Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Bahnsegment für eine Sportbahn, insbesondere Eisbahn,
wie z.B. Rodelbahn oder Bobbahn.
[0002] Die
WO 2013/062244 A1 beschreibt eine Bobbahn, die vor Ort unter Verwendung von geformten Bewehrungen und
eines Stützgerüstes in Betonbauweise erstellt wird. Die Bobbahn enthält eingebettete
Kühlmittelleitungen zur Kühlung der Bahn. Die
EP 3243956 A1 beschreibt einen bewehrten Sportplatzbelag mit Kühlmittelleitungen, insbesondere
für eine Eisbahn.
Stand der Technik
[0003] Sportbahnen, insbesondere Eis- und Bobbahnen werden bislang vor Ort gebaut. Bisher
werden Kunsteisbahnen für Rodel, Bob und Skeleton für den Freizeit- und Leitungssport
komplett auf der Baustelle manuell in herkömmlicher Weise durch Aufbau von Schalungen
und Gießen der Bahn aus Ortbeton hergestellt. Der Bau vor Ort stellt die beteiligten
Firmen vor große technische Herausforderungen. Die Beton-Oberfläche zur Aufnahme der
mindestens 10 cm dicken Eisschicht muss Sichtbetonqualität haben auch wenn die Schalung
oberhalb der Sichtbetonoberfläche (als sogenannte Gegenschalung) liegt. Die im Beton
enthaltene Luft steigt an die Schalung und bleibt dort stehen. Die Lunker stellen
dann eine Schwächung des Betonbauteiles dar. Ein weiteres Problem dabei besteht darin,
dass teilweise die örtlichen Bedingungen für einen manuellen Aufbau klimatisch oder
zugangsmäßig beschränkt oder ungünstig sind. Ein Bahnsegment gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 ist aus der
AT 510 664 B1 bekannt.
Darstellung der Erfindung
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher eine Sportbahn und ein Sportbahnelement
zur Verfügung zu stellen, das die Nachteile des Standes der Technik überwindet und
einen einfacheren Ausbau einer Sportbahn vor Ort ermöglicht. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß
durch ein Bahnsegment gemäß Anspruch 1 und eine Sportbahn gemäß Anspruch 14 gelöst.
[0005] Weitere vorteilhafte Aspekte, Details und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich
aus den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung sowie den Zeichnungen.
[0006] Die Erfindung schafft dahingehend ein Bahnsegment für eine Sportbahn mit einer gekurvten
Bahnfläche, welches Bahnsegment ausgebildet ist, um stirnseitig mit anderen Bahnsegmenten
zur Bildung der Sportbahn zusammengesetzt zu werden.
[0007] Jedes Bahnsegment weist dabei eine Betonschale mit einer der Bahnfläche zugewandten
ersten Seite, und einer der Bahnfläche abgewandten zweiten Seite auf. In der Betonschale
ist eine Bewehrung und wenigstens eine sich über einen Großteil der Fläche des Bahnsegments
erstreckende Kühlmittelleitung angeordnet. Die Kühlmittelleitung ist vorzugsweise
als flexibler Schlauch ausgebildet und übernimmt über ein Wärme-/Kühlmittel den Transport
der Wärmeenergie zur die Bahnfläche bildenden ersten Seite der Betonschale.
[0008] Die zum Einsatz kommende Bewehrung kann entweder aus dem gebräuchlichen Baustahl
oder aber Edelstahl, Carbon und Textil bestehen. Jede dieser Bewehrungstypen hat seine
spezifischen Vor- und Nachteile, wie z.B. Verarbeitbarkeit, Preis und Lebensdauer.
[0009] Die wenigstens eine Kühlmittelleitung ist zumindest zur ersten Seite der Betonschale
hin beabstandet, so dass sie unter der Oberfläche der Betonschale liegt. Vorzugsweise
liegt die Kühlmittelleitung möglichst dicht unter der Oberfläche der Betonschale,
so dass die Kühlwirkung zur Bahn hin optimiert ist und andererseits noch genug Stärke
an Material der Betonschale zur Bahn hin verbleibt, damit die Stabilität im Betrieb
gewährleistet ist.
[0010] An der zweiten Seite der Betonschale ist eine Dämmschicht aus einem thermisch isolierenden
Material angeordnet, z.B. PU um einen "Kälteverlust" zur Bahnaußenseite zu minimieren.
Das Bahnsegment ist somit äußerst effizient in der Kälteerzeugung zur Bahnseite hin.
Ein derartiges Bahnsegment lässt sich somit äußerst einfach in der Fabrik vorfertigen
und am Ort der Baustelle zu einer kompletten Sportbahn, insbesondere Eisbahn bzw.
Bobbahn zusammensetzen. Hierdurch wird zum einen der Montageaufwand am Aufstellungsort
wesentlich reduziert, was eine Aufstellung der Bahn auch an schwerer zugänglichen
Stellen ermöglicht. Zudem sind aufgrund der Vorfertigung die gesamten Baukosten wesentlich
geringer. Individuelle Bahnverläufe können durch entsprechend vorgefertigte Bahnsegmente
für gerade Verläufe und Kurvenstücke beliebig zusammengesetzt werden. Die Bahnsegmente
müssen nur stirnseitig verbunden und auf dem Boden verankert werden. Da die Vorfertigung
der Bahnsegmente in der Fabrik unter kontrollierten Bedingungen stattfindet, ist auch
die Qualität der hergestellten Sportbahn insgesamt wesentlich besser als beim Aufbau
vor Ort. Diese neue Art des Kunsteiskanalbaues ermöglicht es daher, qualitativ besser,
schneller, effektiver und kostengünstiger zu produzieren. Die Einrichtung einer Produktionsstraße
in einem Fertigteilwerk und die Wiederverwendung von Schalungen für die einzelnen
Bahnsegmente reduzieren die Kosten.
[0011] Prinzipiell kann die erste Seite der Betonschale die Bahnoberfläche bilden. Die erste
Seite kann jedoch zusätzlich mit einer Schutzschicht, z.B. aus einem Polymer, überzogen
sein, um die Betonschale beispielsweise gegen Witterungseinflüsse zu schützen.
[0012] Da die Abmessungen von Eiskunstbahnen für Bob und Skeleton internationalen Normen
entsprechen müssen, wie z.B. Kurvenradien, Abstände der Seitenwände oder Überhöhung
der Seitenwände, können die Bahnsegmente für diese unterschiedlichen Streckenabschnitte
standardmäßig erstellt und vielfach verwendet werden, was enorme Kosten einspart.
[0013] Der Ausdruck "Betonschale" steht hier für die geformte ausgehärtete, meist kurvige
Betonschicht des Bahnsegments, die den strukturell wesentlichen Bestandteil des Bahnsegments
bildet. Die Betonschale hat nichts mit einer Schalung im herstellungstechnischen Sinne
zu tun.
[0014] Für das Material der Betonschale sind anorganische Baustoffe auf Basis von Portlandzement
sehr gut geeignet Energie in Form von Wärme zu transportieren.
[0015] Vorzugsweise hat das Bahnsegment an seiner Unterseite einen ebenen Standabschnitt,
so dass es einfach mit einer vor Ort hergestellten Unterkonstruktion bzw. Fundament
verbindbar ist.
[0016] Die Bahnsegmente sind beispielsweise mit einer Verbindungsschicht aus einem Polymerkleber
auf dem Betonuntergrund bzw. Fundament befestigbar. Vorzugsweise weist der Standabschnitt
des Bahnsegments alternativ/zusätzlich Stahlanker zur Verbindung mit einem insbesondere
aus Beton bestehenden Unterbau bzw. Fundament für die Betonschale auf, so dass eine
sichere und schnelle Verankerung der Bahn am Untergrund vorgenommen werden kann. Die
Stahlanker ragen dann nach unten vor und haben Befestigungsmittel, wie Bohrungen,
Gewinde oder dergleichen, die sich mit entsprechenden Gegenankern im Fundament verbinden
lassen.
[0017] Als Unterbau für die Sportbahn wird vorzugsweise vor Ort ein massives Betonfundament
mit glatter Oberfläche entsprechend dem Gefälle der Sportbahn angefertigt. Als Verbindungselemente
zu den Bahnsegmenten werden die oben genannten Stahlanker verwendet, die entweder
im Bahnsegment oder im Fundament verankert sein können. Zum Ausgleich eventueller
Versatze der Einzelsegmente kann vorzugsweise eine Verbindungsschicht aus Hochleistungsmörtel
oder Epoxidharz zwischen den Bahnsegmenten und dem Fundament angeordnet werden.
[0018] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung stellt die Dämmschicht den Teil
einer verlorenen Schalung zum Gießen der Betonschale dar. Somit fungiert die Dämmschicht
zugleich als Teil der Gießform bei der Herstellung des Bahnsegments in der Fabrik.
Das verringert die Menge an Herstellungsabfall und sichert andererseits eine enge
Verbindung des Betons der Betonschale mit der Dämmschicht, insbesondere wenn die Dämmschicht
zur Betonschale hin eine Rauigkeit und/oder Porosität aufweist.
[0019] Vorzugsweise erstreckt die wenigstens eine Kühlleitung sich mäanderförmig in der
Betonschale, womit eine gleichmäßige und wirksame Kühlung der Bahnoberfläche gewährleistet
wird.
[0020] In einer einfach zum montierenden Ausbildungsform der Erfindung weist das Bahnsegment
stirnseitige Verbindungsflansche für die Kühlmittelleitung auf. Somit werden beim
stirnseitigen Aneinandersetzen der Bahnsegmente zur Bildung der Sportbahn die Kühlmittelleitungen
der aneinandergrenzenden Bahnsegmente vorzugsweise selbsttätig miteinander verbunden.
Zudem wird die Gefahr menschlicher Fehler beim Anschließen der Kühlmittelleitungen
minimiert.
[0021] Außenanschlüsse der Kühlmittelleitungen ragen vorzugsweise zur zweiten Seite des
Bahnsegments, vorzugsweise im Bereich der Standfläche aus dem Bahnsegment heraus und
erlauben den Anschluss an entsprechende Kühleinrichtungen oder Kühlmittelverteilereinrichtungen.
[0022] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist der Beton der Betonschale
schwindkompensiert, was es erlaubt, die Herstellungsabmessungen des Bahnsegments gleich
den Endabmessungen zu wählen, was wiederum die Herstellung vereinfacht und weniger
fehleranfällig macht.
[0023] An der Rückseite der Dämmschicht kann vorzugsweise noch eine Schutzschicht aus Polymer,
Beton oder Polymerbeton ausgebildet sein, um die Dämmschicht bei der Montage und/oder
im Betrieb vor Verletzungen zu schützen.
[0024] Vorzugsweise wird die Kühlmittelleitung auch zur zweiten Seite der Betonschale hin
beabstandet, um die Kälteabgabe zur ersten Seite hin zu forcieren. Vorzugsweise ist
dabei der Abstand der Kühlmittelleitung zur ersten Seite wesentlich geringer als zur
zweiten Seite, so dass die Kühlwirkung nahe der Bahnoberfläche abgegeben wird, wo
eine Eisschicht aufgebaut werden soll. Das Abstandsverhältnis liegt so vorzugsweise
zwischen 1:2 und 1:10, insbesondere zwischen 1:3 und 1:5. Die Kühlwirkung wird somit
optimiert, insbesondere da die zweite Seite außerdem durch die Dämmschicht isoliert
ist.
[0025] Vorzugsweis ist die Kühlmittelleitung ist einem geringen Abstand von 1 bis 10 cm,
insbesondere 1 bis 5 cm von der die Bahnfläche bildenden ersten Seite des Bahnsegments
- und zugleich der Betonschale - angeordnet.
[0026] Vorzugsweise hat die Betonschale eine Stärke zwischen 5 und 30 cm, vorzugsweise zwischen
10 und 20 cm. Sie ist damit starr und kräftig genug für die konzipierte Benutzung,
z.B. durch Vierer-Bobs. Andererseits kann die Stärke der Betonschale geringer gehalten
werden als bei Vor-Ort Montagen, da die Herstellungsbedingungen der Bahnsegmente in
der Firma definiert sind und zu besseren Festigkeitswerten der Betonschale als bei
Vor-Ort Erstellung sind, z.B. zu weniger Lufteinschluss.
[0027] Die dünneren vorgefertigten Bahnsegmente können mit dem LKW bis zur Zielstation der
Sportbahn transportiert werden, während der Transport zum Ort des Aufbaus entlang
des Bahnverlaufs durch das vergleichsweise geringe Gewicht der Betonschale beispielsweise
durch Hubschrauber erfolgen kann.
[0028] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist die Dämmschicht eine Stärke
zwischen 10 und 20 cm auf. Diese Stärke führt zu einer wirksamen Wärmeisolation, was
die Kühlwirkung der Kühlmittelleitungen zur ersten Bahnseite leitet. Zudem wird das
Bahnsegment durch die Dämmschicht nicht unhandlicher im Aufbau.
[0029] Vorzugsweise hat das Bahnsegment eine Länge von Stirnseite zu Stirnseite von 1 bis
5 m, vorzugsweise zwischen 2 und 3 m. Eine derartige Länge stellt einen guten Kompromiss
dar zwischen Transportierbarkeit der einzelnen Bahnsegmente (z.B. Transport durch
Hubschrauber), welche kurze Bahnsegmente favorisiert und der Minimierung des Aufwands
zum Zusammensetzen der Bahnsegmente, was lange Bahnsegmente favorisiert.
[0030] Vorzugsweise sind die Kühlleitungen an der Bewehrung fixiert, was herstellungstechnisch
den Vorteil hat, dass die Kühlmitteleitung nicht von außen fixiert werden muss, was
wiederum Fehlstellen in der Betonschale mit sich bringen würde. Somit lässt sich ein
Betonsegment mit einem optimierten Verlauf der Kühlmittelleitung einfach herstellen,
ohne die Qualität der Betonschale zu beeinträchtigen.
[0031] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind die Kühlleitungen profiliert,
insbesondere geriffelt, z.B. in Form von geriffelten Kühlschläuchen. Dies führt zum
einen zu einer besseren "Verhakung" der Kühlmittelleitung im Beton der Betonschale.
Zum anderen wird durch die entsprechend vergrößerte Oberfläche der Kühlmittelleitung
der Wärmeübergang zur Betonschale verbessert.
[0032] Die Erfindung betrifft ebenfalls eine Sportbahn, insbesondere Eisbahn, wie z.B. Rodelbahn
oder eine Bobbahn, die eine Anzahl stirnseitig aneinander gesetzter Bahnsegmente der
oben beschriebenen Art umfasst, wobei die aneinander anliegenden Stirnseiten benachbarter
Bahnsegmente miteinander verbunden sind. Die Verbindung kann erfolgen durch Zubetonieren
des stirnseiteigen Spalts zwischen zwei Bahnsegmenten z.B. über ein kalkhaltiges oder
organisches Bindemittel bzw. alternativ oder zusätzlich durch ein Dichtungsmittel
auf Polymerbasis. Die Bahnsegmente werden damit zu einer zusammenhängenden fugenlosen
Sportbahn verbunden.
[0033] Zudem kann vorzugsweise zwischen den Bahnsegmenten eine Polymerdichtung angeordnet
sein, die ein gewisses Spiel erlaubt und damit einen Puffer für jahreszeitliche Wärmedehnungen
der Bahnsegmente darstellt, die sich bei einer einteiligen Bahn aufsummieren würden.
[0034] Die Kühlmittelleitungen können in einer Ausführungsform durch stirnseitige Anschlussflansche
beim Verbinden der Bahnsegmente vorzugsweise selbsttätig miteinander verbunden werden.
In diesem Fall sind jedoch die Kühlmittelleitungen aller benachbarten Bahnsegmente
mit stirnseitigem Anschlussflansch miteinander verbunden.
[0035] In einer alternative Ausführungsform kann daher die Kühlmittelleitung jedes Bahnsegments
an der Rückseite herausgeführt und mit einer Kühlmittelverteilereinrichtung verbunden
sein, die zwar die Kühlmittelleitungen der einzelnen Bahnsegmente miteinander verbindet,
die es aber auch gestattet, die Kühlmittelleitung(en) einzelner Bahnsegmente abzusperren,
was einen Austausch des entsprechenden Bahnsegments ermöglicht, ohne das Kühlmittel
aller Bahnsegmente ablassen zu müssen.
[0036] Es ist auch möglich, die oben beschriebenen Verbindungsarten für die Kühlmittelleitungen
zu kombinieren, was dann z.B. mehrere Bahnsegmente zu Streckenabschnitten verbinden
könnte, die nur gemeinsam geleert werden können. Entsprechend wären dann zwischen
den Bahnsegmenten des selben Streckenabschnitts stirnseitige Anschlussflansche vorgesehen
und die äußersten Bahnsegmente des Streckenabschnitts wären an eine Kühlmittelverteilereinrichtung
angeschlossen. Zudem lässt sich über die Kühlmittelverteilereinrichtungen der Kühlmittelstrom
durch einzelne Bahnsegmente oder Streckenabschnitte einstellen.
[0037] Selbstverständlich lassen sich statt einer Kühlmittelleitung mehrere Kühlmittelleitungen
in dem Bahnsegment anordnen, was den Vorteil hätte, dass die Regulierung der Kühlleistung
einfach über das Abschalten von Kühlmittelleitungen erfolgen kann. Auf diese Weise
kann z.B. die Kühlleistung an die Außentemperatur angepasst werden.
[0038] Es versteht sich, dass die Start und Zielbereiche der Sportbahn, wie auch ein Skisprungschanzenteller
ebene Bahnsegmente erfordert.
[0039] Folgende Ausdrücke werden synonym verwendet: Sportbahn - Eisbahn - Rodelbahn - Bobbahn;
Unterbau - Fundament - Betonfundament;
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0040] Die Erfindung soll nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen im Zusammenhang mit
den Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigen
- Fig. 1
- einen vertikalen Schnitt durch ein Bahnsegment einer Sportbahn gemäß der vorliegenden
Erfindung;
- Fig. 2
- eine Aufsicht auf drei miteinander verbundene Bahnsegmente einer Sportbahn gemäß Ansicht
II aus Fig. 1, und
- Fig. 3
- eine schematische Darstellung des in eine Ebene aufgeklappten Verlaufs der Kühlmittelleitung
in den drei Bahnsegmenten aus Fig. 2.
Wege zur Ausführung der Erfindung
[0041] Fig. 1 zeigt einen vertikalen Schnitt durch ein Bahnsegment 10 einer Sportbahn 12,
die aus stirnseitig miteinander verbundenen Bahnsegmenten 10 besteht.
[0042] Jedes Bahnsegment 10 besteht aus einer Betonschale 14, in der eine Bewehrung 16 und
eine Kühlmittelleitung 18 angeordnet ist, die mit der Bewehrung 16 verbunden ist.
Die Kühlmittelleitung 18 ist in einem geringen Abstand von 1 bis 10 cm, insbesondere
1 bis 5 cm von der die Bahnfläche bildenden ersten Seite 20 der Betonschale 12 angeordnet.
[0043] An der Rückseite 24 der Betonschale 14 ist eine Dämmschicht 22 angeordnet, die bereits
in einem Fertigteilwerk mit der Betonschale 14 verbunden wird. Da die Bahnsegmente
10 komplett in dem Werk vorgefertigt werden, können sie unter definierten Bedingungen
herstellungsoptimiert gefertigt werden. Auf diese Weise wird eine geringe Porosität
der Betonschale erzielt als auch eine gute Verbindung der Betonschale 14 mit der Dämmschicht
22. Dies trifft vor allem zu, wenn die Dämmschicht 22 eine verlorene Schalung im Gieß-
bzw. Herstellungsprozess der Betonschale 14 darstellt.
[0044] An der Rückseite der Dämmschicht 22 kann optional noch eine Schutzschicht aus einem
harten Polymer, aus Beton oder Polymerbeton angeordnet sein, um die Dämmschicht 22
im Verlauf der Montage und des Gebrauchs der Sportbahn zu schützen.
[0045] Das Bahnsegment ruht auf einem vor Ort hergestellten Fundament 26 aus herkömmlichen
Baubeton. Zwischen dem Fundament 26 und dem ebenen Standabschnitt 28 des Bahnsegments
10 ist eine Verbindungsschicht 30 aus einem Hochleistungsmörtel oder einem Epoxidharz
angeordnet, in welchem das Bahnsegment 10 am Betonfundament 26 festgelegt, z.B. verklebt
wird. Durch diese Verbindungsschicht 30 werden auch Fertigungstoleranzen, Ungenauigkeiten
in der Planheit zwischen Bahnsegment 10 und Betonfundament 26 ausgeglichen.
[0046] Zusätzlich können im Standabschnitt 28 Betonanker 32 angeordnet sein, die mit Gegenankern
34 im Betonfundament 26, z.B. über Schraubverbindungen verbindbar sind.
[0047] Fig. 2 zeigt die Aufsicht gemäß II aus Fig. 1 mit drei miteinander verbundenen Bahnsegmenten
10, die an ihrer Stirnseite 36 miteinander verbunden sind, wobei der Verbindungsbereich
der einander zugewandten Stirnseiten 36 benachbarter Bahnsegmente über ein kalkhaltiges
Verbindungsmittel und/oder durch ein Polymer mit Dichteigenschaften schließbar ist.
[0048] Fig. 3 zeigt den mäanderförmigen Verlauf der Kühlmittelleitung 18 in jeder Betonschalung
14, wobei die Betonschalung hier in die Zeichenebene aufgeklappt ist. Die Kühlmittelleitungen
18 benachbarter Bahnsegmente 10 sind über Anschlussflansche 38, 40 miteinander verbindbar,
die optional selbsttätig miteinander dicht abschließen, wenn die benachbarten Bahnsegmente
10 miteinander verbunden werden. Die einander zugewandten Anschlussflansche 38, 40
können einen gegenüber den Kühlmittelleitungen 18 etwas erweiterten Durchmesser aufweisen,
der den Einsatz einer Dichthülse ermöglicht, ohne den freien Fließdurchmesser für
das Kühlmittel zu beeinträchtigen.
[0049] Die Erfindung ist nicht auf das beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt sondern
kann im Schutzbereich der nachfolgenden Patentansprüche variiert werden.
Bezugszeichenliste
[0050]
- 10
- Bahnsegment
- 12
- Sportbahn - Bobbahn - Rodelbahn - Eisbahn
- 14
- Betonschale des Bahnsegments
- 16
- Bewehrung im Inneren der Betonschale
- 18
- Kühlmittelleitung(en)
- 20
- erste Seite der Betonschale - Bahnoberfläche
- 22
- Dämmschicht an der Rückseite der Betonschale
- 24
- zweite, der Dämmschicht zugewandte Seite der Betonschale
- 26
- Betonfundament, vor Ort hergestellt
- 28
- Standabschnitt des Bahnsegments
- 30
- Verbindungsschicht aus Hochleistungsbeton oder Polymerkleber
- 32
- Stahlanker im Standabschnitt des Bahnsegments
- 34
- Gegenanker im Betonfundament zur Verbindung mit den Stahlankern des Bahnsegments
- 36
- miteinander zu verbindende Stirnseiten der Bahnsegmente
- 38
- Anschlussflansch an erster Stirnseite des Bahnsegments
- 40
- Anschlussflansch an zweiter Stirnseite des Bahnsegments
1. Bahnsegment (10) für eine Sportbahn (12) mit einer gekurvten Bahnfläche, welches Bahnsegment
(10) ausgebildet ist, stirnseitig (36) mit anderen Bahnsegmenten (10) zur Bildung
der Sportbahn (12) zusammengesetzt zu werden, wobei jedes Bahnsegment (10) eine Betonschale
(14) mit einer der Bahnfläche zugewandten ersten Seite (20) und einer der Bahnfläche
abgewandten zweiten Seite (24) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass in der Betonschale (14) eine Bewehrung (16) und wenigstens eine sich über einen Großteil
der Fläche des Bahnsegments (10) erstreckende Kühlmittelleitung (18) angeordnet ist,
die zumindest zur ersten Seite der Betonschale (14) hin beabstandet ist, und dass
an der zweiten Seite (24) der Betonschale (14) eine Dämmschicht (22) aus einem thermisch
isolierenden Material angeordnet ist.
2. Bahnsegment (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es an seiner Unterseite einen ebenen Standabschnitt (28) aufweist.
3. Bahnsegment (10) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Standabschnitt (28) Stahlanker (32) zur Verbindung mit einem insbesondere aus
Beton bestehenden Unterbau (26) für die Betonschale (14) aufweist.
4. Bahnsegment (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämmschicht (22) den Teil einer verlorenen Schalung zum Gießen der Betonschale
(14) darstellt.
5. Bahnsegment (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Kühlleitung (18) sich mäanderförmig in der Betonschale (14) erstreckt.
6. Bahnsegment (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es stirnseitige Verbindungsflansche (38, 40) für die Kühlmittelleitung (18) aufweist.
7. Bahnsegment (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Beton der Betonschale (14) schwindkompensiert ist.
8. Bahnsegment (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühlmittelleitung (18) auch zur zweiten Seite (24) der Betonschale (14) hin beabstandet
ist.
9. Bahnsegment (10) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand der Kühlmittelleitung (18) zur ersten Seite (20) geringer ist als zur
zweiten Seite (24).
10. Bahnsegment (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Betonschale (14) eine Stärke zwischen 5 und 30 cm, vorzugsweise zwischen 10 und
20 cm aufweist.
11. Bahnsegment (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es eine Länge von Stirnseite zu Stirnseite von 1 bis 5 m, vorzugsweise zwischen 2
und 3 m aufweist.
12. Bahnsegment (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühlmittelleitungen (18) an der Bewehrung fixiert sind.
13. Bahnsegment (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühlmittelleitungen (18) profiliert, insbesondere geriffelt sind.
14. Sportbahn umfassend eine Anzahl stirnseitig aneinander gesetzter Bahnsegmente (10)
nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die aneinander anliegenden Stirnseiten
(36) benachbarter Bahnsegmente (10) miteinander verbunden sind.
15. Sportbahn nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Bahnsegmente (10) über ein kalkhaltiges oder organisches Bindemittel verbunden
sind.
16. Sportbahn nach einem der Ansprüche 14 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühlmittelleitungen (18) der Bahnsegmente (10) über Verteilereinrichtungen miteinander
verbunden sind.
1. Track segment (10) for a sports track (12) with a curved track surface, which track
segment (10) is designed to be assembled at its end face (36) with other track segments
(10) to form the sports track (12), each track segment (10) having a concrete shell
(14) with a first side (20) facing the track surface and a second side (24) facing
away from the track surface, wherein a reinforcement (16) and at least one cooling
line (18) extending over a large part of the surface of the track segment (10) is
arranged in the concrete shell (14) and is spaced at least towards the first side
of the concrete shell (14), and in that an insulating layer (22) made of a thermally
insulating material is arranged on the second side (24) of the concrete shell (14).
2. Track segment (10) according to claim 1, characterized in that it has a flat stand section (28) on its underside.
3. Track segment (10) according to claim 2, characterized in that the stand section (28) has steel anchors (32) for connection to a substructure (26),
consisting in particular of concrete, for the concrete shell (14).
4. Track segment (10) according to one of the preceding claims, characterized in that the insulating layer (22) forms the part of a lost formwork for casting the concrete
shell (14).
5. Track segment (10) according to one of the preceding claims, characterized in that the at least one cooling line (18) extends in a meandering manner in the concrete
shell (14).
6. Track segment (10) according to one of the preceding claims, characterized in that it has end-face connecting flanges (38, 40) for the cooling line (18).
7. Track segment (10) according to one of the preceding claims, characterized in that the concrete of the concrete shell (14) is shrinkage-compensated.
8. Track segment (10) according to one of the preceding claims, characterized in that the cooling line (18) is spaced also towards the second side (24) of the concrete
shell (14).
9. Track segment (10) according to claim 8, characterized in that the distance of the cooling line (18) to the first side (20) is smaller than to the
second side (24).
10. Track segment (10) according to one of the preceding claims, characterized in that the concrete shell (14) has a thickness of between 5 and 30 cm, preferably between
10 and 20 cm.
11. Track segment (10) according to one of the preceding claims, characterized in that it has a length from end face to end face of 1 to 5 m, preferably between 2 and 3
m.
12. Track segment (10) according to one of the preceding claims, characterized in that the cooling lines (18) are fixed to the reinforcement.
13. Track segment (10) according to one of the preceding claims, characterized in that the cooling lines (18) are profiled, in particular corrugated.
14. Sports track comprising a number of track segments (10) placed end to end according
to one of the preceding claims, wherein the adjacent end faces (36) of adjacent track
segments (10) are connected to one another.
15. Sports track according to claim 14, characterized in that the track segments (10) are connected via a calcareous or organic binder.
16. Sports track according to one of claims 14 to 15, characterized in that the cooling lines (18) of the track segments (10) are connected to each other via
distribution devices.
1. Segment de piste (10) pour une piste de sport (12) ayant une surface de piste incurvée,
lequel segment de piste (10) est formé de manière à être assemblé, face frontale (36),
avec d'autres segments de piste (10) pour former la piste de sport (12), dans lequel
chaque segment de piste (10) comporte une coque en béton (14) avec un premier côté
(20) tourné vers la surface de piste et un second côté (24) opposé à la surface de
piste, caractérisé en ce qu'une armature (16) et au moins une conduite de fluide frigorigène (18) s'étendant sur
une grande partie de la surface du segment de piste (10) sont agencées dans la coque
en béton (14), laquelle conduite étant espacée au moins du premier côté de la coque
en béton (14), et en ce qu'une couche isolante (22) constituée d'un matériau thermiquement isolant est agencée
au second côté (24) de la coque en béton (14).
2. Segment de piste (10) selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'il comporte une partie d'appui plate (28) sur sa face inférieure.
3. Segment de piste (10) selon la revendication 2, caractérisé en ce que la partie d'appui (28) comporte des ancrages en acier (32) pour l'assemblage avec
une sous-structure (26), en particulier constituée de béton, pour la coque en béton
(14).
4. Segment de piste (10) selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la couche isolante (22) représente la partie d'un coffrage perdu destiné à couler
la coque en béton (14).
5. Segment de piste (10) selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la au moins une conduite de fluide frigorigène (18) s'étend dans la coque en béton
(14) sous forme de méandres.
6. Segment de piste (10) selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'il comporte des brides de raccordement (38, 40) au niveau de la face frontale pour
la conduite de fluide frigorigène (18).
7. Segment de piste (10) selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le béton de la coque en béton (14) est compensé par le retrait.
8. Segment de piste (10) selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la conduite de fluide frigorigène (18) est également espacée du second côté (24)
de la coque en béton (14).
9. Segment de piste (10) selon la revendication 8, caractérisé en ce que la distance de la conduite de fluide frigorigène (18) par rapport au premier côté
(20) est inférieure à celle par rapport au second côté (24).
10. Segment de piste (10) selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la coque en béton (14) présente une épaisseur comprise entre 5 et 30 cm, de préférence
entre 10 et 20 cm.
11. Segment de piste (10) selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'il présente une longueur de face frontale à face frontale de 1 à 5 m, de préférence
comprise entre 2 et 3 m.
12. Segment de piste (10) selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que les conduites de fluide frigorigène (18) sont fixées sur l'armature.
13. Segment de piste (10) selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que les conduites de fluide frigorigène (18) sont profilées, en particulier rainurées.
14. Piste de sport comprenant un certain nombre de segments de piste (10) selon l'une
des revendications précédentes dont les faces frontales sont placées les unes à côté
des autres, dans laquelle les faces frontales (36) adjacentes les unes aux autres
de segments de piste (10) voisins sont assemblées les uns avec les autres.
15. Piste de sport selon la revendication 14, caractérisée en ce que les segments de piste (10) sont assemblés par un liant calcaire ou organique.
16. Piste de sport selon l'une des revendications 14 à 15, caractérisée en ce que les conduites de fluide frigorigène (18) des segments de piste (10) sont reliées
les unes aux autres par des dispositifs de distribution.