[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum linearen Verfahren einer Sanitäreinrichtung,
wie z. B. eines Waschbeckens oder eines WCs.
[0002] Vorrichtungen, die eine Höhenverstellung eines WCs eines Waschbeckens oder eines
Bidets ermöglichen, sind bekannt. Vermehrt werden solche Vorrichtungen in Krankenhäusern
oder anderweitigen Einrichtungen zur Optimierung der Barrierefreiheit eingesetzt.
Durch die Höhenverstellbarkeit bspw. einer Toilette wird deren Nutzung für Personen
mit eingeschränkter Mobilität erheblich erleichtert. Ferner stellt dies auch einen
nicht unwesentlichen ökonomische Faktor in einer medizinischen Einrichtung dar, denn
es wird auch Arbeitskraft von Pflegepersonal eingespart, das früher der in ihrer Bewegung
eingeschränkten Person beim Hinsetzen und insbesondere Aufrichten von einer klassischen
Toilette helfen musste.
[0003] Ebenfalls ist die Vorrichtung zur Höhenverstellung auch geeignet, z. B. ein Waschbecken
aufzunehmen. Insbesondere für Rollstuhlfahrer ist die Erreichbarkeit von Waschbecken
oft erschwert. Denn einerseits sind viele klassische Waschbecken zu hoch angebracht,
und damit für Rollstuhlfahrer nur eingeschränkt nutzbar. Andererseits weisen Waschbecken
teilweise einen umfangreichen Unterbau in Form bspw. eines ausladenden Syphons auf.
Dieser behindert oft das Heranfahren an das Waschbecken mit einem Rollstuhl.
[0004] In der
NL 1003933 wird ein höhenverstellbares WC vorgeschlagen, welches mit dem Spülkasten auf einer
beweglichen vertikalen Halterung montiert ist. Die bewegliche Halterung ist in vertikalen
Läufern auf einem gebäudefesten Rahmen montiert. Die relative vertikale Position des
beweglichen Rahmens kann durch einen elektrischen Verstellantrieb eingestellt werden.
Dieser wird von einem elektronischen Steuergerät geregelt. Die gewünschte Höhe wird
von einem manuellen Bedienfeld aus oder von einem Kartenleser ausgewählt. Eine Karte
mit der darauf abgespeicherten, für einen bestimmten Benutzer erforderlichen Höhe
wird durch ein Lesegerät ausgelesen, wobei die gescannten Daten der Steuereinheit
zugeführt werden. Anhand dieser Daten wird der elektrische Verstellantrieb aktiviert
und das WC auf die eingespeicherte Höhe verfahren.
[0005] Nachteilig bei der Vorrichtung aus der
NL 1003933 ist die geringe Wartungsfreundlichkeit. Die Vorrichtung ist gebäudefest montiert,
so dass technische Komponenten auf der der Sanitäreinrichtung abgewandten Rückseite
des Rahmens nur schwer zugänglich sind. Wegen der vielen beweglichen Bauteile, der
auf Baustellen zu erwartenden, eher groben Installation und allgemein der Neigung
zu Verschmutzungen ist allerdings eine gelegentliche Wartung im Bereich der Rückseite
unumgänglich. Auch sind der Zu- und Ablauf oft als Faltschläuche ausgebildet, die
fortwährend bei jeder Höhenänderung eine Formänderung erfahren und daher nach einer
gewissen Einsatzdauer eine Materialermüdung zeigen und ausgetauscht werden müssen.
[0006] Aus der
US 2,817,094 A ist eine in eine Gebäudewand einsetzbare Konstruktion zur Höhenverstellung eines
Waschbeckens bekannt. Das Waschbecken ist an einer Halterung befestigt, die höhenverstellbar
in einem gebäudefest verankerten Rahmen angeordnet ist. Die Höhenverstellung der Halterung
erfolgt mittels zweier vertikaler Gewindespindeln, die drehbeweglich an oberen und
unteren horizontalen Rahmenabschnitten des Rahmens abgestützt sind. Der Antrieb beider
Gewindespindeln erfolgt mittels eines gemeinsamen Hydraulikmotors, der seine Antriebsenergie
aus dem Druck im Wassersystem bezieht. Die Versorgung des Hydraulikmotors mit Wasserdruck
erfolgt über eine Druckleitung, für deren Hindurchführung der obere horizontale Rahmenabschnitt
mit einer entsprechenden Durchtrittsöffnung versehen ist. Auch für das aus dem Hydraulikmotor
abströmende Wasser ist eine Wasserleitung vorgesehen. Für deren Hindurchführung ist
der untere horizontale Rahmenabschnitt mit einer entsprechenden Durchtrittsöffnung
versehen.
[0007] Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung zum linearen Verfahren
einer Sanitäreinrichtung, wie z.B. eines Waschbeckens, eines WCs oder eines Bidets
dahingehend weiterzuentwickeln, dass die Wartungsfreundlichkeit erhöht wird.
[0008] Zur
Lösung der Aufgabe wird eine Vorrichtung zum linearen Verfahren einer Sanitäreinrichtung,
wie z.B. eines Waschbeckens oder eines WCs, umfassend eine Halterung für die Befestigung
der Sanitäreinrichtung, einen ersten Rahmen und einen zweiten Rahmen, wobei die Halterung
linear beweglich an dem ersten Rahmen gelagert ist und ein elektrischer Verstellantrieb
einerseits an dem ersten Rahmen und andererseits an der Halterung angreift, wobei
der zweite Rahmen mit Befestigungselementen für seine gebäudefeste Verankerung versehen
ist und den ersten Rahmen umgibt, und wobei der erste Rahmen über ein Scharnier mit
vertikaler Achse schwenkbar an dem zweiten Rahmen gelagert ist, vorgeschlagen.
[0009] Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum linearen Verfahren einer Sanitäreinrichtung,
wie z.B. eines Waschbeckens oder eines WC's wird eine in ihrer Wartungsfreundlichkeit
deutlich verbesserte und trotzdem wenig komplexe Vorrichtung geschaffen.
[0010] Sie ist ausgebildet, ungeachtet der gebäudefesten Verankerung des zweiten Rahmens
mittels Schraubverbindungen den ersten Rahmen aufschwenken zu können, um so die Wartungsfreundlichkeit
in Bezug auf die sonst nur schwer zugänglichen Komponenten an der Rückseite der Vorrichtung
zu verbessern, z. B. um an dort vorhandene Spültanks oder Zu- und Abläufe zu gelangen.
Nach dem erfindungsgemäß möglichen Aufschwenken des ersten Rahmens sind solche Bauteile
und Komponenten relativ bequem erreichbar und ganzheitlich zugänglich.
[0011] In einer alternativen Ausführungsform ist eine horizontale Verfahrbarkeit der Sanitäreinrichtung
möglich. Bei barrierefreien Toiletten ist oft links und rechts neben dem WC jeweils
Platz von mindestens einer Rollstuhlbreite bzw. -Länge vorhanden, um so das Heranfahren
und Umsteigen des Rollstuhlfahrers vom Rollstuhl auf das WC zu ermöglichen. Um Vorzugsrichtungen
zu befriedigen, sollte dieser Raum beidseitig neben dem WC gegeben sein. Dies führt
zu den bekannten und gefühlt überdimensionierten barrierefreien Räumen.
[0012] Durch eine seitliche Verfahrbarkeit der Vorrichtung kann die barrierefreie Toilette
um mindestens eine Rollstuhlbreite bzw. -Länge verkleinert werden, da ein Rollstuhlfahrer
das WC entsprechend seiner Vorzugsrichtung verfahren kann. Insbesondere bei der Raumaufteilung
in medizinischen Einrichtungen wie Krankenhäusern oder Pflegeheimen mit einer Vielzahl
solcher Toiletten führt dies zu einem deutlichen Platzgewinn.
[0013] Vorzugsweise besteht der schwenkbare erste Rahmen aus scharnierseitigen und scharnierabgewandten
vertikalen Rahmenabschnitten und oberen und unteren horizontalen Rahmenabschnitten,
wobei die horizontalen Rahmenabschnitte die vertikalen Rahmenabschnitte miteinander
verbinden. Vorzugsweise besteht auch der zweite Rahmen aus scharnierseitigen und scharnierabgewandten
vertikalen Rahmenabschnitten und oberen und unteren horizontalen Rahmenabschnitten,
wobei die horizontalen Rahmenabschnitte die vertikalen Rahmenabschnitte miteinander
verbinden.
[0014] Der erste und der zweite Rahmen sind vorzugsweise jeweils rechteckig ausgebildet,
wobei die jeweiligen Rahmenabschnitte miteinander verschraubt oder verschweißt sind.
Insbesondere ist der zweite Rahmen so ausgebildet, dass er den ersten Rahmen umgibt,
bzw. diesen umläuft und entsprechend größer ist. Allerdings ist auch eine von der
Rechteckform abweichende Ausgestaltungsform beider Rahmen denkbar. Beispielsweise
ist auch das Fehlen eines Rahmenabschnitts möglich. Die Rahmenabschnitte sind z. B.
als Vierkantprofile ausgebildet, wobei auch andere Gestaltungsformen, bspw. in L-,
U- oder T-Profilform denkbar sind.
[0015] Die rechteckige Gestaltung des ersten und zweiten Rahmens stellt eine stabile Anordnung
dar, die ausreichend Widerstandskraft aufbringt, die Sanitäreinrichtung und auch den
Benutzer sicher zu tragen. Denkbar sind jedoch eine Vielzahl von Anordnungsmöglichkeiten
der Rahmenabschnitte zueinander sowie deren Anzahl im ersten oder zweiten Rahmen.
[0016] Beispielsweise ist bei einer WC-Anordnung die Halterung vorzugsweise linear beweglich
an den vertikalen Rahmenabschnitten gelagert. Insbesondere ist die Halterung bei vertikaler
Verfahrbarkeit an den vertikalen Rahmenabschnitten gelagert. Bei horizontaler Verfahrbarkeit
hingegen ist die Halterung an den horizontalen Rahmenabschnitten gelagert.
[0017] Bei der Halterung handelt es sich um eine Art Schlitten, der innerhalb des ersten
Rahmens angeordnet ist und über Führungselemente an den vertikalen Rahmenabschnitten
des Rahmens gelagert ist. Insbesondere ist die Halterung dazu ausgebildet, an der
Vorderseite z.B. ein WC oder ein Waschbecken sowie an der Rückseite einen Spülkasten
und entsprechende Zu- und Abläufe aufzunehmen. Aber auch die Anbringung eines Urinals
oder eines Bidets an der Vorderseite der Halterung ist denkbar.
[0018] Die Zu- und Abläufe für Wasser und Abwasser führen vorzugsweise von der scharnierseitigen
Seite zu dem ersten Rahmen hin. Auch eine unabhängige Zuführung ist möglich, indem
Faltschläuche oder anderweitige, in Ihrer Länge veränderbare Verbindungsschläuche
verwendet werden. Auch können nicht dehnbare oder entfaltbare Schläuche verwendet
werden, die ebenfalls ein ungehindertes Aufschwenken des ersten Rahmens ermöglichen.
[0019] Die Führungselemente können beispielsweise als Gleitelemente ausgebildet sein, wobei
ebenfalls eine Lagerung der Halterung auf dem ersten Rahmen über Rollen, die an der
Halterung drehgelagert sind, denkbar ist. Die Führungselemente sind jeweils so angeordnet,
dass auch unter Belastung ein Verkeilen an den vertikalen Rahmenabschnitten des ersten
Rahmens beim Verfahrvorgang ausgeschlossen ist. Um ein Verkeilen zu vermeiden eignet
sich bei einer gleitenden Ausführungsform insbesondere ein Gleitlager aus Teflon,
wobei Teflon einen minimalen Haftreibungskoeffizienten und geringen Verschleißgrad
aufweist.
[0020] Vorzugsweise ist der elektrische Verstellantrieb als doppelter Spindelantrieb ausgebildet,
wobei eine erste Spindel im Bereich des scharnierseitigen Rahmenabschnitts, und eine
zweite Spindel im Bereich des scharnierabgewandten Rahmenabschnitts des ersten Rahmens
angeordnet ist. Die beiden Verstellantriebe sind parallel zueinander angeordnet und
sorgen gemeinsam für ein stets verkantungsfreies Verfahren der Halterung entlang des
ersten Rahmens.
[0021] Um ein gleichmäßiges und ruckelfreies Verfahren der Halterung und somit auch der
Sanitäreinrichtung zu gewährleisten, eignen sich bevorzugt Spindelantriebe. Allerdings
sind auch andere Verstellantriebe, insbesondere andere Ausführungsformen von Elektromotoren
oder pneumatischen Verstellantrieben möglich.
[0022] Die Verwendung von Spindelantrieben bietet noch den Vorteil, dass große Lasten bewegt
werden können, so dass selbst bei einer Belastung von 400kg über die Sanitäreinrichtung
auf den ersten Rahmen die vertikale Verfahrbarkeit der Vorrichtung uneingeschränkt
möglich ist. Mithin ist die Vorrichtung dazu ausgebildet, einen in seiner Beweglichkeit
eingeschränkten Nutzer zu unterstützen.
[0023] Damit die Vorrichtung auch starken Belastungen durch schwere Personen standhalten
kann, liegt der erste Rahmen mit einer nach unten gerichteten Fläche auf einer nach
oben gerichteten Fläche an dem zweiten Rahmen auf. Ferner bevorzugt liegt der untere
horizontale Rahmenabschnitt des ersten Rahmens auf dem unteren horizontalen Rahmenabschnitt
des zweiten Rahmens auf. Folglich wird die Gewichtslast nicht oder nicht allein über
die Scharniere von dem ersten auf den zweiten Rahmen übertragen, sondern unmittelbar
von dem ersten Rahmen auf den zweiten Rahmen abgeführt. Dies hat zur Folge, dass eine
Belastung im Betrieb und damit einhergehende Ermüdungserscheinungen an den Scharnieren
zumindest reduziert werden, und daher die Scharniere z. B. kleiner ausgebildet sein
können. Zudem wird eine insgesamt größere Steifigkeit der Vorrichtung erreicht.
[0024] Vorzugsweise ist der erste Rahmen über zwei Scharniere schwenkbar an dem zweiten
Rahmen gelagert, wobei die Scharniere beim Schwenken die vertikale Achse bilden. Aufgrund
der Auflage des unteren Rahmenabschnitts des ersten Rahmens auf dem unteren Rahmenabschnitt
des zweiten Rahmens sind lediglich zwei Scharniere zwischen dem ersten und zweiten
Rahmen notwendig, da die Scharniere im Betriebszustand kaum Last erfahren.
[0025] Die Scharniere ermöglichen, dass der erste Rahmen aus dem gebäudefest installierten
zweiten Rahmen vergleichbar einer Tür herausgeschwenkt werden kann, so dass die sonst
nicht zugänglichen Bestandteile der Sanitäreinrichtung auf der Rückseite, also auf
der gebäudezugewandten Seite des ersten Rahmens, freigelegt werden.
[0026] Aufgrund der Auflage des ersten Rahmens auf dem zweiten Rahmen kann es nötig werden,
beim Aufschwenken des ersten aus dem zweiten Rahmen den ersten Rahmen leicht anzuheben,
um die Haftreibung zwischen den beiden Rahmen zu reduzieren.
[0027] Um im Normalbetrieb den ersten Rahmen stabil in dem zweiten Rahmen zu fixieren, sind
verschiedene Ausführungsformen denkbar, wobei im Folgenden bevorzugte Ausführungsformen
beschrieben werden.
[0028] Gemäß einer ersten Ausführungsform ist der untere horizontale Rahmenabschnitt des
ersten Rahmens durch Verschraubungen an dem unteren horizontalen Rahmenabschnitt des
zweiten Rahmens festlegt. Ebenfalls bevorzugt ist der obere Rahmenabschnitt des ersten
Rahmens durch weitere Verschraubungen an dem oberen Rahmenabschnitt des zweiten Rahmens
festgelegt.
[0029] Zum Beispiel wird der erste Rahmen durch Verschraubungen in Form von Gewindebolzen
in Gewindefassungen im zweiten Rahmen festgelegt. Dabei ist zu beachten, dass zunächst
die Verschraubungen zwischen dem unteren horizontalen Rahmenabschnitt des ersten Rahmens
und dem unteren Rahmenabschnitts des zweiten Rahmens angezogen werden müssen, um eine
Auflage des ersten auf dem zweiten Rahmen sicherzustellen. Anschließend kann die Verschraubung
zwischen dem oberen horizontalen Rahmenabschnitt des ersten und des zweiten Rahmens
durchgeführt werden. Grundsätzlich ist jedoch auch eine umgekehrte oder undefinierte
Anziehreihenfolge denkbar.
[0030] Damit die Vorrichtung im Betrieb auch starken Belastungen durch besonders schwere
Personen standhalten kann, ist gemäß einer zweiten Ausführungsform der zweite Rahmen
zumindest in seiner unteren Rahmenhälfte mit einer gebäudeabgewandten ersten Abstützung
versehen, gegen die der erste Rahmen abgestützt ist. Dabei befindet sich die erste
Abstützung zumindest teilweise auf der scharnierabgewandten Hälfte des zweiten Rahmens,
wobei vorzugsweise die erste Abstützung starrer Bestandteil des zweiten Rahmens ist.
[0031] Ebenfalls gemäß der zweiten Ausführungsform ist der zweite Rahmen zumindest in seiner
oberen Rahmenhälfte mit einer gebäudezugewandten zweiten Abstützung versehen, gegen
die der erste Rahmen abgestützt ist, wobei sich vorzugsweise die zweite Abstützung
zumindest teilweise auf der scharnierabgewandten Hälfte des zweiten Rahmens befindet.
[0032] Auch die zweite Abstützung ist dazu ausgebildet, ein durch Gewichtslasten hervorgerufenes
Moment, welches auf den ersten Rahmen ausgeübt wird, aufzunehmen und an den zweiten
Rahmen abzugeben.
[0033] Mit anderen Worten sind bei der zweiten Ausführungsform die erste und/oder zweite
Abstützung auf der Seite des scharnierabgewandten Rahmenabschnitts angeordnet, wobei
die erste Abstützung auf der gebäudeabgewandten Seite des zweiten Rahmens angeordnet
ist und die Oberseite des unteren Rahmenabschnitts des zweiten Rahmens überragt. Bei
der ersten Abstützung gemäß dieser Ausführungsform kann es sich um ein einfaches Blech
handeln, das entweder durch eine Verschraubung oder eine Schweißung am zweiten Rahmen
angeordnet ist. Wesentlich ist, dass in eingeschwenktem Zustand der erste Rahmen an
der ersten Abstützung anliegt, und so ein Überschwenken des ersten Rahmens über den
geschlossenen Zustand hinaus verhindert wird. Insbesondere ist die erste Abstützung
dazu ausgebildet, Momente, die auf den ersten Rahmen wirken, aufzunehmen und in den
gebäudefesten zweiten Rahmen abzuleiten.
[0034] Es ist ferner möglich, die genannte zweite Abstützung lösbar oder beweglich an dem
zweiten Rahmen anzuordnen. Mit anderen Worten kann diese zweite Abstützung entweder
in eine Sperr- oder in eine Entsperrposition gebracht werden. Zum Beispiel ist die
zweite Abstützung entlang einer orthogonalen Achse zu der Ebene, die aus den Rahmenabschnitten
des zweiten Rahmens gebildet wird, verschwenkbar gelagert und kann auf diese Weise
entweder in eine Sperr- oder in eine Entsperrposition gebracht werden. Grundsätzlich
ist die zweite Abstützung nicht auf ein Verschwenken beschränkt, sondern kann auch
anders beweglich sein.
[0035] Ist die zweite Abstützung in der Sperrposition, ist der erste Rahmen zwischen der
ersten Abstützung und der zweiten Abstützung stabil festgelegt und die Vorrichtung
befindet sich im geschlossenen und gut belastbaren Zustand. Um den ersten Rahmen zu
Wartungszwecken aufzuschwenken, ist es nötig, die zweite Abstützung in die entsperrte
Position zu bringen.
[0036] Insbesondere sind die erste und zweite Abstützung beider Ausführungsformen dazu ausgebildet,
den ersten Rahmen innerhalb des zweiten Rahmens zu stützen und die entstehenden Querkräfte
aufzunehmen und in den zweiten Rahmen zu leiten. Allerdings ist es auch denkbar, lediglich
die erste oder zweite Abstützung der zweiten Ausführungsform zu verwenden und mit
der Verschraubung der ersten Ausführungsform zu kombinieren.
[0037] Bei der Installation wird die Vorrichtung vorzugsweise in einer gebäudeseitigen Montageöffnung
durch gebäudefeste Verschraubungen zwischen der Gebäudewand und dem zweiten Rahmen
befestigt, wobei im Anschluss die restlichen Spalte zwischen der Außenseite des zweiten
Rahmens und der Montageöffnung durch Verputzen, Verspachteln und/oder Verfliesen geschlossen
werden.
[0038] Vorzugsweise ist eine vertikale Abdeckplatte auf der gebäudeabgewandten Seite des
ersten und zweiten Rahmens angeordnet und an dem ersten und/oder zweiten Rahmen befestigt.
Insbesondere bevorzugt ist eine Anbindung der Abdeckplatte durch Steckverbindungen
am zweiten Rahmen möglich.
[0039] Die Abdeckplatte ist bündig zu der gebäudeseitigen Wand, bzw. liegt auf dieser auf
und besteht bspw. aus Gipskarton bzw. Rigips, Holz oder anderen Werkstoffen. Bevorzugt
weist die Abdeckplatte eine horizontale und eine vertikale Erstreckung auf, die mindestens
der horizontalen bzw. vertikalen Erstreckung der Innenkontur des zweiten Rahmens entsprechen,
wobei die Abdeckplatte zentral eine Öffnung aufweist, durch die ein Befestigungselement
hindurchführt, welches die Sanitäreinrichtung an der Halterung festlegt, wobei die
Öffnung eine vertikale Erstreckung zum Verfahren der Sanitäreinrichtung in der Öffnung
aufweist.
[0040] Vorzugsweise weist die Vorrichtung eine an der Halterung befestigte Verblendungsplatte
auf, die auf der zur Sanitäreinrichtung weisenden Seite vor der Abdeckplatte angeordnet
ist und mindestens die horizontale und vertikale Erstreckung der Öffnung der Abdeckplatte
aufweist. Ferner bevorzugt weist die Verblendungsplatte eine vertikale Erstreckung
auf, die Öffnung der Abdeckplatte in jeglicher Einstellhöhe der Halterung zu überdecken,
wobei die Verblendungsplatte mindestens eine zweite Öffnung zur Hindurchführung der
weiteren Verschraubungen aufweist.
[0041] Anders ausgedrückt handelt es sich bei der Verblendungsplatte um eine über das Befestigungselement
an der Halterung befestigte und ebenfalls mit der Sanitäreinrichtung in der Höhe verfahrbare
Blende, die die Öffnung in der Abdeckplatte verdecken soll. Die Verblendungsklappe
weist eine Abmessung auf, dass sie auch bei den Maximalpositionen der Halterung nach
wie vor die Öffnung in der Abdeckplatte verdeckt.
[0042] Für eine Wartung der Vorrichtung ist es lediglich notwendig, zunächst die Verblendungsplatte
und anschließend die Abdeckplatte zu demontieren. Im Anschluss sind der erste und
zweite Rahmen frei zugänglich, wobei ein Aufschwenken des ersten Rahmens auch mit
installierter Sanitäreinrichtung problemlos möglich ist.
[0043] Die Verwendung der Abdeckplatte und der zusätzlichen Verblendungsplatte sowie die
Anordnung der Vorrichtung in einer gebäudeseitigen Montageöffnung hat den Vorteil
einer ästhetisch ansprechenden Gestaltung. Der technische Charakter der Vorrichtung
ist für einen Betrachter nicht unmittelbar erkennbar. Vielmehr kann durch eine geschmackvolle
Gestaltung der Verblendungsplatte ein ästhetischer Mehrwert für eine Toilette, ein
Bad oder einen sonstigen Anbringungsort geschaffen werden.
[0044] Weitere vorteilhafte Maßnahmen werden nachstehend gemeinsam mit der Beschreibung
zweier bevorzugter Ausführungsformen anhand der Figuren erläutert. Dabei zeigt
- Fig. 1
- eine Rückansicht auf die an ihrer Vorderseite mit einem WC versehene Vorrichtung,
jedoch ohne eine Wiedergabe aller an der Rückseite angeordneter Komponenten wie z.
B. einem Spültank oder einem Zu- und Ablauf,
- Fig. 2
- einen Vertikalschnitt durch die Vorrichtung, und
- Fig. 3
- eine Vorderansicht auf die Vorrichtung eischließlich des dort montierten WC.
[0045] Die Figur 1 zeigt eine Rückansicht der Vorrichtung mit einem WC 1, jedoch ohne den
für die Wasserversorgung des WC erforderlichen Spültank. Der Spültank 23 ist allerdings
in Figur 2 wiedergegeben. Die Vorrichtung umfasst eine Halterung 2 für die Befestigung
des WC an der Vorderseite, und des Spültanks 23 an der Rückseite der Halterung 2.
Ferner umfasst die Vorrichtung, um die Halterung 2 herum, einen ersten Rahmen 3 und
einen den ersten Rahmen umgebenden zweiten Rahmen 4. Die Halterung 2 ist mittels Gleitelementen
vertikal beweglich nur an dem ersten Rahmen 3 gelagert.
[0046] Der erste Rahmen 3 ist über mindestens zwei eine vertikale Schwenkachse 7 bildende
Scharniere 6 schwenkbar an dem starr und ortsfest angeordneten zweiten Rahmen 4 gelagert.
Zu Wartungszwecken lässt sich daher der erste Rahmen 3 wie eine Tür aus dem zweiten
Rahmen 4 heraus nach vorne aufschwenken, also aus der Vorderseite heraus.
[0047] Der so schwenkbewegliche erste Rahmen 3 besteht aus scharnierseitigen und scharnierabgewandten
vertikalen Rahmenabschnitten 8, 9 sowie aus oberen und unteren horizontalen Rahmenabschnitten
10, 11, wobei die horizontalen Rahmenabschnitte 10, 11 die vertikalen Rahmenabschnitte
8, 9 miteinander verbinden.
[0048] Auch der gebäudefest installierte zweite Rahmen 4 besteht aus scharnierseitigen und
scharnierabgewandten vertikalen Rahmenabschnitten 12, 13 sowie aus oberen und unteren
horizontalen Rahmenabschnitten 14, 15, wobei die horizontalen Rahmenabschnitte 14,
15 die vertikalen Rahmenabschnitte 12, 13 miteinander verbinden.
[0049] Der ortsfeste zweite Rahmen 4 ist in einer gebäudeseitig vorhandenen Montageöffnung
26 angeordnet, und er umgibt den ersten Rahmen 3. In der Montageöffnung 26 ist der
zweite Rahmen 4 durch Verschraubungen 27 fest verankert.
[0050] Ein elektrischer Verstellantrieb 5 ist als doppelter Spindelantrieb ausgebildet,
wobei eine erste Spindel im Bereich des scharnierseitigen Rahmenabschnitts 8 und eine
zweite Spindel im Bereich des scharnierabgewandten Rahmenabschnitts 9 des ersten Rahmens
3 angeordnet ist. Die Spindelantriebe greifen einerseits an dem ersten Rahmen 3 und
andererseits an der das WC stützenden Halterung 2 an und sind dazu eingerichtet, die
Halterung 2 relativ zu dem ersten Rahmens 3 linear zu verfahren, vorzugsweise in der
Höhe.
[0051] Der untere horizontale Rahmenabschnitt 11 des ersten Rahmens 3 liegt mit seiner Unterseite
auf der Oberseite des unteren horizontalen Rahmenabschnitts 15 des zweiten Rahmens
4 auf. Im zurückgeschwenkten, also geschlossenen Betriebszustand ist der untere horizontale
Rahmenabschnitt 11 des ersten Rahmens 3 durch z. B. drei Verschraubungen 22 an dem
unteren horizontalen Rahmenabschnitt 15 des zweiten Rahmens 4 stabil festlegt. Ebenso
ist der obere horizontale Rahmenabschnitt 10 des ersten Rahmens 3 durch drei weitere
Verschraubungen 22 an dem oberen horizontalen Rahmenabschnitt 14 des zweiten Rahmens
4 stabil festlegt. Soll daher der erste Rahmen 3 aus dem zweiten Rahmen 4 ausgeschwenkt
werden, müssen zuvor die Verschraubungen 22 entfernt werden.
[0052] Gemäß einer zweiten, ebenfalls in Figur 1 dargestellten Ausführungsform sind statt
den Verschraubungen 22 eine erste und eine zweite Abstützung 20, 21 vorgesehen, um
den ersten Rahmen 3 innerhalb des zweiten Rahmens 4 stabil zu arretieren.
[0053] Die erste und zweite Abstützung 21, 22 sind im Bereich der scharnierabgewandten Rahmenabschnitte
9, 13 angeordnet, wobei die erste Abstützung 20 gebäudeabgewandt ausgerichtet ist,
hingegen die zweite Abstützung 21 gebäudezugewandt ausgerichtet ist.
[0054] Die erste Abstützung 20 überragt die Oberseite des unteren Rahmenabschnitts 15 des
zweiten Rahmens 4. Da der erste Rahmen 3 durch die erste Abstützung 20 am zweiten
Rahmen 4 abgestützt ist, kommt es bei der Überführung der Vorrichtung vom offenen
in den geschlossenen Zustand zu keinem Überschwenken des ersten Rahmens 3 gegenüber
dem zweiten Rahmen 4.
[0055] Die zweite, gebäudezugewandte Abstützung 21 ist ebenfalls an dem zweiten Rahmen 4
angeordnet und unterragt die Unterseite des oberen horizontalen Rahmenabschnitts 14
des zweiten Rahmens 3 und auch die Oberseite des oberen horizontalen Rahmenabschnitts
10 des ersten Rahmens 3.
[0056] Da die oberen Rahmenabschnitte 10, 14 des ersten und zweiten Rahmens 3, 4 nicht wie
die unteren Rahmenabschnitte 11, 15 direkt aufeinander liegen, sondern durch einen
Luftspalt getrennt sind, hat die zweite Abstützung 21 eine gegenüber der ersten Abstützung
20 größere vertikale Erstreckung, um ausgehend von dem zweiten Rahmen 4 an dem ersten
Rahmen 3 zur Anlage zu kommen und dem ersten Rahmen 3 als weitere, zweite Abstützung
21 zu dienen.
[0057] Wegen der bei Nutzung des WC durch besonders schwere Personen entstehenden Kräfte
bzw. Momente sind die erste und zweite Abstützung 20, 21 so ausgebildet, dass sie
die Kräfte und Momente, die über die Halterung 2 auf den ersten Rahmen 3 wirken, in
den zweiten Rahmen 4 übertragen und somit die Scharniere 6 zumindest entlasten.
[0058] Um bei der zweiten Ausführungsform den ersten Rahmen 3 aus dem zweiten Rahmen 4 schwenken
zu können, ist die zweite Abstützung 21 lösbar oder beweglich an dem zweiten Rahmen
4 angeordnet. Mit anderen Worten ist die zweite Abstützung 21 als ein schwenkbarer
Riegel ausgebildet und kann wahlweise in eine Sperr- und Entsperrposition gebracht
werden. Dazu kann die erste Abstützung 20 beispielsweise über eine Lagerung entlang
der sich aus den horizontalen und vertikalen Rahmenabschnitten bildenden Ebene des
zweiten Rahmens 4 verschwenkt werden. In der Sperrposition ist der erste Rahmen 3
durch die erste und zweite Abstützung 20, 21 auf beiden Seiten innerhalb des zweiten
Rahmens 4 gehalten. Wird die zweite Abstützung 21 in Form eines Riegels aufgeschwenkt,
kann der erste Rahmen 3 in Richtung der zweiten Abstützung 20, bzw. zu der gebäudeabgewandten
Seite aufgeschwenkt werden.
[0059] Die Figur 2 zeigt einen Vertikalschnitt. Darin offenbart ist eine vertikale Abdeckplatte
16, die auf der zu der Sanitäreinrichtung 1 weisenden Seite des ersten und zweiten
Rahmens 3, 4 über Steckverbindungen 25 in den innenseitigen Ecken an dem zweiten Rahmen
4 befestigt ist. Auch eine anderweitige Anbringung der Abdeckplatte 16 an dem zweiten
Rahmen 4 ist möglich, etwa durch Verschraubungen.
[0060] Gemäß den Figuren 1 und 2 weist die Abdeckplatte 16 eine horizontale und eine vertikale
Erstreckung auf, die über die Abmessungen des zweiten Rahmens 4 hinausgehen, so dass
die Abdeckplatte 16 den zweiten Rahmen 4 vollständig abdeckt. Mit anderen Worten ist
die Abdeckplatte 16 dazu ausgebildet, die Montageöffnung 26 sowie die darin verbauten
Bestandteile der Vorrichtung blickdicht abzudecken.
[0061] Zusätzlich weist die Abdeckplatte 16 zentral eine Öffnung 17 auf, durch die ein Befestigungselement
24 hindurchführt, welches die Sanitäreinrichtung 1 durch weitere Verschraubungen 28
mit der Halterung 2 verbindet. Insbesondere weist die Öffnung 17 eine vertikale Erstreckung
auf, die es der Vorrichtung ermöglicht, die Sanitäreinrichtung 1 vertikal bis in ihre
maximale und minimale Höhenposition zu verfahren.
[0062] Zusätzlich ist eine an dem Befestigungselement 24 befestigte Verblendungsplatte 18
vorgesehen, die auf der zu dem WC 1 weisenden Seite der Abdeckplatte 16 angeordnet
ist und mindestens die horizontale Erstreckung der Öffnung 17 aufweist. Die Verblendungsplatte
18 ist mittelbar durch das Befestigungselement 24 an der Halterung 2 angeordnet und
somit dazu ausgebildet, mitsamt dem WC 1 in der Höhe verfahren zu werden. Die Verblendungsplatte
18 weist eine vertikale Erstreckung auf, um die Öffnung 17 in jeglicher Einstellhöhe
der Sanitäreinrichtung 1 zu überdecken. In der Verblendungsplatte 18 sind zweite Öffnungen
19 zur Hindurchführung der weiteren Verschraubungen 28 vorgesehen, mit denen die Verblendungsplatte
18 an dem Befestigungselement 24 und an der Halterung 2 festgelegt ist. Eine dritte,
zentrale Öffnung 29 ist für die Zu- und Ableitungsrohre 30 von Frisch- und Abwasser
vorgesehen, wobei sich die dritte Öffnung 29, wie auch die zweite Öffnung 19, fluchtend
durch die Verblendungsplatte 18 und das Befestigungselement 24 fortsetzt.
[0063] Die Verblendungsplatte 18, das Befestigungselement 24 und das WC 1 sind über die
weiteren Verschraubungen an der Halterung 2 befestigt. Grundsätzlich ist auch eine
jeweils unabhängige Anbringung der Komponenten an der Halterung 2 oder untereinander
möglich.
[0064] Gemäß Figur 3 ist der gesamte technische Teil der Vorrichtung, bestehend aus dem
ersten und zweiten Rahmen 3, 4, dem Spültank 23 oder den Zu- oder Ableitungsrohren
30 blickdicht hinter der Abdeckplatte 16 und der Verblendungsplatte 18 verborgen.
Dies bietet den Vorteil einer ansprechenden optischen Erscheinung der Vorrichtung.
Die Verblendungsplatte 18 kann beispielsweise als ein Spiegel ausgebildet sein oder
sie kann eine zum räumlichen Farbton, insbesondere zu der Abdeckplatte, passende Farbgebung
erhalten. Beispielsweise kann die Verblendungsplatte aus Kunststoff bestehen. Andere
Materialien sind nicht ausgeschlossen.
Bezugszeichenliste
[0065]
- 1
- Sanitäreinrichtung, WC
- 2
- Halterung
- 3
- erster Rahmen
- 4
- zweiter Rahmen
- 5
- elektrischer Verstellantrieb
- 6
- Scharnier
- 7
- vertikale Achse
- 8
- vertikaler, scharnierseitiger Rahmenabschnitt (erster Rahmen)
- 9
- vertikaler, scharnierabgewandter Rahmenabschnitt (erster Rahmen)
- 10
- oberer horizontaler Rahmenabschnitt (erster Rahmen)
- 11
- unterer horizontaler Rahmenabschnitt (erster Rahmen)
- 12
- vertikaler, scharnierseitiger Rahmenabschnitt (zweiter Rahmen)
- 13
- vertikaler, scharnierabgewandter Rahmenabschnitt (zweiter Rahmen)
- 14
- oberer horizontaler Rahmenabschnitt (zweiter Rahmen)
- 15
- unterer horizontaler Rahmenabschnitt (zweiter Rahmen)
- 16
- Abdeckplatte
- 17
- Öffnung
- 18
- Verblendungsplatte
- 19
- zweite Öffnung
- 20
- erste Abstützung
- 21
- zweite Abstützung
- 22
- Verschraubung
- 23
- Spültank
- 24
- Befestigungselement
- 25
- Steckverbindung
- 26
- Montageöffnug
- 27
- gebäudefeste Verschraubung
- 28
- weitere Verschraubung
- 29
- dritte Öffnung
- 30
- Zu- oder Ableitungsrohr
1. Vorrichtung zum linearen Verfahren einer Sanitäreinrichtung (1), wie z.B. eines Waschbeckens
oder eines WCs, umfassend eine Halterung (2) für die Befestigung der Sanitäreinrichtung
(1), einen ersten Rahmen (3) und einen zweiten Rahmen (4), wobei die Halterung (2)
linear beweglich an dem ersten Rahmen (3) gelagert ist und ein elektrischer Verstellantrieb
(5) einerseits an dem ersten Rahmen (3) und andererseits an der Halterung (2) angreift,
wobei der zweite Rahmen (4) mit Befestigungselementen für seine gebäudefeste Verankerung
versehen ist und den ersten Rahmen (3) umgibt, und wobei der erste Rahmen (3) über
ein Scharnier (6) mit vertikaler Achse (7) schwenkbar an dem zweiten Rahmen (4) gelagert
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Rahmen (3) aus scharnierseitigen und scharnierabgewandten vertikalen Rahmenabschnitten
(8, 9) und oberen und unteren horizontalen Rahmenabschnitten (10, 11) besteht, wobei
die horizontalen Rahmenabschnitte (10, 11) die vertikalen Rahmenabschnitte (8, 9)
miteinander verbinden.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterung (2) linear beweglich an den vertikalen Rahmenabschnitten (8, 9) gelagert
ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Rahmen (4) aus scharnierseitigen und scharnierabgewandten vertikalen Rahmenabschnitten
(12, 13) und oberen und unteren horizontalen Rahmenabschnitten (14, 15) besteht, wobei
die horizontalen Rahmenabschnitte (14, 15) die vertikalen Rahmenabschnitte (12, 13)
miteinander verbinden.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Rahmen (4) mittels Verschraubungen (22) gebäudefest verankerbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Rahmen (3) mit einer nach unten gerichteten Fläche auf einer nach oben
gerichteten Fläche an dem zweiten Rahmen (4) aufliegt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der untere horizontale Rahmenabschnitt (11) des ersten Rahmens (3) auf dem unteren
horizontalen Rahmenabschnitt (15) des zweiten Rahmens (4) aufliegt.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine vertikale Abdeckplatte (16), die auf der gebäudeabgewandten Seite des ersten
und zweiten Rahmens (3, 4) angeordnet und an dem ersten und/oder zweiten Rahmen (3,
4) befestigt ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckplatte (16) horizontale und vertikale Erstreckungen aufweist, die mindestens
der horizontalen bzw. vertikalen Erstreckung der Innenkontur des zweiten Rahmens (4)
entsprechen, wobei die Abdeckplatte (16) zentral eine Öffnung (17) aufweist, durch
die ein Befestigungselement (24) hindurchführt, welches die Sanitäreinrichtung (1)
an der Halterung (2) festlegt, wobei die Öffnung (17) eine vertikale Erstreckung zum
Verfahren der Sanitäreinrichtung (1) in der Öffnung (17) aufweist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch eine an der Halterung (2) befestigte Verblendungsplatte (18), die auf der zu der
Sanitäreinrichtung (1) weisenden Seite der Abdeckplatte (16) angeordnet ist und mindestens
die horizontale Erstreckung der Öffnung (17) aufweist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Verblendungsplatte (18) eine vertikale Erstreckung aufweist, die Öffnung (17)
in jeglicher Einstellhöhe der Halterung (2) zu überdecken, wobei die Verblendungsplatte
(18) mindestens eine zweite Öffnung (19) zur Hindurchführung von weiteren Verschraubungen
(28) aufweist.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Rahmen (3) über zwei Scharniere (6) schwenkbar an dem zweiten Rahmen (4)
gelagert ist, wobei die Scharniere (4) die vertikale Achse (7) bilden.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der untere horizontale Rahmenabschnitt (11) des ersten Rahmens (3) durch Verschraubungen
(22) an dem unteren horizontalen Rahmenabschnitt (15) des zweiten Rahmens (4) festlegt
ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der obere Rahmenabschnitt (10) des ersten Rahmens (3) durch weitere Verschraubungen
(22) an dem oberen Rahmenabschnitt (14) des zweiten Rahmens (4) festlegt ist.
15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Rahmen (4) zumindest in seiner unteren Rahmenhälfte mit einer gebäudeabgewandten
ersten Abstützung (20) versehen ist, gegen die der erste Rahmen (3) abgestützt ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass sich die erste Abstützung (20) zumindest teilweise auf der scharnierabgewandten Hälfte
des zweiten Rahmens (4) befindet.
17. Vorrichtung nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Abstützung (20) starrer Bestandteil des zweiten Rahmens (4) ist.
18. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Rahmen (4) zumindest in seiner oberen Rahmenhälfte mit einer gebäudezugewandten
zweiten Abstützung (21) versehen ist, gegen die der erste Rahmen (3) abgestützt ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass sich die zweite Abstützung (21) zumindest teilweise auf der scharnierabgewandten
Hälfte des zweiten Rahmens (4) befindet.
20. Vorrichtung nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Abstützung (21) lösbar oder beweglich an dem zweiten Rahmen (4) angeordnet
ist.
21. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch Ausbildung des elektrischen Verstellantriebs (5) als doppelter Spindelantrieb, wobei
eine erste Spindel im Bereich des scharnierseitigen Rahmenabschnitts (8) und eine
zweite Spindel im Bereich des scharnierabgewandten Rahmenabschnitts (9) des ersten
Rahmens (3) angeordnet ist.