[0001] Die Erfindung betrifft einen Flügelrahmen für ein Fenster, mit mehreren aneinander
befestigten Flügelrahmenholmen sowie einer von den Flügelrahmenholmen getragenen Verglasung,
wobei eine Stirnseite der Verglasung zur Abstützung von einem Haltewinkel zumindest
teilweise übergriffen ist. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Herstellen
eines Flügelrahmens für ein Fenster sowie ein Fenster mit einem Flügelrahmen.
[0002] Aus dem Stand der Technik ist beispielsweise die Druckschrift
DE 10 2015 200 616 A1 bekannt. Diese beschreibt ein Dachfenster, insbesondere Wohndachfenster, mit einem
Blendrahmen, einem Flügelrahmen, einer Verglasung sowie wenigstens einer zwischen
der Verglasung und dem Flügelrahmen angeordneten Dichtung. Dabei ist ein an dem Flügelrahmen
angeordnetes Befestigungselement vorgesehen, das wenigstens eine Stirnseite der Verglasung
abstützt und mindestens einen Befestigungsvorsprung aufweist, der die Verglasung auf
die Dichtung drängt. Hierdurch soll auf die Verwendung eines Klebemittels verzichtet
werden können, sodass ein Austausch der Verglasung und eine Korrektur von Montagefehlern
ohne weiteres möglich sind.
[0003] Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Flügelrahmen für ein Fenster vorzuschlagen, welcher
gegenüber bekannten Flügelrahmen Vorteile aufweist, insbesondere eine besonders einfache
und rasche, bevorzugt maschinelle, Montage ermöglicht sowie eine gute Windlastfestigkeit
des Flügelrahmens beziehungsweise des Fensters sicherstellt.
[0004] Dies wird erfindungsgemäß mit einem Flügelrahmen für ein Fenster mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 erreicht. Dabei ist vorgesehen, dass die Verglasung an wenigstens
einem der Flügelrahmenholme mittels eines Klebstoffs befestigt und der Haltewinkel
in den Klebstoff eingeschoben oder vor dem Befestigen der Verglasung an dem Flügelrahmenholm
mittels des Klebstoffs lediglich teilweise an dem Flügelrahmenholm angeordnet ist.
[0005] Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind
in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0006] Das Fenster ist vorzugsweise ein Dachfenster, insbesondere ein Wohndachfenster beziehungsweise
ein Wohndachflächenfenster oder ein Oberlicht. Das Fenster verfügt als wesentliche
Bestandteile über einen Blendrahmen und den Flügelrahmen. Der Flügelrahmen trägt die
Verglasung, welche beispielsweise als Einfachverglasung oder als Mehrfachverglasung,
insbesondere Doppelverglasung oder Dreifachverglasung, vorliegt. Die Verglasung ist
zum Beispiel von den Flügelrahmenholmen des Flügelrahmens eingefasst, wobei mehrere
aneinander befestigte Flügelrahmenholme vorliegen. Beispielsweise umfassen die Flügelrahmenholme
zwei Vertikalholme und zwei Horizontalholme.
[0007] Die Vertikalholme sind insbesondere parallel beabstandet zueinander angeordnet und
über die ebenfalls parallel zueinander beabstandet angeordneten Horizontalholme miteinander
verbunden. Allgemeiner ausgedrückt ist jeder der Vertikalholme mit jedem der Horizontalräume
verbunden und umgekehrt. Vorzugsweise verfügt auch der Blendrahmen über mehrere Holme,
welche dann als Blendrahmenholme bezeichnet werden. Beispielsweise umfassen auch die
Blendrahmenholme zwei Vertikalholme und zwei Horizontalholme. Auch diese sind insbesondere
parallel beabstandet zueinander angeordnet und über die parallel zueinander beabstandet
angeordneten Horizontalholme miteinander verbunden. Für die Blendrahmenholme gilt
insoweit das für die Flügelrahmenholme Gesagte analog.
[0008] Im Falle des Dachfensters ist das Fenster zur Anordnung an oder in einem Dach eines
Gebäudes, insbesondere eines Wohngebäudes, vorgesehen und ausgestaltet. Das Dach liegt
zwischen einer Außenumgebung des Gebäudes und einem Innenraum des Gebäudes vor, separiert
diese also voneinander. Das Dach setzt sich im Wesentlichen aus einer Dachkonstruktion
und einer Dachhaut zusammen. Die Dachkonstruktion weist beispielsweise einen oder
mehrere Dachsparren sowie eine oder mehrere Dachlatten auf. Die Dachlatten können
hierbei in Konterlatten und Traglatten unterteilt werden, wobei das Vorliegen der
Konterlatten rein optional ist. Die Traglatten sind üblicherweise senkrecht zu den
Dachsparren angeordnet und an diesen befestigt. Die Konterlatten verlaufen hingegen
bevorzugt parallel zu den Dachsparren.
[0009] Die Dachhaut ist außenseitig auf der Dachkonstruktion angeordnet beziehungsweise
befestigt, begrenzt die Dachkonstruktion also in Richtung der Außenumgebung. Unter
der Dachhaut ist insbesondere eine Dachdeckung oder eine Dachabdichtung zu verstehen.
Die Dachdeckung weist beispielsweise eine Vielzahl von Dachziegeln, Dachsteinen, Dachschindeln
oder dergleichen auf. Nach innen, also in Richtung des Innenraums, wird die Dachkonstruktion
bevorzugt von einer Innenwand begrenzt. Die Innenwand ist hierzu an der Dachkonstruktion
auf ihrer dem Innenraum zugewandten Seite angeordnet und/oder befestigt. Beispielsweise
ist das Fenster über ein Innenfutter an die Innenwand angebunden. Das Innenfutter
ist ebenso wie das Fenster in einer Dachöffnung angeordnet.
[0010] Bei einer Montage des Fensters wird dieses beispielsweise in die zuvor an dem Dach
ausgebildete Dachöffnung eingesetzt. Vorzugsweise stützt es sich nach der Montage
an zumindest einem der Dachsparren ab, beispielsweise über wenigstens eine der Dachlatten.
Besonders bevorzugt ist das Fenster nach der Montage an dem Dachsparren und/oder der
Dachlatte befestigt, insbesondere durch Verschrauben. Der Blendrahmen ist hierbei
zur ortsfesten Anordnung beziehungsweise Befestigung an dem Dach beziehungsweise in
der Dachöffnung des Daches vorgesehen und ausgestaltet. Der Flügelrahmen kann grundsätzlich
bezüglich des Blendrahmens ortsfest angeordnet beziehungsweise starr mit dem Blendrahmen
verbunden sein, zum Beispiel im Falle eines Oberlichts. Bevorzugt ist der Flügelrahmen
jedoch bezüglich des Blendrahmens verlagerbar, nämlich um wenigstens eine Drehachse
verschwenkbar.
[0011] Beispielsweise ist der Flügelrahmen bezüglich des Blendrahmens um genau eine Drehachse
verschwenkbar. Diese Drehachse liegt - in Einbausituation des Fensters - auf einer
Oberseite des Flügelrahmens oder zumindest in einem oberen Drittel des Flügelrahmens.
Ein solches Fenster kann auch als Klappfenster bezeichnet werden. Zusätzlich kann
es vorgesehen sein, dass der Flügelrahmen bezüglich des Blendrahmens um eine zweite
Drehachse drehbar ist, nämlich um eine von der ersten Drehachse verschiedene zweite
Drehachse. Die erste Drehachse und die zweite Drehachse sind insbesondere parallel
zueinander angeordnet. Die zweite Drehachse liegt beispielsweise in einem mittleren
Drittel des Flügelrahmens. Ist der Flügelrahmen bezüglich des Blendrahmens sowohl
um die erste Drehachse als auch um die zweite Drehachse verschwenkbar, so ist das
Fenster als Klapp-Schwing-Fenster ausgestaltet.
[0012] Das Fenster liegt zwischen dem Innenraum und der Außenumgebung vor, trennt diese
also zumindest zeitweise voneinander ab. Zumindest zeitweise ist es jedoch wünschenswert,
den Innenraum zu lüften, also zu belüften und/oder zu entlüften. Unter dem Belüften
ist ein Zuführen von Luft aus der Außenumgebung in den Innenraum zu verstehen, unter
dem Entlüften ein Abführen von Luft aus dem Innenraum in Richtung der Außenumgebung.
Der Ausdruck "Lüften" beschreibt also ganz allgemein einen Luftaustausch zwischen
dem Innenraum und der Außenumgebung in beliebiger Richtung. Das Lüften kann - falls
der Flügelrahmen bezüglich des Blendrahmens verschwenkbar ist - durch ein Öffnen des
Fensters erzielt werden.
[0013] Die Verglasung ist dem Flügelrahmen zugeordnet, insbesondere an diesem befestigt.
Die Verglasung wird mithin bei dem Verschwenken des Flügelrahmens bezüglich des Blendrahmens
gemeinsam mit diesem verlagert. Um eine besonders zuverlässige Befestigung der Verglasung
an dem Flügelrahmen zu erzielen, liegt der Haltewinkel vor. Der Haltewinkel übergreift
die Stirnseite der Verglasung zur Abstützung der Verglasung zumindest teilweise. Bei
einem bestimmungsgemäßen Gebrauch des Flügelrahmens liegt die Verglasung also zumindest
zeitweise und/oder zumindest bereichsweise an dem Haltewinkel an. Der Haltewinkel
realisiert insoweit eine Abrutsch- beziehungsweise Absturzsicherung für die Verglasung.
Eine solche ist insbesondere bei Dachfenstern sinnvoll, welche vergleichsweise steil
angeordnet sind, beispielsweise an einem Dach mit einer Dachneigung von mindestens
30°, mindestens 45° oder mehr.
[0014] Bekannt ist es, einen solchen Haltewinkel an dem Flügelrahmen zu befestigen und anschließend
die Verglasung an dem Flügelrahmen anzuordnen. Eine solche Vorgehensweise erschwert
jedoch ein Befestigen der Verglasung an dem Flügelrahmen mittels des Klebstoffs, da
dieser aufgrund des bereits an dem Flügelrahmen vorliegenden Haltewinkel nicht oder
nur unter größeren Schwierigkeiten auf den Flügelrahmen aufbringbar ist. Insbesondere
im Falle einer maschinellen Montage des Flügelrahmens ist eine solche Vorgehensweise
daher nicht praktikabel.
[0015] Dennoch ist es aus Gründen der Dichtheit und/oder der Windlastfestigkeit des Fensters
wünschenswert, die Verglasung mittels Klebstoff an den Flügelrahmenholmen oder zumindest
einem der Flügelrahmenholme zu befestigen. Aus diesem Grund ist es vorgesehen, die
Verglasung an dem wenigstens einen der Flügelrahmenholme mittels des Klebstoffs zu
befestigen und den Haltewinkel nachfolgend in den Klebstoff einzuschieben. Sofern
im Rahmen dieser Beschreibung nachfolgend von dem Flügelrahmenholm und dem wenigstens
einen der Flügelrahmenholme die Rede ist, so sind diese Bezeichnungen äquivalent.
[0016] Es ist also vorgesehen, zunächst die Verglasung an dem Flügelrahmenholm mittels des
Klebstoffs zu befestigen. Vorzugsweise wird hierzu die Verglasung mit Abstand zu dem
Flügelrahmenholm angeordnet und der Klebstoff in den zwischen der Verglasung und dem
Flügelrahmenholm vorliegenden Spalt eingebracht. Alternativ kann der Klebstoff bereits
vor dem Anordnen der Verglasung bezüglich des Flügelrahmenholms auf die Verglasung
und/oder den Flügelrahmenholm aufgebracht und erst anschließend die Verglasung an
dem Flügelrahmenholm angeordnet werden. In jedem Fall wird nachfolgend der Haltewinkel
ebenfalls in den Spalt eingeführt und hierbei in den Klebstoff eingeschoben.
[0017] Das Einschieben des Haltewinkels in den Klebstoff erfolgt bevor der Klebstoff ausgehärtet
beziehungsweise abgebunden ist. Insbesondere erfolgt also das Einschieben, bevor der
Klebstoff seine Endfestigkeit und/oder seine Handlingsfestigkeit erreicht hat. Unter
der Endfestigkeit ist die Festigkeit des Klebstoffs zu verstehen, sobald dieser vollständig
ausgehärtet ist. Die Endfestigkeit bezeichnet also die höchste Festigkeit, die der
Klebstoff über seine Lebensdauer erreicht. Die Handlingsfestigkeit bezeichnet hingegen
diejenige Festigkeit, welche hinreichend für eine weitere Bearbeitung des Flügelrahmens
beziehungsweise des Fensters ist. Ab dem Erreichen der Handlingsfestigkeit kann der
Flügelrahmen beziehungsweise das Fenster also transportiert und/oder weiter bearbeitet
werden. Die Handlingsfestigkeit beträgt beispielsweise mindestens 20 %, mindestens
25 % oder mindestens 30 % und/oder höchstens 50 %, höchstens 40 % oder höchstens 30
% der Endfestigkeit. Besonders bevorzugt erfolgt das Einschieben des Haltewinkels
in den Klebstoff unmittelbar nach dem Einbringen des Klebstoffs zwischen der Verglasung
und dem Flügelrahmenholm beziehungsweise nach dem Anordnen von Verglasung und Flügelrahmenholm
mit dem zwischen ihnen vorliegenden Klebstoff aneinander. Zumindest erfolgt das Einschieben
des Haltewinkels in den Klebstoff bevorzugt bevor der Klebstoff einen bestimmten Anteil
seiner Endfestigkeit erreicht hat, insbesondere bevor er höchstens 10 %, höchstens
5 %, höchstens 2,5 % oder höchstens 1 % seiner Endfestigkeit erreicht hat.
[0018] Der Abstand zwischen dem Flügelrahmenholm und der Verglasung, also die Größe des
Spalts, wird hierbei derart bemessen, dass der Haltewinkel in dem Spalt Platz findet.
Der Abstand zwischen dem Flügelrahmenholm und der Verglasung, welcher vor dem Einbringen
des Klebstoffs in dem Spalt vorliegt, entspricht also zumindest einer Dicke des Haltewinkels
beziehungsweise einer Materialstärke des Haltewinkels. Durch das Einschieben des Haltewinkels
in den Klebstoff wird eine stoffschlüssige Befestigung des Haltewinkels sowohl an
dem Flügelrahmenholm als auch an der Verglasung erzielt. In dem Bereich, in welchem
der Haltewinkel vorliegt, ist zudem die Verglasung mittelbar an dem Flügelrahmenholm
befestigt, indem sie mittels des Klebstoffs an dem Haltewinkel und der Haltewinkel
ebenfalls mittels des Klebstoffs an dem Flügelrahmenholm befestigt ist. Hierdurch
ist eine integrale Anordnung aus Flügelrahmenholm, Verglasung und Haltewinkel erzielt.
Der Haltewinkel schwächt also nicht die Verbindung zwischen der Verglasung und dem
Flügelrahmenholm.
[0019] Die Verwendung des Klebstoffs zur Befestigung der Verglasung an dem Flügelrahmenholm
ist zum einen aus Gründen der Dichtheit vorteilhaft, da eine stoffschlüssige Verbindung
zwischen der Verglasung und dem Flügelrahmenholm erzielt ist. Bevorzugt wird zudem
ein Klebstoff verwendet, welcher über gute Abdichtungseigenschaften verfügt. Ein solcher
Klebstoff besteht insbesondere aus Silikon oder weist Silikon zumindest auf. Beispielsweise
wird DOWSIL
™ 994 der Dow Chemical Company verwendet. Vorzugsweise ist der Klebstoff ein Mehrkomponentenklebstoff,
beispielsweise ein 2K-Klebstoff. Die Komponenten des Klebstoffs liegen zunächst separat
voneinander vor und werden erst kurz vor dem Verarbeiten miteinander vermengt. Besonders
bevorzugt liegt zwischen der Verglasung und dem Flügelrahmenholm der Klebstoff mit
einer Stärke von wenigstens 5 mm, wenigstens 6 mm oder wenigstens 7 mm vor. Der Abstand
zwischen der Verglasung und dem Flügelrahmenholm wird bevorzugt mittels einer Dichtung
realisiert, die zwischen der Verglasung und dem Flügelrahmenholm angeordnet ist und
über welche sich die Verglasung zumindest vorübergehend an dem Flügelrahmenholm abstützt,
insbesondere bis der Klebstoff zwischen die Verglasung und den Flügelrahmenholm eingebracht
wird.
[0020] Mithilfe des Klebstoffs kann zudem eine höhere Windlastfestigkeit des Fensters erzielt
werden, insbesondere falls die Verglasung als Mehrfachverglasung vorliegt. Es hat
sich nämlich gezeigt, dass eine Windlast vor allem auf eine innenliegende Scheibe
der Mehrfachverglasung einen in Richtung der Außenumgebung gerichteten Druck ausübt,
wohingegen ein auf eine außenliegende Scheibe der Mehrfachverglasung wirkender Sog
vernachlässigbar ist. Die durch die Windlast auf die Verglasung ausgeübte Kraft wirkt
insoweit hauptsächlich auf die innenliegende Scheibe, also die dem Innenraum zugewandte
Scheibe der Mehrfachverglasung. Da mithilfe des Klebstoff diese innenliegende Scheibe
an dem Flügelrahmenholm befestigt wird, wird die Kraft zuverlässig von der Verglasung
in den Flügelrahmenholm abgeleitet.
[0021] Alternativ zu der vorstehend beschriebene Ausgestaltung kann es vorgesehen sein,
dass der Haltewinkel vor dem Befestigen der Verglasung an dem Flügelrahmenholm mittels
des Klebstoffs lediglich teilweise an dem Flügelrahmenholm angeordnet wird. Bei einer
derartigen Ausgestaltung ist der Haltewinkel mehrteilig ausgebildet und besteht zumindest
aus einem ersten Teil und einem zweiten Teil. Zur Herstellung des Flügelrahmens werden
der erste Teil und der zweite Teil des Haltewinkels voneinander getrennt oder liegen
getrennt voneinander vor. Bevor die Verglasung mittels des Klebstoffs an dem Flügelrahmenholm
befestigt wird, wird der erste Teil des Haltewinkels an dem Flügelrahmenholm angeordnet,
insbesondere befestigt. Das Befestigen erfolgt beispielsweise durch Schrauben, Nieten,
Kleben oder dergleichen.
[0022] Nachfolgend wird die Verglasung bezüglich des Flügelrahmenholms angeordnet und der
Klebstoff zwischen die Verglasung und den Flügelrahmenholm eingebracht. Es kann auch
vorgesehen sein, zunächst den Klebstoff auf die Verglasung oder den Flügelrahmenholm
aufzutragen und erst anschließend die Verglasung an dem Flügelrahmenholm derart anzuordnen,
dass der Klebstoff die Verglasung mit dem Flügelrahmenholm verbindet beziehungsweise
an dem Flügelrahmenholm befestigt. Bei einer derartigen Vorgehensweise kann es vorgesehen
sein, dass der erste Teil des Haltewinkels als Abstandshalter dient, der einen gleichmäßigen
Abstand zwischen der Verglasung und dem Flügelrahmenholm sicherstellt. Vorzugsweise
ist der Haltewinkel nach dem Anordnen der Verglasung an dem Flügelrahmen beziehungsweise
dem Flügelrahmenholm zwischen der Verglasung und dem Flügelrahmenholm angeordnet,
greift also zwischen diese ein. Besonders bevorzugt ist der Haltewinkel hierbei zusätzlich
in den Klebstoff eingebettet.
[0023] Grundsätzlich erst nach dem Befestigen der Verglasung an dem Flügelrahmenholm wird
der zweite Teil des Haltewinkels an dem ersten Teil des Haltewinkels befestigt, bevorzugt
formschlüssig. Das bedeutet, dass der erste Teil des Haltewinkels mit dem Klebstoff
beaufschlagt ist, wohingegen der zweite Teil von dem Klebstoff beabstandet vorliegt
oder zumindest lediglich an den Klebstoff angrenzt. Bevorzugt wird der zweite Teil
erst dann mit dem ersten Teil verbunden, wenn der Klebstoff ausgehärtet ist, insbesondere
vollständig ausgehärtet ist. Die beschriebene Vorgehensweise ermöglicht ein Herstellen
des Flügelrahmens mit einer besonders hohen Prozesssicherheit.
[0024] Unabhängig von der sonstigen Ausgestaltung und Vorgehensweise ist der Flügelrahmenholm
bevorzugt ein unterer Holm, insbesondere ein unterer Querholm beziehungsweise ein
unterer der Querholme. Beispielsweise ist der Haltewinkel ausschließlich an dem Flügelrahmenholm
angeordnet, die weiteren Flügelrahmenholme des Flügelrahmens verfügen also über keinen
derartigen Haltewinkel. Insbesondere ist die Verglasung an den weiteren Flügelrahmenholmen
mittels Pressleisten befestigt oder die Verglasung greift zu Befestigung in die weiteren
Flügelrahmenholme ein, sodass die weiteren Flügelrahmenholme im Schnitt gesehen die
Verglasung umgreifen. Die Befestigung mittels Pressleisten kann auch als Druckverglasung
und die Befestigung durch das Umgreifen als Nassverglasung bezeichnet werden.
[0025] An dem Flügelrahmenholm kann eine beliebige Anzahl an Haltewinkeln vorliegen. Zusätzlich
zu dem beschriebenen Haltewinkel liegt also vorzugsweise wenigstens ein weiterer Haltewinkel
vor. Für diesen weiteren Haltewinkel gilt das zu dem Haltewinkel Gesagte, sodass auf
die entsprechenden Ausführungen verwiesen wird. Beispielsweise sind die Haltewinkel
in Richtung der Längsmittelachse des Flügelrahmenholms voneinander beabstandet angeordnet.
Insbesondere liegen sie auf gegenüberliegenden Seiten des Flügelrahmenholms vor. Zusätzlich
kann ein Haltewinkel mittig oder in etwa mittig an dem Flügelrahmenholm angeordnet
sein. Hierdurch wird eine besonders gute Haltewirkung erzielt. Grundsätzlich weist
der Haltewinkel Abmessungen in Richtung der Längsmittelachse des Flügelrahmenholms
auf, die kleiner sind als die Abmessungen des Flügelrahmenholms in derselben Richtung.
Beispielsweise betragen die Abmessungen des Haltewinkels beziehungsweise jedes der
Haltewinkel bezogen auf die Abmessungen des Flügelrahmenholms in derselben Richtung
höchstens 20 %, höchstens 15 %, höchstens 10 % oder höchstens 5 %.
[0026] Die beschriebene Ausgestaltung des Flügelrahmens beziehungsweise des Fensters ermöglicht
eine werkzeuglose Montage des Haltewinkels. Zum Montieren des Haltewinkels an dem
Flügelrahmenholm wird insoweit kein Werkzeug benötigt, sondern der Haltewinkel oder
zumindest ein Teil desselben wird lediglich zwischen der Verglasung und dem Flügelrahmenholm
angeordnet, insbesondere in den Klebstoff eingeschoben. Die Befestigung des Haltewinkels
an dem Flügelrahmenholm erfolgt insoweit allein mittels des Klebstoffs, eine weitergehende
Befestigung ist nicht notwendig, wenngleich sie selbstverständlich vorgesehen sein
kann. Bevorzugt besteht der Haltewinkel aus einem Material, welches von einem Material
des Flügelrahmenholms verschieden ist. Insbesondere wird ein Kunststoff als Material
verwendet. Anders ausgedrückt besteht der Haltewinkel vorzugsweise aus Kunststoff,
besonders bevorzugt aus verstärktem Kunststoff, insbesondere faserverstärktem Kunststoff.
Zusätzlich oder alternativ ist in dem Material des Haltewinkels ein Versteifungskern
eingebettet. Dieser besteht vorzugsweise aus Metall.
[0027] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Haltewinkel einen zumindest
bereichsweise in den Klebstoff eingeschobenen Befestigungsvorsprung und/oder einen
auf der dem Klebstoff abgewandten Seite an der Verglasung anliegenden Haltevorsprung
aufweist. Der Befestigungsvorsprung dient der Befestigung des Haltewinkels an dem
Flügelrahmenholm beziehungsweise der Verglasung mittels des Klebstoffs. Der Befestigungsvorsprung
weist eine Dicke auf, die das Einbringen zwischen den Flügelrahmenholm und der Verglasung
und entsprechend das Einschieben in den Klebstoff ermöglicht. Insbesondere ist der
Befestigungsvorsprung plattenartig ausgestaltet, seine Dicke ist also kleiner als
seine Länge und seine Breite. Unter der Dicke ist hierbei die Erstreckung des Befestigungsvorsprungs
senkrecht zu einer von der Verglasung aufgespannten Verglasungsebene zu verstehen.
Die Länge und die Breite liegen hingegen parallel zu der Verglasungsebene vor. Sie
liegen in Richtungen vor, die senkrecht aufeinander und jeweils senkrecht auf einer
Richtung, in welcher die Dicke vorliegt, stehen. Die Breite liegt bevorzugt in einer
Richtung vor, welche parallel zu einer Längsmittelachse des Flügelrahmenholms angeordnet
ist.
[0028] Optional verfügt der Haltewinkel über den Haltevorsprung. Der Haltevorsprung dient
dazu, die Verglasung in die von dem Flügelrahmenholm abgewandte Richtung zu halten
beziehungsweise die Verglasung in Richtung des Flügelrahmenholms zu drängen. Hierzu
übergreift der Haltevorsprung die Verglasung auf einer dem Flügelrahmenholm abgewandten
Seite der Verglasung. Beispielsweise ist nach dem Einschieben des Haltewinkels in
den Klebstoff die Verglasung zwischen dem Befestigungsvorsprung und dem Haltevorsprung
klemmend gehalten. Das bedeutet, dass die Verglasung einerseits an dem Befestigungsvorsprung
und andererseits an dem Haltevorsprung anliegt. Eine solche Ausgestaltung des Flügelrahmens
bewirkt eine besonders zuverlässige und dauerhafte Befestigung der Verglasung an dem
Flügelrahmenholm.
[0029] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Haltewinkel wenigstens eine
zwischen der Verglasung und dem Flügelrahmenholm angeordnete und zumindest teilweise
mit dem Klebstoff gefüllte Öffnung aufweist. Die Öffnung dient dem Herstellen einer
formschlüssigen Verbindung zwischen dem Haltewinkel und dem Klebstoff. Hierzu ist
die Öffnung zwischen der Verglasung und dem Flügelrahmenholm angeordnet. Das bedeutet,
dass die Öffnung nach dem Einschieben des Haltewinkels in den Klebstoff einerseits
von der Verglasung und andererseits von dem Flügelrahmenholm übergriffen ist. Während
des Herstellens des Flügelrahmens beziehungsweise des Fensters wird der Haltewinkel
in den noch weichen Klebstoff eingeschoben. Dies erfolgt derart, dass der Klebstoff
in die Öffnung eindringt. Nachfolgend härtet der Klebstoff aus, sodass die formschlüssige
Verbindung hergestellt ist. Entsprechend ist der Haltewinkel besonders sicher und
zuverlässig in dem Klebstoff und mitten zwischen der Verglasung und dem Flügelrahmenholm
gehalten. Besonders bevorzugt liegen selbstverständlich mehrere Öffnungen vor, wobei
für jede der Öffnungen die Ausführungen im Rahmen dieser Beschreibung heranziehbar
sind.
[0030] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Öffnung eine Durchtrittsöffnung
ist und der Klebstoff in Überdeckung mit der Durchtrittsöffnung einerseits an der
Verglasung und andererseits an dem Flügelrahmenholm anliegt und/oder dass die Öffnung
eine Vertiefung ist. Unter der Durchtrittsöffnung ist eine Öffnung zu verstehen, welche
den Haltewinkel, insbesondere den Befestigungsvorsprung, vollständig durchgreift.
Eine gedachte Verlängerung der Öffnung verläuft einerseits des Haltewinkels durch
die Verglasung und andererseits des Haltewinkels durch den Flügelrahmenholm. Der in
der Öffnung angeordnete Klebstoff greift insoweit einerseits an der Verglasung und
andererseits an dem Flügelrahmenholm an, sodass aufgrund der Öffnung und mittels des
in der Öffnung vorliegenden Klebstoffs eine unmittelbare stoffschlüssige Verbindung
zwischen der Verglasung und dem Flügelrahmenholm hergestellt ist. Hierdurch wird eine
besonders feste und zuverlässige Verbindung zwischen der Verglasung und dem Flügelrahmenholm
erzielt. Zudem ist aufgrund des in der Öffnung vorliegenden Klebstoffs der Haltewinkel
zuverlässig formschlüssig zwischen der Verglasung und dem Flügelrahmenholm befestigt.
[0031] Alternativ liegt die Öffnung als Vertiefung vor. Das bedeutet, dass die Öffnung den
Haltewinkel, insbesondere den Befestigungsvorsprung, lediglich bereichsweise durchgreift.
Unter der Vertiefung ist also schlussendlich eine Sacköffnung zu verstehen, die lediglich
einseitig geöffnet ist und andererseits einen Boden aufweist und durch diesen begrenzt
ist. Die Vertiefung ist derart ausgestaltet, dass der Klebstoff bei dem Einschieben
des Haltewinkels in den Klebstoff in die Vertiefung eindringt. Anschließend härtet
der Klebstoff in der Vertiefung aus. Hierdurch ist die bereits beschriebene formschlüssige
Befestigung des Haltewinkels zwischen der Verglasung dem Flügelrahmenholm realisiert.
[0032] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Haltewinkel wenigstens einen
in dem Klebstoff angeordneten Widerhaken aufweist, insbesondere einen durch eine Neigung
eines Rands der Öffnung erzeugten Widerhaken. Der Widerhaken ist derart ausgestaltet
und ausgerichtet, dass er ein einfaches Einbringen des Haltewinkels in den Klebstoff
ermöglicht, einem Herausziehen des Haltewinkels aus dem Klebstoff jedoch eine Haltekraft
entgegensetzt, die einen zuverlässigen Halt des Haltewinkels in dem Klebstoff realisiert.
Der Widerhaken ist bevorzugt ausgebildet, indem der Rand der Öffnung geneigt ist.
In anderen Worten ist der Wand der Öffnung schräg, sodass er bei dem Einschieben des
Haltewinkels in den Klebstoff von dem Klebstoff hintergriffen wird. Beispielsweise
schließt eine den Rand vollständig aufnehmende Gerade mit einer Mündungsöffnung der
Öffnung einen Winkel ein, der größer als 0° und kleiner als 90° ist. Vorzugsweise
beträgt der Winkel mindestens 15° und höchstens 75°, mindestens 30° und höchstens
60° oder in etwa oder genau 45°. Die gedachte Gerade liegt bevorzugt vollständig in
einer gedachten Ebene, die auf der Mündungsöffnung senkrecht steht. Mittels der beschriebenen
Ausgestaltung wird ein besonders zuverlässiges formschlüssiges Halten des Haltewinkels
in dem Klebstoff erzielt.
[0033] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Haltewinkel eine Rasteinrichtung
zum formschlüssigen Zusammenwirken mit einer, insbesondere zumindest bereichsweise
mit Klebstoff beaufschlagten, Rastgegeneinrichtung des Flügelrahmenholms aufweist.
Beispielsweise liegt die Rasteinrichtung in Form eines Rastvorsprung und die Rastgegeneinrichtung
in Form einer Rastaufnahme vor, wobei der Rastvorsprung und die Rastaufnahme derart
ausgestaltet sind, dass der Rastvorsprung während des Einschieben des Haltewinkels
in den Klebstoff formschlüssig rastend in die Rastaufnahme eingreift, sodass ein Herausziehen
des Haltewinkels aus dem Klebstoff verhindert wird, zumindest ein zerstörungsfreies
Herausziehen des Haltewinkels. Insbesondere wird der Rastvorsprung während des Einschieben
des Haltewinkels in den Klebstoff elastisch ausgelenkt. Sobald der Rastvorsprung in
Überdeckung mit der Rastaufnahme steht, federt der Rastvorsprung in die Rastaufnahme
ein und ist nachfolgend formschlüssig in dieser gehalten.
[0034] Vorzugsweise ist die Rasteinrichtung oder die Rastgegeneinrichtung nach dem Einbringen
des Haltewinkels in den Klebstoff mit diesem beaufschlagt, sodass nach dem Aushärten
des Klebstoffs ein Lösen der Rasteinrichtung und der Rastgegeneinrichtung voneinander
nicht oder zumindest nicht zerstörungsfrei möglich ist. Selbstverständlich kann alternativ
zu der vorstehend beschriebene Ausgestaltung die Rasteinrichtung als Rastaufnahme
und die Rastgegeneinrichtung als Rastvorsprung vorliegen. Die entsprechenden Ausführungen
sind analog heranziehbar. Die Verwendung der Rasteinrichtung und der Rastgegeneinrichtung
ermöglicht eine besonders einfache und zuverlässige Montage des Haltewinkels an dem
Flügelrahmen.
[0035] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Haltewinkel ein von dem Befestigungsvorsprung
ausgehendes, insbesondere den Befestigungsvorsprung mit dem Haltevorsprung verbindendes,
Stützelement mit einer der Stirnseite der Verglasung zugewandten Stützfläche aufweist.
Das Stützelement dient dem zumindest zeitweisen Abstützen der Verglasung. Entsprechend
stellt das Stützelement den die Stirnseite der Verglasung zur Abstützung übergreifenden
Teil des Haltewinkels dar. Zum Abstützen der Verglasung verfügt das Stützelement über
die Stützfläche, die entsprechend der Verglasung beziehungsweise der Stirnfläche der
Verglasung zugewandt ist. Die Stützfläche geht von dem Befestigungsvorsprung aus und
erstreckt sich ausgehend von diesem in die von dem Flügelrahmenholm abgewandte Richtung.
Besonders bevorzugt verbindet das Stützelement den Befestigungsvorsprung mit dem Haltevorsprung.
In einer solchen Ausgestaltung übergreift das Stützelement entsprechend die Stirnseite
der Verglasung vollständig, erstreckt sich also von einer Seite der Verglasung bis
auf die andere Seite der Verglasung. Mit einer derartigen Ausgestaltung wird eine
gute Stützwirkung des Haltewinkels und eine zuverlässige Absturzsicherung für die
Verglasung erzielt.
[0036] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Stützelement auf seiner dem
Befestigungsvorsprung abgewandten Seite an der Verglasung anliegt und auf seiner dem
Befestigungsvorsprung zugewandten Seite von der Verglasung beabstandet ist. Das Stützelement
liegt insoweit nicht vollständig und/oder nicht durchgehend an der Stirnseite der
Verglasung an, insbesondere nicht in vertikaler Richtung. Hierzu weist das Stützelement
eine entsprechende Gestalt auf. Die Stützfläche liegt insoweit lediglich an einem
Teilbereich des Stützelement vor. Beispielsweise ist die Stützfläche durchgehend eben.
Abseits der Stützfläche ist das Stützelement von der Verglasung beziehungsweise deren
Stirnseite beabstandet, beispielsweise durch einen schrägen und/oder gekrümmten Verlauf
des Stützelements. Es kann vorgesehen sein, dass eine sich an die Stützfläche anschließende
Oberfläche des Stützelements im Schnitt gesehen einen tropfenkonturförmigen oder einen
teilkreisförmigen Verlauf aufweist.
[0037] Bevorzugt ist das Stützelement derart ausgestaltet, dass lediglich eine innenliegende
Scheibe der Verglasung von dem Stützelement beabstandet ist, während eine außenliegende
Scheibe der Verglasung an dem Stützelement anliegt. Ist zwischen der innenliegenden
Scheibe und der außenliegenden Scheibe wenigstens eine weitere Scheibe angeordnet,
so liegt auch diese bevorzugt an dem Stützelement beziehungsweise der Stützfläche
an. Hierdurch wird eine Beschädigung der Verglasung durch den Haltewinkel zuverlässig
verhindert. Durch die bereichsweise Beabstandung der Verglasung von dem Stützelement
ist zudem eine Druckausgleichskammer geschaffen, durch welche insbesondere zwischen
der Verglasung und dem Haltewinkel anfallendes Kondensat nach außen abgeführt wird.
Hierbei ist vorzugsweise lediglich von Bedeutung, dass in der Druckausgleichskammer
keine weiteren Elemente angeordnet sind, sodass mehr Volumen für ein Aufnehmen und
Abführen des Kondensats zur Verfügung steht als bei anderen Ausgestaltungen.
[0038] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass sich der Haltewinkel mit einem Stützfuß
an einem Fluidabführelement abstützt, das im Schnitt gesehen einerseits an dem Flügelrahmenholm
befestigt ist und andererseits über den Haltewinkel übersteht. Das Fluidabführelement
geht von dem Flügelrahmenholm aus und erstreckt sich bevorzugt bis über einen Blendrahmen
des Fensters, insbesondere bis hin zu einem Eindeckelement beziehungsweise Eindeckrahmen
oder Eindeckblech des Fensters oder bis hin zu der Dachhaut. Das Fluidabführelement
kann ein Fluidabführrahmen sein, der auf mehreren Seiten des Flügelrahmens vorliegt,
oder zumindest ein Schenkel eines solchen Fluidabführrahmens. Vorzugsweise liegt das
Fluidabführelement jedoch lediglich an dem Flügelrahmenholm vor.
[0039] Insbesondere besteht das Fluidabführelement aus Blech, bevorzugt aus Metallblech,
sodass es auch als Fluidabführblech bezeichnet werden kann. Das Fluidabführelement
erstreckt sich bevorzugt zumindest über einen Großteil einer Längserstreckung des
Flügelrahmenholms, bevorzugt über zumindest 80 %, zumindest 90 % oder über die gesamte
Längserstreckung des Flügelrahmenholms. Das Fluidabführelement ist an dem Flügelrahmenholm
befestigt. Bevorzugt verfügt hierzu der Flügelrahmenholm über eine Nut, in welcher
das Fluidabführelement aufgenommen ist, insbesondere klemmend aufgenommen ist. Das
Fluidabführelement erstreckt sich ausgehend von dem Flügelrahmenholm über den gesamten
Haltewinkel hinweg, überragt diesen also, insbesondere in einer senkrecht auf der
Längsmittelachse des Flügelrahmenholms stehenden Richtung.
[0040] An dem Fluidabführelement liegt der Stützfuß des Haltewinkels an. Darunter ist zu
verstehen, dass sich der Stützfuß mit seiner dem Fluidabführelement abgewandten Seite
flächig an dem Fluidabführelement abstützt. Hierdurch ist ein Abheben des Fluidabführelement
in die von dem Dach abgewandte Richtung effektiv verhindert, sodass es nicht zu einem
Flattern und damit einer ungewollten Geräuschbildung des Fluidabführelements kommen
kann. Insgesamt wird mit der beschriebenen Ausgestaltung des Flügelrahmens eine Vielzahl
von Vorteilen gegenüber bekannten Flügelrahmen erzielt.
[0041] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass von dem Stützfuß und dem Stützelement
ein Versteifungssteg ausgeht. Insbesondere steht der Versteifungssteg sowohl auf dem
Stützfuß als auf dem Stützelement senkrecht oder ist gegenüber diesen zumindest angewinkelt.
Hierunter ist zu verstehen, dass der Versteifungssteg mit dem Stützfuß und dem Stützelement
jeweils einen Winkel einschließt, der größer als 0° und kleiner als 180° ist. Vorzugsweise
beträgt der Winkel jedoch in etwa oder genau 90°. Hierdurch wird eine besonders effektive
Versteifung des Haltewinkels erzielt, sodass ein sicherer Halt der Verglasung sowie
eine zuverlässige Absturzsicherung gegeben sind.
[0042] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Fluidabführelement gekröpft
ist und wenigstens eine von dem Haltewinkel hinterfangene Stufe aufweist, sodass das
Fluidabführelement von dem Haltewinkel an dem Flügelrahmenholm gehalten ist. Das Fluidabführelement
verfügt insoweit über zwei gegeneinander versetzte Bereiche, die über die Stufe miteinander
verbunden sind. Beispielsweise sind die Bereiche parallel gegeneinander versetzt.
Die durch das Köpfen des Fluidabführelement gebildete Stufe ist derart ausgerichtet
und angeordnet, dass sie nach Demontage des Fluidabführelement und des Haltewinkels
formschlüssig an dem Haltewinkel anliegt, sodass das Fluidabführelement von dem Haltewinkel
an dem Flügelrahmenholm gehalten ist. Insbesondere hinter greift die Stufe den Haltewinkel
derart, dass der Haltewinkel das Fluidabführelement in die von dem Flügelrahmenholm
fortgewandte Richtung hält beziehungsweise das Fluidabführelement in Richtung des
Flügelrahmenholms drängt. Hierdurch ist eine zuverlässige Befestigung des Fluidabführelement
an dem Flügelrahmenholm realisiert.
[0043] Besonders bevorzugt verfügt das Fluidabführelement über mehrere, vorzugsweise parallele
Stufen, sodass insgesamt eine Vertiefung in dem Fluidabführelement ausgebildet ist,
welche auf gegenüberliegenden Seiten von den Stufen begrenzt ist. Der Haltewinkel
beziehungsweise der Stützfuß des Haltewinkels greift in die Vertiefung ein. Bevorzugt
ist hierbei die Vertiefung derart bemessen, dass der Haltewinkel beziehungsweise der
Stützfuß einerseits an einer der Stufen und andererseits an einer anderen der Stufen
anliegt, insbesondere permanent und gleichzeitig. Durch das Eingreifen des Haltewinkels
in die Vertiefung ist das Fluidabführelement besonders zuverlässig formschlüssig bezüglich
des Flügelrahmenholms festgesetzt, nämlich mithilfe des Haltewinkels.
[0044] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Haltewinkel von einem Abdeckelement
übergriffen ist, das im Schnitt gesehen einerseits an der Verglasung anliegt und andererseits
in Richtung des Fluidabführelements ragt. Analog zu dem Fluidabführelement besteht
das Abdeckelement bevorzugt aus Blech, insbesondere aus Metallblech, sodass es auch
als Abdeckblech bezeichnet werden kann. Das Abdeckelement erstreckt sich bevorzugt
zumindest über einen Großteil der Längserstreckung des Flügelrahmenholms, bevorzugt
über zumindest 80 %, zumindest 90 % oder über die gesamte Längserstreckung des Flügelrahmenholms.
Das Abdeckelement ist an dem Flügelrahmenholm befestigt, beispielsweise mittels eines
Eckverbinders, mittels welchem der Flügelrahmenholm mit einem weiteren der Flügelrahmenholme
verbunden ist. Das Abdeckelement stützt sich zudem bevorzugt an dem Haltewinkel ab.
[0045] Das Abdeckelement dient einem Abführen von Feuchtigkeit beziehungsweise Wasser von
der Verglasung in Richtung des Blendrahmens und schlussendlich der Dachhaut. Hierzu
liegt es einerseits an der Verglasung an, übergreift den Haltewinkel und ragt auf
seiner der Verglasung abgewandten Seite in Richtung des Fluidabführelements. Das Abdeckelement
führt insoweit das Wasser von der Verglasung auf das Fluidabführelement, von welchem
es weiter in Richtung der des Blendrahmens beziehungsweise der Dachhaut ablaufen kann.
Vorzugsweise endet eine freie Kante des Abdeckelements jedoch beabstandet von dem
Fluidabführelement, sodass es auch bei einer Bewegung des Abdeckelements nicht zu
einer Beschädigung des Fluidabführelements kommt. Mithilfe des Abdeckelements wird
eine besonders zuverlässige Abführung der Feuchtigkeit beziehungsweise des Wassers
von der Verglasung erzielt.
[0046] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass ein Rand des Abdeckelement in Richtung
der Verglasung geneigt ist. Vorzugsweise verläuft das Abdeckelement bereichsweise
parallel zu der Verglasung, nämlich insbesondere ausgehend von dem Haltewinkel. Eine
freie Kante des Abdeckelements soll jedoch einen geringeren Abstand von der Verglasung
aufweisen oder sogar an der Verglasung anliegen, um das Wasser besonders zuverlässig
von der Verglasung abzuführen. Um dies zu erzielen, ist der die freie Kante aufweisende
Rand des Abdeckelements in Richtung der Verglasung geneigt, also beispielsweise abgekantet
oder gebogen.
[0047] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Haltewinkel mehrteilig ist und
einen in den Klebstoff eingeschobenen ersten Teil und einen an dem ersten Teil befestigbaren
oder befestigten und abseits des Klebstoffs vorliegenden zweiten Teil aufweist. Bei
einer solchen Ausgestaltung wird der von dem zweiten Teil getrennt der erste Teil
in den Klebstoff eingeschoben. Erst anschließend, insbesondere nach dem Aushärten
des Klebstoffs, wird der zweite Teil an dem ersten Teil befestigt. Dies ermöglicht
zum einen eine einfache Montage des Flügelrahmens und zum anderen eine flexible Ausgestaltung,
bei welcher der Haltewinkel lediglich nach Bedarf an dem Flügelrahmen ausgebildet
wird.
[0048] Es ist beispielsweise vorgesehen, mehrere Flügelrahmen herzustellen, von welchen
alle den ersten Teil, jedoch lediglich ein Teil den zweiten Teil des Haltewinkels
aufweisen. Zum Beispiel ist es also bei der Herstellung mehrerer Flügelrahmen vorgesehen,
bei allen Flügelrahmen den ersten Teil des Haltewinkels in den Klebstoff einzuschieben.
Bei einigen der Flügelrahmen wird zusätzlich der zweite Teil des Haltewinkels an dem
ersten Teil befestigt, bei anderen erfolgt dies nicht. Vorzugsweise wird bei allen
der Flügelrahmen das Abdeckelement montiert. Das Befestigen des zweiten Teils des
Haltewinkels an dem ersten Teil erfolgt grundsätzlich vor dem Montieren des Abdeckelements.
Bei dem einen Teil der Flügelrahmen wird also das Abdeckelement nach dem Befestigen
des zweiten Teils an dem ersten Teil montiert, bei dem anderen Teil der Flügelrahmen
wird das Abdeckelement montiert, ohne zuvor den zweiten Teil an dem ersten Teil zu
befestigen.
[0049] Das Befestigen des zweiten Teils an dem ersten Teil kann grundsätzlich auf beliebige
Art und Weise erfolgen. Bevorzugt wird eine formschlüssige Verbindung zwischen den
beiden Teilen hergestellt, insbesondere werden sie miteinander verschraubt, verrastet,
verklebt oder ineinander gesteckt. Beispielsweise weist einer der Teile einen Zapfen
auf, der in eine Zapfenaufnahme des jeweils anderen Teils formschlüssig eingebracht
wird, um die beiden Teile aneinander zu befestigen. Bei der beschriebenen Ausgestaltung
des Haltewinkels kann es vorgesehen sein, den ersten Teil bereits vor dem Klebstoff
an dem Flügelrahmenholm anzuordnen, insbesondere an dem Flügelrahmenholm zu befestigen.
Das Befestigen kann in diesem Fall insbesondere durch Verschrauben oder dergleichen
erfolgen. Der erste Teil des Haltewinkels dient in diesem Fall als Abstandshalter
zwischen der Verglasung und dem Flügelrahmenholm, sodass ein einfaches Einbringen
des Klebstoffs zwischen Verglasung und den Flügelrahmenholm erfolgen kann. Bevorzugt
steht der erste Teil des Haltewinkels hierbei nicht über die Verglasung und den Flügelrahmenholm
über, sondern ist vollständig zwischen der Verglasung und dem Flügelrahmenholm angeordnet.
Eine solche Ausgestaltung des Haltewinkels möglichst eine besonders einfache und zuverlässige
Montage bei hoher Prozesssicherheit.
[0050] Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Herstellen eines Flügelrahmens
für ein Fenster, insbesondere eines Flügelrahmens gemäß den Ausführungen im Rahmen
dieser Beschreibung, wobei der Flügelrahmen über mehrere aneinander befestigte Flügelrahmenholme
sowie eine von den Flügelrahmenholmen getragene Verglasung verfügt und eine Stirnseite
der Verglasung zur Abstützung von einem Haltewinkel zumindest teilweise übergriffen
ist. Dabei ist vorgesehen, dass die Verglasung an wenigstens einem der Flügelrahmenholme
mittels eines Klebstoffs befestigt und der Haltewinkel in den Klebstoff eingeschoben
oder vor dem Befestigen der Verglasung an dem Flügelrahmenholm mittels des Klebstoffs
lediglich teilweise an dem Flügelrahmen angeordnet wird.
[0051] Auf die Vorteile einer derartigen Vorgehensweise beziehungsweise einer derartigen
Ausgestaltung des Flügelrahmens wurde bereits hingewiesen. Sowohl der Flügelrahmen
als auch das Verfahren zu seinem Herstellen können gemäß den Ausführungen im Rahmen
dieser Beschreibung weitergebildet sein, sodass insoweit auf diese verwiesen wird.
[0052] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass zunächst der Flügelrahmenholm und
die Verglasung unter Ausbildung eines Spalt zueinander angeordnet und nachfolgend
der Klebstoff in den Spalt eingebracht wird, wobei nach dem Einbringen des Klebstoffs
in den Spalt der Haltewinkel in den Spalt und den Klebstoff eingeschoben wird, und/oder
dass zunächst der Haltewinkel lediglich teilweise an dem Flügelrahmenholm angeordnet
und nachfolgend die Verglasung mittels des Klebstoffs an dem Flügelrahmenholm befestigt
wird. Auf diese unterschiedlichen Vorgehensweisen wurde bereits hingewiesen. Sie unterscheiden
sich im Wesentlichen dadurch, dass gemäß einer ersten der Vorgehensweisen zunächst
die Verglasung mit dem Flügelrahmenholm mittels des Klebstoffs verklebt wird und erst
anschließend der Haltewinkel in den Klebstoff eingeschoben wird.
[0053] Gemäß einer zweiten der Vorgehensweisen wird zwar auch die Verglasung mit dem Flügelrahmenholm
verklebt, jedoch erst nachdem der Haltewinkel nur teilweise an dem Flügelrahmenholm
angeordnet, insbesondere befestigt, wurde. Hierbei wird zunächst lediglich ein erster
Teil des Haltewinkels verwendet, wohingegen ein zweiter Teil des Haltewinkels von
dem ersten Teil beabstandet angeordnet ist. Erst nach dem Befestigen der Verglasung
an dem Flügelrahmenholm mittels des Klebstoffs wird der zweite Teil des Haltewinkels
mit dem ersten Teil des Haltewinkels verbunden beziehungsweise die beiden Teile aneinander
befestigt. Hierdurch wird eine einfache Herstellung des Flügelrahmens ermöglicht.
[0054] Die Erfindung betrifft zudem ein Fenster, insbesondere Dachflächenfenster, mit einem
Blendrahmen und einem Flügelrahmen, insbesondere einem Flügelrahmen gemäß den Ausführungen
im Rahmen dieser Beschreibung, wobei der Flügelrahmen über mehrere aneinander befestigte
Flügelrahmenholme sowie eine von den Flügelrahmenholmen getragene Verglasung verfügt
und eine Stirnseite der Verglasung zur Abstützung von einem Haltewinkel zumindest
teilweise übergriffen ist. Dabei ist vorgesehen, dass die Verglasung an wenigstens
einem der Flügelrahmenholme mittels eines Klebstoffs befestigt und der Haltewinkel
in den Klebstoff eingeschoben oder vor dem Befestigen der Verglasung an dem Flügelrahmenholm
mittels des Klebstoffs lediglich teilweise an dem Flügelrahmenholm angeordnet ist.
[0055] Erneut wird hinsichtlich der Vorteile und möglicher vorteilhafter Weiterbildungen
auf die Ausführungen im Rahmen dieser Beschreibung verwiesen.
[0056] Die in der Beschreibung beschriebenen Merkmale und Merkmalskombinationen, insbesondere
die in der nachfolgenden Figurenbeschreibung beschriebenen und/oder in den Figuren
gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen, sind nicht nur in der jeweils angegebenen
Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar,
ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Es sind somit auch Ausführungsformen als
von der Erfindung umfasst anzusehen, die in der Beschreibung und/oder den Figuren
nicht explizit gezeigt oder erläutert sind, jedoch aus den erläuterten Ausführungsformen
hervorgehen oder aus ihnen ableitbar sind.
[0057] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele
näher erläutert, ohne dass eine Beschränkung der Erfindung erfolgt. Dabei zeigt:
- Figur 1
- eine schematische Darstellung eines Bereichs eines Fensters, wobei zwischen einer
Verglasung und einem Flügelrahmenholm des Fensters ein Haltewinkel zur Abstüt-zung
der Verglasung angeordnet ist,
- Figur 2
- eine schematische Darstellung des Haltewinkels in einer ersten Ausführungsform,
- Figur 3
- eine schematische Darstellung des Haltewinkels in einer zweiten Ausführungsform,
- Figur 4
- eine schematische Darstellung des Haltewinkels in einer dritten Ausführungsform,
- Figur 5
- eine schematische Darstellung des Haltewinkels in einer vierten Ausführungsform, sowie
- Figur 6
- eine schematische Darstellung des Haltewinkels in einer fünften Ausführungsform.
[0058] Die Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Bereichs eines Fensters 1,
nämlich eines Dachflächenfensters. Das Fenster 1 verfügt über einen Flügelrahmen 2,
von welchem hier mehrere Flügelrahmenholme 3 und 4 sowie eine Verglasung 5 erkennbar
sind. Die Verglasung 5 wird von dem Flügelrahmen 2 getragen. Der Flügelrahmenholm
3 ist bevorzugt ein unterer Querholm, der Flügelrahmenholm 4 ein Vertikalholm. Die
Flügelrahmenholme 3 und 4 sind mittels eines Eckverbinders 6 aneinander befestigt.
Bevorzugt liegen sie als Hohlprofile, insbesondere als Kunststoffhohlprofile, vor.
Die Verglasung 5 ist als Mehrfachverglasung ausgestaltet und verfügt insoweit über
mehrere Glasscheiben 7, 8 und 9. Die Glasscheibe 7 ist hierbei eine innere Glasscheibe,
die Glasscheibe 9 eine äußere Glasscheibe. Die Glasscheibe 8 ist zwischen den Glasscheiben
7 und 9 angeordnet. Die Glasscheiben 7, 8 und 9 bilden beispielsweise einen typischen
Glasscheibenverbund beziehungsweise eine Isolierverglasung.
[0059] Zur Befestigung der Verglasung 5 an dem Flügelrahmenholm 3 wird ein Klebstoff 10
verwendet. Vorzugsweise ist es vorgesehen, zum Befestigen der Verglasung 5 an dem
Flügelrahmenholm 3 die Verglasung 5 bezüglich des Flügelrahmenholms 3 mit Abstand
anzuordnen, sodass zwischen ihnen ein Spalt vorliegt. In diesen Spalt wird nachfolgend
der Klebstoff 10 eingebracht. Als Klebstoff 10 wird insbesondere Silikon oder ein
silikonhaltiger Klebstoff verwendet. Als weitere Bestandteile verfügt der Flügelrahmen
2 über ein Fluidabführelement 11 sowie über ein Abdeckelement 12. Das Fluidabführelement
11 geht von dem Flügelrahmenholm 3 aus und erstreckt sich in Richtung einer Dachhaut.
Hierbei übergreift das Fluidabführelement 11 insbesondere einen hier nicht dargestellten
Blendrahmen des Fensters 1, bezüglich welchem der Flügelrahmen 2 verschwenkbar ist,
zumindest teilweise oder sogar vollständig.
[0060] Das Fluidabführelement 11 dient dem Abführen von Feuchtigkeit beziehungsweise Wasser
über den Blendrahmen oder zumindest über einen zwischen dem Flügelrahmen 2 und dem
Blendrahmen vorliegenden Spalt hinweg. Das Abdeckelement 12 dient zum Abführen der
Feuchtigkeit beziehungsweise des Wassers von der Verglasung 5 in Richtung des Fluidabführelements
11. Hierzu liegt das Abdeckelement 12 einerseits mit einer freien Kante 13 an der
Verglasung 5 an. Andererseits ragt es in Richtung des Fluidabführelement 11. Eine
auf Seiten des Fluidabführelements 11 vorliegende freie Kante 14 das Abdeckelements
12 ist beabstandet von dem Fluidabführelement 11 angeordnet, sodass insgesamt das
Abdeckelement 12 zu dem Fluidabführelement 11 mit Abstand vorliegt. Das Abdeckelement
12 ist vorzugsweise mittels des Eckverbinders 6 an dem Flügelrahmen 2 gehalten. Das
Fluidabführelement 11 greift hingegen in eine Nut 14 des Flügelrahmenholms 3 ein.
Besonders bevorzugt erstrecken sich das Fluidabführelement 11 und das Abdeckelement
12 über eine komplette Längserstreckung des Flügelrahmenholms 3 oder zumindest über
einen großen Teil dieser Längserstreckung.
[0061] Zur zusätzlichen Befestigung der Verglasung 5 an dem Flügelrahmen 2 dient ein Haltewinkel
15. Der Haltewinkel 15 ist vorzugsweise unterhalb des Fluidabführelements 12 angeordnet,
sodass zum einen das Fluidabführelement 12 den Haltewinkel 15 abdeckt und zum anderen
der Haltewinkel 15 das Fluidabführelement 12 abstützt. Insbesondere weist der Haltewinkel
15 eine Mindestwandstärke von wenigstens 1 mm, wenigstens 1,5 mm oder wenigstens 2mm
auf. Das bedeutet, dass die minimale Wandstärke des Haltewinkels 15 einem dieser Werte
entspricht oder größer ist. Der Haltewinkel 15 ist befestigt, indem er in den Klebstoff
10 eingeschoben ist. Das bedeutet, dass zunächst die Verglasung 5 mittels des Klebstoffs
10 an dem Flügelrahmen 2 beziehungsweise dem Flügelrahmenholm 3 befestigt wird und
anschließend der Haltewinkel 15 in den Klebstoff 10 eingepresst wird, nämlich vor
einem Aushärten des Klebstoffs 10. Hierzu verfügt der Haltewinkel 15 über einen Befestigungsvorsprung
16, der nach dem Einschieben des Haltewinkels 15 zwischen der Verglasung 5 und dem
Flügelrahmenholm 3 in dem Klebstoff 10 angeordnet ist. In dem Befestigungsvorsprung
ist wenigstens eine Öffnung 17 ausgebildet. In dem hier dargestellten Ausführungsbeispiele
liegen mehrere Öffnungen 17 vor, von welchen lediglich einige beispielhaft gekennzeichnet
sind. In den Öffnungen 17 liegt der Klebstoff 10 vor, sodass nach dem Aushärten des
Klebstoffs 10 der Haltewinkel 15 formschlüssig zwischen der Verglasung 5 und dem Flügelrahmenholm
3 gehalten ist.
[0062] Zur zusätzlichen Befestigung des Haltewinkels 15 weist dieser eine Rasteinrichtung
18 auf, die rastend mit einer Rastgegeneinrichtung 19 des Flügelrahmenholms 3 zusammenwirkt.
In dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel liegt die Rasteinrichtung 18 als Rastvorsprung
und die Rastgegeneinrichtung 19 als Rastausnehmung vor. Auch eine umgekehrte Ausgestaltung
ist jedoch realisierbar. Es ist erkennbar, dass die Rastgegeneinrichtung 19 mit dem
Klebstoff 10 beaufschlagt ist, insbesondere ist die Rastausnehmung mit dem Klebstoff
10 gefüllt. Hierdurch werden die Rasteinrichtung 18 und die Rastgegeneinrichtung 19
nach dem und durch das Verrasten gegeneinander festgesetzt, sodass eine dauerhafte
Verbindung zwischen dem Haltewinkel 15 und dem Flügelrahmen 2 hergestellt ist.
[0063] Auf seiner dem Klebstoff 10 abgewandten Seite verfügt der Haltewinkel 15 über einen
Haltevorsprung 20. Dieser ist zur zusätzlichen Absicherung der Verglasung 5 vorgesehen
und verhindert ein Abheben der Verglasung 5 von dem Flügelrahmenholm 3. Hierzu übergreift
der Haltevorsprung 20 die Verglasung 5 außenseitig. Der Befestigungsvorsprung 16 und
der Haltevorsprung 20 sind über ein Stützelement 21 miteinander verbunden, welches
auf seiner der Verglasung 5 zugewandten Seite eine Stützfläche 22 aufweist. An der
Stützfläche 22 liegt die Verglasung 5 zumindest zeitweise oder dauerhaft an. Es ist
jedoch erkennbar, dass das Stützelement 21 selbst nicht durchgehend an der Verglasung
5 anliegt. So ist zumindest die Glasscheibe 7 von dem Haltewinkel 15 und insbesondere
dem Stützelement 21 beabstandet angeordnet. Lediglich die Glasscheibe 8 und die Glasscheibe
9 liegen an dem Haltewinkel 15 beziehungsweise dem Stützelement 21 an.
[0064] Um eine besonders gute Steifigkeit des Haltewinkels 15 zu erzielen, geht von dem
Stützelement 21 ein Versteifungssteg 23 aus. Zusätzlich weist der Haltewinkel 15 einen
Stützfuß 24 auf, der auf dem Fluidabführelement 11 aufliegt. In dem hier dargestellten
Ausführungsbeispiele ist das Fluidabführelement 11 gekröpft, sodass wenigstens eine
Stufe 25 ausgebildet ist. Diese Stufe 25 ist von dem Stützfuß 24 hintergriffen, sodass
das Fluidabführelement 11 an dem Flügelrahmenholm 3 gehalten beziehungsweise in Richtung
des Flügelrahmenholms 3 gedrängt ist.
[0065] Die Figur 2 zeigt eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform des
Haltewinkels 15. Auf die vorstehenden Ausführungen wird vollumfänglich Bezug genommen.
Es ist erkennbar, dass mehrere Öffnungen 17 vorliegen, welche jeweils als randgeschlossene
Durchtrittsöffnung vorliegen. Das bedeutet, dass jede der Öffnungen 17 den Haltewinkel
15 beziehungsweise den Befestigungsvorsprung 16 vollständig durchgreift und von einem
durchgehenden Rand begrenzt ist. Eine solche Ausgestaltung des Haltewinkels 15 ist
insoweit vorteilhaft, als dass der Klebstoff 10 durch die Öffnungen 17 hindurch treten
und neben jeder der Öffnungen 17 einerseits an der Verglasung 5 und andererseits an
dem Flügelrahmenholm 3 angreifen kann. Zudem ist durch das Hindurchtreten des Klebstoffs
10 durch die Öffnungen 17 eine besonders gute formschlüssige Befestigung des Haltewinkels
15 an dem Flügelrahmenholm 3 und der Verglasung 5 realisiert.
[0066] Die Figur 3 zeigt eine zweite Ausführungsform des Haltewinkels 15 in schematischer
Darstellung. Diese entspricht im Wesentlichen der ersten Ausführungsform, sodass auf
die entsprechenden Ausführungen hingewiesen und nachfolgend lediglich auf die Unterschiede
eingegangen wird. Diese liegen darin, dass die Öffnungen 17 nun lediglich als Vertiefungen
vorliegen, also den Haltewinkel 15 beziehungsweise den Befestigungsvorsprung 16 lediglich
teilweise durchgreifen. Die Öffnungen 17 sind als Nuten ausgebildet, die in ihrer
jeweiligen Längsrichtung den Befestigungsvorsprung 16 vollständig übergreifen. Die
Nuten sind gegenüber einer Einschubrichtung, in welcher der Haltewinkel 15 in den
Klebstoff 10 eingebracht wird, angewinkelt. Das bedeutet, dass Längsmittelachsen der
Nuten mit der Einschubrichtung einen Winkel einschließen, welcher größer als 0° und
kleiner als 180° ist, bevorzugt größer als 45° und kleiner als 135°, besonders bevorzugt
in etwa oder genau 90° ist. Vorzugsweise sind Ränder der Öffnungen 17 angewinkelt,
sodass sie Widerhaken ausbilden, welche einem Herausziehen des Haltewinkels 15 aus
dem Klebstoff 10 entgegenwirken. Die Ränder sind insoweit insbesondere mit Hinterschnitt
ausgestaltet.
[0067] Die Figur 4 zeigt eine schematische Darstellung einer dritten Ausführungsform des
Haltewinkels 15. Wiederum wird auf die vorstehenden Ausführungen verwiesen und nachfolgend
lediglich auf die Unterschiede eingegangen. Diese liegen in der Ausgestaltung der
Rasteinrichtung 18, welche nun von einem Steg umgriffen ist. Dieser Steg dient einer
zuverlässigen Abstützung des Haltewinkels 15 beziehungsweise des Befestigungsvorsprungs
16 zwischen dem Flügelrahmenholm 3 und der Verglasung 5.
[0068] Die Figur 5 zeigt eine vierte Ausführungsform des Haltewinkels 15, wiederum in schematischer
Darstellung. Auf die vorstehenden Ausführungen wird Bezug genommen. Der Unterschied
der vierten Ausführungsform zu den anderen Ausführungsformen liegt darin, dass der
Haltewinkel 15 mehrteilig ausgestaltet ist und zumindest einen ersten Teil 26 und
einen zweiten Teil 27 aufweist. Der erste Teil 26 umfasst insbesondere den Befestigungsvorsprung
16, insbesondere lediglich den Befestigungsvorsprung 16 oder lediglich einen Teil
des Befestigungsvorsprungs 16. Es ist vorgesehen, zunächst lediglich den ersten Teil
26 in den Klebstoff 10 einzuschieben und erst anschließend den zweiten Teil 27 an
dem ersten Teil 26 zu befestigen. Hierdurch ist zum einen eine einfache Herstellung
des Flügelrahmens 2 umgesetzt und zum anderen kann flexibel entschieden werden, ob
der jeweils hergestellte Flügelrahmen 2 den Haltewinkel 15 benötigt. Insgesamt ist
damit ein modulares System geschaffen.
[0069] Die Figur 6 zeigt eine fünfte Ausführungsform des Haltewinkels 15 in einer schematischen
Schnittdarstellung. Gemäß dieser sind die Öffnungen 17 des Haltewinkels 15 beziehungsweise
des Befestigungsvorsprungs 16 jeweils mit Hinterschnitt ausgeführt, sodass mehrere
Widerhaken 28 ausgebildet sind, von welchen hier lediglich einige angedeutet sind.
Die Widerhaken sind derart ausgerichtet, dass sie einerseits ein Einbringen des Haltewinkels
15 in den Klebstoff 10 erleichtern und andererseits eine besonders feste formschlüssige
Verbindung zwischen dem Haltewinkel 15 und dem Klebstoff 10 herstellen. In dem hier
dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Widerhaken 28 durch das Anwinkeln von Rändern
der Öffnungen 17 erzielt. In dem hier dargestellten Schnitt sind die Ränder auf gegenüberliegenden
Seiten der jeweiligen Öffnung 17 gleichsinnig geneigt beziehungsweise angewinkelt,
sodass der vorstehend genannte Vorteil erreicht ist.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0070]
- 1
- Fenster
- 2
- Flügelrahmen
- 3
- Flügelrahmenholm
- 4
- Flügelrahmenholm
- 5
- Verglasung
- 6
- Eckverbinder
- 7
- Glasscheibe
- 8
- Glasscheibe
- 9
- Glasscheibe
- 10
- Klebstoff
- 11
- Fluidabführelement
- 12
- Abdeckelement
- 13
- freie Kante
- 14
- Nut
- 15
- Haltewinkel
- 16
- Befestigungsvorsprung
- 17
- Öffnung
- 18
- Rasteinrichtung
- 19
- Rastgegeneinrichtung
- 20
- Haltevorsprung
- 21
- Stützelement
- 22
- Stützfläche
- 23
- Versteifungssteg
- 24
- Stützfuß
- 25
- Stufe
- 26
- 1. Teil
- 27
- 2. Teil
1. Flügelrahmen (2) für ein Fenster (1), mit mehreren aneinander befestigten Flügelrahmenholmen
(3, 4) sowie einer von den Flügelrahmenholmen (3, 4) getragenen Verglasung (5), wobei
eine Stirnseite der Verglasung (5) zur Abstützung von einem Haltewinkel (15) zumindest
teilweise übergriffen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Verglasung (5) an wenigstens einem der Flügelrahmenholme (3, 4) mittels eines
Klebstoffs (10) befestigt und der Haltewinkel (15) in den Klebstoff (10) eingeschoben
oder vor dem Befestigen der Verglasung (5) an dem Flügelrahmenholm (3) mittels des
Klebstoffs (10) lediglich teilweise an dem Flügelrahmenholm (3) angeordnet ist.
2. Flügelrahmen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Haltewinkel (15) einen zumindest bereichsweise in den Klebstoff (10) eingeschobenen
Befestigungsvorsprung (16) und/oder einen auf der dem Klebstoff (10) abgewandten Seite
an der Verglasung (5) anliegenden Haltevorsprung (20) aufweist.
3. Flügelrahmen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Haltewinkel (15) wenigstens eine zwischen der Verglasung (5) und dem Flügelrahmenholm
(3) angeordnete und zumindest teilweise mit dem Klebstoff (10) gefüllte Öffnung (17)
aufweist.
4. Flügelrahmen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung (17) eine Durchtrittsöffnung ist und der Klebstoff (10) in Überdeckung
mit der Durchtrittsöffnung einerseits an der Verglasung (5) und andererseits an dem
Flügelrahmenholm (3) anliegt und/oder dass die Öffnung (17) eine Vertiefung ist.
5. Flügelrahmen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Haltewinkel (15) wenigstens einen in dem Klebstoff (10) angeordneten Widerhaken
aufweist.
6. Flügelrahmen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Haltewinkel (15) eine Rasteinrichtung (18) zum formschlüssigen Zusammenwirken
mit einer Rastgegeneinrichtung (19) des Flügelrahmenholms (3) aufweist.
7. Flügelrahmen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Haltewinkel (15) ein von dem Befestigungsvorsprung (16) ausgehendes Stützelement
(21) mit einer der Stirnseite der Verglasung (5) zugewandten Stützfläche (22) aufweist.
8. Flügelrahmen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Stützelement (21) auf seiner dem Befestigungsvorsprung (16) abgewandten Seite
an der Verglasung (5) anliegt und auf seiner dem Befestigungsvorsprung (16) zugewandten
Seite von der Verglasung (5) beabstandet ist.
9. Flügelrahmen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Haltewinkel (15) mit einem Stützfuß (24) an einem Fluidabführelement (11)
abstützt, das im Schnitt gesehen einerseits an dem Flügelrahmenholm (3) befestigt
ist und andererseits über den Haltewinkel (15) übersteht.
10. Flügelrahmen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass von dem Stützfuß (24) und dem Stützelement (21) ein Versteifungssteg (23) ausgeht.
11. Flügelrahmen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Fluidabführelement (11) gekröpft ist und wenigstens eine von dem Haltewinkel
(15) hinterfangene Stufe (25) aufweist, sodass das Fluidabführelement (11) von dem
Haltewinkel (15) an dem Flügelrahmenholm (3) gehalten ist.
12. Flügelrahmen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Haltewinkel (15) mehrteilig ist und einen in den Klebstoff (10) eingeschobenen
ersten Teil (26) und einen an dem ersten Teil (26) befestigbaren oder befestigten
und abseits des Klebstoffs (10) vorliegenden zweiten Teil (27) aufweist.
13. Verfahren zum Herstellen eines Flügelrahmens (2) für ein Fenster (1), insbesondere
eines Flügelrahmens (2) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, wobei
der Flügelrahmen (2) über mehrere aneinander befestigte Flügelrahmenholme (3, 4) sowie
eine von den Flügelrahmenholmen (3, 4) getragene Verglasung (5) verfügt und eine Stirnseite
der Verglasung (5) zur Abstützung von einem Haltewinkel (15) zumindest teilweise übergriffen
ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Verglasung (5) an wenigstens einem der Flügelrahmenholme (3, 4) mittels eines
Klebstoffs (10) befestigt und der Haltewinkel (15) in den Klebstoff (10) eingeschoben
oder vor dem Befestigen der Verglasung (5) an dem Flügelrahmenholm (3) mittels des
Klebstoffs (10) lediglich teilweise an dem Flügelrahmenholm (3) angeordnet wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass zunächst der Flügelrahmenholm (3) und die Verglasung (5) unter Ausbildung eines Spalt
zueinander angeordnet und nachfolgend der Klebstoff (10) in den Spalt eingebracht
wird, wobei nach dem Einbringen des Klebstoffs (10) in den Spalt der Haltewinkel (15)
in den Spalt und den Klebstoff (10) eingeschoben wird, und/oder das zunächst der Haltewinkel
(15) lediglich teilweise an dem Flügelrahmenholm (3) angeordnet und nachfolgend die
Verglasung (5) mittels des Klebstoffs (10) an dem Flügelrahmenholm (3) befestigt wird.
15. Fenster (1), insbesondere Dachflächenfenster, mit einem Blendrahmen und einem Flügelrahmen
(2), insbesondere einem Flügelrahmen (2) nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, wobei der Flügelrahmen (2) über mehrere aneinander befestigte Flügelrahmenholme
(3, 4) sowie eine von den Flügelrahmenholmen (3, 4) getragene Verglasung (5) verfügt
und eine Stirnseite der Verglasung (5) zur Abstützung von einem Haltewinkel (15) zumindest
teilweise übergriffen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Verglasung (5) an wenigstens einem der Flügelrahmenholme (3, 4) mittels eines
Klebstoffs (10) befestigt und der Haltewinkel (15) in den Klebstoff (10) eingeschoben
oder vor dem Befestigen der Verglasung an dem Flügelrahmenholm (3) mittels des Klebstoffs
(10) lediglich teilweise an dem Flügelrahmenholm (3) angeordnet ist.