[0001] Die Erfindung betrifft eine mobile Arbeitsmaschine, insbesondere Bagger, Radlader,
Traktor, Teleskoplader oder dergleichen, mit einem Fahrzeugrahmen und mit wenigstens
einem Hubarm zum Heben und/oder Senken einer Werkzeughaltevorrichtung gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Stand der Technik
[0002] Es sind diverse Bagger bzw. mobile Arbeitsmaschinen mit einem Hubarm zum Heben und
Senken von Lasten bzw. Arbeitswerkzeugen bekannt. So sind für Bauarbeiten u.a. Löffelbagger
in unterschiedlichsten Größen und Varianten im Einsatz, um z.B. Erdmaterial bzw. Kiese,
Sande oder dergleichen zu bewegen. Hierbei ist mittels einem Hydraulikzylinder bewegbaren
am Hubarm eine Schaufel bzw. der Löffel angebracht, die auch ausgewechselt werden
kann, um beispielsweise einen hydraulischen Schlaghammer zum Zertrümmern von Beton
oder Gesteinen am Hubarm zu verwenden.
[0003] Auch in der Landwirtschaft sind diverse Heckbagger bzw. Hubarme oder dergleichen
bekannt, die beispielsweise an einem Traktor bzw. dessen sog. Dreipunkt-Hydraulik
angebracht werden können und z.B. mittels einem Baggerlöffel oder einer Greifkabel
zum Bewegen von Boden, Mist, Silage oder dergleichen verwendet werden können.
[0004] Demzufolge wird der Hubarm mit unterschiedlichsten Hubarmhalteeinheiten/-elementen
direkt über eine im Wesentlichen horizontal ausgerichtete, erste Schwenkachse am/mit
dem Fahrzeugrahmen und/oder indirekt mit einer zusätzlichen, zwischen Hubarm und eigentlichem
Rahmen angeordneter Hubarmhalteeinheit verbunden, wobei z.B. die oben genannte Dreipunkt-Hydraulik
oder eine sog. "Schwenkkonsole" mit im Wesentlichen vertikal ausgerichteter, zweiter
Schwenkachse beispielsweise bei sog. "Minibaggern" oder den oben genannten Heckbaggern
vorgesehen werden können.
[0005] Aus der
EP 0 887 475 B1 ist jedoch bereits ein Groß-Bagger bekannt, bei dem der Hubarm entsprechend direkt
am Tragrahmen drehbar befestigt ist, jedoch ist der Hydraulikzylinder schwenkbar an
einem Verbindungshebel angebracht, der wiederum schwenkbar am Fahrzeugrahmen angebracht
ist. Zudem ist der Hydraulikzylinder und der Verbindungshebel bzw. deren gemeinsame
Drehachse über einen zweiten Verbindungshebel schwenkbar am Hubarm angebracht.
[0006] Diese Hebelkonstruktion bzw. dieser vierachsige Schwenkmechanismus ermöglicht bei
großen Baggern mit langen Hubarmen eine verminderte Transporthöhe, wenn diese auf
einem Tieflader oder dergleichen über Straßen transportiert werden. So soll der Transport
der Bagger z.B. unter elektrischen Leitungen oder durch Tunnel etc. möglich werden.
Die Reduktion der Transporthöhe auf einem Transportfahrzeug ist jedoch bei sog. Minibaggern
oder Heckbaggern für Traktoren ohne Relevanz, da mit diesen auch auf Tiefladern etc.
üblicherweise durch Tunnel etc. hindurchgefahren werden kann.
[0007] Im Arbeitseinsatz können Minibagger die Hubarme entspr. senken, so dass nicht der
Hubarm, sondern die Fahrkabine die maximale Baggerhöhe/-größe bestimmt. Hierfür weisen
diese oftmals klappbare oder faltbare Fahrerkabinen auf, um z.B. für die Durchfahrt
durch einen Türrahmen oder ein Garagentor etc. die maximale Fahrzeughöhe temporär
zu senken.
Aufgabe und Vorteile der Erfindung
[0008] Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, eine mobile Arbeitsmaschine, insbesondere
Bagger, Radlader, Traktor, Teleskoplader oder dergleichen, mit einem Fahrzeugrahmen
und mit wenigstens einem Hubarm zum Heben und/oder Senken einer Werkzeughaltevorrichtung
vorzuschlagen, die die Leistungsfähigkeit und/oder Stabilität der Arbeitsmaschine
bzw. des Hubarmes wenigstens teilweise verbessert.
[0009] Diese Aufgabe wird, ausgehend von einer mobilen Arbeitsmaschine der einleitend genannten
Art, durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Durch die in den Unteransprüchen genannten
Maßnahmen sind vorteilhafte Ausführungen und Weiterbildungen der Erfindung möglich.
[0010] Dementsprechend zeichnet sich eine erfindungsgemäße mobile Arbeitsmaschine dadurch
aus, dass der erste Hubarm-Endabschnitt des Hubarmes wenigstens eine zwischen zwei
Armwangenabschnitte angeordnete Aufnahmeausnehmung zum Aufnehmen wenigstens eines
Endes des zweiten Hebelelementes aufweist, wobei die zwei Armwangenabschnitte zur
Aufnahme wenigstens der zweiten Hebelwelle ausgebildet sind.
[0011] Mit Hilfe der erfindungsgemäßen zwei Armwangenabschnitte bzw. der Aufnahmeausnehmung
ist eine besonders kompakte und stabile Bauweise des Hubarmes möglich. Zudem kann
der Fahrzeugführer beispielsweise zwischen den beiden Armwangenabschnitten bzw. der
Aufnahmeausnehmung hindurchschauen, so dass seine Sicht bzw. Kontrollmöglichkeit auf
das Arbeitswerkzeug bzw. die Arbeitsstelle deutlich verbessert wird.
[0012] Darüber hinaus ermöglicht die Anordnung des zweiten Hebelelementes zwischen den beiden
Armwangenabschnitten in vorteilhafter Weise eine beidseitige Lagerung des zweiten
Hebelelementes am Hubarm. So ist eine besonders stabile, biegesteife Lagerung der
zweiten Lagerwelle bzw. des zweiten Hebelelementes realisierbar. Dies ist gerade bei
den großen Belastungen/Kräften bei Baggern oder dergleichen von großem Vorteil.
[0013] So muss auch die Lagerungsbreite des Hubarmes gemäß der Erfindung nicht verbreitert
werden, so dass beispielsweise bei Systemen mit Schwenkkonsolen oder dergleichen gemäß
der Erfindung keine Einschränkungen im Schwenkwinkel/-bereich erfolgen.
[0014] Im Gegensatz hierzu offenbart die
EP 0 887 475 B1 zwischen dem Hubzylinder und dem Hubarm zwei einzelne, beidseits des Hubarmes angeordnete,
einseitig gelagerte Hebel bzw. Verbindungsstücke. Somit ist nicht nur eine auskragende
Lagerung, sondern auch eine vergleichsweise breite Konstruktion mit vergleichsweise
langen Lagerwellen notwendig.
[0015] Vorzugsweise ist das zweite Hebelelement zumindest teilweise innerhalb des Hubarmes
und/oder zwischen den beiden Armwangenabschnitten angeordnet und/oder sind die zwei
Armwangenabschnitte in horizontaler Richtung nebeneinander angeordnet, wobei die Aufnahmeausnehmung
in vertikaler Richtung ausgerichtet ist. Dies ermöglicht eine besonders stabile und
kompakte Bauweise.
[0016] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind erste und zweite Haltewelle
sowie die erste und zweite Hebelwelle in horizontaler Richtung ausgerichtet. Hiermit
wird eine vorteilhafte Vierpunkt-Mechanik verwirklicht, mittels der der Hubarm und
der Hubzylinder verschwenkbar sind.
[0017] In einer vorteilhaften Variante der Erfindung ist zwischen dem Fahrzeugrahmen und
der Hubarmhalteeinheit wenigstens eine vertikal ausgerichtete Lagerwelle zum horizontalen
Verschwenken des Hubarmes angeordnet. Dies erhöht die Flexibilität des Hubarmes, der
nämlich um diese vertikale Drehachse verschwenkt und somit der Arbeitsbereich vergrößert
werden kann.
[0018] Vorteilhafterweise ist zwischen dem Hubarm und der Werkzeughaltevorrichtung wenigstens
ein Auslegerarm angeordnet, wobei insbesondere zwischen dem Hubarm und dem Auslegerarm
wenigstens eine Auslegerwelle angeordnet. So kann ein weiterer Arm in vorteilhafter
Weise verschwenkt werden, was bei festem Arbeitsstandort die Reichweite der Arbeitsmaschine
vergrößert.
[0019] In einer besonderen Weiterbildung der Erfindung umfasst das zweite Hebelelement wenigstens
zwei, die erste Hebelwelle aufnehmende Hebelwangen, wobei der Hubzylinder wenigstens
teilweise zwischen den zwei Hebelwangen angeordnet ist, und/oder umfasst das erste
Hebelelement wenigstens zwei, die erste Hebelwelle aufnehmende Wangen, wobei der Hubzylinder
wenigstens teilweise zwischen den zwei Wangen angeordnet ist, insbesondere sind die
zwei Hebelwangen des zweiten Hebelelementes wenigstens teilweise zwischen den zwei
Wangen des ersten Hebelelementes angeordnet. Hiermit kann in vorteilhafter Weise eine
beidseitige Lagerung des Hubzylinders/Hydraulikzylinders und/oder des zweiten Hebelelementes
realisiert werden, so dass eine besonders stabile, biegesteife Lagerung verwirklicht
wird. Dies ist gerade bei den großen Belastungen/Kräften bei Baggern oder dergleichen
von großem Vorteil.
[0020] Generell können gemäß der Erfindung nachfolgende, vorteilhafte Merkmale oder Maßnahmen
einzeln und/oder in Kombination miteinander verwirklicht werden:
- Vorteilhafterweise ist ein erster Abstand zwischen der ersten Haltewelle und der zweiten
Hebelwelle kleiner als ein zweiter Abstand zwischen der zweiten Haltewelle und der
ersten Hebelwelle.
- Das zweite Hebelelement hat in vorteilhafter Weise eine doppelt geschwungene Form
aufweisen bzw. ist S-förmig ausgebildet.
- Die zweite Hebelwelle vollzieht in vorteilhafter Weise im Betrieb der Arbeitsmaschine,
d.h. in einem Bewegungszyklus von einer unteren Endposition des Hubarms zu einer oberen
Endposition des Hubarms und auch umgekehrt jeweils eine bogenförmige Bewegung, die
zumindest abschnittsweise um die erste Haltewelle herum verläuft. Das Gleiche gilt
für das zweite Hebelelement, das sich zumindest bereichsweise um die erste Haltewelle
herum bewegt.
- Vorteilhafterweise schneiden weder die zweite Hebelwelle, noch das zweite Hebelelement
die Achse der ersten Haltewelle.
- Der Hubarm ist in vorteilhafter Weise vor der Kabine, insb. mittig, angeordnet. Im
Gegensatz zu vielen Groß-Baggern, bei denen der Hubarm seitlich der Kabine positioniert
sein muss, um dessen Verschwenkung realisieren zu können, insb. bei sogenannten "Hüllkreisbagger",
wobei derartige Groß-Bagger den sog. Oberwagen drehen können, ohne dass ein Bauteil
des Oberwagens über die Außenmaße des sog. Unterwagens hinaus ragt. Bei einer besonderen,
alternativen Variante der Erfindung kann jedoch der Hubarm auch mittig angeordnet
werden.
- Der Hubarm ist gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform im Wesentlichen mittig an
einer Querseite eines sog.
[0021] "Oberwagens" der Arbeitsmaschine bzw. eines Bagger angeordnet, wobei der Oberwagen
um eine im Wesentlichen vertikal ausgerichtete Drehachse, nicht näher dargestellt,
rotierbar auf einem mobilen, sog. "Unterwagen", insb. mit dem Ketteantrieb oder Laufradeinheit,
positioniert ist. Der Arm ist vor einem Arbeitsplatz eines Bedieners angeordnet. Die
Verschwenkung des Arms nach oben bzw. hinten ist gemäß dieser Ausführungsform deshalb
durch den Sicherheitsbereich des Bedieners bzw. einer Kabine begrenzt. Der Arm steht
deshalb in seiner oberen Endposition zumindest bereichsweise im Wesentlichen senkrecht.
Das heißt, dass sich gemäß dieser Ausführungsform die Längsachse des Fußendes des
Hubarms in einer oberen Endposition im Wesentlichen in der Senkrechten erstreckt.
[0022] Es hat sich in ersten Versuchen bzw. Untersuchungen mit einer Arbeitsmaschine gemäß
der Erfindung überraschenderweise gezeigt, dass im Vergleich zu bisher üblichen Anordnungen
bzw. Mechaniken gemäß der Erfindung eine verbesserte/vergrößerte Hubkraft verwirklicht
werden kann. So ist gerade im oberen Hub-/Hebebereich, d.h. bei angehobenem Hubarm,
ein besonders hohes bzw. großes Drehmoment vorhanden, z.B. ca. 50% bis 60% gegenüber
bislang üblichen Hubarmen.
[0023] Dies führt in vorteilhafter Weise dazu, dass bei etwa gleicher Dimensionierung des
Hubzylinders, insbesondere Hydraulikzylinders und/oder des Hubarmes, d.h. ohne Verstärkung
der Struktur bzw. Wandung etc., größere Lasten v.a. im oberen Bereich getragen/angehoben
werden können. Dementsprechend wird in energiesparender und somit umweltfreundlicher
Weise eine größere Leistungsfähigkeit der mobilen Arbeitsmaschine verwirklicht. Dies
wird bei nahezu gleichem/vergleichbarem Gewicht der Hubarmanordnung bzw. des gesamten
Auslegers erreicht, so dass z.B. kein größerer Antriebsmotor und/oder stärker ausgelegte/dimensionierte
Hydraulik notwendig wird. Die ermöglicht eine kostengünstige, wirtschaftliche Umsetzung
der Erfindung, insb. auch eine Nachrüstung bisheriger mobiler Arbeitsmaschinen wie
Bagger oder dergleichen.
[0024] Neben der stark verbesserten Hubkraft im Vergleich zu bislang üblichen Systemen kann
sich das nun auch niedrigere Druckniveau des bislang oftmals lastdruckführenden Hubzylinders
positiv auf die Energiebilanz des Hydrauliksystems und somit auch auf die gesamte
Leistung, Produktivität und Sparsamkeit der mobilen Arbeitsmaschine gemäß der Erfindung
auswirken.
[0025] In ersten Versuchen konnte beispielsweise ein Minibagger eine Rüttelplatte anheben
und transportieren, der bislang ohne erfindungsgemäße Ausbildung dieses Gewicht nicht
anheben und transportieren konnte. Dementsprechend ist gemäß der Erfindung die Einsatzfähigkeit
bzw. die Leistungsfähigkeit des entspr. Minibaggers im Arbeitseinsatz deutlich verbessert
bzw. erweitert worden.
Ausführungsbeispiel
[0026] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird anhand
der Figuren nachfolgend näher erläutert.
[0027] Im Einzelnen zeigt:
- Figur 1
- eine schematische Darstellung eines Mini-Baggers mit Hubarm gemäß der Erfindung in
mittlerer Stellung,
- Figur 2
- ein schematischer, vergrößerter und teilweise geschnittener Ausschnitt des Hubarmes
gemäß Figur 1,
- Figur 3
- eine schematische Darstellung des Mini-Baggers gemäß Figur 1 mit Hubarm in oberer
Stellung und
- Figur 4
- eine schematische Darstellung des Mini-Baggers gemäß Figur 1 mit Hubarm in unterer
Stellung.
[0028] In den Figuren ist ein sog. Mini-Bagger 1 schematisch dargestellt, der einen heb-
und senkbaren Hubarm 2 aufweist, wobei der Hubarm 2 mit einem Hydraulikzylinder 3
betätigt bzw. verstellt/verschwenkt werden kann.
[0029] In allgemein üblicher Weise umfasst der Mini-Bagger 1 eine Fahrerkabine 4 und als
Antriebselemente zwei Kettenantriebe 5 sowie ein optionales Räumschild 6.
[0030] Beim dargestellten Mini-Bagger 1 ist der Hubarm 2 an einer sog. Schwenkkonsole 7
angeordnet/gelagert. Mit Hilfe der optional vorzusehenden, bereits vielfach eingesetzten
Schenkkonsole 7, die eine vertikal ausgerichtete Schwenkachse 8 aufweist (vgl. Figur
2), kann der Hubarm 2 in horizontaler Richtung, d.h. nach rechts und/oder links, um
die Schwenkachse 8 verschwenkt werden. Dies erhöht die Flexibilität bzw. Einsatzfähigkeit
des Mini-Baggers 1.
[0031] Die Schwenkkonsole 7 bzw. Hubarmhalteeinheit 7 kann auch integraler Bestandteil eines
Fahrzeugrahmens bzw. sog. "Oberwagens" eines Baggers sein. Es muss also nicht unbedingt
eine Schwenkkonsole 7 vorhanden sein.
[0032] Gemäß der Erfindung weist der Hubarm 2 an einem unteren Fußende 9 zwei Wangen 10
auf, zwischen denen eine Gelenkstange 11 drehbar gelagert ist. Zudem ist eine Koppelstange
12 zwischen Hydraulikzylinder 3 und Schwenkkonsole 7 angeordnet, so dass eine besonders
kompakte und stabile Anordnung/Lagerung realisiert ist.
[0033] So ist gerade in Figur 2, in der u.a. die Gelenkstange 11 geschnitten dargestellt
ist, erkennbar, dass insgesamt vier Drehachsen 13 bis 16 bzw. Wellen 13 bis 16 vorgesehen
sind, um die bzw. mit denen die Hubarmeinheit bzw. der Hubarm 2 und der Hydraulikzylinder
3 sowie die Stangen 11, 12 verschwenkbar gelagert sind.
[0034] Die Gelenkstange 11 weist wiederum in ihrem unteren Bereich eine lediglich aus Gründen
der Übersichtlichkeit nicht näher dargestellte Gabel auf, die den Hydraulikzylinder
umgibt bzw. zwischen dem dieser angeordnet ist. Zudem umgibt eine weitere Gabel der
Koppelstange 12 im Bereich der Achse/Welle 14 diese Gabel der Gelenkstange 11, so
dass eine besonders kompakte und stabile Anordnung/Lagerung realisiert ist.
[0035] In vorteilhafter Weise ist die Achse/Welle 10 zum Verschwenken der Gelenkstange 11
(im Wesentlichen) parallel zur Achse/Welle 16 zum Verschwenken des Hubarmes 2 angeordnet.
[0036] Zudem sind die beiden Achsen/Wellen 13, 14 der Koppelstange 12 (im Wesentlichen)
parallel zueinander ausgerichtet/angeordnet. Gerade mittels der Koppelstange 12 wird
erreicht, dass vorteilhafte Hebelverhältnisse im oberen Hebebereich des Hubarmes 2
verwirklicht werden (vgl. Figur 3), so dass gerade hier besonders große Drehmomente
bzw. Hubkräfte realisiert werden können.
[0037] Darüber hinaus ist am Hubarm 2 schwenkbar ein Werkzeugarm 17 angeordnet, an dem in
bekannter Weise ein lösbar verbindbares bzw. auswechselbares Werkzeug (nicht näher
dargestellt) befestigt werden kann.
[0038] Generell können gemäß der Erfindung nachfolgende, vorteilhafte Merkmale und Maßnahmen
einzeln und/oder in Kombination miteinander verwirklicht werden:
- Vorteilhafterweise ist der Abstand zwischen der 1. Haltewelle 16 und der 2. Hebelwelle
15 (in allen Positionen des Hubarms 2) geringer, als der Abstand zwischen der 2. Haltewelle
13 und der 1. Hebelwelle 14.
- Das 2. Hebelelement 11 hat in vorteilhafter Weise eine doppelt geschwungene Form bzw.
ist S-förmig.
- Die 2. Hebelwelle 15 vollzieht in vorteilhafter Weise im Betrieb der Arbeitsmaschine
1, d.h. in einem Bewegungszyklus von einer unteren Endposition des Hubarms 2 (vgl.
Figur 4) zu einer oberen Endposition des Hubarms 2 (vgl. Figur 3) eine bogenförmige
Bewegung, die zumindest abschnittsweise um die 1. Haltewelle 16 herum verläuft. Das
Gleiche gilt für das 2. Hebelelement 11, das sich zumindest bereichsweise um die 1.
Haltewelle 16 herum bewegt.
- Vorteilhafterweise schneiden weder die 2. Hebelwelle 15 noch das 2. Hebelelement 11
die Achse der 1. Haltewelle 16.
- Der Arm 2 ist vor der Kabine 4, insb. mittig, angeordnet. Im Gegensatz zu vielen Groß-Baggern,
wo der Arm 2 seitlich der Kabine 4 positioniert sein muss, um die Verschwenkung wie
in Fig. 1 erreichen zu können, insb. bei sogenannten "Hüllkreisbagger", wobei derartige
Groß-Bagger den sog. Oberwagen drehen können, ohne dass ein Bauteil des Oberwagens
über die Außenmaße des sog. Unterwagens hinaus ragt. Der Bagger kann so auch in extrem
engen Baustellen arbeiten. Als besondere, alternative Variante hierzu kann jedoch
der Hubarm 2 auch mittig angeordnet werden.
- Der Arm 2 ist gemäß der dargestellten Ausführungsform im Wesentlichen mittig an einer
Querseite eines sog.
[0039] "Oberwagens" eines Bagger angeordnet, wobei der Oberwagen um eine im Wesentlichen
vertikal ausgerichtete Drehachse, nicht näher dargestellt, rotierbar auf einem mobilen,
sog. "Unterwagen", insb. mit dem Ketteantrieb 5, positioniert ist. Der Arm 2 ist vor
einem Arbeitsplatz eines Bedieners angeordnet. Die Verschwenkung des Arms 2 nach oben
bzw. hinten ist gemäß der dargestellten Ausführungsform deshalb durch den Sicherheitsbereich
des Bedieners bzw. einer Kabine begrenzt. Der Arm 2 steht deshalb in seiner oberen
Endposition zumindest bereichsweise im Wesentlichen senkrecht. Das heißt, dass sich
gemäß der dargestellten Ausführungsform die Längsachse des Fußendes 9 des Hubarms
2 in einer oberen Endposition im Wesentlichen in der Senkrechten erstreckt.
Bezugszeichenliste
[0040]
- 1
- Mini-Bagger
- 2
- Hubarm
- 3
- Hydraulikzylinder
- 4
- Fahrerkabine
- 5
- Kettenantrieb
- 6
- Räumschild
- 7
- Schwenkkonsole
- 8
- Schwenkachse
- 9
- Fußende
- 10
- Wange
- 11
- Stange
- 12
- Stange
- 13
- Achse/Welle
- 14
- Achse/Welle
- 15
- Achse/Welle
- 16
- Achse/Welle
- 17
- Werkzeugarm
1. Mobile Arbeitsmaschine (1), insbesondere Bagger (1), Radlader, Traktor, Teleskoplader
oder dergleichen, mit einem Fahrzeugrahmen und mit wenigstens einem Hubarm (2) zum
Heben und/oder Senken einer Werkzeughaltevorrichtung, wobei eine Antriebseinheit zum
Antreiben wenigstens eines Antriebselementes (5) wie ein Antriebsrad oder eine Antriebskette
(5) vorgesehen ist, wobei wenigstens die Werkzeughaltevorrichtung zum Halten eines
lösbar verbindbaren Arbeitswerkzeugs, insbesondere einer Schaufel, Greifschaufel,
Gabelzinken, Greifgabel oder dergleichen, ausgebildet ist, wobei am Hubarm (2) wenigstens
ein Hubzylinder (3), insbesondere Hydraulikzylinder (3), angeordnet ist, wobei wenigstens
eine Hubarmhalteeinheit (7) zum Halten/Lagern des Hubarmes (2) und/oder des Hubzylinders
(3) vorgesehen ist, wobei zwischen der Hubarmhalteeinheit (7) und einem ersten Hubarm-Endabschnitt
(9), insbesondere Fußende (9), des Hubarmes (2) eine erste Haltewelle (16) zum Verschwenken
des Hubarmes (2) sowie zwischen der Hubarmhalteeinheit (7) und dem Hubzylinder (3)
wenigstens ein erstes Hebelelement (12) angeordnet sind, wobei zwischen der Hubarmhalteeinheit
(7) und dem ersten Hebelelement (12) wenigstens eine zweite Haltewelle (13) und zwischen
dem ersten Hebelelement (12) und dem Hubzylinder (3) wenigstens eine erste Hebelwelle
(14) vorgesehen sind, wobei zwischen dem Hubarm (2) und der ersten Hebelwelle (12)
oder dem Hubzylinder (3) wenigstens ein zweites Hebelelement (11) angeordnet ist,
wobei zwischen dem zweiten Hebelelement (11) und dem Hubarm (2) wenigstens eine zweite
Hebelwelle (15) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Hubarm-Endabschnitt (9) des Hubarmes (2) wenigstens eine zwischen zwei
Armwangenabschnitte (10) angeordnete Aufnahmeausnehmung zum Aufnehmen wenigstens eines
Endes des zweiten Hebelelementes (11) aufweist, wobei die zwei Armwangenabschnitte
(10) zur Aufnahme wenigstens der zweiten Hebelwelle (15) ausgebildet sind.
2. Arbeitsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Hebelelement (11) zumindest teilweise innerhalb des Hubarmes (2) und/oder
zwischen den beiden Armwangenabschnitten (10) angeordnet ist.
3. Arbeitsmaschine nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei Armwangenabschnitte (10) in horizontaler Richtung nebeneinander angeordnet
sind, so dass die Aufnahmeausnehmung in vertikaler Richtung ausgerichtet ist.
4. Arbeitsmaschine nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass erste und zweite Haltewelle (16, 13) sowie die erste und zweite Hebelwelle (14, 15)
in horizontaler Richtung ausgerichtet sind.
5. Arbeitsmaschine nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Fahrzeugrahmen und der Hubarmhalteeinheit (7) wenigstens eine vertikal
ausgerichtete Lagerwelle (8) zum horizontalen Verschwenken des Hubarmes (2) angeordnet
ist.
6. Arbeitsmaschine nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Hubarm (2) und der Werkzeughaltevorrichtung wenigstens ein Auslegerarm
(17) angeordnet ist.
7. Arbeitsmaschine nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Hubarm (2) und dem Auslegerarm (17) wenigstens eine Auslegerwelle angeordnet
ist.
8. Arbeitsmaschine nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Hebelelement (11) wenigstens zwei, die erste Hebelwelle (14) aufnehmende
Hebelwangen umfasst, wobei der Hubzylinder (3) wenigstens teilweise zwischen den zwei
Hebelwangen angeordnet ist.
9. Arbeitsmaschine nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Hebelelement (12) wenigstens zwei, die erste Hebelwelle (14) aufnehmende
Wangen umfasst, wobei der Hubzylinder (3) wenigstens teilweise zwischen den zwei Wangen
angeordnet ist.
10. Arbeitsmaschine nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei Hebelwangen des zweiten Hebelelementes (11) wenigstens teilweise zwischen
den zwei Wangen des ersten Hebelelementes (12) angeordnet sind.