[0001] Die Erfindung betrifft im Allgemeinen Leuchtvorrichtungen. Im Speziellen betrifft
die Erfindung Leuchtvorrichtungen zum Erzeugen eines weißen Mischlichts mit steuerbaren
Spektraleigenschaften.
[0002] Es sind Leuchtvorrichtungen bzw. Lichtquellen zum Erzeugen eines weißen Lichts bekannt.
Es sind auch Leuchtvorrichtungen mit LEDs (Light Emitting Diodes) bekannt, wobei zum
Teil mehrere LEDs kombiniert werden, um ein weißes Licht mit erwünschten bzw. bevorzugten
Spektraleigenschaften zu erhalten. Eine zufriedenstellende Einstellung von Spektraleigenschaften
von Leuchtvorrichtungen ist oft wegen der gegenseitigen Wechselbeziehung zwischen
unterschiedlichen Spektraleigenschaften nicht ohne weiteres möglich. Zudem ist es
oft unklar, wie man die spektralen Eigenschaften des weißen Lichts beschreiben sollte.
[0003] Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Leuchtvorrichtung zum Erzeugen
eines weißen Mischlichts mit steuerbaren Spektraleigenschaften bereitzustellen, welche
es ermöglicht, die Spektraleigenschaften des weißen Mischlichts auf einfache und zuverlässige
Weise zu steuern.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Leuchtvorrichtung zum Erzeugen eines weißen Mischlichts
mit steuerbaren Spektraleigenschaften vorgeschlagen. Die Leuchtvorrichtung umfasst
eine Anzahl von Weißlichtquellen zum Leisten jeweils eines Beitrags durch Erzeugung
jeweils eines weißen Lichts mit jeweils einer quantitativ charakterisierbaren spektralen
Ausprägung bzw. mit einer ausgeprägten spektralen Eigenschaft, so dass die durch die
Weißlichtquellen erzeugten, weißen Lichter Eckpunkte eines Zielbereichs für das resultierende
Mischlicht in einem spektralen Lichtparameterraum bilden können.
[0005] Die Leuchtvorrichtung umfasst ferner eine Steuerelektronik zum Steuern von anteiligen
Beiträgen der Weißlichtquellen, so dass die dem resultierenden weißen Mischlicht entsprechende
Position im Wesentlichen innerhalb des auf den Eckpunkten aufgespannten Zielbereichs
in dem spektralen Lichtparameterraum variiert werden kann.
[0006] Eine quantitativ charakterisierbare spektrale Ausprägung bzw. spektrale Eigenschaft
kann insbesondere eine von den Benutzern, insbesondere generell oder situationsabhängig
bzw. in bestimmten Anwendungsfällen, besonders bevorzugte Weißlichteigenschaft sein.
[0007] Der spektrale Lichtparameterraum kann grundsätzlich ein multidimensionaler Raum sein,
in welchem auf Koordinatenachsen unterschiedliche spektrale Parameter zur Charakterisierung
eines Weißlichtspektrums gemäß einer Metrik aufgetragen sind. Zur quantitativen Charakterisierung
der spektralen Eigenschaften können unterschiedliche spektrale Parameter bzw. unterschiedliche
Metriken für den spektralen Lichtparameterraum verwendet werden.
[0008] Durch das Bereitstellen des Zielraums zwischen den Eckpunkten in dem spektralen Lichtparameterraum
wird ein Lichtdesignraum bereitgestellt, in welchem die spektralen Eigenschaften des
weißes Mischlichts durch die Variation der anteiligen Beiträge der Weißlichtquellen
modifiziert bzw. anwendungsspezifisch angepasst werden können.
[0009] Die Leuchtvorrichtung bietet somit einen Gestaltungsspielraum bzw. Lichtdesignraum,
in welchem der Benutzer bzw. Lichtdesigner verschiedene Weißlichtrezepte bzw. Weißlichtkompositionen
mit verschiedenen spektralen Eigenschaften realisieren kann.
[0010] Als Metrik des Lichtparameterraum kann insbesondere eine standardisierte Metrik verwendet
werden. Die Verwendung einer standardisierten Metrik kann zur hohen Reproduzierbarkeit
und präzisen Einstellung der Spektraleigenschaften des resultierenden Mischlichts
beitragen.
[0011] Die Weißlichtquellen können insbesondere einzelne LEDs und/oder LED-Gruppen umfassen
und so ausgebildet sein, dass die spektralen Eigenschaften der Weißlichtquellen bestimmte
wichtige bzw. von den Benutzern bevorzugte Weißlichtaspekte hervorheben.
[0012] Insbesondere kann eine der Weißlichtquellen dazu ausgebildet sein, ein weißes Licht
mit einem leicht übersättigten Farbspektrum bzw. mit einem hohen Gamut Rg bzw. Farb-Gamut
zu erzeugen. Ein weißes Licht mit solchen Spektraleigenschaften wird von den Benutzern
oft als besonders attraktiv empfunden. Ein solche Licht wird im Folgenden auch als
"attraktives Licht" bezeichnet.
[0013] Eine andere Weißlichtquelle kann insbesondere dazu ausgebildet sein, ein weißes Licht
mit einer besonders guten Farbwiedergabe bzw. Farbtreue zu erzeugen. Ein solches,
der Schwarzkörperstrahlung bzw. dem Sonnenlicht oder dem Glühlampenlicht ähnliches,
Licht wird in vielen Anwendungen von Benutzern bevorzugt. Die Weißlichtquelle kann
beispielweise eine oder mehrere LEDs umfassen die in ihrer Gesamtheit ein Weißlichtspektrum
mit einer Farbwiedergabe Rf nahezu 100 ergeben, was dem maximalen Wert der Farbwiedergabe
entspricht. Ein solches Licht wird im Folgenden auch als "natürliches Licht" bezeichnet.
[0014] Eine der Weißlichtquellen kann ferner dazu ausgebildet sein, ein besonders energieeffizientes
weißes Licht unter Inkaufnahme einer Verschlechterung der Attraktivität und der Natürlichkeit
des Lichts zu erzeugen. Eine LED-Weißlichtquelle kann beispielsweise ein Spektrum
mit niedrigen Werten der Farbwiedergabe und Gamut aber die höchste Energieeffizienz
aufweisen. Ein solches Licht wird im Folgenden auch als "effektives Licht" bezeichnet.
[0015] Durch das Variieren der Anteile der durch die unterschiedlichen Lichtquellen erzeugten
weißen Lichter in dem resultierenden weißen Mischlicht können die spektralen Eigenschaften
des resultierenden weißen Lichts flexibel nach Bedarf angepasst werden. Legt beispielsweise
der Benutzer besonders viel Wert auf Sparsamkeit, so kann der Anteil des effektiven
Lichts insbesondere im Vergleich zu dem natürlichen und dem attraktiven Licht erhöht
werden. Wird andererseits auf Farbwiedergabe viel Wert gelegt, so kann der Anteil
des natürlichen Lichts unter Inkaufnahme einer Verschlechterung der Attraktivität
und der Effizienz erhöht werden.
[0016] Durch die kontrollierte Mischung der Lichter mit unterschiedlichen spektralen Ausprägungen,
insbesondere Attraktivität, Natürlichkeit und Effizienz, können somit je nach Bedarf
unterschiedliche "Lichtrezepte" realisiert werden.
[0017] Der Lichtparameterraum kann Farbwiedergabe Rf, Gamut Rg, insbesondere nach TM30-Metrik,
und Farbtemperatur CCT als Koordinaten aufweisen. Die TM30-Metrik ist eine standardisierte
Metrik, welche zur Charakterisierung der Farbwiedergabe Rf und Gamut Rg verwendet
wird. Die Farbtemperatur bzw. CCT (Correlated Color Temperature) wird zur spektralen
Charakterisierung des weißen Lichts herangezogen. In der TM-30-Metrik ist der Gamut
Rg auf 100 als Referenz normiert, wobei für untersättigte Weißlichtspektren Rg < 100
und für übersättigte Weißlichtspektren Rg > 100. In einem solchen Rf-Rg-CCT-Raum kann
beispielsweise auf der x-Achse Rf, auf der y-Achse Rg und auf der z-Achse CCT aufgetragen
werden. Ein so definierter Lichtparameterraum als Bezugssystem kann für eine zuverlässige
und reproduzierbare Einstellbarkeit von spektralen Eigenschaften des weißen Lichts
verwendet werden.
[0018] Die Anzahl der Weißlichtquellen kann eine Gruppe der Weißlichtquellen zum Erzeugen
jeweils eines weißen Lichts mit einer ersten Farbtemperatur CCT1 umfassen. Aufgrund
der gleichen Farbtemperatur CCT1 der Weißlichtquellen können, die den einzelnen Lichtern
entsprechenden Punkte in einer Rf-Rg-Ebene dargestellt werden. Durch das Variieren
der anteiligen Beiträge der Weißlichtquellen der Gruppe können die spektralen Eigenschaften
des resultierenden Lichts, beispielsweise die Farbwiedergabe und/oder Gamut variiert
werden, ohne dabei die Farbtemperatur des resultierenden Mischlichts zu ändern.
[0019] Die Gruppe der Weißlichtquellen kann insbesondere eine erste, eine zweite und eine
dritte Weißlichtquelle zum Erzeugen entsprechend eines ersten, eines zweiten und eines
dritten weißen Lichts umfassen, wobei das erste weiße Licht, das zweite weiße Licht
und das dritte weiße Licht in dem Lichtparameterraum entsprechend einen ersten Punkt,
einen zweiten Punkt und einen dritten Prunkt als Eckpunkte eines dreieckigen Zielbereichs
in der Rf-Rg-Ebene definieren. Durch das Variieren der anteiligen Beiträge des ersten
Lichts, des zweiten Lichts und des dritten Lichts kann der dem resultierenden weißen
Mischlicht entsprechende Punkt in dem Lichtparameterraum grundsätzlich beliebig innerhalb
des Dreiecks positioniert werden. Das Dreieck in der Rf-Rg-Ebene stellt somit einen
Zielbereich dar, in welchem der Benutzer bzw. Lichtdesigner verschiedene Weißlichtkompositionen
auf einfache Weise realisieren kann, ohne dabei die Farbtemperatur des resultierenden
Mischlichts ändern zu müssen.
[0020] Die erste Weißlichtquelle kann dazu ausgebildet sein, ein attraktives Licht zu erzeugen,
die zweite Weißlichtquelle kann dazu ausgebildet sein, ein natürliches Licht zu erzeugen,
und die dritte Weißlichtquelle kann dazu ausgebildet sein, ein effizientes Licht zu
erzeugen. Durch Änderung der anteiligen Beiträge des ersten, des zweiten und des dritten
Lichts kann die Position des dem resultierenden weißen Mischlicht entsprechenden Punkts
in dem Dreieck geändert werden. Die Natürlichkeit, die Attraktivität und die Effizienz
des resultierenden Mischlichts können somit je nach Bedarf angepasst werden.
[0021] Die Weißlichtquellen können so ausgebildet sein, dass die Farbwiedergabe Rf1 bzw.
der Gamut Rg1 des attraktiven Lichts kann insbesondere in dem Bereich 85 < Rf1 < 100
bzw. 102 < Rg1 < 115 liegt, die Farbwiedergabe Rf2 bzw. der Gamut Rg2 des natürlichen
Lichts in dem Bereich 90 < Rf2< 100 bzw. 90 < Rg2 < 100 liegt und die Farbwidergabe
Rf3 und der Gamut Rg3 des effizienten Lichts im Bereich Rf3 < 85 bzw. Rg3 < 100 liegt.
Diese Parameterbereiche eignen sich gut dafür, einen verhältnismäßig großen Zielbereich
in dem Parameterraum festzulegen, in welchem die spektralen Eigenschaften des weißen
Mischlichts variiert werden können.
[0022] Insbesondere können die Weißlichtquellen dazu ausgebildet sein, dass die folgenden
Relationen für die Farbwiedergabe bzw. Gamut der drei Weißlichtquellen gelten: Rf3
<Rf1 < Rf2 und Rg3 < Rg2 < Rg1. Die Farbwiedergabe bzw. der Gamut des resultierenden
Mischlichts wird dadurch bestimmt, zu welchen Verhältnissen die drei weißen Lichter
zusammengemischt werden, was durch die Ansteuerung der Weißlichtquellen gezielt beeinflusst
werden kann.
[0023] Die Steuerungselektronik kann dazu ausgebildet sein, die erste Weißlichtquelle, die
zweite Weißlichtquelle und die dritte Weißlichtquelle derart zu steuern, dass maximal
zwei der drei Lichtquellen gleichzeitig aktiviert sind. Die Komposition des resultierenden
Lichts bzw. das Lichtrezept kann beispielsweise einen Kompromiss zwischen dem attraktiven
Licht und dem natürlichen Licht darstellen, so dass in dem Rezept nur die entsprechenden
zwei Lichtquellen repräsentiert sind. Das effiziente Licht kann dabei ausgeschaltet
bleiben. Auf ähnliche Weise kann das Lichtrezept eine Mischung des natürlichen Lichts
und des effizienten Lichts bzw. des attraktiven Lichts und des effizienten Lichts
sein. Die resultierenden Lichtrezepte werden dann in dem TM30-Diagramm die drei Eckpunkte
verbindenden Linien folgen. Durch die Beschränkung des Lichtrezepts auf das Dreieckperimeter
kann die Gesamtheit der Einstellungsmöglichkeit der Leuchtvorrichtung auf eine überschaubare
Untermenge reduziert werden, wodurch eine gezielte Einstellung der Lichteigenschaften
der Leuchtvorrichtung für den Benutzer und/oder für den Lichtrezept-Designer vereinfacht
werden kann.
[0024] In einigen Ausführungsformen umfasst die Leuchtvorrichtung ferner eine zweite Gruppe
von Weißlichtquellen mit jeweils einer spektralen Ausprägung, wobei die Weißlichtquellen
der zweiten Gruppe dazu ausgebildet sind, ein weißes Licht mit einer von der ersten
Farbtemperatur (CCT1) unterschiedlichen zweiten Farbtemperatur (CCT2) zu erzeugen.
Aufgrund der unterschiedlichen Farbtemperaturen wird durch die Weißlichtquellen der
ersten Gruppe zusammen mit den Weißlichtquellen der zweiten Gruppe wird in dem Rf-Rg-CCT-Raum
bzw. Lichtparameterraum ein dreidimensionaler Zielbereich aufgespannt, in welchem
die Zielpunktposition zur Einstellung der Spektraleigenschaften durch die Ansteuerung
der einzelnen Weißlichtquelle variiert werden kann. Grundsätzlich kann die Anzahl
der Lichtquellen in der ersten bzw. in der zweiten Gruppe jede natürliche Zahl sein
und hängt, genauso wie ihre Positionierung in dem Parameterraum, davon ab, welche
Lichtrezepte man realisieren möchte.
[0025] In einigen Ausführungsformen umfasst die erste Gruppe zwei Weißlichtquellen, während
die zweite Gruppe eine einzige Weißlichtquelle. Das von der einzigen Weißlichtquelle
der zweiten Gruppe erzeugte weiße Licht kann insbesondere eine bestimmte Attraktivität
bzw. eine bestimmte Natürlichkeit aufweisen und kann als ein Punkt in dem TM30-Diagramm
bzw. in der Rf-Rg-Ebene dargestellt werden. Das Licht der Lichtquelle der zweiten
Gruppe kann insbesondere einen höheren Blaulichtanteil enthalten und auch eine höhere
Farbtemperatur als die Farbtemperatur CCT1 der ersten Gruppe der Lichtquellen aufweisen.
Weißes Licht mit höheren Blaulichtanteilen bzw. mit einer höheren Farbtemperatur wirkt
in der Regel aktivierend auf den menschlichen Körpern und kann gezielt zu diesem Zweck
eingesetzt werden. Somit kann in dem Lichtparameterraum ein Dreieck als Zielbereich
aufgespannt werden, innerhalb dessen der Weißpunkt positioniert werden kann. Diese
Konstellation mit drei Weißlichtquellen ist einfach zu realisieren und für einfache
Lichtrezepte besonders gut geeignet.
[0026] In einigen Ausführungsformen umfasst die erste Gruppe drei Weißlichtquellen, während
die zweite Gruppe eine einzige Weißlichtquelle umfasst, so dass in dem Lichtparameterraum
vier Eckpunkte zum Aufspannen einer Pyramide definiert werden können. Die Pyramide
stellt somit ein Design-Space bzw. einen Gestaltungsfreiraum in dem Lichtparameterraum
dar, in welchem die spektralen Eigenschaften des resultierenden Mischlichts variiert
werden können.
[0027] In einigen Ausführungsformen umfasst jeder der Gruppen je drei Weißlichtquellen.
Insbesondere können die drei Weißlichtquellen der zweiten Gruppe ähnlich wie die Weißlichtquellen
der ersten Gruppe dazu ausgebildet sein, jeweils ein Weißlicht mit vordefinierter
Attraktivität, Natürlichkeit und Effizienz insbesondere mit einer höheren Farbtemperatur
zu erzeugen. Die durch die Weißlichtquellen der zweiten Gruppe erzeugten Lichter können
als Eckpunkte eines Dreiecks in dem Lichtparameterraum dargestellt werden. Die Projektionen
dieser Eckpunkte auf die Rf-Rg-Ebene bzw. TM30-Ebene können sich grundsätzlich von
den Positionen der der ersten Gruppe entsprechenden Eckpunkte unterscheiden. Das Lichtrezept
kann somit nach Bedarf durch Mischung des attraktiven, des natürlichen, des effizienten
und des aktivierenden Lichts erstellt werden, wobei die Position eines dem resultierenden
Mischlicht entsprechenden Weißpunkts innerhalb des durch die Eckpunkte definierten
Dreiecksprismas gewählt bzw. eingestellt werden kann.
[0028] Die Steuereinheit kann dazu ausgebildet sein, die Weißlichtquellen so anzusteuern,
dass er dem resultierenden Mischlicht entsprechende Punkt eine einstellbare bzw. vorgegebene
Trajektorie innerhalb des Zielbereichs beschreibt. Insbesondere kann die Trajektorie
des Zielpunkts nach Vorzügen des Benutzers so gewählt werden, dass bei Positionsänderung
des Weißpunkts bestimmte Zonen innerhalb des Zielbereichs vermieden bzw. bevorzugt
werden.
[0029] Die Steuerelektronik kann insbesondere dazu ausgebildet sein, dass die Trajektorie
des dem resultierenden Mischlicht entsprechenden Punkts von einem Startpunkt zu einem
Endpunkt innerhalb des Zielbereichs im zirkadianen Rhythmus durchgefahren wird. Aufgrund
der Bewegung des dem resultierenden Mischlicht entsprechenden Punkts bzw. Zielpunkts
entlang der Trajektorie im zirkadianen Rhythmus, können sich die spektralen Eigenschaften
der Leuchtvorrichtung je nach Präferenzen des Benutzers tageszeitabhängig automatisch
anpassen.
[0030] Beispielsweise kann sich das Lichtspektrum des resultierenden weißen Mischlichts
im Laufe des Tages so ändern, dass das resultierende weiße Licht morgens einem kalten
attraktiven Licht und abends einem warmen natürlichen Licht entspricht, wobei die
Änderung im Laufe des Tages hauptsächlich entlang der "Effizienz-Kante" erfolgen kann.
Somit kann jeder der von den Benutzern bevorzugten Ausprägung im Laufe des Tages Rechnung
getragen werden. Mit Hilfe der vordefinierten Trajektorie des Weißpunkts innerhalb
des Zielbereichs können somit dynamische bzw. zeitabhängige Lichtrezepte, insbesondere
für eine HCL (Human-Centric Lighting), realisiert werden.
[0031] Wenigstens einer der oben beschriebenen Weißlichtquellen können eine Anzahl von LEDs
bzw. LED-Lichtquellen zum Erzeugen des jeweiligen weißen Lichts mit der jeweiligen
Farbtemperatur und mit den jeweiligen vordefinierten spektralen Ausprägungen umfassen.
Die LED-Lichtquellen können insbesondere eine oder mehrere LEDs, insbesondere LED-Kombinationen,
aufweisen. Durch das Kombinieren von LEDs können die spektralen Eigenschaften der
Weißlichtquellen gezielt beeinflusst werden, so dass grundsätzlich jede beliebige
spektrale Ausprägung der Weißlichtquellen erzielt werden kann.
[0032] Die Leuchtvorrichtung kann eine Benutzerschnittstelle mit einer Anzeigevorrichtung
zum Visualisieren des Zielbereichs in dem Lichtparameterraum umfassen, so dass die
dem resultierenden weißen Mischlicht entsprechende Position in dem Zielbereich über
die Anzeigevorrichtung kontrolliert werden kann.
[0033] In einigen Ausführungsformen weist die Steuerelektronik eine Kommunikationsschnittstelle
zur drahtlosen und/oder drahtgebundenen Kommunikation zwischen der Steuerelektronik
und der Benutzerschnittstelle auf. Beispielsweise kann die Benutzerschnittstelle als
Touch-Screen auf einem tragbaren Gerät, wie Smart-Phone, Tablet PC oder ähnliches
mit einer entsprechenden Anwendungssoftware bzw. App realisiert werden. Auf der Anzeigevorrichtung
kann insbesondere der Zielbereich in dem Lichtparameterraum, je nach Ausführung, als
Dreieck, als Rechteck, als Dreiecksprisma o. ä. visuell dargestellt werden, so dass
der Benutzer Weißlichtrezepte durch die Wahl der Position des Zielpunkts auf intuitive
und einfache Weise zusammenstellen kann. Die durch den Benutzer gewählten Einstellungen
können von der Benutzerschnittstelle über die Kommunikationsschnittstelle auf die
Steuerelektronik übertragen werden, so dass die einzelnen Weißlichtquellen den Benutzereinstellungen
entsprechend angesteuert werden können.
[0034] Die Erfindung wird nun anhand der beigefügten Figuren näher erläutert. Für gleiche
oder gleichwirkende Teile werden in den Figuren gleiche Bezugszeichen verwendet.
- Fig.1
- zeigt ein Rf-Rg-Diagramm zur Charakterisierung von Weißlichtspektren,
- Fig. 2
- zeigt eine spektrale Verteilung eines "natürlichen" Weißlichts gemäß einem Ausführungsbeispiel,
- Fig. 3
- zeigt eine spektrale Verteilung eines "attraktiven" Weißlichts gemäß einem Ausführungsbeispiel,
- Fig. 4
- zeigt eine spektrale Verteilung eines "effizienten" Weißlichts gemäß einem Ausführungsbeispiel,
- Fig. 5
- zeigt einen durch drei Weißlichtquellen definierten Zielbereich in einem Lichtparameterraum
gemäß einem Ausführungsbeispiel,
- Fig. 6
- zeigt einen Lichtdesignraum gemäß einem Ausführungsbeispiel,
- Fig. 7
- zeigt einen Lichtdesignraum gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel,
- Fig. 8
- zeigt einen Lichtdesignraum gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel,
- Fig. 9
- zeigt einen Lichtdesignraum gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel,
- Fig. 10
- zeigt einen Lichtdesignraum gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel,
- Fig. 11
- zeigt einen Lichtdesignraum gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel,
- Fig. 12
- zeigt einen Lichtdesignraum gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel,
- Fig. 13
- zeigt eine dynamische Weißlichtkurve gemäß einem Ausführungsbeispiel innerhalb des
Lichtdesignraums gemäß Fig. 8,
- Fig. 14
- zeigt eine Benutzerschnittstelle der Leuchtvorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel,
und
- Fig. 15
- zeigt schematisch eine Leuchtvorrichtung zum Erzeugen eines weißen Mischlichts gemäß
einem Ausführungsbeispiel.
[0035] Fig.1 zeigt ein Rf-Rg-Diagramm zur Charakterisierung von Weißlichtspektren gemäß
einem Ausführungsbeispiel. In der in Fig. 1 gezeigten Rf-Rg-Metrik wird die Farbwiedergabe
bzw. Farbwiedergabeindex Rf und der Farb-Gamut bzw. Farb-Gamut-Index Rg nach dem internationalen
Standard TM30 zur Charakterisierung von Weißlichtspektren verwenden. Die Farbwiedergabe
Rf ist in Fig. 1 auf der x-Achse aufgetragen und der Farb-Gamut Rg ist auf der y-Achse
aufgetragen. Jedem weißen Licht mit einer bestimmten Farbwiedergabe und mit einem
bestimmten Farb-Gamut kann in dem in Fig. 1 gezeigten Rf-Rg-Diagramm ein Punkt zugeordnet
werden. In Fig. 1 gezeigten drei Punkte 1, 2 und 3 entsprechen somit drei verschiedenen
Weißlichtquellen mit unterschiedlichen spektralen Eigenschaften.
[0036] Das in Fig. 1 gezeigte Rf-Rg-Diagramm ist in mehrere Zonen aufgeteilt. Die schattierten
dreieckigen Zonen in dem oberen rechten Bereich und in dem unteren rechten Bereich
verdeutlichen die sogenannten "verbotenen Zonen", welche gemäß der Definition der
TM30-Metrik praktisch unerreichbar sind. Ferner zeigt das Rf-Rg-Diagramm eine durch
eine gestrichelte Linie abgegrenzte erste Zone 4, in welcher der erste, einer ersten
Weißlichtquelle entsprechende Punkt 1 liegt. Die erste Zone 4 wird durch verhältnismäßig
hohe Werte der Farbwiedergabe Rf und durch hohe Werte des Farb-Gamuts Rg charakterisiert.
In dem gezeigten Ausführungsbeispiel liegt die erste Zone 4 in dem Parameterbereich
85 < Rf < 100 bzw. 102 < Rg < 115. Die erste Zone 4 definiert somit einen Parameterbereich
für weiße Lichter mit übersättigten Farben bzw. hohem Gamut und mit verhältnismäßig
guter Farbwiedergabe. Ein solches weißes Licht wird oft als besonders attraktiv empfunden.
Die erste Zone 4 entspricht somit dem Parameterbereich eines attraktiven weißen Lichts.
Dem Punkt 1 entsprechendes weiße Licht kann somit auch als "attraktives Licht" bezeichnet
werden.
[0037] Das Rf-Rg-Diagramm zeigt ferner eine durch eine gestrichelte Linie abgegrenzte zweite
Zone 5, in welcher der zweite, einer zweiten Weißlichtquelle entsprechende, Punkt
2 liegt. Die zweite Zone 5 wird durch hohe Werte der Farbwiedergabe Rf und durch verhältnismäßig
niedrige Werte des Farb-Gamuts Rg charakterisiert. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel
liegt die zweite Zone 5 in dem Parameterbereich 90 < Rf < 100 bzw. 90 < Rg < 98. Aufgrund
der hohen Farbwiedergabe bzw. Farbtreue kann das dem zweiten Punkt 2 entsprechende
weiße Licht auch als "natürliches Licht" bezeichnet werden.
[0038] Das Rf-Rg-Diagramm zeigt auch eine durch eine gestrichelte Linie abgegrenzte dritte
Zone 6, in welcher der dritte, einer dritten Weißlichtquelle entsprechende, Punkt
3 liegt. Die dritte Zone 6 wird durch niedrige Werte der Farbwiedergabe Rf sowie niedrige
Werte des Farb-Gamuts Rg charakterisiert. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel liegt
die dritte Zone 6 in dem Parameterbereich 80 < Rf < 85 bzw. 80 < Rg < 98.
[0039] Ein der dritten Zone zuzuordnendes weißes Licht kann insbesondere durch eine Weißlichtquelle
erzeugt sein, welche darauf ausgelegt ist, weißes Licht auf besonders energieeffiziente
Weise, insbesondere unter Inkaufnahme einer Verschlechterung der Attraktivität bzw.
der Natürlichkeit des Lichts zu erzeugen. Beispielsweise kann die Spektralcharakteristik
der Lichtquelle so gewählt sein, dass die maximale Energieeffizienz ggf. bei minimaler
Farbwiedergabe und minimalem Gamut erzielt wird. Ein solches Licht wird im Folgenden
auch als "effizientes Licht" bezeichnet.
[0040] Fig. 2 zeigt eine spektrale Verteilung eines "natürlichen" Weißlichts gemäß einem
Ausführungsbeispiel. Insbesondere zeigt Fig. 2 die spektrale Verteilung des natürlichen
Weißlichts im Vergleich zu einem Referenzlicht (gestricht dargestellt). Das Spektrum
des Referenzlichts entspricht im Wesentlichen dem Spektrum der Schwarzköperstrahlung.
Wie man der Fig. 2 entnehmen kann, folgt die spektrale Kurve des "natürlichen Lichts
weitgehend der spektralen Kurve des Referenzlichts. Die Farbwiedergabe Rf und der
Farb-Gamut Rg des "natürlichen" Lichts liegen etwa bei 100.
[0041] Fig. 3 zeigt eine spektrale Verteilung eines "attraktiven" Weißlichts gemäß einem
Ausführungsbeispiel. Das in Fig. 3 gezeigte Farbspektrum unterscheidet sich von dem
Farbspektrum der Fig. 2 insbesondere durch eine höhere Gewichtung des Spektrums im
roten und im grünen Spektralbereich und durch eine Untergewichtung des Spektrums im
gelben Spektralbereich bei Wellenlängen von etwa 580 nm. Das in Fig. 3 dargestellte
Spektrum entspricht einem Gamut Rg von 105 und wird aufgrund der leichten Farbübersättigung
von Menschen als besonders attraktiv empfunden.
[0042] Fig. 4 zeigt eine spektrale Verteilung eines "effizienten" Weißlichts gemäß einem
Ausführungsbeispiel. Das in Fig. 4 gezeigte Farbspektrum unterscheidet sich von dem
Farbspektrum der Fig. 2 insbesondere durch eine Übergewichtung des Spektrums im gelb-orange-bernsteingelben
Farbbereich bei Wellenlängen von etwa 580 bis 615 nm und durch eine Untergewichtung
des Spektrums im roten Spektralbereich bei Wellenlängen von etwa 620 bis 650 nm sowie
im grünen Spektralbereich bei Wellenlängen von 510 bis 530 nm. Das in Fig. 4 dargestellt
Spektrum entspricht einem "effizienten" Licht mit Farbwiedergabe Rf von 85. Ein solches
Weißlicht kann insbesondere mittels LED-Lichtquellen auf besondere energieeffiziente
Weise erzeugt werden.
[0043] Fig. 5 zeigt einen durch drei Weißlichtquellen definierten Zielbereich in einem Lichtparameterraum
gemäß einem Ausführungsbeispiel. In dem Lichtparameterraum der Fig. 5 werden Farbwiedergabe
Rf und Farb-Gamut Rg sowie Farbtemperatur (CCT) als Parameter auf den Koordinatenachsen
aufgetragen. Fig. 5 zeigt drei Punkte in der Rf-Rg-Ebene. Ähnlich wie in Fig. 1 entsprechen
diese drei Punkte einem attraktiven Licht, einem natürlichen Licht und einem effizienten
Licht. Deshalb sind diese drei Punkte in Fig. 5 durch "ATTRACTIVE", "NATURAL" und
"EFFICIENT" gekennzeichnet. In diesem Ausführungsbeispiel weisen die drei Weißlichter
die gleiche Farbtemperatur auf. Wenn diese Weißlichtquellen in einer Leuchtvorrichtung
zum Erzeugen eines weißen Mischlichts verwendet werden, wird das resultierende weiße
Mischlicht ebenfalls dieselbe Farbtemperatur aufweisen. Der dem resultierenden Mischlicht
entsprechende Punkt wird somit ebenfalls in der Rf-Rg-Ebene liegen, und zwar innerhalb
des durch die drei Punkte 1, 2 und 3 definierten Dreiecks. Durch die Änderung der
anteiligen Beiträge der jeweiligen Weißlichtquellen, beispielsweise durch die Steuerelektronik
der Leuchtvorrichtung, kann die dem Mischlicht entsprechende Position in dem Lichtparameterraum
innerhalb des Dreiecks variiert werden.
[0044] Folglich wird durch die drei Weißlichter ATTRAKTIVE, NATURAL und EFFICIENT ein dreieckiges
Zielbereich bzw. Design-Space in dem Lichtparameterraum definiert, in welchem der
Benutzer bzw. Lichtdesigner verschiedene Lichtrezepte bzw. spektrale Kompositionen
für das weiße Mischlicht realisieren kann.
[0045] Fig. 6 zeigt einen Lichtdesignraum gemäß einem Ausführungsbeispiel. Der gezeigte
Lichtdesignraum kann durch die drei Weißlichtquellen gemäß Fig. 5 realisiert werden.
Der Lichtdesignraum beschränkt sich in diesem Fall auf das Perimeter des Dreiecks
der Fig. 5, was in Fig. 6 durch fette Linien verdeutlicht wird. Dieser Design-Raum
entspricht einem Betriebsmodus der Leuchtvorrichtung, wenn maximal zwei der drei Weißlichtquellen
gleichzeitig aktiviert sind, so dass in dem weißen Mischlicht maximal zwei der drei
Weißlichter repräsentiert wind. Durch das Ausschließen eines der drei Weißlichter
kann die Einstellung der spektralen Eigenschaften des resultierenden Weißlichts für
den Benutzer vereinfacht werden.
[0046] Fig. 7 zeigt einen Lichtdesignraum gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel. In diesem
Ausführungsbeispiel entspricht der Designraum dem gesamten Zielbereich, welcher durch
das auf den drei Eckpunkten aufgespannte Dreieck definiert ist. Die Steuerelektronik
kann insbesondere derart konfiguriert werden, dass die dem resultierenden Mischlicht
entsprechende Position innerhalb des Dreiecks beliebig variiert werden kann. In diesem
Fall kann der Benutzer kompliziertere Rezepte bzw. feinere Mischungen der attraktiven,
natürlichen und effizienten Lichter realisieren.
[0047] Fig. 8 zeigt einen Lichtdesignraum gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel. Der in
Fig. 8 gezeigte Lichtdesignraum wird durch sechs Weißlichtquellen realisiert, wobei
zusätzlich zu den drei Weißlichtquellen der Fig. 5 drei weitere Weißlichtquellen mit
einer höheren Farbtemperatur addiert worden sind. Die durch die drei zusätzlichen
Weißlichtquellen erzeugten Lichter werden ebenfalls als Punkte in dem Lichtparameterraum
dargestellt, welche in einer Rf-Rg-Ebene parallelen Ebene bei einer höheren CCT liegen.
Im Hinblick auf Attraktivität, Natürlichkeit und Effizienz entsprechen die drei zusätzlichen
Weißlichtquellen den drei Weißlichtquellen der Fig. 5, so dass die Projektion der
entsprechenden Punkte 1', 2' und 3' auf die Rf-RG-Eben mit den Punkten 1, 2 und 3
übereinstimmen. Weißes Licht mit einer höheren Farbtemperatur wirkt in der Regel aktivierend
auf den menschlichen Körpern. Deshalb werden die Punkte 1', 2' und 3' in Fig. 8 durch
ACTIVATING gekennzeichnet. Durch die sechs Weißlichtquellen wird somit ein dreidimensionaler
Zielbereich in Form eines Dreiecksprismas zur Positionierung des resultierenden Weißlichtpunkts
in dem Lichtparameterraum bereitgestellt. Der Benutzer bzw. Lichtdesigner kann die
spektralen Eigenschaften des resultierenden Lichts im Hinblick auf Attraktivität,
Natürlichkeit, Effizienz und aktivierende Wirkung innerhalb des Dreiecksprismas gemäß
seinen Präferenzen ggf. situationsabhängig einstellen. Beispielsweise kann der Benutzer
durch die Erhöhung der anteiligen Intensität der Weißlichtquellen mit der höheren
Farbtemperatur den resultierenden Weißpunkt nach oben zu den Weißpunkten 1', 2' bzw.
3' bewegen, um die aktivierende Wirkung des resultierenden Weißlichts zu verstärken.
[0048] Fig. 9 zeigt einen Lichtdesignraum gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel. Der
Lichtdesignraum der Fig. 9 entspricht im Wesentlichen dem Lichtdesignraum der Fig.
8, wobei die Attraktivität, die Natürlichkeit und die Effizienz der Weißlichtpunkte
1', 2' und 3' nicht mit der Attraktivität, mit der Natürlichkeit und mit der Effizienz
der Weißlichtpunkte 1, 2 und 3 übereinstimmt. Insbesondere stimmt die Projektion des
durch die Weißpunkte 1', 2' und 3' gebildeten Dreiecks auf die Rf-Rg-Ebene mit dem
durch die Weißpunkte 1, 2 und 3 gebildeten Dreiecks nicht überein. Dieses Beispiel
soll insbesondere verdeutlichen, dass der Lichtdesignraum je nach Ausführung grundsätzlich
auch krumme bzw. verdrehte Form aufweisen kann.
[0049] Fig. 10 zeigt einen Lichtdesignraum gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel. In diesem
Ausführungsbeispiel werden vier Weißlichtquellen verwendet, welche durch entsprechende
Weißlichtpunkte in dem Lichtparameterraum dargestellt sind. Der Lichtdesignraum der
Fig. 10 entspricht im Wesentlichen dem Lichtdesignraum der Fig. 9, wobei anstatt der
zweiten Gruppe der Weißlichtquellen nur eine einzige Weißlichtquelle mit der höheren
Farbtemperatur als vierte Weißlichtquelle eingesetzt wird. Der entsprechende Weißpunkt
10 zusammen mit den ersten drei Weißpunkten 1, 2 und 3 bildet einen Zielbereich bzw.
Lichtdesignraum in Form einer, ggf. schrägen, Pyramide in dem Lichtparameterraum,
in welchem der Benutzer bzw. Lichtdesigner den Weißpunkt nach Bedarf positionieren
kann. Beispielsweise kann der Benutzer durch die Erhöhung der anteiligen Intensität
des vierten Lichtes den resultierenden Weißpunkt nach oben bzw. zu dem Weißpunkt 10
verschieben um die aktivierende Wirkung des resultierenden Mischlichts zu verstärken.
[0050] Fig. 11 zeigt einen Lichtdesignraum gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel. In
diesem Ausführungsbeispiel wird der Lichtdesignraum durch zwei Weißlichtquellen der
ersten Gruppe mit entsprechenden Weißpunkten 2 und 3 bei der niedrigeren Farbtemperatur
und durch zwei Weißlichtquellen der zweiten Gruppe mit entsprechenden Weißpunkten
2' und 3' bei einer höheren Farbtemperatur definiert. Durch die Weißpunkte 2, 3, 2'
und 3' wird somit ein rechteckiger Bereich als Lichtdesignraum bzw. Zielbereich festgelegt.
In dem gezeigten Ausführungsbeispiel werden lediglich attraktive und effiziente Weißlichtquellen
eingesetzt. In anderen Ausführungsformen werden andere Kombinationen von Weißlichtquellen,
beispielsweise natürliche und effiziente oder natürliche und attraktive, je nach Präferenzen
des Benutzers verwendet.
[0051] Fig. 12 zeigt einen Lichtdesignraum gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel. In diesem
Ausführungsbeispiel wird der Lichtdesignraum durch zwei Weißlichtquellen der ersten
Gruppe mit entsprechenden Weißpunkten 2 und 3 bei der niedrigeren Farbtemperatur und
durch eine Weißlichtquelle der zweiten Gruppe mit dem entsprechenden Weißpunkten 20
bei der höheren Farbtemperatur definiert. Durch die Weißpunkte 2, 3 und 20 wird somit
ein zweidimensionaler dreieckiger Bereich als Lichtdesignraum bzw. Zielbereich festgelegt.
Der Lichtdesignraum gemäß Fig. 12 kann anhand von drei Weißlichtquellen verhältnismäßig
auf einfache Weise bereitgesellt werden. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel wird
hauptsächlich auf Effizienz und Attraktivität bzw. aktivierende Wirkung des Lichts
Wert gelegt, aber auch andere Kombinationen der Weißlichtquellen, je nach Präferenzen
des Benutzers, sind möglich.
[0052] Fig. 13 zeigt eine dynamische Weißlichtkurve gemäß einem Ausführungsbeispiel innerhalb
des Lichtdesignraums gemäß Fig. 8. Die dynamische Weißlichtkurve 40 ist als eine durchgezogene
Linie dargestellt, welche sich zwischen einem ersten Ende in der Nähe des Weißpunktes
1 bei der niedrigeren Farbtemperatur und einem zweiten Ende in der Nähe des Weißpunktes
2' bei der höheren Farbtemperatur erstreckt. Die dynamische Weißkurve 40 beschreibt
die Trajektorie in dem Lichtparameterraum, welche der Zielpunkt bzw. die Position
des dem resultierenden Mischlicht entsprechende Weißpunkts im Laufe des Tages in dem
Zielbereich durchläuft. In Fig. 13 sind auch Tageszeiten angegeben, um zu verdeutlichen,
dass der Zielpunkt am Morgen um 6:00 Uhr in etwa bei dem Weißpunkt 2' anfängt, was
einem attraktiven Weißlicht mit aktivierender Wirkung entspricht. Ein solches Licht
kann sowohl für die schnelle Aktivierung als auch für die positive Stimmung nach dem
Aufwachen sorgen. Im Laufe des Tages, insbesondere zwischen 11:00 Uhr und 16:00 Uhr,
verläuft die dynamische Weilichtkurve 40 hauptsächlich entlang der Längskante des
Dreiecksprismas zwischen den Weißpunkten 3' und 3, was einem effizienten Licht mit
allmählich abnehmender Farbtemperatur entspricht. Am Abend gegen 21:00 Uhr endet die
Kurve in der Nähe des Weißpunkts 1 in der Rf-Rg-Ebene bei der niedrigen Farbtemperatur,
was einem gemütlichen natürlichen Licht entspricht. Die dynamische Weißlichtkurve
40 der Fig. 14 ermöglicht somit dem Benutzer, mit einem attraktiven aktivierenden
Licht in den Tag zu starten und den Tag mit einem natürlichen warmen Licht abzuschließen,
wobei tagsüber die elektrische Energie eingespart werden kann.
[0053] Fig. 14 zeigt eine Benutzerschnittstelle der Leuchtvorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel.
In diesem Ausführungsbeispiel weist die Benutzerschnittstelle 50 eine Anzeigevorrichtung
60 in Form eines Touch-Screens auf. Die Benutzerschnittstelle 50 kann insbesondere
auf einem Smart-Phone, Tablet PC oder ähnliches mit einer entsprechenden Anwendungssoftware
bzw. App realisiert werden. Die Benutzerschnittstelle 50 ist dazu ausgebildet, eine
Abbildung 80 des Zielbereichs sowie eine Abbildung 90 des Zielpunkts bzw. des dem
zu erzeugenden weißen Mischlicht entsprechenden Weißlichtpunkts darzustellen. In Fig.
14 wird beispielhaft ein dreieckiger Zielbereich gemäß der Ausführungsform der Fig.
5 dargestellt. Auch Zielbereiche in Form eines Dreiecksprismas oder anderer Form können
grundsätzlich mittels der Anzeigevorrichtung 60 visualisiert werden.
[0054] Fig. 15 zeigt schematisch eine Leuchtvorrichtung zum Erzeugen eines weißen Mischlichts
gemäß einem Ausführungsbeispiel. Die Leuchtvorrichtung 100 umfasst eine Anzahl von
Weißlichtquellen 150. Die Weißlichtquellen 150 sind in diesem Ausführungsbeispiel
als LED-Lichtquellen ausgebildet. Die LED-Lichtquellen können jeweils eine LED-Kombination
zum Erzeugen jeweils eines weißen Lichts mit jeweils einer quantitativ charakterisierbaren
spektralen Ausprägung aufweisen. Die LEDs unterschiedlicher Weißlichtquellen können
insbesondere auf einer gemeinsamen Leiterplatte oder auch separat montiert sein. Die
Leuchtvorrichtung 100 umfasst ferner eine Mischoptik 200 zum Mischen der von den Weißlichtquellen
150 erzeugten Lichter zu einem resultierenden weißen Mischlicht 250. Das resultierenden
weiße Mischlicht wird in Fig. 15 schematisch als breiter Pfeil dargestellt.
[0055] Die Leuchtvorrichtung 100 umfasst ferner eine Steuerelektronik 300 zum Steuern der
Weißlichtquellen 150, so dass die anteiligen Beiträge der von den Weißlichtquellen
150 erzeugten Weißlichter zu dem resultierenden Mischlicht 250 variiert werden können.
Die Leuchtvorrichtung 100 umfasst ferner Treiberelektronik (nicht gezeigt) zum Antreiben
der Weißlichtquellen 150. Die Treiberelektronik kann als Teil der Steuerelektronik
300 oder auch als separate Einheiten ausgebildet sein. Die Steuerelektronik 300 umfasst
eine Speichereinheit (nicht gezeigt) sowie einen Prozessor (nicht gezeigt). Die Speichereinheit
kann insbesondere maschinenlesbare Anweisungen für den Prozessor enthalten zur Ansteuerung
der Treiberelektronik enthalten.
[0056] Die Leuchtvorrichtung 100 umfasst ferner eine Benutzerschnittstelle 50, welche mit
entsprechenden Kommunikationsschnittstellen (nicht gezeigt) mit der Steuerelektronik
200 der Leuchtvorrichtung 100 verbunden ist. Die Kommunikationsschnittelen können
für eine drahtgebundene und/oder drahtlose Kommunikation zwischen der Steuerelektronik
300 und der Benutzerschnittstelle 50 ausgebildet sein. In einigen Ausführungsformen
ist die Benutzerschnittstelle 50 ähnlich wie die in Fig. 14 dargestellte Benutzerschnittstelle
ausgebildet.
[0057] Durch die Änderung der Anzahl sowie der spektralen Eigenschaften der Weißlichtquellen
150 können unterschiedliche Zielbereiche in dem Lichtparameterraum zur Realisierung
unterschiedlicher Lichtrezepte geformt und auf der Anzeigevorrichtung 60 der Benutzerschnittstelle
50 dargestellt werden.
[0058] Im Betrieb der Leuchtvorrichtung 100 kann der Benutzer mittels der Anzeigevorrichtung
60 der Benutzerschnittstelle 50 den Zielpunkt des zu erzeugenden Weißlichts in dem
Zielbereich grundsätzlich beliebig positionieren, um die gewünschte Mischlichtkomposition
bzw. Lichtrezept zusammenzustellen. Aufgrund der visuellen Darstellung des Zielbereichs
sowie des Zielpunkts in dem Zielbereich auf dem Anzeigevorrichtung kann die Bedienung
der Leuchtvorrichtung 100 weitgehend intuitiv erfolgen. Die durch den Benutzer gewählten
Einstellungen können dann über die Kommunikationsschnitte an die Steuerelektronik
300 übertragen werden, so dass die anteiligen Beiträge der Weißlichtquellen 150 zum
Erzeugen des gewünschten Mischlichts entsprechend angepasst werden können. Der Benutzer
kann somit die erwünschten spektralen Eigenschaften des resultierenden Lichts auf
einfache und bequeme Weise einstellen.
[0059] Die Leuchtvorrichtung 100 kann als Lampe oder als Leuchte ausgebildet sein. In einigen
Ausführungsbeispielen weist die Leuchtvorrichtung 100 eine Netzwerkschnittstelle auf.
Die Netzwerkschnittstelle kann insbesondere dazu ausgebildet sein, drahtgebunden oder
drahtlos über ein Standard-Protokoll wie DALI
®, WiFI
®, Zigbee
®, Bluetooth
® o.ä. mit der Benutzerschnittstelle 50 und/oder mit einer zentralen Kontrolleinheit
zu kommunizieren. Über die Kommunikationsschnittstelle können insbesondere Instruktionen
an die Steuerelektronik 300 zum Modifizieren der Lichtrezepte übermittelt werden.
Die Kommunikationsschnittstelle kann zudem dazu ausgebildet sein, mit anderen Netzwerkteilnehmern
zur Bildung von Beleuchtungsnetzwerken zu kommunizieren.
[0060] Mittels der oben beschriebenen Leuchtvorrichtung können grundsätzlich alle wesentlichen
Anforderungen an Lichtdesigner im Bereich der Allgemeinbeleuchtung abgedeckt werden.
Durch den Einsatz der Weißlichtquellen wird das Mischlicht ebenfalls weiß, auch falls
die anteiligen Beiträge einzelner Weißlichtquellen nicht exakt eingehalten werden.
[0061] Die Lichtrezepte bzw. die entsprechenden Bereiche in dem Lichtparameterraum können
für einzelne Leuchtvorrichtungen sowie für gesamte Produktklassen von Leuchtvorrichtungen
durch die Konfiguration bzw. Programmierung der Steuerelektroniken voreingestellt
werden. Außerdem können die Lichtrezepte je nach Bedarf zeitlich variiert werden.
Insbesondere kann die spektrale Zusammensetzung des durch die Leuchtvorrichtung erzeugten
Mischlichts mit Hilfe dynamischer Lichtrezepte tageszeitabhängig variiert werden.
Zudem kann der Benutzer die Lichtrezepte je nach Bedarf, beispielsweise anwendungs-
oder stimmungsabhängig, über die Benutzerschnittstelle flexibel und bequem variieren.
[0062] Obwohl zumindest eine beispielhafte Ausführungsform in der vorhergehenden Beschreibung
gezeigt wurde, können verschiedene Änderungen und Modifikationen vorgenommen werden.
Die genannten Ausführungsformen sind lediglich Beispiele und nicht dazu vorgesehen,
den Gültigkeitsbereich, die Anwendbarkeit oder die Konfiguration der vorliegenden
Offenbarung in irgendeiner Weise zu beschränken. Vielmehr stellt die vorhergehende
Beschreibung dem Fachmann einen Plan zur Umsetzung zumindest einer beispielhaften
Ausführungsform zur Verfügung, wobei zahlreiche Änderungen in der Funktion und der
Anordnung von in einer beispielhaften Ausführungsform beschriebenen Elementen gemacht
werden können, ohne den Schutzbereich der angefügten Ansprüche und ihrer rechtlichen
Äquivalente zu verlassen. Außerdem können nach den hier beschriebenen Prinzipien auch
mehrere Module bzw. mehrere Produkte miteinander verbunden werden, um weitere Funktionen
zu erhalten.
Bezugszeichenliste
[0063]
- 1, 1'
- Weißlichtpunkt
- 2, 2'
- Weißlichtpunkt
- 3, 3'
- Weißlichtpunkt
- 4
- erste Zone
- 5
- zweite Zone
- 6
- dritte Zone
- 10
- Weißlichtpunkt
- 20
- Weißlichtpunkt
- 40
- dynamische Weißlichtkurve
- 50
- Benutzerschnittstelle
- 60
- Anzeigevorrichtung
- 80
- Abbildung des Zielbereichs
- 90
- Abbildung des Zielpunkts
- 100
- Leuchtvorrichtung
- 150
- Weißlichtquelle
- 200
- Mischoptik
- 250
- Mischlicht
- 300
- Steuereinheit
- CCT
- Farbtemperatur
- CCT1
- erste Farbtemperatur
- CCT2
- zweite Farbtemperatur
- Rf
- Farbwiedergabe
- Rg
- Gamut
- CCT
- Farbtemperatur
1. Leuchtvorrichtung zum Erzeugen eines weißen Mischlichts (250) mit steuerbaren Spektraleigenschaften,
umfassend:
- Eine Anzahl von Weißlichtquellen (150) zum Leisten jeweils eines Beitrags zu dem
weißen Mischlicht (250) durch Erzeugung jeweils eines weißen Lichts mit jeweils einer
quantitativ charakterisierbaren spektralen Ausprägung, so dass die durch die Weißlichtquellen
erzeugten, weißen Lichter Eckpunkte (1, 2, 3, 1', 2', 3') eines Zielbereichs für das
resultierende Mischlicht (250) in einem spektralen Lichtparameterraum bilden können,
und
- eine Steuerelektronik (300) zum Steuern von anteiligen Beiträgen der Weißlichtquellen
(150), so dass die dem resultierenden weißen Mischlicht (250) entsprechende Position
im Wesentlichen innerhalb des auf den Eckpunkten (1, 2, 3, 1', 2', 3') aufgespannten
Zielbereichs in dem spektralen Lichtparameterraum variiert werden kann.
2. Leuchtvorrichtung nach Anspruch 1, wobei der Lichtparameterraum Farbwiedergabe (Rf),
Farb-Gamut (Rg) und Farbtemperatur (CCT) als Koordinaten aufweist.
3. Leuchtvorrichtung nach Anspruch 2, wobei die Anzahl der Weißlichtquellen (150) eine
Gruppe der Weißlichtquellen zum Erzeugen jeweils eines weißen Lichts mit einer ersten
Farbtemperatur (CCT1) umfasst.
4. Leuchtvorrichtung nach Anspruch 3, wobei die Gruppe der Weißlichtquellen eine erste,
eine zweite und eine dritte Weißlichtquelle zum Erzeugen eines ersten, eines zweiten
und eines dritten weißen Lichts umfasst, und wobei das erste weiße Licht, das zweite
weiße Licht und das dritte weiße Licht in dem Lichtparameterraum entsprechend einen
ersten Punkt (1), einen zweiten Punkt (2) und einen dritten Prunkt (3) als Eckpunkte
eines dreieckigen Zielbereichs in der Rf-Rg-Ebene definieren.
5. Leuchtvorrichtung nach Anspruch 4, wobei die erste Weißlichtquelle dazu ausgebildet
ist, ein attraktives Licht zu erzeugen, die zweite Weißlichtquelle dazu ausgebildet
ist, ein natürliches Licht zu erzeugen, und die dritte Weißlichtquelle dazu ausgebildet
ist, ein effizientes Licht zu erzeugen.
6. Leuchtvorrichtung nach Anspruch 5, wobei die Farbwiedergabe Rf1 bzw. der Gamut Rg1
des attraktiven Lichts in dem Bereich 85 < Rf1 < 100 bzw. 102 < Rg1 < 115 liegt, die
Farbwiedergabe Rf2 bzw. der Gamut Rg2 des natürlichen Lichts in dem Bereich 90 < Rf2<
100 bzw. 90 < Rg2 < 100 liegt und die Farbwidergabe Rf3 und der Gamut Rg3 des effizienten
Lichts im Bereich Rf3 < 85 bzw. Rg3 < 100 liegt.
7. Leuchtvorrichtung nach Anspruch 6, wobei die folgenden Relationen für die Farbwiedergabe
bzw. Gamut der drei Weißlichtquellen gelten: Rf3 <Rf1 < Rf2 und Rg3 < Rg2 < Rg1.
8. Leuchtvorrichtung nach Anspruch 4 bis 7, wobei die Steuerungseinheit dazu ausgebildet
ist, die erste Weißlichtquelle, die zweite Weißlichtquelle und die dritte Weißlichtquelle
derart zu steuern, dass maximal zwei der drei Lichtquellen gleichzeitig aktiviert
sind.
9. Leuchtvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 8, wobei die Leuchtvorrichtung ferner
eine erste Gruppe gemäß einem der Ansprüche 3 bis 6 und eine zweite Gruppe von Weißlichtquellen
mit jeweils einer spektralen Ausprägung umfasst, und wobei die Weißlichtquellen der
zweiten Gruppe dazu ausgebildet sind, ein weißes Licht mit einer von der ersten Farbtemperatur
(CCT1) unterschiedlichen zweiten Farbtemperatur (CCT2) zu erzeugen.
10. Leuchtvorrichtung nach Anspruch 9, wobei die erste Gruppe der Weißlichtquellen und
die zweite Gruppe der Weißlichtquellen jeweils drei Weißlichtquellen umfasst.
11. Leuchtvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Steuereinheit
(300) dazu ausgebildet ist, die Weißlichtquellen (150) so anzusteuern, dass der dem
resultierenden Mischlicht entsprechende Punkt eine einstellbare bzw. vorgegebene Trajektorie
innerhalb des Zielbereichs beschreibt.
12. Leuchtvorrichtung nach Anspruch 11, wobei die Steuereinheit (300) dazu ausgebildet
ist, dass die Trajektorie des dem resultierenden Mischlicht entsprechenden Punkts
von einem Startpunkt zu einem Endpunkt innerhalb des Zielbereichs im zirkadianen Rhythmus
durchgefahren wird.
13. Leuchtvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei wenigstens eine der
Weißlichtquellen (150) eine Anzahl von LEDs zum Erzeugen des jeweiligen weißen Lichts
mit der jeweiligen vordefinierten Farbtemperatur und mit den jeweiligen vordefinierten
spektralen Ausprägungen umfasst.
14. Leuchtvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Leuchtvorrichtung
eine Benutzerschnittstelle (50) mit einer Anzeigevorrichtung (60) zum Visualisieren
des Zielbereichs in dem Lichtparameterraum umfasst, so dass die dem resultierenden
weißen Mischlicht entsprechende Position in dem Zielbereich über die Anzeigevorrichtung
kontrolliert werden kann.
15. Leuchtvorrichtung nach Anspruch 14, wobei die Leuchtvorrichtung eine Kommunikationsschnittstelle
zur drahtlosen und/oder drahtgebundenen Kommunikation zwischen der Steuerelektronik
(300) und der Benutzerschnittstelle (50) aufweist.