[0001] Die Erfindung betrifft eine elektrische Steckbuchse mit einem Gehäuse, das eine Steckeraufnahme
zum Einführen eines Steckverbinders und eine Kabelaufnahme zum Einführen eines Datenübertragungskabels
aufweist, wobei in der Steckeraufnahme mehrere Kontaktfedern angeordnet sind, die
von zugeordneten Steckkontakten des Steckverbinders kontaktierbar und jeweils mit
einem Aderanschlusselement elektrisch verbindbar sind, und mit einem zusammen mit
dem Datenübertragungskabel in die Kabelaufnahme einführbaren und an den Aderanschlusselementen
positionierbaren Aderaufnahmeteil zur Aufnahme der Adern des Datenübertragungskabels,
und mit mindestens einem Zugentlastungsteil, das zwischen einer zum Datenübertragungskabel
beabstandeten Freigabestellung und einer am Datenübertragungskabel anliegenden Zugentlastungsstellung
hin und her bewegbar ist.
[0002] Eine derartige elektrische Steckbuchse findet insbesondere in der Nachrichten- und
Datenübertragungstechnik Anwendung. Die Steckbuchse wirkt mit einem korrespondierenden
Steckverbinder zusammen. Durch das Zusammenwirken kann eine lösbare elektrische Verbindung
beispielsweise zwischen zwei Datenübertragungskabeln hergestellt werden. Die elektrische
Steckbuchse weist eine Steckeraufnahme auf, in der mehrere Kontaktfedern angeordnet
sind. Ein korrespondierender Steckverbinder kann in die Steckeraufnahme eingeführt
werden, wobei die in der Steckeraufnahme angeordneten Kontaktfedern von zugeordneten
Steckkontakten des Steckverbinders kontaktierbar sind. Die Kontaktfedern sind jeweils
mit einem Aderanschlusselement elektrisch verbunden. An die Aderanschlusselemente
können die Adern eines Datenübertragungskabels angeschlossen werden. Zu diesem Zweck
weist die elektrische Steckbuchse ein Aderaufnahmeteil auf, das die Adern des Datenübertragungskabels
aufnimmt und zusammen mit dem Datenübertragungskabel in eine Kabelaufnahme der elektrischen
Steckbuchse einführbar und an den Aderanschlusselementen positionierbar ist, so dass
eine elektrische Verbindung zwischen den Aderanschlusselementen und den Adern des
Datenübertragungskabels hergestellt werden kann. Das Datenübertragungskabel kann beispielsweise
2, 4, 6 oder 8 Adern aufweisen.
[0003] Zur Zugentlastung des Datenübertragungskabels weist die elektrische Steckbuchse üblicherweise
mindestens ein Zugentlastungsteil auf, das zwischen einer Freigabestellung, in der
das Zugentlastungsteil einen Abstand zum Datenübertragungskabel einnimmt, und einer
Zugentlastungsstellung, in der das Zugentlastungsteil am Datenübertragungskabel anliegt,
hin und her bewegbar ist. Mit Hilfe des mindestens einen Zugentlastungsteils können
auf das Datenübertragungskabel einwirkende äußere Kräfte und Momente abgefangen werden,
um eine unerwünschte mechanische Belastung der Verbindung zwischen den Adern des Datenübertragungskabels
und den Aderanschlusselementen der Steckbuchse zu vermeiden.
[0004] Zur Lagesicherung des Aderaufnahmeteils im Gehäuse kommen häufig Rastverbindungen
zwischen dem Aderaufnahmeteil und dem Gehäuse zum Einsatz. Derartige Rastverbindungen
sind beispielsweise aus der
DE 100 51 097 C2 bekannt. Zur Festlegung des Aderaufnahmeteils im Gehäuse wird in dieser Veröffentlichung
ein U-förmiges Zusatzteil vorgeschlagen, das zwei parallel zueinander ausgerichtete
Seitenwände aufweist, die über eine Rückwand miteinander verbunden sind. An ihrer
Oberseite tragen die Seitenwände eine nach innen gerichtete Führungskante und an ihrer
Unterseite tragen die Seitenwände nach innen gerichtete Führungsschienen. Das Zusatzteil
kann seitlich auf das Gehäuse des Steckverbinders aufgeschoben werden, wobei die nach
innen gerichteten Führungskanten eine komplementär zu den Führungskanten ausgestaltete
Schräge des Aderaufnahmeteils kontaktiert, so dass das Aderaufnahmeteil beim Aufschieben
des Zusatzteils auf das Gehäuse in Richtung auf die Aderanschlusselemente verschoben
und in einer Endmontagestellung an den Aderanschlusselementen festgelegt wird. Außerdem
weist das Zusatzteil zwei biegsame Backenteile auf. Nach dem Aufschieben des Zusatzteils
auf das Gehäuse bilden die Backenteile hinter dem Gehäuse eine Kabelstütze aus. Die
Backenteile können mit einem Zugentlastungsteil, das klammerartig ausgestaltet ist,
verrastet werden. Das Zugentlastungsteil umgreift das aus der Kabelaufnahme rückseitig
herausragende Datenkabel und ermöglicht es, auf das Datenübertragungskabel einwirkende
äußere Kräfte und Momente abzufangen.
[0005] Aus der
EP 3 229 325 A1 ist eine elektrische Steckbuchse bekannt, bei der am Gehäuse ein Deckel schwenkbar
gelagert ist. Durch eine Schwenkbewegung des Deckels wird das Aderaufnahmeteil in
Richtung auf die Aderanschlusselemente verschoben. Zur Lagesicherung des Aderaufnahmeteils
kann der Deckel mit dem Gehäuse verrastet werden. An der dem Gehäuse abgewandten Rückseite
des Deckels ist eine Kabelstütze angeordnet, an der das rückseitig aus der Kabelaufnahme
herausragende Datenkabel mittels eines das Datenübertragungskabel umgreifenden, klammerartigen
Zugentlastungsteils festgelegt werden kann, um auf das Datenübertragungskabel einwirkende
äußere Kräfte und Momente abzufangen.
[0006] Eine ähnlich ausgestaltete elektrische Steckbuchse ist aus der
DE 10 2015 008 632 A1 bekannt. Auch bei dieser Steckbuchse ist an das Gehäuse ein verschwenkbarer Deckel
angelenkt, der eine Lagesicherung für das Aderaufnahmeteil ausbildet. Eine von der
Rückseite des Deckels abstehende Kabelstütze wirkt mit einem Zugentlastungsteil zusammen,
das aus einer zum Datenübertragungskabel beabstandeten Freigabestellung in eine am
Datenübertragungskabel anliegende Zugentlastungsstellung bewegbar ist, um auf das
Datenübertragungskabel einwirkende äußere Kräfte und Momente abzufangen.
[0007] Das Positionieren des Aderaufnahmeteils an den Aderanschlusselementen und das Herstellen
einer Zugentlastung für das Datenübertragungskabel erfordert bei den voranstehend
erläuterten elektrischen Steckbuchsen mehrere Arbeitsschritte, die die Handhabung
der Steckbuchsen beim Anschließen des Datenübertragungskabels erschweren. Darüber
hinaus ist das Anschließen des Datenübertragungskabels an die Steckbuchsen zeitaufwändig
und erfordert eine beträchtliche Anzahl von Einzelteilen, die sich negativ auf die
Baugröße der Steckbuchsen auswirken.
[0008] Aus der
CN 202651467 U ist eine elektrische Steckbuchse bekannt, bei der ein Aderaufnahmeteil zusammen mit
einem daran fixierten Datenübertragungskabel in eine Kabelaufnahme eingeführt werden
kann, um zunächst eine Vormontagestellung einzunehmen. Anschließend kann ein Einschubkeil
senkrecht zur Einführrichtung des Aderaufnahmeteils in die Kabelaufnahme eingeschoben
werden, wobei das Aderaufnahmeteil vom Einschubkeil in eine Endmontagestellung verschoben
wird, in der die am Aderaufnahmeteil fixierten Adern des Datenübertragungskabels jeweils
ein Aderanschlusselement kontaktieren. Um das Aderaufnahmeteil in die Kabelaufnahme
einführen zu können, ist es erforderlich, dass das Einschubteil eine vom Gehäuse der
Steckbuchse getrennte Stellung einnimmt, da ansonsten das Aderaufnahmeteil vom Einschubteil
behindert wird. Nach dem Einführen des Aderaufnahmeteils muss der Einschubkeil vollständig
in die Kabelaufnahme eingeschoben werden, damit das Aderaufnahmeteil seine Endstellung
erreicht.
[0009] Aus der
DE 10 2011 051 951 A1 und der
US 2012/0135633 A1 sind elektrische Steckverbinder bekannt mit einem Gehäuse, das eine Kabelaufnahme
zum Einführen eines Datenübertragungskabels aufweist, und mit einem Zugentlastungsteil,
das zwischen einer zum Datenübertragungskabel beabstandeten Freigabestellung und einer
am Datenübertragungskabel anliegenden Zugentlastungsstellung hin und her bewegbar
ist. Das Zugentlastungsteil ist in die Kabelaufnahme einführbar, wobei es in der Freigabestellung
die Kabelaufnahme freigibt und in der Zugentlastungsstellung in die Kabelaufnahme
eintaucht.
[0010] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine elektrische Steckbuchse der eingangs
genannten Art derart weiterzubilden, dass sie eine einfachere Handhabung beim Anschließen
eines Datenübertragungskabels aufweist und zum einen die Anzahl der dafür notwendigen
Einzelteile reduziert wird, um eine kostengünstige Herstellung der Steckbuchse mit
einer geringen Baugröße zu ermöglichen, und zum anderen eine Zugentlastungsfunktion
für unterschiedliche Durchmesser des Datenübertragungskabels realisiert wird.
[0011] Diese Aufgabe wird durch eine elektrische Steckbuchse mit den Merkmalen von Patentanspruch
1 gelöst.
[0012] Bei der erfindungsgemäßen elektrischen Steckbuchse weist das mindestens eine Zugentlastungsteil
nicht nur die Funktion auf, auf das Datenübertragungskabel einwirkende äußere Kräfte
und Momente abzufangen, um eine unerwünschte mechanische Belastung der Verbindung
der einzelnen Adern des Datenübertragungskabels mit den Aderanschlusselementen der
Steckbuchse zu vermeiden, sondern das mindestens eine Zugentlastungsteil weist auch
die Funktion auf, das zusammen mit dem Datenübertragungskabel in die Kabelaufnahme
eingeführte Aderaufnahmeteil aus einer Vormontagestellung in eine Endmontagestellung
zu verschieben und in der Endmontagestellung festzulegen, in der die Adern des Datenübertragungskabels
die Aderanschlusselemente der Steckbuchse kontaktieren. Das mindestens eine Zugentlastungsteil
ist in die Kabelaufnahme einführbar, wobei es in der Freigabestellung die Kabelaufnahme
freigibt, so dass in einem ersten Arbeitsschritt das Aderaufnahmeteil zusammen mit
dem Datenübertragungskabel in die Kabelaufnahme eingeführt werden kann, ohne vom Zugentlastungsteil
behindert zu werden. Das Aderaufnahmeteil kann in der Kabelaufnahme eine Vormontagestellung
einnehmen, in der es einen eher geringen Abstand zu den Aderanschlusselementen einnimmt.
Das mindestens eine Zugentlastungsteil kann dann aus seiner Freigabestellung in seine
Zugentlastungsstellung bewegt werden, in der es in die Kabelaufnahme eintaucht. Beim
Übergang von der Freigabestellung in die Zugentlastungsstellung wird das Aderaufnahmeteil
von dem mindestens einen Zugentlastungsteil in seine Endmontagestellung verschoben,
in der die Adern des Datenübertragungskabels die Aderanschlusselemente kontaktieren.
Nimmt das mindestens eine Zugentlastungsteil seine Zugentlastungsstellung ein, so
sichert es das Aderaufnahmeteil in der Endmontagestellung und fängt gleichzeitig auf
das Datenübertragungskabel einwirkende äußere Kräfte und Momente ab.
[0013] Die Handhabung der erfindungsgemäßen elektrischen Steckbuchse beim Anschließen eines
Datenübertragungskabels gestaltet sich somit sehr einfach. Die Herstellung einer Zugentlastung
und die Positionierung des Aderaufnahmeteils in seiner Endmontagestellung erfolgt
simultan während des gleichen Arbeitsschrittes, nämlich während der Bewegung des Zugentlastungsteils
aus der Freigabestellung in die Zugentlastungsstellung. Für die Sicherung des Aderaufnahmeteils
und die Herstellung einer Zugentlastung sind somit nur wenige Einzelteile erforderlich.
Dies erlaubt eine kostengünstige Herstellung und ermöglicht eine geringe Baugröße
der elektrischen Steckbuchse.
[0014] Das mindestens eine Zugentlastungsteil ist in der Freigabestellung und in der Zugentlastungsstellung
am Gehäuse festlegbar. Dadurch kann die Handhabung der elektrischen Steckbuchse beim
Anschließen eines Datenübertragungskabels weiter vereinfacht werden, da das mindestens
eine Zugentlastungsteil vor dem Einführen des Aderaufnahmeteils zusammen mit dem Datenübertragungskabel
in die Kabelaufnahme in der Freigabestellung am Gehäuse festgelegt werden kann. Das
mindestens eine Zugentlastungsteil kann dadurch beim Einführen des Aderaufnahmeteils
zusammen mit dem Datenübertragungskabel in die Kabelaufnahme eine vordefinierte Position
einnehmen. Nach dem Einführen des Aderaufnahmeteils zusammen mit dem Datenübertragungskabel
in die Kabelaufnahme kann das mindestens eine Zugentlastungsteil in seine Zugentlastungsstellung
bewegt und in dieser erneut am Gehäuse festgelegt werden.
[0015] Gemäß der Erfindung ist das mindestens eine Zugentlastungsteil in der Freigabestellung
und in der Zugentlastungsstellung mit dem Gehäuse lösbar verrastbar. Die Festlegung
des mindestens einen Zugentlastungsteils am Gehäuse erfolgt somit über eine lösbare
Rastverbindung, wobei die Rastverbindung in der Zugentlastungsstellung des mindestens
einen Zugentlastungsteils mehrere Raststufen für das mindestens eine Zugentlastungsteil
aufweist. Dies ermöglicht die Realisierung einer Zugentlastungsfunktion für unterschiedliche
Durchmesser des Datenübertragungskabels.
[0016] Von Vorteil ist es, wenn das mindestens eine Zugentlastungsteil eine Schubfläche
aufweist, die beim Übergang des mindestens einen Zugentlastungsteils aus der Freigabestellung
in die Zugentlastungsstellung eine der Schubfläche zugeordnete Anlagefläche des Aderaufnahmeteils
kontaktiert zum Beaufschlagen des Aderaufnahmeteils mit einer Schubkraft. Wird das
mindestens eine Zugentlastungsteil aus der Freigabestellung in die Zugentlastungsstellung
bewegt, dann übt es auf das Aderaufnahmeteil eine Schubkraft aus, indem die Schubfläche
des Zugentlastungsteils eine der Schubfläche zugeordnete Anlagefläche des Aderaufnahmeteils
kontaktiert. Unter der Wirkung der Schubkraft wird das Aderaufnahmeteil aus seiner
Vormontagestellung in seine Endmontagestellung verschoben, in der die Adern des Datenübertragungskabels
jeweils ein Aderanschlusselement kontaktieren, so dass eine elektrische Verbindung
hergestellt wird zwischen den Adern des Datenübertragungskabels und den Aderanschlusselementen
der elektrischen Steckbuchse.
[0017] Die Schubfläche kann beispielsweise eine Kurvengeometrie aufweisen. Dadurch kann
das Kraft-Weg-Diagramm optimiert werden, das heißt das mindestens eine Zugentlastungsteil
kann durch die Bereitstellung einer Kurvengeometrie auf seinem Weg von der Freigabestellung
zur Zugentlastungsstellung unterschiedlich starke Schubkräfte auf die Anlagefläche
des Aderaufnahmeteils ausüben.
[0018] Das Aderaufnahmeteil kann zusammen mit dem Datenübertragungskabel in einer Einführrichtung
in die Kabelaufnahme des Steckverbinders eingeführt werden. Von Vorteil ist es, wenn
die Schubfläche des mindestens einen Zugentlastungsteils eine schräg zur Einführrichtung
des Aderaufnahmeteils ausgerichtete Keilfläche ausbildet. Das mindestens eine Zugentlastungsteil
wirkt somit keilschubartig auf das Aderaufnahmeteil ein, das über die Keilfläche und
die zugeordnete Anlagefläche mit einer Schubkraft beaufschlagt werden kann.
[0019] Bevorzugt ist das mindestens eine Zugentlastungsteil am Gehäuse der elektrischen
Steckbuchse bewegbar gelagert.
[0020] Günstig ist es, wenn das mindestens eine Zugentlastungsteil am Gehäuse der elektrischen
Steckbuchse linear verschiebbar gelagert ist. Das mindestens eine Zugentlastungsteil
kann bei einer derartigen Ausgestaltung der Erfindung geradlinig in die Kabelaufnahme
eingeschoben werden.
[0021] Um das Einführen des mindestens einen Zugentlastungsteils in die Kabelaufnahme und
den Übergang des mindestens einen Zugentlastungsteils aus der Freigabestellung in
die Zugentlastungsstellung zu vereinfachen und die Gefahr zu verringern, dass das
mindestens eine Zugentlastungsteil beim Übergang aus der Freigabestellung in die Zugentlastungsstellung
verkantet, sind bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung an dem mindestens
einen Zugentlastungsteil und an einer Innenseite der Kabelaufnahme miteinander zusammenwirkende,
insbesondere komplementär zueinander ausgestaltete Führungselemente angeordnet.
[0022] Die Führungselemente sind bevorzugt als Führungsnuten und Führungsrippen ausgebildet,
wobei die Führungsnuten komplementär zu den Führungsrippen ausgestaltet sind und die
Führungsrippen jeweils von einer Führungsnut gleitverschieblich aufgenommen werden.
[0023] Die Bewegungsrichtung des mindestens einen Zugentlastungsteils ist bei einer bevorzugten
Ausgestaltung der Erfindung senkrecht zur Einführrichtung des Aderaufnahmeteils ausgerichtet.
[0024] Günstig ist es, wenn das mindestens eine Zugentlastungsteil eine Arretierungsfläche
aufweist, an der das Aderaufnahmeteil in der Endmontagestellung anliegt. Die Arretierungsfläche
sichert das Aderaufnahmeteil in seiner Endmontagestellung. Das Aderaufnahmeteil ist
somit in seiner Endmontagestellung unverschiebbar gehalten.
[0025] Die Arretierungsfläche ist günstigerweise senkrecht zur Einführrichtung des Aderaufnahmeteils
ausgerichtet.
[0026] In der Zugentlastungsstellung können von dem mindestens einen Zugentlastungsteil
auf das Datenübertragungskabel einwirkende äußere Kräfte und Momente abgefangen werden.
Hierzu ist es von Vorteil, wenn das mindestens eine Zugentlastungsteil an seiner Stirnseite
eine an das Datenübertragungskabel anlegbare Zugentlastungsfläche aufweist. Über die
Zugentlastungsfläche kann vom Zugentlastungsteil eine Presskraft auf das Datenübertragungskabel
ausgeübt werden, wenn das Zugentlastungteil seine Zugentlastungsstellung einnimmt.
[0027] Die Zugentlastungsfläche ist bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
bogenförmig ausgestaltet, insbesondere kreisbogenförmig.
[0028] Um das mindestens eine Zugentlastungsteil auf einfache Weise aus seiner Freigabestellung
in seine Zugentlastungsstellung bewegen zu können, weist das mindestens eine Zugentlastungsteil
bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung mindestens ein Werkzeuganlageglied
auf zur Anlage eines Hilfswerkzeugs zum Bewegen des Zugentlastungsteils aus der Freigabestellung
in die Zugentlastungsstellung. Als Hilfswerkzeug kann beispielsweise eine Zange zum
Einsatz kommen oder beispielsweise auch ein Schraubendreher, der mit seiner Spitze
am Werkzeuganlageglied positioniert werden kann, um eine Kraft auf das Zugentlastungsteil
auszuüben, so dass dieses aus der Freigabestellung in die Zugentlastungsstellung bewegt
wird.
[0029] Das mindestens eine Werkzeuganlageglied kann beispielsweise in Form einer Erhebung,
einer Vertiefung, einer Durchbrechung, oder beispielsweise in Form einer Endfläche
des Zugentlastungsteils ausgestaltet sein, insbesondere in Form einer ebenen Endfläche.
[0030] Eine besonders kostengünstige Herstellung der elektrischen Steckbuchse kann dadurch
erzielt werden, dass das mindestens eine Zugentlastungsteil aus einem Kunststoffmaterial
besteht.
[0031] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist die elektrische Steckbuchse
zwei Zugentlastungsteile auf. Die beiden Zugentlastungsteile können jeweils aus einer
Freigabestellung, in der sie das Einführen des Aderaufnahmeteils zusammen mit dem
Datenübertragungskabel in die Kabelaufnahme nicht behindern, in eine Zugentlastungsstellung
verschoben werden, in der sie in die Kabelaufnahme eintauchen und auf das Datenübertragungskabel
einwirkende äußere Kräfte und Momente abfangen.
[0032] Von Vorteil ist es, wenn die beiden Zugentlastungsteile jeweils durch eine Durchbrechung
des Gehäuses hindurch in die Kabelaufnahme einführbar sind. Bei einer derartigen Ausgestaltung
der Erfindung weist das Gehäuse der elektrischen Steckbuchse im Bereich der Kabelaufnahme
Durchbrechungen auf, über die die Zugentlastungsteile in die Kabelaufnahme eingeführt
werden können.
[0033] Von besonderem Vorteil ist es, wenn die beiden Zugentlastungsteile einander gegenüberliegen
und in der Zugentlastungstellung das Datenübertragungskabel zwischen sich aufnehmen.
Die beiden Zugentlastungsteile können in einander entgegengesetzten Richtungen aus
ihrer Freigabestellung in ihre Zugentlastungsstellung bewegt werden, das heißt die
beiden Zugentlastungsteile können beim Übergang aus der Freigabestellung in die Zugentlastungsstellung
aufeinander zubewegt werden, um das in der Kabelaufnahme angeordnete Datenübertragungskabel
in der Zugentlastungsstellung zwischen sich aufzunehmen und von einander gegenüberliegenden
Seiten mit einer Presskraft zu beaufschlagen. Die beiden Zugentlastungsteile können
hierbei gleichzeitig aus ihrer Freigabestellung in ihre Zugentlastungsstellung bewegt
werden, vorzugsweise unter Zuhilfenahme von einem Hilfswerkzeug, beispielsweise einer
parallel schließenden Zange, die mit ihren Backen jeweils an einer Endfläche eines
Zugentlastungsteils angreift. Während der Bewegung aus ihrer Freigabestellung in ihre
Zugentlastungsstellung verschieben die Zugentlastungsteile das Aderaufnahmeteil aus
der Vormontagestellung in die Endmontagestellung. Nehmen die Zugentlastungsteile ihre
Zugentlastungsstellung ein, so legen sie das Aderaufnahmeteil in der Endmontagestellung
fest.
[0034] Von besonderem Vorteil ist es, wenn die beiden Zugentlastungsteile identisch ausgestaltet
sind. Dies erlaubt es, die Herstellungskosten der erfindungsgemäßen Steckbuchse weiter
zu verringern.
[0035] Die nachfolgende Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dient
im Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren Erläuterung. Es zeigen:
- Figur 1:
- eine perspektivische Darstellung einer elektrischen Steckbuchse mit einem angeschlossenen
Datenübertragungskabel;
- Figur 2:
- eine perspektivische Darstellung der elektrischen Steckbuchse aus Figur 1, wobei zwei
Zugentlastungsteile ihre Freigabestellung einnehmen und ein Aderaufnahmeteil vor einer
Kabelaufnahme positioniert ist und die freien Enden der Adern des Datenübertragungskabels
vom Aderaufnahmeteil aufgenommen werden;
- Figur 3:
- eine perspektivische Darstellung des Aderaufnahmeteils aus Figur 2 mit den darin aufgenommenen
freien Enden der Adern des Datenübertragungskabels;
- Figur 4:
- eine Schnittansicht der elektrischen Steckbuchse aus Figur 1, wobei die beiden Zugentlastungsteile
ihre Freigabestellung einnehmen und das zusammen mit dem Datenübertragungskabel in
die Kabelaufnahme eingeführte Aderaufnahmeteil eine Vormontagestellung einnimmt;
- Figur 5:
- eine Schnittdarstellung entsprechend Figur 4, wobei die beiden Zugentlastungsteile
eine erste Zwischenstellung zwischen ihrer Freigabestellung und ihrer Zugentlastungsstellung
einnehmen und das Aderaufnahmeteil eine Position zwischen der Vormontagestellung und
einer Endmontagestellung einnimmt;
- Figur 6:
- eine Schnittdarstellung entsprechend Figur 4, wobei die beiden Zugentlastungsteile
eine zweite Zwischenstellung zwischen ihrer Freigabestellung und ihrer Zugentlastungsstellung
einnehmen und das Aderaufnahmeteil seine Endmontagestellung einnimmt;
- Figur 7:
- eine Schnittdarstellung entsprechend Figur 4, wobei die beiden Zugentlastungsteile
ihre Zugentlastungsstellung einnehmen und das Aderaufnahmeteil in seiner Endmontagestellung
festlegen;
- Figur 8:
- eine erste perspektivische Darstellung eines der beiden Zugentlastungsteile der elektrischen
Steckbuchse aus Figur 1;
- Figur 9:
- eine zweite perspektivische Darstellung des Zugentlastungsteils aus Figur 8;
- Figur 10:
- eine teilweise aufgebrochene perspektivische Darstellung der elektrischen Steckbuchse
aus Figur 1, wobei die beiden Zugentlastungsteile ihre Freigabestellung einnehmen;
- Figur 11:
- eine vergrößerte Darstellung von Detail X aus Figur 10;
- Figur 12:
- eine teilweise aufgebrochene perspektivische Darstellung der elektrischen Steckbuchse
aus Figur 1, wobei die beiden Zugentlastungsteile ihre Zugentlastungsstellung einnehmen;
- Figur 13:
- eine vergrößerte Darstellung von Detail Y aus Figur 12.
[0036] In der Zeichnung ist eine vorteilhafte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen elektrischen
Steckbuchse schematisch dargestellt, die insgesamt mit dem Bezugszeichen 10 belegt
ist. An die elektrische Steckbuchse 10 ist ein mehradriges Datenübertragungskabel
12 angeschlossen.
[0037] Die elektrische Steckbuchse 10 weist ein im Wesentlichen quaderförmiges Gehäuse 14
auf mit einer Steckeranschlussseite 16 und einer der Steckeranschlussseite 16 abgewandten
Kabelanschlussseite 18. Von der Steckeranschlussseite 16 bis zur Kabelanschlussseite
18 erstrecken sich eine Gehäuseoberseite 20 und eine Gehäuseunterseite 22 sowie eine
erste Gehäuselängsseite 24 und eine zweite Gehäuselängsseite 26.
[0038] An der Steckeranschlussseite 16 ist eine Steckeraufnahme 28 angeordnet in Form eines
Hohlraums, in dem mehrere, in einer Reihe nebeneinander positionierte Kontaktfedern
30 angeordnet sind. In die Steckeraufnahme 28 kann ein komplementär ausgestalteter
Steckverbinder eingeführt werden, wobei die Kontaktfedern 30 von zugeordneten Steckkontakten
des Steckverbinders kontaktierbar sind. Derartige Steckverbinder sind dem Fachmann
an sich bekannt und bedürfen daher vorliegend keiner näheren Erläuterung.
[0039] Die in der Steckeraufnahme 28 angeordneten Kontaktfedern 30 sind über an sich bekannte
und deshalb in der Zeichnung zur Erzielung einer besseren Übersicht nicht dargestellte
elektrische Verbindungselemente jeweils mit einem Aderanschlusselement 32 verbunden.
Die Aderanschlusselemente 32 sind im Gehäuse 14 positioniert. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
sind sie an einer Leiterplatte 34 gehalten, wobei sie in Richtung auf die Kabelanschlussseite
18 von der Leiterplatte 34 abstehen. Die Aderanschlusselemente 32 sind als Schneid-/Klemmkontakte
ausgestaltet. Alternativ könnten die Aderanschlusselemente 32 beispielsweise als Piercingkontakte
ausgestaltet sein.
[0040] An der Kabelanschlussseite 18 ist eine Kabelaufnahme 36 angeordnet, die ebenfalls
als Hohlraum ausgebildet ist. In die Kabelaufnahme 36 kann ein Aderaufnahmeteil 38
in einer Einführrichtung 40 eingeführt werden. Die Einführrichtung 40 ist parallel
zu einer Längsachse 42 des Gehäuses 14 ausgerichtet. Das Aderaufnahmeteil 38 weist
eine zentrale Durchgangsöffnung 44 auf, durch die die freigelegten Adern 46, 48, 50,
52, 54, 56, 58, 60 des Datenübertragungskabels 12 hindurchgeführt werden können. An
seiner Vorderseite 62 weist das Aderaufnahmeteil 38 eine der Anzahl der Adern 46 bis
60 entsprechende Anzahl von Aufnahmekanälen 64 auf, wobei jede einzelne Ader 46 bis
60 in einem Aufnahmekanal 64 positioniert und mittels an sich bekannter und deshalb
in der Zeichnung zur Erzielung einer besseren Übersicht nicht dargestellter Klemmelemente
in den jeweiligen Aufnahmekanal 64 eingeklemmt werden kann.
[0041] Bezogen auf die Längsachse 42 weist das Gehäuse 14 in Höhe der Kabelaufnahme 36 eine
obere Gehäusedurchbrechung 66 und eine dieser gegenüberliegende untere Gehäusedurchbrechung
68 auf. Zwischen der oberen Gehäusedurchbrechung 66 und der Kabelanschlussseite 18
ist ein oberer Gehäusesteg 70 angeordnet, über den die beiden Gehäuselängsseiten 24
und 26 miteinander verbunden sind, und zwischen der unteren Gehäusedurchbrechung 68
und der Kabelanschlussseite 18 ist ein unterer Gehäusesteg 72 angeordnet, über den
die beiden Gehäuselängsseiten 24 und 26 miteinander verbunden sind. Der obere Gehäusesteg
70 trägt der oberen Gehäusedurchbrechung 66 zugewandt eine obere Rastnase 74, und
der untere Gehäusesteg 72 trägt der unteren Gehäusedurchbrechung 68 zugewandt eine
untere Rastnase 76.
[0042] Die obere Gehäusedurchbrechung 66 bildet einen Zugang aus für ein erstes Zugentlastungsteil
78, das über die obere Gehäusedurchbrechung 66 in die Kabelaufnahme 36 eingeführt
werden kann. Die Bewegungsrichtung des ersten Zugentlastungsteils 78 verläuft senkrecht
zur Einführrichtung 40 des Aderaufnahmeteils 38. In entsprechender Weise bildet die
untere Gehäusedurchbrechung 68 einen Zugang aus für ein zweites Zugentlastungsteil
80, das über die untere Gehäusedurchbrechung 68 in die Kabelaufnahme 36 eingeführt
werden kann. Die Bewegungsrichtung des zweiten Zugentlastungsteils 80 ist ebenfalls
senkrecht zur Einführrichtung 40 des Aderaufnahmeteils 38 ausgerichtet und der Bewegungsrichtung
des ersten Zugentlastungsteils 78 entgegengerichtet.
[0043] Die beiden Zugentlastungsteile 78, 80 sind identisch ausgebildet. Sie weisen jeweils
eine ebene Endfläche 82, 84 auf, wobei die beiden Endflächen 82, 84 einander abgewandt
sind und jeweils ein erstes Werkzeuganlageglied ausbilden, an das ein Hilfswerkzeug
angelegt werden kann, um die beiden Zugentlastungsteile 78, 80 in die Kabelaufnahme
36 einzuführen. Als Hilfswerkzeug kann beispielsweise eine parallel schließende Zange
zum Einsatz kommen, deren Zangenbacken jeweils an eine der Endflächen 82, 84 anlegbar
sind.
[0044] An ihren einander zugewandten Stirnseiten 86, 88 weisen die beiden Zugentlastungsteile
78, 80 jeweils eine bogenförmige Zugentlastungsfläche 90, 92 auf, die an das Datenübertragungskabel
12 angelegt werden kann, um auf das Datenübertragungskabel 12 einwirkende äußere Kräfte
und Momente abzufangen.
[0045] An die Zugentlastungsflächen 90, 92 schließt sich in Richtung der Aderanschlusselemente
32 jeweils eine Schubfläche 94, 96 an, die eine schräg zur Einführrichtung 40 des
Aderaufnahmeteils 38 ausgerichtete Keilfläche 98 bzw. 100 ausbildet.
[0046] Der ersten Gehäuselängsseite 24 zugewandt weisen die beiden Zugentlastungsteile 78
und 80 jeweils zwei erste Führungsrippen 102, 104 auf. Der zweiten Gehäuselängsseite
26 zugewandt weisen die beiden Zugentlastungsteile 78 und 80 jeweils zwei zweite Führungsrippen
106, 108 auf. Die ersten Führungsrippen 102, 104 wirken ebenso wie die zweiten Führungsrippen
106, 108 mit komplementär ausgestalteten Führungsnuten 110 zusammen, die in die Kabelaufnahme
36 eingeformt sind und die Führungsrippen 102, 104, 106, 108 jeweils formschlüssig
und gleitverschieblich aufnehmen.
[0047] An ihrer den Gehäusestegen 72, 74 zugewandten Rückseiten 112, 114 tragen das erste
Zugentlastungsteil 78 und das zweite Zugentlastungsteil 80 jeweils mehrere erste Rastvorsprünge
116, die in geringem Abstand zu den Zugentlastungsflächen 90, 92 angeordnet sind,
sowie mehrere zweite Rastvorsprünge 118, die in geringem Abstand zu den Endflächen
82, 84 angeordnet sind.
[0048] An ihren dem Aderaufnahmeteil 38 zugewandten Vorderseiten 120, 122 weisen die beiden
Zugentlastungsteile 78, 80 jeweils eine ebene Arretierungsfläche 124, 126 auf, die
senkrecht zur Einführrichtung 40 des Aderaufnahmeteils 38 ausgerichtet ist und sich
von der jeweiligen Schubfläche 94 bzw. 96 zur Endfläche 82 bzw. 84 erstreckt.
[0049] An ihren Endflächen 82 bzw. 84 weisen die beiden Zugentlastungsteile 78, 80 jeweils
eine Vertiefung 128, 130 auf, die ein zweites Werkzeuganlageglied zur Anlage eines
Hilfswerkzeugs bildet, insbesondere zur Anlage der Spitze eines Schraubendrehers,
der in die Vertiefung 128 bzw. 130 eingeführt werden kann, um das jeweilige Zugentlastungsteil
78, 80 in Richtung auf das Datenübertragungskabel 12 zu verschieben.
[0050] Zwischen der Vertiefung 128, 130 und der Rückseite 112 bzw. 114 weisen die beiden
Zugentlastungsteile 78, 80 jeweils eine Durchbrechung 132 bzw. 134 auf, die sich von
der Endfläche 82, 84 bis zur Zugentlastungsfläche 90, 92 erstreckt.
[0051] An ihrer Rückseite 112, 114 weisen die beiden Zugentlastungsteile 78, 80 eine von
der Endfläche 82 bzw. 84 aus zugängliche halbzylinderförmige Ausnehmung 136 auf.
[0052] Zum Anschließen des Datenübertragungskabels 12 an die elektrische Steckbuchse 10
können in einem ersten Arbeitsschritt die Adern 46 bis 60 des Datenübertragungskabels
12 freigelegt werden. Die freigelegten Adern 46, 60 können anschließend durch die
zentrale Durchgangsöffnung 44 des Aderaufnahmeteils 38 hindurchgeführt und jeweils
in einen Aufnahmekanal 64 eingeklemmt werden. Endabschnitte der freigelegten Adern
46, 60, die seitlich aus dem Aderaufnahmeteil 38 herausragen, können dann abgetrennt
werden.
[0053] In einem weiteren Arbeitsschritt kann das Aderaufnahmeteil 38 zusammen mit dem Datenübertragungskabel
12 in die Kabelaufnahme 36 so weit eingeführt werden, dass das Aderaufnahmeteil 38
eine in geringem Abstand zu den Aderanschlusselementen 32 angeordnete Vormontagestellung
einnimmt. Dies wird aus Figur 4 deutlich.
[0054] Die beiden Zugentlastungsteile 78, 80 nehmen zunächst eine in Figur 4 dargestellte
Freigabestellung ein, in der sie die Kabelaufnahme 36 freigeben, so dass das Aderaufnahmeteil
38 in die Vormontagestellung verschoben werden kann, ohne dabei von den Zugentlastungsteilen
78, 80 behindert zu werden. In ihrer Freigabestellung sind die Zugentlastungsteile
78, 80 mittels der ersten Rastvorsprünge 116 und der Rastnasen 74, 76 mit dem Gehäuse
14 lösbar verrastet. Dies wird insbesondere aus den Figuren 10 und 11 deutlich.
[0055] Nachdem das Aderaufnahmeteil 38 in die Vormontagestellung verschoben wird, können
die Zugentlastungsteile 78, 80 aus ihrer in Figur 4 dargestellten Freigabestellung
in die in Figur 7 dargestellte Zugentlastungsstellung bewegt werden, wobei sie in
der Zugentlastungsstellung mittels der Rastnasen 74, 76 und der zweiten Rastvorsprünge
116 mit dem Gehäuse 14 lösbar verrastet werden können (siehe Figuren 12 und 13) und
mittels der Zugentlastungsflächen 90, 92 einander entgegengerichtete Klemmkräfte auf
das Datenübertragungskabel 12 ausüben, um dadurch auf das Datenübertragungskabel 12
einwirkende externe Kräfte und Momente abzufangen. Um die Zugentlastungsteile 78,
80 aus ihrer Freigabestellung in ihre Zugentlastungsstellung zu verschieben, können
die Backen einer an sich bekannten, parallel schließenden Zange (in der Zeichnung
nicht dargestellt) an die Endflächen 82, 84 angelegt werden.
[0056] Beim Verschieben der Zugentlastungsteile 78, 80 aus ihrer Freigabestellung in ihre
Zugentlastungsstellung gleiten die Schubflächen 94, 96 jeweils an einer den Schubflächen
94, 96 zugeordneten Anlagefläche 138 bzw. 140 des Aderaufnahmeteils 38 entlang, so
dass das Aderaufnahmeteil 38 ausgehend von seiner in Figur 4 dargestellten Vormontagestellung
in seine in den Figuren 6 und 7 dargestellte Endmontagestellung verschoben wird, in
der die Aderanschlusselemente 32 jeweils eine der Adern 46 bis 60 des Datenübertragungskabels
12 kontaktieren und dadurch eine elektrische Verbindung herstellen zwischen den Adern
46 bis 60 des Datenübertragungskabels 12 und den Aderanschlusselementen 32. Beim Übergang
aus ihrer Freigabestellung in ihre Zugentlastungsstellung werden die Zugentlastungsteile
78, 80 senkrecht zur Einführrichtung 40 des Aderaufnahmeteils 38 bewegt, und durch
das keilschubartige Zusammenwirken der Schubflächen 94, 96 und der Anlageflächen 138,
140 wird das Aderaufnahmeteil 38 in Einführrichtung 40 aus der Vormontagestellung
in die Endmontagestellung bewegt. Dies wird insbesondere aus den Figuren 5 und 6 deutlich.
[0057] In der Zugentlastungsstellung liegen die Arretierungsflächen 124, 126 der Zugentlastungsteile
78, 80 an der Rückseite des Aderaufnahmeteils 38 an, so dass das Aderaufnahmeteil
38 in seiner Endmontagestellung festgelegt ist. Dies wird insbesondere aus Figur 7
deutlich.
[0058] Die beiden Zugentlastungsteile 78, 80, die in die Kabelaufnahme 36 eintauchen, ermöglichen
es somit zum einen, auf das Datenübertragungskabel 12 einwirkende externe Kräfte und
Momente abzufangen, und zum anderen kann mittels der Zugentlastungsteile 78, 80 das
Aderaufnahmeteil 38 aus der Vormontagestellung in die Endmontagestellung verschoben
und in der Endmontagestellung festgelegt werden.
[0059] Soll das Aderaufnahmeteil 38 zusammen mit dem Datenübertragungskabel 12 der Kabelaufnahme
36 wieder entnommen werden, so kann durch Einführen eines Hilfswerkzeugs, beispielsweise
durch Einführen der Spitze eines Schraubendrehers, in die rückseitigen Ausnehmungen
136 der Zugentlastungsteile 78, 80 die Rastverbindung zwischen den zweiten Rastvorsprüngen
118 und den Rastnasen 74, 76 gelöst werden. Die zweiten Rastvorsprünge 118 können
hierbei durch elastische Verformung der Zugentlastungsteile 78, 80 im Bereich von
deren Rückseiten 112, 114 von den gehäuseseitigen Rastnasen 74, 76 gelöst werden.
Die elastische Verformbarkeit der Zugentlastungsteile 78, 80 im Bereich der Rückseiten
112, 114 wird durch die Bereitstellung der Durchbrechungen 132, 134 ermöglicht. Nachdem
die Rastverbindung zwischen den zweiten Rastvorsprüngen 116 und den gehäuseseitigen
Rastnasen 74, 76 gelöst wurde, können die Zugentlastungsteile 78, 80 zurück in ihre
Freigabestellung bewegt werden, so dass die ersten Rastvorsprünge 116 mit den gehäuseseitigen
Rastnasen 74, 76 verrasten. Anschließend kann dann das Aderaufnahmeteil 38 zusammen
mit dem Datenübertragungskabel 12 entgegen der Einführrichtung 40 aus der Kabelaufnahme
36 herausgezogen werden.
1. Elektrische Steckbuchse mit einem Gehäuse (14), das eine Steckeraufnahme (28) zum
Einführen eines Steckverbinders und eine Kabelaufnahme (36) zum Einführen eines Datenübertragungskabels
(12) aufweist, wobei in der Steckeraufnahme (28) mehrere Kontaktfedern (30) angeordnet
sind, die von zugeordneten Steckkontakten des Steckverbinders kontaktierbar und jeweils
mit einem Aderanschlusselement (32) elektrisch verbunden sind, und mit einem zusammen
mit dem Datenübertragungskabel (12) in die Kabelaufnahme (36) einführbaren und an
den Aderanschlusselementen (32) positionierbaren Aderaufnahmeteil (38) zur Aufnahme
der Adern (46, 48, 50, 52, 54, 56, 58, 60) des Datenübertragungskabels (12), und mit
mindestens einem Zugentlastungsteil (78, 80), das zwischen einer zum Datenübertragungskabel
(12) beabstandeten Freigabestellung und einer am Datenübertragungskabel (12) anliegenden
Zugentlastungsstellung hin und her bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Zugentlastungsteil (78, 80) in die Kabelaufnahme (36) einführbar
ist, wobei es in der Freigabestellung die Kabelaufnahme (36) freigibt und in der Zugentlastungsstellung
in die Kabelaufnahme (36) eintaucht und beim Übergang aus der Freigabestellung in
die Zugentlastungsstellung das Aderaufnahmeteil (38) aus einer Vormontagestellung
in eine Endmontagestellung verschiebt und in der Endmontagestellung festlegt, wobei
das mindestens eine Zugentlastungsteil (78, 80) in der Freigabestellung und in der
Zugentlastungsstellung am Gehäuse (14) festlegbar ist, wobei die Festlegung des mindestens
einen Zugentlastungsteils (78, 80) am Gehäuse (14) über eine lösbare Rastverbindung
erfolgt, die in der Zugentlastungsstellung des mindestens einen Zugentlastungsteils
(78, 80) mehrere Raststufen für das mindestens eine Zugentlastungsteil (78, 80) aufweist.
2. Elektrische Steckbuchse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Zugentlastungsteil (78, 80) eine Schubfläche (94, 96) aufweist,
die beim Übergang des mindestens einen Zugentlastungsteils (78, 80) aus der Freigabestellung
in die Zugentlastungsstellung eine der Schubfläche (94, 96) zugeordnete Anlagefläche
(138, 140) des Aderaufnahmeteils (38) kontaktiert zum Beaufschlagen des Aderaufnahmeteils
(38) mit einer Schubkraft.
3. Elektrische Steckbuchse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schubfläche (94, 96) eine schräg zur Einführrichtung (40) des Aderaufnahmeteils
(38) ausgerichtete Keilfläche (98, 100) ausbildet.
4. Elektrische Steckbuchse nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Zugentlastungsteil (78, 80) am Gehäuse (14) linear verschiebbar
gelagert ist.
5. Elektrische Steckbuchse nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem mindestens einen Zugentlastungsteil (78, 80) und einer Innenseite der Kabelaufnahme
(36) miteinander zusammenwirkende, insbesondere komplementär zueinander ausgestaltete
Führungselemente (102, 104, 106, 108, 110) angeordnet sind.
6. Elektrische Steckbuchse nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegungsrichtung des mindestens einen Zugentlastungsteils (78, 80) senkrecht
zur Einführrichtung (40) des Aderaufnahmeteils (38) ausgerichtet ist.
7. Elektrische Steckbuchse nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Zugentlastungsteil (78, 80) eine Arretierungsfläche (124, 126)
aufweist, an der das Aderaufnahmeteil (38) in der Endmontagestellung anliegt.
8. Elektrische Steckbuchse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Arretierungsfläche (124, 126) senkrecht zur Einführrichtung (40) des Aderaufnahmeteils
(38) ausgerichtet ist.
9. Elektrische Steckbuchse nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Zugentlastungsteil (78, 80) an seiner Stirnseite (86, 88) eine
an das Datenübertragungskabel (12) anlegbare Zugentlastungsfläche (90, 92) aufweist.
10. Elektrische Steckbuchse nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugentlastungsfläche (90, 92) bogenförmig ausgestaltet ist.
11. Elektrische Steckbuchse nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Zugentlastungsteil (78, 80) mindestens ein Werkzeuganlageglied
(82, 84, 128, 130) aufweist zur Anlage eines Hilfswerkzeugs zum Bewegen des mindestens
einen Zugentlastungsteils (78, 80) aus der Freigabestellung in die Zugentlastungsstellung.
12. Elektrische Steckbuchse nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrische Steckbuchse (10) zwei Zugentlastungsteile (78, 80) aufweist.
13. Elektrische Steckbuchse nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Zugentlastungsteile (78, 80) jeweils durch eine Durchbrechung (66, 68)
des Gehäuses (14) hindurch in die Kabelaufnahme (36) einführbar sind.
14. Elektrische Steckbuchse nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Zugentlastungsteile (78, 80) einander gegenüberliegen und in der Zugentlastungsstellung
das Datenübertragungskabel (12) zwischen sich aufnehmen.
15. Elektrische Steckbuchse nach Anspruch 12, 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Zugentlastungsteile (78, 80) identisch ausgestaltet sind.