TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Dichtung für Schiebetüren und -fenster, insbesondere
eine vertikal verlaufende Dichtung für Schiebetüren und -fenster.
STAND DER TECHNIK
[0002] US 4 538 380 A offenbart eine strangförmige Dichtung für Türen und Fenster mit einem tannenbaumförmigen
Dichtungsfuss zur Verankerung in einer Nut des Tür- oder Fensterrahmens sowie mit
einem hohlen Profilkopf mit einem runden Querschnitt, der bei Kontakt mit dem Tür-
oder Fensterflügel ellipsenförmig zusammengedrückt wird.
[0003] EP 3 388 608 A1 zeigt eine Schiebetür mit einer Dichtung, dessen Profilkopf in zwei Kammern unterteilt
ist. Biegefalzen ermöglichen ein Zusammendrücken des Profilkopfes.
[0004] DE 20 2017 104 445 U1 beschreibt eine Schiebetür mit einer Dichtung, bei der zwischen Profilfuss und Profilkopf
ein flacher Profilrücken angeordnet ist. Der Profilkopf weist einen gebogenen Profilsteg
und zwei daran angeformte Schenkel auf, die den Profilsteg mit dem Profilrücken verbinden.
[0005] Das Schiebetürdichtungssystem gemäss
EP 3 489 448 A1 weist ein Dichtungsprofil und ein Funktionsprofil auf, die einander zugewandt sind
und welche beide mit Magneten versehen sind. Das elastische Dichtungsprofil ist ellipsenförmig
ausgebildet und läuft auf einer Schrägfläche des Funktionsprofils auf, wodurch es
zusammengedrückt wird.
[0006] Ferner sind Dichtungen für Türen und Fenster mit schwenkbaren Flügeln bekannt. So
offenbart
GB 2 352 262 A eine Glasdichtung, die auch als dynamische Dichtung eingesetzt werden kann. Sie weist
einen Profilkopf mit einer Einbuchtung und zwei die Einbuchtung begrenzende Spitzen
auf. Die Einbuchtung wird beim Schliessen des Fensters eingedrückt und teilt den durch
den Profilkopf definierten Hohlraum in zwei gleich grosse Kammern auf.
[0007] Auch
EP 2 265 790 B1 zeigt eine Glasdichtung, die zur Befestigung der Fensterscheibe im Rahmen sowie auch
als dynamische Dichtung für ein schwenkbares Flügelfenster verwendet werden kann.
Der Dichtkopf ist relativ eckig ausgebildet und weist im Hohlraum einen nach innen
ragenden Stütznocken auf. Dieser dient als Anschlag beim Zusammendrücken des Dichtkopfes
und unterteilt so den Hohlraum der Dichtung in zwei Kammern.
[0008] DE 10 2008 046 753 B4 beschreibt eine Dichtung für schwenkbare Fensterflügel mit Knickstellen und teilweise
mit Innenwänden, die den Hohlraum auch im nicht druckbeaufschlagten Zustand in zwei
Kammern unterteilen.
[0009] Dichtungen für Schiebetüren und Schiebefenster, insbesondere vertikale Dichtungen,
sind anderen Kräften ausgesetzt als Dichtungen von schwenkbaren Tür- oder Fensterflügeln.
Insbesondere wird eine mehrheitlich seitlich wirkende Kraft auf die Dichtung von Schiebetüren
und -fenstern ausgeübt. Die Verformung der Dichtung ist somit anders.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0010] Es ist deshalb eine Aufgabe der Erfindung, eine Dichtung für Schiebetüren und -fenster
zu schaffen, die eine optimale Dichtwirkung gewährleistet und trotzdem ein möglichst
leichtgängiges Verschieben des Tür- oder Fensterflügels ermöglicht. Die Dichtung soll
insbesondere als vertikal verlaufende Dichtung einsetzbar sein.
[0011] Diese Aufgabe löst eine Dichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
[0012] Die erfindungsgemässe Dichtung zur Dichtung eines verschiebbaren ersten Teils einer
Schiebetür bzw. eines Schiebefensters gegenüber einem ortsfesten zweiten Teil der
Schiebetür bzw. des Schiebefensters weist einen Fussbereich zur Befestigung am ersten
oder zweiten Teil der Schiebetür bzw. des Schiebefensters und einen elastischen Kopfbereich
zur Kontaktierung des anderen Teils des ersten oder zweiten Teils auf. Der Kopfbereich
weist seitliche Schenkel und einen die Schenkel verbindenden Profilsteg auf, wobei
die seitlichen Schenkel und der Profilsteg einen Hohlraum umgeben. Der Steg bildet
in einem druckbeaufschlagten bestimmungsgemässen Zustand eine annähernd plane Dicht-
und/oder Gleitfläche aus. Mindestens ein Teil der Schenkel unterteilt in diesem druckbeaufschlagten
bestimmungsgemässen Zustand den Hohlraum in zwei voneinander im Wesentlichen getrennte
Kammern, wobei dieser Teil der Schenkel die Unterteilung des Hohlraums bildet.
[0013] Dichtet die Dichtung seitlich und ist sie beim Schliessen der Tür einer seitlichen
Kraft ausgesetzt, so bildet sie eine Gleitfläche aus, die vorzugsweise auch als Dichtfläche
wirkt. Dichtet die Dichtung stirnseitig und ist sie beim Schliessen der Tür einer
Kraft parallel zur Verschieberichtung des Türflügels ausgesetzt, so bildet sie eine
Dichtfläche aus.
[0014] Vorzugsweise bilden zwei benachbarte Schenkel einen Trennsteg aus. Vorzugsweise sind
beide Schenkelpaare ausgebildet, um Trennstege zu bilden.
[0015] Vorzugsweise bilden sich bei einer erfindungsgemässen Dichtung, die seitlichen Kräften
ausgesetzt wird, genau zwei Kammern aus, wobei ein erstes Schenkelpaar einen Trennsteg
bilden. Vorzugsweise bildet sich bei derselben Dichtung, wenn sie lediglich einer
Kraft parallel zur Verschieberichtung des Schiebetürflügels ausgesetzt wird, genau
drei Kammern aus, wobei das erste Schenkelpaar und ein zweites Schenkelpaar je einen
Trennsteg bilden. Dadurch lässt sich derselbe Dichtungstyp sowohl seitlich zwischen
verschiebbaren Schiebetürflügel und ortsfesten Teil der Schiebetür anordnen wie auch
stirnseitig. Wird nur ein Trennsteg ausgebildet, so verläuft dieser vorzugsweise annähernd
senkrecht zu einem Profilrücken der Dichtung. Werden zwei Trennstege ausgebildet,
so verlaufen diese vorzugsweise in einem Winkel zu einem Profilrücken der Dichtung.
Vorzugsweise sind ihre freien Enden einander zugeneigt.
[0016] Nachfolgend werden die Begriffe "Schiebetür", "Türflügel, "Schiebetürflügel", "Türrahmen"
und ähnliches verwendet. Diese Begriffe sollen in diesem Text die jeweiligen Bauteile
von Schiebefenstern mitumfassen. Die verkürzte Schreibweise wird aufgrund besserer
Lesbarkeit gewählt und soll nicht als Einschränkung der Erfindung auf Schiebetüren
verstanden werden.
[0017] Die erfindungsgemässe Dichtung bildet beim Verschieben des Türflügels relativ zum
Türrahmen dank des auf sie wirkenden Drucks eine annähernd plane Dicht- und/oder Gleitfläche
aus. Diese Dicht- und/oder Gleitfläche ermöglicht ein leichtgängiges Verschieben des
Türflügels. Die Dichtung wirkt nicht als Bremse.
[0018] Dank der gleichzeitigen Ausbildung von zwei annähernd vollständig voneinander getrennten
Kammern beim Schliessen der Schiebetür wird die Dichtwirkung erhöht. Zwei annähernd
getrennte Kammern weisen insbesondere eine bessere Schalldämmung auf. Sie schützen
zudem besser vor Zugluft und erhöhen des Weiteren die thermische Isolation.
[0019] Da die zwei Kammern jedoch erst beim Schliessen der Schiebetür gebildet werden und
nicht schon im unbelasteten Zustand der Dichtung vorhanden sind, versteifen sie die
Dichtung nicht und der Kopfbereich der Dichtung lässt sich optimal flexibel ausbilden,
um eine verbesserte Gleitfähigkeit zu ermöglichen. Da die Dichtung dadurch weniger
steif ist als Dichtungen mit fest integrierten Trennwänden, ist sie auch robuster
und weniger verschleissanfällig.
[0020] Vorzugsweise bilden lediglich die Schenkel die Unterteilung. D.h. es sind vorzugsweise
keine Rippen oder Schenkel vorhanden, die zusätzlich in den Hohlraum ragen und die
nicht gleichzeitig die Aussenwände des Hohlraums bilden.
[0021] Verbleibt die annähernd plane Dicht- und/oder Gleitfläche auch im geschlossenen Zustand
der Schiebetür, so erhöht sie die Dichtwirkung noch mehr, da sie eine relativ grosse
Dichtfläche ausbildet.
[0022] Vorzugsweise ist der druckbeaufschlagte bestimmungsgemässe Zustand durch Verschieben
des ersten Teils gegenüber dem zweiten Teil erreichbar, so dass keine weiteren Hilfsmittel
hierzu notwendig sind. Beispielsweise erübrigt sich ein entsprechend geformtes Gegenstück
am ortsfesten Teil des Türrahmens. Vorzugsweise ist die annähernd plane Dicht- und/oder
Gleitfläche bereits kurz nach einer ersten Kontaktierung des Profilstegs mit der Schiebetür
erreichbar. Dadurch wird bereits beim ersten Kontakt des beweglichen Türflügels mit
dem Türrahmen gewährleistet, dass sich der Türflügel ohne erhöhten Reibungswiderstand
schliessen lässt. Vorzugsweise vergrössert sich zudem die Dicht- und/oder Gleitfläche
im Laufe der weiteren Verschiebung der Tür und gewährleistet während der gesamten
Bewegung ein möglichst reibungsfreies Verschieben.
[0023] Bleibt die annähernd plane Dicht- und/oder Gleitfläche auch im geschlossenen Zustand
der Schiebetür erhalten, ist zudem gewährleistet, dass auch beim Öffnen der Tür von
Anfang an optimale Verhältnisse für ein leichtgängiges Verschieben vorliegen.
[0024] Vorzugsweise sind auf jeder Seite des Profilstegs mindestens zwei seitliche Schenkel
angeordnet, die ein Schenkelpaar bilden. Die Schenkel jedes Schenkelpaars sind vorzugsweise
über eine Knickstelle miteinander verbunden.
[0025] Vorzugsweise sind genau zwei seitliche Schenkel auf jeder Seite des Profilstegs angeordnet.
Diese Schenkel ermöglichen ein gezieltes Biegen und Umlegen des Kopfbereichs, insbesondere
des Profilstegs, wenn der Schiebetürflügel entlang des Türrahmens bewegt wird. Sie
ermöglichen das Erreichen der annähernd planen Dicht- und/oder Gleitfläche und der
Unterteilung der Kammer. Sie sind eine bevorzugte Lösung, jedoch nicht zwingend die
einzige Möglichkeit, die gewünschte Form zu erreichen.
[0026] Vorzugsweise sind die seitlichen Schenkel geradlinig ausgebildet. Dies erleichtert
eine gezielte Erreichung der gewünschten Form der Dichtung in der Dichtposition. In
einigen Ausführungsformen sind die Schenkel steifer ausgebildet als der Profilsteg,
in anderen Ausführungsformen sind sie gleich flexibel oder gleich steif ausgebildet.
[0027] Vorzugsweise bilden je zwei Schenkel auf einer Seite des Profilstegs einen Winkel
mit einer Winkelspitze aus, wobei die Winkelspitze in den Hohlraum hineinragt. Dadurch
kann sich der Profilsteg zur Bildung der Dicht- und/oder Gleitfläche optimal ausdehnen.
[0028] Vorzugsweise weist die Winkelspitze eine Knickstelle auf, die ein Sich-Annähern der
zwei den Winkel bildenden Schenkel erleichtert. Dies erleichtert die Verformung der
Dichtung zwecks Erreichen der Form im Dichtzustand.
[0029] Der Profilsteg weist je nach Ausführungsform unterschiedliche Formen auf. Vorzugsweise
ist er nach aussen gebogen ausgebildet. Noch bevorzugter ist er annähernd teilkreisförmig
ausgebildet und noch bevorzugter annähernd halbkreisförmig. Diese teil- bzw. halbkreisförmige
Ausgestaltung führt zu einer optimalen annähernd planen Dicht- und/oder Gleitfläche.
[0030] In bevorzugten Ausführungsformen erstrecken sich die Schenkel in den Hohlraum hinein.
Vorzugsweise überragen sie eine äussere Kontur des Profilsstegs nicht oder nicht wesentlich.
Auch dies optimiert die Grösse der Dicht- und/oder Gleitfläche und erlaubt ein sofortiges
Bilden der Dicht- und/oder Gleitfläche, sobald der bewegbare Türflügel den Türrahmen
erreicht.
[0031] Vorzugsweise ist zwischen Profilsteg und den am Profilsteg angeformten Schenkeln
jeweils eine Knickstelle vorhanden. Knickstellen ermöglichen ein gezieltes Umbiegen
oder Umknicken des Dichtungsprofils und ein kraftminimiertes und schnelles Erreichen
der gewünschten Form im Dichtzustand.
[0032] In bevorzugten Ausführungsformen weist der Fussbereich einen Profilrücken auf, der
gemeinsam mit dem Kopfbereich den Hohlraum umschliesst. Vorzugsweise ist ein Teil
der seitlichen Schenkel auf je einer Seite des Profilrückens angeformt. Der Profilrücken
gibt der Dichtung in jeglichem Zustand ihrer Verformung Stabilität, d.h. während des
Schliessens und des Öffnens der Schiebetür.
[0033] Vorzugsweise ist zwischen dem Profilrücken und dem am Profilrücken angeformten Schenkel
eine Knickstelle vorhanden, die eine Bewegung des Schenkels zum Profilrücken und/oder
weg vom Profilrücken erleichtert. Auch diese Knickstellen der zwei angeformten Schenkel
ermöglichen ein kraftminimiertes und schnelles Erreichen der gewünschten Form im Dichtzustand.
[0034] Vorzugsweise ist der Kopfbereich spiegelsymmetrisch ausgebildet. Dadurch ist die
Verformung der Dichtung nicht abhängig von der Richtung, in welche der Schiebetürflügel
verschoben wird.
[0035] Der Profilrücken lässt sich direkt auf eine Fläche der Schiebetür befestigen, insbesondere
ankleben oder anschrauben. In anderen Ausführungsformen ist ein Profilfuss am Profilrücken
angeformt zur Verankerung der Dichtung in einer Aufnahme der Schiebetür oder des Schiebefensters.
[0036] Vorzugsweise ist die Dichtung gesamthaft einstückig ausgebildet. Sie ist vorzugsweise
aus Silikon gefertigt. Vorzugsweise ist sie als Strangprofil ausgebildet.
[0037] Vorzugsweise bildet die Dichtung eine Balgdichtung, auch Balgendichtung genannt,
oder eine Zargendichtung. Sie lässt sich auf allen Seiten der Tür, am bewegbaren und
am ortsfesten Teilen anordnen. Vorzugsweise dient sie jedoch als Vertikaldichtung,
wobei sie vorzugsweise im Türblatt des Schiebetürflügels angeordnet ist und dem Türblatt
senkrecht vorsteht oder wobei sie vorzugsweise in der dazu benachbarten Fläche des
ortsfesten Türrahmens angeordnet ist und diesem senkrecht, zum Türblatt hin gerichtet,
vorsteht.
[0038] Weitere Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
[0039] Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden im Folgenden anhand der Zeichnungen
beschrieben, die lediglich zur Erläuterung dienen und nicht einschränkend auszulegen
sind. In den Zeichnungen zeigen:
- Figur 1
- eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemässen Dichtung;
- Figur 2
- einen Querschnitt durch eine Variante der Dichtung gemäss Figur 1;
- Figur 3
- eine Einbausituation der Dichtung gemäss Figur 1 in einen bewegbaren Schiebetürflügel,
bei einer vor einer Wand verlaufenden Schiebetür, in perspektivischer Darstellung;
- Figur 4
- den Schiebetürflügel gemäss Figur 3, eingebaut vor der Wand, in perspektivischer Darstellung;
- Figur 5
- die Einbausituation der Schiebetür vor der Wand gemäss Figur 4, wobei der verschiebbare
Schiebetürflügel den ortsfesten Türrahmen noch nicht kontaktiert;
- Figur 6
- die Einbausituation gemäss Figur 5 kurz vor dem Kontakt des Schiebertürflügels mit
dem Türrahmen;
- Figur 7
- die Einbausituation gemäss Figur 5 kurz nach dem Kontakt des Schiebertürflügels mit
dem Türrahmen;
- Figur 8
- die Einbausituation gemäss Figur 5 bei in Schliessstellung gebrachtem Türflügel;
- Figur 9
- ein vergrössertes Detail gemäss Figur 8;
- Figur 10
- eine Einbausituation der Dichtung gemäss Figur 1 in der Wand, d.h. in einer Kastenschiebetür,
in perspektivischer Darstellung;
- Figur 11
- einen vergrössert dargestellten Bereich der Kastenschiebetür gemäss Figur 10;
- Figur 12
- die Einbausituation der Schiebetür gemäss Figur 10, mit einer Wandtasche für den Schiebetürflügel,
wobei der verschiebbare Schiebetürflügel den Dichtungsbereich noch nicht kontaktiert;
- Figur 13
- die Einbausituation gemäss Figur 12 kurz vor dem Kontakt des Schiebertürflügels mit
den Dichtungen;
- Figur 14
- die Einbausituation gemäss Figur 12 kurz nach dem Kontakt des Schiebertürflügels mit
den Dichtungen;
- Figur 15
- die Einbausituation gemäss Figur 12 bei in der Aufnahmetasche eingeschobenem Schiebertürflügel;
- Figur 16
- eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemässen Dichtung in einer zweiten
Ausführungsform;
- Figur 17
- einen Querschnitt durch die Dichtung gemäss Figur 16;
- Figur 18
- eine Einbausituation der Dichtung gemäss Figur 16 und
- Figur 19
- eine Einbausituation der Dichtung zur Kontaktierung einer Stirnseite eines Schiebetürflügels.
BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
[0040] In Figur 1 ist ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Dichtung 1 dargestellt.
Es ist eine vertikal verlaufende Balgdichtung in Form eines Strangprofils. Figur 1
zeigt nur einen kurzen Abschnitt der Dichtung 1. Sie ist vorzugsweise über ihre gesamte,
hier nicht vollständig gezeigte Länge gleichbleibend im Querschnitt.
[0041] Die Dichtung 1 ist einstückig ausgebildet. Sie besteht vorzugsweise aus Silikon.
Sie weist einen Kopfbereich A und einen Fussbereich B auf.
[0042] Der Fussbereich B weist einen Profilrücken 14 auf, der vorzugsweise durch eine annähernd
gerade Platte gebildet ist. Vorzugsweise im Querschnitt mittig ist eine Profilbasis
12 in Form einer Längsrippe angeformt, die in einen tannenbaumförmigen Profilfuss
11 übergeht. Vorzugsweise ist in der Profilbasis 12 ein Antidehnfaden 13 eingebracht,
der sich vorzugsweise über die gesamte Länge des Dichtungsprofils 1 erstreckt.
[0043] Mindestens die dem Profilfuss 11 zugewandte Unterseite des Profilrückens 14 ist in
diesem Beispiel plan ausgebildet.
[0044] An beiden oberen Längskanten des Profilrückens 14 ist je ein erster Schenkel 15 angeformt.
Die zwei ersten Schenkel 15 sind Teil des Kopfbereichs A.
[0045] Der Übergang vom Profilrücken 14 zum ersten Schenkel 15 ist jeweils verjüngt. Diese
Verjüngung bildet ein erstes Gelenk bzw. eine erste Knickstelle 17. Die zwei ersten
Schenkel 15 sind vorzugsweise geradlinig ausgebildet und vorzugsweise gleich lang.
Sie sind zueinander hingeneigt, sie ragen also nach innen. Die Winkel zwischen dem
Profilrücken 14 und den ersten Schenkeln 15 sind vorzugsweise gleich gross. Sie betragen
vorzugsweise annähernd 45° oder weniger als 45°.
[0046] Am anderen Ende der zwei ersten Schenkel 15 ist über ein zweites Gelenk bzw. über
eine zweite Knickstelle 18 je ein zweiter Schenkel 16 angeformt. Die zweiten Schenkel
16 sind vorzugsweise gleich dick ausgebildet und vorzugsweise gleich lang. Sie sind
vorzugsweise auch gleich dick wie die ersten Schenkel 15 ausgebildet. Sie sind jedoch
vorzugsweise kürzer als die ersten Schenkel 15. Sie verlaufen vorzugsweise annähernd
parallel zum Profilrücken 14 oder schliessen lediglich einen geringen Winkel dazu
ein. Sie führen nach aussen. Der Abstand zwischen den zwei äusseren Enden der zweiten
Schenkel 16 ist vorzugsweise annähernd gleich lang wie die Breite des Profilsrückens
14, so dass vorzugsweise keines dieser Elemente dem anderen wesentlich seitlich vorsteht.
[0047] Am anderen Ende der zwei zweiten Schenkel 16 ist über ein drittes Gelenk bzw. über
eine dritte Knickstelle 19 ein Profilsteg 10 angeformt. Der Profilsteg 10 verbindet
die zwei Enden der zwei zweiten Schenkel 16 miteinander. Der Profilsteg 10 ist vorzugsweise
bogenförmig ausgebildet, wobei er nach aussen gebogen ist. Vorzugsweise ist er annähernd
teilkreisförmig, vorzugsweise annähernd halbkreisförmig ausgebildet.
[0048] Der Profilsteg 10 und die seitlichen Schenkel 16, 15 umgeben einen Hohlraum, der
gemeinsam durch diese Elemente und durch den Profilrücken 14 umschlossen und somit
durch sie definiert ist. Alle diese Elemente bilden gemeinsam die Aussenwand des Hohlraums.
Vorzugsweise ragen ausser den genannten seitlichen Schenkeln 15, 16 keine weiteren
Elemente in den Hohlraum hinein.
[0049] In Figur 2 ist eine Dichtung 1 gezeigt, die eine Variante der Dichtung 1 gemäss Figur
1 ist. In dieser Variante ist der Profilrücken 14 durch zwei plane Flächen gebildet,
die geneigt zueinander angeordnet sind. Der Profilrücken 14 liegt somit nicht plan
auf der Oberfläche der Schiebetür auf, sondern er wird beim Schliessen der Schiebetür
auf diese Fläche gedrückt. Dadurch erhöht sich die Dichtwirkung. Die rippenförmige
Profilbasis 12 gemäss Figur 1 ist vorzugsweise durch eine Verdickung 140 im Profilrücken
14 ersetzt. Der Antidehnfaden 13 ist, falls vorhanden, in dieser Verdickung 140 angeordnet.
Die übrigen Elemente der Dichtung 1 sind gleich ausgebildet wie im Ausführungsbeispiel
gemäss Figur 1 und werden deshalb hier nicht mehr erläutert.
[0050] In den Figuren 3 bis 9 ist eine Einbausituation der Dichtung in Form einer Vertikaldichtung
dargestellt, wenn die Schiebetür vor einer Wand verläuft. In diesem Fall ist die Dichtung
1 vorzugsweise auf dem Türblatt des verschiebbaren Schiebetürflügels 2 angeordnet.
Der Schiebetürflügel 2 weist eine vertikal verlaufende Aufnahmenut 20 auf, in die
der Profilfuss 11 der Dichtung 1 eingesteckt ist. Der Profilrücken 14 liegt auf dem
Türblatt auf und der Profilsteg 10 steht dem Türblatt senkrecht vor. Dies ist in Figur
3 gut erkennbar.
[0051] Der Schiebetürflügel 2 liegt bei geschlossener Tür, wie in Figur 4 dargestellt, an
beiden Enden am Türrahmen 3 an, der die Öffnung der Wand 4' umgibt. In den Figuren
5 bis 9 ist erkennbar, wie sich die Dichtung 1 biegt, wenn der Türflügel 2 zum Türrahmen
3 hingeschoben wird. Beim Öffnen der Tür erfolgt die Bewegung in Gegenrichtung. Die
Dichtung 1 wird wieder freigegeben und die elastische Dichtung nimmt ihre ursprüngliche
Form wieder an. Dies ist durch die Betrachtung der Figuren 9 bis 5 in dieser Reihenfolge
erkennbar.
[0052] In Figur 5 befindet sich der Schiebetürflügel 2 noch beabstandet zum Türrahmen 3.
Die Dichtung ist in ihrer entspannten Grundform. Der Kopfbereich A umgibt den ungeteilten
Hohlraum.
[0053] In Figur 6 steht der Türflügel 2 kurz vor dem Kontakt mit dem Türrahmen 3. Es ist
erkennbar, dass der Spalt S zwischen Türrahmen 3 und Türflügel 2 optimalerweise gleich
gross oder vorzugsweise grösser ist der Abstand a vom Profilsteg 10 zum Profilrücken
14.
[0054] In Figur 7 wirkt nun eine Kraft auf die Dichtung 1. Der vordere, dem Türrahmen 3
näherliegende und somit zuerst mit Kraft beaufschlagte erste Schenkel 15 ist zum Profilrücken
14 hin gebogen. Vorzugsweise liegt er bereits auf ihm auf. Der Winkel zwischen dem
ersten Schenkel 15 und dem zweiten Schenkel 16 hat sich vergrössert. Vorzugsweise
beträgt der Winkel nun annähernd 90°. Der Profilsteg 10 ist nach hinten, vom Türrahmen
3 weg, ausgewichen und nimmt eine längliche Form an. Dabei werden der dem Türrahmen
3 entfernte und somit hintere erste Schenkel 15 und der ebenso entfernte und somit
hintere zweite Schenkel 16 zusammengedrückt. Vorzugsweise liegen sie flach aufeinander
an. Die äussere Oberfläche des Profilstegs 10 bildet im Kontaktbereich mit dem Türrahmen
eine annähernd plane Gleitfläche 8 aus, die zudem als Dichtfläche 8 wirkt. Der Profilsteg
10 schmiegt sich an den Türrahmen 3 an.
[0055] In Figur 8 ist der geschlossene Zustand der Schiebetür erreicht. Der Türflügel 2
befindet sich in seiner Endposition. Der Profilsteg 10 ist im Wesentlichen flach gedrückt
und weist vorzugsweise eine ellipsenähnliche Form auf. Die vorderen Schenkel 15, 16
bilden vorzugsweise annähernd einen rechten Winkel aus, wobei der vordere erste Schenkel
15 annähernd parallel zum Profilrücken 14 und somit annähernd parallel zur Oberfläche
des Schiebetürflügels 2 verläuft. Die hinteren zwei Schenkel 15, 16 liegen aufeinander
auf und stehen vorzugsweise annähernd senkrecht dem Profilrücken 14 und somit der
Oberfläche des Schiebetürflügels 2 vor. Sie ragen in den Hohlraum des Kopfbereichs
A hinein und unterteilen diesen in zwei Kammern 5, 6. Sie bilden einen Trennsteg 7.
Eine vergrösserte Darstellung der gebogenen Dichtung ist in Figur 9 dargestellt.
[0056] Bei optimaler Einstellung der Schiebetüre, d.h. wenn der Spalt S annähernd der Höhe
der so gebogenen Dichtung entspricht, unterteilen die aufeinander liegenden Schenkel
15, 16 den Hohlraum vollständig in diese zwei Kammern 5, 6. Der Trennsteg 7 erstreckt
sich in diesem Fall vom Profilrücken 14 bis zur Innenseite des gebogenen Profilstegs
10.
[0057] Die durch den gebogenen Profilsteg 10 gebildete Dicht- und/oder Gleitfläche 8 weist
eine maximale Länge auf und liegt vorzugsweise flach und vorzugsweise über die gesamte
Länge der Dicht- und/oder Gleitfläche 8 dichtend an der Oberfläche des Türrahmens
3 an.
[0058] In den Figuren 10 bis 15 ist eine Einbausituation der Schiebetür in der Wand, beispielsweise
in einem Wandkasten oder einer Kassette, dargestellt. Die Schiebetüre weist, wie in
Figur 10 dargestellt ist, einen Türrahmen 3 mit einer Aufnahmetasche 30 auf, in der
Schiebetürflügel 2 zum Schliessen der Schiebetür geschoben wird. Die Aufnahmetasche
30 des Türrahmens 3 ist in Figur 11 gut erkennbar.
[0059] Auf der gegenüberliegenden Seite ist eine Wandtasche 4 mit einem Hohlraum 40 vorhanden,
in welchen der Schiebetürflügel 2 im geöffneten Zustand hineingeschoben ist, um die
Türöffnung freizugeben. Die vertikal verlaufenden erfindungsgemässen Dichtungen 1
befinden sich in dieser Einbausituation vorzugsweise nicht auf dem bewegbaren Türflügel
2, sondern in den ortsfesten Teilen 3, 4. Auch in diesem Beispiel sind sie vorzugsweise
in Nuten 300 der ortsfesten Teile 3, 4 angeordnet, wobei der Kopfbereich A der Oberfläche
der ortsfesten Teile 3, 4 vorsteht.
[0060] In den Figuren 12 bis 15 ist die Verformung der Dichtung 1 beim Schliessen der Schiebetür
erkennbar. Sie erfolgt gleich wie im bereits beschriebenen ersten Ausführungsbeispiel.
Durch Betrachten dieser Figuren in umgekehrter Reihenfolge ist erkennbar, wie sich
die im geschlossenen Zustand der Tür gebogene und zusammengedrückte elastische Dichtung
beim Öffnen wieder in ihre ursprüngliche Form zurückbewegt, wobei sie, wie im vorherigen
Beispiel, auch während des Öffnens eine optimale Dicht- und/oder Gleitfläche 8 anbietet
und somit auch ein leichtgängiges Öffnen ermöglicht.
[0061] Wie im Vergleich der Figuren 5 bis 9 mit den Figuren 12 bis 15 erkennbar ist, verformt
sich die Dichtung 1 auf dieselbe Art und Weise, unabhängig davon, ob sie im schiebbaren
oder im ortsfesten Teil der Schiebetüre angeordnet ist. Diejenige Stelle der Dichtung
1, die zuerst einer Kraft ausgesetzt wird, verformt sich zuerst zu einer annähernd
planen Dicht- und/oder Gleitfläche 8, wobei sich der der einwirkenden Kraft entfernte
erste Schenkel 15 und der zugehörige zweite Schenkel 16 einander annähern, um später
die Trennwand 7 zu bilden. D.h. der vordere Bereich des Dichtungsprofils bildet den
Anfang der Dicht- und/oder Gleitfläche 8 aus, der hintere Bereich die Trennwand 7.
[0062] In den Figuren 16 bis 18 ist eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemässen Dichtung
1' dargestellt. Sie ist im Wesentlichen gleich ausgebildet wie die Dichtung 1 gemäss
Figur 1. Auch sie weist einen Profilrücken 14 auf, der eine plane untere Oberfläche
ausbildet. Anstelle der Profilbasis 12 gemäss Figur 1 ist vorzugsweise die Verdickung
140 mit dem vorzugsweisen in der Verdickung 140 verlaufenden Antidehnfaden 13 vorhanden.
Sie lässt sich alternativ auch mit der Profilbasis 12 ausbilden.
[0063] Anstelle des als Anker wirkenden, tannenbaumförmigen Profilfusses 11 ist jedoch ein
plattenförmiger Profilfuss 11' mit einer Klebeschicht 110 vorhanden, damit das Dichtungsprofil
1' an eine Oberfläche der Schiebetür angeklebt werden kann. Der Profilfuss 11' weist
je nach Ausführungsform dieselbe Shore-Härte auf wie das restliche Dichtungsprofil.
In anderen Ausführungsformen ist er steifer ausgebildet. Er ist beispielsweise aus
einem Material mit anderer Shore-Härte geschaffen und nachträglich mit dem restlichen
Dichtungsprofil verbunden oder gemeinsam mit ihm co-extrudiert. Die Klebeschicht 110
kann auch direkt, d.h. ohne eigenem Profilfuss 11', am Profilrücken 14 aufgebracht
sein. Die Klebeschicht 110 und/oder der Profilfuss 11' sind in anderen Ausführungsformen
als vom einstückigen Dichtungsprofil getrennte Bauteile ausgebildet.
[0064] In Figur 19 ist die erfindungsgemässe Dichtung an einer Stirnseite eines Schiebetürflügels
2 angeordnet. Der Schiebetürflügel 2 gleitet vorzugsweise in eine Aufnahmetasche 30
eines Türrahmens 3. In anderen Ausführungsformen steht er an einer planen Fläche des
Türrahmens 3 an oder er steht an einer Fläche eines anderen Türflügels an.
[0065] Die Dichtung ist vorzugsweise im ortfesten Teil 3, vorzugsweise in einer Aufnahmenut
300 des Türrahmens 3, angeordnet. Alternativ ist die Dichtung am verschiebbaren Schiebetürflügel
2 angeordnet. Die Dichtung ist identisch ausgebildet wie in den obigen Figuren dargestellt
und beschrieben. Da nun jedoch keine seitlichen Kräfte auf die Dichtung wirken, sondern
sie beim Schliessen des Türflügels 2 mittels einer parallel zur Verschieberichtung
wirkenden Kraft zusammengepresst wird, verformt sie sich anders als oben beschrieben.
Beide Schenkelpaare 15, 16 bilden je einen Trennsteg 7 aus, so das zwei äussere zweiten
Kammern 6 und eine mittlere erste Kammer 5 gebildet werden. Die mittlere Kammer 5
ist vorzugsweise grösser als die zwei äusseren zweite Kammern 6. Die zwei äusseren
zweiten Kammern 6 sind vorzugsweise annähernd gleich gross. Die durch das Umknicken
bzw. das Umbiegen der Dichtung entstehende Fläche bildet eine plane Dichtfläche 8,
die an der gegenüberliegenden Fläche, hier der Stirnfläche des Schiebetürflügels dicht
anliegt. Die zwei Trennstege 7 verlaufen vorzugsweise in einem Winkel zum Profilrücken
14. Vorzugsweise sind die zwei freien Ende der zwei Trennstege 7 einander zugeneigt.
[0066] Die erfindungsgemässe Dichtung weist eine einfache und kostengünstig herstellbare
Form auf und bildet eine robuste Dichtung. Sie ermöglicht ein leichtgängiges Verschieben
der Schiebetür und eine optimale Dichtung im geschlossenen Zustand der Schiebetür.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0067]
1 |
Dichtung |
3 |
Türrahmen |
1' |
Dichtung |
30 |
Aufnahmetasche |
10 |
Profilsteg |
300 |
Aufnahmenut |
11 |
Profilfuss |
4 |
Wandtasche |
11' |
Profilfuss |
40 |
Hohlraum |
110 |
Klebeschicht |
4' |
Wand |
12 |
Profilbasis |
5 |
erste Kammer |
13 |
Antidehnfaden |
6 |
zweite Kammer |
14 |
Profilrücken |
7 |
Trennsteg |
140 |
Verdickung |
8 |
Dicht- und/oder Gleitfläche |
15 |
erster Schenkel |
|
|
16 |
zweiter Schenkel |
a |
Abstand |
17 |
erste Knickstelle |
|
|
18 |
zweite Knickstelle |
A |
Kopfbereich |
19 |
dritte Knickstelle |
B |
Fussbereich |
2 |
Schiebetürflügel |
S |
Spalt |
20 |
Aufnahmenut |
|
|
1. Dichtung für Schiebetüren und -fenster zur Dichtung eines verschiebbaren ersten Teils
(2) der Schiebetür bzw. des Schiebefensters gegenüber einem ortsfesten zweiten Teil
(3, 4) der Schiebetür bzw. des Schiebefensters,
wobei die Dichtung (1) einen Fussbereich (B) zur Befestigung am ersten oder zweiten
Teil (2, 3, 4) der Schiebetür bzw. des Schiebefensters und einen elastischen Kopfbereich
(A) zur Kontaktierung des anderen Teils des ersten oder zweiten Teils (2, 3, 4) aufweist,
wobei der Kopfbereich (B) seitliche Schenkel (15, 16) und einen die Schenkel (15,
16) verbindenden Profilsteg (10) aufweist,
wobei die seitlichen Schenkel (15, 16) und der Profilsteg (10) einen Hohlraum umgeben,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Profilsteg (10) in einem druckbeaufschlagten bestimmungsgemässen Zustand eine
annähernd plane Dicht- und/oder Gleitfläche (8) ausbildet und
dass mindestens ein Teil der Schenkel (15, 16) in diesem druckbeaufschlagten bestimmungsgemässen
Zustand den Hohlraum in zwei voneinander im Wesentlichen getrennte Kammern (5, 6)
unterteilt, wobei der Teil der Schenkel (15, 16) die Unterteilung (7) des Hohlraums
bildet.
2. Dichtung nach Anspruch 1, wobei der druckbeaufschlagte bestimmungsgemässe Zustand
durch Verschieben des ersten Teils (2, 3, 4) gegenüber dem zweiten Teil (2, 3, 4)
erreichbar ist.
3. Dichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei auf jeder Seite des Profilstegs
(10) mindestens zwei seitliche Schenkel (15, 16) angeordnet sind, die ein Schenkelpaar
bilden, und wobei die Schenkel (15, 16) jedes Schenkelpaars über eine Knickstelle
(18) miteinander verbunden sind.
4. Dichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die seitlichen Schenkel (15, 16)
geradlinig ausgebildet sind.
5. Dichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei je zwei Schenkel (15, 16) auf einer
Seite des Profilstegs (10) einen Winkel mit einer Winkelspitze ausbilden, wobei die
Winkelspitze in den Hohlraum hineinragt.
6. Dichtung nach Anspruch 5, wobei die Winkelspitze eine Knickstelle (18) aufweist, die
ein Sich-Annähern der zwei den Winkel bildenden Schenkel erleichtert.
7. Dichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei der Profilsteg (10) nach aussen gebogen
ausgebildet ist.
8. Dichtung nach Anspruch 7, wobei der Profilsteg (10) annähernd teilkreisförmig ausgebildet
ist, insbesondere annähernd halbkreisförmig.
9. Dichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei sich die Schenkel (15, 16) in den
Hohlraum hinein erstrecken.
10. Dichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei genau zwei Schenkel (15, 16) an jeder
Seite des Profilstegs (10) angeordnet sind.
11. Dichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei zwischen Profilsteg (10) und dem
am Profilsteg (10) angeformten Schenkel (15, 16) eine Knickstelle (19) vorhanden ist.
12. Dichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei der Fussbereich (B) einen Profilrücken
(14) aufweist, der gemeinsam mit dem Kopfbereich (A) den Hohlraum umschliesst, und
wobei ein Teil der seitlichen Schenkel (15, 16) auf je einer Seite des Profilrückens
(14) angeformt sind.
13. Dichtung nach Anspruch 12, wobei zwischen dem Profilrücken (14) und den am Profilrücken
(14) angeformten Schenkel (15, 16) eine Knickstelle (17) vorhanden ist, die eine Bewegung
der Schenkel (15, 16) zum Profilrücken (14) und/oder weg vom Profilrücken (14) erleichtert.
14. Dichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, wobei der Kopfbereich (A) spiegelsymmetrisch
ausgebildet ist.
15. Dichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, wobei ein Profilfuss (11) am Profilrücken
(14) angeformt ist zur Verankerung der Dichtung in einer Aufnahme (20) der Schiebetür
oder des Schiebefensters.