[0001] Die Erfindung betrifft die Bestimmung eines Umwelteinflusses in einem Haushalt. Insbesondere
betrifft die Erfindung die Bereitstellung einer Warnung, falls der Umwelteinfluss
einen vorbestimmten Schwellenwert regelmäßig überschreitet.
[0002] In einem Haushalt können eine oder mehrere Personen leben, die schwankenden Umwelteinflüssen
im Haushalt ausgesetzt sein können. Die Umwelteinflüsse können beispielsweise eine
Luftfeuchtigkeit oder eine Temperatur umfassen. Um ein Klima im Haushalt zu verbessern
und um zu verhindern, dass eine der Personen aufgrund der Umwelteinflüsse belastet
oder geschädigt wird, kann der Umwelteinfluss mittels eines Sensors bestimmt werden.
[0003] EP 3 726 489 A1 schlägt vor, einen oder mehrere Sensoren in einem Haushalt zu verteilen und Messwerte,
die die Sensoren einzeln aufzeichnen, zentral zu verarbeiten.
[0004] Die ortsfesten Sensoren können jedoch relativ unflexibel bezüglich nur sehr lokal
auftretender Umwelteinflüsse sein. Für eine ausreichend feingranulare Abtastung kann
eine Vielzahl solcher Sensoren erforderlich sein, was mit substantiellen Kosten verbunden
sein kann. Ein Verhältnis zwischen Informationen, die auf eine Belastung hinweisen,
und solchen, die das nicht tun, kann klein sein.
[0005] DE 10 2017 112 796 A1 steuert einen Bodenreinigungsroboter bei, der dazu eingerichtet ist, einen Umgebungsparameter
abzutasten und seinen eigenen Betrieb in Abhängigkeit des abgetasteten Parameters
zu steuern. Dieser Parameter kann insbesondere eine Luftverschmutzung betreffen.
[0006] Aufgrund der komplexen und kostenintensiven Technik eines Bodenreinigungsroboters
verfügt nicht jeder Haushalt über solch ein Gerät. Der vorgestellte Roboter ist darauf
beschränkt, eine Verschmutzung zu bestimmen, die mit seiner eigenen Operation zusammenhängt.
Darüberhinausgehende Zusammenhänge kann er nicht erkennen.
[0007] Eine der vorliegenden Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe besteht in der Angabe
einer einfachen und kostengünstigen Technik zum Bestimmen eines Umwelteinflusses in
einem Haushalt. Die Erfindung löst diese Aufgabe mittels der Gegenstände der unabhängigen
Ansprüche. Unteransprüche geben bevorzugte Ausführungsformen wieder.
[0008] Nach einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst ein Verfahren zum Bestimmen
eines lokalen Umwelteinflusses in einem Haushalt Schritte des Erfassens eines vorbestimmten
physikalischen Parameters im Bereich eines handgeführten Staubsaugers, während der
Staubsauger im Haushalt verwendet wird; des Bestimmens, dass der bestimmte Parameter
einen vorbestimmten Grenzwert überschreitet; des Speicherns der Überschreitung und
des Zuordnens der Überschreitung zu einer zuvor gespeicherten Überschreitung; und
des Bereitstellens einer Warnung, falls eine Häufigkeit gespeicherter Überschreitungen
einen zugeordneten vorbestimmten Schwellenwert überschreitet.
[0009] Es wurde erkannt, dass praktisch jeder Haushalt über einen handgeführten Staubsauger
verfügt und dass dieser Staubsauger üblicherweise regelmäßig durch den kompletten
Haushalt bewegt wird. Es wird daher vorgeschlagen, den handgeführten Staubsauger als
mobile Plattform zu verwenden, um einen lokalen Umwelteinfluss im Haushalt zu bestimmen.
Der Umwelteinfluss kann im Bereich des Staubsaugers und/oder im Bereich der von ihm
aufgesaugten Luft bestimmt werden. Dadurch kann praktisch jede Oberfläche im Haushalt,
in deren Nähe der Staubsauger benutzt wird, bezüglich eines oder mehrerer physikalischer
Parameter überwacht werden.
[0010] Bevorzugt wird ein Hinweis auf die Überschreitung ausgegeben und eine Eingabe bezüglich
eines Orts der Überschreitung erfasst, wobei das Zuordnen auf der Basis des Orts erfolgt.
Erfindungsgemäß kann das automatische Bestimmen der Position des Staubsaugers bzw.
des Sensors entfallen. Solange der vorbestimmte Schwellenwert nicht überschritten
wird, kann der Staubsauger von einem Benutzer wie gewöhnlich verwendet werden. Erst
bei Überschreiten des vorbestimmten Schwellenwerts kann der Benutzer gebeten werden,
einen Ort anzugeben, an dem die Überschreitung bestimmt wurde. Die Eingabe und die
Ausgabe können unabhängig voneinander optisch, akustisch oder haptisch erfolgen. Eine
entsprechende Benutzerführung kann die Angabe des Orts erleichtern. So kann beispielsweise
zunächst abgefragt werden, in welchem Zimmer sich der Staubsauger befindet, und anschließend,
im Bereich welches Möbels, welches Fensters oder welcher Tür. Durch den Verzicht auf
einen Positionssensor kann das Verfahren mittels einer kostengünstigen Vorrichtung
durchführbar sein. Eine Belastung eines Benutzers durch das Verfahren kann geringgehalten
sein. So kann eine hierin vorgestellte Technik zur Verbesserung eines Wohnklimas für
jedermann beitragen.
[0011] Die Überschreitungen können mehrere Informationen umfassen. In einer bevorzugten
Ausführungsform umfassen die Überschreitungen jeweils eine Zeitangabe, wobei die Häufigkeit
bezüglich einer vorbestimmten Zeitdauer bestimmt wird. Die Zeitangabe weist bevorzugt
auf den Zeitpunkt hin, zu dem die Überschreitung des Schwellenwerts erfasst wurde
und die vorbestimmte Zeitdauer kann beispielsweise die letzte Woche oder den letzten
Monat umfassen. Abgespeicherte Überschreitungen, die jenseits der vorbestimmten Zeitdauer
liegen, können gelöscht werden. So kann das Verfahren mit geringen Verarbeitungsmitteln
durchgeführt werden.
[0012] In einer weiter bevorzugten Ausführungsform wird die Häufigkeit unter Berücksichtigung
einer Benutzung des Staubsaugers im Haushalt bestimmt, bei der keine Überschreitung
bestimmt wurde.
[0013] Werden beispielsweise bei sieben Benutzungen des Staubsaugers sieben Überschreitungen
des Schwellenwerts bestimmt, so kann dies mit einer höheren Wahrscheinlichkeit auf
einen potentiell schädigenden lokalen Umwelteinfluss hinweisen als sieben Überschreitungen
während siebzig Benutzungen des Staubsaugers. Erfolgt keine Überschreitung des Schwellenwerts,
so wird eine Position des Staubsaugers nicht bestimmt. Eine ausbleibende Überschreitung
des Schwellenwerts innerhalb des Haushalts kann bestimmt werden, indem erfasst wird,
dass der gesamte Haushalt mit dem Staubsauger gereinigt wird. Dies kann anhand einer
Reinigungsdauer oder anderen Reinigungsgewohnheiten einer den Staubsauger bedienenden
Person erfolgen. Beispielsweise kann bestimmt werden, dass der Haushalt üblicherweise
an jedem Wochentag vormittags einmal mit dem Staubsauger gereinigt wird. Ein Reinigungsvorgang,
der weniger als eine üblicherweise dafür erforderliche Zeit dauert oder zu einem anderen
als einem üblichen Zeitpunkt erfolgt, kann hingegen nicht als vollständige Reinigung
des Haushalts bestimmt werden.
[0014] In noch einer weiteren Ausführungsform berücksichtigt die Häufigkeit ein Maß, in
dem der Schwellenwert überstiegen ist. So kann ein Übersteigen des Schwellenwerts
um beispielsweise 100 Prozent zu einer höheren bestimmten Häufigkeit führen als eine
Überschreitung von nur 5 Prozent. Je höher die relative oder absolute Überschreitung
des Schwellenwerts ist und je kürzer die Überschreitungen zeitlich aufeinanderfolgen,
desto höher kann die Häufigkeit bestimmt werden. So kann verbessert relativ frühzeitig
darauf hingewiesen werden, dass sich ein potentiell ungünstiger oder gefährlicher
Umwelteinfluss im Haushalt befindet. Aufgrund des Hinweises können Gegenmaßnahmen
frühzeitig eingeleitet werden.
[0015] Es ist besonders bevorzugt, dass mehrere Parameter erfasst und mit jeweils zugeordneten
Schwellenwerten verglichen werden.
[0016] Es ist weiterhin bevorzugt, dass bestimmt wird, dass mehrere Schwellenwerte durch
zugeordnete Parameter häufiger als vorbestimmt überstiegen wurden. So kann beispielsweise
ein schädlicher Umwelteinfluss durch Schimmelbildung frühzeitig verhindert werden,
indem darauf hingewiesen wird, dass physikalische Bedingungen vorliegen, die zur Schimmelbildung
führen können. Beispielsweise können eine geringe Luftbewegung, eine erhöhte Temperatur
und eine erhöhte Luftfeuchtigkeit vorliegen. In einer weiteren Ausführung kann auch
bestimmt werden, dass der bestimmte physikalische Parameter unterhalb eines vorbestimmten
Schwellenwerts oder innerhalb eines vorbestimmten Wertebereichs liegt. Auf der Basis
einer Anzahl physikalischer Parameter können mehrere Bedingungen formuliert werden,
die jeweils auf eine mögliche Umweltbelastung für eine Person im Haushalt hinweisen.
[0017] Die Warnung kann einen Hinweis auf den bestimmten oder als wahrscheinlich bestimmten
Sachverhalt umfassen. Bevorzugt umfasst die Warnung auch einen Hinweis zur Herstellung
einer Normalisierung des Umwelteinflusses. Bezüglich der beispielhaften Schimmelgefahr
kann etwa empfohlen werden, für ausreichende Lüftung oder ein Anheben der Temperatur
zu sorgen.
[0018] Der Hinweis kann in akustischer, optischer oder haptischer Weise ausgegeben werden.
Es können auch mehrere Vorschläge zur Verbesserung des Wohnklimas gegeben werden.
In einer weiteren Ausführung kann der Hinweis in Abhängigkeit des bestimmten Orts
gegeben werden. So kann beispielsweise in einem Nassraum wie einer Waschküche oder
einem Badezimmer weniger darauf hingewiesen werden, dass Schimmelbildung durch geringere
Luftfeuchtigkeit vermieden werden kann, und stärker darauf, dass die Schimmelgefahr
durch häufiges Lüften verringert werden kann.
[0019] In einer weiter bevorzugten Ausführungsform ist der Parameter von einer Verwendung
des Staubsaugers unabhängig. In einer ersten Variante kann der Parameter unabhängig
vom Anlass der Benutzung des Staubsaugers sein, wobei der Anlass üblicherweise eine
Verschmutzung im Bereich des Staubsaugers umfasst, in einer anderen Variante kann
der Parameter von einer Wirkung des Staubsaugers unabhängig sein. Die Wirkung des
Staubsaugers besteht üblicherweise in einer Luftzirkulation, einem Entfernen von Schmutzpartikeln,
einer Erwärmung der Umgebung und/oder einer akustischen Belastung.
[0020] Der Parameter kann insbesondere eines von einer Temperatur, einer Feuchtigkeit, einer
Helligkeit, einer Belastung durch Partikel, einer Belastung durch Gase wie Kohlendioxid
oder flüchtigen organischen Verbindungen (VOC: volatile organic compound) oder einer
Belastung durch biologische Elemente wie Viren, Bakterien, Sporen oder Milben, umfassen.
Die Belastung kann jeweils im Bereich des Staubsaugers bestimmt werden. Dabei kann
die Belastung eine Umgebungsluft oder eine mittels des Staubsaugers behandelte Oberfläche,
insbesondere einen Boden, betreffen.
[0021] Nach einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst eine Vorrichtung zur
Bestimmung eines lokalen Umwelteinflusses in einem Haushalt einen Sensor zur Erfassung
eines vorbestimmten physikalischen Parameters; wobei der Sensor zur Anbringung im
Bereich eines handgeführten Staubsaugers und zum Betrieb, während der Staubsauger
im Haushalt verwendet wird, eingerichtet ist; eine Verarbeitungseinrichtung, die dazu
eingerichtet ist, ein Überschreiten eines vorbestimmten Grenzwerts durch den bestimmten
Parameter zu bestimmen; eine Speichereinrichtung zur Speicherung einer Überschreitung;
wobei die Verarbeitungseinrichtung zur Zuordnung der Überschreitung zu einer zuvor
gespeicherten Überschreitung eingerichtet ist; und eine Ausgabeeinrichtung zur Bereitstellung
einer Warnung, falls eine Häufigkeit gespeicherter Überschreitungen einen zugeordneten
vorbestimmten Schwellenwert überschreitet.
[0022] Die Vorrichtung kann Teil des Staubsaugers sein oder zum Nachrüsten an einem Staubsauger
vorgesehen sein. Die Verarbeitungseinrichtung kann dazu eingerichtet sein, ein hierin
beschriebenes Verfahren ganz oder teilweise auszuführen. Dazu kann die Verarbeitungseinrichtung
einen programmierbaren Mikrocomputer oder Mikrocontroller umfassen und das Verfahren
kann in Form eines Computerprogrammprodukts mit Programmcodemitteln vorliegen. Das
Computerprogrammprodukt kann auch auf einem computerlesbaren Datenträger abgespeichert
sein. Merkmale oder Vorteile des Verfahrens können auf die Vorrichtung übertragen
werden oder umgekehrt.
[0023] Die Vorrichtung kann ferner eine Ausgabevorrichtung zur Bereitstellung eines Hinweises
auf die Überschreitung; und eine Eingabevorrichtung zur Erfassung einer Eingabe bezüglich
eines Orts der Überschreitung aufweisen. Dadurch kann ein Benutzer des Staubsaugers
auf eine Aufforderung hin eine Angabe eines Orts des Staubsaugers im Haushalt bereitstellen.
[0024] Nach einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst ein handgeführter Staubsauger,
eine hierin beschriebene Vorrichtung. Der Staubsauger kann ein einen üblichen per
Kabel angeschlossenen Sauger, einen Zentralstaubsauger oder ein Kombinationswerkzeug
umfassen, insbesondere einen Multi Use Handstick (MUH). Die Vorrichtung kann bevorzugt
in einem Bereich des Staubsaugers angebracht werden, an dem er durch einen Benutzer
geführt wird. Dieser Bereich kann etwa eine Saugdüse, einen Handgriff oder ein Saugrohr
umfassen.
[0025] Die Erfindung wird nun unter Bezug auf die beiliegenden Figuren genauer beschrieben,
in denen:
- Figur 1
- einen Staubsauger mit einer Vorrichtung zur Bestimmung eines Umwelteinflusses; und
- Figur 2
- ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Bestimmen eines Umwelteinflusses darstellt.
[0026] Figur 1 zeigt einen handgeführten Staubsauger 100 mit einer Vorrichtung 105 zur Bestimmung
eines Umwelteinflusses. Der dargestellte Staubsauger 100 ist als Multi Use Handstick
ausgeführt, der üblicherweise kabellos mit einem mitgeführten Energiespeicher betrieben
werden kann. In einer anderen Ausführungsform kann jedoch auch ein anderer, insbesondere
ein klassischer, mit einem Netzkabel versehener Staubsauger 100 verwendet werden.
Der Staubsauger 100 ist dazu eingerichtet, von einer Bedienperson in einem Haushalt
geführt zu werden, sodass eine Reinigungsfunktion auf eine Oberfläche wirkt.
[0027] Der Staubsauger 100 umfasst ein Saugwerk 110, das mittels eins Rohrs 115 oder eines
entsprechenden Schlauchs mit einem Saugelement 120 verbunden werden kann. Das Saugelement
120 kann beispielsweise eine Düse, einen Bodengleiter oder eine Bürste umfassen. In
einer Ausführungsform umfasst das Saugelement 120 eine aktive Bearbeitungsvorrichtung,
beispielsweise eine angetriebene Bodenwalze oder eine Wischeinrichtung. Das Saugelement
120 kann von einer Steuervorrichtung des Staubsaugers 100 gesteuert werden. Dazu können
eine elektrische und/oder eine Datenverbindung zwischen dem Saugelement 120 und einer
Steuervorrichtung im Bereich des Saugwerks 110 vorgesehen sein. Zur Handhabung des
Staubsaugers 100 ist bevorzugt ein Handgriff 125 vorgesehen, der in Figur 1 rein exemplarisch
geformt ist.
[0028] Die Vorrichtung 105 umfasst bevorzugt eine Verarbeitungseinrichtung 130, die bevorzugt
mit einem Sensor 135, einer Speichervorrichtung 140, einer Eingabevorrichtung 145
und einer Ausgabevorrichtung 150 verbunden ist.
[0029] Der Sensor 135 kann dazu eingerichtet sein, einen physikalischen Parameter im Bereich
einer Umgebungsluft oder im Bereich einer mittels des Saugelements 120 behandelten
Oberfläche zu erfassen. Es können auch mehrere Sensoren 135 verwendet werden, die
beispielsweise zur Bestimmung einer Temperatur, einer relativen Luftfeuchtigkeit oder
einer Belastung der Umgebung eingerichtet sein kann. Die Verarbeitungseinrichtung
130 umfasst bevorzugt einen programmierbaren Mikrocomputer oder Mikrocontroller. In
der dargestellten Ausführungsform ist beispielhaft die Speichervorrichtung 140 von
der Verarbeitungseinrichtung 130 umfasst. In einer anderen Ausführungsform kann auch
ein externer Speicher 140 vorgesehen sein.
[0030] Die Eingabevorrichtung 145 und die Ausgabevorrichtung 150 können jeweils und unabhängig
voneinander haptisch, optisch oder akustisch ausgeführt sein. In der dargestellten
Ausführungsform ist ein berührungsempfindlicher Bildschirm vorgesehen, der die Eingabevorrichtung
145 und die Ausgabevorrichtung 150 miteinander vereint. Andere Konzepte sind jedoch
ebenfalls denkbar.
[0031] Es wird vorgeschlagen, dass die Vorrichtung 105 dazu eingerichtet ist, einen physikalischen
Parameter im Bereich des Staubsaugers 100 auf Überschreiten eines vorbestimmten Schwellen-
oder Grenzwerts zu überprüfen und eine Überschreitung des Grenzwerts in der Speichervorrichtung
140 abzuspeichern. Sollten Überschreitungen häufiger als vorbestimmt vorliegen, so
kann ein entsprechender Hinweis ausgegeben werden. Der Hinweis kann insbesondere in
Form einer Warnung mittels der Ausgabevorrichtung 150 bereitgestellt werden. In einer
weiteren Ausführungsform kann der Hinweis darauf abzielen, den auf der Basis der Überschreitungen
bestimmten Sachverhalt im Bereich des Haushalts abzustellen. Insbesondere kann ein
Vorschlag an eine Bedienperson des Staubsaugers 100 ausgegeben werden, wie das Wohnklima
im Haushalt spezifisch bezüglich des bestimmten Sachverhalts verbessert werden kann.
Bei Befolgen des Hinweises ist zu erwarten, dass der bestimmte Sachverhalt nach einiger
Zeit nicht mehr oder weniger häufig nachzuweisen sein wird.
[0032] Figur 2 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens 200 zum Bestimmen eines lokalen
Umwelteinflusses in einem Haushalt. Das Verfahren 200 kann insbesondere mittels einer
Vorrichtung 105 durchgeführt werden. Das Verfahren 200 wird bevorzugt ausgeführt,
während der Staubsauger 100 durch eine Bedienperson in einem Haushalt benutzt wird.
[0033] In einem Schritt 205 wird ein vorbestimmter physikalischer Parameter im Bereich des
Staubsaugers 100 erfasst. Der Parameter kann insbesondere mittels des Sensors 135
erfasst werden. In einem Schritt 210 wird bestimmt, ob der Parameter einen vorbestimmten
Grenzwert überschreitet. In einer Variante des Verfahrens 200 kann auch bestimmt werden,
ob der Parameter den Grenzwert unterschreitet oder innerhalb eines vorbestimmten Bereichs
liegt, der durch einen oberen und einen unteren Grenzwert definiert ist. Ist dies
nicht der Fall, so kann das Verfahren 200 zum Anfang zurückkehren und erneut durchlaufen.
[0034] Erfüllt der Parameter die vorbestimmte Bedingung vom Schritt 210, so kann in einem
Schritt 215 ein Hinweis auf die Überschreitung an eine Bedienperson des Staubsaugers
100 ausgegeben werden. Der Hinweis kann insbesondere eine Aufforderung zur Eingabe
einer Ortsangabe umfassen, an dem die Überschreitung bestimmt wurde. In einem Schritt
220 kann eine eingegebene Ortsangabe erfasst werden. Erfolgt keine Eingabe eines Orts,
so kann die erfasste Überschreitung ohne Ortsangabe abgespeichert oder verworfen werden.
[0035] In einem Schritt 225 werden bevorzugt mehrere Informationen bestimmt, die die Überschreitung
charakterisieren. Dazu können der bestimmte Ort, eine aktuelle Zeit, der bestimmte
Parameter und der zugeordnete Grenzwert zählen. Andere oder zusätzliche Informationen
können ebenfalls mit abgespeichert werden. Sollten beispielsweise mehrere physikalische
Parameter mittels eines oder mehrerer Sensoren 135 erfasst werden, so können auch
mehrere der Parameter abgespeichert werden. So kann auch nachträglich eine Bestimmung
von Rand- oder Rahmenbedingungen erfolgen.
[0036] In einem Schritt 230 kann die bestimmte Überschreitung gespeichert werden. Anschließend
kann in einem Schritt 235 bestimmt werden, ob abgespeicherte Überschreitungen häufiger
als vorbestimmt auftreten. Dazu können Überschreitungen in einem vorbestimmten, zurückliegenden
Zeitfenster betrachtet werden. Liegen beispielsweise mehr als sieben Überschreitungen
innerhalb einer Woche vor, so kann ein Symptom bestimmt werden. In einer bevorzugten
Ausführungsform wird berücksichtigt, wie groß die Überschreitung des zugeordneten
Grenzwerts ist. Eine besonders starke Überschreitung des Grenzwerts kann stärker gewichtet
werden als eine nur geringe Überschreitung. Wird bestimmt, dass keine übermäßig häufigen
Überschreitungen vorliegen, so kann das Verfahren 200 zurück zum Anfang verzweigen
und gegebenenfalls erneut durchlaufen. Liegen häufige Überschreitungen vor, so kann
mit Schritt 240 fortgefahren werden.
[0037] Im Schritt 240 kann ein Symptom bestimmt werden, das dem oder den häufig ihre Grenzwerte
überschreitenden Parameter zu Grunde liegen kann. Weisen beispielsweise zwei Parameter
mit jeweils zugeordneten vorbestimmten Häufigkeiten auf ein warmes, feuchtes Raumklima
hin, so kann als Symptom bestimmt werden, dass eine Gefahr von Schimmelbildung besteht.
Zur Bestimmung des Symptoms werden bevorzugt die Überschreitungen mehrerer Parameter
berücksichtigt. Zusätzlich können auch Rand- oder Nebenbedingungen berücksichtigt
werden.
[0038] In einem Schritt 245 kann eine Warnung vor den häufigen Überschreitungen bereitgestellt
werden. Wurde im Schritt 240 ein Symptom bestimmt, so kann auch auf das Symptom hingewiesen
werden. In beiden Fällen kann zusätzlich ein Hinweis ausgegeben werden, wie das Überschreiten
des Grenzwerts bzw. das zu Grunde liegende Symptom bekämpft werden können. Der Hinweis
ist bevorzugt an eine Bedienperson des Staubsaugers 100 gerichtet und kann eine bestimmte
Verwendungsart des Staubsaugers 100 umfassen.
Bezugszeichen
[0039]
- 100
- Staubsauger
- 105
- Vorrichtung
- 110
- Saugwerk
- 115
- Rohr, Schlauch
- 120
- Saugelement
- 125
- Handgriff
- 130
- Verarbeitungseinrichtung
- 135
- Sensor
- 140
- Speichervorrichtung
- 145
- Eingabevorrichtung
- 150
- Ausgabevorrichtung
- 200
- Verfahren
- 205
- Parameter erfassen
- 210
- Parameter überschreitet Grenzwert?
- 215
- Hinweis auf Überschreitung bereitstellen
- 220
- Ortsangabe erfassen
- 225
- Überschreitung bestimmen: Ort, Zeit, Parameter, Grenzwert
- 230
- Überschreitung speichern
- 235
- Überschreitungen häufiger als vorbestimmt?
- 240
- Symptom bestimmen
- 245
- Warnung / Hinweis bereitstellen
1. Verfahren (200) zum Bestimmen eines lokalen Umwelteinflusses in einem Haushalt, wobei
das Verfahren (200) folgende Schritte umfasst:
- Erfassen (205) eines vorbestimmten physikalischen Parameters im Bereich eines handgeführten
Staubsaugers (100), während der Staubsauger (100) im Haushalt verwendet wird;
- Bestimmen (210), dass der bestimmte Parameter einen vorbestimmten Grenzwert überschreitet;
- Speichern (230) der Überschreitung und Zuordnen (225) der Überschreitung zu einer
zuvor gespeicherten Überschreitung; und
- Bereitstellen (245) einer Warnung, falls eine Häufigkeit gespeicherter Überschreitungen
einen zugeordneten vorbestimmten Schwellenwert überschreitet.
2. Verfahren (200) nach Anspruch 1, wobei ein Hinweis auf die Überschreitung ausgegeben
(215) und eine Eingabe bezüglich eines Orts der Überschreitung erfasst (220) wird;
und wobei das Zuordnen (225) auf der Basis des Orts erfolgt.
3. Verfahren (200) nach Anspruch 1 oder 2 wobei die Überschreitungen jeweils eine Zeitangabe
umfassen und die Häufigkeit bezüglich einer vorbestimmten Zeitdauer bestimmt wird.
4. Verfahren (200) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Häufigkeit unter
Berücksichtigung einer Benutzung des Staubsaugers (100) im Haushalt bestimmt wird,
bei der keine Überschreitung bestimmt wurde.
5. Verfahren (200) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Häufigkeit ein Maß,
in dem der Schwellenwert überstiegen ist, berücksichtigt.
6. Verfahren (200) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei mehrere Parameter erfasst
und mit jeweils zugeordneten Schwellenwerten verglichen werden.
7. Verfahren (200) nach Anspruch 6, wobei bestimmt wird, dass die Schwellenwerte durch
die Parameter häufiger als vorbestimmt überstiegen wurden.
8. Verfahren (200) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Warnung einen Hinweis
auf eine Normalisierung des Umwelteinflusses umfasst.
9. Verfahren (200) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Parameter von einer
Verwendung des Staubsaugers (100) unabhängig ist.
10. Verfahren (200) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Parameter eines
von einer Temperatur, einer Feuchtigkeit, einer Helligkeit, einer Belastung durch
Partikel, einer Belastung durch Gase oder einer Belastung durch biologische Elemente
umfasst.
11. Vorrichtung (105) zur Bestimmung eines lokalen Umwelteinflusses in einem Haushalt,
wobei die Vorrichtung (105) folgendes umfasst:
- einen Sensor (135) zur Erfassung eines vorbestimmten physikalischen Parameters;
- wobei der Sensor (135) zur Anbringung im Bereich eines handgeführten Staubsaugers
(100) und zum Betrieb, während der Staubsauger (100) im Haushalt verwendet wird, eingerichtet
ist;
- eine Verarbeitungseinrichtung (130), die dazu eingerichtet ist, ein Überschreiten
eines vorbestimmten Grenzwerts durch den bestimmten Parameter zu bestimmen;
- eine Speichereinrichtung (140) zur Speicherung einer Überschreitung;
- wobei die Verarbeitungseinrichtung (130) zur Zuordnung der Überschreitung zu einer
zuvor gespeicherten Überschreitung eingerichtet ist; und
- eine Ausgabeeinrichtung (150) zur Bereitstellung einer Warnung, falls eine Häufigkeit
gespeicherter Überschreitungen einen zugeordneten vorbestimmten Schwellenwert überschreitet.
12. Vorrichtung (105) nach Anspruch 11, ferner umfassend eine Ausgabevorrichtung (150)
zur Bereitstellung eines Hinweises auf die Überschreitung; und eine Eingabevorrichtung
(145) zur Erfassung einer Eingabe bezüglich eines Orts der Überschreitung.
13. Handgeführter Staubsauger (100), umfassend eine Vorrichtung (105) nach einem der Ansprüche
11 bis 12.