[0001] Die Erfindung betrifft einen lärmgedämpften Abfallbehälter sowie einen lärmgedämpften
Deckel, der zur Schaffung eines lärmgedämpften Abfallbehälters genutzt werden kann.
[0002] Insbesondere bei Abfallbehältern, beispielsweise mit becherförmigen Behältern, deren
Höhe größer ist als ihre Querschnittsabmessungen in Form der Breite und der Tiefe
des Behälters, ist es aus der Praxis bekannt, dass diese Abfallbehälter mit Deckeln
verschlossen sind, die am Behälter schwenkbar gelagert sind und beim Schließen schwerkraftunterstützt
auf einen oberen Rand bzw. Kragen des Behälters aufschlagen. Insbesondere wenn der
Behälter leer ist, wirkt der Behälter als Resonanzraum, so dass das Aufschlagen des
Deckels akustisch deutlich vernehmbar ist. Dies kann ggf. die Wohnqualität von Anliegern
beeinträchtigen, insbesondere abhängig von der jeweiligen Tages- und ggf. auch Jahreszeit,
wenn beispielsweise durch ein geöffnetes Fenster eine regelrechte Lärmbelästigung
aus der Handhabung mehrerer Abfallbehälter resultieren kann.
[0003] Beispielsweise kann es im kommunalen Interesse liegen, in Wohngebieten mit vergleichsweise
engen Straßen Verkehrsstaus zu vermeiden und Müllfahrzeuge zur Leerung der Abfallbehälter
in späten Abendstunden oder in sehr frühen Morgenstunden die Wohngebiete befahren
zu lassen. Insbesondere wenn die Müllfahrzeuge elektrisch angetrieben sind, kann dies
grundsätzlich ohne einen störenden akustischen Aufwand erfolgen. In diesem Fall ist
jedoch zu beachten, dass auch die Abfallbehälter selbst sich nicht akustisch störend
bemerkbar machen.
[0004] Aus der Praxis ist es daher bekannt, lärmgedämpfte Deckel bei Abfallbehältern zu
verwenden. Dabei ist es bekannt, dass ein Deckel aus einem ersten Material bereitgestellt
wird und an der Unterseite des Deckels mehrere Puffer aus einem zweiten Material befestigt
werden, welches weicher ist als das erste Material. Beispielsweise können die Puffer
mechanisch befestigt werden, z.B. in entsprechende Halterungen an der Unterseite des
Deckels eingeschraubt werden, oder sie können einen U-förmigen Querschnitt aufweisen
und auf Rippen, die sich an der Unterseite des Deckels befinden, aufgesteckt werden.
[0005] Aus der
FR 2 884 236 A1 ist ein Abfallbehälter bekannt, bei dem zur Lärmdämpfung bei der Deckelschließung
Dämpfungselemente am Deckel angeordnet sind.
[0006] Aus der
DE 3517 723 A1 ist ein Müllgefäß mit Schalldämpfung bekannt, bei dem geräuschdämpfende z.B. gummiartige
Pufferelemente an beliebigen Berührungs- oder Näherungsstellen zwischen Deckel und
Rumpf angebracht sind, die beim Auf- und Zuklappen des Deckels die Schlaggeräusche
dämpfen oder den Deckelschlag durch Abbremsung der Deckelbewegung vermeiden.
[0007] Aus der
DE 202 04 062 U1 ist ein Deckeldämpfer für Mülltonnen mit Flachdeckel bekannt, bei dem ein Gummidämpfer
ein Gewinde aufweist und in ein Loch im Tonnenrand eingeschraubt wird.
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Abfallbehälter dahingehend
zu verbessern, dass dieser möglichst kostengünstig mit einer akustisch möglichst wirksamen
Lärmdämpfung der Deckelschließung versehen ist. Weiterhin liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, einen Deckel anzugeben, der die Schaffung eines solchen Abfallbehälters
ermöglicht, sowie ein Verfahren zur wirtschaftlichen Herstellung eines solchen Deckels
anzugeben.
[0009] Diese Aufgabe wird durch einen Abfallbehälter mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst
sowie durch einen Deckel nach Anspruch 9 und ein Verfahren nach Anspruch 12. Vorteilhafte
Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
[0010] Die Erfindung schlägt mit anderen Worten vor, dass die Puffer in einem Spritzgussverfahren
unmittelbar an den Deckel bzw. an den Behälter des Abfallbehälters angespritzt sind.
Nachfolgend wird die Erfindung insbesondere anhand einer lärmdämpfenden Ausgestaltung
des Deckels beschrieben, weil durch eine kostengünstige Nachrüstung vorhandener Abfallbehälter
mit erfindungsgemäßen Deckeln, lediglich durch den Austausch der Deckel, lärmgedämpfte
Abfallbehälter geschaffen werden können.
[0011] Durch das Anspritzen wird eine innige Verbindung zwischen dem Puffer und dem jeweiligen
Bestandteil des Abfallbehälters geschaffen, so dass der Puffer letztlich zu einem
Teil des Deckels oder des Behälters des Abfallbehälters wird. Daher wird im Rahmen
des vorliegenden Vorschlags jeweils zwischen einerseits einem "Hauptkörper" des Deckels
oder des Behälters und andererseits dem Puffer unterschieden, wobei der jeweilige
Hauptkörper und die Puffer dann gemeinsam den Deckel bzw. den Behälter bilden.
[0012] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Puffer aus einem Material bestehen, das
weicher ist als das Material des jeweiligen Hauptkörpers. Hierdurch wird eine besonders
effektive Lärmdämpfung erreicht, verglichen mit der Möglichkeit, durch eine besondere
Formgebung unmittelbar aus dem für den Hauptkörper verwendeten Werkstoff federnde
Elemente an die jeweilige Komponente - nämlich an den Deckel oder an den Behälteranzuformen,
die als Dämpfungselemente dienen sollen.
[0013] Dadurch, dass erfindungsgemäß die Dämpfungselemente an den Hauptkörper des Deckels
bzw. Behälters angespritzt sind, wird ein erheblicher wirtschaftlicher Vorteil erreicht
im Vergleich dazu, die Dämpfungselemente zunächst als separate Bauteile herzustellen,
die dann separat gehandhabt, gelagert, bereitgestellt und an dem Deckel bzw. Behälter
montiert werden müssen. Vorteilhaft kann der Hauptkörper des Deckels in einem Spritzgussverfahren
aus einem Kunststoffmaterial hergestellt werden und die Puffer können an den Hauptkörper
angespritzt werden, noch während sich der Hauptkörper in der zu seiner Herstellung
verwendeten Spritzgussform befindet. Dieses Zwei-Komponenten-Spritzgießverfahren ist
wirtschaftlich vorteilhaft, weil in einem einzigen Arbeitsgang der komplette Deckel
hergestellt werden kann und der Hauptkörper nicht zur Anbringung der Puffer eigens
gehandhabt zu werden braucht.
[0014] Zur Ermöglichung des erwähnten Zwei-Komponenten-Spritzgießverfahrens kann vorgesehen
sein, dass ein in der Spritzgussform angeordneter, beweglicher Schieber, der auch
als Kernzug bezeichnet wird, zunächst in eine erste Stellung bewegt wird, in welcher
der Schieber während der Herstellung des Deckels den Formhohlraum des Deckels begrenzt,
und dass der Schieber nach der Herstellung des Deckels in eine zweite, vom Deckel
entfernte Stellung zurückgezogen wird, derart, dass zwischen dem Deckel und dem zurückgezogenen
Schieber ein Hohlraum geschaffen wird, der einen Puffer-Formhohlraum bildet, und dass
in diesen Puffer-Formhohlraum das zweite Material eingespritzt wird. Als "Deckel"
wird in diesem Zusammenhang, wenn das Verfahren zur Herstellung des Deckels beschrieben
wird, auch bereits der aus dem ersten Material bestehende Hauptkörper des gesamten
Deckels bezeichnet, der dann mit den Puffern versehen wird, um schließlich den gesamten,
aus Hauptkörper und Puffern bestehenden, lärmdämpfenden Deckel zu bilden.
[0015] In einer Ausgestaltung des Verfahrens kann der erwähnte Schieber einen Vorsprung
aufweisen, der den Formhohlraum des Deckels durchsetzt, wenn sich der Schieber in
seiner ersten Stellung befindet. Dieser Vorsprung wird bei der Herstellung des Deckels
von dem ersten Material ringsum umspritzt, nicht jedoch an der Stirnseite des Vorsprungs,
so dass anschließend durch diesen Vorsprung ein Loch im Deckel erzeugt wird, indem
der Schieber in seine zweite Stellung zurückgezogen wird. Auf diese Weise kann das
zweite Material von der gegenüberliegenden Deckelseite zugeführt werden, also von
der späteren Außen- oder Oberseite des Deckels, um an der späteren Innen- oder Unterseite
des Deckels einen Puffer zu bilden. Dies ermöglicht größere konstruktive Freiheiten
bei der Ausgestaltung des Deckels bzw. seiner Spritzgussform, da das zweite Material
nicht notwendigerweise von unten an den zunächst hergestellten Deckel herangeführt
werden muss.
[0016] Der Vorsprung am Schieber ragt zudem vorteilhaft in den Puffer-Formhohlraum, wenn
sich der Schieber in seiner zweiten Stellung befindet so dass der Puffer zumindest
bereichsweise ringförmig ausgestaltet ist, vorteilhaft in seinem unteren Bereich,
wo er mit dem Behälter in Kontakt kommt, wenn der Deckel des Abfallbehälters geschlossen
wird. Durch die ringförmige Ausgestaltung des Puffers in diesem Kontaktbereich wird
erstens ein besonders sanfter Anschlag des Deckels auf dem Behälter und somit eine
besonders geringe Lärmentwicklung erreicht. Zweitens wird wirtschaftlich vorteilhaft
die Menge des zweiten Materials minimiert. Drittens wird zugunsten möglichst kurzer
Taktzeiten die Abkühlung des zweiten Materials dadurch unterstützt, dass eine große
Materialmasse vermieden wird und stattdessen ein optimal schneller Wärmetransport
aus dem zweiten Material an die umgebende Spritzgussform unterstützt wird.
[0017] In einer Ausgestaltung des Verfahrens wird eine Spritzgussform verwendet, die auf
der vom Schieber abgewandten Seite, an den Formhohlraum des Deckel-Hauptkörpers angrenzend,
eine ringförmig umlaufende Nut aufweist, die um die Injektionsöffnung verläuft, so
dass bei der Herstellung des Deckels eine ringförmig um die Injektionsöffnung umlaufende
Rippe erzeugt wird. Wenn anschließend das zweite Material zur Schaffung des Puffers
eingespritzt wird, stellt diese Rippe eine Begrenzung des Puffer-Formhohlraums dar,
und zwar auch dann, wenn beispielsweise aufgrund einer thermisch bedingten Materialschwindung
des Deckelmaterials ein minimaler Spalt an der Oberfläche des Deckels zum Formhohlraum
hin entstehen sollte.
[0018] Durch die umlaufende Rippe ist der Austritt des zweiten Materials, das in diesen
Spalt hineinströmt, auf einen definierten Bereich begrenzt, der von der Rippe umschlossen
ist, so dass beispielsweise auf der von außen stets sichtbaren Oberseite des Deckels
unregelmäßig geformte "Kleckse" des zweiten Materials vermieden werden und stattdessen
die Anteile der Puffer, die an der Oberseite des Deckels sichtbar sind, mit einer
präzise definierten Geometrie vorliegen, was das Erscheinungsbild des Deckels verbessert.
Außerdem wird hierdurch sichergestellt, dass die zur Bildung des Puffers vorgesehene
Menge an zweitem Material nicht unkontrolliert an dem Puffer-Formhohlraum vorbeiströmt,
sondern den Puffer-Formhohlraum zuverlässig vollständig ausfüllen kann, so dass die
konstruktiv vorgesehene Formgebung des Puffers und dementsprechend auch seine konstruktiv
vorgesehene lärmdämpfende Wirkung gewährleistet ist.
[0019] In einer Ausgestaltung des Verfahrens kann vorgesehen sein, dass das zweite Material
über eine Zuleitung an die erwähnte Injektionsöffnung und somit an das erwähnte, im
Hauptkörper geschaffene Loch herangeführt wird, und dass diese Zuleitung bzw. deren
Injektionsöffnung durch den Vorsprung des Schiebers verschlossen wird, während sich
der Schieber in seiner ersten Stellung befindet, und dass die Zuleitung automatisch
geöffnet wird, wenn der Schieber aus seiner ersten in seine zweite Stellung bewegt
wird. Ein zusätzliches Verschlussventil der Zuleitung ist vorgesehen, kann allerdings
bereits geöffnet werden, während sich der Schieber noch in seiner ersten Stellung
befindet, so dass nun der Vorsprung des Schiebers die Zuleitung des zweiten Materials
verschließt. Auf diese Weise kann im Sinne kurzer Taktzeiten das zweite Material sofort
in den Puffer-Formhohlraum einströmen und dem Schieber folgen, während der Schieber
in seine zweite Stellung bewegt wird. Nachdem der Puffer-Formhohlraum mit dem zweiten
Material gefüllt ist, wird das zusätzlich vorgesehene Verschlussventil geschlossen,
so dass der Deckel mitsamt dem Puffer aus der Spritzgussform entnommen werden kann,
ohne dass weiteres zweites Material aus der Zuleitung austritt.
[0020] Alternativ zu dieser automatischen Öffnung der Zuleitung kann vorgesehen sein, dass
auch in diesem Fall das zweite Material über eine Zuleitung an das Loch herangeführt
wird, dass jedoch die Zuleitung durch ein Verschlussventil verschlossen wird, während
sich der Schieber in seiner ersten Stellung befindet, und dass das Verschlussventil
erst geöffnet wird, nachdem der Schieber seine erste Stellung verlassen hat. Der Puffer-Formhohlraum
muss dabei noch nicht vollständig erzeugt worden sein, der Schieber sich also noch
nicht in seiner zweiten Stellung befinden, sondern ggf. kann das Verschlussventil
bereits geöffnet werden, noch während der Schieber sich zu seiner zweiten Stellung
bewegt. Das Verschlussventil bietet jedoch die Möglichkeit, die Zuleitung völlig unabhängig
von der Bewegung des Schiebers zu öffnen oder zu schließen. Beispielsweise kann vorgesehen
sein, das zweite Material erst dann in den Puffer-Formhohlraum einströmen zu lassen,
wenn sich der Schieber bereits in seiner zweiten Stellung befindet.
[0021] Dadurch, dass erfindungsgemäß die Dämpfungselemente an den Hauptkörper des Deckels
bzw. Behälters angespritzt sind, kann der Materialbedarf für die Puffer vorteilhaft
gering gehalten werden, da diese keine Bereiche aufweisen müssen, die zur Aufnahme
eines Befestigungsmittel wie einer Schraube oder dergleichen dienen müssen, und da
die Puffer nicht selbst Bereiche aufweisen müssen, die als Befestigungsmittel wie
z. B. mittels eines Gewindes dienen. Vielmehr kann die Formgebung des Puffers auf
die gewünschte Dämpfungswirkung beschränkt sein, mit einem dementsprechend geringen
Materialaufwand, und dadurch, dass die Puffer während der Herstellung des Deckels
oder des Behälters an jeweilige Komponente des Abfallbehälters angespritzt werden,
ergibt sich die Befestigung des Puffers an dem Hauptkörper der jeweiligen Komponente
ohne zusätzliche Befestigungselemente oder auch zusätzliche Befestigungsmaterialien
wie Klebstoff oder dergleichen.
[0022] Da die Komponente des Abfallbehälters, an welcher die Puffer vorgesehen sind, aus
Kunststoff besteht, wird durch das Anspritzen der Puffer eine hervorragend belastbare
und dementsprechend haltbare Verbindung des Puffers mit dem Hauptkörper der Komponente
erreicht. In ersten Abreißversuchen hat sich herausgestellt, dass es eher zu einem
Kohäsionsbruch als zu einem Adhäsionsbruch kommt.
[0023] Während der Hauptkörper der betreffenden Komponente aus einem ersten Kunststoffmaterial
besteht, besteht der Puffer aus einem zweiten Material, welches weicher ist als das
erste Material. Gute akustische Dämpfungseigenschaften sind laut ersten Materialversuchen
erreichbar, wenn als zweites Material für die Puffer ein Elastomer Werkstoff verwendet
wird, der eine Härte im Bereich von 50 bis 80 Shore A aufweist.
[0024] In einer vorteilhaften Ausgestaltung beträgt die Dicke der Puffer 3 bis 8 mm. Mit
einem sehr weichen Elastomer lässt auch schon mit einer geringen Materialstärke von
z. B. 3 oder 4 mm eine Lärmdämmung erzielen. Bei einer noch geringeren Materialstärke
ist die angestrebte Dämpfungswirkung vermutlich deutlich eingeschränkt. Noch größere
Materialstärken als die angegebenen 8 mm hingegen stellen eine vergleichsweise große
Materialmasse dar, die nicht nur höhere Materialkosten verursacht, sondern auch bei
der Herstellung der betreffenden Komponente eine vergleichsweise lange Abkühlphase
erfordert und daher wirtschaftlich nachteilig vergleichsweise lange Taktzeiten für
die Herstellung der Komponenten bedingt.
[0025] Vorteilhaft kann ein Puffer - und insbesondere sämtliche Puffer - einen U-förmigen
Querschnitt aufweisen. Hierdurch werden mehrere Vorteile erzielt. Erstens werden die
Dämpfungseigenschaften verbessert, weil zusätzlich zu den Materialeigenschaften an
sich auch noch die Geometrie des Puffers eine besonders weiches Ansprechverhalten
unterstützt, wenn der Deckel auf den Behälter des Abfallbehälters aufschlägt. Zweitens
wird eine schnelle Abkühlung des Puffers während dessen Herstellung unterstützt, da
eine große Materialmasse vermieden wird und die Kontaktfläche zur umgebenden Spritzgießform
vergrößert wird. Drittens kann unter Verwendung einer vorgegebenen Materialmenge der
Durchmesser des Puffers größer bemessen werden, so dass beispielsweise hinsichtlich
der Herstellungs- und Montagetoleranzen, insbesondere auch unter den im Jahresverlauf
wechselnden klimatischen Einwirkungen im Zusammenspiel zwischen Behälter und Deckel
des Abfallbehälters stets sichergestellt werden kann, dass der Puffer auf die gewünschte
zugeordnete Kontaktfläche der gegenüberliegenden Komponenten gerät, wenn der Deckel
des Abfallbehälters geschlossen wird. Bei dem U-förmigen Querschnitt ist vorgesehen,
dass dessen Öffnung zu der jeweils anderen Komponente weist, an welcher der Puffer
nicht befestigt ist, so dass die Basis des U-förmigen Querschnitts eine möglichst
große Fläche bereitstellt, mit welcher der Puffer an der jeweiligen in tragenden Komponente
befestigt ist.
[0026] In einer Ausgestaltung kann der Hauptkörper, an dem der Puffer befestigt ist, einen
Durchbruch aufweisen, durch den sich das Material des Puffers bis auf die gegenüberliegende
Seite dieses Hauptkörpers erstreckt. Dies kann herstellungstechnisch vorteilhaft sein,
indem das Material des Puffers nicht notwendigerweise von der Seite an den Hauptkörper
herangeführt werden muss, an welcher später der Puffer an dem Hauptkörper angeordnet
sein soll, sondern vielmehr kann das Material von der gegenüberliegenden Seite des
Hauptkörpers herangeführt werden und durch den Durchbruch auf die gewünschte Seite
des Hauptkörpers strömen, auf welcher der Puffer vorgesehen ist. Zudem wird durch
den Durchbruch die Kontaktfläche des ersten Materials des Hauptkörpers mit dem zweiten
Material des Puffers vergrößert und auch ein regelrechter Formschluss des Puffers
mit dem Hauptkörper bewirkt, so dass eine besonders sichere und haltbare Festlegung
des Puffers am Hauptkörper der betreffenden Komponente gewährleistet ist. Der Anteil
des zweiten, für den Puffer verwendeten Materials, der sich in dem Durchbruch befindet,
wird bei der Angabe zur Materialstärke des Puffers nicht berücksichtigt.
[0027] Falls ein derartiger Durchbruch vorgesehen ist, kann der Hauptkörper auf der dem
Puffer gegenüberliegenden Seite eine Rippe aufweisen, die in Form eines geschlossenen
Rings um den Durchbruch herum verläuft. Wenn bei der Herstellung dieser Komponente
zunächst deren Hauptkörper aus Kunststoff hergestellt wird, beispielsweise im Spritzgussverfahren,
und wenn anschließend das zweite Material zur Schaffung des Puffers eingebracht wird,
kann eine unkontrollierte Verteilung dieses zweiten Materials auf der vom Puffer abgewandten
Seite vermieden werden. Vielmehr strömt das zweite Material in einen möglicherweise
entstehenden Spalt und kann sich nur so weit ausbreiten, wie dies mit den geschlossenen
Ring, den die Rippe bildet, ermöglicht ist. Auf diese Weise werden erstens unerwünschte
Materialverluste vermieden und zweitens wird ein definiertes optisches Erscheinungsbild
mit einer durch den Verlauf der Rippe vorgegebenen, definierten Geometrie sichergestellt.
Die Rippe kann dabei kreisrund oder auch vom Kreisrund abweichend verlaufen.
[0028] Vorteilhaft können am Rand der jeweiligen Komponente nicht nur einer, sondern mehrere
Puffer vorgesehen sein, die im Abstand zueinander verteilt angeordnet sind. Auf diese
Weise ist sichergestellt, dass beim Schließen des Deckels auch dann die gewünschte
Dämpfungswirkung erzielt wird, wenn der Deckel nicht entlang seinem gesamten Umfang
gleichmäßig auf den Behälter auftrifft. Beispielsweise wenn der Deckel bei hohen Umgebungstemperaturen
einseitig unsymmetrisch gehandhabt wird und dementsprechend verformt abgesenkt bzw.
fallen gelassen wird, ist durch die verteilt angeordneten, mehreren Puffer dennoch
die gewünschte Dämpfungswirkung gewährleistet.
[0029] Der Deckel ist in Bezug auf den Behälter um eine Scharnierachse schwenkbeweglich.
Vorteilhaft können, wenn wie oben erwähnt mehrere Puffer vorgesehen sind, die Puffer
so an den Kanten der jeweiligen Komponente des Abfallbehälters verteilt angeordnet
sein, dass die der Scharnierachse nahe Kante frei von Puffern ist. An dieser Kante
ist erfahrungsgemäß eine Lärmdämpfung nicht erforderlich, da der Deckel nahe dieser
Kante mit der geringsten Geschwindigkeit auf den Behälter auftrifft. Durch den Verzicht
auf die Puffer an dieser Kante wird eine möglichst wirtschaftliche Ausgestaltung des
Abfallbehälters unterstützt.
[0030] Vorteilhaft kann als lärmgedämpfte Komponente des Abfallbehälters der Deckel mit
den Puffern versehen werden. Da der Deckel die deutlich kleinere der beiden Komponenten
ist, ist die Einrichtung der entsprechenden Spritzgießform, um die Puffer in einem
Zwei-Komponenten-Verfahren an den Kunststoff des Deckel-Hauptkörpers anspritzen zu
können, einfacher möglich und preisgünstiger als bei dem Behälter. Zudem ergibt sich
die Möglichkeit, vorhandene Abfallbehälter lärmgedämpft ausgestalten zu können, indem
lediglich die Deckel ausgetauscht werden, was mit einem deutlich geringeren Kostenaufwand
verbunden ist als ein Austausch der Behälter verursachen würde. Dementsprechend sind
in diesem Fall die Puffer an der Unterseite der betreffenden Komponente, nämlich des
Deckels angeordnet, so dass beim Schließen des Deckels die Puffer auf die Oberkante
des Behälters bzw. auf einen oberen, umlaufenden Kragen des Behälters auftreffen.
[0031] Der Hauptkörper des Deckels weist typischerweise eine ungleichmäßige, mit Sicken,
Kanten oder Absätzen versehene Form auf, um bei einer möglichst geringen Wandstärke
des Deckels eine ausreichende Eigensteifigkeit und Formstabilität des Deckels zu ermöglichen.
Dabei weist der Deckel typischerweise insgesamt eine nach oben gewölbte Formgebung
auf. Vorteilhaft kann der Hauptkörper des Deckels an mehreren Stellen Absenkungen
aufweisen, in denen er von dieser gewölbten Form abweicht und an diesen Stellen vergleichsweise
tiefer verlaufende Abschnitte aufweist. Auch diese Formgebung kann die Eigensteifigkeit
des Deckels vorteilhaft beeinflussen. Insbesondere ist jedoch vorteilhaft vorgesehen,
dass die Puffer jeweils unter einer solchen Absenkung angeordnet sind. Auf diese Weise
können die Puffer möglichst flach ausgestaltet werden und dennoch den gewünschten
Kontakt mit dem Behälter gewährleisten, so dass die für die Puffer erforderliche Menge
des zweiten Materials möglichst gering gehalten werden kann, was die Materialkosten
und auch die Taktzeiten bei der Herstellung des Deckels vorteilhaft beeinflusst.
[0032] Die erwähnten Absenkungen können in einer Ausgestaltung des Deckels auch an einer
Stelle vorgesehen sein, an welcher der Deckel keine Puffer aufweist, beispielsweise
wie weiter oben beschrieben nahe der Scharnierachse. In diesem Fall dienen die Absenkungen
nicht nur dazu, die Eigensteifigkeit des Deckels zu verbessern, sondern sind insbesondere
vorteilhaft einer mit einem Puffer versehenen Absenkung zugeordnet, indem diese beiden
Absenkungen einander gegenüberliegend angeordnet sind, bezogen auf die Hochachse des
Deckels. Auf diese Weise können zwei gleichartige Deckel, um 180° um die Hochachse
zueinander versetzt, aufeinander gestapelt werden, wobei die mit einem Puffer versehene
Absenkung des oberen Deckels in die pufferlose Absenkung des unteren Deckels eintaucht
und somit eine vorteilhaft geringe Stapelhöhe der beiden Deckel ermöglicht. Auf diese
Weise können die Deckel platzsparend gelagert und transportiert werden.
[0033] Ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Abfallbehälters sowie das Verfahren
zu seiner Herstellung wird anhand der rein schematischen Darstellungen nachfolgend
näher erläutert. Dabei zeigt
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht von oben auf einen lärmgedämpften Deckel,
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht unter den Deckel von Fig. 1,
- Fig. 3
- eine perspektivische Ansicht von oben auf zwei aufeinander gestapelte Deckel,
- Fig. 4
- einen Querschnitt durch eine Spritzgussform, die zur Herstellung eines Deckels nach
Fig. 1 bestimmt ist, vor der Erzeugung eines Puffers, und
- Fig. 5
- einen Querschnitt durch denselben Bereich wie in Fig. 4, nach Herstellung eines Puffers.
[0034] In Fig. 1 ist mit 1 insgesamt ein Deckel eines Abfallbehälters gekennzeichnet. Der
Deckel 1 ist im Zwei-Komponenten-Spritzgießverfahren hergestellt. Er besteht aus einem
ersten Material, welches den Hauptkörper des Deckels 1 samt angeformter Scharnierlaschen
2 an der Hinterkante des Deckels 1 und Griffe 3 an der Vorderkante des Deckels 1 bildet.
Ein zweites Material des Deckels 1 bildet mehrere Puffer 4, wobei von diesem zweiten
Material an der Oberseite des Deckels 1 jeweils nur vergleichsweise kleine Punkte
erkennbar sind, dass sich der größte Teil der Puffer jeweils an der Unterseite des
Deckels 1 befindet. Während der Deckel 1 insgesamt eine haubenartige, nach oben gewölbte
Form aufweist, befinden sich die Puffer 4 jeweils dort, wo der Hauptkörper des Deckels
1 eine Absenkung 5 aufweist. Zusätzliche Absenkungen 5, an denen sich keine Puffer
4 befinden, sind allerdings auch nahe der Scharnierachse, in der Nähe der Scharnierlaschen
2 vorgesehen, wobei diese beiden pufferlosen Absenkungen 5 zwei gegenüberliegenden
Absenkungen 5 an der Vorderkante des Deckels zugeordnet sind, wie später noch näher
erläutert wird.
[0035] Fig. 2 zeigt den Deckel 1 von seiner Unterseite. Dabei ist ersichtlich, dass die
Puffer 4 an der Unterseite des Deckels 1 erheblich größer ausgestaltet sind als die
auf der Oberseite des Deckels 1 erkennbaren Punkte. Weiterhin ist erkennbar, dass
die Puffer 4 an ihrer Unterseite ringförmig verlaufen, um eine mittig angeordnete
Mulde herum, und einen dementsprechend U-förmigen Querschnitt aufweisen, dessen Öffnung
nach unten weist also zu einer zweiten Komponente eines Abfallbehälters hin nämlich
zum Behälter des Abfallbehälters.
[0036] Die auf der Oberseite des Deckels 1 erkennbaren Punkte ergeben sich als Fortsätze
der Puffer 4 daraus, dass der Hauptkörper des Deckels 1 Durchbrüche aufweist und bei
der Herstellung der Puffer 4 das zweite Material von der Oberseite des Hauptkörpers
her durch die Durchbrüche in einen Puffer-Formhohlraum eingespritzt wird, der an der
Unterseite des Hauptkörpers vorgesehen ist. Das für die Puffer 4 verwendete zweite
Material des Deckels 1 ist an der Oberseite der Durchbrüche erkennbar, wobei die in
Fig. 1 ersichtlichen, weiter oben erwähnten Punkte eine definierte Geometrie aufweisen,
da das zweite Material durch eine umlaufende Rippe begrenzt ist, die durch das erste
Material bei der Herstellung des Hauptkörpers des Deckels 1 geschaffen worden ist.
[0037] In Fig. 3 sind zwei aufeinander gestapelte Deckel 1 dargestellt, die um ihre Hochachse
um 180° versetzt zueinander angeordnet sind, so dass die Scharnierlaschen 2 einander
gegenüber liegen. Absenkungen 5 an der Vorderkante des oberen Deckels 1, die zwischen
den beiden Griffen 3 angeordnet und mit Puffern 4 versehen sind, tauchen in die pufferlosen
Absenkungen 5 des unteren Deckels 1 ein, die sich zwischen den beiden Scharnierlaschen
2 des unteren Deckels 1 an dessen Hinterkante befinden.
[0038] Fig. 4 zeigt einen Querschnitt durch einen Bereich einer Spritzgießform 19, wobei
zwischen einem Oberteil 6 und einem Unterteil 7 der Spritzgießform 19 ein Formhohlraum
geschaffen ist, der mit einem ersten Material 8 gefüllt ist, um den erwähnten Hauptkörper
des Deckels 1 zu schaffen. Im Oberteil 6 verläuft eine Zuleitung 9, durch welche ein
zweites Material bis zu einer Injektionsöffnung 10 geführt werden kann. Im Bereich
der Injektionsöffnung 10 ist die Zuleitung 9 durch ein Nadelverschlussventil verschlossen,
indem eine Ventilnadel 11 in der Zuleitung 9 bis in die Injektionsöffnung 10 ragt.
[0039] Um die Injektionsöffnung 10 verläuft ringförmig einen Nut 12 im Oberteil 6 der Spritzgießform
19, wobei die Nut 12 einem Teil des Formhohlraums darstellt und mit dem ersten Material
8 gefüllt ist, so dass um die Injektionsöffnung 10 herum eine ringförmige Rippe 14
des Deckels 1 verläuft.
[0040] Unterhalb der Injektionsöffnung 10 befindet sich im Unterteil 7 der Spritzgießform
19 ein zylindrischer Schieber 15, der in Längsrichtung beweglich ist und an seiner
Oberseite einen Vorsprung 16 aufweist. Mit dem Vorsprung 16 ragt der Schieber 15 in
den Formhohlraum hinein, wobei der Vorsprung 16 sich bis zur Injektionsöffnung 10
erstreckt und diese von unten verschließt. Durch den Vorsprung 16 wird im ersten Material
8 ein Loch geschaffen, welches während der Herstellung des Hauptkörpers des Deckels
1 allerdings durch den Vorsprung 16 ausgefüllt ist, wie in Fig. 4 dargestellt. Während
der Herstellung des Hauptkörpers befindet sich der Schieber 15 in seiner aus Fig.
4 ersichtlichen sogenannten ersten Stellung.
[0041] Zur Herstellung eines Puffers 4 wird der Schieber 15 aus seiner ersten Stellung in
die aus Fig. 5 ersichtliche zweite Stellung nach unten bewegt. Hierdurch wird ein
Puffer-Formhohlraum 17 geschaffen, der sich von der Injektionsöffnung 10 durch das
im ersten Material 8 nun freie Loch und bis in das Unterteil 7 der Spritzgießform
19 erstreckt, und der nach unten hin durch den Schieber 15 und dessen Vorsprung 16
begrenzt ist. Das Nadelverschlussventil wird nun geöffnet, in dem die Ventilnadel
11 nach oben bewegt wird und so die Injektionsöffnung 10 freigegeben wird, so dass
zweites Material aus der Zuleitung 9 durch die Injektionsöffnung 10 in den Puffer-Formhohlraum
17 strömen kann.
[0042] In Fig. 5 ist das zweite Material mit 18 gekennzeichnet, wobei aus Übersichtlichkeit
in das zweite Material 18 nur dort dargestellt ist, wo es den Puffer 4 bildet, nicht
jedoch dort, wo sich ggf. Mengen des zweiten Materials 18 in der Zuleitung 9 befinden.
Durch den Vorsprung 16 wird an der Unterseite des Puffers 4 die aus Fig. 2 ersichtliche
mittige Mulde im Puffer 4 geschaffen, so dass der Puffer 4 an seiner Unterseite einen
ringförmigen Querschnitt aufweist.
[0043] Weiterhin ist in Fig. 5 dargestellt, dass aufgrund der Abkühlung des ersten Materials
8 ein Spalt zwischen der Injektionsöffnung 10 und dem ersten Material 8 entstanden
ist. Dementsprechend ist zweites Material 18 nicht nur in den dafür vorgesehenen Puffer-Formhohlraum
17 geströmt, sondern auch oberhalb des Hauptkörpers des Deckels 1, nämlich an der
Oberseite des ersten Materials 8, von der Injektionsöffnung 10 aus radial nach außen
geflossen. Dieser Anteil des zweiten Materials 18 bildet die in Fig. 1 ersichtlichen
Punkte der Puffer 4 an der Oberseite des Deckels 1, und diese Punkte weisen jeweils
eine definierte Geometrie auf, da sie durch die Rippen 14 begrenzt sind.
Bezugszeichen:
[0044]
- 1
- Deckel
- 2
- Scharnierlasche
- 3
- Griff
- 4
- Puffer
- 5
- Absenkung
- 6
- Oberteil
- 7
- Unterteil
- 8
- Erstes Material
- 9
- Zuleitung
- 10
- Injektionsöffnung
- 11
- Ventilnadel
- 12
- Nut
- 14
- Rippe
- 15
- Schieber
- 16
- Vorsprung
- 17
- Puffer-Formhohlraum
- 18
- Zweites Material
- 19
- Spritzgießform
1. Abfallbehälter,
mit einer ersten Komponente, die als wannen-, topf- oder becherförmiger Behälter ausgestaltet
ist,
und mit einer zweiten Komponente, die als Deckel (1) ausgestaltet ist, der schwenkbeweglich
an den Behälter anschließt,
wobei der Abfallbehälter Dämpfungselemente aufweist, die derart zwischen den beiden
Komponenten angeordnet sind, dass sie bei schließendem Deckel ein Anschlagen des Deckels
(1) an den Behälter dämpfen,
wobei die Dämpfungselemente aus einem weicheren Werkstoff bestehen als der Hauptkörper
der Komponente, an welcher die Dämpfungselemente befestigt sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Dämpfungselemente jeweils als Puffer (4) ausgestaltet sind, der an den Behälter
oder an den Deckel (1) angespritzt ist,
wobei die Komponente, welche mit den Puffern (4) versehen ist, aus Kunststoff besteht.
2. Abfallbehälter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Puffer (4) aus einem Elastomerwerkstoff bestehen und eine Härte aufweisen, die
im Bereich von 50 bis 80 Shore A liegt.
3. Abfallbehälter nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Puffer (4) jeweils eine Dicke aufweisen, die im Bereich von 3 bis 8 mm über den
Hauptkörper der Komponente hinausragt, die mit den Puffern versehen ist.
4. Abfallbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Puffer (4), der an einer der beiden Komponenten befestigt ist, einen U-förmigen
Querschnitt aufweist, dessen Öffnung zu der anderen Komponente gerichtet ist.
5. Abfallbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Hauptkörper der mit einem Puffer (4) versehenen Komponente einen Durchbruch aufweist,
durch die sich das Material des Puffers (4) bis auf die gegenüberliegende Seite des
Hauptkörpers erstreckt.
6. Abfallbehälter nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass an der dem Puffer (4) gegenüberliegenden Seite des Hauptkörpers um den Durchbruch
eine Rippe in Form eines geschlossenen Rings verläuft.
7. Abfallbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass am Rand der Komponente mehrere Puffer (4) im Abstand zueinander verteilt angeordnet
sind.
8. Abfallbehälter nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Puffer (4) an zwei gegenüberliegenden Seitenkanten sowie an einer Vorderkante
der Komponente angeordnet sind,
während die der Scharnierachse nahe Kante der Komponente frei von Puffern (4) ist.
9. Deckel (1), dar dazu bestimmt ist, schwenkbeweglich an einen Behälter eines Abfallbehälters
nach einem der Ansprüche 1 bis 8 anzuschließen,
wobei der Deckel (1) einen Hauptkörper aufweist und an seiner zum Behälter des Abfallbehälters
gerichteten Unterseite die Puffer (4) aufweist, die derart angeordnet sind, dass sie
bei geschlossenem Deckel (1) dem Behälter anliegen.
10. Deckel nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Hauptkörper eine im Wesentlichen nach oben gewölbte Form aufweist,
und dass im Bereich des umlaufenden Randes des Deckels (1) der Hauptkörper Absenkungen (5)
aufweist, die im Vergleich zu der übrigen gewölbten Formgebung weiter nach unten ragen,
und dass die Puffer (4) jeweils an der Unterseite einer Absenkung (5) angeordnet sind.
11. Deckel nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Hauptkörper eine Absenkung (5) aufweist, die frei von einem Puffer (4) ist, und
die einer mit einem Puffer (4) versehenen Absenkung des Hauptkörpers gegenüberliegend
angeordnet ist, derart,
dass zwei gleichartige Deckel (1), um 180° um ihre Hochachse versetzt zueinander ausgerichtet,
platzsparend aufeinander stapelbar sind.
12. Verfahren zur Herstellung eines lärmgedämpften Deckels (1) eines Abfallbehälters nach
Anspruch 1,
wobei aus einem ersten Material (8) ein Hauptkörper eines Deckels (1) bereitgestellt
wird
und an der Unterseite des Deckels (1) mehrere Puffer (4) aus einem zweiten Material
(18) angeordnet werden, welches weicher ist als das erste Material (8),
wobei die Puffer (4) in einem Spritzgussverfahren an den Hauptkörper des Deckels (1)
angespritzt werden, der Hauptkörper des Deckels (1) in einem Spritzgussverfahren aus
einem Kunststoffmaterial hergestellt wird, und die Puffer (4) an den Hauptkörper des
Deckels (1) angespritzt werden, noch während sich der Hauptkörper in der zu seiner
Herstellung verwendeten Spritzgussform (19) befindet,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein in der Spritzgussform (19) angeordneter, beweglicher Schieber (15) zunächst in
eine erste Stellung bewegt wird, in welcher der Schieber (15) während der Herstellung
des Hauptkörpers den Formhohlraum des Hauptkörpers begrenzt,
und dass der Schieber (15) nach der Herstellung des Hauptkörpers des Deckels (1) in eine zweite,
vom Hauptkörper entfernte Stellung zurückgezogen wird, derart, dass zwischen dem Hauptkörper
des Deckels (1) und dem zurückgezogenen Schieber (15) ein Hohlraum geschaffen wird,
der einen Puffer-Formhohlraum (17) bildet,
und dass in diesen Puffer-Formhohlraum (17) das zweite Material (18) eingespritzt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Schieber (15) einen Vorsprung (16) aufweist, der den Formhohlraum des Deckels
(1) durchsetzt, wenn sich der Schieber (15) in seiner ersten Stellung befindet, und
dass dieser Vorsprung (16) bei der Herstellung des Hauptkörpers des Deckels (1) von
dem ersten Material (8) umspritzt wird,
und dass anschließend durch diesen Vorsprung (16) ein Loch im Hauptkörper des Deckels (1)
erzeugt wird, wenn der Schieber (15) in seine zweite Stellung zurückgezogen wird,
und dass durch dieses Loch das zweite Material (18) in den Puffer-Hohlraum (17) von der dem
Schieber (15) gegenüberliegenden Seite eingespritzt wird,
wobei eine Spritzgussform (19) für die Herstellung des Deckels (1) verwendet wird,
die eine Injektionsöffnung (10) aufweist, welche dazu bestimmt ist, das zweite Material
(18) in das Loch einzubringen, und die dadurch verschlossen wird, dass der Vorsprung
(16) des Schiebers (15) der Injektionsöffnung (10) angelegt wird, wenn der Schieber
(15) seine erste Stellung einnimmt.
14. Verfahren nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Spritzgussform (19) verwendet wird, die auf der vom Schieber (15) abgewandten
Seite, an den Formhohlraum des Deckels (1) angrenzend, eine ringförmig umlaufende
Nut (12) aufweist, die um die Injektionsöffnung (10) verläuft, derart,
dass bei der Herstellung des Deckels (1) eine ringförmig um die Injektionsöffnung (10)
umlaufende Rippe (14) erzeugt wird.
15. Verfahren nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass das zweite Material (18) über eine Zuleitung (9) an das Loch herangeführt wird
und dass diese Zuleitung (9) durch den Vorsprung (16) des Schiebers (15) verschlossen wird,
während sich der Schieber (15) in seiner ersten Stellung befindet,
und dass die Zuleitung (9) automatisch dadurch geöffnet wird, dass der Schieber (15) aus seiner
ersten in seine zweite Stellung bewegt wird.
16. Verfahren nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass das zweite Material (18) über eine Zuleitung (9) an das Loch herangeführt wird
und dass diese Zuleitung (9) durch ein Verschlussventil verschlossen wird, während sich der
Schieber (15) in seiner ersten Stellung befindet, und dass das Verschlussventil geöffnet
wird, nachdem der Schieber (15) seine erste Stellung verlassen hat.