[0001] Die Erfindung betrifft eine Stützeinrichtung für eine Deckenstütze zur Abstützung
eines Deckenschalungspaneels.
[0002] Die Erfindung betrifft auch eine Deckenstütze nach Anspruch 11 sowie ein Deckenschalungssystem
nach Anspruch 13.
[0003] Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Ausschalen eines Deckenschalungspaneels,
die von wenigstens einer Deckenstütze abgestützt wird, nach Anspruch 14.
[0004] Deckenschalungssysteme zum Herstellen von Decken, insbesondere zum Betonieren von
Betondecken, sind in verschiedenen Ausführungen aus dem Stand der Technik bekannt.
[0005] Bekannte Deckenschalungssysteme können beispielsweise ein System aus Stahl- oder
Holzträgern aufweisen, auf welche die Unterseite der Betondecke ausformende Schaltafeln
aufgelegt sind.
[0006] Die Schaltafeln können auch auf einer steifen Unterkonstruktion, meist aus Stahl-
oder Aluträgern, befestigt sein. Eine derartige Unterkonstruktion mit einer darauf
befestigten Schaltafel wird im Allgemeinen als Paneel bzw. als Deckenschalungspaneel
bezeichnet.
[0007] Die Deckenschalungspaneele können auch aus einem Polymer hergestellt sein.
[0008] Im Falle von Bauwerksdecken wird das Deckenschalungspaneele in der Regel mittels
Unterstützungselementen, insbesondere durch Deckenstützen, abgestützt. Derartige Deckenstützen
sind häufig teleskopierbar, damit die Deckenstütze an unterschiedliche Höhen angepasst
werden kann. Aus dem Stand der Technik sind auch Verlängerungen bekannt, die an einem
oberen Ende der Deckenstütze, zumeist an einer dort befindlichen Adapterlatte, montiert
werden können.
[0009] Am oberen Ende der Deckenstütze bzw. am oberen Ende der Verlängerung der Deckenstütze
sind sogenannte Stützköpfe ausgebildet bzw. montiert. Die Stützköpfe können einstückig
mit der Deckenstütze oder einer Verlängerung der Deckenstütze ausgebildet sein, zumeist
ist jedoch vorgesehen, dass die Stützköpfe lösbar montiert sind. Die Stützköpfe verlängern
die Deckenstützen axial in Richtung der zu erstellenden Betondecke.
[0010] Die Stützköpfe sind derart gestaltet, dass diese an den Deckenschalungspaneelen angreifen,
vorzugsweise an dort vorhandenen geeigneten Strukturen einhaken können, wodurch sich
derartige Deckenschalungssysteme schnell aufbauen lassen.
[0011] Nach dem Betonieren steht das durch die Deckenschalungspaneele und die Deckenstützen
gebildete Deckenschalungssystem unter Last. Beim Ausschalen der zumindest teilweise
ausgehärteten Bauwerksdecke, das heißt beim Entfernen der Deckenschalungspaneele nach
dem Abbinden des Betons der Bauwerksdecke, führt diese Belastung dazu, dass die Deckenschalungspaneele
nur schwer zu lösen sind. Um ein Ausschalen zu erleichtern, ist es aus dem Stand der
Technik bekannt, Absenkeinrichtungen vorzusehen, die es ermöglichen, die Deckenschalungspaneele
einige Zentimeter von der Unterseite der Bauwerksdecke abzusenken, damit der Auflagedruck
auf die Deckenstützen entfällt.
[0012] Zur Absenkung der Deckenstützen und damit zur Absenkung des Stützkopfs kann eine
Spindeleinrichtung genutzt werden, über die die Deckenstützen typischerweise verfügen.
[0013] Aus dem Stand der Technik, beispielsweise der
DE 10 2018 203 612 A1, sind auch andere Absenkeinrichtungen, die ergänzend oder alternativ eingesetzt werden
können, bekannt.
[0014] Ferner ist aus der
WO 2018/233993 A1 ein Verfahren zum Ausschalen eines Deckenschalungspaneels bekannt, wozu insbesondere
auf die Beschreibung zu den Figuren 1a bis 1f verwiesen wird. Aus der
WO 2018/233993 A1 ist auch ein Stützkopf mit absenkbarer Auflagerungshöhe für eine Deckenstütze bekannt.
[0015] Im Allgemeinen werden Betondecken derart hergestellt, dass deren Oberfläche horizontal
verläuft.
[0016] Zum Betonieren von schrägen Betondecken ist es aus dem Stand der Technik bekannt,
Stützköpfe einzusetzen, die entsprechend der gewünschten Neigung der Betondecke verschwenkbar
und in der verschwenkten Position fixierbar sind. Hierzu wird auf die
WO 2008/061501 A1 und die
DD 254 045 A1 verwiesen.
[0017] Aus dem Stand der Technik ist es zum Aufbauen von Deckenschalungssystemen, insbesondere
unter Verwendung von Deckenschalungspaneelen, bekannt, diese von oben einzusetzen.
Das Einsetzen von Deckenschalungspaneelen von oben ist zwar vergleichsweise einfach
möglich, sicherheitstechnisch jedoch nicht optimal.
[0018] Aus dem Stand der Technik ist es daher auch bekannt, Deckenschalungspaneele, insbesondere
Großpaneel-Deckenschalungen von unten, das heißt von einer unteren Ebene, zu montieren.
Die Deckenschalungspaneele können dabei aus sicherer Position von einer unteren Ebene
aus nach oben geschwenkt werden. Nach dem Hochschwenken wird dann das Deckenschalungspaneel
durch eine Deckenstütze mit einem geeigneten Stützkopf abgestützt. Zum Hochschwenken
des Deckenschalungspaneels ist im Regelfall vorgesehen, dass eine Seitenkante des
hochzuschwenkenden Deckenschalungspaneels an einer bereits aufgestellten Deckenstütze
eingehängt wird. Anschließend kann mit einer Schalhilfe, bei der es sich im Allgemeinen
um eine teleskopierbare Stange handelt, das Deckenschalungspaneel hochgeschwenkt werden.
[0019] Unabhängig davon, ob das Einschalen von oben oder von unten durchgeführt wurde, erfolgt
das Ausschalen der Deckenschalungspaneele nach unten, da aufgrund der Betondecke ein
Ausschalen nach oben nicht möglich ist. Damit die Deckenschalungspaneele ausgeschalt
werden kann, müssen zunächst zumindest entlang einer Seitenkante der Deckenschalungspaneele
die Deckenstützen soweit abgesenkt werden, dass diese nicht mehr in die Deckenschalungspaneele
eingreifen.
[0020] Ein Problem beim Ausschalen von Deckenschalungspaneelen besteht dabei darin, dass
sich beim Abschwenken bzw. beim Herunterschwenken der Deckenschalungspaneele die zuvor
nach unten abgesenkten Stützköpfe der Deckenstützen im Verschwenkweg befinden. Dadurch
wird ein einfaches und sicheres Ausschalen der Deckenschalungspaneele erschwert.
[0021] Ein Absenken der Stützköpfe erfolgt zumeist durch die Spindeleinrichtung der Deckenstützen.
Der Spindelweg ist dabei jedoch limitiert und ist im Allgemeinen nicht ausreichend,
um den Stützkopf vollständig aus dem Verschwenkweg der Deckenschalungspaneele zu entfernen.
Zudem ist ein Abspindeln derart, dass sich der Stützkopf nicht mehr im Verschwenkweg
der Deckenschalungspaneele befindet, anstrengend und zeitaufwändig.
[0022] Alternativ ist es möglich, die Deckenstütze vollständig zu entfernen, bevor das Deckenschalungspaneel
abgeschwenkt wird. Auch diese Lösung weist jedoch Nachteile auf, insbesondere wenn
es sich bei den Deckenstützen um Gerüststiele handelt, die in einem Gerüstsystem aufgebaut
sind, können die Deckenstützen (Gerüststiele) unter Umständen nicht entfernt werden,
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Stützeinrichtung
für eine Deckenstütze zur Abstützung eines Deckenschalungspaneels zu schaffen, die
ein einfaches und sicheres Ausschalen bzw. eine einfache und sichere Demontage des
Deckenschalungspaneels ermöglicht.
[0023] Der vorliegenden Erfindung liegt ferner die Aufgabe zugrunde, eine Deckenstütze zu
schaffen, die ein einfaches und sicheres Ausschalen bzw. eine einfache und schnelle
Demontage eines Deckenschalungspaneels ermöglicht.
[0024] Der Erfindung liegt ferner die Aufgabe zugrunde, ein Deckenschalungssystem zu schaffen,
welches ein einfaches und sicheres Ausschalen bzw. eine einfache und sichere Demontage
eines Deckenschalungspaneels ermöglicht.
[0025] Des Weiteren liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zum Ausschalen eines Deckenschalungspaneels zur Verfügung zu stellen, mit der das
Deckenschalungspaneels einfach und sicher ausgeschalt bzw. demontiert werden kann.
[0026] Die erfindungsgemäße Stützeinrichtung für eine Deckenstütze zur Abstützung einer
Deckenschalungspaneele weist wenigstens ein oberes längliches Stützelement und ein
unteres längliches Stützelement auf. Die Stützelemente sind schwenkbar miteinander
verbunden, wobei die Stützelemente in eine Arbeitsstellung verbringbar sind, in der
die Stützelemente vorzugsweise koaxial zueinander ausgerichtet sind, und wobei die
Stützelemente in eine Verkippstellung verschwenkbar sind, in der die Stützelemente
um einen Verkippwinkel zueinander verschwenkt sind. Vorgesehen ist ein Verriegelungselement,
welches die Stützelemente in der Arbeitsstellung gegen ein Verschwenken sichert, wobei
das Verriegelungselement in der Arbeitsstellung einen Verbindungsbereich zwischen
den beiden Stützelementen überbrückt. Das Verriegelungselement ist in eine Freigabeposition
verbringbar, in der das Verriegelungselement außerhalb des Verbindungsbereichs angeordnet
ist.
[0027] Insofern im Rahmen der Erfindung die Begriffe "oben" und "unten" verwendet werden,
bezieht sich dies auf eine bauartbestimmte bzw. korrekte Verwendung einer Deckenstütze
bzw. der erfindungsgemäßen Stützeinrichtung für eine Deckenstütze.
[0028] Bei der Deckenstütze kann es sich insbesondere um einen Gerüststiel bzw. um einen
Vertikalstiel handeln. Die Deckenstütze kann auch einen Gerüststiel bzw. einen Vertikalstiel
als Bestandteil aufweisen.
[0029] Der Erfinder hat erkannt, dass ein vorteilhaftes, insbesondere ein einfaches und
sicheres Ausschalen eines Deckenschalungspaneels möglich ist, wenn eine Stützeinrichtung
für eine Deckenstütze derart gestaltet ist, dass diese wenigstens ein oberes längliches
Stützelement und ein unteres längliches Stützelement aufweist, die schwenkbar miteinander
verbunden sind. Dadurch ist es möglich, die Stützeinrichtung in einer Arbeitsstellung
derart auszurichten, dass diese in üblicher Weise die Gewichtskräfte, die beim Erstellen
einer Betondecke, insbesondere beim Betonieren einer Betondecke, entstehen, aufgenommen
werden können. Hierzu sind die Stützelemente in der Arbeitsstellung vorzugsweise parallel,
insbesondere koaxial, zueinander ausgerichtet, damit die auftretenden Kräfte vorteilhaft
übertragen werden können.
[0030] Die Stützelemente sind in der Arbeitsstellung im Regelfall derart ausgerichtet, dass
diese koaxial zur Längsachse der Deckenstütze verlaufen.
[0031] Wenn die herzustellende Decke in einer horizontalen Ebene verläuft, ist dabei im
Regelfall vorgesehen, dass die Stützelemente orthogonal zu der Unterseite der zu erstellenden
Decke ausgerichtet sind und somit auch orthogonal zu der Unterseite der Deckenschalungspaneele
ausgerichtet sind. Insofern eine schräge Decke hergestellt werden soll, kann vorzugsweise
vorgesehen sein, dass die Stützelemente nicht orthogonal zu der zu erstellenden Decke
bzw. der Unterseite der Deckenschalungspaneele ausgerichtet sind, sondern in einem
Winkel zur Orthogonalen verlaufen. Vorzugsweise sind die Stützelemente jedoch koaxial
zu der Deckenstütze, welche vorzugsweise orthogonal auf einer Ebene platziert ist,
die sich unterhalb der zu erstellenden Decke befindet, ausgerichtet.
[0032] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Stützelemente derart miteinander verbunden
sind, dass die Stützelemente in eine Verkippstellung schwenkbar sind. Vorzugsweise
wird dabei das obere längliche Stützelement ausgeschwenkt. Dies ermöglicht es, einen
Stützkopf, der mit dem oberen länglichen Stützelement verbunden ist, derart auszuschwenken,
dass sich der Stützkopf nicht mehr im Verschwenkweg der Deckenschalungspaneele befindet,
wenn diese zum Zwecke der Ausschalung nach unten verschwenkt wird.
[0033] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die länglichen Stützelemente in der Arbeitsstellung
gegen ein Verschwenken gesichert sind.
[0034] Eine zuverlässige Sicherung gegen ein ungewolltes Verschwenken der Stützelemente,
wenn sich diese in der Arbeitsstellung befinden, ist für die Betriebssicherheit wichtig.
[0035] In der Arbeitsstellung ist darauf zu achten, dass die aufzunehmenden Kräfte zuverlässig
aufgenommen werden können. Hierzu ist erfindungsgemäß ein Verriegelungselement vorgesehen,
welches die Stützelemente gegen ein Verschwenken sichert.
[0036] Vorgesehen ist dabei, dass das Verriegelungselement in der Arbeitsstellung einen
Verbindungsbereich zwischen den beiden Stützelementen überbrückt. Dadurch lässt sich
zuverlässig vermeiden, dass die Stütz-elemente ungewollt in die Verkippstellung verschwenken.
Ferner wird durch ein Überbrücken des Verbindungsbereichs die Stabilität der beiden
Stützelemente in der Arbeitsstellung unterstützt.
[0037] Ein Verbringen der Stützelemente in eine Verkippstellung insbesondere dadurch, dass
das obere Stützelement gegenüber dem unteren Stützelement um einen Verkippwinkel verkippt
wird, lässt sich erfindungsgemäß in einfacher Weise dadurch erreichen, dass das Verriegelungselement
außerhalb des Verbindungsbereichs angeordnet, vorzugsweise entsprechend verschoben
wird. Dadurch wird erreicht, dass das Verriegelungselement den Verbindungsbereich
nicht mehr überdeckt, wodurch die beiden Stützelemente, beispielsweise unter Verwendung
eines entsprechenden Gelenks, zueinander verschwenkt werden können.
[0038] Unter dem Merkmal, dass das Verriegelungselement außerhalb des Verbindungsbereichs
angeordnet ist, ist im Rahmen der Erfindung insbesondere zu verstehen, dass das Verriegelungselement
ein Verschwenken der Stützelemente zueinander nicht behindert bzw. dass das Verriegelungselement
eine Ebene des Verbindungsbereichs nicht schneidet. Vorzugsweise wird das Verriegelungselement
derart verschoben, dass sich dieses oberhalb des Verbindungsbereichs befindet und
sich vorzugsweise nicht weiter nach unten erstreckt als das obere Stützelement. Diese
Lösung hat den Vorteil, dass sich das Verriegelungselement nicht selbständig in die
Freigabeposition bewegt.
[0039] Alternativ kann auch vorgesehen sein, dass sich das Verriegelungselement in der Freigabeposition
unterhalb des Verbindungsbereichs befindet, vorzugsweise derart, dass sich das Verriegelungselement
nicht weiter nach oben in Richtung auf den Verbindungsbereich erstreckt, wie das untere
Stützelement.
[0040] Um das Verriegelungselement zu bewegen, ist vorzugsweise vorgesehen, dass das Verriegelungselement
eine Bewegung durchführt, die parallel zu der Längsachse des oberen Stützelements
und/oder der Längsachse des unteren Stützelements verläuft, wobei die Längsachsen
der Stützelemente in der Arbeitsstellung vorzugsweise koaxial zueinander ausgerichtet
sind. Um das Verriegelungselement in eine Freigabeposition zu verbringen, ist es auch
denkbar, dass das Verriegelungselement zweiteilig aufgebaut ist, wobei ein erster
Verriegelungsteil nach oben und ein zweiter Verriegelungsteil nach unten verschoben
wird, um das Verriegelungselement insgesamt außerhalb des Verbindungsbereichs anzuordnen.
Bei dieser Lösung kann in der Arbeitsstellung vorgesehen sein, dass das erste Verriegelungsteil
mit dem zweiten Verriegelungsteil verriegelt.
[0041] Dadurch, dass die Stützeinrichtung verschwenkbar bzw. wegschwenkbar ausgebildet ist,
ist ein kollisionsfreies Abschwenken der Deckenschalungspaneele möglich.
[0042] Die erfindungsgemäße Stützeinrichtung vereinfacht ferner auch ein Einschalen bzw.
eine Montage der Deckenschalungspaneele von unten durch ein vorheriges Wegschwenken
der Stützeinrichtung bzw. des oberen länglichen Stützelements. Dadurch kann ein Einschalen
von unten effektiv, effizient und sicher durchgeführt werden.
[0043] Das Ein- und Ausschalen der Deckenschalungspaneele kann somit aus einer sicheren
Position von unten erfolgen.
[0044] Von Vorteil ist es, wenn sich das Verriegelungselement in der Arbeitsstellung von
einem unteren Endbereich des oberen Stützelements zu einem oberen Endbereich des unteren
Stützelements erstreckt und dabei den Verbindungsbereich überbrückt.
[0045] Dadurch, dass sich das Verriegelungselement von einem unteren Endbereich des oberen
Stützelements zu einem oberen Endbereich des unteren Stützelements erstreckt, lässt
sich der Verbindungsbereich in besonders vorteilhafter Weise überbrücken, wodurch
ein versehentliches Verschwenken des oberen Stützelements aus der Arbeitsstellung
vermieden wird und ferner die Stützelemente in der Arbeitsstellung zusätzlich stabilisiert
werden.
[0046] Von Vorteil ist es ferner, wenn das Verriegelungselement in der Arbeitsstellung wenigstens
abschnittsweise an einer Innenwand und/oder einer Außenwand der Stützelemente anliegt.
[0047] Vorzugsweise liegt das Verriegelungselement an der Innenwand und/oder der Außenwand
der Stützelement eng an.
[0048] Dadurch, dass das Verriegelungselement in der Arbeitsstellung wenigstens abschnittsweise
an einer Innenwand und/oder einer Außenwand des oberen und des unteren Stützelements
anliegt, werden die Stützelemente besonders vorteilhaft stabilisiert. Das Verriegelungselement
kann in einer Ausführungsform derart gestaltet sein, dass dieses die beiden Stützelemente
außenseitig umgibt bzw. an den Außenwänden der Stützelemente anliegt.
[0049] Das Verriegelungselement kann beispielsweise stangen- oder plattenförmig ausgebildet
sein und die Stützelemente außenseitig umgeben.
[0050] Das Verriegelungselement kann ein oder mehrere Verriegelungsglieder aufweisen, beispielsweise
mehrere stangen- oder plattenförmige Glieder. Die Verriegelungsglieder können die
gegebenenfalls auch miteinander verbunden sein, beispielsweise um einen Käfig auszubilden,
der die Stützelemente außenseitig umfasst. In einer besonders vorteilhaften, nachfolgend
noch näher dargestellten Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass das Verriegelungselement
rohrförmig bzw. hülsenförmig ausgebildet ist, beispielsweise als Stützhülse oder Schieberhülse.
[0051] Es kann in einer Ausführungsform auch vorgesehen sein, dass das Verriegelungselement
an einer Innenwand der Stützelemente anliegt. Hierzu können die Stützelemente beispielsweise
rohrförmig ausgebildet sein. Das Verriegelungselement kann dabei innerhalb der rohrförmigen
Stützelemente angeordnet sein. Zur Bedienung kann beispielsweise vorgesehen sein,
dass eines oder beide Stützelemente einen Schlitz aufweisen, durch den ein Bedienteil,
welches mit dem innerhalb der rohrförmigen Stützelemente angeordneten Verriegelungselement
verbunden ist, herausragt, um das Verriegelungselement entlang der Längsachsen der
Stützelemente, insbesondere nach oben und nach unten, zu verschieben.
[0052] Von Vorteil ist es, wenn das Verriegelungselement mit den Stützelementen eine Führung
ausbildet, um das Verriegelungselement zwischen der Arbeitsstellung und der Freigabeposition
geführt zu verschieben.
[0053] Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn das Verriegelungselement und die
Stützelemente derart gestaltet sind, dass diese eine Führung ausbilden, um das Verriegelungselement
geführt und definiert von der Arbeitsstellung in die Freigabeposition verschieben
zu können. Es kann sich hierbei beispielsweise um eine Schienenführung oder eine Linearführung
handeln. Möglich sind jedoch auch andere, insbesondere formschlüssige Gestaltungen,
die eine definierte Verschiebung des Verriegelungselements vorzugsweise entlang der
Längsachsen der Stützelemente, insbesondere koaxial, von der Arbeitsstellung in die
Freigabeposition ermöglichen.
[0054] Erfindungsgemäß kann ferner vorgesehen sein, dass die Außendurchmesser der Stützelemente
zumindest in den an den Verbindungsbereich angrenzenden Endbereichen im Wesentlichen
identisch, vorzugweise identisch sind.
[0055] Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn die Stützelemente einen identischen
Außendurchmesser bzw. einen identisch gestalteten Außenumfang aufweisen. Besonders
vorteilhaft ist es dabei, wenn die
Stützelemente zumindest in den Endbereichen, in denen diese an den Verbindungsbereich
angrenzen, das heißt dem oberen Endbereich des unteren Stützelements und dem unteren
Endbereich des oberen Stützelements, einen identischen Außendurchmesser aufweisen.
Somit lassen sich die Lasten vorteilhaft aufnehmen und auch das Verriegelungselement
lässt sich besonders vorteilhaft verschieben, insbesondere wenn dieses derart gestaltet
ist, dass das Verriegelungselement an den Außenwänden der Stützelemente, vorzugsweise
umlaufend, anliegt.
[0056] Grundsätzlich ist es auch möglich, dass die Stützelemente unterschiedliche Außendurchmesser
aufweisen. Hier kann beispielsweise vorgesehen sein, dass das untere Stützelement
einen größeren Außendurchmesser aufweist als das obere Stützelement. Insofern vorgesehen
ist, dass das Verriegelungselement die Stützelemente außenseitig umfasst, kann vorgesehen
sein, dass das Verriegelungselement als Hülse ausgebildet ist, die zwei unterschiedliche
Außendurchmesser aufweist, so dass die Hülse in der Arbeitsstellung auf dem durch
die Durchmesservergrößerung gebildeten Absatz des unteren Stützelements aufsitzt und
nach oben in Richtung auf das obere Stützelement in die Freigabestellung verschoben
werden kann.
[0057] Erfindungsgemäß kann ferner vorgesehen sein, dass der Außendurchmesser des Verbindungsbereichs
gleich groß ist wie oder kleiner ist als der Außendurchmesser des unteren Endbereichs
des oberen Stützelements und/oder des oberen Endbereichs des unteren Stützelements.
[0058] Dadurch, dass der Außendurchmesser des Verbindungsbereichs gleich groß ist wie oder
kleiner ist als der Außendurchmesser eines der Stütz-elemente oder vorzugsweise beider
Stützelemente, lässt sich das Verriegelungselement in besonders einfacher Weise derart
in die Arbeitsstellung verbringen, dass das Verriegelungselement den Verbindungsbereich
zwischen den beiden Stützelementen überbrückt bzw. abdeckt.
[0059] Erfindungsgemäß kann ferner vorgesehen sein, dass das untere Stütz-element ein unteres
Stützrohr und/oder das obere Stützelement ein oberes Stützrohr ist.
[0060] Es hat sich als besonders geeignet herausgestellt, wenn die Stützelemente als Stützrohre,
das heißt rohrförmig, ausgebildet sind. Das untere Stützelement ist somit vorzugsweise
als unteres Stützrohr und das obere Stützelement als oberes Stützrohr ausgebildet.
[0061] Zur Vereinfachung der Beschreibung wird nachfolgend überwiegend Bezug genommen auf
eine Ausbildung der Stützelemente als Stützrohre. Es sei jedoch darauf hingewiesen,
dass die Merkmale, die bezüglich der Stützrohre dargestellt werden, wenn dies nicht
konstruktiv ausgeschlossen ist, auch bei einer allgemeinen Ausbildung der Stützrohre
als Stützelemente vorgesehen sein können. Umgekehrt gilt entsprechend, dass Merkmale,
die bezüglich der Stützelemente genannt sind, sich insbesondere und besonders vorteilhaft
eignen, wenn es sich bei den Stützelementen um Stützrohre handelt.
[0062] Das erfindungsgemäß vorgesehene Verriegelungselement lässt sich in besonders vorteilhafter
Weise bei Stützrohren einsetzen, und zwar sowohl derart, dass das Verriegelungselement
an einer Innenwand der Stützrohre - wenigstens abschnittsweise - anliegt, als auch
derart, dass das Verriegelungselement an einer Außenwand der Stützrohre - wenigstens
abschnittsweise - anliegt, um die Stützrohre in der Arbeitsstellung gegen ein ungewolltes
Verschwenken zu sichern.
[0063] Von Vorteil ist es, wenn das Verriegelungselement eine verschiebbare Stützhülse ist.
[0064] Eine Ausbildung des Verriegelungselements als verschiebbare Stützhülse hat sich als
besonders geeignet herausgestellt. Eine Stützhülse kann in einfacher Weise derart
ausgebildet sein, dass diese in der Arbeitsstellung den Verbindungsbereich überbrückt
und von dort in eine Freigabeposition verschiebbar ist. Die Stützhülse kann ferner
in einfacher Weise derart gestaltet sein, dass diese zumindest abschnittsweise an
den Außenwänden der Endbereiche der Stützelemente anliegt, um die Stützrohre in der
Arbeitsstellung gegeneinander zu stabilisieren. Die Ausbildung einer Führung zwischen
dem Verriegelungselement und den Stützelementen, um das Verriegelungselement zwischen
der Arbeitsstellung und der Freigabeposition geführt zu verschieben, ist ebenfalls
in einfacher Weise möglich.
[0065] Die Verwendung einer Stützhülse eignet sich in besonders vorteilhafter Weise, wenn
es sich bei den Stützelementen jeweils um Stützrohre handelt.
[0066] Die Stützhülse ist vorzugsweise als Schieberhülse ausgebildet.
[0067] Von Vorteil ist es, wenn die Stützhülse in der Arbeitsstellung den unteren Endbereich
des oberen Stützrohres und den oberen Endbereich des unteren Stützrohres wenigstens
abschnittsweise außenseitig, vorzugsweise eng anliegend, umfasst.
[0068] Eine Ausbildung der Stützhülse derart, dass diese den unteren Endbereich des oberen
Stützrohres und den oberen Endbereich des unteren Stützrohres wenigstens abschnittsweise
außenseitig umfasst, hat sich als besonders geeignet herausgestellt. Vorzugsweise
liegt dabei die Stützhülse mit deren Innenwand eng an den Außenwänden der Stützrohre
an, so dass diese, insbesondere in der Arbeitsstellung, stabilisiert werden.
[0069] Erfindungsgemäß kann ferner vorgesehen sein, dass die Stützhülse koaxial zu dem oberen
Stützrohre und/oder dem unteren Stützrohr verschiebbar ist, um die Stützhülse in die
Freigabeposition zu verbringen.
[0070] Es hat sich als besonders geeignet herausgestellt, wenn die Stützhülse und die Stützrohre
derart gestaltet sind, dass die Stützhülse durch eine Bewegung, die koaxial zu den
Stützrohren verläuft, das heißt entlang der Längsachsen der Stützrohre, von der Arbeitsstellung
in die Freigabeposition verschiebbar bzw. verbringbar ist. Eine derartige Bewegung
lässt sich auch für den Benutzer besonders einfach durchführen.
[0071] Von Vorteil ist es ferner, wenn das untere Stützrohr einen Anschlag, vorzugsweise
einen Anschlagring, aufweist, an dem ein unteres stirnseitiges Ende der Stützhülse
in der Arbeitsstellung aufliegt.
[0072] Die Ausbildung eines Anschlags, insbesondere eines Anschlagrings oder wenigstens
eines teilringförmigen Anschlagsegments, der außenseitig vollständig um das untere
Stützrohr umläuft, hat sich als besonders geeignet herausgestellt, um die Position,
die die Stützhülse in der Arbeitsstellung einnehmen soll, zuverlässig zu definieren.
Der Anschlag kann, insbesondere wenn das untere Stützrohr einen Querschnitt aufweist,
der von der Kreisform abweicht, auch vorteilhaft als teilringförmiges Anschlagsegment
ausgebildet sein, wobei auch mehrere Anschlagsegmente vorgesehen sein können.
[0073] Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass die Stützhülse ein Bedienungselement,
beispielsweise einen Vorsprung, einen Überstand oder vorzugsweise einen Bedienungsring
aufweist, der oder das außenseitig vorzugsweise ringförmig oder teilringförmig um
die Stützhülse umläuft, damit ein Bediener die Stützhülse besonders einfach bedienen,
insbesondere koaxial von der Arbeitsstellung in die Freigabeposition verschieben kann.
[0074] Erfindungsgemäß kann ferner vorgesehen sein, dass der Verkippwinkel zwischen dem
oberen Stützelement und dem unteren Stützelement in der Verkippstellung 5 bis 90 Grad,
vorzugsweise 10 bis 80 Grad, weiter bevorzugt 15 bis 70 Grad und besonders bevorzugt
20 bis 60 Grad, ganz besonders bevorzugt 20 bis 45 Grad, insbesondere 30 bis 35 Grad,
insbesondere 32,5 Grad, beträgt.
[0075] Die vorgenannten Werte für den Verkippwinkel, insbesondere ein Winkel von 30 bis
35 Grad, hat sich als besonders geeignet herausgestellt, um zu erreichen, dass ein
Stützkopf, der auf dem oberen Stützrohr ausgebildet ist bzw. an dem oberen Stützrohr
befestigbar ist, aus dem Verschwenkweg der Deckenschalungspaneele herausgeschwenkt
werden kann.
[0076] Von Vorteil ist es, wenn die Stützeinrichtung derart gestaltet ist, dass die Stützrohre
nur zwei stabile Positionen einnehmen können, wobei die erste Position die Arbeitsstellung
ist, die durch das Verriegelungselement, insbesondere die Stützhülse, gesichert wird,
und die zweite Position die Verkippstellung ist. Das heißt, die beiden Stützrohre
befinden sich entweder in der Arbeitsstellung oder sind maximal ausgeschwenkt und
nehmen die Verkippstellung ein, wobei der Verkippwinkel gegenüber der Arbeitsstellung
in besonders bevorzugter Weise zwischen 30 und 35 Grad, insbesondere 32,5 Grad, betragen
kann.
[0077] Erfindungsgemäß kann ferner vorgesehen sein, dass ein oberes stirnseitiges Ende des
unteren Stützelements eine Abschrägung aufweist.
[0078] Es hat sich als besonders geeignet herausgestellt, wenn ein oberes stirnseitiges
Ende des unteren Stützelements, insbesondere in einer Ausführung als Stützrohr, eine
Abschrägung, das heißt einen Winkelschnitt, aufweist.
[0079] Die Abschrägung bzw. der Winkelschnitt ermöglicht es, das obere Stützelement, insbesondere
ein oberes Stützrohr, besonders einfach von der Arbeitsstellung in die Verkippstellung
zu verbringen. Ein unteres stirnseitiges Ende des oberen Stützelements kann dabei
in der Verkippstellung an der Abschrägung des oberen stirnseitigen Endes des unteren
Stützrohrs anliegen. Hierdurch ergibt sich eine stabile Positionierung der Stützrohre
in der Verkippstellung.
[0080] Von Vorteil ist es, wenn die Abschrägung derart gestaltet ist, dass 40 % bis 90 %,
vorzugsweise 50 % bis 90 %, insbesondere 50 % bis 75 %, des oberen stirnseitigen Endes
des unteren Stützelements mit einer Abschrägung versehen ist.
[0081] Die vorgenannten Werte für die Abschrägung des oberen stirnseitigen Endes des Stützelements
bzw. des Stützrohrs haben sich als besonders geeignet herausgestellt. Insbesondere
bei einer Ausgestaltung, bei der 50 % bis 60 % des oberen stirnseitigen Endes mit
einer Abschrägung versehen ist, hat sich gezeigt, dass die Schwenkbewegung besonders
vorteilhaft durchführbar ist und der nicht abgeschrägte Anteil des stirnseitigen Endes
noch ausreichend groß ist, um in der Arbeitsstellung die durch das Vergießen der Betondecke
auftretenden Druckkräfte aufnehmen zu können.
[0082] Die Schwenkbewegung zwischen den Stützrohren kann zum Beispiel durch ein Drehgelenk,
ein Kugelgelenk, ein Scharnier oder dergleichen realisiert werden. In besonderer Weise
kann es sich auch eignen, wenn die Schwenkbewegung durch eine Kulissenführung realisiert
wird.
[0083] Von Vorteil ist es, wenn die Stützrohre über eine Drehachse schwenkbar miteinander
verbunden sind.
[0084] Die Verbindung der Stützrohre über eine Drehachse hat sich als besonders geeignet
herausgestellt, da sich dadurch eine definierte Bewegung, die zudem unanfällig gegen
Beschädigungen ist, realisieren lässt.
[0085] Von Vorteil ist es, wenn eines der Stützrohre Bohrungen, vorzugsweise Langlöcher,
aufweist, um die Drehachse festzulegen.
[0086] Die Festlegung der Drehachse in Bohrungen, vorzugsweise Langlöchern, in einem Stützrohr
hat sich als besonders geeignet herausgestellt, um ein zuverlässiges und sicheres
Verschwenken der Stützrohre zu erreichen. Die Ausbildung der Bohrungen als Langlöcher
ermöglicht es dabei in vorteilhafter Weise, dass auch eine Hubbewegung durchgeführt
werden kann, wenn das obere Stützrohr von der Arbeitsstellung in die Verkippstellung
verschwenkt wird. Dies erleichtert den Verschwenkvorgang.
[0087] Die Langlöcher ermöglichen bzw. unterstützen eine vorteilhafte Verschwenkung des
oberen Stützrohrs gegenüber dem unteren Stützrohr. Hierzu wird das obere Stützrohr
etwas bzw. ein kleines Wegstück entlang der Länge der Langlöcher vertikal verschoben,
woraus sich ein Höhendifferenzausgleich beim Kippen ergibt.
[0088] Durch die Langlöcher wird zudem vermieden, dass Kräfte auf die durch die Langlöcher
durchgeführte Drehachse übertragen werden. Hierzu ist vorzugsweise vorgesehen, dass
die Drehachse in den Langlöchern immer ein vertikales Spiel hat. Die Drehachse ist
in den Langlöchern derart angeordnet, dass auf diese keine Kräfte, insbesondere keine
Druckkräfte einwirken, wenn sich der Stützkopf in der Arbeitsposition findet, d.h.
nicht verschwenkt ist. Die Drehachse und die Langlöcher sind daher derart gestaltet,
dass die Drehachse in den Langlöchern in der Arbeitsposition nach oben und vorzugsweise
auch nach unten ein vertikales Spiel hat. Dadurch wird erreicht, dass die Druckkräfte
nur von dem oberen Stützrohr auf das untere Stützrohr übertragen werden.
[0089] Die Drehachse ist vorzugweise als Bolzen ausgeführt.
[0090] Erfindungsgemäß kann ferner vorgesehen sein, dass an einem der Stützrohre, vorzugsweise
an einer Innenwand des Stützrohrs, ein Verbindungselement festgelegt ist, und das
Verbindungselement eine oder mehrere Bohrungen aufweist, durch die die an dem anderen
Stützrohr festgelegte Drehachse derart geführt ist, dass das Verbindungselement um
die Drehachse schwenkbar ist.
[0091] Dadurch, dass an einem der Stützrohre ein Verbindungselement festgelegt ist und dieses
Bohrungen aufweist, durch die die Drehachse, die an dem anderen Stützrohr festgelegt
ist, durchgeführt werden kann, lässt sich eine besonders stabile und sichere Schwenkbewegung
realisieren, was sich insbesondere bei einem robusten Einsatz der Stützeinrichtung
auf einer Baustelle als geeignet herausgestellt hat. Das Verbindungselement kann dabei
eine beliebige geeignete Form aufweisen, vorzugsweise derart, dass das Verbindungselement
an einer Innenwand des Stützrohrs festlegbar ist, vorzugsweise derart, dass das Verbindungselement
an zwei gegenüberliegenden Innenwandseiten des Stützrohrs festlegbar ist.
[0092] Das Verbindungselement und das Stützrohr können hierzu entsprechende Befestigungsbohrungen
aufweisen, mithilfe derer das Verbindungselement mit dem Stützrohr verbunden werden
kann.
[0093] Bei dem Verbindungselement kann es sich vorzugsweise um ein Profilelement handeln,
insbesondere mit einer Gestaltung, die im Querschnitt im Wesentlichen rechteckig ist,
wobei die Außenkontur gegebenenfalls an die Krümmung der Innenwand des Stützrohrs
angepasst sein kann, wozu es ausreichend sein kann, wenn die in Längsrichtung verlaufenden
Seitenkanten des Verbindungselements abgeflacht oder mit einem Radius versehen sind.
Das Verbindungselement kann vorzugsweise rohrförmig ausgebildet sein.
[0094] Von Vorteil ist es, wenn eine Außenkontur des Verbindungselements wenigstens abschnittsweise
an einer Innenkontur des oberen Stützelements angepasst ist, vorzugsweise derart,
dass die Außenkontur wenigstens an zwei Abschnitten, vorzugsweise an drei Abschnitten
an der Innenkontur des oberen Stützelements anliegt, vorzugsweise derart, dass wenigstens
5 % der Außenkontur des Verbindungselements an der Innenkontur des oberen Stützelements
anliegt. Die vorgenannte Ausgestaltung hat sich als vorteilhaft herausgestellt, um
eine sichere Verbindung des Verbindungselements mit dem oberen Stützelement zu realisieren.
Es kann vorgesehen sein, dass die Außenkontur des Verbindungselements und die Innenkontur
des oberen Stützelements derart gestaltet sind, dass das Verbindungselement in dem
oberen Stützelement verdrehsicher festgelegt ist.
[0095] Erfindungsgemäß kann ferner vorgesehen sein, dass das Verbindungselement wenigstens
zwei, vorzugsweise genau zwei, parallel und mit Abstand zueinander verlaufende Flächen
aufweist, in denen jeweils eine der Bohrungen eingebracht ist derart, dass die Bohrungen
die Drehachse definiert führen.
[0096] Das Verbindungselement kann auch als Scharnier oder als T-Profil ausgebildet sein.
[0097] Von Vorteil ist es, wenn ein Außenumfang des unteren Stützrohrs und/oder ein Außenumfang
des oberen Stützrohrs und ein Innenumfang der Stützhülse im Querschnitt kreisförmig
ausgebildet sind oder einen von der Kreisform abweichenden Querschnitt, vorzugsweise
einen zitronenförmigen Querschnitt (Zitronenform), einen rechteckigen Querschnitt,
einen dreieckigen Querschnitt, einen dreieckigen zitronenförmigen Querschnitt, einen
sternenförmigen Querschnitt oder einen mehreckigen Querschnitt, aufweisen.
[0098] Eine Ausbildung des unteren Stützrohrs und des oberen Stützrohrs sowie der Stützhülse
derart, dass diese im Querschnitt kreisförmig ausgebildet sind, lässt sich in besonders
einfacher und kostengünstiger Weise erreichen. Es hat sich jedoch als vorteilhaft
herausgestellt, wenn der Außenumfang des unteren Stützrohrs und/oder der Außenumfang
des oberen Stützrohrs und der Innenumfang der Stützhülse einen von der Kreisform abweichenden
Querschnitt aufweisen. Dies hat den Vorteil, dass die Stützhülse, deren Innenumfang
in der Arbeitsstellung an dem Außenumfang der Stützrohre anliegt, vorzugsweise eng
anliegt, Torsionskräfte aufnehmen kann, so dass die Stützhülse eine Verdrehung der
Stützrohre zueinander weitgehend verhindert. Dadurch wird insbesondere vermieden,
dass die zum Verschwenken vorgesehene Verbindung zwischen den beiden Stützrohren,
insbesondere eine Drehachse, mit Kräften belastet wird, die zu einer Beschädigung
führen können.
[0099] Der von der Kreisform abweichende Querschnitt kann vorzugsweise ein zitronenförmiger
Querschnitt sein. Möglich ist jedoch auch ein ellipsenförmiger Querschnitt, ein beliebiger
mehreckiger Querschnitt, insbesondere ein dreieckiger Querschnitt, oder ein viereckiger
Querschnitt, insbesondere ein rechteckiger Querschnitt.
[0100] Erfindungsgemäß kann ferner vorgesehen sein, dass ein Außendurchmesser des oberen
Stützrohrs und/oder des unteren Stützrohrs bei einem kreisförmigen Querschnitt 40
bis 80 mm, vorzugsweise 40 bis 70 mm, insbesondere 40 bis 60 mm, vorzugsweise 50 mm
+/- 2 mm, beträgt oder bei einem von der Kreisform abweichenden Querschnitt die Länge
einer langen Achse des Querschnitts des oberen Stützrohrs und/oder des unteren Stützrohrs
40 bis 80 mm, vorzugsweise 40 bis 70 mm, insbesondere 40 bis 60 mm, vorzugsweise 51
mm +/- 2 mm beträgt und die Länge einer kurzen Achse des Querschnitts 5 bis 25 mm,
vorzugsweise 17 mm +/- 2 mm, kürzer ist.
[0101] Die vorgenannten Werte für den Außendurchmesser des oberen Stützrohrs und/oder des
unteren Stützrohrs haben sich als besonders geeignet herausgestellt, damit die Stützeinrichtung
die auftretenden Kräfte aufnehmen kann und eine vorteilhafte Verschwenkung des oberen
Stützrohrs in die Verkippstellung möglich ist. Hierbei sind jedoch selbstverständlich
auch andere Werte möglich.
[0102] Von Vorteil ist es, wenn die Wandstärke des oberen Stützrohrs und/oder die Wandstärke
des unteren Stützrohrs und/oder die Wandstärke der Stützhülse 2 bis 8 mm, insbesondere
3 bis 6 mm, vorzugsweise 3 bis 5 mm, insbesondere 3,5 bis 4,5 mm beträgt.
[0103] Die vorgenannten Werte haben sich als geeignet herausgestellt, damit die Stützeinrichtung
die Kräfte geeignet aufnehmen kann.
[0104] Von Vorteil ist es, wenn die Stützrohre gemeinsam eine Länge von 200 bis 600 mm,
vorzugsweise 300 bis 500 mm, insbesondere 350 bis 450 mm, aufweisen.
[0105] Die vorgenannten Werte für eine Gesamtlänge des oberen und des unteren Stützrohrs
haben sich als besonders geeignet herausgestellt. Die vorgenannten Werte eignen sich
auch allgemein für ein oberes Stützelement und ein unteres Stützelement.
[0106] Von Vorteil ist es, wenn das obere Stützrohr eine Länge aufweist, die wenigstens
dem 1,5-Fachen, vorzugsweise dem 2-Fachen der Länge des unteren Stützrohrs entspricht
und/oder die Länge des oberen Stützrohrs kleiner ist als das 4-Fache, vorzugsweise
kleiner ist als das 3-Fache der Länge des unteren Stützrohrs.
[0107] Die vorgenannten Werte haben sich ebenfalls als besonders geeignet herausgestellt,
um eine möglichst stabile Konstruktion der Stützeinrichtung sicherzustellen und ein
geeignetes Ausschwenken des oberen Stützrohrs derart zu ermöglichen, dass sich ein
Stützkopf nicht mehr in dem Verschwenkweg des Deckenschalungspaneels befindet, wenn
dieses ausgeschalt oder eingeschalt wird.
[0108] Von Vorteil ist es, wenn das untere Stützrohr als Stützfuß ausgebildet ist, das heißt
zusätzlich zu einer rohrförmigen Gestaltung auch noch eine vorzugsweise plattenförmige
Auflage vorgesehen ist. Die plattenförmige Auflage kann dabei mit dem Stützrohr verschweißt
oder anderweitig vorzugsweise stoffschlüssig verbunden sein. Möglich ist auch eine
einstückige Ausführung. Die Platte kann dabei Bohrungen aufweisen, mit deren Hilfe
die Platte und somit der Stützfuß in einfacher Weise an der Oberseite einer Deckenstütze
lösbar festgelegt werden kann. Die Platte kann somit als Adapterfläche bzw. als Adapterelement
ausgebildet sein.
[0109] Von Vorteil ist es, wenn eine Spindeleinrichtung vorgesehen ist, um die Gesamtlänge
der Stützeinrichtung und der Deckenstütze zu verändern.
[0110] Spindeleinrichtungen, um die Länge einer Deckenstütze zu verändern, sind aus dem
Stand der Technik grundsätzlich bekannt. Es kann sich dabei insbesondere um sogenannte
Kopfspindeln handeln. Die Spindeleinrichtung kann sowohl an der Deckenstütze als auch
an der Stützeinrichtung oder auch an einer Verlängerung der Deckenstütze ausgebildet
sein. Die Funktion der Spindeleinrichtung besteht darin, die Gesamtlänge der Stützeinrichtung
und der Deckenstütze zu verändern, insbesondere dafür Sorge zu tragen, dass ein an
der Stützeinrichtung festgelegter Stützkopf angehoben und abgesenkt werden kann, insbesondere
um diesen in Eingriff mit der Deckenschalungspaneele zu bringen.
[0111] Von Vorteil ist es, wenn ein oberer Endbereich des oberen Stützelements ein oberes
Adapterelement zur lösbaren Festlegung eines Stützkopfs für das Deckenschalungspaneel
aufweist oder an einem oberen Endbereich des oberen Stützelements ein Stützkopf für
das Deckenschalungspaneel ausgebildet ist.
[0112] Es hat sich als besonders geeignet herausgestellt, wenn ein oberer Endbereich des
Stützelements ein oberes Adapterelement aufweist, an dem ein Stützkopf für das Deckenschalungspaneel
festlegbar ist. Das obere Adapterelement kann vorzugsweise plattenförmig ausgebildet
sein und vorzugsweise mehrere Bohrungen aufweisen, an denen der entsprechend ausgebildete
Stützkopf festgelegt werden kann. Diese Lösung ermöglicht es, die Stützeinrichtung
mit unterschiedlichen Stützköpfen zu verwenden. Die Stützköpfe können dabei für die
entsprechend vorgesehene Aufgabe ausgebildet sein und insbesondere an das entsprechende
Deckenschalungspaneel angepasst sein. Bei den Stützköpfen kann es sich insbesondere
um einen Stützkopf aus Stahl oder Polymer, aber auch um einen sogenannten Absenkkopf,
vorzugsweise in Stahlausführung, handeln.
[0113] In einer alternativen Ausführungsform kann auch vorgesehen sein, dass der Stützkopf
mit dem oberen Endbereich des oberen Stützelements einstückig ausgebildet ist, das
heißt, dass der Stützkopf unlösbar mit dem oberen Endbereich des oberen Stützelements
verbunden ist.
[0114] Von Vorteil ist es, wenn ein unterer Endbereich des unteren Stützelements ein unteres
Adapterelement zur lösbaren Festlegung an der Deckenstütze aufweist oder an einem
unteren Endbereich des unteren Stützelements die Deckenstütze, eine Verlängerung der
Deckenstütze oder eine Spindeleinrichtung ausgebildet ist.
[0115] Von Vorteil ist es, wenn der untere Endbereich des unteren Stützelements eine untere
Adapterplatte aufweist, mit deren Hilfe das untere Stützelement lösbar an der Deckenstütze
befestigbar ist. Das untere Adapterelement kann dabei vorzugsweise als Platte ausgebildet
sein. Insbesondere kann, wie vorstehend bereits erwähnt, vorgesehen sein, dass das
untere Stützelement als Stützfuß ausgebildet ist und somit das untere Adapterelement
bereits aufweist. Das untere Adapterelement ermöglicht es, die Stützeinrichtung bedarfsweise
mit einer Deckenstütze zu verbinden und wieder von dieser zu lösen.
[0116] Alternativ kann auch vorgesehen sein, dass an einem unteren Endbereich des unteren
Stützelements die Deckenstütze, eine Verlängerung der Deckenstütze oder eine Spindeleinrichtung,
beispielsweise eine Kopfspindel, einstückig bzw. unlösbar ausgebildet ist.
[0117] Von Vorteil ist es, wenn die Stützeinrichtung als Adapter und/oder als Aufsatz zur
lösbaren Verbindung mit einem oberen Ende der Deckenstütze ausgebildet ist.
[0118] Diese Lösung hat sich als besonders geeignet herausgestellt, um die Stützeinrichtung
bedarfsweise einsetzen und entsprechend mit einer Deckenstütze verbinden zu können.
[0119] Entsprechend kann auch vorgesehen sein, dass die Stützeinrichtung als Adapter und/oder
als Verlängerung bzw. als Aufsatz zur lösbaren Verbindung mit einem Stützkopf ausgebildet
ist. Somit lässt sich die Stützeinrichtung bedarfsweise mit einem Stützkopf verbinden
oder wieder von diesem lösen.
[0120] Im Rahmen der Erfindung kann auch vorgesehen sein, dass die Stützeinrichtung einen
Stützkopf aufweist bzw. der Stützkopf Teil der Stützeinrichtung ist.
[0121] Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass die Deckenstütze ein Gerüststiel ist oder
ein Teil der Deckenstütze durch einen Gerüststiel gebildet ist.
[0122] Die vorliegende Erfindung betrifft auch eine Deckenstütze mit einer Stützeinrichtung
nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei die Stützeinrichtung vorzugsweise eines oder
mehrere der vorgenannten Merkmale aufweist.
[0123] Bei der Deckenstütze kann vorgesehen sein, dass die Stützeinrichtung lösbar an einem
oberen Ende der Deckenstütze festgelegt oder einstückig mit der Deckenstütze ausgebildet
ist.
[0124] Von Vorteil ist es, wenn die Deckenstütze eine Spindeleinrichtung aufweist bzw. eine
Spindeleinrichtung vorgesehen ist, um die Stützeinrichtung anzuheben oder abzusenken.
[0125] Die vorliegende Erfindung betrifft auch ein Deckenschalungssystem, aufweisend wenigstens
ein Deckenschalungspaneel, wenigstens eine Deckenstütze und wenigstens eine Stützeinrichtung
für die Deckenstütze nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei die Stützeinrichtung
vorzugsweise eines oder mehrere der vorgenannten Merkmale aufweist.
[0126] Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Ausschalen einer Deckenschalungspaneele,
die von wenigstens einer Deckenstütze abgestützt wird, wonach die Deckenstütze mittels
einer Spindeleinrichtung zunächst soweit abgesenkt wird, dass ein Stützkopf, mit dem
die Deckenstütze über eine verschwenkbare Stützeinrichtung verbunden ist, außer Eingriff
mit dem Deckenschalungspaneel gebracht wird, wonach anschließend der Stützkopf mittels
der Stützeinrichtung um einen Verkippwinkel derart verschwenkt wird, dass sich der
Stützkopf nicht in einem Verschwenkweg des Deckenschalungspaneels befindet, wenn dieses
um eine Schwenkachse die entlang einer Seitenkante der Deckenschalungspaneele verläuft,
die nicht an die Deckenstütze angrenzt, nach unten verschwenkt wird.
[0127] Das erfindungsgemäße Verfahren hat sich als besonders geeignet herausgestellt, um
sicher und zuverlässig ein Deckenschalungspaneel auszuschalen. Das erfindungsgemäße
Verfahren kann entsprechend auch verwendet werden, um ein Deckenschalungspaneel von
unten zu montieren bzw. dieses einzuschalen. Hierzu wird dann zunächst der Stützkopf
weggeschwenkt bzw. weggekippt, anschließend wird das Deckenschalungspaneel hochgeschwenkt.
Nach dem Hochschwenken des Deckenschalungspaneels wird dann der Stützkopf in eine
Arbeitsstellung verschwenkt und vorzugsweise durch eine Spindeleinrichtung in Eingriff
mit dem Deckenschalungspaneel gebracht.
[0128] Vorzugsweise kann die Stützeinrichtung, welche den Stützkopf trägt, derart gestaltet
sein, wie dies vorstehend bezüglich der erfindungsgemäßen Stützeinrichtung beschrieben
wurde.
[0129] Das erfindungsgemäße Verfahren ist nicht auf eine Verwendung der erfindungsgemäßen
Stützeinrichtung beschränkt, sondern kann auch mit anderen verschwenkbaren Stützeinrichtungen
durchgeführt werden.
[0130] Von Vorteil ist es, wenn zum Verschwenken des Stützkopfs ein Verriegelungselement,
welches einen Verbindungsbereich zwischen einem oberen Stützelement und einem unteren
Stützelement überbrückt, von einer Arbeitsstellung, in der das Verriegelungselement
die Stützelemente gegen ein Verschwenken sichert, in eine Freigabeposition verbracht
wird, in der das Verriegelungselement außerhalb des Verbindungsbereichs angeordnet
ist, vorzugsweise derart, dass das Verriegelungselement koaxial zu den Stützelementen
verschoben wird. Bei den Stützelementen handelt es sich vorzugsweise um Stützrohre,
derart, wie diese vorstehend bereits beschrieben wurden.
[0131] Im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es von Vorteil, wenn das obere Stützelement
um eine an dem unteren Stützelement festgelegte Drehachse geschwenkt wird, um das
obere Stützelement in die Verkippstellung zu verbringen.
[0132] Das erfindungsgemäße Verfahren zum Ausschalen eines Deckenschalungspaneels kann vorzugsweise
einen oder mehrere der nachfolgenden Arbeitsschritte aufweisen. Zum besseren Verständnis
wird nachfolgend zwischen einer linken Deckenstütze und einer rechten Deckenstütze
unterschieden, wobei die Verwendung der Begriffe nur beispielhaft ist, um das Prinzip
zu verdeutlichen.
[0133] In einem ersten (optionalen) Arbeitsschritt wird eine linke Deckenstütze und mit
dieser eine Stützeinrichtung vorzugsweise mittels einer Spindeleinrichtung, insbesondere
aufweisend eine Spindelmutter, um 10 bis 50 mm, vorzugsweise um ca. 25 mm, abgesenkt.
[0134] In einem zweiten Arbeitsschritt wird eine rechte Deckenstütze und mit dieser eine
Stützeinrichtung mittels einer Spindeleinrichtung, vorzugsweise aufweisend eine Spindelmutter,
um 25 mm bis 100 mm, bevorzugt 35 mm bis 70 mm, besonders bevorzugt 40 mm bis 55 mm,
insbesondere um ca. 50 mm, abgesenkt. Die Absenkung kann auch über ein größeres Wegstück,
beispielsweise bis zu 500 mm, erfolgen, dies ist jedoch nicht zu bevorzugen, da ein
Abspindeln über einen geringeren Weg von Vorteil ist.
[0135] In einem dritten Arbeitsschritt wird die rechte Seite des Deckenschalungspaneels
mittels einer Schalhilfe wieder angehoben, vorzugsweise soweit, bis die Paneelkante
an der Betondecke ansteht. Dadurch wird der Eingriff zwischen einem an der Stützeinrichtung
festgelegten Stützkopf der rechten Deckenstütze und dem Deckenschalungspaneel gelöst.
Der Stützkopf der Stützeinrichtung der rechten Deckenstütze steht somit frei.
[0136] In einem vierten Arbeitsschritt wird eine Stützhülse der freigestellten Stützeinrichtung
nach oben verschoben derart, dass sich die Stützhülse in der Freigabeposition befindet.
Damit ist ein Wegschwenken eines oberen Stützrohrs bzw. des Stützkopfs möglich.
[0137] In einem fünften Arbeitsschritt wird der Stützkopf bzw. das obere Stützrohr durch
das Aufbringen einer Kraft, insbesondere einer Horizontalkraft, in Richtung "weg vom
eingeschalten Deckenschalungspaneel" bis zur Verkippstellung bzw. bis zu einem Anschlag
verschwenkt. Der Stützkopf wird so weit nach außen verschwenkt, dass sich der Stützkopf
vorzugsweise nicht mehr unterhalb des Deckenschalungspaneels befindet, welches nach
dem Wegschwenken des Stützkopfs abgesenkt bzw. abgeschwenkt werden soll. Zumindest
wird der Stützkopf so weit nach außen geschwenkt, dass er sich nicht mehr im Absenk-
bzw. Abschwenkweg des Deckenschalungspaneels befindet.
[0138] In einem sechsten Arbeitsschritt wird die Deckenschalungspaneele mittels der Schalhilfe
in eine vertikale Lage verschwenkt. Die Schwenkbewegung des Deckenschalungspaneels
erfolgt dabei um eine Schwenkachse, die entlang einer Seitenkante des Deckenschalungspaneels
verläuft, die nicht an die Deckenstütze angrenzt, deren Stützeinrichtung in die Verkippstellung
verschwenkt wurde.
[0139] Die Schwenkachse ergibt sich dabei in bekannter Weise dadurch, dass die Deckenschalungspaneele
zumeist noch an wenigstens einer, in der zwei oder mehrere Deckenstützen eingehängt
sind, im Ausführungsbeispiel an zwei linken Deckenstützen, nämlich einer vorderen
linken Deckenstütze und einer hinteren linken Deckenstütze, die gemeinsam eine Schwenkachse
bereitstellen, wenn die rechte Deckenstütze, im Regelfall zwei rechte Deckenstützen,
nämlich eine vordere rechte Deckenstütze und eine hintere rechte Deckenstütze, wie
vorstehend beschrieben, abgesenkt und deren Stützeinrichtung ausgeschwenkt sind.
[0140] Die vorstehend beschriebenen Maßnahmen werden im Regelfall an zwei linken Deckenstützen
und zwei rechten Deckenstützen entsprechend vorgenommen.
[0141] Die vorgenannten Maßnahmen können auch an zwei hinteren und zwei vorderen Deckenstützen
vorgenommen werden.
[0142] Deckenschalungspaneele weisen zumeist eine rechteckige Gestaltung, vorzugsweise mit
einer Seitenlänge von 2 m auf 1 m auf.
[0143] Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren kann ein Deckenschalungspaneel sowohl an der
kurzen Seite als auch an der langen Seite ausgeschwenkt werden, das heißt, dass die
Schwenkachse sowohl an einer kurzen Seite des rechteckigen Deckenschalungspaneels
verläuft als auch an einer langen Seite des Deckenschalungspaneels. Dabei werden jeweils
die Stützköpfe der Deckenstützen, die nicht an die Schwenkachse angrenzen, derart
nach außen gekippt, wie vorstehend beschrieben, dass sich diese bei einem Herunterschwenken
des Deckenschalungspaneels nicht im Verschwenkweg befinden. Im Regelfall handelt es
sich dabei um zwei Deckenstützen, deren Stützköpfe entsprechend ausgeschwenkt werden,
es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass an der entsprechenden Seite mehr als zwei
Deckenstützen oder auch nur eine Deckenstütze positioniert ist.
[0144] Das erfindungsgemäße Verfahren zum Ausschalen eines Deckenschalungspaneels wurde
vorstehend anhand der erfindungsgemäßen Stützeinrichtung beschrieben. Grundsätzlich
kann das erfindungsgemäße Verfahren jedoch mit einer beliebigen verschwenkbaren Stützeinrichtung
realisiert werden, die geeignet ist, den Stützkopf derart zu verschwenken, dass sich
der Stützkopf nicht in einem Verschwenkweg des Deckenschalungspaneels befindet, wenn
dieses um eine Schwenkachse, die entlang einer Seitenkante des Deckenschalungspaneels
verläuft, die nicht an die Deckenstütze angrenzt, nach unten verschwenkt wird.
[0145] Merkmale, die im Zusammenhang mit einem der Gegenstände der Erfindung, namentlich
gegeben durch die Stützeinrichtung, die Deckenstütze, das Deckenschalungspaneel und
das Verfahren zum Ausschalen, beschrieben wurden, sind auch für die anderen Gegenstände
der Erfindung vorteilhaft umsetzbar. Vorteile, die im Zusammenhang mit einem der Gegenstände
der Erfindung, namentlich gegeben durch die Stützeinrichtung, die Deckenstütze, das
Deckenschalungspaneel und das Verfahren zum Ausschalen, genannt wurden, können auch
auf die anderen Gegenstände der Erfindung bezogen verstanden werden.
[0146] Ergänzend sei darauf hingewiesen, dass Begriffe wie "umfassend", "aufweisend" oder
"mit" keine anderen Merkmale oder Schritte ausschließen. Ferner schließen Begriffe
wie "ein" oder "das", die auf eine Einzahl von Schritten oder Merkmalen hinweisen,
keine Mehrzahl von Merkmalen oder Schritten aus - und umgekehrt.
[0147] Es zeigt:
- Figur 1
- eine perspektivische Ansicht auf ein Deckenschalungssystem, bei dem exemplarisch vier
Deckenschalungspaneele dargestellt sind, die von neun Deckenstützen abgestützt werden,
die jeweils mit der erfindungsgemäßen Stützeinrichtung versehen sind;
- Figur 2
- eine Seitenansicht auf das Deckenschalungssystem nach Figur 1;
- Figur 3
- eine Seitenansicht auf das Deckenschalungssystem nach Figur 1, wobei zur Darstellung
der Ausschalung des rechten, vorderen Deckenschalungspaneels die mittlere vordere
Deckenstütze, die die linke Seite des auszuschalenden Deckenschalungspaneels trägt,
abgesenkt ist;
- Figur 4
- eine Darstellung nach Figur 3, wobei die Stützeinrichtung der rechten vorderen Deckenstütze
abgesenkt ist, mit einer Darstellung einer Schalhilfe, welche das Deckenschalungspaneel
an der rechten Seitenkante abstützt;
- Figur 5
- eine Darstellung nach Figur 4, wobei ein mit der Stützeinrichtung verbundener Stützkopf
nach rechts in eine Verkippstellung verschwenkt ist und das Deckenschalungspaneel
abgesenkt ist;
- Figur 6
- eine perspektivische Ansicht auf die erfindungsgemäße Stützeinrichtung in einer ersten
Ausführungsform;
- Figur 7
- eine Seitenansicht auf die Stützeinrichtung nach Figur 6;
- Figur 8
- eine weitere perspektivische Darstellung der Stützeinrichtung nach Figur 6;
- Figur 9
- eine weitere Seitenansicht auf die Stützeinrichtung nach Figur 6;
- Figur 10
- einen Schnitt nach der Linie X-X der Figur 9;
- Figur 11
- eine perspektivische Darstellung auf die Schnittdarstellung nach Figur 10;
- Figur 12
- eine Seitenansicht auf die Stützeinrichtung nach Figur 6;
- Figur 13
- eine Schnittdarstellung nach der Linie XIII-XIII der Figur 12;
- Figur 14
- einen Schnitt nach der Linie XIV-XIV der Figur 9;
- Figur 15
- eine Darstellung einer Stützeinrichtung in einer zweiten Ausführungsform in einer
Verkippstellung, wobei die Stützrohre und die Stützhülse einen kreisförmigen Durchmesser
aufweisen;
- Figur 16
- eine Darstellung nach der Linie XVI-XVI der Figur 15;
- Figur 17
- eine Seitenansicht auf die Stützeinrichtung nach Figur 15;
- Figur 18
- eine Einzeldarstellung eines unteren Stützrohrs und eines unteren Adapterelements
in einer Seitendarstellung mit einer Darstellung der Abschrägung am oberen stirnseitigen
Ende des unteren Stützrohrs;
- Figur 19
- eine perspektivische Darstellung eines oberen Stützrohrs mit einem kreisrunden Querschnitt;
- Figur 20
- eine perspektivische Darstellung eines Verbindungselements;
- Figur 21
- eine Darstellung einer Stützeinrichtung, wobei das obere Stützrohr mit einem Stützkopf
verbunden ist;
- Figur 22
- eine Seitenansicht auf eine Stützeinrichtung nach Figur 6, wobei die Stützhülse bis
in die Freigabeposition angehoben ist; und
- Figur 23
- eine Schnittdarstellung nach der Linie XXIII-XXIII der Figur 22.
[0148] Deckenschalungssysteme, Deckenschalungspaneele, Deckenstützen und Stützköpfe sowie
deren Funktionsweise sind aus dem allgemeinen Stand der Technik, wozu auch auf die
DE 10 2018 203 612 A1 und die
WO 2018/233993 A1 verwiesen wird, grundsätzlich bekannt, weshalb nachfolgend nur auf die für die Erfindung
wesentlichen Merkmale näher eingegangen wird.
[0149] Die Figuren 1 bis 5 zeigen ein Deckenschalungssystem 1, bei dem exemplarisch vier
Deckenschalungspaneele 2 und eine Mehrzahl an Deckenstütze 3 dargestellt sind.
[0150] Die Deckenschalungspaneele 2 bilden eine Schalung, um eine Decke, insbesondere eine
Stockwerksdecke, insbesondere aus Beton, herzustellen bzw. gießen zu können.
[0151] An einem oberen Ende der Deckenstützen 3 ist jeweils eine erfindungsgemäße Stützeinrichtung
4 lösbar festgelegt. Die Stützeinrichtung 4 kann dabei auch einstückig mit der Deckenstütze
3, insbesondere dem oberen Ende der Deckenstütze 3, ausgebildet sein.
[0152] Im Ausführungsbeispiel nach den Figuren 1 bis 5 ist exemplarisch vorgesehen, dass
jede der dort dargestellten Deckenstützen 3 mit einer erfindungsgemäßen Stützeinrichtung
4 versehen ist. Dies ist jedoch optional. Es können bedarfsweise auch Deckenstützen
eingesetzt werden, die nicht mit einer erfindungsgemäßen Stützeinrichtung 4 versehen
sind.
[0153] Die in den Figuren 1 bis 5 dargestellten Deckenstützen 3 weisen eine Spindeleinrichtung
5 auf, um die Stützeinrichtung 4 bedarfsweise anzuheben oder abzusenken. Derartige
Spindeleinrichtungen 5 sind aus dem allgemeinen Stand der Technik grundsätzlich bekannt
und weisen typischerweise eine Spindelmutter auf, mit deren Hilfe die Gesamtlänge
der Deckenstütze 3, insbesondere der Stützeinrichtung 4, verlängert oder reduziert
werden kann.
[0154] Die Deckenstützen 3 weisen an ihrem oberen Ende ein Befestigungselement, vorzugsweise
eine Befestigungsplatte, auf, an der die Stützeinrichtung 4, wie nachfolgend noch
näher dargestellt wird, vorzugsweise lösbar festgelegt werden kann.
[0155] An einem oberen Ende der Stützeinrichtung 4 ist ein Stützkopf 6 angeordnet, welcher
in grundsätzlich bekannter Weise in ein Deckenschalungspaneel 2 eingreift, um dieses
in Position zu halten. Der Stützkopf 6 ist im Ausführungsbeispiel lösbar mit der Stützeinrichtung
4 verbunden. Der Stützkopf 6 kann alternativ jedoch auch einstückig mit der Stützeinrichtung
4 ausgebildet sein. Eine mögliche Ausführungsform eines Stützkopfs 6 ist auch in Figur
21 dargestellt.
[0156] Die Figuren 6 bis 23 zeigen zwei vorteilhafte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Stützeinrichtung. Bei beiden Ausführungsformen ist vorgesehen, dass der Stützkopf
6 lösbar mit der Stützeinrichtung 4 verbindbar ist. Die beiden Ausführungsbeispiele
sind jedoch derart zu verstehen, dass der Stützkopf 6 auch einstückig mit der Stützeinrichtung
4 ausgebildet sein kann.
[0157] Grundsätzlich kann der Stützkopf 6 Teil der Stützeinrichtung 4 sein.
[0158] Wie aus den Figuren 6 bis 23 ersichtlich ist, weist die erfindungsgemäße Stützeinrichtung
4 wenigstens ein oberes längliches Stützelement 7 und ein unteres längliches Stützelement
8 auf. Die Stützelemente 7, 8 sind schwenkbar miteinander verbunden.
[0159] Die Figuren 6 bis 14 zeigen eine Darstellung der Stützelemente 7, 8 in einer Arbeitsstellung.
In der Arbeitsstellung verlaufen die Längsachsen der Stützelemente 7, 8 vorzugsweise
parallel zueinander, so dass die aufzunehmenden Gewichtskräfte der zu vergießenden
Decke vorteilhaft aufgenommen werden können. Im Ausführungsbeispiel ist vorgesehen,
dass die Stützelement 7, 8 bzw. deren Längsachsen koaxial zueinander ausgerichtet
sind.
[0160] Die Stützelemente 7, 8 sind in eine Verkippstellung verschwenkbar, in der die Stützelemente
7, 8 um einen Verkippwinkel α zueinander verschwenkt sind. Die Figuren 15 bis 17 zeigen
eine Darstellung der Stütz-elemente 7, 8 in der Verkippstellung.
[0161] Im Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass das obere Stützelement 7 verkippt wird,
während die Position des unteren Stützelement 8 unverändert, das heißt wie zuvor in
der Arbeitsstellung, verbleibt.
[0162] In der Figur 5 ist dargestellt, wie ein Stützkopf 6 ausgeschwenkt werden kann, wenn
die Stützelemente 7, 8 in eine Verkippstellung zueinander verschwenkt sind.
[0163] Die erfindungsgemäße Stützeinrichtung 4 weist ein Verriegelungselement 9 auf, welches
die Stützelemente 7, 8 in der Arbeitsstellung gegen ein Verschwenken sichert.
[0164] Die Figuren 6 bis 13 und die Figur 21 zeigen das Verriegelungselement 9 in der Arbeitsstellung,
in der dieses die Stützelemente 7, 8 gegen ein Verschwenken sichert. Wie aus den Figuren
ersichtlich ist, überbrückt das Verriegelungselement 9 in der Arbeitsstellung einen
Verbindungsbereich 10 zwischen den beiden Stützelementen 7, 8. Der Verbindungsbereich
10 bzw. die gelenkige Verbindung zwischen dem oberen Stützelement 7 und dem unteren
Stützelement 8 wird somit durch das Verriegelungselement 9 derart überdeckt, dass
die Stützelemente 7, 8 nicht verschwenkt werden können bzw. nicht in die Verkippstellung
verschwenkbar sind.
[0165] Wie aus den Figuren 15 bis 17 sowie der Figur 22 erkennbar ist, kann das Verriegelungselement
9 in eine Freigabeposition verbracht werden, in der das Verriegelungselement 9 außerhalb
des Verbindungsbereichs 10 angeordnet ist, das heißt in der das Verriegelungselement
9 den Verbindungsbereich 10 nicht mehr überbrückt bzw. diesen freigibt.
[0166] Im Ausführungsbeispiel ist hierzu vorgesehen, dass das Verriegelungselement 9 von
der Arbeitsstellung nach oben verschoben wird, bis dieses die Freigabeposition erreicht
hat, das heißt, bis sich das Verriegelungselement 9 außerhalb des Verbindungsbereichs
10 befindet.
[0167] Im Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass sich das Verriegelungselement 9 in der
Arbeitsstellung von einem unteren Endbereich des oberen Stützelements 7 zu einem oberen
Endbereich des unteren Stützelements 8 erstreckt und dabei den Verbindungsbereich
10 überbrückt.
[0168] Im Ausführungsbeispiel ist ferner vorgesehen, dass das Verriegelungselement 9 und
die Stützelemente 7, 8 derart gestaltet sind, dass das Verriegelungselement 9 in der
Arbeitsstellung an einer Innenwand und/oder einer Außenwand der Stützelemente 7, 8
anliegt. Im Ausführungsbeispiel ist dargestellt, dass das Verriegelungselement 9 in
der Arbeitsstellung an Außenwänden der Stützelement 7, 8 anliegt.
[0169] Im Ausführungsbeispiel ist ferner vorgesehen, dass das Verriegelungselement 9 mit
den Stützelementen 7, 8 eine Führung ausbildet, um das Verriegelungselement 9 zwischen
der Arbeitsstellung und der Freigabeposition geführt zu verschieben. Vorzugsweise
handelt es sich hierbei um eine Linearführung, die es ermöglicht, dass das Verriegelungselement
9 entlang der Längsachsen der Stützelemente 7, 8 insbesondere koaxial verschoben werden
kann.
[0170] In dem Ausführungsbeispiel, das in den Figuren 6 bis 13 und den Figuren 22 und 23
dargestellt ist, ist vorgesehen, dass das Verriegelungselement 9 und die Stützelemente
7, 8 derart gestaltet sind, dass sich zusätzlich zu einer Linearführung auch noch
eine Führung ergibt, die das Verriegelungselement 9 gegen eine Verdrehung gegenüber
den Stützelementen 7, 8 sichert.
[0171] In den Ausführungsbeispielen ist vorgesehen, dass die Außendurchmesser bzw. die Außenumfänge
der Stützelemente 7, 8 zumindest in dem an den Verbindungsbereich 10 angrenzenden
Endbereichen der Stützelemente 7, 8 identisch sind. Dies ermöglicht es, das Verriegelungselement
9 besonders einfach zwischen der Arbeitsstellung und der Freigabeposition hin und
her zu bewegen.
[0172] Im Ausführungsbeispiel ist ferner vorgesehen, dass der Außendurchmesser des Verbindungsbereichs
10 gleich groß ist wie oder kleiner ist als der Außendurchmesser des unteren Endbereichs
des oberen Stützelements 7 und/oder des oberen Endbereichs des unteren Stützelements
8.
[0173] Die Merkmale im Ausführungsbeispiel sind derart zu verstehen, dass die Stützelemente
7, 8 und auch das Verriegelungselement 9 im Rahmen der Offenbarung beliebig gestaltet
sein können. Im Ausführungsbeispiel ist allerdings eine besonders bevorzugte Ausbildung
der Stützelemente 7, 8 und des Verriegelungselements 9 dargestellt. Die konkrete Offenbarung
im Ausführungsbeispiel ist jedoch auch als allgemeine Offenbarung für eine Gestaltung
der Stützelemente 7, 8 und des Verriegelungselements 9 zu verstehen.
[0174] Im Ausführungsbeispiel ist das obere Stützelement als oberes Stützrohr 7 und das
untere Stützelement als unteres Stützrohr 8 ausgebildet. Ferner ist im Ausführungsbeispiel
das Verriegelungselement als verschiebbare Stützhülse 9 ausgebildet.
[0175] Bei der Stützhülse 9 kann es sich auch um eine Schiebemuffe handeln.
[0176] Die Stützhülse 9 ist dabei derart gestaltet, dass diese in der Arbeitsstellung, wie
in den Figuren 6 bis 13 dargestellt, den unteren Endbereich des oberen Stützrohrs
7 und den oberen Endbereich des unteren Stützrohrs 8 wenigstens abschnittsweise, vorzugsweise
eng anliegend, umfasst. Im Ausführungsbeispiel umfasst die Stützhülse 9 in der Arbeitsstellung
den unteren Bereich des oberen Stützrohrs 7 und den oberen Endbereich des unteren
Stützrohrs 8 außenseitig vollständig umlaufend.
[0177] Die Stützhülse 9 ist in den Ausführungsbeispielen koaxial zu dem oberen Stützrohr
7 und dem unteren Stützrohr 8 verschiebbar, um die Stützhülse 9 in die Freigabeposition
zu verbringen.
[0178] Um die Stützhülse 9 einfach verschieben zu können, weist diese vorzugsweise ein Bedienelement,
insbesondere einen um die Außenwand der Stützhülse 9 umlaufenden Bedienring 9a, auf.
[0179] Wie ferner aus den Ausführungsbeispielen ersichtlich ist, weist das untere Stützrohr
8 einen Anschlag auf, an den ein unteres stirnseitiges Ende der Stützhülse 9 in der
Arbeitsstellung aufliegt. Der Anschlag ist im Ausführungsbeispiel als Anschlagring
11 (z. B. Figur 18) ausgebildet, der ringförmig bzw. teilringförmig um den Außenumfang
des unteren Stützrohrs 8 umläuft.
[0180] Der Verkippwinkel α zwischen dem oberen Stützelement 7 und dem unteren Stützelement
8 in der Verkippstellung kann derart gewählt werden, dass sichergestellt wird, dass
der Stützkopf 6 weit genug ausgeschwenkt wird, so dass das Deckenschalungspaneel 2,
wie dies prinzipmäßig in den Figuren 4 und 5 dargestellt ist, heruntergeschwenkt werden
kann. Es hat sich als besonders geeignet herausgestellt, wenn der Verkippwinkel α
5 bis 90 Grad, vorzugsweise 10 bis 80 Grad, weiter bevorzugt 15 bis 70 Grad und besonders
bevorzugt 20 bis 60 Grad, ganz besonders bevorzugt 20 bis 45 Grad, insbesondere 30
bis 35 Grad, insbesondere 32,5 Grad, beträgt. Im Ausführungsbeispiel ist ein Winkel
von 32,5 Grad vorgesehen.
[0181] Im Ausführungsbeispiel sind zwischen der Arbeitsstellung und der Verkippstellung
keine weiteren Zwischenpositionen vorgesehen, in denen die Stützrohre 7, 8 zueinander
festgelegt bzw. festlegbar sind.
[0182] In der Arbeitsstellung erfolgt die Festlegung der Stützrohre 7, 8 zueinander mithilfe
der Stützhülse 9. In der Verkippstellung befinden sich die Stützrohre 7, 8 aufgrund
der Schwerkraft in einer stabilen Position, die dadurch wieder aufgehoben werden kann,
dass das obere Stützrohr 7, vorzugsweise von Hand, wieder aufgerichtet wird, so dass
das obere Stützrohr 7 wieder koaxial zu dem unteren Stützrohr 8 verläuft und durch
die Stützhülse 9 in dieser Position gesichert werden kann.
[0183] Im Ausführungsbeispiel ergibt sich die Verkippstellung dadurch, dass ein oberes stirnseitiges
Ende des unteren Stützrohrs 8 eine Abschrägung 12 bzw. einen Winkelschnitt aufweist.
Die Abschrägung 12 ist dabei derart gestaltet, dass 40 % bis 90 %, vorzugsweise 50
% bis 90 %, insbesondere 50 % bis 75 %, des oberen stirnseitigen Endes des unteren
Stützrohrs 8 nicht mit einer Abschrägung 12 versehen ist.
[0184] Die Abschrägung 12 ist besonders gut in den Figuren 10, 11, 16 bis 18 und 22 ersichtlich.
In der Verkippstellung liegt ein unteres stirnseitiges Ende des oberen Stützrohrs
7 an der Abschrägung 12 an, wodurch sich eine stabile Positionierung der beiden Stützrohre
7, 8 in der Verkippstellung ergibt.
[0185] Im Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass die Stützrohre 7, 8 über eine Drehachse
13 schwenkbar miteinander verbunden sind. Hierzu ist vorgesehen, dass eines der Stützrohre,
im Ausführungsbeispiel das untere Stützrohr 8, Bohrungen 14 aufweist, um die Drehachse
13 festzulegen. Die Bohrungen sind im Ausführungsbeispiel als Langlöcher 14 ausgeführt.
[0186] Die Langlöcher 14 ermöglichen bzw. unterstützen eine vorteilhafte Verschwenkung des
oberen Stützrohrs 7 gegenüber dem unteren Stützrohr 8. Hierzu wird das obere Stützrohr
7 etwas bzw. ein kleines Wegstück entlang der Länge der Langlöcher 14 vertikal verschoben,
woraus sich ein Höhendifferenzausgleich beim Kippen ergibt.
[0187] Durch die Langlöcher 14 wird zudem vermieden, dass Kräfte auf die durch die Langlöcher
14 durchgeführte Drehachse 13 übertragen werden. Hierzu ist vorzugsweise vorgesehen,
dass die Drehachse 13 in den Langlöchern 14 immer ein vertikales Spiel hat. Die Drehachse
13 ist in den Langlöchern 14 derart angeordnet, dass auf diese keine Kräfte, insbesondere
keine Drucckräfte einwirken, wenn sich der Stützkopf 6 in der Arbeitsposition findet,
d.h. nicht verschwenkt ist. Die Drehachse 13 und die Langlöcher 14 sind daher derart
gestaltet, dass die Drehachse 13 in den Langlöchern 14 in der Arbeitsposition nach
oben und vorzugsweise auch nach unten ein vertikales Spiel hat.
[0188] Dadurch wird erreicht, dass die Druckkräfte nur von dem oberen Stützrohr 7 auf das
untere Stützrohr 8 übertragen werden.
[0189] Die Drehachse 13 ist vorzugweise als Bolzen ausgeführt.
[0190] An dem anderen Stützrohr, im Ausführungsbeispiel dem oberen Stützrohr 7, ist ein
Verbindungselement 15 festgelegt. Das Verbindungselement 15 ist in einer Einzeldarstellung
in Figur 20 dargestellt. Das Verbindungselement 15 ist im Ausführungsbeispiel an einer
Innenwand des Stützrohrs 7 festgelegt. Dies ist insbesondere in den Figuren 10, 11,
13 und 16 dargestellt, wobei die Figuren 10, 11 und 13 eine von Figur 20 abweichende
Gestaltung des Verbindungselements 15 zeigt.
[0191] Zur Festlegung des Verbindungselements 15 an der Innenwand des oberen Stützrohrs
7 kann vorzugsweise vorgesehen sein, dass die Außenkontur des Verbindungselements
15 entsprechend an den Radius der Innenwand des Stützrohrs 7 angepasst ist, wozu es
ausreichend sein kann, wie in Figur 20 dargestellt, wenn die Längskanten des Verbindungselements
15 angeschrägt bzw. mit einem Radius versehen sind.
[0192] Wie in den Ausführungsbeispielen dargestellt, weist das Verbindungselement 15 eine
oder mehrere Bohrungen, im Ausführungsbeispiel genau zwei Bohrungen 15a auf, durch
die die an dem unteren Stützrohr 8 festgelegte Drehachse 13 derart geführt ist, dass
das Verbindungselement 15 um die Drehachse 13 schwenkbar ist.
[0193] Alternativ zu der Drehachse 13 und den Langlöchern 14 kann auch eine Kulissenführung
zur Durchführung der Schwenkbewegung vorgesehen sein.
[0194] Im Ausführungsbeispiel ist ferner vorgesehen, dass das Verbindungselement 15 Bohrungen
15b aufweist, mit deren Hilfe das Verbindungselement 15 an dem oberen Stützrohr 7
befestigt werden kann.
[0195] Im Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass das obere Stützrohr 7 Bohrungen 7a zur
Festlegung an dem Verbindungselement 15 aufweist.
[0196] Die Figuren 6 bis 14 und die Figuren 22 bis 23 zeigen eine Ausführungsform der Stützeinrichtung
4, bei der der Außenumfang der Stützrohre 7, 8 und der Innenumfang der Stützhülse
9 einen von der Kreisform abweichenden Querschnitt, im Ausführungsbeispiel einen zitronenförmigen
Querschnitt, aufweisen. Möglich sind dabei auch andere Querschnittsformen, beispielsweise
ein mehreckiger Querschnitt, ein rechteckiger Querschnitt, ein quadratischer Querschnitt
oder ein dreieckförmiger Querschnitt. Dadurch, dass die Stützrohre 7, 8 und die Stützhülse
9 einen Querschnitt aufweisen, der nicht kreisförmig ist, vorzugsweise zitronenförmig,
können Torsionskräfte, die aus einer Verdrillung zwischen den Stützrohren 7, 8 resultieren,
abgefangen werden, wodurch die Stabilität der Stützrohre 7, 8 insbesondere in der
Arbeitsstellung verbessert wird und insbesondere vermieden wird, dass Kräfte, insbesondere
die vorgenannten Torsionskräfte auf die Drehachse 13 einwirken, die dort zu einer
Beschädigung führen können.
[0197] Das Ausführungsbeispiel nach den Figuren 15 bis 19 und nach Figur 21 zeigt eine Darstellung,
bei der der Außenumfang der Stützrohre 7, 8 und der Innenumfang der Stützhülse 9 im
Querschnitt kreisförmig ausgebildet ist. Eine derartige Ausbildung ist besonders kostengünstig
möglich.
[0198] Es sei darauf hingewiesen, dass mit Ausnahme dieser Unterschiede alle Merkmale, die
im Ausführungsbeispiel dargestellt sind, bei beiden Ausführungsbeispielen realisiert
werden können, ohne dass dies einer gesonderten Erwähnung bedarf.
[0199] Im Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass ein Außendurchmesser der Stützrohre 7,
8 bei einem kreisförmigen Querschnitt 40 bis 80 mm, vorzugsweise 40 bis 70 mm, insbesondere
40 bis 60 mm, vorzugsweise 50 mm +/- 2 mm, beträgt. Bei einem von der Kreisform abweichenden
Querschnitt, insbesondere bei einer zitronenförmigen Gestaltung des Querschnitts,
kann die Länge einer langen Achse des Querschnitts der Stützrohr 7, 8 40 bis 80 mm,
vorzugsweise 40 bis 70 mm, insbesondere 40 bis 60 mm, vorzugsweise 51 mm +/- 2 mm,
betragen, die Länge einer kurzen Achse des Querschnitts kann dabei 5 bis 25 mm, vorzugsweise
17 mm +/- 2 mm, kürzer sein.
[0200] Bei beiden Ausführungsbeispielen ist es von Vorteil, wenn die Wandstärke der Stützrohre
wenigstens 2,5 mm, vorzugsweise wenigstens 3 mm, insbesondere wenigstens 3,5 mm, beträgt.
Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass die Wandstärke vorzugsweise weniger als 6
mm, insbesondere weniger als 5 mm, vorzugsweise weniger als 4,6 mm, beträgt. Besonders
vorteilhaft sind Wandstärken zwischen 3,5 mm und 4,5 mm, insbesondere 4,5 mm. Diese
Werte haben sich als besonders geeignet herausgestellt, um sicherzustellen, dass trotz
der Abschrägung 12 in der Arbeitsstellung die Gewichtskräfte der zu vergießenden Decke
zuverlässig aufgenommen werden können.
[0201] Bei beiden Ausführungsbeispielen ist es von Vorteil, wenn die Stützrohre 7, 8 gemeinsam
eine Länge von 200 bis 600 mm, vorzugsweise 300 bis 500 mm, weiter vorzugsweise 300
bis 400 mm, ganz besonders bevorzugt 340 bis 360 mm, insbesondere 348,5 mm +/- 2 mm
aufweisen. Ferner hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn das obere Stützrohr
7 eine Länge aufweist, die größer ist als die Länge des unteren Stützrohrs 8. Vorzugsweise
beträgt die Länge des oberen Stützrohrs 7 wenigstens das 1,5-Fache, vorzugsweise wenigstens
das 1,8-Fache, der Länge des unteren Stützrohrs 8. Ferner ist es von Vorteil, wenn
die Länge des oberen Stützrohrs 7 kleiner ist als das 4-Fache, vorzugsweise kleiner
ist als das 3-Fache, der Länge des unteren Stützrohrs 8. Von Vorteil ist es, wenn
die Länge des oberen Stützrohrs 7 das 2-Fache bis 3-Fache, insbesondere das 2 bis
2,5-Fache, besonders bevorzugt genau das 2-Fache der Länge des unteren Stützrohrs
8 beträgt.
[0202] Im Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass die Spindeleinrichtung 5 als Teil der
Deckenstütze 3 ausgebildet ist. Grundsätzlich kann die Spindeleinrichtung 5 jedoch
auch Teil der Stützeinrichtung 4 sein.
[0203] Im Ausführungsbeispiel ist die Stützeinrichtung 4 als Adapter bzw. als Aufsatz zur
lösbaren Verbindung mit einem oberen Ende der Deckenstütze 3 ausgebildet. Hierzu ist
ein unterer Endbereich des unteren Stützrohrs 8 mit einem unteren Adapterelement 16
zur lösbaren Festlegung an der Deckenstütze 3 ausgebildet. Alternativ kann, im Ausführungsbeispiel
nicht dargestellt, an einem unteren Endbereich des unteren Stützrohrs 8 die Deckenstütze
3, eine Verlängerung der Deckenstütze 3 oder ein Spindelabschnitt, insbesondere eine
Kopfspindel bzw. die Spindeleinrichtung 5 ausgebildet sein.
[0204] Im Ausführungsbeispiel ist ferner vorgesehen, dass ein oberer Endbereich des oberen
Stützrohrs 7 ein oberes Adapterelement 17 zur lösbaren Festlegung des Stützkopfs 6
für das Deckenschalungspaneel 2 aufweist. Alternativ kann an dem oberen Endbereich
des oberen Stützrohrs 7, im Ausführungsbeispiel nicht dargestellt, der Stützkopf 6
für das Deckenschalungspaneel 2 einstückig mit dem oberen Stützrohr 7 ausgebildet
sein.
[0205] Die Figuren 1 bis 5 zeigen prinzipmäßig ein Verfahren zum Ausschalen der Deckenschalungspaneele
2. Hierzu ist vorgesehen, dass die Deckenstützen 3 mittels der Spindeleinrichtung
5 zunächst so weit abgesenkt wird, dass ein an der erfindungsgemäßen Stützeinrichtung
4 festgelegter Stützkopf 6, mit dem die Deckenstütze 3 in Eingriff mit dem Deckenschalungspaneel
2 steht, außer Eingriff mit dem Deckenschalungspaneel 2 gebracht wird bzw. werden
kann. Anschließend wird der Stützkopf 6 mittels der Stützeinrichtung 4 um einen Verkippwinkel
a derart verschwenkt, dass die Stützrohre 7, 8 in die Verkippstellung verschwenkt
sind.
[0206] Die Verschwenkung des Stützkopfs 6 erfolgt dabei derart, dass sich der Stützkopf
6 nicht in einem Verschwenkweg des Deckenschalungspaneels 2 befindet, wenn diese um
eine Schwenkachse, die entlang einer Seitenkante des Deckenschalungspaneels 2 verläuft,
die nicht an die Deckenstütze 3 angrenzt, deren Stützkopf 6 ausgeschwenkt ist, nach
unten verschwenkt wird. Das Ergebnis ist in Figur 5 dargestellt.
[0207] Es sei darauf hingewiesen, dass zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
nicht zwingend, jedoch vorzugsweise, die erfindungsgemäße Spindeleinrichtung 5 mit
den beiden Stützrohren 7, 8 eingesetzt werden muss. Ein Absenken lässt sich auch mit
anderen Stützeinrichtungen, die ein Absenken des Stützkopfs 6 ermöglichen, erreichen.
[0208] Nachfolgend wird ein besonders vorteilhaftes Verschwenken der Stützeinrichtung 4
anhand der Figuren 1 bis 5 dargestellt.
[0209] Wie dargestellt weisen die Deckenschalungspaneelen 2 vorzugsweise eine rechteckige
Grundfläche, die zumeist durch eine Schalplatte gebildet ist, auf.
[0210] In den Figuren 1 bis 5 ist dargestellt, wie das in Figur 1 dargestellte rechte, vordere
Deckenschalungspaneel 2 ausgeschalt werden kann. Dabei wird das Deckenschalungspaneel
2 um eine der langen Seitenkanten, im Ausführungsbeispiel um die linke lange Seitenkante
geschwenkt, diese stellt im Rahmen des Verfahrens die Schwenkachse des Deckenschalungspaneels
2 dar.
[0211] Um die Deckenschalungspaneele 2 auszuschalen, ist zunächst, wie in Figur 3 dargestellt,
vorgesehen, dass die beiden Deckenstützen 3, die die linke lange Seitenkante der Deckenschalungspaneele
2 abstützen, abgesenkt werden, vorzugsweise um ca. 20 bis 30 mm, insbesondere 25 mm.
[0212] Anschließend werden die beiden Deckenstützen 3 abgesenkt, die die rechte lange Seitenkante
des Deckenschalungspaneels 2 abstützen, vorzugsweise werden die beiden Deckenstützen
3 um 30 bis 70 mm, vorzugsweise um 50 mm abgesenkt.
[0213] Anschließend wird mittels einer Schalhilfe 18 bzw. einer Aufrichthilfe die rechte
Seite des Deckenschalungspaneels 2 wieder angehoben und abgestützt. Diese Situation,
in der die rechte Seite des Deckenschalungspaneels 2 mittels der Schalhilfe 18 angehoben
ist, ist in Figur 4 dargestellt.
[0214] Bei der Schalhilfe 18 handelt es sich üblicher Weise um eine teleskopierbare Stange
mit einem Kopf, der geeignet ist, an der Unterseite der Deckenschalungspaneele 2 anzugreifen.
[0215] Wie aus Figur 4 ersichtlich ist, wird durch das Absenken der Deckenstütze 3 um vorzugsweise
50 mm und das anschließende Wiederanheben des Deckenschalungspaneels 2 mittels der
Schalhilfe 18 der Stützkopf 6 außer Eingriff mit dem Deckenschalungspaneel 2 gebracht,
bzw. der Stützkopf 6 wird freigelegt. Dies ist in Figur 4 entsprechend dargestellt.
[0216] Das Absenken der Deckenstützen 3 erfolgt im Ausführungsbeispiel mit Hilfe der Spindeleinrichtung
5. Die Spindeleinrichtung 5 kann dabei über vorzugsweise eine Kopfspindel verfügen.
[0217] Anschließend wird der Stützkopf 6 mittels der Stützeinrichtung 4 um einen Verkippwinkel
α derart verschwenkt, dass sich der Stützkopf 6 nicht mehr in einem Verschwenkweg
des Deckenschalungspaneels 2 befindet. Dies ist in Figur 5 dargestellt. Der Verschwenkweg
des Deckenschalungspaneels 2 ergibt sich dadurch, dass das Deckenschalungspaneel 2
um eine Schwenkachse, im Ausführungsbeispiel die linke lange Seitenkante des Deckenschalungspaneels
2, nach unten verschwenkt wird.
[0218] In Figur 5 ist eine Situation dargestellt, in der das Deckenschalungspaneel 2 bereits
nach unten verschwenkt ist. Anschließend kann das Deckenschalungspaneel 2 in bekannter
Weise ausgehängt und abtransportiert werden.
[0219] Die Absenkung des Stützkopfs 6, bevor dieser um ein Verkippwinkel α verschwenkt wird,
kann vorzugsweise 25 mm bis 500 mm, insbesondere 50 mm bis 400 mm, betragen. Es hat
sich als besonders geeignet herausgestellt, wenn die Absenkung um 25 mm bis 100 mm,
bevorzugt 35 mm bis 70 mm, besonders bevorzugt 40 mm bis 55 mm, erfolgt. Auch dadurch
lässt sich der Stützkopf 6 freistellen und anschließend verschwenken.
[0220] Die Montage des Deckenschalungspaneels 2 bzw. das Einschalen kann in umgekehrter
Weise erfolgen. Somit ist es möglich sowohl den Einschal- als auch den Ausschalvorgang
aus einer sicheren Position von unten durchzuführen.
[0221] Um ein Verschwenken des Stützkopfes 6 zu ermöglichen, ist im Ausführungsbeispiel
vorgesehen, dass die Stützeinrichtung 4 derart ausgebildet ist, wie dies vorstehend
anhand der erfindungsgemäßen Stützeinrichtung 4 beschrieben wurde. Die Stützeinrichtung
4 kann in besonders einfacher Weise dadurch bedient werden, dass die Stützhülse 9
von Hand nach oben geschoben wird, um die sich in der Arbeitsstellung befindenden
Stützrohre 7,8 zu entriegeln und in der Folge, vorzugsweise ebenfalls von Hand, das
obere Stützrohr 7 in die Verkippstellung zu verschwenken.
[0222] Das erfindungsgemäße Verfahren, so wie dies anhand der Figuren 1 bis 5 beschrieben
wurde, kann auch mit einer Stützeinrichtung durchgeführt werden, die über einen anderen
Schwenkmechanismus verfügt.