[0001] Gegenstand der Erfindung ist ein Sticksystem umfassend eine Freiarmnähmaschine, ein
Stickmodul und einen Stickrahmen gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 sowie
eine Stickrahmenanordnung gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruchs 10.
[0002] Freiarmnähmaschinen umfassen einen Maschinenständer, der in der Regel an einer Grundplatte
verankert ist, und an dem seitlich ein Unterarm hervorragt. Wenn solche Freiarmnähmaschinen
auf einer Arbeitsfläche wie z.B. einem Tisch stehen, ist der Unterarm frei bzw. beabstandet
zur Arbeitsfläche und gegebenenfalls zur Grundplatte angeordnet. Mit solchen Freiarmnähmaschinen,
fortan auch kurz Nähmaschinen genannt, können einlagige oder mehrlagige Flächengebilde
auch dann bearbeitet werden, wenn diese schlauchartig oder sackartig ausgebildet sind.
Dazu wird jeweils der Schlauch oder Sack über den freien Endbereich des Unterarms
gestülpt. In diesem Endbereich des Unterarms befindet sich unterhalb einer Stichplatte
ein Raum zum Aufnehmen einer Spulenkapsel mit einer Spule, auf die der Unterfaden
aufgewickelt ist. Oberhalb und beabstandet zur Stichplatte ist im Endbereich eines
Oberarms ein Maschinenkopf mit einer auf- und abbewegbaren Nadelstange angeordnet.
Die Nadelstange ist dazu ausgebildet, den Schaft einer Nähnadel aufzunehmen oder allgemein
ein Werkzeug zu halten, mit dem das Flächengebilde bearbeitet werden soll.
Es ist bekannt, solche Nähmaschinen mit einem vorzugsweise wieder lösbar an der Nähmaschine
befestigbaren Stickmodul zu erweitern. Stickmodule umfassen ein primäres Verbindungsmittel
zum wieder lösbaren Befestigen eines an einem Stickrahmen angeordneten sekundären
Verbindungsmittels. Wenn das Stickmodul mit der Nähmaschine verbunden ist, kann das
primäre Verbindungsmittel parallel zur Stichplatte in zwei unterschiedlichen Richtungen
bewegt werden. Das primäre Verbindungsmittel ist z.B. quer zur Längsrichtung des Unterarms
verschiebbar an einem ersten Träger gelagert, und der erste Träger ist in der Regel
orthogonal dazu in Längsrichtung des Unterarms verschiebbar an einem zweiten Träger
gelagert. Der zweite Träger ist vorzugsweise wieder lösbar mit der Nähmaschine verbunden.
Alternativ könnten z.B. das primäre Verbindungsmittel in Längsrichtung des Unterarms
verschiebbar am ersten Träger und der erste Träger orthogonal dazu quer zur Längsrichtung
des Unterarms verschiebbar am zweiten Träger gelagert sein. Das Stickmodul umfasst
z.B. Elektromotoren als Antriebsmittel zum Bewegen und Positionieren des primären
Verbindungsmittels und des ersten Trägers. Die Steuerung der Nähmaschine kontrolliert
die Ansteuerung der Antriebsmittel. Zum Erzeugen eines Stickmusters werden die Antriebe
der Nadelstange und des Stickmoduls koordiniert miteinander entsprechend gespeicherter
Vorgaben für das jeweilige Stickmuster angesteuert.
[0003] Ein zu bearbeitender Abschnitt eines Flächengebildes wird z.B. mittels einer Spannvorrichtung
zwischen einem an der Oberseite des Flächengebildes anliegenden ersten Rahmen und
einem an der Unterseite des Flächengebildes anliegenden zweiten Rahmen eines Stickrahmens
eingespannt. In der Regel ist die Umfanglänge des ersten Rahmens etwas kleiner als
jene des zweiten Rahmens. Wenn ein Abschnitt des zu bearbeitenden Flächengebildes
zwischen den beiden Rahmen eingespannt ist, definiert der untere Rand des ersten Rahmens
die Lage der Oberseite des zu bearbeitenden Abschnitts des Flächgengebildes.
[0004] Aus der
EP1783258 ist ein Sticksystem bekannt, welches ein stirnseitig beim freien Ende des Unterarms
bzw. gegenüber dem Ständer an einer Freiarmnähmaschine befestigbares Stickmodul umfasst.
Dabei ist ein erster Träger an einem zweiten Träger in Richtung des Unterarms verschiebbar
gelagert. Der zweite Träger ist stirnseitig mit der Nähmaschine verbunden. Er umfasst
im Bereich des freien Endes des Unterarms eine Aussparung. Ein Freiraum zwischen dem
Unterarm und dem zweiten Träger ermöglicht auch dann das Überstülpen eines schlauchartigen
Flächengebildes über den Unterarm, wenn das Stickmodul an der Nähmaschine angedockt
ist.
[0005] Am ersten Träger ist ein primärer Stickrahmenadapter quer zur Längsrichtung des Unterarms
verschiebbar gelagert. Der primäre Stickrahmenadapter umfasst als primäres Verbindungsmittel
eine in Richtung des Unterarms hervorragende Platte mit Bohrungen zum wiederlösbaren
Befestigen eines Stickrahmens. Der Stickrahmen umfasst einen geschlossenen Innenrahmen
und einen geteilten Aussenrahmen mit einer Spannvorrichtung zum Festklemmen des Nähguts.
Der Aussenrahmen umfasst einen Abschnitt mit einem sekundären Verbindungsmittel zum
wieder lösbaren Befestigen des Stickrahmens am primären Stickrahmenadapter.
Falls ein Abschnitt eines schlauchartigen Nähguts bestickt werden soll, muss der nicht
eingespannte Teil dieses Nähguts in Richtung des Maschinenständers über den Unterarm
der Nähmaschine gestülpt werden. Damit der Stickrahmen mit dem primären Stickrahmenadapter
verbunden werden kann, muss das schlauchartige Nähgut am dem Unterarm gegenüberliegenden
Ende eine ausreichend grosse Öffnung zum Hindurchführen des sekundären Verbindungsmittels
umfassen. Das schlauchartige Flächengebilde darf den Stickrahmen auf der Seite mit
dem sekundären Verbindungselement nicht oder nur geringfügig überlappen, weil zwischen
dem Stickrahmen und dem benachbarten Träger des primären Verbindungselements nahezu
kein Stauraum zum Aufnehmen eines über den Stickrahmen hinausragenden Flächengebildeabschnitts
besteht.
Die Möglichkeiten zum Besticken von schlauchartigem Nähgut sind demnach stark eingeschränkt.
Das gilt ganz besonders, wenn das schlauchartige Nähgut lang und/oder eng mit einem
vergleichsweise kleinen Umfang ist und/oder einseitig nur eine kleine Öffnung aufweist.
Sackartige Flächengebilde mit nur einer einseitigen Öffnung können mit einem solchen
Sticksystem nicht verarbeitet werden.
[0006] Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, ein Sticksystem und einen
Stickrahmen zum einfachen Besticken von schlauchartigen oder sackartigen Flächengebilden
mit einer Freiarmnähmaschine zu schaffen.
[0007] Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Sticksystem gemäss den Merkmalen des Patentanspruchs
1 und durch eine Stickrahmenanordnung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 10.
[0008] Beim erfindungsgemässen Sticksystem wird der Innenrahmen des Stickrahmens mit dem
Stickmodul verbunden. Das sekundäre Verbindungsmittel ist radial aussenliegend zum
Innenrahmen angeordnet und mittels einer Brücke mit dem Innenrahmen verbunden. Wenn
der Aussenrahmen mit dem Innenrahmen verbunden ist, ist das sekundäre Verbindungsmittel
auch radial aussenliegend zum Aussenrahmen angeordnet. Die Brücke überbrückt demnach
den Aussenrahmen, der bei einem eingespannten schlauchartigen oder sackartigen Flächengebilde
an dessen inneren Oberfläche anliegt. Da die Brücke oberhalb bzw. aussen am Flächengebilde
angeordnet ist, muss das Flächengebilde keine Öffnung zum Verbinden des Stickrahmens
mit dem primären Verbindungsmittel des Stickmoduls aufweisen. Durch eine geeignete
Ausgestaltung der Brücke wie z.B. durch eine genügend grosse Brückenlänge und/oder
durch eine im Querschnitt bogenförmige Wölbung kann zwischen dem Aussenrahmen und
dem sekundären Verbindungsmittel ein Stauraum geschaffen werden, in dem ein über den
Stickrahmen hinausragender Abschnitt eines eingespannten Flächengebildes aufgenommen
werden kann.
Zusätzlich oder alternativ kann der erste Träger des Stickmoduls, an dem das primäre
Verbindungsmittel verschiebbar gelagert ist, eine Ausnehmung aufweisen, die als Stauraum
zum Aufnehmen eines über den Stickrahmen hinausragenden Abschnitts des Flächengebildes
nutzbar ist. Insbesondere kann der erste Träger rahmenartig ausgebildet sein. Der
Rahmen kann z.B. einen C-förmigen Querschnitt aufweisen, wobei das primäre Verbindungsmittel
entlang eines oben angeordneten Längsschenkels geführt verschiebbar ist, und wobei
zwei unten angeordnete Schenkelenden am zweiten Träger verschiebbar gelagert sind.
[0009] Entsprechend der zu bearbeitenden Flächengebilde können Stickrahmen mit unterschiedlichen
Längen- und/oder Breiten mit dem Stickmodul verbunden werden. Die maximal mögliche
Breite der Brücke für die Verbindung eines Stickrahmens mit dem Stickmodul wird im
Wesentlichen unabhängig vom zu bearbeitenden Flächengebilde durch die Art des Stickrahmens
bzw. durch dessen Breite bestimmt.
Durch eine grössere Breite der Brücke und/oder der Verbindungsbereiche der Brücke
mit dem Innenrahmen und mit dem primären Verbindungsmittel des Stickmoduls können
unerwünschte elastische Verformungen und Schwingungen beim Beschleunigen des Stickrahmens
verringert werden.
Die Brücke kann z.B. aus Kunststoff oder einem Kunststoff-Verbundwerkstoff mit erhöhter
Biegesteifigkeit oder aus Metall gefertigt sein. Die Brücke und der Innenrahmen können
z.B. einstückig ausgebildet oder durch geeignete Verbindungstechniken wie z.B. Kleben,
Schweissen oder Schrauben miteinander verbunden sein. Zur Erhöhung der Biegesteifigkeit
bei geringem Eigengewicht kann die Brücke Strukturen wie z.B. Rippen, Waben oder Gitter
umfassen. Das sekundäre Verbindungsmittel ist vorzugsweise so ausgestaltet, dass die
Brücke alternativ zu einem herkömmlichen Stickrahmen an einem entsprechenden primären
Stickrahmenadapter bzw. primären Verbindungsmittel eines Stickmoduls befestigt werden
kann.
Die sekundären Verbindungsmittel können fest an der Brücke ausgebildet oder mit der
Brücke verbunden sein. Alternativ kann die Brücke einen Befestigungsbereich zum austauschbaren
Befestigen unterschiedlicher sekundärer Verbindungsmittel umfassen. Dies ermöglicht
es, Brücken oder Innenrahmen mit Brücken gemäss den Anforderungen unterschiedlicher
Stickmodule zu konfigurieren.
[0010] Anhand einiger Figuren wird die Erfindung im Folgenden näher beschrieben. Dabei zeigen
- Figur 1
- ein herkömmliches Sticksystem,
- Figur 2
- einen herkömmlichen Stickrahmen mit einem eingespannten Flächengebilde,
- Figur 3
- eine seitliche Detailansicht eines herkömmlichen Sticksystems beim Bearbeiten eines
schlauchartigen Flächengebildes,
- Figur 4
- eine seitliche Detailansicht eines Sticksystems beim Bearbeiten eines sackartigen
Flächengebildes,
- Figur 5
- einen Detailquerschnitt eines Sticksystems mit Blick in Richtung der Verbindung mit
einem Stickmodul,
- Figur 6
- eine Stickrahmenanordnung in Gesamtansicht,
- Figur 7
- ein Detail der Stickrahmenanordnung aus Figur 6 im Bereich einer Brücke,
- Figur 8
- eine Explosionsdarstellung einer weiteren Stickrahmenanordnung,
- Figur 9
- drei Grundansichten der in Figur 8 dargestellten Stickrahmenanordnung.
[0011] Figur 1 zeigt ein herkömmliches Sticksystem umfassend eine Freiarmnähmaschine, fortan
auch kurz Nähmaschine 10 genannt, ein stirnseitig mit dieser Nähmaschine 10 verbundenes
Stickmodul 30 und einen durch das Stickmodul 30 in zwei Richtungen einer Nähebene
verfahrbaren Stickrahmen 50.
Die Nähmaschine 10 umfasst eine Grundplatte 12, die als Standfläche dient, und einen
Ständer 11, an dem seitlich ein Oberarm 13 mit einem Maschinenkopf 15 und darunter
ein Unterarm 17 hervorragen. Die Oberseite des Unterarms 17 bzw. eine bei dessen freiem
Ende angeordnete Stichplatte definieren die Nähebene.
Das Stickmodul 30 umfasst einen ersten Träger 31, der an einem zweiten Träger 33 durch
ein Antriebsmittel in einer ersten Verschieberichtung P1 verschiebbar gelagert ist.
Wenn der zweite Träger 33 wie in Figur 1 dargestellt stirnseitig an die Nähmaschine
10 angedockt bzw. mit dieser verbunden ist, entspricht die Verschieberichtung P1 der
Längsrichtung des Unterarms 17. Zwischen dem mit der Nähmaschine 10 verbundenen zweiten
Träger 33 und dem freien Ende des Unterarms 17 ist durch eine Aussparung 35 am zweiten
Träger 33 ein Freiraum ausgebildet. Dieser ermöglicht auch dann das Überstülpen eines
schlauchartigen Flächengebildes über den Unterarm 17, wenn der zweite Träger 33 mit
der Nähmaschine 10 verbunden ist.
Der erste Träger 31 ist ein länglicher Balken, an dem ein primärer Stickrahmenadapter
bzw. allgemein ein primäres Verbindungsmittel 37 durch ein weiteres Antriebsmittel
in einer zweiten Verschieberichtung P2 orthogonal zur ersten Verschieberichtung P1
verschiebbar gelagert ist.
Figur 2 zeigt einen herkömmlichen Stickrahmen 50 mit einem inneren ersten Rahmen 51
und einem äusseren zweiten Rahmen 53, zwischen denen ein Flächengebilde 1 gespannt
gehalten ist. Der zweite Rahmen 53 umfasst eine Spannschraube 55 zum Vergrössern und
Verkleinern des Rahmenumfangs. Durch Anziehen der Spannschraube 55 kann der zweite
Rahmen 53 gegen den innenliegenden ersten Rahmen 51 gepresst werden. Dabei wird das
Flächengebilde 1 zwischen dem ersten Rahmen 51 und dem zweiten Rahmen 53 festgeklemmt.
Unmittelbar angrenzend an den zweiten Rahmen 53 erstreckt sich entlang eines Abschnitts
dieses zweiten Rahmens 53 ein wiederlösbar mit dem primären Verbindungsmittel 37 verbindbares
sekundäres Verbindungsmittel 57. Schlauchartige Flächengebilde 1 können mit solchen
Sticksystemen nur eingeschränkt bearbeitet werden. Auf der dem sekundären Verbindungsmittel
57 zugewandten Seite muss eine Schlauchöffnung 3 (Figur 3) mindestens so gross sein,
dass das jeweilige Schlauchende den Abschnitt mit dem sekundären Verbindungsmittel
57 aufzunehmen vermag. Im Stickrahmen 50 können nur Abschnitte des Flächengebildes
1 eingespannt werden, die nahe bei einem der Schlauchenden angeordnet sind. Angrenzend
an das sekundäre Verbindungsmittel 57 gibt es nahezu keinen Stauraum zum Aufnehmen
eines über den Stickrahmen 50 hinausragenden Endabschnitts des Flächengebildes 1,
wenn der Stickrahmen 50 am Stickmodul 30 angekoppelt ist. Schlauchartige Flächengebilde
1, bei denen ein Ende sackartig geschlossen ist, wie z.B. Mützen, können mit solchen
Sticksystemen nicht bearbeitet werden.
Figur 3 zeigt beispielhaft einen Ausschnitt eines herkömmlichen Sticksystems im Bereich
des freien Endes des Unterarms 17. Ein Abschnitt eines schlauchartigen Flächengebildes
1, beispielsweise eines Ärmels, ist im Stickrahmen 50 eingespannt. Der innenliegende
erste Rahmen 51 liegt an der Aussenseite des Flächengebildes 1 an, der aussenliegende
zweite Rahmen 53 an dessen Innenseite. Der Ärmel ist teilweise so über den Unterarm
17 gestülpt, dass die Unterseite des ersten Rahmens 51 den eingespannten Abschnitt
des Flächengebildes 1 in der durch die Oberseite des Unterarms 17 definierten Nähebene
hält. Das sekundäre Verbindungsmittel 57 ist direkt aussen am zweiten Rahmen 53 angeordnet
und mit dem korrespondierenden primären Verbindungsmittel 37 verrastet, welches am
ersten Träger 31 des Stickmoduls 30 verschiebbar gelagert ist.
Bei den Verbindungsmitteln 37, 57 steht zwischen dem äusseren Rahmen 53 und dem ersten
Träger 31 nur ein schmaler Stauraum mit einer Breite L1 von beispielsweise einem bis
zwei Zentimeter zum Überstülpen des dortigen Endbereichs des Ärmels zur Verfügung.
[0012] Figur 4 zeigt analog zu Figur 3 einen Ausschnitt eines erfindungsgemässen Sticksystems
im Bereich des freien Endes des Unterarms 17. Ein Abschnitt eines schlauch- oder sackartigen
Flächengebildes 1, beispielsweise einer Hülle, ist im Stickrahmen 50 eingespannt.
Der innenliegende erste Rahmen 51 liegt an der Aussenseite des Flächengebildes 1 an,
der aussenliegende zweite Rahmen 53 an dessen Innenseite. Die Hülle ist teilweise
so über den Unterarm 17 gestülpt, dass die Unterseite des ersten Rahmens 51 den eingespannten
Abschnitt des Flächengebildes 1 in der durch die Oberseite des Unterarms 17 definierten
Nähebene hält. Das sekundäre Verbindungsmittel 57 ist radial beabstandet aussenliegend
zum ersten Rahmen 51 angeordnet und durch eine Brücke 61 starr mit diesem ersten Rahmen
51 verbunden. Die Brücke 61 umfasst mindestens einen Verbindungsabschnitt 63, der
den ersten Rahmen 51 mit dem sekundären Verbindungsmittel 57 verbindet und den zweiten
Rahmen 53 sowie gegebenenfalls einen über den zweiten Rahmen 53 hinausragenden Abschnitt
eines eingespannten Flächengebildes 1 überbrückt, wenn der zweite Rahmen 53 mit dem
ersten Rahmen 51 verbunden ist. Der Abstand L4 zwischen dem Verbindungsabschnitt 63
und dem zweiten Rahmen 53 ist dann mindestens so gross wie die maximale Dicke eines
einzuspannenden Flächengebildes 1. Der minimale Wert dieses Abstandes L4 kann z.B.
im Bereich von etwa 1mm bis etwa 5mm liegen und beispielsweise etwa 2mm oder etwa
3mm betragen. Vorzugsweise liegt der Abstand L4 bzw. die Höhe des Freiraums unter
dem Verbindungsabschnitt 63 in der Grössenordnung von etwa 1cm bis etwa 10cm, beispielsweise
etwa 3cm bis etwa 5cm.
Bei der in Figur 4 dargestellten Ausführungsform ist die Brücke 61 tunnelartig mit
einer im Wesentlichen rechteckigen Querschnittsform ausgebildet. Entlang der gesamten
Länge L3 des Verbindungsabschnitts 63 entspricht die Höhe des Freiraums zwischen dem
ersten Rahmen 51 und dem sekundären Verbindungsmittel 57 im Wesentlichen dem Abstand
L4.
Bei alternativen Ausführungsformen kann die Brücke 61 z.B. einen oder mehrere Verbindungsabschnitte
63 umfassen. Diese können z.B. wie in Figur 4 dargestellt einen im Querschnitt rechteckigen
Freiraum begrenzen oder bogenartige Wölbungen mit gleichen oder unterschiedlichen
Höhen umfassen.
Vorzugsweise begrenzt die Brücke 61 den darunterliegenden Freiraum auf einem Niveau,
das etwa 1cm bis etwa 5cm oberhalb des oberen Niveaus des ersten Rahmens 51 liegt.
Die obere Begrenzung des Freiraums kann aber auch auf einem höheren Niveau angeordnet
sein. Der Freiraum kann als Stauraum zum Aufnehmen eines über den Stickrahmen 50 hinausragenden
Abschnittes des Flächengebildes 1 genutzt werden. Unterhalb und neben dem ersten Rahmen
51 ist der als Stauraum nutzbare Freiraum durch den ersten Träger 31 und den zweiten
Träger 33 begrenzt. Durch entsprechende Ausbildung dieser Träger 31, 33 kann der nutzbare
Stauraum vergrössert werden. Insbesondere kann der erste Träger 31 brückenartig ausgebildet
sein, wobei ein Querträger mit einer Führung für das primäre Verbindungsmittel 37
durch zwei seitliche, am zweiten Träger 33 verschiebbar gelagerte Stützen beabstandet
oberhalb des zweiten Trägers 33 angeordnet ist. Durch den Freiraum unterhalb des Querträgers
wird der Stauraum für das zu bearbeitende Flächengebilde 1 erweitert. Zusätzlich oder
alternativ kann der zweite Träger 33 eine Aussparung 35 umfassen, wie dies in Figur
1 dargestellt ist.
[0013] Die Brücke 61 kann rippenartige Strukturen zur Erhöhung der Stabilität, insbesondere
der Biegesteifigkeit umfassen. Bereiche zwischen solchen Rippen können materialfrei
oder nur mit vergleichsweise dünnen Materialschichten ausgebildet sein. Solche Brücken
61 haben eine vergleichsweise kleine Masse und dennoch eine hohe Steifigkeit und Formstabilität.
Selbst bei grossen Beschleunigungen bzw. schnellen Änderungen der Position des primären
Verbindungsmittels 37 können auf die Brücke 61 wirkende Trägheitskräfte und dadurch
verursachte elastische Verformungen der Brücke 61 auf ein Minimum begrenzt werden.
Die Einstichstellen der Nähnadel im Flächengebilde 1 können deshalb auch bei hoher
Stickgeschwindigkeit präzise positioniert werden. Die Brücke 61 kann z.B. aus Kunststoff,
Metall oder aus einem leichten, formstabilen Verbundwerkstoff gefertigt sein. Insbesondere
können Brücken 61 aus Metall z.B. durch Umformen eines Blechs oder eines Gitters gefertigt
werden. Brücken 61 können z.B. einstückig als Abschnitt des sekundären Verbindungsmittels
57 und/oder des ersten Rahmens 51 ausgebildet sein. Durch die geringere Anzahl erforderlicher
Teile können Produktions- und Lagerkosten tief gehalten werden.
Figur 5 zeigt schematisch einen Querschnitt eines Sticksystems im Bereich des Stickrahmens
50 mit Blick in Richtung der Brücke 61, welche den inneren ersten Rahmen 51 mit dem
sekundären Verbindungsmittel 57 verbindet. Das sekundäre Verbindungsmittel 57 ist
balkenartig ausgebildet und umfasst federbelastete Rastelemente, die mittels je eines
Griffs 59 entgegen der Federkraft von einer Verriegelungslage in eine Freigabelage
bewegbar sind. Wenn der Stickrahmen 50 mit dem Stickmodul 30 verbunden ist, sind die
Rastelemente in ihrer Verriegelungslage formschlüssig mit entsprechenden Strukturen
am primären Verbindungsmittel 37 verrastet. Zum Entkoppeln des Stickrahmens 50 vom
Stickmodul 30 werden die Rastelemente durch Ausüben einer Druckkraft auf die Griffe
59 entgegen der Federkraft in die Freigabelage bewegt. Die Verbindungsmittel 37, 57
zum wiederlösbaren Koppeln des Stickrahmens 50 mit dem Stickmodul 30 könnten auch
in einer geeigneten anderen Weise ausgebildet sein.
Die Breite L6 der Brücke 61 ist kleiner oder gleich gross wie die Länge L5 des balkenförmigen
sekundären Verbindungsmittels 57. Diese Länge L5 wiederum ist in der Regel kleiner
oder gleich gross wie die Länge L7 des ersten Rahmens 51 in dieser Richtung. Vorzugsweise
liegt das sekundäre Verbindungsmittel 57 zumindest abschnittweise entlang seiner gesamten
Länge L5 am primären Verbindungsmittel 37 an, wenn es mit diesem verbunden ist. Mit
zunehmender Länge L5 wird die Stabilität der Verbindung verbessert, und beim Beschleunigen
des primären Verbindungsmittels 37 auf das sekundäre Verbindungsmittel 57 wirkende
Drehmomente sind kleiner. Stickrahmen 50 können für bestimmte Einsatzzwecke optimiert
sein. Stickrahmen 50 zum Besticken von Schlauchgut mit einem vergleichsweise kleinen
Umfang wie z.B. Ärmel haben vorzugsweise erste Rahmen 51, deren Länge L7 in Querrichtung
des Unterarms 17 in der Grössenordnung der Breite des Unterarms 17 liegt und beispielsweise
etwa 6cm bis etwa 10cm beträgt. Die Länge L8 des ersten Rahmens 51 kann grösser, gleich
gross oder kleiner sein als dessen Länge L7.
Als Längen L7 bzw. L8 werden jeweils die maximalen Abmessungen des ersten Rahmens
51 in Querrichtung bzw. in Längsrichtung der Brücke 61 bezeichnet, unabhängig von
dessen Form, die beispielsweise rechteckig, quadratisch, elliptisch, oval, kreisrund
oder in beliebiger anderer Weise ausgebildet sein kann.
[0014] Bei weiteren Ausführungsformen kann die Brücke 61 stickrahmenseitig und/oder auf
Seite des sekundären Verbindungsmittels 57 je einen Adapter 65 umfassen, mit dem die
Brücke 61 am Innenrahmen 51 eines Stickrahmens 50 und/oder am sekundären Befestigungsmittel
57 dauerhaft oder wieder lösbar befestigt werden kann.
Figur 6 zeigt beispielhaft einen Stickrahmen 50, bei dem der Verbindungsabschnitt
63 der Brücke 61 bogenförmig ausgebildet ist. Bei jedem der beiden Endbereiche ragt
beidseits der Brücke 61 je ein Befestigungsarm des jeweiligen Adapters 65 hervor.
Diese Befestigungsarme sind mittels Schrauben an der Oberseite des ersten Rahmens
51 festgeschraubt. Diese Verbindung kann bei Bedarf mittels eines Werkzeugs wieder
gelöst werden. Allgemein können Verbindungen eines Adapters 65 mit einem angrenzenden
Teil wie dem sekundären Befestigungsmittel 57 oder dem Innenrahmen 51 fest oder wieder
lösbar ausgebildet sein. Mögliche Verbindungstechniken sind z.B. Schrauben, Schweissen,
Kleben, Verrasten von Rastelementen oder Festklemmen z.B. mittels Spannelementen.
Figur 7 zeigt Details der Anordnung aus Figur 6 im Bereich der Brücke 61 in einer
seitlichen perspektivischen Ansicht. Der Verbindungsabschnitt 63 umfasst an seiner
Unterseite mehrere Verstärkungsrippen 67, von denen in Figur 6 die vorderste sichtbar
ist.
Bei weiteren Ausführungsformen von Brücken 61 kann die Breite L6 des Verbindungsabschnitts
63 auch grösser sein und beispielsweise etwa der Breite L5 eines sekundären Verbindungsmittels
57 entsprechen. Dies bewirkt eine Verbesserung der Verwindungssteifigkeit. Bei solchen
Brücken 61 können Adapter 65 anstelle von Befestigungsarmen anders ausgebildete Kontaktbereiche
zum Befestigen am sekundären Befestigungsmittel 57 und am Innenrahmen 51 umfassen.
Ein Beispiel einer solchen Stickrahmenanordnung ist in Figur 8 als Explosionsdarstellung
und in Figur 9 in drei Grundansichten gezeigt. Der stickrahmenseitige Adapter 65 umfasst
als Kontaktbereich eine Kontaktplatte, deren Form an jene einer entsprechenden Vertiefung
69 an der Oberseite des Innenrahmens 51 angepasst ist. Dies erleichtert das Zusammenfügen
dieser Teile in einer definierten gegenseitigen Lage, wobei die Positionen von Aussparungen
71 in der Kontaktplatte und Bohrungen 73 am Innenrahmen 51 übereinstimmen. Die Befestigung
der Brücke 61 erfolgt vorzugsweise wieder lösbar z.B. mittels zweier Schnellspannelemente
75. Jedes dieser Schnellspannelemente 75 umfasst einen Bolzen 77, der durch jeweils
eine der Aussparungen 71 und der Bohrungen 73 hindurchgeführt und an einer unten am
Innenrahmen 51 gehaltenen Platte 79 befestigt ist. Durch Umklappen von schwenkbaren
Spannhebeln der Spannelemente 75 kann die Brücke 61 wieder lösbar am Innenrahmen 51
festgeklemmt bzw. mit diesem verbunden werden.
Der zweite Adapter 65 umfasst an der gegenüberliegenden Seite der Brücke 61 eine Anlagefläche
zum Befestigen des sekundären Verbindungsmittels 57. Falls erforderlich, kann zwischen
der Anlagefläche und dem sekundären Verbindungsmittel 57 eine Zwischenplatte 81 angeordnet
werden, die beispielsweise als Abstandshalter dient. Die Befestigung kann z.B. mittels
Schrauben erfolgen (nicht dargestellt), wobei die zu verbindenden Teile entsprechende
Schraublöcher 83 aufweisen. Sekundäre Verbindungsmittel 57 können in Verbindung mit
solchen Brücken 61 einfach und wieder lösbar mit unterschiedlichen Innenrahmen 51
verbunden werden.
Alternativ oder zusätzlich könnte bei weiteren Ausführungsformen das sekundäre Verbindungsmittel
57 mittels einer einfach lösbaren Schnellverbindung mit der Brücke 61 verbunden sein
(nicht dargestellt).
[0015] Die Stickrahmenanordnung als Ganzes oder Teile davon wie die sekundäre Verbindungseinrichtung
57, die Brücke 61 oder der Innenrahmen 51 können eindeutig durch einen Code gekennzeichnet
sein. Vorzugsweise ist dieser Code ein Identifikationscode, mit dem die jeweilige
Stickrahmenanordnung oder das jeweilige Teil eindeutig identifiziert werden können.
[0016] Dieser Code ist so ausgebildet, dass er von einer entsprechenden Sensoreinrichtung
z.B. mechanisch, optisch oder elektromagnetisch erfasst werden kann. Für diesen Zweck
umfasst die Sensoreinrichtung mindestens ein Sensorelement, z.B. eine Tastvorrichtung,
eine Kamera, einen Drucksensor, oder einen kapazitiven oder induktiven Sensor (nicht
dargestellt). Vorzugsweise ist der Code beim sekundären Verbindungsmittel 57 oder
bei der Brücke 61 angeordnet, also nahe bei der Verbindungsstelle mit dem primären
Verbindungsmittel 37 des Stickmoduls 30. Solche Codes können z.B. einfach durch eine
am Stickmodul 30 angeordnete Sensoreinrichtung erfasst werden. Alternativ können die
Sensoreinrichtung oder Teile davon wie z.B. eine Auswerteelektronik zum Verarbeiten
von Sensorsignalen auch an der Nähmaschine 10 angeordnet sein, z.B. als Teil der Nähmaschinensteuerung.
In der Nähmaschinensteuerung sind zu jedem Code entsprechende Vergleichsgrössen gespeichert.
Wenn eine Stickrahmenanordnung mit dem Stickmodul verbunden ist, identifiziert die
Nähmaschinensteuerung diese Stickrahmenanordnung oder ein Teil dieser Stickrahmenanordnung
anhand des jeweils erfassten Codes. Die Nähmaschinensteuerung umfasst einen Speicher,
in dem zugehörig zu jedem Code weitere Informationen gespeichert sind, die zum Steuern
der Nähmaschine und des Stickmoduls in Verbindung mit der jeweiligen Stickrahmenanordnung
relevant sind. Solche gespeicherten Informationen können z.B. Referenzwerte umfassen,
welche die Lage eines vorgegebenen Referenzpunktes der Stickrahmenanordnung relativ
zu einem vorgegebenen Referenzpunkt der Nähmaschine 10 definieren, wenn der Stickrahmen
50 an das Stickmodul 30 und das Stickmodul 30 an die Nähmaschine 10 angeschlossen
sind. In analoger Weise können z.B. Eigenschaften gespeichert sein, welche den innerhalb
des Stickrahmens 50 bestickbaren Flächenbereich definieren.
Falls eine Brücke 61 zum austauschbaren Befestigen von Innenrahmen 51 unterschiedlicher
Grösse ausgebildet ist, erkennt die Nähmaschinensteuerung anhand eines an dieser Brücke
61 angeordneten Codes, dass die angeschlossene Stickrahmenanordnung noch nicht eindeutig
charakterisiert ist. Noch fehlende Angaben können z.B. von einer Bedienperson über
eine Benutzerschnittstelle mit Eingabemitteln festgelegt werden. Dabei kann die Nähmaschinensteuerung
z.B. gespeicherte Daten von mehreren Stickrahmen umfassen und die Bedienperson auffordern,
einen dieser Stickrahmen auszuwählen.
1. Sticksystem umfassend eine Nähmaschine (10) mit einem seitlich an einem Maschinenständer
(11) hervorragenden Unterarm (17), dessen Oberseite eine Nähebene definiert, ein Stickmodul
(30) und einen Stickrahmen (50), wobei das Stickmodul (30) einen ersten Träger (31)
umfasst, an dem ein primäres Verbindungsmittel (37) in einer zweiten Verschieberichtung
(P2) parallel zur Nähebene bewegbar gelagert ist, wobei dieser erste Träger (31) gegenüberliegend
zum Maschinenständer (11) oder seitlich neben dem Unterarm (17) angeordnet und in
einer ersten Verschieberichtung (P1) parallel zur Nähebene bewegbar gelagert ist,
wobei der Stickrahmen (50) einen ersten Rahmen (51) und einen zweiten Rahmen (53)
sowie eine Vorrichtung zum Einspannen und/oder Halten eines Abschnitts eines zu bearbeitenden
Flächengebildes (1) zwischen diesen Rahmen (51, 53) umfasst, wobei der erste Rahmen
(51) an der Oberseite und der zweite Rahmen (53) an der Unterseite des Flächengebildes
(1) angeordnet werden,
dadurch gekennzeichnet, dass ein mit dem primären Verbindungsmittel (37) des Stickmoduls (30) wieder lösbar verbindbares
sekundäres Verbindungsmittel (57) radial beabstandet aussenliegend zum ersten Rahmen
(51) angeordnet und durch eine Brücke (61) starr mit diesem ersten Rahmen (51) verbunden
ist.
2. Sticksystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Brücke (61) mindestens einen Verbindungsabschnitt (63) umfasst, der den ersten
Rahmen (51) mit dem sekundären Verbindungsmittel (57) verbindet und den zweiten Rahmen
(53) überbrückt, wenn dieser mit dem ersten Rahmen (51) verbunden ist.
3. Sticksystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Brücke (61) tunnelartig ausgebildet ist, wobei der Verbindungsabschnitt (63)
einen Freiraum zwischen dem ersten Rahmen (51) und dem sekundären Verbindungsmittel
(57) oben begrenzt.
4. Sticksystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Brücke (61) dreidimensionale Strukturen zur Erhöhung der Stabilität umfasst.
5. Sticksystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Brücke (61) aus Kunststoff, aus einem Verbundwerkstoff oder aus Metall gefertigt
ist.
6. Sticksystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Brücke (61) und der erste Rahmen (51) und/oder die Brücke (61) und das sekundäre
Verbindungsmittel (57) einstückig ausgebildet sind.
7. Sticksystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Brücke (61) einen dauerhaft oder wieder lösbar mit dem ersten Rahmen (51) verbindbaren
Adapter (65) und/oder einen dauerhaft oder wieder lösbar mit dem sekundären Verbindungsmittel
(57) verbindbaren Adapter (65) umfasst.
8. Sticksystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Adapter (65) an einem Endbereich des Verbindungsabschnitts (63) angeordnet
ist und beidseits der Brücke (61) hervorragende Befestigungsarme umfasst.
9. Sticksystem nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Stickrahmenanordnung, welche das sekundäre Verbindungsmittel (57), die Brücke
(61) und den Stickrahmen (50) umfasst, eine Codierung mit einem Code aufweist, der
diese Stickrahmenanordnung eindeutig kennzeichnet.
10. Stickrahmenanordnung eines Sticksystems gemäss Anspruch 1, umfassend einen Stickrahmen
(50) mit einem ersten Rahmen (51) und einem zweiten Rahmen (53) sowie einer Vorrichtung
zum Einspannen und/oder Halten eines Abschnitts eines zu bearbeitenden Flächengebildes
(1) zwischen diesen Rahmen (51, 53), wobei der erste Rahmen (51) an der Oberseite
und der zweite Rahmen (53) an der Unterseite des Flächengebildes (1) angeordnet werden,
dadurch gekennzeichnet, dass ein mit einem primären Verbindungsmittel (37) eines Stickmoduls (30) wieder lösbar
verbindbares sekundäres Verbindungsmittel (57) radial beabstandet aussenliegend zum
ersten Rahmen (51) angeordnet und dauerhaft oder wieder lösbar durch eine Brücke (61)
starr mit diesem ersten Rahmen (51) verbunden ist.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Sticksystem umfassend eine Nähmaschine (10) mit einem seitlich an einem Maschinenständer
(11) hervorragenden Unterarm (17), dessen Oberseite eine Nähebene definiert, ein Stickmodul
(30) und einen Stickrahmen (50), wobei das Stickmodul (30) einen ersten Träger (31)
umfasst, an dem ein primäres Verbindungsmittel (37) in einer zweiten Verschieberichtung
(P2) parallel zur Nähebene bewegbar gelagert ist, wobei dieser erste Träger (31) gegenüberliegend
zum Maschinenständer (11) oder seitlich neben dem Unterarm (17) angeordnet und in
einer ersten Verschieberichtung (P1) parallel zur Nähebene orthogonal zur zweiten
Verschieberichtung (P2) bewegbar gelagert ist, wobei der Stickrahmen (50) einen ersten
Rahmen (51) und einen zweiten Rahmen (53) sowie eine Vorrichtung zum Einspannen und/oder
Halten eines Abschnitts eines zu bearbeitenden Flächengebildes (1) zwischen diesen
Rahmen (51, 53) umfasst, wobei der erste Rahmen (51) an der Oberseite und der zweite
Rahmen (53) an der Unterseite des Flächengebildes (1) angeordnet werden,
dadurch gekennzeichnet, dass ein mit dem primären Verbindungsmittel (37) des Stickmoduls (30) wieder lösbar verbindbares
sekundäres Verbindungsmittel (57) radial beabstandet aussenliegend zum ersten Rahmen
(51) angeordnet und durch eine Brücke (61) starr mit diesem ersten Rahmen (51) verbunden
ist.
2. Sticksystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Brücke (61) mindestens einen Verbindungsabschnitt (63) umfasst, der den ersten
Rahmen (51) mit dem sekundären Verbindungsmittel (57) verbindet und den zweiten Rahmen
(53) überbrückt, wenn dieser mit dem ersten Rahmen (51) verbunden ist.
3. Sticksystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Brücke (61) tunnelartig ausgebildet ist, wobei der Verbindungsabschnitt (63)
einen Freiraum zwischen dem ersten Rahmen (51) und dem sekundären Verbindungsmittel
(57) oben begrenzt.
4. Sticksystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Brücke (61) dreidimensionale Strukturen zur Erhöhung der Stabilität umfasst.
5. Sticksystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Brücke (61) aus Kunststoff, aus einem Verbundwerkstoff oder aus Metall gefertigt
ist.
6. Sticksystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Brücke (61) und der erste Rahmen (51) und/oder die Brücke (61) und das sekundäre
Verbindungsmittel (57) einstückig ausgebildet sind.
7. Sticksystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Brücke (61) einen dauerhaft oder wieder lösbar mit dem ersten Rahmen (51) verbindbaren
Adapter (65) und/oder einen dauerhaft oder wieder lösbar mit dem sekundären Verbindungsmittel
(57) verbindbaren Adapter (65) umfasst.
8. Sticksystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Adapter (65) an einem Endbereich des Verbindungsabschnitts (63) angeordnet
ist und beidseits der Brücke (61) hervorragende Befestigungsarme umfasst.
9. Sticksystem nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Stickrahmenanordnung, welche das sekundäre Verbindungsmittel (57), die Brücke
(61) und den Stickrahmen (50) umfasst, eine Codierung mit einem Code aufweist, der
diese Stickrahmenanordnung eindeutig kennzeichnet.
10. Stickrahmenanordnung eines Sticksystems gemäss Anspruch 1, umfassend einen Stickrahmen
(50) mit einem ersten Rahmen (51) und einem zweiten Rahmen (53) sowie einer Vorrichtung
zum Einspannen und/oder Halten eines Abschnitts eines zu bearbeitenden Flächengebildes
(1) zwischen diesen Rahmen (51, 53), wobei der erste Rahmen (51) an der Oberseite
und der zweite Rahmen (53) an der Unterseite des Flächengebildes (1) angeordnet werden,
dadurch gekennzeichnet, dass ein mit einem primären Verbindungsmittel (37) eines Stickmoduls (30) wieder lösbar
verbindbares sekundäres Verbindungsmittel (57) radial beabstandet aussenliegend zum
ersten Rahmen (51) angeordnet und dauerhaft oder wieder lösbar durch eine Brücke (61)
starr mit diesem ersten Rahmen (51) verbunden ist, und dass die Brücke (61) mindestens
einen Verbindungsabschnitt (63) umfasst, der den ersten Rahmen (51) mit dem sekundären
Verbindungsmittel (57) verbindet und den zweiten Rahmen (53) überbrückt, wenn dieser
mit dem ersten Rahmen (51) verbunden ist, wobei die Höhe eines Freiraums unter dem
Verbindungsabschnitt (63) im Bereich von 1cm bis 10cm liegt.