[0001] Die Erfindung betrifft einen Holzbaustein, einen Bausatz zur Herstellung des erfindungsgemäßen
Holzbausteins sowie ein Wandelement aus Holzbausteinen und ist anwendbar im Bauwesen
sowohl bei der individuellen als auch bei der industriellen Errichtung von umweltfreundlichen
Bauwerken.
[0002] Bauwerke aus Holz als primärem Baustoff sind seit langer Zeit bekannt. Bekannt sind
ebenfalls Holzbausteine, welche zusammengesetzt Mauern und Wände realisieren.
[0003] So beschreibt die
DE 10 2018 204 154 B3 einen Holzbaustein mit vier im Querschnitt quadratischen Längshölzern, die parallel
und derart zueinander beabstandet angeordnet sind, dass sie stirnseitig ein Quadrat
aufspannen mit zumindest sechs im Querschnitt quadratischen Querhölzern und mit zumindest
zwei im Querschnitt quadratischen Dübeln, wobei zumindest vier Querhölzer stehend
und zumindest zwei Querhölzer liegend angeordnet sind.
[0004] Aus der
DE 201 17 888 U1 ist ein quaderförmiger Baustein aus Holz mit Formschlusselementen zur Erzeugung einer
Steckverbindung zwischen mehreren Bausteinen bekannt, welche dadurch gekennzeichnet
ist, dass zumindest auf einer Seite des Bausteins die Formschlusselemente angeordnet
sind, welche durch Mulden und/oder Zähne gebildet sind.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Holzbaustein zu schaffen, welcher
einfach und preiswert herstellbar ist, effektiv verarbeitet werden kann und hohe ökologische
Anforderungen erfüllt.
[0006] Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist, einen Bausatz zur Herstellung des erfindungsgemäßen
Holzbausteins bereitzustellen.
[0007] Diese Aufgabe wird in einem ersten Aspekt gelöst durch einen Holzbaustein nach Anspruch
1. Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten.
[0008] Solche erfindungsgemäßen Holzbausteine werden zur Realisierung von Wänden eingesetzt.
Derartige Holzbausteine umfassen Holzbauelemente, bei welchen es sich um Außenwandelemente
und Innenwandelemente sowie weitere Holzbauelemente handeln kann.
[0009] Ein besonderer Vorteil der Erfindung besteht in dem einfachen konstruktiven Aufbau
des erfindungsgemäßen Holzbausteins, indem zwei Außenwandelemente mindestens ein Innenwandelement
umschließen, wobei das an den Außenwandelementen anliegende Innenwandelement und gegebenenfalls
weitere Innenwandelemente gegenüber den Außenwandelementen in vertikaler und horizontaler
Richtung versetzt angeordnet sind derart, dass sich gegenüberliegend Nuten und Federn
ergeben. Im Sinne der Erfindung können somit auch mehrere Innenwandelemente vorhanden
sein und zwischen den Außenwandelementen angeordnet sein. Es soll verstanden werden,
dass sofern im Folgenden von nur einem Innenwandelement die Rede ist, dies als mindestens
ein Innenwandelement zu verstehen ist und somit auch mehrere Innenwandelemente vorhanden
sein können.
[0010] Zur Realisierung von Wänden werden dabei mehrere Holzbausteine aufrechtstehend miteinander
gekoppelt. Es soll verstanden werden, dass in Bezug auf diese aufrechtstehende Position
das jeweilige Innenwandelement gegenüber den Außenwandelementen derart versetzt angeordnet
ist, dass der Versatz in horizontaler und vertikaler Richtung verläuft. Erfindungsgemäß
ermöglicht dieser Versatz in einer Wand, realisiert durch aufrechtstehende Holzbausteine,
dass sich bei jedem Holzbaustein gegenüberliegend jeweils mindestens eine Nut und
eine Feder in vertikaler und horizontaler Richtung ergibt. Es soll verstanden werden,
dass bei einem Holzbaustein, welcher sich beispielsweise in einer Transportlage befindet,
der Versatz selbstverständlich auch in anderen Richtungen bzw. Ebenen liegen kann.
[0011] Die Erfinder erkannten dabei vorteilhaft, dass durch den Versatz in horizontaler
und vertikaler Richtung bei der Realisierung von Wänden mittels erfindungsgemäßer
Holzbausteine sowohl in vertikaler Richtung als auch in horizontaler Richtung Montage-Schnittstellen
bereitgestellt werden, über welche der jeweilige Holzbaustein mit in horizontaler
und vertikaler Richtung benachbarten Holzbausteinen gekoppelt werden kann. Somit ergibt
sich in vorteilhafter Weise ein Stecksystem aus derartigen Holzbausteinen, welches
zur Realisierung von Wänden eingesetzt werden kann.
[0012] Im Sinne der Erfindung ist unter dem Umschließen des Innenwandelements durch die
zwei Außenwandelemente ein flächiger Kontakt zwischen der zu dem Innenelement gewandten
Seitenfläche des jeweiligen Außenwandelements und einer korrespondierenden und zu
dem jeweiligen Außenwandelement gewandten Seitenfläche des Innenelements zu verstehen.
[0013] Weiter bevorzugt ergeben sich jeweils paarweise mindestens eine erste Nut und eine
korrespondierende erste Feder in vertikaler Richtung und ferner mindestens eine zweite
Nut und eine korrespondierende zweite Feder in horizontaler Richtung. Somit sind die
Holzbausteine gleichförmig ausgebildet und weisen jeweils eine Nut und eine korrespondierende
Feder sowohl in vertikaler Richtung als auch in horizontaler Richtung auf. Die Holzbausteine
können somit in einfacher Weise mit baugleichen Holzbausteinen in vertikaler Richtung
und in horizontaler Richtung zur Realisierung von Wänden gekoppelt werden.
[0014] Vorzugsweise ist das mindestens eine Innenwandelement ein erstes Innenwandelement,
wobei der Holzbaustein zwei erste Innenwandelemente und ferner mindestens ein zweites
Innenwandelement aufweist, und die ersten Innenwandelemente gegenüber den Außenwandelementen
und dem zweiten Innenwandelement versetzt angeordnet sind, derart, dass in einer Wand
die ersten Innenwandelemente gegenüber den Außenwandelementen und dem zweiten Innenwandelement
in vertikaler und horizontaler Richtung versetzt angeordnet sind, sodass sich gegenüberliegend
zwei Nuten und zwei Federn ergeben. Somit wird die Lastverteilung durch zwei Nuten
und zwei Federn, welche jeweils mit korrespondierenden Nuten und Federn benachbarter
Holzbausteine in Eingriff bringbar sind, verbessert. Weiterhin kann somit die Wanddicke,
welche durch die Tiefe der zwei Außenwandelemente, der zwei ersten Innenwandelemente
und des zweiten Innenwandelements bestimmt wird, vergrößert werden. Eine höhere Wanddicke
ermöglicht in vorteilhafter Weise eine bessere Isolierung und eine höhere Tragkraft
von Wänden.
[0015] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind die zwei Außenelemente und das mindestens
eine Innenwandelement, insbesondere die ersten Innenwandelemente und das mindestens
eine zweite Innenwandelement, als rechteckige Platten mit einer Querseite und einer
Längsseite ausgebildet, wobei die Länge der Querseite und der Längsseite der zwei
Außenwandelemente bevorzugt der Länge der Querseite und der Längsseite des Innenwandelements,
insbesondere der ersten Innenwandelemente und des mindestens einen zweiten Innenwandelements,
entsprechen. Durch die Ausbildung der Innenwandelemente und der Außenwandelemente
als rechteckige Platten können in einfacher Weise durch einen Versatz der Innenwandelemente
relativ zu den Außenwandelementen Nuten und Federn bereitgestellt werden, durch die
gleichförmige Ausbildung der Längs- und Querseiten der besagten Innenwandelemente
und Außenwandelemente. In anderen Worten kann durch einen Versatz von in ihren Abmaßen
identischen Platten, umfassend ein oder mehrere erste und vorzugsweise zweite Innenwandelemente
sowie zwei Außenwandelemente, und deren Kopplung miteinander, ein Holzbaustein mit
jeweils paarweise an dessen Stirnseiten und Längsseiten gegenüberliegend ausgebildeten
Federn du Nuten bereitgestellt werden. Dieser Holzbaustein kann dann an dessen Längsseiten
und Stirnseiten mit jeweils einem weiteren Holzbaustein gekoppelt werden. Eine exakte
Ausrichtung der Holzbausteine in vertikaler Richtung bzw. in horizontaler Richtung
innerhalt der Wand ist dabei nicht notwendig. Die Holzbausteine können somit ähnlich
wie andere Steine, beispielsweise Backsteine, zum Hausbau reihenweise angeordnet werden,
wobei die Steine in der jeweiligen Reihe seitlich versetzt gegenüber den Steinen benachbarter
Reihen angeordnet sind.
[0016] Die Federn und die Nuten erstrecken sich dabei bevorzugt vollständig entlang der
jeweiligen Querseite bzw. Längsseite des Holzbausteins. Die Länge, also die Längserstreckung,
der Federn wird dabei durch die Länge der ersten Querseiten bzw. Längsseiten des Innenwandelements
bzw. des ersten Innenwandelements definiert. Die Länge, also die Längserstreckung,
der Nuten wird entsprechend durch die Länge der jeweils gegenüberliegenden zweiten
Querseiten bzw. Längsseiten des Innenwandelements bzw. des ersten Innenwandelements
definiert.
[0017] Das mindestens eine Innenwandelement und/oder die zwei Außenwandelemente umfassen
bevorzugt Vollholz und/oder einen Holzwerkstoff. Wird Holz als Baustoff oder Werkstoff
eingesetzt, so wird zwischen dem sogenannten Vollholz und Holzwerkstoffen unterschieden.
Bei Vollhölzern handelt es sich beispielsweise um Bretter oder Balken, die mittels
des Fertigungsverfahrens Trennen aus Baumstämmen herausgearbeitet werden. Holzwerkstoffe
hingegen sind Verbundstoffe, bei denen aufbereitete Holzprodukte wie z. B. Holzwolle
oder Späne mit oder ohne Klebstoff oder mit mineralischen Bindemitteln verbunden werden.
Holzwerkstoffe kommen vermehrt als Baustoffe oder Dämmstoffe zur Anwendung.
[0018] Vorzugsweise ist das mindestens eine Innenwandelement und/oder die zwei Außenwandelemente
aus Vollholz ausgebildet. Weiter bevorzugt ist die Faserrichtung des Holzes von zumindest
einem Innenwandelement und/oder Außenwandelement in Längsrichtung orientiert. Weiter
bevorzugt ist die Faserrichtung des Holzes von zumindest einem Innenwandelement und/oder
Außenwandelement in einem Versatzwinkel von maximal 90° zur Längsrichtung orientiert
und insbesondere diagonal zur Längsrichtung angeordnet. Besonders bevorzugt weist
der Holzbaustein mindestens ein Innenwandelement mit einer ersten Faserrichtung des
Holzes auf und ferner mindestens ein Innenwandelement und/oder Außenwandelement mit
einer von der ersten Faserrichtung des Holzes verschiedenen zweiten Faserrichtung
des Holzes. Da es sich bei Holz um einen Werkstoff mit hoher Anisotropie handelt,
d. h. die mechanischen Eigenschaften richtungsabhängig sind, bestimmt die Orientierung
der Holzfasern in den fertigen Holzprodukten deren mechanische Eigenschaften. So weist
Holz beispielsweise eine hohe Zugfestigkeit in Faserrichtung auf, wohingegen die Zugfestigkeit
quer zur Faser nur etwa 10 Prozent davon beträgt. Aus diesem Grund werden Holzprodukte
zumeist derart gefertigt, dass die Faserrichtung des Holzes in Richtung der maximalen
Belastung im späteren Bauteil liegt. Somit werden die Anisotropen Eigenschaften des
Vollholzes durch die variierende Ausrichtung der Holzfasern ausgeglichen und ein Holzbaustein
mit verbesserten Festigkeitseigenschaften in verschiedenen Raumrichtungen bereitgestellt.
[0019] Vorzugsweise umfasst der Holzwerkstoff Leimholz und/oder Brettschichtholz und/oder
Schichtholz und/oder Span und/oder OSB und/oder Recyclingholz und/oder eine Holzfaserplatte.
Somit können kostengünstige Holzwerkstoffe eingesetzt und deren thermische und mechanische
Eigenschaften in geeigneter Weise kombiniert werden.
[0020] Es ist ebenso bevorzugt, dass die zwei Außenwandelemente und das Innenwandelement
oder eine Mehrzahl von Innenwandelementen als im Wesentlichen rechteckige Platten
ausgebildet sind, wobei insbesondere Ausnehmungen an den jeweiligen Federn und zu
den Ausnehmungen korrespondierende Vorsprünge an den Nuten bereitgestellt sind, wobei
die Vorsprünge mit den Ausnehmungen in Eingriff bringbar sind. Die Längsseiten bzw.
Querseiten der entsprechenden Innenwandelemente und Außenwandelemente sind somit nach
Art von Zinnen einer Befestigungsanlage bzw. Mauer geformt.
[0021] Vorzugsweise ist die Tiefe der zweiten Außenwandelemente und des Innenwandelements,
insbesondere des einen oder der Mehrzahl erster Innenwandelemente und/oder zweiter
Innenwandelemente, verschieden. Somit kann durch variierende Tiefen der jeweiligen
Innenwandelemente und Außenwandelemente und damit auch durch die verschiedenen Tiefen
der daraus gebildeten Nuten und Federn eine wiederholgenaue Orientierung bzw. Ausrichtung
der jeweiligen Holzbausteine in einer Wand gewährleistet werden. Dadurch kann beispielsweise
sichergestellt werden, dass eines der Außenwandelemente an der Außenseite der Wand
positioniert wird und das jeweils andere Außenwandelement an der Innenseite der Wand
positioniert wird, und zwar für sämtliche der in der Wand verbauten Holzbausteine.
Somit können beispielsweise speziell behandelte Außenwandelemente in zuverlässiger
Weise an der Außenwand der jeweiligen Wand positioniert werden.
[0022] Ein zusätzlicher Vorteil der einer erfindungsgemäßen Ausführungsform ist ein effektiver
Materialeinsatz für die Herstellung des Holzbausteins, indem Innenwandelemente segmentiert
in Segmenten ausgebildet sind. Hierdurch ist es möglich, auch kürzere Hölzer zu verarbeiten.
[0023] Vorzugsweise sind die Außenwandelemente und/oder das Innenwandelement, insbesondere
das eine bzw. die Mehrzahl erster Innenwandelemente und/oder zweiter Innenwandelemente,
segmentiert in Segmenten ausgebildet. Weiter bevorzugt erstreckt sich der Holzbaustein
in einer Längsrichtung, wobei die Segmente in Längsrichtung benachbart zueinander,
insbesondere angrenzend aneinander, angeordnet sind. Somit können insbesondere auch
kürzere Segmente verwendet werden, welche in ihrer Gesamtheit die Längserstreckung
des Holzbausteins bilden.
[0024] Die einzelnen Segmente sind in einer Wand im montierten Zustand des Holzbausteins
vorzugsweise senkrecht stehend angeordnet, können jedoch auch geneigt beziehungsweise
diagonal positioniert angeordnet werden.
[0025] Weiter bevorzugt sind die Segmente gleichförmig als rechteckige Platten oder als
rautenförmige Platten ausgebildet. Somit sind die Segmente in einer Wand entweder
senkrecht stehend angeordnet, bei der Ausbildung als rechteckige Platten, oder sie
sind geneigt gegenüber der Vertikalen angeordnet, bei einer Ausbildung als rautenförmige
Platten.
[0026] Insbesondere sind die Außenwandelemente mit dem einen bzw. den mehreren Innenwandelementen,
vorzugsweise den ersten Innenwandelementen und dem einen bzw. den mehreren zweiten
Innenwandelementen verbunden durch Schrauben und/oder Nägel und/oder Holzdübel und/oder
Klebstoffe und/oder Holzstifte und/oder Holzschweißverfahren. Bevorzugt umfassen die
Schrauben und/oder Nägel einen Holzwerkstoff, insbesondere Kunstharzpressholz. Durch
Verpressen von Holzfurnieren unter hohem Druck und Temperatur sowie Zugabe von Polymerharz
können somit die Festigkeitseigenschaften der Nägel verbessert werden.
[0027] Besonders bevorzugt sind die Schrauben und/oder Nägel aus Holz ausgebildet. Weiter
bevorzugt sind die Außenwandelemente und die Innenwandelemente aus einem biologisch
abbaubaren Werkstoff, insbesondere Holz, ausgebildet, sodass der Holzbaustein vollständig
biologisch abbaubar ist. Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Holzbausteins
ist ein sicherer Zusammenhalt der einzelnen Bestandteile, indem die Außenwandelemente
mit den Innenwandelementen durch zumindest eines dieser Verbindungsmittel verbunden
sind.
[0028] Vorzugsweise ist das eine bzw. die Mehrzahl von Innenwandelementen gegenüber den
Außenwandelementen in einer Wand in einem horizontalen Versatz und in einem vertikalen
Versatz versetzt angeordnet, wobei der horizontale Versatz und der vertikale Versatz
verschieden sind. Somit kann unter Berücksichtigung der in der Wand auftretenden Lasten
bedarfsgerecht durch den entsprechenden horizontalen und vertikalen Versatz - in Bezug
auf die in einer Wand senkrechte Anordnung des jeweiligen Holzbausteins - die Länge
der Nuten und Federn eingestellt werden.
[0029] Vorteilhaft ist weiterhin, dass die erfindungsgemäßen Holzbausteine eine hohe Qualität
aufweisen, da sie aus massivem kammergetrocknetem Holz gefertigt sind.
[0030] Eine hohe Witterungsbeständigkeit wird dadurch erreicht, dass die Außenwandelemente
eine nach Außen abfallende Schräge aufweisen. Insbesondere sind die Außenwandelemente
und das eine Innenwandelement, vorzugsweise das eine bzw. die Mehrzahl erster Innenwandelemente
und zweiter Innenwandelemente, aus massivem kammergetrocknetem Holz gefertigt. Die
Erfindung wurde vorstehend in einem ersten Aspekt in Bezug auf einen Holzbaustein
zur Realisierung von Wänden beschrieben. Die eingehend beschriebene Aufgabe wird in
einem zweiten Aspekt durch einen Holzbaustein nach Anspruch 8 gelöst.
[0031] Insbesondere schlägt die Erfindung gemäß dem zweiten Aspekt einen Holzbaustein zur
Realisierung von Wänden vor, umfassend zwei plattenförmige Außenwandelemente mit einem
im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt, und mindestens ein zwischen den zwei Außenwandelementen
angeordnetes plattenförmiges Innenwandelement mit einem im Wesentlichen rechteckigen
Querschnitt, wobei das mindestens eine Innenwandelement derart ausgebildet und relativ
zu den zwei Außenwandelementen angeordnet ist, dass a) jeweils eine erste Längsseite
und eine erste Querseite des Innenwandelements gegenüber den zwei Außenwandelementen
vorstehen und jeweils eine oder mehrere Federn ausbilden, wobei zumindest eine zweite
Längsseite oder eine zweite Querseite des Innenwandelements gegenüber den zwei Außenwandelementen
zurückgesetzt ist und jeweils eine oder mehrere Nuten ausbildet, oder b) jeweils eine
erste Längsseite und eine erste Querseite des Innenwandelements gegenüber den zwei
Außenwandelementen zurückgesetzt sind und jeweils eine oder mehrere Nuten ausbilden,
wobei zumindest eine zweite Längsseite oder eine zweite Querseite des Innenwandelements
gegenüber den zwei Außenwandelementen vorsteht und jeweils eine oder mehrere Federn
ausbildet. Somit werden an mindestens drei Seiten des Holzbausteins Montage-Schnittstellen
in Form von Federn und Nuten bereitgestellt. Die Federn sind dazu eingerichtet, in
die Nuten benachbarter erfindungsgemäßer Holzbausteine einzugreifen. In einer Wand
können die Holzbausteine so in vertikaler Richtung und in horizontaler Richtung mittels
der Nuten und der Federn miteinander gekoppelt bzw. miteinander in Eingriff gebracht
werden, um eine Wand zu realisieren. Als Querseite wird vorliegend die kürzere Seite
der jeweils plattenförmigen Innenwand- bzw. Außenwandelemente verstanden und als Längsseite
die jeweils längere Seite der plattenförmigen Innenwand- bzw. Außenwandelemente. Die
dritte Seite wird durch eine Tiefe bereitgestellt, wobei die Tiefe der jeweiligen
Innenwandelemente und Außenwandelemente identisch oder auch verschieden sein kann.
[0032] Bevorzugte Ausführungsformen des Holzbausteins gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung
sind ebenso bevorzugte Ausführungsformen des Holzbausteins gemäß dem zweiten Aspekt
der Erfindung und umgekehrt. Die vorstehend in Bezug auf die Ausführungsbeispiele
gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung beschriebenen Vorteile sind somit ebenso Vorteile
der erfindungsgemäßen Ausführungsformen des Holzbausteins gemäß dem zweiten Aspekt
und umgekehrt.
[0033] Die Federn und die Nuten erstrecken sich dabei bevorzugt vollständig entlang der
jeweiligen Querseite bzw. Längsseite des Holzbausteins. Die Länge, also die Längserstreckung,
der Federn wird dabei durch die Länge der ersten Querseiten bzw. Längsseiten des Innenwandelements
bzw. des ersten Innenwandelements definiert. Die Länge, also die Längserstreckung,
der Nuten wird entsprechend durch die Länge der jeweils gegenüberliegenden zweiten
Querseiten bzw. Längsseiten des Innenwandelements bzw. des ersten Innenwandelements
definiert.
[0034] Vorzugsweise ist die Querseite der Außenwandelemente als eine gegenüber der Querseite
des Innenwandelements nach außen abfallende Schräge ausgebildet. Somit kann zwischen
zwei benachbarten Holzbausteinen eindringendes Wasser, beispielsweise Regen- oder
Kondenswasser, über die schräg ausgebildete Querseite der jeweiligen Außenwandelemente
abgeführt werden, da diese Schräge nach außen abfallend ist, also einen Neigungswinkel
gegenüber der Horizontalen von 0° > α > -90°. Die Witterungsbeständigkeit der Holzbausteine
wird somit erhöht.
[0035] Weiter bevorzugt ist das Innenwandelement ein erstes Innenwandelement und der Holzbaustein
weist ferner mindestens ein zweites Innenwandelement auf, wobei das zweite Innenwandelement
einen Dämmstoff aufweist und insbesondere vollständig aus einem Dämmstoff hergestellt
ist. Bei einem solchen Dämmstoff kann es sich beispielsweise um eine Holzfaserplatte
handeln.
[0036] Vorzugsweise ist an zumindest einem Außenwandelement ferner eine Putzträgerplatte
oder eine Dämmplatte oder eine Holzvertäfelung und/oder eine Wandverkleidung befestigt.
[0037] Vorzugsweise weist der Holzbaustein eine Mehrzahl von ersten Innenwandelementen auf,
welche jeweils eine oder mehrere Federn und eine oder mehrere Nuten ausbilden. Bevorzugt
ist zumindest eine der Federn eine längsseitige Feder, wobei eine der Nuten der längsseitigen
Feder gegenüberliegt. Bevorzugt ist ferner zumindest eine der Federn eine querseitige
Feder, wobei eine der Nuten der querseitigen Feder gegenüberliegt.
[0038] Weiter bevorzugt weisen die längsseitigen Federn eine erste Tiefe, definiert durch
einen ersten, insbesondere horizontalen Versatz auf und die querseitigen Federn eine
zweite Tiefe, definiert durch einen zweiten, insbesondere horizontalen Versatz auf.
Die zweite Tiefe ist vorzugsweise größer ist als die erste Tiefe. Somit kann lastgerecht
eine zuverlässige Krafteinleitung erfolgen und die Stabilität der Wand erhöht werden.
Durch Nuten bzw. Federn mit verschiedenen Tiefen kann die Anordnung mehrerer Holzbausteine
relativ zueinander sichergestellt werden, da nicht beliebige Nuten und Federn miteinander
kombiniert werden können.
[0039] Vorzugsweise weist eine Längsseite oder eine Querseite des Innenwandelements ein
Funktionselement auf, insbesondere einen Fensterrahmenabschnitt, einen Türrahmenabschnitt
oder eine Dichtung. Durch ein solches Funktionselement können beispielsweise Türen
oder Fenster auf einfache Weise in eine Wand integriert werden, welche mittels der
erfindungsgemäßen Holzbausteine realisiert wird. Bevorzugt ist das Funktionselement
zur Aufnahme derartiger Türen, Fenster oder auch Dachkonstruktionen ausgebildet.
[0040] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfasst der Holzbaustein ferner
einen stirnseitigen Eckanschluss, welcher durch eine Anzahl zweiter Querseiten des
Innenwandelements, insbesondere des einen oder der Mehrzahl erster Innenwandelemente
und zweiter Innenwandelemente, sowie der zwei Außenwandelemente ausgebildet ist. Die
zweiten Querseiten von dem ersten Außenwandelement sind zu dem zweiten Außenwandelement
stufenförmig versetzt. Durch den stufenförmigen Versatz der Querseiten wird ein Eckanschluss
bereitgestellt, welcher mit einem korrespondierenden Eckanschluss eines zweiten Holzbausteins
in Eingriff bringbar ist. Durch den stufenförmigen Versatz weist das in einer Wand
äußere Außenwandelement eine größere Länge bzw. Längsseite auf als das innen angeordnete
Außenwandelement. Somit können Bauwerke aus mehreren Wänden, welche sich insbesondere
auch über Ecken erstrecken, realisiert werden.
[0041] Der erfindungsgemäße Holzbaustein kann sowohl als vorgefertigtes Bauelement industriell
hergestellt und analog herkömmlicher Bausteine geliefert werden.
[0042] Ebenso ist es jedoch auch möglich, einen Bausatz zur Herstellung eines Holzbausteins
bereit zu stellen.
[0043] Die Erfindung wurde vorstehend in einem ersten und zweiten Aspekt in Bezug auf einen
Holzbaustein beschrieben. Die Erfindung löst die eingangs genannte Aufgabe in einem
vierten Aspekt durch einen Bausatz nach Anspruch 14 für einen Holzbaustein gemäß dem
ersten oder zweiten Aspekt der Erfindung. Bevorzugte Ausführungsformen gemäß dem ersten
und zweiten Aspekt der Erfindung sind ebenso bevorzugte Ausführungsformen in Bezug
auf den dritten Aspekt der Erfindung und umgekehrt. Insoweit wird auf die beschriebenen
Vorteile bezuggenommen, welche sich auch ein solcher Bausatz für einen Holzbaustein
zu eigen macht.
[0044] Die Fertigung des Holzbausteins erfolgt somit individuell durch Zusammensetzen von
zwei Außenwandelementen mit mindestens einem Innenwandelement oder auch mit mehreren
Innenwandelementen, wobei die Außenwandelemente und die Innenwandelemente vorgefertigte
Bohrungen für Verbindungselemente aufweisen und die Bohrungen derart angeordnet sind,
dass vorgegebene Innenwandelemente gegenüber den Außenwandelementen in vertikaler
und horizontaler Richtung durch Einführung der Verbindungselemente versetzt angeordnet
werden derart, dass sich gegenüberliegend Nuten und Federn ergeben. Die Verbindungselemente
sind bevorzugt Schrauben, Nägel oder Holzdübel.
[0045] Durch die Bereitstellung eines Bausatzes zur Herstellung von Holzbausteinen, lassen
sich auch große Holzbausteine zu einem Aufbauort befördern und einfacher transportieren.
Das Gewicht der einzelnen für die Herstellung des Holzbausteins verwendeten Wandelemente
stellt nur einen Bruchteil des Gesamtgewichts des Holzbausteins dar, sodass der Transport
insgesamt einfacher wird und z.B. auf Kräne oder dergleichen verzichtet werden kann.
Durch das Vorsehen von Bohrungen ist der wiederholgenaue Zusammenbau der Holzbausteine
ferner sichergestellt.
[0046] Die Erfindung wurde vorstehend in einem ersten und zweiten Aspekt in Bezug auf einen
Holzbaustein beschrieben und in einem dritten Aspekt in Bezug auf einen Bausatz zur
Herstellung eines Holzbausteins.
[0047] Die Erfindung löst die eingangs genannte Aufgabe in einem vierten Aspekt durch ein
Wandelement nach Anspruch 15. Die Erfindung schlägt ein Wandelement zur Realisierung
von Wänden vor, mit mindestens zwei Holzbausteinen nach dem ersten oder zweiten Aspekt
der Erfindung, wobei mindestens eine Feder des ersten Holzbausteins dazu eingerichtet
ist, mit einer Nut des zweiten Holzbausteins in Eingriff zu sein. Durch die erfindungsgemäßen
Holzbausteine macht sich das Wandelement gemäß dem vierten Aspekt der Erfindung die
vorstehend in Bezug auf den ersten Aspekt und den zweiten Aspekt der Erfindung beschriebenen
Vorteile zu eigen. Bevorzugte Ausführungsformen des ersten Aspekts und des zweiten
Aspekts der Erfindung sind ebenso bevorzugte Ausführungsformen des dritten Aspekts
der Erfindung.
[0048] Vorteilhaft ist ebenfalls, dass bei der Errichtung von Wänden oder von Bauwerken
zwischen den einzelnen Holzbausteinen Streifen aus zum Beispiel Hanf, Holzfaser oder
aus einem elastischen Material wie Kork, angeordnet werden können. Hierdurch wird
negativen Auswirkungen der natürlichen Eigenschaften des Werkstoffs Holz, sich unter
bestimmten Bedingungen auszudehnen oder zusammenzuziehen, entgegengewirkt. Zusätzlich
wird hierdurch das Eindringen von Feuchtigkeit verhindert.
[0049] Vorzugsweise werden bei der Errichtung von Wänden oder von Bauwerken benachbarte
Holzbausteine zusätzlich durch Schrauben und>/oder Bolzen, insbesondere Metallschrauben
miteinander verbunden.
[0050] Die Erfindung löst die eingangs genannte Aufgabe in einem fünften Aspekt ferner durch
die Verwendung eines Holzbausteinens gemäß dem ersten und/oder zweiten Aspekt der
Erfindung zur Errichtung von Wänden gemäß Anspruch 15. Bevorzugte Ausführungsformen
und Vorteile des ersten Aspekts und des zweiten Aspekts der Erfindung sind ebenso
bevorzugte Ausführungsformen des fünften Aspekts der Erfindung.
[0051] Die Erfindung löst die eingangs genannte Aufgabe in einem sechsten Aspekt ferner
durch ein Verfahren nach Anspruch 14. Insbesondere schlägt die Erfindung ein Verfahren
vor zur Errichtung von Wänden, umfassend die Schritte: a) Bereitstellen einer Anzahl
von Holzbausteinen gemäß dem ersten und/oder zweiten Aspekt der Erfindung, b) Verbinden
eines Holzbausteins in Bezug auf eine Wand in vertikaler Richtung mit einem zweiten
Holzbaustein und c) Verbinden des Holzbausteins in Bezug auf eine Wand in horizontaler
Richtung jeweils mit einem dritten Holzbaustein. Das Verfahren umfasst bevorzugt ferner
das beliebige Wiederholen der Schritte a) bis c). Bevorzugte Ausführungsformen und
Vorteile des ersten Aspekts und des zweiten Aspekts der Erfindung sind ebenso bevorzugte
Ausführungsformen des sechsten Aspekts der Erfindung.
[0052] Vorzugsweise umfasst das Verfahren ferner das Anordnen von Streifen aus zum Beispiel
Hanf, Holzfaser oder aus einem elastischen Material wie Kork zwischen den miteinander
Verbundenen Holzbausteinen, wobei das Anordnen bevorzugt vor Schritt b) erfolgt. Hierdurch
wird negativen Auswirkungen der natürlichen Eigenschaften des Werkstoffs Holz, sich
unter bestimmten Bedingungen auszudehnen oder zusammenzuziehen, entgegengewirkt. Zusätzlich
wird hierdurch das Eindringen von Feuchtigkeit verhindert.
[0053] Die Erfindung soll nachstehend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme
auf die beigefügten Figuren näher erläutert werden. Es zeigen:
- Fig.1a
- eine Übersichtsdarstellung eines Holzbausteins mit zwei Außenwandelementen und einem
Innenwandelement in einer Draufsicht,
- Fig.1b
- den Holzbaustein gemäß Figur 1a in einer Seitenansicht,
- Fig.1c
- den Holzbaustein gemäß Figur 1a in einer Frontansicht,
- Fig.2a
- eine Übersichtsdarstellung eines Holzbausteins mit zwei Außenwandelementen und drei
Innenwandelementen in einer Draufsicht,
- Fig.2b
- den Holzbaustein gemäß Figur 2a in einer Seitenansicht,
- Fig.2c
- den Holzbaustein gemäß Figur 2a in einer Frontansicht,
- Fig.3a
- eine Übersichtsdarstellung eines Holzbausteins mit zwei Außenwandelementen und fünf
Innenwandelementen in einer Draufsicht,
- Fig.3b
- den Holzbaustein gemäß Figur 3a in einer Seitenansicht,
- Fig.3c
- den Holzbaustein gemäß Figur 3a in einer Frontansicht,
- Fig.4a
- eine Übersichtsdarstellung eines Holzbausteins mit zwei Außenwandelementen und drei
Innenwandelementen sowie einer abfallenden Schräge an den Außenwandelementen in einer
Draufsicht,
- Fig.4b
- den Holzbaustein gemäß Figur 4a in einer Seitenansicht,
- Fig.4c
- den Holzbaustein gemäß Figur 4a in einer Frontansicht,
- Fig.5a
- eine Übersichtsdarstellung von zwei mit einem Eckanschluss verbundenen Holzbausteinen
in einer Draufsicht,
- Fig.5b
- einen ersten der zwei Holzbausteine gemäß Figur 5a in einer Seitenansicht,
- Fig.5c
- einen zweiten der zwei Holzbausteine gemäß Figur 5a in einer Seitenansicht, und
- Fig.5d
- den Holzbaustein gemäß Figur 5a in einer perspektivischen Ansicht.
[0054] Wie in den drei Ansichten gemäß Fig. 1a, 1b und 1c dargestellt, weist der erfindungsgemäße
Holzbaustein 100 zwei Außenwandelemente 1a und 1b auf, welche ein Innenwandelement
2 umschließen bzw. es zwischen sich aufnehmen.
[0055] Die zwei Außenwandelemente 1a und 1b weisen jeweils zwei parallel zueinander verlaufende
Querseiten 7a, 7b sowie jeweils zwei parallel zueinander verlaufende Längsseiten 7c,
7d auf. Die Längsseiten erstrecken sich in einer Längsrichtung L. Die Querseiten 7a,
7b und die Längsseiten 7c, 7d verlaufen bevorzugt senkrecht zueinander, sodass die
Außenwandelemente 1a und 1b jeweils als rechteckige Platten ausgebildet sind, mit
jeweils einer innenliegenden Seitenfläche 10a und einer außenliegenden Seitenfläche
10b mit einem rechteckigen Querschnitt Q
10.
[0056] Das Innenwandelement 2 weist jeweils zwei parallel zueinander verlaufende Querseiten
8a, 8b sowie jeweils zwei parallel zueinander verlaufende Längsseiten 8c, 8d auf.
Die Längsseiten erstrecken sich in der Längsrichtung L. Die Querseiten 8a, 8b und
die Längsseiten 8c, 8d verlaufen bevorzugt senkrecht zueinander, sodass das Innenwandelement
2 als rechteckige Platte ausgebildet ist, mit zwei zu den Außenwandelementen 1a, 1b
gewandten Seitenflächen 11a, 11b mit einem rechteckigen Querschnitt Q
11.
[0057] In dem gezeigten Ausführungsbeispiel entspricht die Länge der Querseiten 7a, 7b der
Außenwandelemente der Länge der Querseiten 8a, 8b des Innenwandelements 2 und die
Länge der Längsseiten 7c, 7d der Außenwandelemente der Länge der Längsseiten 8c, 8d
des Innenwandelements 2, sodass die Querschnitte Q
10 und Q
11 übereinstimmen.
[0058] In Bezug auf die Anordnung in einer zu realisierenden Wand ist das Innenwandelement
2 gegenüber den Außenwandelementen 1a und 1b in vertikaler und horizontaler Richtung
versetzt angeordnet derart, dass sich aufgrund der übereinstimmenden Querschnitte
Q
10 und Q
11 gegenüberliegend eine Nut 5 und eine Feder 4 ergibt.
[0059] Die in der gezeigten Ansicht nach oben in einem vertikalen Versatz V
v und nach rechts in einem horizontalen Versatz V
h versetzte Anordnung des Innenwandelementes 2 führt dazu, dass das Innenwandelement
2 oben über die Außenwandelemente 1a und 1b herausragt und die längsseitige Feder
4' bildet sowie rechtsseitig herausragt, und die querseitige Feder 4 bildet. Den Federn
4, 4' gegenüberliegend werden die Nuten 5, 5' gebildet.
[0060] Die Federn 4, 4' und die Nuten 5, 5' erstrecken sich dabei bevorzugt vollständig
entlang der jeweiligen Querseite bzw. Längsseite des Holzbausteins 100. Die Länge,
also die Längserstreckung, der Federn 4, 4' wird dabei durch die Länge der ersten
Querseiten 8a bzw. Längsseiten 8c des Innenwandelements 2 definiert. Die Länge, also
die Längserstreckung, der Nuten 5, 5' wird entsprechend durch die Länge der jeweils
gegenüberliegenden zweiten Querseiten 8b bzw. Längsseiten 8d des Innenwandelements
2 definiert.
[0061] Das Innenwandelement 2 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel segmentiert ausgebildet
und umfasst die Segmenten 6a, 6b, 6c und 6d. Die einzelnen Segmente 6a, 6b, 6c und
6d sind vorzugsweise senkrecht stehend angeordnet, können jedoch auch geneigt beziehungsweise
diagonal positioniert angeordnet werden. Es soll verstanden werden, dass bei einer
senkrechten Anordnung der Segmente 6a, 6b, 6c und 6d die Querseiten der Segmente 6a,
6b, 6c und 6d senkrecht gegenüber der Längsrichtung L verlaufen. Im Falle einer geneigten
Anordnung der Segmente 6a, 6b, 6c und 6d soll verstanden werden, dass die Querseiten
der Segmente 6a, 6b, 6c und 6d gegenüber der vorstehend beschriebenen senkrechten
Anordnung geneigt sind.
[0062] Selbstverständlich kann das Innenwandelement 2 auch einstückig ausgebildet sein,
wobei in dieser Ausführungsvariante alle drei Wandelemente 1a, 1b und 2 die gleichen
Abmessungen haben.
[0063] Die Außenwandelemente 1a und 1b sind mit dem Innenwandelement 2 im vorliegenden Ausführungsbeispiel
durch in der Figur nicht dargestellte Schrauben verbunden. Die Schraubverbindung kann
zusätzlich durch Klebstoff ergänzt werden.
[0064] Bei der Errichtung von Wänden oder Bauwerken durch zusammenfügen der einzelnen Holzbausteine
100 können zwischen den Holzbausteinen 100 Streifen aus Hanf oder Kork oder einem
anderen elastischen Material (nicht gezeigt), angeordnet sein, um mögliche Änderungen
der Abmessungen der Außenwandelemente 1a und 1b und/oder des Innenwandelementes 2
zu kompensieren und das Eindringen von Feuchtigkeit zu verhindern. Derartige Änderungen
können auftreten, obwohl die Außenwandelemente 1a und 1b und das Innenwandelement
2a bereits hohen Qualitätsanforderungen entsprechen, indem sie aus massivem kammergetrocknetem
Holz gefertigt sind.
[0065] Die drei Ansichten gemäß Fig. 2a, 2b und 2c zeigen Übersichtsdarstellungen eines
Holzbausteins 100 mit zwei Außenwandelementen 1a und 1b und zwei erste Innenwandelemente
2a, 2b und ein zweites Innenwandelement 3. Damit weist diese Ausführungsvariante insgesamt
fünf Wandelemente auf, von denen die ersten Innenwandelemente 2a und 2b in einer Wand
nach oben und nach rechts versetzt sind. Diese Anordnung der ersten Innenwandelemente
2a und 2b führt dazu, dass die ersten Innenwandelemente 2a und 2b oben über die Außenwandelemente
1a und 1b sowie das zweite Innenwandelement 3 herausragen und die zwei längsseitige
Federn 4a', 4b' bilden sowie rechtsseitig herausragen, und die zwei querseitigen Federn
4a, 4b bilden. Den Federn 4a, 4b, 4a', 4b' gegenüberliegend werden auch bei dieser
Ausführungsvariante die Nuten 5a, 5b, 5a', 5b' gebildet.
[0066] Die zwei Außenwandelemente 1a und 1b weisen jeweils zwei parallel zueinander verlaufende
Querseiten 7a, 7b sowie jeweils zwei parallel zueinander verlaufende Längsseiten 7c,
7d auf. Die Längsseiten erstrecken sich in einer Längsrichtung L. Die Querseiten 7a,
7b und die Längsseiten 7c, 7d verlaufen bevorzugt senkrecht zueinander, sodass die
Außenwandelemente 1a und 1b jeweils als rechteckige Platten ausgebildet sind, mit
jeweils einer innenliegenden Seitenfläche 10a und einer außenliegenden Seitenfläche
10b mit einem rechteckigen Querschnitt Q
10.
[0067] Die ersten Innenwandelemente 2a und 2b weisen jeweils zwei parallel zueinander verlaufende
Querseiten 8a, 8b sowie jeweils zwei parallel zueinander verlaufende Längsseiten 8c,
8d auf. Die Längsseiten 8c, 8d erstrecken sich in der Längsrichtung L. Die Querseiten
8a, 8b und die Längsseiten 8c, 8d verlaufen bevorzugt senkrecht zueinander, sodass
die ersten Innenwandelemente 2a und 2b als rechteckige Platte ausgebildet sind, mit
zwei zu den Außenwandelementen 1a, 1b gewandten Seitenflächen 11a, 11b mit einem rechteckigen
Querschnitt Q
11.
[0068] In dem gezeigten Ausführungsbeispiel entspricht die Länge der Querseiten 7a, 7b der
Außenwandelemente der Länge der Querseiten 8a, 8b des Innenwandelements 2 und die
Länge der Längsseiten 7c, 7d der Außenwandelemente der Länge der Längsseiten 8c, 8d
des Innenwandelements 2, sodass die Querschnitte Q
10 und Q
11 übereinstimmen.
[0069] Das zweite Innenwandelement 3 weist jeweils zwei parallel zueinander verlaufende
Querseiten 9a, 9b sowie jeweils zwei parallel zueinander verlaufende Längsseiten 9c,
9d auf. Die Längsseiten erstrecken sich in der Längsrichtung L. Die Querseiten 8a,
8b und die Längsseiten 8c, 8d verlaufen bevorzugt senkrecht zueinander, sodass das
Innenwandelement 2 als rechteckige Platte ausgebildet ist.
[0070] Das zweite Innenwandelement 3 ist parallel zu den Außenwandelementen 1a und 1b ausgebildet,
also die Querseiten 9a, 9b und Längsseiten 9c, 9d des zweiten Innenwandelements 3
sind parallel zu den Querseiten 7a, 7b und Längsseiten 7c, 7d, angeordnet.
[0071] Die drei Ansichten gemäß Fig. 3a, 3b und 3c nun zeigen weitere Übersichtsdarstellungen
eines Holzbausteins 100. Für gleiche und ähnliche Teile des Holzbausteins wurden gleiche
Bezugszeichen, wie schon in den zuvor gezeigten Ausführungsbeispielen gemäß der Figuren
1a bis 1c sowie 2a bis 2c verwendet. Es wird ferner auf deren Beschreibung Bezug genommen.
[0072] Der Holzbaustein 100 weist in den gezeigten Übersichtsdarstellungen zwei Außenwandelemente
1a und 1b und fünf Innenwandelementen 2a, 2b, 2c, 3a und 3b auf. Damit weist diese
Ausführungsvariante insgesamt sieben Wandelemente auf, von denen die ersten Innenwandelemente
2a, 2b und 2c in einer Wand nach oben und nach rechts versetzt sind. Diese Anordnung
der ersten Innenwandelemente 2a, 2b und 2c führt dazu, dass die ersten Innenwandelemente
2a, 2b und 2c oben über die Außenwandelemente 1a und 1b sowie die zweiten Innenwandelemente
3a und 3b herausragen und die drei längsseitige Federn 4a', 4b', 4c' bilden sowie
rechtsseitig herausragen, und die drei querseitigen Federn 4a, 4b, 4c bilden. Den
Federn 4a, 4b, 4c, 4a', 4b', 4c' gegenüberliegend werden auch bei dieser Ausführungsvariante
die Nuten 5a, 5b, 5c, 5a', 5b', 5c' gebildet.
[0073] Die zweiten Innenwandelemente 3a und 3b, also deren Querseiten 9a, 9b und Längsseiten
9c, 9d, sind parallel zu den Außenwandelementen 1a und 1b, also deren Querseiten 7a,
7b und Längsseiten 7c, 7d, angeordnet.
[0074] Die drei Ansichten gemäß Fig. 4a, 4b und 4c nun zeigen weitere Übersichtsdarstellungen
eines Holzbausteins 100. Für gleiche und ähnliche Teile des Holzbausteins wurden gleiche
Bezugszeichen, wie schon in den zuvor gezeigten Ausführungsbeispielen gemäß der Figuren
1a bis 1c sowie 2a bis 2c und 3a bis 3c verwendet. Es wird ferner auf deren Beschreibung
Bezug genommen.
[0075] Die in den drei Ansichten gemäß Fig. 4a, 4b und 4c gezeigten Übersichtsdarstellungen
entsprechen im Wesentlichen den Darstellungen der Fig. 2a, 2b und 2c, wobei in dieser
Übersichtsdarstellung des Holzbausteins 100 mit zwei Außenwandelementen 1a und 1b
und drei Innenwandelementen 2a, 2b und 3 zusätzlich die Außenwandelemente 1a, 1b jeweils
eine als nach außen abfallende Schräge 12 ausgebildete Längsseite 7c aufweisen.
[0076] Die Schräge 12 führt dazu, dass Feuchtigkeit ablaufen kann und nicht in das Innere
des Holzbausteins 100 eindringt. Hierdurch wird eine hohe Witterungsbeständigkeit
erreicht.
[0077] Der Bausatz zur Herstellung eines Holzbausteins 100 ist in den Figuren nicht expliziert
dargestellt, jedoch für den Fachmann u.a. anhand der Fig. 1a bis 4c und der Beschreibung
offensichtlich und nachvollziehbar.
[0078] Die individuelle Herstellung eines Holzbausteins aus einem solchen Bausatz erfolgt
durch Zusammensetzen von zwei Außenwandelementen 1a,1b mit mindestens einem Innenwandelement
2a, 2b, 2c, 3a, 3b, wobei die Außenwandelemente 1a,1b und die Innenwandelemente 2a,
2b, 2c, 3a, 3b bevorzugt vorgefertigte Bohrungen für Verbindungselemente aufweisen.
Die Bohrungen sind derart angeordnet, dass ausgewählte erste Innenwandelemente 2a,
2b, 2c gegenüber den Außenwandelementen 1a, 1b im verbauten Zustand in einer Wand
in vertikaler und horizontaler Richtung durch Einführung der Verbindungselemente versetzt
angeordnet positioniert werden derart, dass sich gegenüberliegend jeweils paarweise
querseitige Nuten 5a, 5b, 5c und Federn 4a, 4b, 4c und längsseitige Nuten 5a', 5b',
5c' und Federn 4a', 4b', 4c' ergeben.
[0079] Die Verbindungselemente sind im vorliegenden Ausführungsbeispiel Schrauben und/oder
Holzdübel.
[0080] Die vier Ansichten gemäß Fig. 5a, 5b, 5c und 5d nun zeigen weitere Übersichtsdarstellungen
eines Holzbausteins 100. Für gleiche und ähnliche Teile des Holzbausteins wurden gleiche
Bezugszeichen, wie schon in den zuvor gezeigten Ausführungsbeispielen gemäß der Figuren
1a bis 1c, 2a bis 2c sowie 3a bis 3c und 4a bis 4c verwendet. Es wird ferner auf deren
Beschreibung Bezug genommen.
[0081] Die vier Ansichten gemäß Fig. 5a, 5b, 5c und 5d nun zeigen zwei Holzbausteine 100,
100' die jeweils einen stirnseitigen Eckanschluss 13 aufweisen.
[0082] Jeder der zwei Eckanschlüsse 13 wird vorliegend durch eine Anzahl zweiter Querseiten
7b, 8b, 9b der zwei ersten Innenwandelemente 2a, 2b, des zweiten Innenwandelements
3 und der zwei Außenwandelemente 1a, 1b ausgebildet. Zumindest ein Anteil der zweiten
Querseiten 7b, 8b, 9b ist von dem ersten Außenwandelement 1a ausgehend hin zu dem
zweiten Außenwandelement 1b dabei stufenförmig versetzt zueinander angeordnet. Die
Eckanschlüsse 13 der zwei Holzbausteine 100, 100' sind dabei korrespondierend zueinander
ausgebildet, sodass die stufenförmig versetzten zweiten Querseiten 7b, 8b, 9b des
ersten Holzbausteins 100 mit den stufenförmig versetzten zweiten Querseiten 7b, 8b,
9b des zweiten Holzbausteins 100' in Anlage bringbar sind.
[0083] Der erste Holzbaustein 100 weist vorliegend dem Eckanschluss 13 gegenüberliegend
zwei Nuten 5a, 5b auf, welche durch die ersten Querseiten 7a, 8a, 9a gebildet werden.
Die ersten Querseiten der zwei ersten Innenwandelemente 2a, 2b sind dabei gegenüber
den ersten Querseiten 7a, 9a des zweiten Innenwandelements 3 und der zwei Außenwandelemente
1a, 1b zurückgesetzt.
[0084] Die ersten Innenwandelemente 2a, 2b sind in bekannter Weise in einem horizontalen
Versatz V
h und einem vertikalen Versatz V
v - in Bezug auf die Anordnung des Holzbausteins in einer Wand - versetzt zu den Außenwandelementen
1a, 1b und dem zweiten Innenwandelement 3 angeordnet.
[0085] Die Längsseiten 8c, der zwei ersten Innenwandelemente 2a, 2b stehen dabei gegenüber
den Längsseiten 7c der zwei Außenwandelemente und des zweiten Innenwandelements 3
vor, sind also versetzt zu diesen angeordnet, und bilden so zwei längsseitige Federn
4a', 4b' aus.
[0086] Die Erfindung ist nicht beschränkt auf die im vorliegenden Ausführungsbeispiel beschriebenen
Mittel, Merkmale und Verfahrensschritte. Vielmehr ist es möglich, durch Kombination
und Variation der genannten Mittel, Merkmale und Verfahrensschritte weitere Ausführungsvarianten
zu realisieren, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
Bezugszeichenliste
[0087]
- 100, 100'
- Holzbaustein
- 1a, 1b
- Außenwandelement
- 2, 2a, 2b, 2c
- erstes Innenwandelement
- 3a, 3b
- zweites Innenwandelement
- 4, 4a, 4b, 4c,
- querseitige Feder
- 4', 4a', 4b', 4c'
- längsseitige Feder
- 5, 5a, 5b, 5c,
- querseitige Nut
- 5', 5a', 5b', 5c'
- längsseitige Nut
- 6a, 6b, 6c, 6d
- Segmente
- 7a, 7b
- Querseite Außenwandelement
- 7c, 7d
- Längsseite Außenwandelemente
- 8a, 8b
- Querseite erste Innenwandelement
- 8c, 8d
- Längsseite erste Innenwandelement
- 9a, 9b
- Querseite zweite Innenwandelement
- 9c, 9d
- Längsseite zweite Innenwandelement
- 10a
- innenliegende Seitenfläche Außenwandelemente
- 10b
- außenliegende Seitenfläche Außenwandelemente
- Q10
- Querschnitt Außenwandelement
- 11a
- innenliegende Seitenfläche Innenwandelemente
- 11b
- innenliegende Seitenfläche Innenwandelemente
- Q11
- Querschnitt Innenwandelement
- 12
- Schräge
- 13
- Eckanschluss
- L
- Längsrichtung
- Vh
- horizontaler Versatz
- Vv
- vertikaler Versatz
1. Holzbaustein (100, 100') zur Realisierung von Wänden, mit zwei Außenwandelementen
(1a, 1b) und mindestens einem Innenwandelement (2, 2a, 2b, 2c), wobei die zwei Außenwandelemente
(1a, 1b) das mindestens eine Innenwandelement (2, 2a, 2b, 2c2, 2a, 2b, 2c) umschließen,
wobei das mindestens eine Innenwandelement (2, 2a, 2b, 2c) gegenüber den Außenwandelementen
(1a, 1b) versetzt angeordnet ist, derart, dass in einer Wand das mindestens eine Innenwandelement
(2, 2a, 2b, 2c) gegenüber den Außenwandelementen (1a, 1b) in vertikaler und horizontaler
Richtung versetzt angeordnet ist, sodass sich gegenüberliegend jeweils mindestens
eine Nut (5, 5a, 5b, 5c, 5', 5a', 5b', 5c') und eine Feder (4, 4a, 4b, 4c, 4', 4a',
4b', 4c') ergeben.
2. Holzbaustein (100, 100') nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Innenwandelement (2, 2a, 2b, 2c) ein erstes Innenwandelement
(2, 2a, 2b, 2c) ist, und
dass der Holbaustein zwei erste Innenwandelemente (2, 2a, 2b, 2c) und ferner ein zweites
Innenwandelement (3, 3a, 3b) aufweist, wobei die ersten Innenwandelemente (2, 2a,
2b, 2c) gegenüber den Außenwandelementen (1a, 1b) und dem zweiten Innenwandelement
(3, 3a, 3b) versetzt angeordnet sind, derart, dass in einer Wand die ersten Innenwandelemente
(2, 2a, 2b, 2c) gegenüber den Außenwandelementen (1a, 1b) und dem zweiten Innenwandelement
(3, 3a, 3b) in vertikaler und horizontaler Richtung versetzt angeordnet sind, sodass
sich gegenüberliegend zwei Nuten (5, 5a, 5b, 5c, 5', 5a', 5b', 5c') und zwei Federn
(4, 4a, 4b, 4c, 4', 4a', 4b', 4c') ergeben.
3. Holzbaustein (100, 100') nach mindestens einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Tiefe des mindestens einen Innenwandelements (2, 2a, 2b, 2c), insbesondere der
ersten Innenwandelemente (2, 2a, 2b, 2c) und/oder des mindestens einen zweiten Innenwandelements
(3, 3a, 3b), und der zwei Außenwandelemente (1a, 1b) verschieden ist, und/oder
dass das mindestens eine Innenwandelement (2, 2a, 2b, 2c) gegenüber den Außenwandelementen
(1a, 1b) in einer Wand in horizontaler Richtung in einem horizontalen Versatz (Vh) und in vertikaler Richtung in einem vertikalen Versatz (Vv) versetzt angeordnet ist, wobei der horizontale Versatz (Vh) und der vertikale Versatz (Vv) bevorzugt verschieden sind.
4. Holzbaustein (100, 100') nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Innenwandelement (2, 2a, 2b, 2c), insbesondere die ersten Innenwandelemente
(2, 2a, 2b, 2c) und/oder das mindestens eine zweite Innenwandelement (3, 3a, 3b) und/oder
die Außenwandelemente (1a, 1b) segmentiert in Segmenten (6a, 6b, 6c, 6d) ausgebildet
sind.
5. Holzbaustein (100, 100') mindestens nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass der Holzbaustein (100, 100') sich in einer Längsrichtung (L) erstreckt, wobei die
Segmente (6a, 6b, 6c, 6d) in Längsrichtung (L) benachbart zueinander, insbesondere
angrenzend aneinander, angeordneten sind, und/oder
dass die Segmente (6a, 6b, 6c, 6d) gleichförmig als im wesentlichen rechteckige Platten
oder als rautenförmige Platten ausgebildet sind.
6. Holzbaustein (100, 100') nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Außenwandelemente (1a,1b) mit dem mindestens einen Innenwandelement (2, 2a, 2b,
2c, 2e), insbesondere den ersten Innenwandelementen (2, 2a, 2b, 2c) und dem mindestens
einen zweiten Innenwandelement (3, 3a, 3b), verbunden sind durch Schrauben und/oder
Nägel und/oder Holzdübel und/oder Klebstoffe.
7. Holzbaustein (100, 100') nach mindestens einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Außenwandelemente (1a, 1b) und das mindestens eine Innenwandelement (2, 2a, 2b,
2c, 2e), insbesondere die ersten Innenwandelemente (2, 2a, 2b, 2c) und das mindestens
eine zweite Innenwandelement (3, 3a, 3b), aus massivem kammergetrocknetem Holz gefertigt
sind, und/oder
dass ein zweites Innenwandelement (3, 3a, 3b) einen Dämmstoff aufweist, insbesondere
aus einem Dämmstoff hergestellt ist.
8. Holzbaustein (100, 100') zur Realisierung von Wänden, umfassend:
- zwei plattenförmige Außenwandelemente (1a, 1b) mit einem im wesentlichen rechteckigen
Querschnitt (Q10), und
- mindestens ein zwischen den zwei Außenwandelementen (1a, 1b) angeordnetes plattenförmiges
Innenwandelement (2, 2a, 2b, 2c) mit einem im wesentlichen rechteckigen Querschnitt
(Q11),
wobei das mindestens eine Innenwandelement (2, 2a, 2b, 2c) derart ausgebildet und
relativ zu den zwei Außenwandelementen (1a, 1b) angeordnet ist, dass
a) jeweils eine erste Längsseite (8c) und eine erste Querseite (8a) des Innenwandelements
(2, 2a, 2b, 2c) gegenüber den zwei Außenwandelementen (1a, 1b) vorstehen und jeweils
eine oder mehrere Federn (4, 4a, 4b, 4c, 4', 4a', 4b', 4c') ausbilden, wobei zumindest
eine zweite Längsseite (8d) oder eine zweite Querseite (8b) des Innenwandelements
(2, 2a, 2b, 2c) gegenüber den zwei Außenwandelementen (1a, 1b) zurückgesetzt ist und
jeweils eine oder mehrere Nuten (5, 5a, 5b, 5c, 5', 5a', 5b', 5c') ausbildet, oder
b) jeweils eine erste Längsseite (8c) und eine erste Querseite (8a) des Innenwandelements
(2, 2a, 2b, 2c) gegenüber den zwei Außenwandelementen (1a, 1b) zurückgesetzt sind
und jeweils eine oder mehrere Nuten (5, 5a, 5b, 5c, 5', 5a', 5b', 5c') ausbilden,
wobei zumindest eine zweite Längsseite (8d) oder eine zweite Querseite (8b) des Innenwandelements
(2, 2a, 2b, 2c) gegenüber den zwei Außenwandelementen (1a, 1b) vorsteht und jeweils
eine oder mehrere Federn (4, 4a, 4b, 4c, 4', 4a', 4b', 4c') ausbildet.
9. Holzbaustein (100, 100') nach mindestens einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die zwei Außenwandelemente (1a, 1b) und das mindestens eine Innenwandelement (2,
2a, 2b, 2c), insbesondere die ersten Innenwandelemente (2, 2a, 2b, 2c) und das mindestens
eine zweite Innenwandelement (3, 3a, 3b), als rechteckige Platten mit einer Querseite
(8a, 8b) und einer Längsseite (8c, 8d) ausgebildet sind, wobei die Länge der Querseite
(8a, 8b) und der Längsseite (8c, 8d) der zwei Außenwandelemente (1a, 1b) der Länge
der Querseite (8a, 8b) und der Längsseite (8c, 8d) des Innenwandelements (2, 2a, 2b,
2c), insbesondere der ersten Innenwandelemente (2, 2a, 2b, 2c) und des mindestens
eine zweiten Innenwandelements (3, 3a, 3b), entsprechen,
wobei eine Längsseite (7c, 7d) der Außenwandelemente (1a,1b) als eine gegenüber der
Längsseite (8c, 8d) des Innenwandelements (2, 2a, 2b, 2c) nach außen abfallende Schräge
(12) ausgebildet ist.
10. Holzbaustein (100, 100') nach mindestens einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Längsseite (8c, 8d) oder eine Querseite (8a, 8b) des mindestens eine Innenwandelements
(2, 2a, 2b, 2c) und/oder eine Längsseite (7c, 7d) oder eine Querseite (7a, 7b) der
Außenwandelemente (1a, 1b) ein Funktionselement aufweist, insbesondere einen Fensterrahmenabschnitt,
einen Türrahmenabschnitt oder eine Dichtung.
11. Holzbaustein (100, 100') nach mindestens einem der voranstehenden Ansprüche, ferner
umfassend:
- einen stirnseitigen Eckanschluss (13), welcher durch eine Anzahl zweiter Querseiten
(7b, 8b, 9b) des mindestens einen Innenwandelements (2, 2a, 2b, 2c), insbesondere
des mindestens einen ersten Innenwandelements (2, 2a, 2b, 2c) und zweiten Innenwandelements
(3, 3a, 3b), und der zwei Außenwandelemente (1a, 1b) ausgebildet ist, wobei die zweiten
Querseiten (7b, 8b, 9b) von dem ersten Außenwandelement (1a) zu dem zweiten Außenwandelement
(1b) stufenförmig versetzt sind.
12. Bausatz zur Herstellung eines Holzbausteins (100, 100'), insbesondere eines Holzbausteins
nach einem der vorstehenden Ansprüche, durch Zusammensetzen von zwei Außenwandelementen
(1a,1b) mit mindestens einem Innenwandelement (2, 2a, 2b, 2c), wobei die Außenwandelemente
(1a,1b) und das mindestens eine Innenwandelement (2, 2a, 2b, 2c) vorgefertigte Bohrungen
für Verbindungselemente, insbesondere Schrauben oder Holzdübel, aufweisen und die
Bohrungen derart angeordnet sind, dass das mindestens eine Innenwandelement (2, 2a,
2b, 2c) gegenüber den Außenwandelementen (1a, 1b) versetzt angeordnet ist, derart,
dass in einer Wand das mindestens eine Innenwandelement (2, 2a, 2b, 2c) gegenüber
den Außenwandelementen (1a, 1b) in vertikaler und horizontaler Richtung durch Einführung
der Verbindungselemente versetzt angeordnet wird derart, dass sich gegenüberliegend
mindestens eine Nut (5, 5a, 5b, 5c, 5', 5a', 5b', 5c') und eine Feder (4, 4a, 4b,
4c, 4', 4a', 4b', 4c') ergeben.
13. Verwendung eines Holzbausteins (100, 100') nach einem der Ansprüche 1 bis 11 zur Realisierung
von Wänden,
wobei zumindest eine Feder (4, 4a, 4b, 4c, 4', 4a', 4b', 4c') eines Holzbausteins
(100, 100') mit einer Nut (5, 5a, 5b, 5c, 5', 5a', 5b', 5c') eines benachbarten Holzbausteins
(100, 100') in Eingriff gebracht wird.
14. Wandelement zur Realisierung von Wänden, mit
mindestens einem ersten Holzbausteinen (100, 100') und einem zweiten Holzbausteinen
(100, 100') nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei mindestens eine Feder (4, 4a,
4b, 4c, 4', 4a', 4b', 4c') des ersten Holzbausteins (100, 100') dazu eingerichtet
ist, mit einer Nut (5, 5a, 5b, 5c, 5', 5a', 5b', 5c') des zweiten Holzbausteins (100,
100') in Eingriff zu sein.
15. Wandelement nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, dass bei Realisierung von Wänden und Bauwerken zwischen den einzelnen Holzbausteinen (100,
100') Streifen aus Hanf oder Holzfasern oder einem elastischen Material, insbesondere
Kork, angeordnet sind.