[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung der Füllmenge eines
Frischwasserbereichs in einem Aufnahmetank einer Bodenreinigungsmaschine.
[0002] Dabei umfasst die Bodenreinigungsmaschine den Frischwasserbereich, einen Schmutzwasserbereich,
ein Fahrwerk zum Bewegen der Bodenreinigungsmaschine über eine zu reinigende Bodenfläche,
eine Reinigungseinrichtung zum Reinigungseingriff mit der zu reinigenden Bodenfläche,
wobei die Reinigungseinrichtung mit dem Frischwasserbereich verbunden ist und zum
Aufbringen von Frischwasser auf die zu reinigende Bodenfläche ausgestaltet ist, eine
Aufnahmeeinrichtung zum Aufnehmen von Schmutzwasser von der zu reinigenden Bodenfläche,
und eine Fördereinrichtung, die ausgestaltet ist, in einem aktivierten Zustand Schmutzwasser
von der Aufnahmeeinrichtung zu dem Schmutzwasserbereich zu fördern, wobei der Frischwasserbereich
und der Schmutzwasserbereich in einem Aufnahmetank ausgebildet und durch eine flexible
Trennwand voneinander getrennt sind, die derart ausgebildet ist, dass der Frischwasserbereich
und der Schmutzwasserbereich sich nicht, teilweise oder vollständig über den Querschnitt
des Aufnahmetanks erstrecken können.
[0003] Derartige Bodenreinigungsmaschinen mit einer flexiblen Trennwand sind aus dem Stand
der Technik bekannt. Bevor solche Bodenreinigungsmaschinen zum Einsatz kamen, waren
bei diesen der Schmutzwasserbereich und der Frischwasserbereich jeweils als Tanks
mit starren Wandungen ausgebildet, was jedoch mit dem folgenden Nachteil verbunden
war.
[0004] Wenn eine derartige Bodenreinigungsmaschine betrieben wird, ist am Anfang des Betriebs
der Frischwasserbereich vollständig gefüllt, während der Schmutzwasserbereich leer
ist. Im weiteren Betrieb wird dann Frischwasser aus dem Frischwasserbereich auf die
zu reinigende Bodenfläche aufgebracht, und dieses Frischwasser wird, nachdem es Schmutz
von der Bodenfläche aufgenommen hat, mittels der Fördereinrichtung in den Schmutzwasserbereich
gefördert.
[0005] Dies bedeutet, dass die Füllmenge in dem Frischwasserbereich während des Betriebs
abnimmt während gleichzeitig die Füllmenge im Schmutzwasserbereich zunimmt, wobei
die Summe aus beiden unter der Maßgabe, dass kein zusätzliches Wasser auf die zu reinigende
Bodenfläche aufgebracht wird, die Anfangsmenge an Frischwasser nicht überschreiten
sollte. Wenn jedoch für Frischwasser und Schmutzwasser Behälter mit festen Wandungen
verwendet werden, wird unnötig viel Volumen vorgehalten, was die Baugröße der Bodenreinigungsmaschine
vergrößert und damit deren Manövrierfähigkeit einschränkt.
[0006] Daher ist aus der
DE 10 2019 110 634 A1 bekannt, in der Bodenreinigungsmaschine einen Aufnahmetank vorzusehen, in dem eine
flexible Trennwand vorgesehen ist, die das Volumen des Aufnahmetanks in einen Schmutzwasserbereich
und einen Frischwasserbereich unterteilt. Die Trennwand ist dabei derart ausgestaltet,
dass sich die Querschnittsfläche des Schmutzwasserbereichs und die des Frischwasserbereichs
gar nicht, teilweise oder vollständig über die Querschnittsfläche des Aufnahmetanks
erstrecken können.
[0007] Die Trennwand erlaubt also, dass das Volumen des Aufnahmetanks entweder vollständig
teilweise oder überhaupt nicht von einem aus dem Frischwasserbereich und dem Schmutzwasserbereich
eingenommen werden kann. Es kann weiterhin das Volumen des Aufnahmetanks beliebig
auf den Schmutzwasserbereich und den Frischwasserbereich aufgeteilt werden. Dabei
stellt sich aber in dem Schmutzwasserbereich und dem Frischwasserbereich ein Pegel
immer so ein, dass Flüssigkeit sich bis zu der Höhe des Pegels vollständig über den
Querschnitt des Aufnahmetanks verteilt. Es verbleiben also unterhalb des Pegels keine
Bereiche in dem Aufnahmetank, die nicht von Flüssigkeit aus dem Schmutzwasserbereich
oder dem Frischwasserbereich ausgefüllt sind.
[0008] Bei einer derartigen Bodenreinigungsmaschine ergibt sich jetzt doch das folgende
technische Problem. Da das Volumen des Frischwasserbereichs nicht festgelegt ist,
kann die Füllmenge des Frischwasserbereichs nicht in einfacher Weise aus dem Pegel
darin bestimmt werden. Insbesondere ist nicht bekannt, in welchem Umfang das Volumen
des Aufnahmetanks auch von Schmutzwasser eingenommen wird. Selbst eine Bestimmung
des Pegels im Schmutzwasserbereich und im Frischwasserbereich erlaubt es nicht, die
jeweiligen Füllmengen zu bestimmen, da die Lage der Trennwand nicht auch bestimmt
werden kann.
[0009] Daher liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren bereitzustellen,
dass eine zuverlässige Bestimmung der Füllmenge des Frischwassertanks erlaubt.
[0010] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Verfahren zum Bestimmen der Füllmenge
des Frischwasserbereichs einer Bodenreinigungsmaschine gelöst, wobei die Bodenreinigungsmaschine
den Frischwasserbereich, einen Schmutzwasserbereich, ein Fahrwerk zum Bewegen der
Bodenreinigungsmaschine über eine zu reinigende Bodenfläche, eine Reinigungseinrichtung
zum Reinigungseingriff mit der zu reinigenden Bodenfläche, wobei die Reinigungseinrichtung
mit dem Frischwasserbereich verbunden ist und zum Aufbringen von Frischwasser auf
die zu reinigende Bodenfläche ausgestaltet ist, eine Aufnahmeeinrichtung zum Aufnehmen
von Schmutzwasser von der zu reinigenden Bodenfläche, wobei die Aufnahmeeinrichtung
mit dem Schmutzwasserbereich verbunden ist, und eine Fördereinrichtung, die ausgestaltet
ist, in einem aktivierten Zustand Schmutzwasser von der Aufnahmeeinrichtung zu dem
Schmutzwasserbereich zu fördern umfasst, wobei der Frischwasserbereich und der Schmutzwasserbereich
in einem Aufnahmetank ausgebildet sind und durch eine flexible Trennwand voneinander
getrennt sind, die derart ausgebildet ist, dass der Frischwasserbereich und der Schmutzwasserbereich
sich nicht, teilweise oder vollständig über den Querschnitt des Aufnahmetanks erstrecken
können, und wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst:
- Erfassen des Volumenstroms aus dem Frischwasserbereich heraus zu wenigstens einem
Zeitpunkt zwischen einem ersten Zeitpunkt und einem zweiten Zeitpunkt, wobei der erste
Zeitpunkt vor dem zweiten Zeitpunkt liegt, und
- Bestimmen der aktuellen Füllmenge in dem Frischwasserbereich aus einer zuvor bestimmten
Füllmenge und dem erfassten Volumenstrom.
[0011] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird somit eine Bodenreinigungsmaschine verwendet,
bei der der Schmutzwassertank in der schon im Zusammenhang mit dem Stand der Technik
beschriebenen Weise durch eine flexible Trennwand in einen Frischwasserbereich und
einen Schmutzwasserbereich unterteilt ist. Die Trennwand und der Aufnahmetank sind
so ausgestaltet, dass es immer zu einem Druckausgleich zwischen Frischwasser- und
Schmutzwasserbereich kommt. Die flexible Trennwand ermöglich auch hier, dass das Volumen
des Aufnahmetanks entweder vollständig, teilweise oder überhaupt nicht von einem aus
dem Frischwasserbereich und dem Schmutzwasserbereich eingenommen werden kann, und
das Volumen des Aufnahmetanks kann beliebig auf den Schmutzwasserbereich und den Frischwasserbereich
aufgeteilt werden. Dabei stellt sich in dem Schmutzwasserbereich und dem Frischwasserbereich
ein Pegel immer so ein, dass Flüssigkeit sich bis zu der Höhe des Pegels vollständig
über den Querschnitt des Aufnahmetanks verteilt, und unterhalb des Pegels gibt es
keine Bereiche in dem Aufnahmetank, die nicht von Flüssigkeit aus dem Schmutzwasserbereich
oder dem Frischwasserbereich ausgefüllt sind.
[0012] Ferner wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ausgehend von einer zuvor bestimmten
Füllmenge in dem Frischwasserbereich die aktuelle Füllmenge in der Weise bestimmt,
dass zwischen einem ersten Zeitpunkt und einem zweiten Zeitpunkt der Volumenstrom
kontinuierlich oder möglicherweise auch nur einmal erfasst wird, der aus dem Frischwasserbereich
heraus und ggf. zu der Reinigungseinrichtung strömt. Aus diesem Volumenstrom wird
die abgeflossene Menge Frischwasser ermittelt und von der zuletzt, also an oder vor
dem ersten Zeitpunkt bestimmten Füllmenge in dem Frischwasserbereich abgezogen.
[0013] In diesem Zusammenhang ist darauf hinzuweisen, dass die Bodenreinigungsmaschine zur
Durchführung des Verfahrens nicht nur die Reinigungseinrichtung aufweisen kann, die
zum Reinigungseingriff mit der zu reinigenden Bodenfläche ausgebildet ist, sondern
es ist zusätzlich denkbar, dass weitere Zusatzreinigungseinrichtungen vorgesehen sind,
wie beispielsweise eine Handbürste oder ein Hochdruckreiniger, die ebenfalls von dem
Frischwasserbereich aus mit Frischwasser versorgt werden.
[0014] Das Verfahren kann dabei bevorzugt in der Weise ausgestaltet sein, dass bei einem
Durchlauf vor der Aufnahme des eigentlichen Reinigungsbetriebes und vor einem nach
dem Befüllen des Frischwasserbereichs erstmaligen Einschalten der Reinigungseinrichtung
und einem damit verbundenen Abfließen von Frischwasser, die Anfangsfüllmenge in dem
Frischwasserbereich aus dem Pegel im Aufnahmetank ermittelt wird. Dies kann insbesondere
dann erfolgen, wenn der Schmutzwasserbereich leer ist. Im weiteren Verlauf des Verfahrens
wird dann iterativ immer von der zuletzt bestimmten Füllmenge ausgegangen und basierend
auf dem zwischen zwei Zeitpunkten ermittelten Volumenstrom die abgeflossene Frischwassermenge
bestimmt.
[0015] Die erfindungsgemäß verwendete Bodenreinigungsmaschine weist dabei ein Fahrwerk auf,
das es ermöglicht, die Bodenreinigungsmaschine über die zu reinigende Bodenfläche
zu bewegen. In diesem Zusammenhang ist der Begriff "Fahrwerk" breit zu verstehen,
sodass jede Art von Rädern oder Gleitelementen umfasst ist, die gegebenenfalls angetrieben
sein können aber nicht müssen, und dazu dienen, eine Beweglichkeit zu ermöglichen.
Ferner umfasst der Begriff der Bodenreinigungsmaschine selbstfahrende Maschinen als
auch solche, die von einem Benutzer geführt werden, während er vor dieser her oder
hinter dieser läuft.
[0016] In einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens wird der Pegel in dem Aufnahmetank
erfasst, wobei die Füllmenge in dem Schmutzwasserbereich aus der aktuellen Füllmenge
im Frischwasserbereich und dem Pegel im Aufnahmetank bestimmt wird. Das Erfassen des
Pegels im Aufnahmetank kann dabei in der Weise erfolgen, dass der Pegel im Frischwasser-
und/oder Schmutzwasserbereich erfasst wird. Da der Pegel in beiden Bereichen derselbe
ist, ist dies auch der Pegel im Aufnahmetank. Bei dieser Ausführungsform kann neben
der Füllmenge in dem Frischwasserbereich auch die in dem Schmutzwasserbereich bestimmt
werden. Dies kann insbesondere in der Weise geschehen, dass basierend auf dem erfassten
Pegel im Aufnahmetank die gesamte Füllmenge in diesem bestimmt und von dieser die
Füllmenge im Frischwasserbereich abgezogen wird.
[0017] In einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird erfasst, ob die Fördereinrichtung in dem aktivierten Zustand ist und/oder ob
Frischwasser aus dem Frischwasserbereich heraus gefördert wird und/oder ob die Bodenreinigungsmaschine
still steht, wobei der Pegel in dem Aufnahmetank erfasst wird. Wenn die Fördereinrichtung
nicht in dem aktivierten Zustand ist und/oder kein Frischwasser aus dem Frischwasserbereich
heraus gefördert wird und/oder die Bodenreinigungsmaschine still steht, wird bestimmt,
ob der Pegel im Aufnahmetank ansteigt, wobei, wenn der Pegel im Aufnahmetank ansteigt,
die aktuelle Füllmenge in dem Frischwasserbereich aus dem Anstieg des Pegels im Aufnahmetank
und der zuletzt bestimmten Füllmenge im Frischwasserbereich bestimmt wird. Dabei muss
die Bestimmung, ob der Pegel im Aufnahmetank ansteigt, nicht ausschließlich dann erfolgen,
wenn die Fördereinrichtung nicht in dem aktivierten Zustand ist und/oder kein Frischwasser
aus dem Frischwasserbereich heraus gefördert wird und/oder die Bodenreinigungsmaschine
still steht.
[0018] Mit diesem bevorzugten Ausführungsbeispiel des Verfahrens wird die Problematik behandelt,
dass ein Benutzer der Bodenreinigungsmaschine den Betrieb unterbricht und den Frischwasserbereich
nachbefüllt. Dieses würde dann, wenn nur der abfließende Volumenstrom berücksichtigt
und von einer zuvor bestimmten Füllmenge ausgegangen wird, nicht zutreffend bei der
Bestimmung der tatsächlichen Füllmenge im Frischwasserbereich erfasst.
[0019] Dazu sieht dieses Ausführungsbeispiel des Verfahrens nun vor, dass zunächst überprüft
wird, ob die Fördereinrichtung aktiviert ist, d. h. dass Schmutzwasser von der zu
reinigenden Bodenfläche abgezogen wird, und/oder ob kein Frischwasser aus dem Frischwasserbereich
heraus und ggf. auf die zu reinigenden Bodenfläche aufgebracht wird, d. h. beispielsweise
ob ein Minimalvolumenstrom hin zu der zu reinigenden Bodenfläche aus dem Frischwasserbereich
unterschritten ist, und/oder ob die Bodenreinigungsmaschine stillsteht. Jede dieser
drei Bedingungen alleine oder alle zusammen genommen weisen dann, wenn sie erfüllt
sind, darauf hin, dass die Maschine gerade nicht im eigentlichen Reinigungsbetrieb
ist, sodass die Möglichkeit besteht, dass der Benutzer Frischwasser in den Frischwasserbereich
hinzufügt. Hierfür kann es auch schon ausreichend sein zu prüfen, ob die Fördereinrichtung
aktiviert ist und kein Frischwasser aus dem Frischwasserbereich abfließt.
[0020] Wenn also wenigstens eine dieser Bedingungen erfüllt ist, wird bei dieser Ausführungsform
des Verfahrens der Pegel im Aufnahmetank überwacht, und wenn dieser ansteigt, wird
angenommen, dass dies auf ein Hinzufügen von Frischwasser zurückzuführen ist. Dann
wird die aktuelle Füllmenge des Frischwasserbereichs in der Weise bestimmt, dass zu
der zuletzt bestimmten Füllmenge des Frischwassertanks dasjenige Volumen hinzu addiert
wird, dass sich aus dem Anstieg des Pegels im Aufnahmetank ergibt.
[0021] In weiter bevorzugter Weise wird bei diesem Ausführungsbeispiel die aktuelle Füllmenge
im Schmutzwasserbereich als die dort zuletzt bestimmte Füllmenge bestimmt.
[0022] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform dieses Ausführungsbeispiels wird, wenn
der Pegel im Aufnahmetank nicht ansteigt, die aktuelle Füllmenge in dem Schmutzwasserbereich
aus dem Pegel im Aufnahmetank und der zuletzt bestimmten Füllmenge im Frischwasserbereich
bestimmt. Auf diese Weise kann dann einfach auch die Füllmenge in dem Schmutzwasserbereich
bestimmt werden.
[0023] Weiterhin kann in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform dieses Ausführungsbeispiels
des Verfahrens wiederum erfasst werden, ob die Fördereinrichtung in dem aktivierten
Zustand ist, wobei weiter erfasst wird, ob Frischwasser aus dem Frischwasserbereich
heraus gefördert wird und/oder ob die Bodenreinigungsmaschine still steht, wobei der
Pegel in dem Aufnahmetank erfasst wird, und wobei, wenn die Fördereinrichtung nicht
in dem aktivierten Zustand ist und wenn Frischwasser aus dem Frischwasserbereich heraus
gefördert wird und/oder die Bodenreinigungsmaschine nicht still steht, die aktuelle
Füllmenge in dem Schmutzwasserbereich aus dem Pegel im Aufnahmetank und der zuletzt
bestimmten Füllmenge im Frischwasserbereich bestimmt wird. Alternativ ist es auch
möglich, dass die aktuelle Füllmenge im Schmutzwasserbereich als zuvor bestimmte angenommen
wird, da aufgrund der deaktivierten Fördereinrichtung kein Schmutzwasser in den Schmutzwasserbereich
gelangen kann.
[0024] Mit dieser Ausführungsform wird der Fall berücksichtigt, dass die Fördereinrichtung
zwar im nicht-aktivierten Zustand ist, aber andere Bedingungen nicht erfüllt sind,
die erfüllt sein müssen, damit der Frischwasserbereich befüllt werden kann. Dann wird
bei dieser Ausführungsform des Ausführungsbeispiels angenommen, dass die Füllmenge
im Frischwasserbereich unverändert bleibt.
[0025] Weiterhin ist es bevorzugt, wenn der Pegel im Aufnahmetank durch Erfassen des Pegels
im Frischwasserbereich oder Erfassen des Pegels im Schmutzwasserbereich erfasst wird.
Alternativ ist es auch bevorzugt, dass der Pegel im Aufnahmetank durch Erfassen des
Pegels im Frischwasserbereich und Erfassen des Pegels im Schmutzwasserbereich erfasst
wird, wobei der Pegel im Aufnahmetank als das Maximum aus dem Pegel im Frischwasserbereich
und dem Pegel im Schmutzwasserbereich bestimmt wird. Bei dieser zweiten Alternative
wird zum einen eine größere Sicherheit bei der Bestimmung des Pegels im Aufnahmetank
erreicht und es werden zum anderen zusätzliche Informationen gewonnen.
[0026] Insbesondere ist es möglich, dass die Pegel insbesondere bei diesen Alternativen
durch eine Erfassung des Drucks im Bodenbereich des Frischwasserbereichs und des Schmutzwasserbereichs
erfasst werden. Zusätzlich kann der Druck oberhalb des Pegels im Schmutzwasserbereich
erfasst werden, insbesondere wenn die Fördereinrichtung als Saugturbine ausgebildet
ist. Dann wird der Pegel in dem Schmutzwasserbereich und/oder dem Frischwasserbereich
auf Grundlage des Differenzdrucks zwischen dem Druck im Bodenbereich und dem Druck
oberhalb des Pegels bestimmt. Auf diese Weise ist eine zuverlässige Bestimmung des
Pegels möglich. Dabei kann außerdem erfasst werden, ob einer aus dem Frischwasserbereich
und dem Schmutzwasserbereich leer ist
[0027] In einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel erfolgt das Erfassen des Volumenstroms
aus dem Frischwasserbereich heraus zu dem wenigstens einem Zeitpunkt zwischen dem
ersten Zeitpunkt und dem zweiten Zeitpunkt und das Bestimmen der aktuellen Füllmenge
in dem Frischwasserbereich, wenn der Pegel im Frischwasserbereich größer als ein erster
Minimalpegel ist und wenn der Pegel im Schmutzwasserbereich größer als ein zweiter
Minimalpegel ist. Auf diese Weise wird die vergleichsweise komplexe Bestimmung der
Füllmenge des Frischwasserbereichs nur dann durchgeführt, wenn dies nicht bereits
auf der Grundlage der Erfassung des Pegels im Aufnahmetank möglich ist.
[0028] In weiter bevorzugter Weise kann dann, wenn der Pegel im Frischwasserbereich kleiner
oder gleich als ein erster Minimalpegel ist und wenn der Pegel im Schmutzwasserbereich
größer als ein zweiter Minimalpegel ist, die Füllmenge im Frischwasserbereich als
minimal bestimmt werden und die Füllmenge im Schmutzwasserbereich aus dem Pegel im
Aufnahmetank und dem Querschnitt des Aufnahmetanks bestimmt werden. Auch bei diesem
Ausführungsbeispiel wird wieder eine komplexe Bestimmung der Füllmenge im Schmutzwasserbereich
und im Frischwasserbereich vermieden, die die Erfassung des Volumenstromes aus dem
Frischwasserbereich umfassen würde.
[0029] In diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, dass es sich bei dem ersten und/oder
zweiten Minimalpegel gemäß der vorliegenden Erfindung auch um den Pegel handeln kann,
der sich ergibt, wenn der Schmutzwasserbereich oder der Frischwasserbereich leer sind.
Dann kann dieser Minimalpegel bei einer Erfassung natürlich nicht unterschritten werden
und der jeweils erfasste Pegel kann bei dieser Option nicht kleiner als der Minimalpegel
sein. Es ist aber auch möglich, dass der erste und/oder der zweite Minimalpegel so
gewählt werden, dass sie größer sind als die Pegel, die sich ergeben, wenn die jeweiligen
Bereiche leer sind.
[0030] Insbesondere kann die Füllmenge im Schmutzwasserbereich in der Weise aus dem Pegel
im Aufnahmetank bestimmt werden, dass der Querschnitt entlang der Pegelhöhe "integriert"
wird. Dies gilt ganz allgemein im Rahmen der vorliegenden Erfindung. Wenn aus dem
Pegel im Aufnahmetank dessen Gesamtfüllmenge bestimmt werden soll, kann dies immer
durch eine Integration über der Querschnittsfläche entlang der Höhe des Pegels erfolgen.
Auf diese Weise wird ein nicht gleichmäßiger Querschnitt des Aufnahmetanks berücksichtigt.
[0031] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird, wenn der Pegel im Frischwasserbereich
kleiner oder gleich als ein erster Minimalpegel ist und wenn der Pegel im Schmutzwasserbereich
kleiner oder gleich als ein zweiter Minimalpegel ist, die Füllmenge im Frischwasserbereich
als minimal bestimmt und die Füllmenge im Schmutzwasserbereich als minimal bestimmt.
Auch hier kann direkt aus der Erfassung der Pegel in dem Frischwasserbereich und in
dem Schmutzwasserbereich darauf geschlossen werden, dass diese Pegel minimal sind
bzw. die beiden Behälter leer sind. Auch hier ist eine Bestimmung der Füllmengen auf
der Grundlage der Volumenstromerfassung nicht mehr erforderlich.
[0032] Schließlich kann in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform, wenn der Pegel im
Frischwasserbereich größer als ein erster Minimalpegel ist und wenn der Pegel im Schmutzwasserbereich
kleiner oder gleich als ein zweiter Minimalpegel ist, die Füllmenge im Schmutzwasserbereich
als minimal bestimmt werden und die Füllmenge im Frischwasserbereich aus dem Pegel
im Aufnahmetank und dem Querschnitt des Aufnahmetanks bestimmt werden.
[0033] Schließlich stellt die vorliegende Erfindung eine Bodenreinigungsmaschine zur Durchführung
des Verfahrens in einer der zuvor beschriebenen Formen bereit.
[0034] Im Folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand einer lediglich ein bevorzugtes
Ausführungsbeispiel zeigenden Zeichnung erläutert, wobei
- Fig. 1
- eine Bodenreinigungsmaschine zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens in
einem Längsquerschnitt zeigt und
- Fig. 2
- ein Flussdiagramm eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Verfahrens zeigt.
[0035] Wie aus Figur 1 zu entnehmen ist, weist ein Ausführungsbeispiel einer Bodenreinigungsmaschine
1 zur Durchführung des Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Verfahrens, das
in Figur 2 dargestellt ist, ein Fahrwerk 3 auf, das bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
drei Räder 5 aufweist, wobei die vorderen Räder lenkbar sind und die Bodenreinigungsmaschine
1 als eine Aufsitzmaschine ausgebildet ist, sodass ein Benutzer die Maschine lenken
kann. Die vorliegende Erfindung ist aber nicht auf Aufsitzmaschinen beschränkt, sondern
findet auch ganz allgemein Anwendung auf Bodenreinigungsmaschinen, wobei diese auch
als Maschinen ausgebildet sein können, bei denen ein Benutzer hinter der Maschine
her oder vor dieser läuft.
[0036] Weiterhin weist das Ausführungsbeispiel einer Bodenreinigungsmaschine 1 eine Reinigungseinrichtung
7 auf, die in dem hier dargestellten Beispiel angetriebene Bürstenelemente 9 aufweist,
wobei die Bürstenelemente 9 in Eingriff mit einer zu reinigenden Bodenfläche 11 kommen
können, über die die Bodenreinigungsmaschine 1 mithilfe des Fahrwerks 3 hinweg bewegt
werden kann. Hier ist darauf hinzuweisen, dass die Bodenreinigungsmaschine 1 nicht
nur die Reinigungseinrichtung 7 aufweisen kann, sondern es ist denkbar, dass zusätzlich
weitere Zusatzreinigungseinrichtungen vorgesehen sind, wie beispielsweise eine Handbürste
oder ein Hochdruckreiniger, die ebenfalls mit Frischwasser versorgt werden.
[0037] Ferner weist die Bodenreinigungsmaschine 1 einen Aufnahmetank 13 auf, der mit einer
flexiblen Trennwand 15 versehen ist, die das Innenvolumen des Aufnahmetanks 13 in
einen Frischwasserbereich 17 sowie einen Schmutzwasserbereich 19 unterteilt. Die Trennwand
15 ist dabei derart ausgebildet, dass der Frischwasserbereich 17 und der Schmutzwasserbereich
19 ein variables Volumen haben, wobei die Summe der Volumina unabhängig von dem Pegel
in dem Frischwasserbereich 17 und in dem Schmutzwasserbereich 19 immer dem Volumen
des Aufnahmetanks 13 bei diesem Pegel entspricht. Die flexible Trennwand 15 ist so
ausgestaltet, dass ermöglicht wird, dass es zu einem Druckausgleich zwischen dem Frischwasserbereich
17 und dem Schmutzwasserbereich 19 kommt. Die Trennwand 15 ist also derart flexibel
ausgebildet, dass unabhängig davon, wie groß die Füllmengen in dem Frischwasserbereich
17 und in dem Schmutzwasserbereich 19 sind, sich in dem Aufnahmetank 13 eine Situation
einstellt, in der sich der Flüssigkeitspegel über die gesamte Querschnittsfläche des
Aufnahmetanks 13 hinweg erstreckt und unterhalb des Pegels keine Bereiche vorhanden
sind, die nicht von Flüssigkeit ausgefüllt sind. Insbesondere können sich der Frischwasserbereich
17 und der Schmutzwasserbereich 19 gar nicht, ganz oder teilweise über den Querschnitt
des Aufnahmetanks 13 erstrecken.
[0038] Wie weiter Figur 1 zu entnehmen ist, ist der Frischwasserbereich 17 über eine Leitung
21 mit der Reinigungseinrichtung 7 verbunden, sodass über die Reinigungseinrichtung
7 Frischwasser aus dem Frischwasserbereich 17 auf die zu reinigende Bodenfläche 11
aufgebracht werden kann. Weiterhin ist zu erkennen, dass in der Leitung 21 eine Volumenstrommesseinrichtung
23 vorgesehen ist, mit der der Volumenstrom durch die Leitung 21 und damit der Volumenstrom
aus dem Frischwassertank 17 heraus und in diesem Ausführungsbeispiel zu der Reinigungseinrichtung
7 erfasst werden kann. In dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel, das neben der
Reinigungseinrichtung 7, die mit Frischwasser aus dem Frischwasserbereich 17 versorgt
wird, keine weiteren Zusatzreinigungseinrichtungen aufweist, die auch aus dem Frischwasserbereich
17 versorgt werden, wird der Volumenstrom zu der Reinigungseinrichtung 7 erfasst.
Wenn jedoch weitere Zusatzreinigungseinrichtungen vorhanden sind, muss die Volumenstrommesseinrichtung
derart angeordnet sein, dass sie den gesamten Volumenstrom erfasst, der aus dem Frischwasserbereich
17 heraus strömt und damit zu der Reinigungseinrichtung 7 und den Zusatzreinigungseinrichtungen
abfließt.
[0039] Außerdem weist die Bodenreinigungsmaschine 1 eine Aufnahmeeinrichtung 25 auf, die
in dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel als ein sogenannter Saugfuß 27 ausgebildet
ist, der ein zu der zur reinigenden Bodenfläche 11 offenes und ansonsten geschlossenes,
sich über die Breite der Bodenreinigungsmaschine 1 erstreckendes Volumen 29 aufweist.
Das Volumen 29 ist über eine Leitung 31 mit dem Innenraum des Aufnahmetanks 13 und
darüber hinaus mit dem Schmutzwasserbereich 19 verbunden. Der Innenraum des Aufnahmetanks
13 wird von einer sogenannten Saugturbine 33 mit einem relativ zu der Umgebung gesehen,
Unterdruck beaufschlagt, sodass die Saugturbine 33 als Fördereinrichtung dient, mit
der sich auf der zu reinigenden Bodenfläche 11 befindliches Schmutzwasser in den Schmutzwasserbereich
19 gefördert werden kann.
[0040] Schließlich sind an dem Schmutzwasserbereich 17 und an dem Frischwasserbereich 19
Messfühler 35, 37 vorgesehen, mit denen der Druck im Bodenbereich des Frischwasserbereichs
17 und im Bodenbereich des Schmutzwasserbereichs 19 erfasst werden kann. Zusätzlich
kann auch noch ein weiterer, hier nicht dargestellter Messfühler vorgesehen sein,
der den Druck oberhalb des Pegels in dem Aufnahmetank 13 erfasst, um zu berücksichtigen,
dass die Saugturbine 33 dort einen Unterdruck erzeugt. Der Pegel im Frischwasser-
und Schmutzwasserbereich 17, 19 wird dann aus der Druckdifferenz zwischen den Drücken,
die die beiden Messfühler 25, 37 und der weitere Messfühler erfassen, ermittelt. Auf
diese Weise kann insgesamt aufgrund des Drucks, den die Messfühler 35, 37 erfassen,
der Pegel im Frischwasserbereich 17 und im Schmutzwasserbereich 19 erfasst werden.
Es sind aber auch andere Messverfahren denkbar, um diese Pegel zu erfassen.
[0041] Im Folgenden wird das Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum
Bestimmen der Füllmenge in dem Frischwasserbereich 17 der Bodenreinigungsmaschine
1, die in Figur 1 dargestellt ist, anhand des Flussdiagramms in Figur 2 beschrieben.
[0042] Bei dem Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Verfahrens, dessen Flussdiagramm
in Figur 2 dargestellt ist, wird nach dem Start in Schritt 41 zunächst der Pegel im
Frischwasserbereich 17 mithilfe des Messfühlers 35 erfasst. Gleichzeitig oder nachfolgend
wird in Schritt 42 mithilfe des Messfühlers 37 der Pegel im Schmutzwasserbereich 19
erfasst. Um zu berücksichtigen, dass im vorliegenden Ausführungsbeispiel die Saugturbine
33 oberhalb des Flüssigkeitspegels im Frischwasserbereich 17 und im Schmutzwasserbereich
19 einen Unterdruck erzeugt, der den auf die Messfühler 35, 37 wirkenden Schweredruck
der jeweiligen Flüssigkeit reduziert, kann der Druck oberhalb des Pegels im Frischwasserbereich
17 und im Schmutzwasserbereich 19 zusätzlich erfasst werden und zur Bestimmung der
beiden Pegel eine Differenzdruckmessung durchgeführt werden. Dabei wird auf den von
den Messfühlern 35, 37 jeweils erfassten Schweredruck noch der Unterdruck hinzugerechnet,
um den tatsächlichen Schweredruck zu erhalten.
[0043] Anschließend wird in Schritt 43 die Gesamtfüllmenge im Aufnahmetank 13 in der Weise
bestimmt, dass zunächst das Maximum aus den Pegeln im Frischwasserbereich 17 und im
Schmutzwasserbereich 19 aus den zuvor bestimmten beiden Pegeln ermittelt wird. Auf
der Grundlage dieses Maximums wird dann die Gesamtfüllmenge im Aufnahmetank 13 durch
eine Integration des Aufnahmetankquerschnitts entlang der Pegelhöhe berechnet.
[0044] Im nachfolgenden Schritt 44 wird geprüft, ob der Pegel in dem Frischwasserbereich
17 kleiner oder gleich einem ersten Minimalpegel ist und ob der Pegel in dem Schmutzwasserbereich
19 ebenfalls kleiner oder gleich einem zweiten Minimalpegel ist. Auf diese Weise wird
bestimmt, ob sowohl der Frischwasserbereich 17 als auch der Schmutzwasserbereich 19
leer sind. Die Minimalpegel können demnach auch null sein.
[0045] Für den Fall, dass in Schritt 44 festgestellt wird, dass beide Bedingungen nicht
erfüllt sind, d.h. weder der Frischwasserbereich 17 noch der Schmutzwasserbereich
19 leer sind, wird dann zum Schritt 45 übergegangen, in dem der Volumenstrom mithilfe
der Volumenstrommesseinrichtung 23 erfasst wird, der in der Leitung 21 vom Frischwasserbereich
17 zur Reinigungseinrichtung 9 vorliegt.
[0046] Anschließend wird in Schritt 46 die aktuelle Füllmenge im Frischwasserbereich 17
in der Weise berechnet, dass von der beim vorherigen Durchlauf durch das Ablaufdiagramm
bestimmten Füllmenge des Frischwasserbereichs 17 das mithilfe der Volumenstrommesseinrichtung
23 bestimmte zwischenzeitlich abgeflossene Frischwasservolumen abgezogen wird.
[0047] Nachfolgend wird in Schritt 47 geprüft, ob die Fördereinrichtung aktiviert ist, d.
h. ob die Saugturbine 33 eingeschaltet ist und einen Unterdruck in dem Schmutzwasserbereich
19 erzeugt. Ist die Saugturbine 33 nicht eingeschaltet, springt das Verfahren zum
Schritt 48, in dem dann geprüft wird, ob kein Frischwasser aus dem Frischwasserbereich
17 heraus beispielsweise zu der Reinigungseinrichtung 7 gefördert wird, was dadurch
erfolgen kann, dass geprüft wird, ob der Volumenstrom, der von der Volumenstrommesseinrichtung
23 erfasst wird, kleiner oder gleich einem Minimalstrom ist. Außerdem wird in Schritt
47 geprüft, ob die Bodenreinigungsmaschine 1 still steht. Die Prüfung, ob die Maschine
still steht, ist allerdings optional. Es ist auch möglich, auf diese Prüfung zu verzichten.
Wenn beide Bedingungen erfüllt sind, d. h. dass der Volumenstrom kleiner oder gleich
dem Minimalstrom ist und die Bodenreinigungsmaschine 1 stillsteht, wird in Schritt
49 erfasst, ob es einen Anstieg des Pegels in dem Aufnahmetank 13 gibt. Wenn dies
der Fall ist, ist davon auszugehen, dass der Frischwasserbereich 17 vom Benutzer befüllt
wird, da die Maschine nicht bewegt und auch Flüssigkeit nicht auf die Bodenfläche
11 aufgebracht und wieder abgezogen wird.
[0048] Daher wird dann in Schritt 50 die aktuelle Füllmenge im Frischwasserbereich 17 in
der Weise bestimmt, dass zu der zuvor bestimmten Füllmenge diejenige Menge addiert
wird, die sich aus dem Anstieg des Pegels im Aufnahmetank 13 ergibt. Es wird also
davon ausgegangen, dass die Erhöhung des Pegels im Aufnahmetank 13 darauf zurückzuführen
ist, dass in den Frischwasserbereich 17 vom Benutzer zwischenzeitlich Frischwasser
hinzugefügt worden ist. Schließlich wird in Schritt 51 die aktuelle Füllmenge im Schmutzwasserbereich
19 als diejenige Füllmenge bestimmt, die bereits zuvor für den Schmutzwasserbereich
19 ermittelt worden war.
[0049] Wenn in Schritt 47 festgestellt wird, dass die Saugturbine 33 eingeschaltet ist,
läuft das Verfahren weiter zu Schritt 52, und die aktuelle Füllmenge in dem Schmutzwasserbereich
19 wird in der Weise bestimmt, dass zunächst wieder die Gesamtfüllmenge in dem Aufnahmetank
13 aus dem darin vorliegenden Pegel bestimmt wird, der in Schritt 43 bereits erfasst
worden war. Alternativ kann auch auf die in Schritt 43 bestimmte Gesamtfüllmenge zurückgegriffen
werden. Anschließend wird von dieser Gesamtfüllmenge die aktuelle Füllmenge des Frischwasserbereichs
17 abgezogen, die bereits zuvor in Schritt 46 bestimmt worden war. Schließlich schreitet
das Verfahren dann weiter zum Schritt 53, in dem die aktuellen Füllmenge für den Frischwasserbereich
17 und den Schmutzwasserbereich 19 abgespeichert werden.
[0050] Wenn in Schritt 49, d. h. beim Prüfen, ob der Pegel im Aufnahmetank 13 ansteigt,
festgestellt wird, dass dies nicht der Fall ist, schreitet das Verfahren ausgehend
von Schritt 49 zum Schritt 54 fort, und die aktuelle Füllmenge des Schmutzwasserbereichs
19 wird auf die Menge gesetzt, die sich ergibt, wenn von der Gesamtfüllmenge des Aufnahmetanks
13, die in Schritt 43 bestimmt worden war, die aktuelle Füllmenge des Frischwasserbereichs
17 aus Schritt 46 abgezogen wird.
[0051] Wenn schließlich in Schritt 48 festgestellt wird, dass Frischwasser aus dem Frischwasserberiech
17 heraus zu der Reinigungseinrichtung 9 gefördert wird oder die Bodenreinigungsmaschine
1 nicht stillsteht, schreitet das Verfahren ausgehend von Schritt 48 zum Schritt 55
fort, und die aktuelle Füllmenge in dem Schmutzwasserbereich 19 wird wieder in der
Weise bestimmt, dass von der in Schritt 43 bestimmten Gesamtfüllmenge die aktuelle
Füllmenge des Frischwasserbereich 17 abgezogen wird.
[0052] Ausgehend von den Schritten 51, 52, 54, 55 schreitet das Verfahren dann immer jeweils
zu dem Schritt 53 des Abspeicherns fort.
[0053] Bisher ist erläutert worden, wie das Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Verfahrens fortschreitet, wenn in Schritt 44 bestimmt wird, dass weder der Frischwasserbereich
17 noch der Schmutzwasserbereich 19 leer sind. Nachfolgend wird nun beschrieben, wie
das Ausführungsbeispiel fortschreitet, wenn wenigstens eine dieser beiden Bedingungen
nicht erfüllt ist.
[0054] Wenn in Schritt 56 ermittelt wird, dass der Frischwasserbereich 17 leer ist, d. h.
der Pegel, der mit dem Messfühler 35 ermittelt wird, ist kleiner oder gleich einem
ersten Minimalwert, während gleichzeitig der mit dem Messfehler 37 erfasste Pegel
in dem Schmutzwasserbereich 19 größer ein zweiter Minimalwert ist, schreitet das Verfahren
zu Schritt 57 fort. In diesem Schritt wird die aktuelle Füllmenge des Frischwasserbereichs
17 auf null gesetzt, und anschließend wird in Schritt 58 die aktuelle Füllmenge des
Schmutzwasserbereichs 19 auf die in Schritt 43 bestimmte Gesamtfüllmenge gesetzt.
Schließlich schreitet das Verfahren dann zu Schritt 53 des Abspeicherns fort.
[0055] Wenn alternativ in Schritt 59 in der schon beschriebenen Weise bestimmt wird, dass
sowohl der Frischwasserbereich 17 als auch der Schmutzwasserbereich 19 leer sind,
schreitet das Verfahren zum Schritt 60 fort, in dem die aktuelle Füllmenge des Frischwasserbereichs
17 auf null gesetzt wird, und nachfolgend wird in Schritt 61 auch die aktuelle Füllmenge
im Schmutzwasserbereich 19 auf null gesetzt. Nachfolgend wird wieder zu Schritt 53
gegangen, in dem die Mengen abgespeichert werden.
[0056] Wenn schließlich in Schritt 62 bestimmt wird, dass der Frischwasserbereich 17 nicht
leer ist, während der Schmutzwasserbereich 19 leer ist, schreitet das Verfahren zu
Schritt 63 fort, in dem die aktuelle Füllmenge des Frischwasserbereich 17 auf die
Gesamtfüllmenge gesetzt wird, die in Schritt 43 bestimmt worden ist, wobei dann weiter
in Schritt 64 die aktuelle Füllmenge des Schmutzwasserbereichs 19 auf null gesetzt
wird. Auch in diesem Zweig schreitet das Verfahren dann wieder zu Schritt 53 fort,
in dem die Füllmenge abgespeichert werden. Dieser Zweig wird bei dem erstmaligen Durchlaufen
des Verfahrens gemäß diesem Ausführungsbeispiel passiert, wenn die Bodenreinigungsmaschine
1 gestartet wird, nachdem der Fischwasserbereich 17 befüllt und noch kein Schmutzwasser
aufgenommen wurde. Dann wird hier die Anfangsfüllmenge in dem Frischwasserbereich
17 bestimmt.
[0057] Nach dem die zuvor beschriebenen Schritte abhängig von dem Ergebnis der jeweiligen
Abfragen durchlaufen wurden und "Ende" erreicht wurde, springt das Verfahren erneut
zu "Start" und die Schritte werden erneut durchlaufen.
[0058] Aus der vorherigen Beschreibung des Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Verfahrens ergibt sich, dass zum einen zuverlässig die Füllmengen in dem Frischwasserbereich
17 und in dem Schmutzwasserbereich 19 während des Betriebs der Bodenreinigungsmaschine
1 bestimmt werden können. Darüber hinaus erlaubt das Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Verfahrens auch, den Fall zu berücksichtigen, dass während des Betriebs, während einer
Unterbrechung, zusätzliche Frischwasser in den Frischwasserbereich 17 eingefüllt wird.
Bezugszeichenliste:
[0059]
- 1
- Bodenreinigungsmaschine
- 3
- Fahrwerk
- 5
- Räder
- 7
- Reinigungseinrichtung
- 9
- Bürstenelement
- 11
- zu reinigende Bodenfläche
- 13
- Aufnahmetank
- 15
- Trennwand
- 17
- Frischwasserbereich
- 19
- Schmutzwasserbereich
- 21
- Leitung
- 23
- Volumenstrommesseinrichtung
- 25
- Aufnahmeeinrichtung
- 27
- Saugfuß
- 29
- Volumen - Saugfuß
- 31
- Leitung
- 33
- Saugturbine
- 35
- Messfühler - Frischwasserbereich
- 37
- Messfühler - Schmutzwasserbereich
1. Verfahren zur Bestimmung der Füllmenge eines Frischwasserbereichs (17) einer Bodenreinigungsmaschine
(1), wobei die Bodenreinigungsmaschine (1)
den Frischwasserbereich (17),
einen Schmutzwasserbereich (19),
ein Fahrwerk (3) zum Bewegen der Bodenreinigungsmaschine (1) über eine zu reinigende
Bodenfläche (11),
eine Reinigungseinrichtung (7) zum Reinigungseingriff mit der zu reinigenden Bodenfläche
(11), wobei die Reinigungseinrichtung (7) mit dem Frischwasserbereich (17) verbunden
ist und zum Aufbringen von Frischwasser auf die zu reinigenden Bodenfläche (11) ausgestaltet
ist,
eine Aufnahmeeinrichtung (25) zum Aufnehmen von Schmutzwasser von der zu reinigenden
Bodenfläche (11), wobei die Aufnahmeeinrichtung (25) mit dem Schmutzwasserbereich
(19) verbunden ist,
und eine Fördereinrichtung (33) umfasst, die ausgestaltet ist, in einem aktivierten
Zustand Schmutzwasser von der Aufnahmeeinrichtung (25) zu dem Schmutzwasserbereich
(19) zu fördern,
wobei der Frischwasserbereich (17) und der Schmutzwasserbereich (19) in einem Aufnahmetank
(13) ausgebildet sind und durch eine flexible Trennwand voneinander getrennt sind,
die derart ausgebildet ist, dass der Frischwasserbereich (17) und der Schmutzwasserbereich
(19) sich nicht, teilweise oder vollständig über den Querschnitt des Aufnahmetanks
(13) erstrecken können, und
wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst:
Erfassen des Volumenstroms aus dem Frischwasserbereich (17) heraus zu wenigstens einem
Zeitpunkt zwischen einem ersten Zeitpunkt und einem zweiten Zeitpunkt, wobei der erste
Zeitpunkt vor dem zweiten Zeitpunkt liegt, und
Bestimmen der aktuellen Füllmenge in dem Frischwasserbereich (17) aus einer zuvor
bestimmten Füllmenge und dem erfassten Volumenstrom.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Pegel in dem Aufnahmetank (13) erfasst wird und
wobei die Füllmenge in dem Schmutzwasserbereich (19) aus der aktuellen Füllmenge im
Frischwasserbereich (17) und dem Pegel im Aufnahmetank (13) bestimmt wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei erfasst wird, ob die Fördereinrichtung
(33) in dem aktivierten Zustand ist und/oder ob Frischwasser aus dem Frischwasserbereich
(17) heraus gefördert wird und/oder ob die Bodenreinigungsmaschine (1) still steht,
wobei der Pegel in dem Aufnahmetank (13) erfasst wird,
wobei, wenn die Fördereinrichtung (33) nicht in dem aktivierten Zustand ist und/oder
kein Frischwasser aus dem Frischwasserbereich (17) heraus gefördert wird und/oder
die Bodenreinigungsmaschine (1) still steht, bestimmt wird, ob der Pegel im Aufnahmetank
(13) ansteigt, und
wobei, wenn der Pegel im Aufnahmetank (13) ansteigt, die aktuelle Füllmenge in dem
Frischwasserbereich (17) aus dem Anstieg des Pegels im Aufnahmetank (13) und der zuletzt
bestimmten Füllmenge im Frischwasserbereich (17) bestimmt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, wobei die aktuelle Füllmenge im Schmutzwasserbereich (19)
als die zuletzt bestimmte Füllmenge im Schmutzwasserbereich (19) bestimmt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, wobei, wenn der Pegel im Aufnahmetank (13) nicht
ansteigt, die aktuelle Füllmenge in dem Schmutzwasserbereich (19) aus dem Pegel im
Aufnahmetank (13) und der zuletzt bestimmten Füllmenge im Frischwasserbereich (17)
bestimmt wird.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 5, wobei erfasst wird, ob die
Fördereinrichtung (33) in dem aktivierten Zustand ist, und erfasst wird, ob Frischwasser
aus dem Frischwasserbereich (17) heraus gefördert wird und/oder ob die Bodenreinigungsmaschine
(1) still steht,
wobei der Pegel in dem Aufnahmetank (13) erfasst wird, und
wobei, wenn die Fördereinrichtung (33) nicht in dem aktivierten Zustand ist und wenn
Frischwasser aus dem Frischwasserbereich (17) heraus gefördert wird und/oder die Bodenreinigungsmaschine
(1) nicht still steht, die aktuelle Füllmenge in dem Schmutzwasserbereich (19) aus
dem Pegel im Aufnahmetank (13) und der zuletzt bestimmten Füllmenge im Frischwasserbereich
(19) bestimmt wird.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 6, wobei der Pegel im Aufnahmetank
(13) durch Erfassen des Pegels im Frischwasserbereich (17) oder Erfassen des Pegels
im Schmutzwasserbereich (19) erfasst wird.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 6, wobei der Pegel im Aufnahmetank
(13) durch Erfassen des Pegels im Frischwasserbereich (17) und Erfassen des Pegels
im Schmutzwasserbereich (19) erfasst wird, und
wobei der Pegel im Aufnahmetank (13) als das Maximum aus dem Pegel im Frischwasserbereich
(17) und dem Pegel im Schmutzwasserbereich (19) bestimmt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, wobei der Pegel im Frischwasserbereich (17) und/oder
der Pegel im Schmutzwasserbereich (19) durch Erfassen des Drucks im Bodenbereich des
Frischwasserbereichs (17) und/oder durch Erfassen des Drucks im Bodenbereich des Schmutzwasserbereichs
(19) erfasst werden
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, wobei das Erfassen des Volumenstroms aus dem Frischwasserbereich
(17) heraus zu dem wenigstens einem Zeitpunkt zwischen dem ersten Zeitpunkt und dem
zweiten Zeitpunkt und das Bestimmen der aktuellen Füllmenge in dem Frischwasserbereich
(17) erfolgt, wenn der Pegel im Frischwasserbereich (17) größer als ein erster Minimalpegel
ist und wenn der Pegel im Schmutzwasserbereich (19) größer als ein zweiter Minimalpegel
ist.
11. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 10, wobei, wenn der Pegel im
Frischwasserbereich (17) kleiner oder gleich als ein erster Minimalpegel ist und wenn
der Pegel im Schmutzwasserbereich (19) größer als ein zweiter Minimalpegel ist, die
Füllmenge im Frischwasserbereich (17) als minimal bestimmt wird und die Füllmenge
im Schmutzwasserbereich (19) aus dem Pegel im Aufnahmetank (13) und dem Querschnitt
des Aufnahmetanks (13) bestimmt wird.
12. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 11, wobei, wenn der Pegel im
Frischwasserbereich (17) kleiner oder gleich als ein erster Minimalpegel ist und wenn
der Pegel im Schmutzwasserbereich (19) kleiner oder gleich als ein zweiter Minimalpegel
ist, die Füllmenge im Frischwasserbereich (17) als minimal bestimmt wird und die Füllmenge
im Schmutzwasserbereich (19) als minimal bestimmt wird.
13. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 12, wobei, wenn der Pegel im
Frischwasserbereich (17) größer als ein erster Minimalpegel ist und wenn der Pegel
im Schmutzwasserbereich (19) kleiner oder gleich als ein zweiter Minimalpegel ist,
die Füllmenge im Schmutzwasserbereich (19) als minimal bestimmt wird und die Füllmenge
im Frischwasserbereich (17) aus dem Pegel im Aufnahmetank (13) und dem Querschnitt
des Aufnahmetanks (13) bestimmt wird.
14. Bodenreinigungsmaschine (1) zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche
1 bis 13.