[0001] Die Erfindung betrifft eine drehelastische Kupplung, wobei die drehelastische Kupplung
ein erstes Kupplungsteil mit Elastomeren aufweist, wobei die Elastomere derart in
dem ersten Kupplungsteil angeordnet sind, dass durch die Elastomere eine Kraft auf
ein zweites Kupplungsteil übertragbar ist, wenn das erste Kupplungsteil und das zweite
Kupplungsteil miteinander verbunden sind. Weiter betrifft die Erfindung ein Verfahren
zur Herstellung eines ersten Elastomers für eine derartige drehelastische Kupplung.
Die Erfindung betrifft weiter ein Verfahren zum Erkennen eines Verschleißzustandes
für eine derartige drehelastische Kupplung.
[0002] Drehelastische Kupplung verwenden Elastomere zur Dämpfung der Drehmomente und dem
Ausgleich von Versätzen der verbundenen Drehachsen. Diese Kupplungen werden auch als
N-EUPEX Kupplungen oder RUPEX Kupplungen bezeichnet. Die darin verwendeten Elastomere
unterliegen einem Verschleiß. Um diesen zu erkennen, kann im Stillstand eine optische
Inspektion vorgenommen werden. Alternativ kann im Betrieb der Verschleiß mit Hilfe
eines Stroboskobsensors erkannt werden.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Verschleißerkennung bei einer drehelastischen
Kupplung zu verbessern.
[0004] Diese Aufgabe wird durch eine drehelastische Kupplung gelöst, wobei die drehelastische
Kupplung ein erstes Kupplungsteil mit Elastomeren aufweist, wobei die Elastomere derart
in dem ersten Kupplungsteil angeordnet sind, dass durch die Elastomere eine Kraft
auf ein zweites Kupplungsteil übertragbar ist, wenn das erste Kupplungsteil und das
zweite Kupplungsteil miteinander verbunden sind, wobei die drehelastische Kupplung
ein Schaltelement aufweist, wobei das Schaltelement zumindest teilweise in einem ersten
Elastomer der Elastomeren angeordnet ist. Ferner wird diese Aufgabe durch ein Verfahren
zur Herstellung eines ersten Elastomers für eine derartige drehelastische Kupplung
gelöst, wobei das erste Elastomer mittels eines 3D-Drucks gedruckt wird. Die Aufgabe
wird weiter durch ein Verfahren zum Erkennen eines Verschleißzustandes für eine derartige
drehelastische Kupplung gelöst, wobei durch eine durch einen Verschleiß des Elastomers
hervorgerufene Schalthandlung des Schaltelements eine Verschleißgrenze erkannt wird.
[0005] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen
angegeben.
[0006] Der Erfindung liegt unter anderem die Erkenntnis zugrunde, dass sich die Verschleißerkennung
verbessern lässt, wenn ein Schaltelement zumindest teilweise in das Elastomer integriert
wird. Die Elastomere können dabei in vorteilhafter Weise, aber nicht notwendigerweise,
kreisförmig an dem ersten Kupplungsteil angeordnet sein. Dabei werden die Elastomere
bei der Übertragung des Drehmoments in der Kupplung nahezu gleich belastet. Darüber
hinaus ist es vorteilhaft, die Elastomere äquidistant zueinander auf der Kreisbahn
anzuordnen, um auch damit die Belastung auf die entsprechenden Kupplungsteile und
die einzelnen Elastomere gleichmäßig aufzuteilen. Das Schaltelement kann dabei sowohl
derart ausgelegt sein, dass es bei Erreichen einer Verschleißgrenze öffnet, als auch
bei Erreichen der Verschleißgrenze schließt. Damit ist es möglich, sowohl eine aktive
als auch eine passive Überwachung des Verschleißes herzustellen. Um die Information
über eine erkannte Verschleißgrenze aus der drehenden Kupplung heraus zu übermitteln,
hat sich die Verwendung eines Funksenders als vorteilhaft erwiesen. Dieser kann beispielsweise
im Elastomer oder auch an anderer Stelle in der Kupplung angeordnet sein. Alternativ
oder ergänzend ist es auch möglich, das Erreichen der Verschleißgrenze optisch anzuzeigen.
Dazu kann beispielsweise ein Leuchtmittel wie eine Lampe oder LED an der Kupplung
angebracht sein, vorzugsweise außen, angebracht sein, und beispielsweise leuchten
oder blinken, wenn die Verschleißgrenze erreicht ist. Alternativ ist es auch möglich,
dass die Farbe des Leuchtmittels sich mit Erreichen der Verschleißgrenze ändert.
[0007] Die so übermittelte Information, insbesondere eine digitale Information oder ein
digitales Signal, wird von einem Servicepersonal erfasst oder einer Empfangseinheit
aufgenommen und kann dem Servicepersonal einen entsprechenden Hinweis über erforderliche
Wartungsarbeiten bzw. einen Austausch der drehelastischen Kupplung geben.
[0008] Das Schaltelement ist vorteilhafterweise zumindest teilweise in einem ersten Elastomer
der Elastomere derart angeordnet, dass sich vor Erreichen einer Verschleißgrenze die
im Elastomer angeordneten Teile des Schaltelements sich vollständig im Innern des
Elastomers befinden und mit Erreichen der Verschleißgrenze sich ein Anteil des im
Elastomer angeordneten Teils der Schaltelemente an eine Oberfläche des Elastomers
tritt. Dieser Verschleiß kann sich beispielsweise aufgrund von Abrieb des Elastomers
ergeben. Sollte das Elastomer Risse bekommen, würde ebenfalls das Schaltelement ansprechen
und diesen Verschleiß erkennen.
[0009] Das Merkmal, dass das erste Kupplungsteil und das zweite Kupplungsteil miteinander
verbunden sind, beschreibt den Zustand, dass ein Drehmoment zwischen den beiden Kupplungsteilen
übertragen werden kann.
[0010] Die Realisierung des Schaltelements zumindest in Teilen im Elastomer kann besonders
vorteilhaft mittels 3D-Druck beispielsweise durch Verwendung von TPU (Elastomer) erfolgen.
Mit dem 3D-Druck ist die Formgestaltung des Elastomers derart flexible, dass das Schaltelement
bzw. Teile des Schaltelements auf vielfältige Weise in das Elastomer dauerhaft und
vor allem gegenüber dem Elastomer dauerhaft ortsfest eingebracht werden können.
[0011] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die Elastomere derart, insbesondere
kreisförmig, in dem ersten Kupplungsteil angeordnet, dass sich zwischen den Elastomeren
jeweils ein Zwischenraum bildet, wobei das zweite Kupplungsteil der drehelastischen
Kupplung Nocken aufweist, wobei die Nocken in die Zwischenräume eingreifen, wenn das
erste Kupplungsteil und das zweite Kupplungsteil miteinander verbunden sind. Damit
kann auf einfache Weise ein Aufbau mit dem ersten und dem zweiten Kupplungsteil realisiert
werden, bei dem die Elastomere derart in dem ersten Kupplungsteil angeordnet sind,
dass durch die Elastomere eine Kraft auf ein zweites Kupplungsteil übertragbar ist,
wenn das erste Kupplungsteil und das zweite Kupplungsteil miteinander verbunden sind.
Für diese Anordnung ist eine Verschleißerkennung von besonderer Bedeutung, da ansonsten
die Kupplung ein zu großes Spiel aufweisen kann, das die Funktion des Antriebs unzulässig
beeinflusst. Anders ausgedrückt kann ein Spiel in der Anordnung durch die vorgeschlagene
Verschleißerfassung auf einfache Weise vermieden und ein zuverlässiger Antrieb zur
Verfügung gestellt werden. Diese Art von Kupplung ist besonders vielseitig einsetzbar
und mit der vorgeschlagenen Anordnung auch auf einfache Weise hinsichtlich des Verschleißes
und damit auf einen sicheren und zuverlässigen Betrieb überwachbar.
[0012] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die drehelastische
Kupplung eine Stromversorgung und einen Funksender auf, wobei mittels des Funksenders
ein Signal über den Verschleißzustand der drehelastischen Kupplung übertragbar ist.
Ein Funksender ist ein kostengünstiges Bauteil, mit dem die Information über den Verschleiß
kontaktlos vom Innern der drehelastischen Kupplung, insbesondere vom Inneren des Elastomers,
an einen außerhalb der Kupplung angeordneten Empfänger übertragen werden kann. Der
Empfänger kann beispielsweise ein Teil eines Condition Monitoring Systems sein, das
den Zustand der Anlage, des Antriebs oder der Kupplung erfasst und/oder Wartungsmaßnahmen
erkennt und/oder plant. Die Stromversorgung kann auf einfache Weise durch einen Energiespeicher
realisiert werden. Je nach Energiebedarf, der bei einer passiven Überwachung kleiner
ist als bei einer aktiven Überwachung, kann der Energiespeicher durch eine Batterie,
einen Akku oder Kondensator, insbesondere einem Doppelschichtkondensator, realisiert
werden.
[0013] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die drehelastische
Kupplung eine Stromversorgung und ein Leuchtmittel auf, wobei mittels des Leuchtmittels
ein Signal über den Verschleißzustand der drehelastischen Kupplung übertragbar ist.
Ein Leuchtmittel ist eine besonders einfache Möglichkeit, einen Verschleißzustand
und insbesondere das Erreichen einer Verschleißgrenze anzuzeigen. Auf aufwendige Maßnahmen,
wie sie derzeit üblich sind, wie beispielsweise das Auseinanderbauen der Kopplung
oder die Verwendung eines Stroboskopsensors kann verzichtet werden. Zudem ist die
Verwendung eines Leuchtmittels besonders einfach und die Anwendung erfordert nur wenig
elektrische Energie, ist also besonders energiesparend. Der Zustand des Erreichens
der Verschleißgrenze kann auf einfache Weise im Betrieb der Kupplung, d.h. während
der Rotation der Kupplung erkannt werden.
[0014] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Schaltelement
vollständig im ersten Elastomer angeordnet. Bei dieser Ausgestaltungsform kann das
Schaltelement auf einfache Weise durch Drahtschleifen im Innern des Elastomers gebildet
werden. Durch Verschleiß ergibt sich ein Abrieb oder Risse an der Oberfläche des Elastomers.
Mit Erreichen der Verschleißgrenze tritt zumindest ein Abschnitt der Drahtschleifen
an die Oberfläche des ersten Elastomers. Durch weiteren Verschleiß, nun auch an zumindest
Teilen der Drahtschleife, wird die Drahtschleife unterbrochen. Diese Unterbrechung,
also der Leerlauf, kann detektiert werden. Dabei hat es sich als vorteilhaft erwiesen,
die Überwachung auf Unterbrechung zyklisch, insbesondere im Abstand von Stunden durchzuführen,
um den Energieverbrauch gering zu halten. Zwischen den zyklisch stattfindenden Überwachungsdurchläufen
wird eine Überwachungseinrichtung, welche die Überwachung ausführt in einen sleep
Modus versetzt, um die Stromversorgung möglichst wenig zu belasten und den Energieverbrauch
gering zu halten. Dadurch kann die Stromversorgung klein, beispielsweise in Form einer
Batterie oder eines Kondensators, insbesondere eines Doppelschichtkondensators, realisiert
werden. Da auch im verschleißfreien Zustand regelmäßig eine Überwachung mit Energieverbrauch
stattfindet, wird diese Überwachung auch als aktive Überwachung bezeichnet. Vorteil
dieser Überwachung ist, dass aktiv in den zyklischen Zeitintervallen der Zustand,
der noch nicht erreichten Verschleißgrenze detektiert wird. Der Sender hingegen muss
nur bei Erkennen der Verschleißgrenze aktiviert werden. Im Rahmen von Komponentenüberwachung
der Kupplung, wie einem Condition Monitoring, hat es sich als vorteilhaft erwiesen,
auch die Information über das Nichtvorliegen der Verschleißgrenze mittels des Funksenders
zu übermitteln.
[0015] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist zumindest eine erste
Nocke der Nocken zum ersten Elastomer benachbart angeordnet, wenn das erste Kupplungsteil
und das zweite Kupplungsteil miteinander verbunden sind, wobei zumindest eine Oberfläche
der ersten Nocke elektrisch leitfähig ausgebildet ist, wobei zwei im ersten Elastomer
angeordnete Kontakte des Schaltelements derart im ersten Elastomer angeordnet sind,
dass beim Vorliegen eines definierten Verschleißzustands die Kontakte mittels der
ersten Nocke elektrisch leitend miteinander verbunden sind. Bei dieser Ausgestaltung
ist die Drahtschleife Teil des Schaltelements. Dabei ist es hinreichend, wenn die
Oberfläche der ersten Nocken leitfähig ausgebildet ist. Diese Nocke verbindet zwei
Kontakte im Elastomer mit der Überwachungseinrichtung. Sobald das Elastomer an die
Verschleißgrenze gelangt, liegen die Kontakte an der Oberfläche des Elastomers. Durch
die leitfähigen anliegenden Nocken werden dies beiden Kontakte elektrisch leitend
miteinander verbunden und die Überwachungseinrichtung erkennt dadurch den Kurzschluss.
Dieser Zustand kann auch in dieser Ausgestaltung vorteilhafterweise mit einem Funksender
an eine Empfangseinheit übertragen werden. Bei dieser Ausgestaltung wird die Verschleißgrenze
durch einen Kurzschluss erkannt. Dies hat den Vorteil, dass durch den Leerlauf im
Betrieb, also vor Erreichen der Verschleißgrenze, kein Stromfluss erfolgt und damit
kein Energieverbrauch für die Überwachung stattfindet. Diese Überwachung wird auch
als passive Überwachung bezeichnet, da im Betrieb, also vor Erreichen der Verschleißgrenze,
kein Stromfluss bzw. Energieverbrauch stattfindet. Auch dieses Elastomer kann auf
einfache Weise mit den oben genannten Vorteilen im 3D-Druckverfahren hergestellt werden.
[0016] Dabei kann die Überwachungseinrichtung im Elastomer angeordnet sein. In diesem Fall
dient die leitfähige Nocke dazu, die Kontakte zu verbinden, also kurzzuschließen.
Alternativ ist es möglich, die Überwachungseinrichtung in der drehelastischen Kupplung
außerhalb des Elastomers anzuordnen. In dem Fall weist die leitfähige Nocke auch eine
leitende Oberfläche auf. Dabei weist die erste Nocke zwei voneinander isolierte, leitende
Oberflächenteile auf, wobei die Oberflächenteile jeweils leitfähig sind. Durch den
Kontakt mit der Drahtschleife im Elastomer, insbesondere über die im Elastomer angeordneten
Kontakte, wird zwischen den beiden Oberflächenteile bei Erreichen der Verschleißgrenze
ein Kurzschluss erzeugt. Dieser Kurzschluss kann durch die Überwachungseinrichtung,
die au-ßerhalb des Elastomers angeordnet ist und mit den Oberflächenteilen der ersten
Nocke verbunden ist, erkannt werden. Durch Erkennen des Kurzschlusses wird die Verschleißgrenze
zuverlässig erkannt. Beide dieser Alternativen stellen passive Überwachungen dar,
bei denen vor Erreichen der Verschleißgrenze durch die Überwachung keine oder zumindest
nur sehr wenig elektrische Energie verbraucht wird. Eine Energieversorgung, beispielsweise
in Form eines Energiespeichers, kann dann besonders klein dimensioniert werden.
[0017] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird das Schaltelement
durch Verwendung eines elektrisch leitfähigen Materials in das Innere des ersten Elastomers
mittels des 3D-Drucks eingebracht. Dabei wird das Schaltelement oder werden die im
Elastomer angeordneten Teile des Schaltelements zumindest teilweise ebenfalls mittels
3D-Druck in das Innere des Elastomers gedruckt. Damit ergibt sich eine sichere Anordnung
des Schaltelements bzw. der Teile des Schaltelements innerhalb des Elastomers. Das
Schaltelement ist somit ortsfest angeordnet und kann nicht verrutschen. Dadurch unterliegt
die Verschleißanzeige auch nur geringeren Toleranzen und kann zuverlässig einen definierten
Verschleißgrad erkennen und melden. Das Drucken des im Elastomer angeordneten Schaltelements
bzw. der im Elastomer angeordneten Teile des Schaltelements erfolgt im 3D-Druckverfahren
mit einem elektrisch leitfähigen Material. Damit lässt sich die Lage der Drahtschleife
genau mit nur geringen Toleranzen im Elastomer anordnen. Dies ergibt eine besonders
genaue und zuverlässige Verschleißüberwachung. Ein zu frühes Erkennen aufgrund von
Sicherheitsfaktoren wegen vorhandener Toleranzen und damit eine zu kurze Ausnutzung
der Elastomere, bzw. dadurch bedingte zu kurze Wartungsintervalle, werden vermieden.
Mit der vorgeschlagenen Ausgestaltung kann eine Überwachung mit geringen Toleranzen
bei der Erkennung realisiert werden. Vorhandene Wartungsintervalle der drehelastischen
Kupplung werden dadurch verlängert und optimal genutzt.
[0018] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung werden Öffnungen und/oder
Hohlräume zum Einlegen von Kontakten in das Innere des ersten Elastomers mittels des
3D-Drucks eingebracht. Dabei können die Öffnungen und/oder Hohlräume zum Einlegen
von Kontakten in das Elastomer im 3D-Druck derart realisiert werden, dass diese Kontakte
sich dann im Innern des Elastomers befinden. Diese können als Öffnungen im fertigen
Zustand des ersten Elastomers zugänglich sein, so dass die Kontakte dann eingebracht
werden. Ebenso ist es möglich, den Druckvorgang für das Einlegen der Kontakte zu unterbrechen
und nach dem Einlegen fortzusetzen. Dann befinden sich die Kontakte als Hohlraum im
Innern des Elastomers und sind von außen nicht mehr zugänglich. Sie sind durch die
Anbringung in einem Hohlraum des Elastomers vor äußeren Einflüssen geschützt angeordnet.
Ebenso ist es alternativ möglich, auch die Kontakte mittels 3D Druck zu drucken. Darüber
hinaus ist es möglich, durch die flexible Formgebung der Öffnung bzw. des Hohlraums
die Kontakte derart an diesem Ort zu fixieren, insbesondere zu klemmen, dass diese
ohne weitere Befestigungsmittel, also befestigungsmittelfrei, dauerhaft, auch während
der Rotation der Kupplung, im Innern des Elastomers angeordnet sind. Dies kann beispielsweise
dadurch geschehen, dass die Kontakte in die Öffnungen eingepresst werden. Auch das
Drucken der Kontakte ermöglicht die dauerhafte und sichere Fixierung der Kontakte
im ersten Elastomer.
[0019] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird eine weitere Öffnung
und/oder ein weiterer Hohlraum zum Einlegen der Stromversorgung oder des Funksenders
in das Innere des ersten Elastomers mittels des 3D-Drucks eingebracht. Auch das Einbringen
weiterer Komponenten, wie beispielsweise der Stromversorgung und/oder des Funksenders
kann mit Öffnungen und/oder Hohlräumen geschehen, deren Formgebung es ermöglicht,
dieser Komponenten auch für den rotierenden Betrieb dauerhaft im Elastomer zu fixieren.
Auch diese Komponenten können beispielsweise in die Öffnung gepresst oder geklemmt
werden. Insbesondere kann die Öffnung derart ausgebildet sein, dass die Zentrifugalkraft
während des Betriebs der Kupplung die Stromversorgung und/oder den Funksender im Inneren
des Elastomers fixiert. Der Hohlraum mit der Stromversorgung und/oder dem Funksender
kann auch bei dieser Ausgestaltung derart gebildet werden, dass der 3D-Druck zum Einlegen
dieser Komponenten unterbrochen wird. Mit dem Fortsetzen des 3D Drucks wird der Hohlraum
verschlossen und die Stromversorgung bzw. der Funksender sind sicher im ersten Elastomer
angeordnet.
[0020] Im Folgenden wird die Erfindung anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele
näher beschrieben und erläutert. Es zeigen:
- FIG 1
- eine drehelastische Kupplung,
- FIG 2 bis FIG 4
- Ausführungsbeispiele eines ersten Elastomers und
- FIG 5
- ein Ausführungsbeispiel eines zweiten Kupplungsteils.
[0021] Die FIG 1 zeigt eine drehelastische Kupplung 1. Diese weist ein erstes Kupplungsteil
11 und ein zweites Kupplungsteil 12 auf. Die drehelastische Kupplung 1 ist in der
Darstellung getrennt und kann in diesem Zustand kein Drehmoment zwischen den beiden
Kupplungsteilen 11,12 übertragen. Das erste Kupplungsteil 11 weist Elastomere 2 auf,
die beispielsweise kreisförmig im ersten Kupplungsteil 11 angeordnet sind. Zwischen
den Elastomeren ergeben sich Zwischenräume 4.
[0022] Das zweite Kupplungsteil 12 weist Nocken 3 auf. Diese Nocken 3 greifen im verbundenen
Zustand der drehelastischen Kupplung 1, in die Zwischenräume 4 des ersten Kupplungsteils
11. Im verbundenen Zustand kann dann die drehelastische Kupplung 1 ein Drehmoment
zwischen den beiden Kupplungsteilen 11,12 übertragen.
[0023] Die Elastomere 2 unterliegen einem Verschleiß, der durch die vorgeschlagene Anordnung,
die genauer in den folgenden Figuren beschrieben wird, überwacht werden kann.
[0024] Die FIG 2 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel eines ersten Elastomers 21 der Elastomere
2, in dem eine entsprechende Verschleißüberwachung angeordnet ist. Zur Vermeidung
von Wiederholungen wird auf die Beschreibung zur FIG 1 sowie auf die dort eingeführten
Bezugszeichen verwiesen. Dieses erste Elastomer 21 weist ein Schaltelement 5 auf,
das beispielsweise durch eine Drahtschleife 23 gebildet werden kann. Diese Drahtschleife
23 ist mit einer Überwachungseinrichtung 9 verbunden. Die Überwachungseinrichtung
9 überwacht den Verschleiß. Dazu ist die Überwachungseinrichtung 9 mit einer Stromversorgung
6 verbunden. Über diese Verbindung bezieht die Überwachungseinrichtung 9 elektrische
Energie aus der Stromversorgung 6, die beispielsweise durch einen Energiespeicher
wie einer Batterie, einem Akkumulator oder einem Kondensator, insbesondere einem Doppelschichtkondensator,
bereitgestellt wird. Erkennt die Überwachungseinrichtung 9 eine Verschleißgrenze,
so kann sie diese Information mittels eines Funksenders 7 übertragen. Alternativ oder
ergänzend ist auch die Meldung über das Erreichen der Verschleißgrenze über ein in
dieser FIG nicht dargestelltes Leuchtmittel möglich. Das Funksignal wird dann von
einem hier nicht dargestellten Empfänger außerhalb der drehelastischen Kupplung 1
aufgenommen und ausgewertet. Durch den Betrieb der drehelastischen Kupplung 1 kommt
es zum Verschleiß an den Elastomeren 2 und damit auch am ersten Elastomer 21. Durch
den Abrieb der Oberfläche oder der Bildung von Rissen an der Oberfläche des ersten
Elastomers 21 tritt die Drahtschleife 23 an diese Oberfläche. Durch weiteren Verschleiß
wird die Drahtschleife 23 unterbrochen. Die mit der Drahtschleife 23 verbundene Überwachungseinrichtung
9 erkennt nun den Leerlauf und schließt daraus auf das Vorliegen der Verschleißgrenze.
Diese Überwachung bzw. das entsprechende Überwachungsverfahren hat den Vorteil, dass
diese Überwachung bzw. dieses Verfahren auch beim Stillstand der Kupplung 1 den Verschleiß
des Elastomers 2 zuverlässig erkennt und meldet, wenn die Nocken 3 nicht am ersten
Elastomer 21 anliegen. Diesen Zustand kann die Überwachungseinrichtung 9 mittels des
Funksenders 7 oder mittels des hier nicht dargestellten Leuchtmittels kommunizieren.
[0025] Die FIG 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines ersten Elastomers 21. Zur
Vermeidung von Wiederholungen wird auf die Beschreibung zu den Figuren 1 und 2, sowie
auf die dort eingeführten Bezugszeichen verwiesen. Anstelle des Schaltelements 5 der
FIG 2 sind in diesem Ausführungsbeispiel nur Teile 41 des Schaltelements 5 im Innern
des ersten Elastomers 21 angeordnet. Dazu gehören Kontakte 8, die mit der Überwachungseinrichtung
9 verbunden sind. Auch diese treten, wie oben bereits beschrieben, bei Erreichen der
Verschleißgrenze an die Oberfläche des ersten Elastomers 21. Dabei werden die zwei
Kontakte 8 durch eine erste Nocke 31 der Nocken 3 des zweiten Kupplungsteils 12 elektrisch
leitend miteinander verbunden. Diesen Kurzschluss durch das Schaltelement 5, das durch
den Teil 41 des Schaltelements 5 und der ersten Nocke 31 gebildet wird, erkennt die
Überwachungseinrichtung 9, die diesen Zustand dann mittels des Funksenders 7 oder
des Leuchtmittels übertragen kann.
[0026] Die FIG 4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines ersten Elastomers 21. Zur
Vermeidung von Wiederholungen wird auf die Beschreibung zu den Figuren 1 bis 3, sowie
auf die dort eingeführten Bezugszeichen verwiesen. Dabei sind die Überwachungseinrichtung
9 und der Funksender 7 außerhalb des ersten Elastomers 21 angeordnet. Dadurch wird
im ersten Elastomer 21 auch keine Stromversorgung 6 benötigt. Durch Erreichen der
Verschleißgrenze treten die Kontakte 8 wieder an die Oberfläche des ersten Elastomers
21 und damit in Berührung mit der ersten Nocke 31. Die erste Nocke 31 weist wieder
eine leitfähige Oberfläche auf. Dabei teilt sich die Oberfläche in mindestens zwei
leitfähige Oberflächenteile, die voneinander elektrisch isoliert sind. Über die Kontakte
8 werden jedoch diese beiden Oberflächenteile miteinander elektrisch verbunden und
es entsteht ein Kurzschluss zwischen den Oberflächenteilen. Diesen Kurzschluss erkennt
die Überwachungseinrichtung 9, die diesen Zustand dann mittels des Funksenders 7 übertragen
kann.
[0027] Die Anordnung der Überwachungseinrichtung 9 und/oder des Funksenders 7 kann auch
bei der Ausgestaltung nach FIG 2 au-ßerhalb des ersten Elastomers 21 erfolgen.
[0028] Die FIG 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel des zweiten Kupplungsteils 12. Zur Vermeidung
von Wiederholungen wird auf die Beschreibung zu den vorhergehenden Figuren, sowie
auf die dort eingeführten Bezugszeichen verwiesen. Dieses zweite Kupplungsteil 12
weist Nocken 3 auf, die im verbundenen Zustand der drehelastischen Kupplung 1 in die
Zwischenräume 4 des ersten Kupplungsteils 11 eingreifen. In dieser Darstellung ist
neben den Nocken 3 eine erste Nocke 31 zu erkennen, dessen Oberfläche mit einem leitfähigen
Material überzogen ist, um Kontakte 8 des ersten Elastomers 21 elektrisch zu verbinden
oder einen Kurzschluss über die Kontakte 8 zu erkennen. Ebenso ist es alternativ möglich,
dass die erste Nocke 31 ein leitfähiges Material aufweist oder sogar aus einem leitfähigen
Material besteht.
[0029] Zusammenfassend betrifft die Erfindung eine drehelastische Kupplung, wobei die drehelastische
Kupplung ein erstes Kupplungsteil mit Elastomeren aufweist, wobei die Elastomere derart
in dem ersten Kupplungsteil angeordnet sind, dass durch die Elastomere eine Kraft
auf ein zweites Kupplungsteil übertragbar ist, wenn das erste Kupplungsteil und das
zweite Kupplungsteil miteinander verbunden sind. Zur Verbesserung der Verschleißerkennung
wird vorgeschlagen, dass die drehelastische Kupplung ein Schaltelement aufweist, wobei
das Schaltelement zumindest teilweise in einem ersten Elastomer der Elastomere angeordnet
ist. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines ersten Elastomers
für eine derartige drehelastische Kupplung, wobei das erste Elastomer mittels eines
3D-Drucks gedruckt wird. Die Erfindung betrifft weiter ein Verfahren zum Erkennen
eines Verschleißzustandes für eine derartige drehelastische Kupplung, wobei durch
eine Schalthandlung des Schaltelements eine Verschleißgrenze erkannt wird.
1. Drehelastische Kupplung (1), wobei die drehelastische Kupplung (1) ein erstes Kupplungsteil
(11) mit Elastomeren (2) aufweist, wobei die Elastomere (2) derart in dem ersten Kupplungsteil
(11) angeordnet sind, dass durch die Elastomere (2) eine Kraft auf ein zweites Kupplungsteil
(12) übertragbar ist, wenn das erste Kupplungsteil (11) und das zweite Kupplungsteil
(12) miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass die drehelastische Kupplung (1) ein Schaltelement (5) aufweist, wobei das Schaltelement
(5) zumindest teilweise in einem ersten Elastomer (21) der Elastomere (2) angeordnet
ist.
2. Drehelastische Kupplung (1) nach Anspruch 1, wobei die Elastomere (2) derart, insbesondere
kreisförmig, in dem ersten Kupplungsteil (11) angeordnet sind, dass sich zwischen
den Elastomeren (2) jeweils ein Zwischenraum (4) bildet, wobei das zweite Kupplungsteil
(12) der drehelastischen Kupplung (1) Nocken (3) aufweist, wobei die Nocken (3) in
die Zwischenräume (4) eingreifen, wenn das erste Kupplungsteil (11) und das zweite
Kupplungsteil (12) miteinander verbunden sind.
3. Drehelastische Kupplung (1) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei die drehelastische
Kupplung (1) eine Stromversorgung (6) und einen Funksender (7) aufweist, wobei mittels
des Funksenders (7) ein Signal über den Verschleißzustand der drehelastischen Kupplung
(1) übertragbar ist.
4. Drehelastische Kupplung (1) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei die drehelastische
Kupplung (1) eine Stromversorgung (6) und ein Leuchtmittel aufweist, wobei mittels
des Leuchtmittels ein Signal über den Verschleißzustand der drehelastischen Kupplung
(1) übertragbar ist.
5. Drehelastische Kupplung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei das Schaltelement
(5) vollständig im ersten Elastomer (21) angeordnet ist.
6. Drehelastische Kupplung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei zumindest eine
erste Nocke (31) der Nocken (3) zum ersten Elastomer (21) benachbart angeordnet ist,
wenn das erste Kupplungsteil (11) und das zweite Kupplungsteil (12) miteinander verbunden
sind, wobei zumindest eine Oberfläche der ersten Nocke (31) elektrisch leitfähig ausgebildet
ist, wobei zwei im ersten Elastomer (21) angeordnete Kontakte (8) des Schaltelements
(5) derart im ersten Elastomer (21) angeordnet sind, dass beim Vorliegen eines definierten
Verschleißzustands die Kontakte (8) mittels der ersten Nocke (31) elektrisch leitend
miteinander verbunden sind.
7. Verfahren zur Herstellung eines ersten Elastomers (21) für eine drehelastische Kupplung
(1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei das erste Elastomer (21) mittels eines
3D-Drucks gedruckt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, wobei das Schaltelement (5) durch Verwendung eines elektrisch
leitfähigen Materials in das Innere des ersten Elastomers (21) mittels des 3D-Drucks
eingebracht wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 oder 8, wobei Öffnungen und/oder Hohlräume zum
Einlegen von Kontakten (8) in das Innere des ersten Elastomers (21) mittels des 3D-Drucks
eingebracht werden.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, wobei eine weitere Öffnung und/oder ein
weiterer Hohlraum zum Einlegen der Stromversorgung (6) oder des Funksenders in das
Innere des ersten Elastomers (21) mittels des 3D-Drucks eingebracht wird.
11. Verfahren zum Erkennen eines Verschleißzustandes für eine drehelastische Kupplung
(1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei durch eine durch einen Verschleiß des
Elastomers (2) hervorgerufene Schalthandlung des Schaltelements (5) eine Verschleißgrenze
erkannt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, wobei der Verschleißzustand mittels eines Funksenders
(7) gemäß Anspruch 3 oder eines Leuchtmittels gemäß Anspruch 4, übermittelt wird.