TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schlüssel nach Anspruch 1 sowie eine Kombination
aus Schlüssel und Schliesszylinder nach Anspruch 10.
STAND DER TECHNIK
[0002] Sicherheitsschlüssel und Schliesszylinder der genannten Art sind in zahlreichen Ausführungen
bekannt geworden. Bei Sicherheitsschlüsseln für hochwertige Anlagen ist es wesentlich,
dass diese nicht ohne weiteres auf vergleichsweise einfachen Bohr- und Fräsmaschinen
kopiert werden können. Ein Sicherheitsschlüssel mit einer hohen Kopiersicherheit kann
gemäss der
EP 0 621 384 B1 des Anmelders erreicht werden, indem der Schaft des Sicherheitsschlüssels mit einem
Steuerelement versehen wird, das als Stift ausgebildet und im Schaft verschieblich
gelagert ist. Mit einer zusätzlichen Zuhaltung im Schliesszylinder kann dieses Steuerelement
eingeordnet werden. Ein solcher Schlüssel kann mit vertretbarem Aufwand nicht kopiert
werden.
[0003] Aus der
EP 1 523 603 ist eine Kombination aus Sicherheitsschlüssel und Schliesszylinder bekannt geworden.
Beim Schlüssel gemäss der
EP 1 523 603 wird das vordere verlängerte Ende des Rotors sowie das hintere Ende des Schlüsselschaftes
zur Bereitstellung von weiteren Steuerflächen verwendet. Diese Steuerflächen können
besonders kostengünstig durch Vertiefungen und insbesondere durch Schlitze im verlängerten
vorderen Ende des Rotors hergestellt werden. Am Sicherheitsschlüssel sind die Steuerflächen
besonders kostengünstig durch Ausnehmungen und insbesondere Fräsungen an Schultern
des Schlüsselschaftes hergestellt. Gemäss der technischen Lehre der
EP 1 523 603 muss die Lage einer quer zur Mittelachse des Schaftes angeordneten Steuerfläche mit
der Ausnehmung passend sein. Ansonsten wird die korrekte Abfrage der Schlüsselsteuerbohrungen
durch eine falsche axiale Beabstandung verunmöglicht.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schlüssel bzw. eine
Kombination eines Schlüssels mit einem Schliesszylinder anzugeben, welcher gegenüber
den Schlüsseln aus dem Stand der Technik verbessert ist. Insbesondere ist es eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Schlüssel anzugeben, der nebst den üblichen
Zuhaltungen ein weiteres Abfrageelement aufweist, welches einfach einsatzbar ist.
[0005] Diese Aufgabe löst ein Schlüssel für einen Schliesszylinder gemäss Anspruch 1. Demgemäss
umfasst ein Schlüssel einen Schlüsselgriff und einen sich dem Schlüsselgriff anschliessenden
Schlüsselschaft, der sich entlang einer Längsachse erstreckt. Der Schlüsselschaft
weist auf seiner Aussenseite Steuerausnehmungen, insbesondere in der Form von Steuerbohrungen,
zur Einordnung von Zuhaltungen am Schliesszylinder auf. Der der Schlüssel weist weiterhin
mindestens eine schlüsselseitige Abfragefläche auf, mit welcher der Schlüssel an einer
schliesszylinderseitigen Abfragefläche anschlägt. Weiter steht mindestens eine der
schlüsselseitigen Abfrageflächen in einem Schnittwinkel winklig geneigt zu einer parallel
zur Längsachse orientierten Referenzgeraden.
[0006] Durch die Anordnung einer Abfragefläche in einem Schnittwinkel zur besagten Referenzgerade
ergeht ein Vorteil, dass eine Abfragefläche bereitgestellt werden kann, die eine weitergehende
Abfrage zulässt. Die Abfrage ist dabei sehr einfach bzw. auf die wesentlichen Merkmale
reduziert, wodurch der Schlüssel einfach einsetzbar ist.
[0007] Weiter wird aufgrund der Anordnung der Abfragefläche in einem Schnittwinkel zur besagten
Referenzgerade die Sicherheit bezüglich Manipulationen erhöht, da die Fertigung von
winklig geneigten Flächen für einen Schlüsselkopierer zu komplex ist.
[0008] Darüber hinaus wird mit der Abfragefläche in einem Schnittwinkel zur besagten Referenzgerade
eine Alternative zu bisherigen Lösungen angegeben.
[0009] In einer ersten Konfiguration ist in einem Schlüsselsatz die besagte Abfragefläche
relativ zum Schlüsselschaft immer an der gleichen Position platziert. In diesem Fall
sind die schliesszylinderseitigen Abfrageflächen in einem Schliesszylindersatz an
unterschiedlichen Positionen angeordnet. In einer zweiten Konfiguration ist in einem
Schlüsselsatz die besagte Abfragefläche relativ zum Schlüsselschaft an unterschiedlichen
Orten platziert. In diesem Fall sind die schliesszylinderseitigen Abfrageflächen in
einem Schliesszylindersatz an unterschiedlichen Positionen angeordnet; oder die schliesszylinderseitigen
Abfrageflächen in einem Schliesszylindersatz an jeweils gleichen Positionen angeordnet.
Diese beiden Konfigurationen haben somit den Vorteil, dass die Permuationen je nach
Wahl der Konfiguration beliebig verändert, insbesondere vergrössert oder verkleinert,
werden können.
[0010] Die Abfragefläche wird durch die Referenzgerade durchstossen. Der Winkel zwischen
der Abfragefläche und der Referenzgeraden ist der anspruchsgemässe Schnittwinkel.
Der Schnittwinkel ergibt sich auch als Differenz zwischen 90° und einem Winkel zwischen
einer Flächennormalen zur Abfragefläche, welche sich durch den Schnittpunkt zwischen
Abfragefläche und Referenzgerade erstreckt, und der besagten Referenzgeraden.
[0011] Der Schliesszylinder ist vorzugsweise ein Drehschliesszylinder. Der Schlüssel ist
vorzugsweise als Wendeschlüssel ausgebildet.
[0012] Der Schlüssel schlägt mit der mindestens einen schlüsselseitigen Abfragefläche an
der schliesszylinderseitigen Abfragefläche an, wenn der Schlüsselschaft vollständig
im Schlüsselkanal des Schliesszylinders eingeschoben ist. Sofern der Schlüssel für
den Schliesszylinder vorgesehen ist, liegt der Schlüssel in der korrekten Lage im
Schliesszylinder und die Zuhaltungen sind betätigbar. Sofern der Schlüssel für den
Schliesszylinder nicht vorgesehen ist, liegt der Schlüssel in der nicht korrekten
Lage im Schliesszylinder und die Zuhaltungen sind nicht betätigbar. Die Abfrageflächen
wirken demnach auch als Anschlagsflächen für den Schlüssel.
[0013] Vorzugsweise sind in einer ersten Ausführung zwei im Schnittwinkel winklig geneigte
Abfrageflächen angeordnet, wobei die Abfrageflächen bezüglich einer ersten Referenzebene,
die sich durch die Längsachse und rechtwinklig zur Schmalseite des Schlüsselschafts
erstreckt, symmetrisch angeordnet sind.
[0014] Diese Anordnung hat den Vorteil, dass beim Einschieben des Schlüssels und insbesondere
der Einstellung der vorgesehenen Endlage sich eine Symmetrierung des Schlüssels zum
Schlüsselkanal einstellt.
[0015] Der Wert des Schnittwinkels der einen Abfragefläche zur Referenzachse ist dabei gleich
zum Wert des Schnittwinkels der anderen Abfragefläche zur Referenzachse. Von der Längsachse
her gesehen verlaufen die beiden Abfrageflächen derart, dass der Abstand zwischen
den beiden Abfrageflächen mit grösser werdendem Abstand in die eine Richtung grösser
und mit grösser werdendem Abstand in die andere Richtung kleiner werden.
[0016] In einer weiteren Ausführung bilden die zwei im Schnittwinkel winklig geneigten Abfrageflächen
ein erstes Abfrageflächenpaar, wobei bezüglich einer zweiten Referenzebene, die sich
durch die Längsachse und rechtwinklig zur besagten ersten Referenzfläche erstreckt,
ein zweites Abfrageflächenpaar symmetrisch angeordnet ist. Es sind folglich insgesamt
vier winklig geneigte Abfrageflächen vorhanden.
[0017] In einer anderen Ausführung sind zwei im Schnittwinkel winklige geneigte Abfrageflächen
angeordnet, wobei die besagten Abfrageflächen bezüglich der Längsachse spiegelsymmetrisch
angeordnet sind.
[0018] Vorzugsweise ist eine weitere Abfragefläche angeordnet, welche rechtwinklig zur Längsachse
bzw. zur Referenzgeraden orientiert ist. Diese weitere Abfragefläche ist zusätzlich
zu den winklig geneigt angeordneten Abfrageflächen vorhanden.
[0019] Vorzugsweise verbindet die weitere Abfragefläche die im Schnittwinkel winklig geneigt
angeordneten Abfrageflächen miteinander verbinden.
[0020] Vorzugsweise sind bei der Anordnung von mehreren Abfrageflächen die Flächennormalen
der besagten Abfrageflächen jeweils so angeordnet, dass diese in einer gemeinsamen
Ebene liegen, wobei die Ebene parallel zur Längsachse verläuft.
[0021] Die weitere Abfragefläche schneidet die winkligen Abfrageflächen an einer Schnittkante,
welche Schnittkante rechtwinklig und seitlich beabstandet zur Längsachse verläuft.
[0022] Diese Anordnung hat den weiteren Vorteil, dass die besagten Abfrageflächen beispielsweise
mit einem Fingerfräser, dessen Mittelachse quer zur Längsachse auszurichten, sehr
einfach hergestellt werden kann. Insbesondere können die Abfrageflächen in einer Aufspannung
hergestellt werden.
[0023] Vorzugsweise ist der Schnittwinkel grösser als 0° und kleiner als 90° ist, insbesondere,
dass der Schnittwinkel im Bereich von 30° bis 60° ist.
[0024] Vorzugsweise sind die mindestens eine Abfragefläche bzw. die Abfrageflächen am hinteren
Ende des Schlüsselschafts angeordnet. Mit anderen Worten gesagt, sind die Abfrageflächen
in einem Übergangsbereich vom Schlüsselschaft zum Schlüsselgriff angeordnet. Vorzugsweise
ist zwischen dem Schlüsselschaft und zwischen den Abfrageflächen eine Ausnehmung angeordnet,
welche sich in den Schlüsselschaft hinein erstreckt.
[0025] Vorzugsweise erstrecken sich die mindestens eine Abfragefläche bzw. die Abfrageflächen
von der Schmalseite des Schlüsselschaftes nach aussen.
[0026] Dass sich die Abfrageflächen vom Schlüsselschaft gesehen nach aussen erstrecken hat
den Vorteil, dass am Schlüsselschaft keine Einschnitte für die Abfrageflächen vorzusehen
sind, wodurch die Schlüsselfestigkeit trotz der dazu gewonnenen Funktion der Abfrageflächen
nicht negativ beeinträchtigt wird.
[0027] Vorzugsweise sind die mindestens eine Abfragefläche bzw. die Abfrageflächen seitlich
zur Schlüsselachse gesehen derart angeordnet, dass sich die Abfrageflächen nicht über
die Seitenflächen des Schlüsselschafts weg erstrecken. Der Schlüssel wird durch die
Abfragefläche nicht verbreitert. Hierdurch ergeht der Vorteil, dass die Materialstärke
für das Ausgangsblechmaterial zur Schlüsselfertigung in der zum Schlüsselkanal im
Schliesszylinder kompatiblen Dimensionierung eingesetzt werden kann.
[0028] Ein Schliesszylinder und ein Schlüssel nach obiger Beschreibung sind dadurch charakterisiert,
dass der Schliesszylinder einen Stator, einen im Stator um eine Mittelachse drehbar
gelagerten Rotor mit einem Schlüsselkanal aufweist, wobei zwischen Stator und Rotor
Zuhaltungen vorgesehen sind, die durch die Steuerausnehmungen am Schlüsselschaft einordbar
sind, und wobei der Rotor die mindestens eine schliesszylinderseitige Abfragefläche
aufweist.
[0029] Die mindestens eine schliesszylinderseitige Abfragefläche ist für die Abfrage der
besagten im Schnittwinkel zur Referenzgeraden angeordnete Abfragefläche und/oder für
die Abfrage von anderen am Schlüssel angeordneten Abfrageflächen vorgesehen.
[0030] Die am Rotor angeordnete schliesszylinderseitige Abfragefläche arbeitet dabei mit
den besagten am Schlüssel angeordneten Abfrageflächen zusammen. Die schliesszylinderseitige
Abfragefläche stellt dabei einen Anschlag für die schlüsselseitige Anschlagsfläche
bereit. Wenn es sich beim Schlüssel um einen berechtigten Schlüssel handelt, kommt
der Schlüsselschaft positionsgenau zu den Zuhaltungen in den Schlüsselkanal zu liegen
und die Zuhaltungen können eingeordnet werden. Wenn es sich um einen nicht-berechtigten
Schlüssel handelt, kommt der Schlüsselschaft nicht an die korrekte Position zu liegen
und die Zuhaltungen können nicht eingeordnet werden.
[0031] Vorzugsweise steht mindestens eine im Schnittwinkel angeordnete Abfragefläche der
besagten mindestens einen schliesszylinderseitigen Abfrageflächen in einem Schnittwinkel
winklig geneigt zu einer parallel zur Mittelachse orientierten Referenzgeraden. Die
im Schnittwinkel angeordnete schliesszylinderseitige Abfragefläche dient der Abfrage
der im Schnittwinkel angeordneten schlüsselseitigen Abfragefläche. Vorzugsweise sind
die Schnittwinkel am Schlüssel und am Schliesszylinder gleich ausgebildet.
[0032] Vorzugsweise sind zwei der besagten im Schnittwinkel angeordneten Abfrageflächen
am Schliesszylinder angeordnet, wobei die Abfrageflächen bezüglich einer Referenzebene,
die sich durch die Mittelachse und rechtwinklig zur Schmalseite des Schlüsselkanals
erstreckt, symmetrisch angeordnet sind.
[0033] Vorzugsweise steht mindestens eine Abfragefläche der besagten mindestens einen schliesszylinderseitigen
Abfrageflächen rechtwinklig zu einer parallel zur Mittelachse orientierten Referenzgeraden.
Diese rechtwinklig orientierte Abfragefläche arbeitet mit der besagten weiteren Abfragefläche
des Schlüssels zusammen.
[0034] In einem Satz von Schliesszylindern sind vorzugsweise eine erste Art von Schliesszylindern
mit mindestens einer der im Schnittwinkel angeordneten Abfragefläche und eine weitere
Art von Schliesszylindern mit der mindestens einen rechtwinklig zur Referenzgeraden
orientierenden Abfragefläche. Die besagte mindestens eine im Schnittwinkel angeordnete
Abfragefläche des Schliesszylinders arbeitet dabei mit der besagten mindestens einen
im Schnittwinkel angeordneten Abfragefläche des Schlüssels zusammen und die besagte
mindestens eine rechtwinklige Abfragefläche des Schliesszylinders arbeitet dabei mit
der besagten mindestens einen weiteren Abfragefläche des Schlüssels zusammen.
[0035] Besonders bevorzugt weist die erste Art von Schliesszylindern die weitere Abfragefläche
nicht auf und die zweite Art von Schliesszylindern weist die in Schnittwinkel angeordnete
Abfragefläche nicht auf. Eine Schliessanlage, welche mit beiden Arten von Schliesszylindern
ausgerüstet ist und in welcher Schlüssel mit der im Schnittwinkel angeordneten und
mit der weiteren Abfragefläche vorhanden sind, hat somit den Vorteil, dass die beiden
Arten vom Schliesszylindern mit dem gleichen Schlüssel bedienbar sind, aber für nachgemachte
Schlüssel ohne die Abfrageflächen nicht bedienbar sind. Vorzugsweise umfasst eine
solche Schliessanlage eine zufällige Verteilung von Schliesszylindern der ersten Art
und Schliesszylindern der zweiten Art.
[0036] Das heisst, dass in einem Set von Schliesszylindern unterschiedliche Rotoren zum
Einsatz kommen, wobei die schlüsselseitigen Abfrageflächen von den unterschiedlichen
Rotoren unterschiedlich abgefragt werden.
[0037] Vorzugsweise erstreckt sich die schliesszylinderseitigen Abfrageflächen quer zur
Mittelachse vom Schlüsselkanal weg und in die Frontfläche des Rotors hinein.
[0038] Vorzugsweise weist der Rotor bezüglich des Schlüsselkanals gegenüber der Abfragefläche
eine Ausnehmung auf.
[0039] Weitere Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
[0040] Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden im Folgenden anhand der Zeichnungen
beschrieben, die lediglich zur Erläuterung dienen und nicht einschränkend auszulegen
sind. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemässen Schlüssels 1 von der einen Seite;
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht des Schlüssels gemäss Figur 2 von der anderen Seite;
- Fig. 3
- eine perspektivische Detailansicht des Schlüssels gemäss den vorhergehenden Figuren;
- Fig. 4
- eine Draufsicht eines Details des Schlüssels gemäss den vorhergehenden Figuren;
- Fig. 5
- eine perspektivische Ansicht eines Drehschliesszylinders zusammen mit dem Schlüssel
gemäss den vorgehenden Figuren, wobei der Drehschliesszylinder gemäss einer ersten
Art ausgeführt ist;
- Fig. 6
- eine perspektivische Ansicht eines Drehschliesszylinders mit einem Schlüssel nach
den vorgehenden Figuren, wobei der Drehschliesszylinder nach einer zweiten Art ausgebildet
ist;
- Fig. 7
- eine Detailansicht der Figur 5 ohne Schlüssel;
- Fig. 8
- eine Detailansicht der Figur 5 mit Schlüssel;
- Fig. 9
- eine Draufsicht auf dem Schliesszylinder gemäss Figur 5 ohne Schlüssel;
- Fig. 10
- eine Draufsicht auf den Schliesszylinder gemäss Figur 5 mit Schlüssel;
- Fig. 11
- eine Detailansicht der Figur 6 ohne Schlüssel;
- Fig. 12
- eine Detailansicht der Figur 6 mit Schlüssel;
- Fig. 13
- eine Draufsicht auf dem Schliesszylinder gemäss Figur 6 ohne Schlüssel; und
- Fig. 14
- eine Draufsicht auf den Schliesszylinder gemäss Figur 6 mit Schlüssel.
BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
[0041] In den Figuren 1 bis 4 werden verschiedene Ansichten eines Schlüssels 1 gemäss einer
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung gezeigt. In den Figuren 5 bis 14 wird der
Schlüssel gemäss den Figuren 1 bis 4 sodann im Zusammenhang mit einer ersten Art und
einer zweiten Art eines Drehschliesszylinders 2 gemäss einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung gezeigt.
[0042] Unter Bezugnahme auf die Figuren 1 bis 4 wird nun die Ausführungsform des Schlüssels
1 beschrieben. Der Schlüssel 1 umfasst einen Schlüsselgriff 3 und einen sich dem Schlüsselgriff
3 anschliessenden Schlüsselschaft 4. Der Schlüsselschaft 4 erstreckt sich entlang
einer Längsachse L. Der Schlüsselschaft 4 weist dabei zwei in einem Abstand gegenüber
einander liegende Schmalseiten 8 und zwei in einem Abstand gegenüber einander liegende
Breitseiten 20 auf. Die beiden Breitseiten 20 verbinden die beiden Schmalseiten 8.
Die Schmalseite 8 ist dabei die schmale Seite und die Breitseite 20 ist die breite
Seite des Schlüssels 1. Im vorderen Bereich gegenüber des Schlüsselgriffs 3 weist
der Schlüsselschaft 4 eine Schlüsselspitze 21 auf. Aussenseitig am Schlüsselschaft
4 sind typischerweise Steuerausnehmungen, insbesondere Steuerbohrungen, zur Einordnung
von Zuhaltungen am Schliesszylinder 2 angeordnet. Diese Steuerausnehmungen sind nicht
gezeigt. Typischerweise erstrecken sich die Steuerausnehmungen über die Schmalseite
8 und die Breitseite 20 in den Schlüsselschaft 4 hinein.
[0043] Weiter weist der Schlüssel 1 mindestens eine schlüsselseitige Abfragefläche 6 auf.
Die mindestens eine Abfragefläche 6 ist zusätzlich zu den Steuerausnehmungen angeordnet.
Mit der mindestens einen Abfragefläche 6 schlägt der Schlüssel 1 an einer schliesszylinderseitigen
Abfragefläche 7 entsprechend an. Über den Anschlag zwischen der schlüsselseitigen
Abfragefläche 6 und der schliesszylinderseitigen Abfragefläche 7 wird die Einschubtiefe
des Schlüsselschaftes 4 in den Schlüsselkanal 15 des Schliesszylinders 2 gesteuert.
Bei einem berechtigten Schlüssel 1 ragt der Schlüsselschaft 4 mit der korrekten Tiefe
in den Schlüsselkanal 15 ein und können die Steuerausnehmungen die Zuhaltungen entsprechend
einordnen. Bei einem nichtberechtigten Schlüssel sind die Steuerausnehmungen am Schlüssel
und die Zuhaltungen bezüglich der Längsachse L versetzt und die Zuhaltungen können
nicht eingeordnet werden.
[0044] Mindestens eine der schlüsselseitigen Abfrageflächen steht in einem Schnittwinkel
α winklig geneigt zu einer parallel und beabstandet zur Längsachse L orientierten
Referenzgeraden G. In der gezeigten Ausführungsform sind vier in einem Schnittwinkel
α winklig geneigt angeordnete Abfrageflächen angeordnet. Diese Abfrageflächen tragen
die Bezugszeichen 6a, 6b, 6c und 6d. Die besagten schlüsselseitigen Abfrageflächen
6a, 6b, 6c, 6d sind dabei als ebene Flächen ausgebildet. Die Abfrageflächen 6a, 6b,
6c, 6d stehen im besagten Schnittwinkel α jeweils winklig geneigt zu jeweils einer
parallel und beabstandet zur Längsachse L verlaufenden Referenzgeraden G, die den
Abfrageflächen 6a, 6b, 6c, 6d zugeordnet sind. Die Referenzgerade G durchstösst die
Abfrageflächen 6a, 6b, 6c, 6d im geometrischen Sinne. Die Referenzgeraden G werden
in den Figuren 3 und 4 entsprechend gezeigt.
[0045] In der Figur 4 wird eine Draufsicht auf den Übergangsbereich vom Schlüsselschaft
4 zum Schlüsselgriff 3 gezeigt. Hier sind auch die beiden Abfrageflächen 6a, 6b gezeigt.
Die Abfragefläche 6a, 6b erstrecken sich hier rechtwinklig zur Zeichnungsblattoberfläche.
Die Referenzgeraden G sind als gestrichelte Linien dargestellt. Der Schnittwinkel
α ist dabei der Winkel, welcher zwischen den Abfrageflächen 6a, 6b und der Referenzgeraden
G liegt.
[0046] Mit anderen Worten kann auch gesagt werden, dass die schlüsselseitigen Abfrageflächen
6a, 6b, 6c, 6d in einen Schnittwinkel α winklig geneigt zur Längsachse L stehen. Die
besagten Abfrageflächen 6a, 6b, 6c, 6d sind aber beabstandet zur Längsachse L angeordnet,
sodass kein eigentlicher Schnitt zwischen der Längsachse L und den Abfrageflächen
6a, 6b, 6c, 6d zustande kommt.
[0047] Der Schnittwinkel α ist bezüglich der jeweiligen Abfrageflächen 6a, 6b, 6c, 6d grösser
als 0° und kleiner als 90°. Vorzugsweise liegt der Schnittwinkel α zwischen 30° und
60°. Andere Winkel sind auch denkbar.
[0048] Wie bereits erwähnt sind mehrere Abfrageflächen 6a, 6b, 6c, 6d angeordnet. In der
gezeigten Ausführungsform sind zwei im Schnittwinkel α winklig geneigte Abfrageflächen
6a, 6b, 6c, 6d derart angeordnet, dass die Abfrageflächen 6a, 6b bezüglich einer ersten
Referenzebene R1, die sich durch die Längsachse L und rechtwinklig zur Schmalseite
8 des Schlüssels erstreckt, symmetrisch angeordnet sind. Die beiden im Schnittwinkel
α winklig geneigten Abfrageflächen 6a, 6b sind dabei von der Referenzebene R1 seitlich
beabstandet. Der Abstand zwischen der Abfragefläche 6a und der Abfragefläche 6b ist
dabei links und rechts von der Referenzebene R1 gesehen gleich.
[0049] Die zwei genannten Abfrageflächen 6a, 6b bilden in der gezeigten Ausführungsform
ein erstes Abfrageflächenpaar. Bezüglich einer zweiten Referenzebene R2, die sich
durch die Längsachse L und rechtwinklig zur besagten Referenzebene R1 erstreckt, ist
ein zweites Abfrageflächenpaar 6c, 6d symmetrisch zum ersten Abfrageflächenpaar angeordnet.
Das zweite Abfrageflächenpaar 6c, 6d liegt dabei symmetrisch zur zweiten Referenzebene
R2.
[0050] Die genannten Abfrageflächen 6a, 6b, 6c, 6d stehen in der gezeigten Ausführungsform
jeweils rechtwinklig zur Referenzebene R2.
[0051] In einer anderen, in den Figuren nicht gezeigten Variante, wäre es auch denkbar,
dass die Abfrageflächen nicht paarweise angeordnet sind, sondern dass eine Abfragefläche
6a und eine Abfragefläche 6c jeweils spiegelsymmetrisch zur Längsachse L angeordnet
sind.
[0052] Bei beiden Varianten ist der Schlüssel als Wendeschlüssel ausgebildet.
[0053] In der gezeigten Ausführungsform ist eine weitere Abfragefläche 9 angeordnet. Die
weitere Abfragefläche 9 ist eine Abfragefläche, welche zusätzlich zu den im Schnittwinkel
α winklig geneigte liegenden Abfrageflächen 6a, 6b, 6c, 6d, angeordnet ist. Die weitere
Abfragefläche 9 ist in der gezeigten Ausführungsform rechtwinklig zur Längsachse L
beziehungsweise rechtwinklig zu einer Referenzgerade G, welche parallel zur Längsachse
L verläuft, orientiert. Die weitere Abfragefläche 9 ist als ebene Fläche ausgebildet.
In der gezeigten Ausführungsform verbindet die weitere Abfragefläche 9 die im Schnittwinkel
α winklig geneigten angeordneten Abfrageflächen 6a, 6b sowie 6c, 6d miteinander. Es
ist hier pro Abfrageflächenpaar 6a, 6b bzw. 6c, 6d jeweils eine Abfragefläche 9 angeordnet.
Im Schnittbereich der weiteren Abfragefläche 9 mit der jeweiligen im Schnittwinkel
α winklig geneigt angeordneten Abfragefläche 6a, 6b, 6c, 6d ist eine Schnittkante
12 vorhanden. Die Schnittkante 12 bildet sich als Schnittlinie zwischen der jeweiligen
Abfragefläche 6a, 6b, 6c, 6d und der weiteren Abfragefläche 9. Die Schnittkante 12
verläuft rechtwinklig und seitlich beabstandet zur Längsachse L.
[0054] Bei der Anordnung von mehreren Abfrageflächen, so wie in den Figuren gezeigt, sind
die Abfrageflächen bevorzugt derart angeordnet, dass die Flächennormalen der besagten
Abfrageflächen jeweils so liegen, dass sie in einer gemeinsamen Ebene liegen, wobei
die Ebene parallel zur Längsachse und parallel zur oben beschriebenen zweiten Referenzebene
R2 verlaufen.
[0055] In der gezeigten Ausführungsform sind die Abfrageflächen 6, 6b, 6c, 6d, 9 jeweils
am hinteren Ende 10 des Schlüsselschaftes 4 beim Übergang in den Schlüsselgriff 4
angeordnet, das heisst gegenüber der Schlüsselspitze 29. Die Abfrageflächen 6a, 6b,
6c, 6d, 9 erstrecken sich dabei von der Schmalseite 8 des Schlüsselschaftes 4 nach
aussen. Die Abfrageflächen 6a, 6b, 6c, 6d, 9 erstrecken sich aber nicht über die Breitseite
nach aussen weg. Vorzugsweise ist zwischen dem Schlüsselschaft und zwischen den Abfrageflächen
eine Ausnehmung 11 angeordnet, welche sich in den Schlüsselschaft hinein erstreckt.
[0056] In der Figur 5 wird eine erste Art eines Schliesszylinders 2 und in der Figur 6 wird
eine zweite Art eines Schliesszylinders 2 gezeigt. Die beiden Schliesszylinder 2 der
ersten und der zweiten Art unterscheiden sich durch die unterschiedliche Ausbildung
der schliesszylinderseitigen Abfrageflächen 9. Die Zuhaltungen der Schliesszylinder
können ebenfalls unterschiedlich sein. Ansonsten sind die beiden Schliesszylinder
identisch ausgebildet.
[0057] Der Schliesszylinder 2 umfasst einen Stator 13, einen im Stator 13 um eine Mittelachse
M drehbar gelagerten Rotor 14 mit einem Schlüsselkanal 15. Zwischen Stator 13 und
Rotor 14 sind Zuhaltungen vorgesehen, die durch die Steuerausnehmungen am Schlüsselschaft
4 einordbar sind. Weiter weist der Rotor 14 die mindestens eine schliesszylinderseitige
Abfragefläche 7 auf. Die mindestens eine schliesszylinderseitige Abfragefläche 7 ist
hier in der Stirnseite des Rotors 14 angeordnet und erstreckt sich in die Stirnseite
des Rotors 14 hinein.
[0058] In den Figuren 5 und 7 bis 10 wird die besagte erste Art des Schliesszylinders 2
gezeigt. Die erste Art des Schliesszylinders 2 umfasst hier zwei Abfragefläche 7a,
7b. Die besagten Abfrageflächen 7a, 7b sind in einem Schnittwinkel β winklig geneigt
zu einer parallel zur Mittelachse M orientierten Referenzgeraden G angeordnet. Der
Schnittwinkel β entspricht im Wesentlichen dem Schnittwinkel α, so dass die Abfragefläche
7a, 7b mit den Abfrageflächen 6a, 6b, 6c, 6d korrespondieren.
[0059] Die beiden im Schnittwinkel β angeordneten Abfrageflächen 7a, 7b sind bezüglich einer
Referenzebene R, die sich durch die Mittelachse M und rechtwinklig zur Schmalseite
19 des Schlüsselkanals 15 erstreckt, symmetrisch angeordnet. Der Schlüssel 1 kommt
dabei, wie in der Figur 8 und 10 gezeigt, mit seinen Abfrageflächen 6a, 6b, 6c, 6d
in flächigen Kontakt mit den Abfrageflächen 7a, 7b des Schliesszylinders 2.
[0060] In der gezeigten Ausführungsform erstreckt sich eine Ausnehmung 22 von den Abfrageflächen
7a, 7b weiter in Richtung der Mittelachse M in den Rotor 14 hinein. Hierdurch wird
sichergestellt, dass der Kontakt zwischen den schlüsselseitigen Abfrageflächen 6a,
6b, 6c, 6d und den schliesszylinderseitigen Abfrageflächen 7a, 7b sichergestellt ist.
[0061] Die beiden schliesszylinderseitigen Abfrageflächen 7a, 7b sind dabei derart angeordnet,
dass deren Abstand zueinander mit zunehmendem Abstand von der Frontfläche 23 kleiner
wird. Hierdurch wird eine gute Führung für den Schlüssel 1 beim Einschiebevorgang
geschaffen. Weiter sind die schliesszylinderseitigen Abfrageflächen 7a, 7b symmetrisch
zur Mittelachse M des Rotors angeordnet, wodurch keine Querkräfte auf den Schlüssel
1 wirken.
[0062] In den Figuren 5 und 11 bis 14 wird die besagte zweite Art des Schliesszylinders
2 gezeigt. Die zweite Art des Schliesszylinders 2 umfasst hier eine Abfragefläche
16. Die Abfragefläche 16 steht rechtwinklig zu einer parallel zur Mittelachse M orientierten
Referenzgeraden G. Die Abfragefläche 16 ist dabei derart ausgebildet, dass diese mit
der weiteren Abfragefläche 9 des Schlüssel 1 korrespondierend zusammenarbeitet. Die
zweite Abfragefläche 9 ist von der Frontfläche 23 des Rotors 14 in Richtung der Mittelachse
M in den Rotor 14 hinein versetzt. Links und rechts von der Abfragefläche 9 sind Seitenflächen
24 angeordnet, welche derart liegen, dass der Schlüssel 1 mit seiner weiteren Abfragefläche
9 bis zur Abfragefläche 16 vorgeschoben werden kann. Die Seitenflächen 24 sind vorzugsweise
so angeordnet, dass es zu keinem Kontakt mit den im Schnittwinkel angeordneten Abfrageflächen
6a, 6b, 6c, 6d kommt.
[0063] In einem Satz von Schliesszylinder sind Schliesszylinder der ersten Art und Schliesszylinder
der zweiten Art angeordnet. Die im Schnittwinkel winklig geneigt angeordneten Abfragefläche
7a, 7b und die Abfragefläche 16 liegen dabei derart, dass der Schlüssel 1 bei beiden
Arten mit einer gleichen Tiefe in den Schlüsselkanal 15 eingeschoben werden können.
[0064] in einem Satz von Schliesszylindern 2 ist jeweils eine erste Art von Schliesszylindern
2 mit mindestens einer im Schnittwinkel angeordnete Abfragefläche 7, 7a, 7b und eine
zweite Art von Schliesszylindern 2 mit mindestens einer Abfragefläche 16 vorhanden.
Die beiden Arten von Schliesszylindern 2 können dabei vom gleichen Schlüssel 1 bedient
werden. Die Rotoren 14 sind zwischen den beiden Arten von Schliesszylindern 2 unterschiedlich
ausgebildet. Die Rotoren 14 unterscheiden sich bezüglich der Anordnung der Abfrageflächen
7a, 7b bzw. 16. Das heisst, dass die besagte mindestens eine im Schnittwinkel angeordnete
Abfragefläche 7a, 7b des Schliesszylinders 2 arbeitet mit der besagten mindestens
einen im Schnittwinkel angeordneten Abfragefläche 6a, 6b, 6c, 6d des Schlüssels 1
zusammen und die besagte mindestens eine Abfragefläche 16 des Schliesszylinders 2
arbeitet dabei mit der besagten mindestens einen weiteren Abfragefläche 9 des Schlüssels
1 zusammen.
BEZUGSZEICHENLISTE
1 |
Schlüssel |
18 |
Ausnehmung |
2 |
Schliesszylinder |
19 |
Schmalseite |
3 |
Schlüsselgriff |
20 |
Breitseite |
4 |
Schlüsselschaft |
21 |
Schlüsselspitze |
5 |
Aussenseite |
22 |
Ausnehmung |
6, 6a, 6b, 6c, 6d |
schlüsselseitige Abfragefläche |
23 |
Frontfläche |
7, 7a, 7b |
schliesszylinderseitige Abfragefläche |
α |
Schnittwinkel |
β |
Schnittwinkel |
8 |
Schmalseite |
|
|
9 |
weitere Abfragefläche |
L |
Längsachse |
10 |
hinteres Ende |
G |
Referenzgerade |
11 |
Ausnehmung |
R1 |
Referenzebene |
12 |
Schnittkante |
R2 |
zweite Referenzebene |
13 |
Stator |
|
|
14 |
Rotor |
|
|
15 |
Schlüsselkanal |
|
|
16 |
Abfragefläche |
|
|
17 |
Frontfläche |
|
|
1. Schlüssel (1) für einen Schliesszylinder (2) umfassend
einen Schlüsselgriff (3) und
einen sich dem Schlüsselgriff (3) anschliessenden Schlüsselschaft (4), der sich entlang
einer Längsachse (L) erstreckt,
wobei der Schlüsselschaft (4) auf seiner Aussenseite (5) Steuerausnehmungen, insbesondere
Steuerbohrungen, zur Einordnung von Zuhaltungen am Schliesszylinder (2) aufweist,
und
wobei der Schlüssel (1) weiterhin mindestens eine schlüsselseitige Abfragefläche (6)
aufweist, mit welcher der Schlüssel (1) an einer schliesszylinderseitigen Abfragefläche
(7) anschlägt, dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens eine der schlüsselseitigen Abfrageflächen (6a) in einem Schnittwinkel
(a) winklig geneigt zu einer parallel zur Längsachse (L) orientierten Referenzgeraden
(G) steht.
2. Schlüssel (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwei im Schnittwinkel (a) winklig geneigte Abfrageflächen (6a, 6b) angeordnet sind,
wobei die Abfrageflächen (6a, 6b) bezüglich einer ersten Referenzebene (R1), die sich
durch die Längsachse (L) und rechtwinklig zur Schmalseite (8) des Schlüsselschafts
(4) erstreckt, symmetrisch angeordnet sind.
3. Schlüssel (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei im Schnittwinkel (a) winklig geneigten Abfrageflächen (6a, 6b) ein erstes
Abfrageflächenpaar bildet, wobei bezüglich einer zweiten Referenzebene (R2), die sich
durch die Längsachse (L) und rechtwinklig zur besagten ersten Referenzfläche (R1)
erstreckt, ein zweites Abfrageflächenpaar (6c, 6d) symmetrisch angeordnet ist.
4. Schlüssel (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwei im Schnittwinkel (a) winklige geneigte Abfrageflächen (6a, 6c; 6b, 6d) angeordnet
sind, wobei die besagten Abfrageflächen (6a, 6c; 6b, 6d) bezüglich der Längsachse
(L) spiegelsymmetrisch angeordnet sind.
5. Schlüssel (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine weitere Abfragefläche (9) angeordnet ist, welche rechtwinklig zur Längsachse
(L) bzw. zur Referenzgeraden (G) orientiert ist.
6. Schlüssel (1) nach Anspruch 5 und einem der vorhergehenden Ansprüche 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass die weitere Abfragefläche (9) die im Schnittwinkel (a) winklig geneigt angeordneten
Abfrageflächen (6, 6a, 6b, 6c, 6d) miteinander verbinden.
7. Schlüssel (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Anordnung von mehreren Abfrageflächen (6, 6a, 6b, 6c, 6d, 9) die Flächennormalen
der besagten Abfrageflächen (6, 6a, 6b, 6c, 6d, 9) jeweils so angeordnet sind, dass
diese in einer gemeinsamen Ebene liegen, wobei die Ebene parallel zur Längsachse (L)
verläuft.
8. Schlüssel (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schnittwinkel (a) grösser als 0° und kleiner als 90° ist, insbesondere, dass
der Schnittwinkel (a) im Bereich von 30° bis 60° ist.
9. Schlüssel (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Abfragefläche (6, 6a, 6b, 6c, 6d) bzw. die Abfrageflächen (6,
6a, 6b, 6c, 6d, 9) am hinteren Ende (10) des Schlüsselschafts (4) angeordnet sind
und/oder dass sich die mindestens eine Abfragefläche (6, 6a, 6b, 6c, 6d) bzw. die
Abfrageflächen (6, 6a, 6b, 6c, 6d, 9) von der Schmalseite (8) des Schlüsselschaftes
(4) nach aussen erstrecken.
10. Schliesszylinder (2) und Schlüssel (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schliesszylinder (2) einen Stator (13), einen im Stator (13) um eine Mittelachse
(M) drehbar gelagerten Rotor (14) mit einem Schlüsselkanal (15), aufweist, wobei zwischen
Stator (13) und Rotor (14) Zuhaltungen vorgesehen sind, die durch die Steuerausnehmungen
am Schlüsselschaft (4) einordbar sind, und wobei der Rotor (14) die mindestens eine
schliesszylinderseitige Abfragefläche (7) aufweist.
11. Schliesszylinder (2) und Schlüssel (1) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Abfragefläche (7a, 7b) der besagten mindestens einen schliesszylinderseitigen
Abfrageflächen (7) in einem Schnittwinkel (β) winklig geneigt zu einer parallel zur
Mittelachse (M) orientierten Referenzgeraden (G) steht.
12. Schliesszylinder (2) und Schlüssel (1) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass zwei der besagten im Schnittwinkel angeordneten Abfrageflächen (7, 7a, 7b) angeordnet
sind, wobei die Abfrageflächen (7, 7a, 7b) bezüglich einer Referenzebene (R), die
sich durch die Mittelachse (M) und rechtwinklig zur Schmalseite (19) des Schlüsselkanals
(15) erstreckt, symmetrisch angeordnet sind.
13. Schliesszylinder (2) und Schlüssel (1) nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Abfragefläche (16) der besagten mindestens einen schliesszylinderseitigen
Abfrageflächen (7) rechtwinklig zu einer parallel zur Mittelachse (M) orientierten
Referenzgeraden (G) steht.
14. Schliesszylinder (2) und Schlüssel (1) nach Anspruch 12 und 13, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Satz von Schliesszylindern (2) eine erste Art von Schliesszylindern (2)
mit mindestens einer im Schnittwinkel angeordnete Abfragefläche (7, 7a, 7b) und eine
weitere Art von Schliesszylindern (2) mit der mindestens einen rechtwinklig zur Referenzgeraden
(G) orientierenden Abfragefläche (16) vorhanden sind.
15. Schliesszylinder (2) und Schlüssel (1) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die besagte mindestens eine im Schnittwinkel angeordnete Abfragefläche (7, 7a, 7b)
des Schliesszylinders (2) arbeitet dabei mit der besagten mindestens einen im Schnittwinkel
angeordneten Abfragefläche (6, 6a, 6b, 6c, 6d) des Schlüssels (1) zusammen und die
besagte mindestens eine rechtwinklige Abfragefläche (16) des Schliesszylinders (16)
arbeitet dabei mit der besagten mindestens einen weiteren Abfragefläche (9) des Schlüssels
(1) zusammen.
16. Schliesszylinder (2) und Schlüssel (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 10
bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass sich die schliesszylinderseitigen Abfrageflächen (7, 16) quer zur Mittelachse (M)
vom Schlüsselkanal (15) weg und in die Frontfläche (17) des Rotors (14) hineinerstrecken.