[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Befestigung einer Abschlussscheibe für einen
Kraftfahrzeugscheinwerfer an einem Kraftfahrzeugscheinwerfergehäuse.
[0002] Die Befestigung einer Abschlussscheibe für einen Kraftfahrzeugscheinwerfer an einem
dafür vorgesehenen Kraftfahrzeugscheinwerfergehäuse wird im Stand der Technik mittels
Vibrationsschweißen durchgeführt, wobei dabei zu beachten ist, dass ein Mindestabstand
in allen Raumebenen zwischen nicht zu verschweißenden Teilen vorgehalten wird.
[0003] Insbesondere bei Scheinwerfern, welche zumindest zwei Lichtfunktionen bzw. Lichtverteilungen
erzeugen sollen, sind derart konstruiert, dass für jede Lichtfunktion im Besten Fall
eine zumindest optisch abgeschlossene Kammer vorgesehen ist.
[0004] Durch oben genannte Bedingung in Bezug auf Vibrationsschweißen ergibt sich allerdings
ein Problem sobald Scheinwerfer wenig Bauraum zur Verfügung haben, was beispielsweise
bei Heckleuchten, welche eine bzw. mehrere Blinklicht-Lichtverteilungen erzeugen sollen,
da insbesondere Trennstege bzw. Blenden, welche die einzelnen Lichtmodule zur Erzeugung
der Lichtverteilungen bzw. Lichtfunktionen abschotten sollen ihre Funktion aufgrund
des Mindestabstandes beim Vibrationsschweißen nicht mehr erfüllen können. Es kommt
zu unerwünschtem Fehllicht.
[0005] Es ist eine Aufgabe der Erfindung ein verbessertes Verfahren zur Befestigung einer
Abschlussscheibe für einen Kraftfahrzeugscheinwerfer an einem Kraftfahrzeugscheinwerfergehäuse
bereitzustellen.
[0006] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass das genannte Verfahren folgende Schritte
in chronologischer Reihenfolge umfasst:
- a. Bereitstellen eines Kraftfahrzeugscheinwerfergehäuse, wobei in dem Kraftfahrzeugscheinwerfergehäuse
folgendes angeordnet ist:
- ein erstes Lichtmodul, welches zur Erzeugung einer ersten Lichtverteilung beiträgt,
- ein zweites Lichtmodul, welches zur Erzeugung einer zweiten Lichtverteilung beiträgt,
- eine Blende, welche zwischen dem ersten und zweiten Lichtmodul angeordnet ist, wobei
die Blende derart angeordnet ist, dass das direkte Einkoppeln von einem der Lichtmodule
emittierenden Licht in ein anderes Lichtmodul verhindert wird,
- einen Haltekörper, an welchem das erste und zweite Lichtmodul sowie die Blende angeordnet
sind, wobei der Haltekörper, das erste und das zweite Lichtmodul sowie die Blende
eine Baugruppe bilden, und wobei die Baugruppe in dem Kraftfahrzeugscheinwerfergehäuse
in eine Montageposition und in eine von der Montageposition abweichende Endposition
bringbar ist, und
Bereitstellen einer Abschlussscheibe, welche einen ersten Projektionsabschnitt und
einen zweiten Projektionsabschnitt aufweist, welcher erste und zweite Projektionsabschnitt
zumindest teilweise lichtdurchlässig sind, wobei der erste Projektionsabschnitt dem
ersten Lichtmodul zugeordnet ist und in Kombination mit dem ersten Lichtmodul eingerichtet
ist, die erste Lichtverteilung zu erzeugen, und wobei der zweite Projektionsabschnitt
dem zweiten Lichtmodul zugeordnet ist und in Kombination mit dem zweiten Lichtmodul
eingerichtet ist, die zweite Lichtverteilung zu erzeugen,
wobei die Abschlussscheibe einen opaken Abschnitt aufweist, welcher zwischen dem ersten
und zweiten Projektionsabschnitt angeordnet ist und eingerichtet ist, den ersten und
zweiten Projektionsabschnitt voneinander optisch und räumlich zu separieren, sodass
das in einen Projektionsabschnitt eingekoppelte Licht daran gehindert wird, in den
anderen Projektionsabschnitt einzukoppeln,
- b. Überführen der Baugruppe in Bezug auf das Kraftfahrzeugscheinwerfergehäuse in die
Montageposition, wobei in der Montageposition die Baugruppe derart vorpositioniert
ist, dass die Blende bei dem gemäß Schritt c) nachfolgenden Fixieren der Abschlussscheibe
in einer Fixierungsposition an dem Kraftfahrzeugscheinwerfergehäuse frei von einem
mechanischen Kontakt mit dem opaken Abschnitt der Abschlussscheibe ist,
- c. Überführen der Abschlussscheibe an das Kraftfahrzeugscheinwerfergehäuse in die
Fixierungsposition und anschließendes Fixieren der Abschlussscheibe mit dem Kraftfahrzeugscheinwerfergehäuse
mittels Vibrationsschweißen,
- d. Überführen der Baugruppe in die Endposition, wobei in der Endposition die Baugruppe
derart angeordnet ist, dass die Blende sich durchgängig bis zum opaken Abschnitt erstreckt
und in mechanischem Kontakt mit dem opaken Abschnitt der Abschlussscheibe ist, sodass
ein Einkoppeln von Licht eines Lichtmoduls in einen dem anderen Lichtmodul zugeordneten
Projektionsabschnitt der Abschlussscheibe verhindert wird.
[0007] Es kann vorgesehen sein, dass das Überführen der Baugruppe in die Montageposition
in Schritt b) und in die Endposition in Schritt c) mit Einstellschrauben erfolgt.
[0008] Es kann vorgesehen sein, dass die Einstellschrauben von außerhalb des Kraftfahrzeugscheinwerfergehäuses
zugänglich sind.
[0009] Nachfolgend wird die Erfindung anhand von beispielhaften Zeichnungen näher erläutert.
Hierbei zeigt
Fig. 1 einen Kraftfahrzeugscheinwerfer mit einem Kraftfahrzeugscheinwerfergehäuse
und einer Baugruppe in dem Gehäuse, gebildet aus einem ersten und zweiten Lichtmodul
sowie einer Blende, wobei die Baugruppe in einer Montageposition zur Fixierung einer
Abschlussscheibe an dem Kraftfahrzeugscheinwerfergehäuse dargestellt ist, und
Fig. 2 den Kraftfahrzeugscheinwerfer aus Fig. 1, wobei die Baugruppe in einer Endposition
mit einer fixierten Abschlussscheibe dargestellt ist.
[0010] Fig. 1 und
Fig. 2 zeigen gemeinsam ein Verfahren zur Befestigung einer Abschlussscheibe
100 für einen Kraftfahrzeugscheinwerfer
10 an einem Kraftfahrzeugscheinwerfergehäuse
200, wobei in einem ersten Schritt a) ein Kraftfahrzeugscheinwerfergehäuses
200 bereitgestellt wird, wobei in dem Kraftfahrzeugscheinwerfergehäuse
200 ein erstes Lichtmodul
210, welches zur Erzeugung einer ersten Lichtverteilung beiträgt, und ein zweites Lichtmodul
220, welches zur Erzeugung einer zweiten Lichtverteilung beiträgt, angeordnet ist.
[0011] Ferner umfasst das Kraftfahrzeugscheinwerfergehäuse
200 eine Blende
230, welche zwischen dem ersten und zweiten Lichtmodul
210, 220 angeordnet ist, wobei die Blende
230 derart angeordnet ist, dass das direkte Einkoppeln von einem der Lichtmodule
210, 220 emittierenden Licht in ein anderes Lichtmodul verhindert wird.
[0012] Darüber hinaus ist ein Haltekörper vorgesehen, an welchem das erste und zweite Lichtmodul
210, 220 sowie die Blende
230 angeordnet sind, wobei der Haltekörper, das erste und das zweite Lichtmodul
210, 220 sowie die Blende
230 eine Baugruppe bilden, und wobei die Baugruppe in dem Kraftfahrzeugscheinwerfergehäuse
200 in eine Montageposition
P1 und in eine von der Montageposition
P1 abweichende Endposition
P2 bringbar ist.
[0013] Ferner wird eine Abschlussscheibe
100 bereitgestellt, welche einen ersten Projektionsabschnitt
110 und einen zweiten Projektionsabschnitt
120 aufweist, welcher erste und zweite Projektionsabschnitt
110,120 zumindest teilweise lichtdurchlässig sind, wobei der erste Projektionsabschnitt
110 dem ersten Lichtmodul
210 zugeordnet ist und in Kombination mit dem ersten Lichtmodul
210 eingerichtet ist, die erste Lichtverteilung zu erzeugen, und wobei der zweite Projektionsabschnitt
120 dem zweiten Lichtmodul
220 zugeordnet ist und in Kombination mit dem zweiten Lichtmodul
220 eingerichtet ist, die zweite Lichtverteilung zu erzeugen.
[0014] Die Abschlussscheibe
100 weist weiters einen opaken Abschnitt
130 auf, welcher zwischen dem ersten und zweiten Projektionsabschnitt
110,120 angeordnet ist und eingerichtet ist, den ersten und zweiten Projektionsabschnitt
110,120 voneinander optisch und räumlich zu separieren, sodass das in einen Projektionsabschnitt
eingekoppelte Licht daran gehindert wird, in den anderen Projektionsabschnitt einzukoppeln.
[0015] In einem nächsten Schritt b) wird die Baugruppe in Bezug auf das Kraftfahrzeugscheinwerfergehäuse
200 in die Montageposition
P1 überführt, welche Montageposition
P1 in
Fig. 1 dargestellt ist, wobei in der Montageposition
P1 die Baugruppe derart vorpositioniert ist, dass die Blende
230 bei dem gemäß Schritt c) nachfolgenden Fixieren der Abschlussscheibe
100 in einer Fixierungsposition an dem Kraftfahrzeugscheinwerfergehäuse
200 frei von einem mechanischen Kontakt mit dem opaken Abschnitt
230 der Abschlussscheibe
100 ist, d.h. die Blende
230 gelangt nicht zur Anlage an den opaken Abschnitt
130 der Abschlussscheibe
100, wenn die Abschlussscheibe
100 zur Fixierung an das Kraftfahrzeugscheinwerfergehäuse
200 appliziert wird.
[0016] Anschließend wird die Abschlussscheibe
100 in einem Schritt c) an das Kraftfahrzeugscheinwerfergehäuse
200 in die Fixierungsposition überführt und anschließend mit dem Kraftfahrzeugscheinwerfergehäuse
200 mittels Vibrationsschweißen fixiert.
[0017] In einem nachfolgenden Schritt d) wird die Baugruppe in die Endposition
P2 überführt, welche Endposition
P2 in
Fig. 2 dargestellt ist, wobei in der Endposition
P2 die Baugruppe derart angeordnet ist, dass die Blende
230 sich durchgängig bis zum opaken Abschnitt
130 erstreckt und in mechanischem Kontakt mit dem opaken Abschnitt
130 der Abschlussscheibe ist, sodass ein Einkoppeln von Licht eines Lichtmoduls in einen
dem anderen Lichtmodul zugeordneten Projektionsabschnitt
110,120 der Abschlussscheibe
100 verhindert wird.
[0018] Das Überführen der Baugruppe in die Montageposition
P1 in Schritt b) und in die Endposition
P2 in Schritt c) erfolgt dabei mittels Einstellschrauben, welche von außerhalb des Kraftfahrzeugscheinwerfergehäuses
200 zugänglich sind.
1. Verfahren zur Befestigung einer Abschlussscheibe (100) für einen Kraftfahrzeugscheinwerfer
(10) an einem Kraftfahrzeugscheinwerfergehäuse (200), umfassend folgende Schritte
in chronologischer Reihenfolge:
a. Bereitstellen eines Kraftfahrzeugscheinwerfergehäuses (200), wobei in dem Kraftfahrzeugscheinwerfergehäuse
(200) folgendes angeordnet ist:
- ein erstes Lichtmodul (210), welches zur Erzeugung einer ersten Lichtverteilung
beiträgt,
- ein zweites Lichtmodul (220), welches zur Erzeugung einer zweiten Lichtverteilung
beiträgt,
- eine Blende (230), welche zwischen dem ersten und zweiten Lichtmodul (210, 220)
angeordnet ist, wobei die Blende (230) derart angeordnet ist, dass das direkte Einkoppeln
von einem der Lichtmodule (210, 220) emittierenden Licht in ein anderes Lichtmodul
verhindert wird,
- einen Haltekörper, an welchem das erste und zweite Lichtmodul (210, 220) sowie die
Blende (230) angeordnet sind, wobei der Haltekörper, das erste und das zweite Lichtmodul
(210, 220) sowie die Blende (230) eine Baugruppe bilden, und wobei die Baugruppe in
dem Kraftfahrzeugscheinwerfergehäuse (200) in eine Montageposition (P1) und in eine
von der Montageposition (P1) abweichende Endposition (P2) bringbar ist, und
Bereitstellen einer Abschlussscheibe (100), welche einen ersten Projektionsabschnitt
(110) und einen zweiten Projektionsabschnitt (120) aufweist, welcher erste und zweite
Projektionsabschnitt (110, 120) zumindest teilweise lichtdurchlässig sind, wobei der
erste Projektionsabschnitt (110) dem ersten Lichtmodul (210) zugeordnet ist und in
Kombination mit dem ersten Lichtmodul (210) eingerichtet ist, die erste Lichtverteilung
zu erzeugen, und wobei der zweite Projektionsabschnitt (120) dem zweiten Lichtmodul
(220) zugeordnet ist und in Kombination mit dem zweiten Lichtmodul (220) eingerichtet
ist, die zweite Lichtverteilung zu erzeugen,
wobei die Abschlussscheibe (100) einen opaken Abschnitt (130) aufweist, welcher zwischen
dem ersten und zweiten Projektionsabschnitt (110, 120) angeordnet ist und eingerichtet
ist, den ersten und zweiten Projektionsabschnitt (110, 120) voneinander optisch und
räumlich zu separieren, sodass das in einen Projektionsabschnitt eingekoppelte Licht
daran gehindert wird, in den anderen Projektionsabschnitt einzukoppeln,
b. Überführen der Baugruppe in Bezug auf das Kraftfahrzeugscheinwerfergehäuse (200)
in die Montageposition (P1), wobei in der Montageposition (P1) die Baugruppe derart
vorpositioniert ist, dass die Blende (230) bei dem gemäß Schritt c) nachfolgenden
Fixieren der Abschlussscheibe (100) in einer Fixierungsposition an dem Kraftfahrzeugscheinwerfergehäuse
(200) frei von einem mechanischen Kontakt mit dem opaken Abschnitt (230) der Abschlussscheibe
(100) ist,
c. Überführen der Abschlussscheibe (100) an das Kraftfahrzeugscheinwerfergehäuse (200)
in die Fixierungsposition und anschließendes Fixieren der Abschlussscheibe (100) mit
dem Kraftfahrzeugscheinwerfergehäuse (200) mittels Vibrationsschweißen,
d. Überführen der Baugruppe in die Endposition (P2), wobei in der Endposition (P2)
die Baugruppe derart angeordnet ist, dass die Blende (230) sich durchgängig bis zum
opaken Abschnitt (130) erstreckt und in mechanischem Kontakt mit dem opaken Abschnitt
(130) der Abschlussscheibe ist, sodass ein Einkoppeln von Licht eines Lichtmoduls
in einen dem anderen Lichtmodul zugeordneten Projektionsabschnitt (110, 120) der Abschlussscheibe
(100) verhindert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Überführen der Baugruppe in die Montageposition (P1) in Schritt b) und in die
Endposition (P2) in Schritt c) mit Einstellschrauben erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstellschrauben von außerhalb des Kraftfahrzeugscheinwerfergehäuses (200) zugänglich
sind.