TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die Erfindung betrifft einen verbesserten Drehrost mit einer brennstoffunabhängigen
Reinigungseinrichtung für eine Biomasse-Heizanlage.
[0002] Insbesondere betrifft die Erfindung einen dreiteiligen Drehrost mit einer verbesserten
Abreinigung für eine brennstoffflexible Biomasse-Heizanlage.
STAND DER TECHNIK
[0003] Biomasse-Heizanlagen in einem Leistungsbereich von 20 bis 500 kW sind bekannt. Biomasse
kann als ein günstiger, heimischer, krisensicherer und umweltfreundlicher Brennstoff
angesehen werden. Als verfeuerbare Biomasse, bzw. Festbrennstoff, gibt es beispielsweise
Hackgut oder Pellets.
[0004] Die Pellets bestehen meistens aus Holzspänen, Sägespänen, Biomasse oder anderen Materialien,
die in kleine Scheiben oder Zylinder mit einem Durchmesser von ca. 3 bis 15 mm und
einer Länge von 5 bis 30 mm verdichtet worden sind. Hackgut (auch als Holzschnitzel,
Holzhackschnitzel oder Hackschnitzel bezeichnet) ist mit schneidenden Werkzeugen zerkleinertes
Holz.
[0005] Biomasse-Heizanlagen für Brennstoff in Form von Pellets und Hackgut weisen im Wesentlichen
einen Kessel mit einer Brennkammer (der Verbrennungsraum) und mit einer daran anschließenden
Wärmetauschvorrichtung auf. Aufgrund in vielen Ländern verschärfter gesetzlicher Vorschriften
weisen einige Biomasse-Heizanlagen auch einen Feinstaubfilter auf. Regelmäßig ist
weiteres verschiedenes Zubehör vorhanden, wie beispielsweise Regelungseinrichtungen,
Sonden, Sicherheitsthermostate, Druckschalter, eine Abgas- bzw. Rauchgasrückführung
und ein separater Brennstoffbehälter.
[0006] Bei der Brennkammer sind regelmäßig eine Einrichtung zur Zuführung von Brennstoff,
eine Einrichtung für die Zufuhr der Luft und eine Zündvorrichtung für den Brennstoff
vorgesehen. Die Einrichtung zur Zufuhr der Luft weist wiederum normalerweise ein Hochleistungsgebläse
mit niedrigem Druck auf, um die thermodynamischen Faktoren bei der Verbrennung in
der Brennkammer vorteilhaft zu beeinflussen. Eine Einrichtung zur Zuführung von Brennstoff
kann beispielsweise mit einem seitlichen Einschub vorgesehen sein (sog. Quereinschubfeuerung).
Dabei wird der Brennstoff von der Seite über eine Schnecke oder einen Kolben in die
Brennkammer eingeschoben.
[0007] In der Brennkammer ist weiter üblicherweise ein Feuerungsrost vorgesehen, auf welchem
kontinuierlich der Brennstoff im Wesentlichen zugeführt und verbrannt wird. Dieser
Feuerungsrost lagert den Brennstoff für die Verbrennung und weist Öffnungen auf, die
den Durchgang eines Teils der Verbrennungsluft als Primärluft zu dem Brennstoff erlauben.
Weiter kann der Rost starr oder beweglich ausgeführt sein. Bewegliche Roste dienen
üblicherweise einer einfachen Entsorgung der bei der Verbrennung entstehenden Verbrennungsrückstände,
beispielsweise Asche und Schlacke. Diese Verbrennungsrückstände können jedoch an dem
Rost anhaften oder anbacken und müssen regelmäßig nachteilhaft manuell abgereinigt
werden. Dabei können durch die Asche und Schlacke zudem die Öffnungen im Rost zur
Luftzufuhr mit der Asche oder Schlacke verstopfen, womit die Verbrennungseffizienz
nachteilhaft beeinflusst wird. Die Praxis zeigt, dass die Verbrennungsrückstände insbesondere
in den Öffnungen des Rostes fest anhaften oder anbacken können, womit eine Abreinigung
des Rostes nochmals erschwert wird.
[0008] Beim Durchströmen des Rosts mit der Primärluft wird unter anderem auch der Rost gekühlt,
wodurch das Material geschont wird. Sollten die Öffnungen nun verstopfen, so wird
auch dieser Kühleffekt verschlechtert.
[0009] Zudem kann es bei unzureichender Luftzuführung auf dem Rost nochmals zu erhöhter
Schlackenbildung kommen. Insbesondere Feuerungen, die mit unterschiedlichen Brennstoffen
beschickt werden sollen, womit sich die vorliegende Offenbarung insbesondere beschäftigt,
weisen die inhärente Problematik auf, dass die unterschiedlichen Brennstoffe unterschiedliche
Ascheschmelzpunkte, Wassergehalte und unterschiedliches Brennverhalten aufweisen.
Damit ist es problematisch eine Heizanlage vorzusehen, die für unterschiedliche Brennstoffe
gleichermaßen gut geeignet ist und deren Roste entsprechend verbessert abgereinigt
werden können.
[0010] Die Brennkammer kann weiterhin regelmäßig in eine Primärverbrennungszone (unmittelbare
Verbrennung des Brennstoffes auf dem Rost) und eine Sekundärverbrennungszone (Nachverbrennung
des Rauchgases) eingeteilt werden. In der Brennkammer erfolgt die Trocknung, pyrolytische
Zersetzung sowie die Vergasung des Brennstoffes. Um die entstehenden brennbaren Gase
vollständig zu verbrennen kann zudem eine Sekundärluft eingeführt werden.
[0011] Die Verbrennung der Pellets oder des Hackguts weist nach der Trocknung im Wesentlichen
zwei Phasen auf. In der ersten Phase wird der Brennstoff durch hohe Temperaturen und
Luft, die in die Brennkammer eingeblasen werden kann, und zumindest teilweise pyrolytisch
zersetzt und in Gas umgewandelt, In der zweiten Phase treten die Verbrennung des in
Gas umgewandelten Teils sowie die Verbrennung der eventuell vorhandenen restlichen
Feststoffe ein. Insofern gast der Brennstoff aus, und das entstandene Gas wird mitverbrannt.
[0012] Unter Pyrolyse versteht man die thermische Zersetzung eines festen Stoffes unter
Sauerstoffabschluss. Die Pyrolyse lässt sich in die primäre und sekundäre Pyrolyse
aufteilen. Die Produkte der primären Pyrolyse sind Pyrolysekoks und Pyrolysegase,
wobei sich die Pyrolysegase in bei Raumtemperatur kondensierbare und nicht kondensierbare
Gase unterteilen lassen. Die primäre Pyrolyse findet bei grob 250-450°C und die sekundäre
Pyrolyse bei ungefähr 450-600°C statt. Die in weiterer Folge auftretende sekundäre
Pyrolyse basiert auf der Weiterreaktion der primär gebildeten Pyrolyseprodukte. Die
Trocknung und Pyrolyse finden zumindest weitgehend ohne den Einsatz von Luft statt,
da flüchtige CH - Verbindungen vom Partikel austreten und daher keine Luft an die
Partikeloberfläche gelangt. Die Vergasung kann als Teil der Oxidation gesehen werden;
es werden die bei der pyrolytischen Zersetzung entstandenen festen, flüssigen und
gasförmigen Produkte durch weitere Wärmeeinwirkung in Reaktion gebracht. Dies geschieht
unter Zugabe eines Vergasungsmittels wie Luft, Sauerstoff oder auch Wasserdampf. Der
Lambda-Wert bei der Vergasung ist größer als null und kleiner als eins. Die Vergasung
findet bei rund 300 bis 850°C statt. Oberhalb von ungefähr 850°C findet die vollständige
Oxidation mit Luftüberschuss (Lambda größer 1) statt. Die Reaktionsendprodukte sind
im Wesentlichen Kohlendioxid, Wasserdampf und Asche. Bei allen Phasen sind die Grenzen
nicht starr, sondern fließend. Mittels einer am Abgasausgang des Kessels vorgesehenen
Lamdasonde kann der Verbrennungsprozess vorteilhaft geregelt werden.
[0013] Allgemein ausgedrückt wird der Wirkungsgrad der Verbrennung durch die Umwandlung
der Pellets in Gas erhöht, weil gasförmiger Brennstoff mit der Verbrennungsluft besser
vermischt wird, und eine geringere Emission von Schadstoffen, weniger unverbrannte
Partikel und Asche erzeugt werden.
[0014] Bei der Verbrennung von Biomasse entstehen luftgetragene Verbrennungsprodukte, deren
Hauptbestandteile Kohlenstoff, Wasserstoff und Sauerstoff sind. Diese können in Emissionen
aus vollständiger Oxidation, aus unvollständiger Oxidation und Stoffen aus Spurenelementen
bzw. Verunreinigungen unterschieden werden. Bei den Emissionen aus vollständiger Oxidation
handelt es sich im Wesentlichen um Kohlenstoffdioxid (CO
2) und Wasserdampf (H
2O). Die Bildung von Kohlenstoffdioxid aus dem Kohlenstoff der Biomasse ist das Ziel
der Verbrennung, da so die freigesetzte Energie genutzt werden kann. Die Freisetzung
von Kohlenstoffdioxid (CO
2) verhält sich weitgehend proportional zum Kohlenstoffgehalt der verbrannten Brennstoffmenge;
somit ist das Kohlenstoffdioxid auch abhängig von der bereitzustellenden Nutzenergie.
Eine Reduzierung kann im Wesentlichen nur durch eine Verbesserung des Wirkungsgrades
erzielt werden. Ebenso entstehen in jedem Falle Verbrennungsrückstände, wie beispielsweise
Asche und Schlacke, die entsprechend fest an dem Rost anhaften können.
[0015] Insbesondere bei Biomasse-Heizanlagen, welche für verschiedene Arten von biologischem
Brennstoff tauglich sein sollen, erschwert es die variierende Qualität und Konsistenz
des Brennstoffs, eine durchgängig hohe Effizienz der Biomasse-Heizanlage aufrechtzuerhalten,
insbesondere da die Asche- und Schlackebildung auf dem Rost in sehr unterschiedlichem
Maße erfolgen kann. Diesbezüglich besteht erheblicher Optimierungsbedarf.
[0016] Zudem kann der biologische Brennstoff verunreinigt sein. Diese Verunreinigungen können
die Asche- und Schlackebildung verstärken und/oder Verstopfungen in den Öffnungen
des Rostes verursachen.
[0017] Ein weiterer Nachteil der herkömmlichen Biomasse-Heizanlagen für Pellets kann darin
bestehen, dass Pellets, die in die Brennkammer fallen, aus dem Gitter bzw. Rost herausrollen
bzw. herausrutschen können und in einen Bereich der Brennkammer gelangen können, in
dem die Temperatur niedriger ist oder in dem die Luftzufuhr schlecht ist, oder sie
können sogar in die unterste Kammer des Kessels fallen. Pellets, die nicht auf dem
Gitter bzw. Rost verbleiben, verbrennen unvollständig und verursachen dadurch einen
schlechten Wirkungsgrad, übermäßige Asche und eine bestimmte Menge an unverbrannten
Schadstoffpartikeln.
[0018] Biomasse-Heizanlagen für Pellets oder Hackgut weisen die folgenden weiteren Nachteile
und Probleme auf.
[0019] Ein Problem besteht darin, dass eine unvollständige Verbrennung infolge der nicht
gleichmäßigen Verteilung des Brennstoffes auf dem Gitter bzw. Rost und infolge der
nicht optimalen Mischung von Luft und Brennstoff die Anhäufung und das Herabfallen
von unverbrannter Asche durch die Lufteintrittsöffnungen, die direkt auf den Verbrennungsrost
führen, in die Luftkanäle begünstigt.
[0020] Dies ist besonders störend und verursacht häufige Unterbrechungen, um Wartungsarbeiten
wie Reinigen durchzuführen. Aus all diesen Gründen wird in der Brennkammer normalerweise
ein großer Luftüberschuss aufrechterhalten, doch dadurch nehmen die Flammentemperatur
und der Wirkungsgrad der Verbrennung ab, und es kommt zu hohen NOx-Emissionen. Ein
solcher Luftüberschuss ist unerwünscht.
[0021] Die vorstehenden Probleme wurden im (nachveröffentlichten) Stand der Technik der
EP 3 789 676 B1 mit einer Reinigungseinrichtung für einen Drehrost mit einer Klopfwirkung behandelt.
Dabei sorgt eine Fallhammer-Konfiguration bei Drehung der Elemente des Drehrosts für
ein Anschlagen eines Masseelements auf einen Anschlag des jeweiligen Elements.
[0022] Allerdings hat sich gezeigt, dass diese Lösung des Stands der Technik zwei Nachteile
beinhaltet. Zum einen benötigt die Fallhammer-Konfiguration unter dem Drehrost Prinzip
bedingt recht viel Platz und ist damit für Kessel mit kleinerer Leistung (und Dimensionierung)
zu groß, und zum anderen ist die Abreinigungswirkung beim Drehrost weiterhin verbesserungsbedürftig.
[0023] Es kann ausgehend von den vorstehend genannten Problemen eine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung sein, einen Rost für eine Biomasse-Heizanlage, welche vorzugsweise in Hybrid-Technologien
vorgesehen ist, vorzusehen, der einen optimierten Betrieb der Biomasse-Heizanlage
erlaubt.
[0024] Beispielsweise sollte eine einfache Entaschung oder Abreinigung des Rostes ermöglicht
werden, sowie sollte eine einfache Wartung des Rostes der Biomasse-Heizanlage ermöglicht
werden.
[0025] Zudem sollte eine hohe Anlagenverfügbarkeit vorhanden sein.
[0026] Dabei könnte erfindungsgemäß und ergänzend folgende Überlegung eine Rolle spielen:
Die Hybridtechnologie soll sowohl den Einsatz von Pellets als auch von Hackgut mit
Wassergehalten zwischen 8 und 35 Gewichtsprozent ermöglichen.
[0027] Dabei kann/können sich die vorstehend genannte(n) Aufgabe(n) oder die potentiellen
Einzelproblemstellungen auch auf andere Teilaspekte der Gesamtanlage beziehen, beispielsweise
auf die Brennkammer oder die Luftführung durch den Rost.
[0028] Diese Aufgabe(n) wird/werden durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche gelöst.
Weitere Aspekte und vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0029] Die Vorteile dieser Konfiguration und auch der folgenden Aspekte ergeben sich aus
der folgenden Beschreibung der zugehörigen Ausführungsbeispiele.
[0030] Drehrost für eine Biomasse-Heizanlage, aufweisend zumindest ein Drehrostelement mit
einer Perforation aus einer Mehrzahl von schlitzförmigen Öffnungen ;zumindest eine
Lagerachse , mittels der das Drehrostelement drehbar gelagert ist; zumindest eine
an einem der Drehrostelemente angebrachte Reinigungseinrichtung, wobei die Reinigungseinrichtung
ein relativ zum Drehrostelement bewegliches Masseelement und an dem Masseelement angebrachte
Stechelemente für die Öffnungen aufweist; wobei die Reinigungseinrichtung derart eingerichtet
ist, dass bei Drehung des Drehrostelements eine Beschleunigungsbewegung des Masseelements
initiiert wird, so dass die Reinigungseinrichtung eine Klopfwirkung auf das Drehrostelement
und eine Stechwirkung für die Öffnungen ausübt, um das Drehrostelement mit dessen
Öffnungen abzureinigen.
[0031] Drehrost für eine Biomasse-Heizanlage gemäß dem vorhergehenden Aspekt, wobei die
Reinigungseinrichtung derart eingerichtet ist, dass
das Masseelement bei Drehung des Drehrostelements zur Initiierung der Beschleunigungsbewegung
auf eine Fallstartposition angehoben wird, von dem aus das Masseelement unter dem
Einfluss der Erdbeschleunigung mittels einer Linearführung linear herabfällt, um die
Klopfwirkung auf das Drehrostelement und zugleich die Stechwirkung für die Öffnungen
zu erzeugen.
[0032] Drehrost für eine Biomasse-Heizanlage gemäß einem der vorhergehenden Aspekte, wobei
eine Fallhöhe für das Herabfallen des Masseelements und eine Masse des Masseelements
derart eingerichtet sind, dass beim Herabfallen Aschedepositionen an und in den Öffnungen
, welche durch Versinterung entstanden sind, durch die Stechwirkung entfernt werden
können.
[0033] Drehrost für eine Biomasse-Heizanlage gemäß einem der vorausgehenden Aspekte, wobei
die Linearführung als eine lineare Schlittenführung mit zwei Aufhängungen und zwei
komplementären Führungsöffnungen ausgestaltet ist.
[0034] Drehrost für eine Biomasse-Heizanlage gemäß einem der vorausgehenden Aspekte, wobei
die Stechelemente kammförmig mit einer Mehrzahl von Vorsprüngen ausgestaltet sind.
[0035] Drehrost für eine Biomasse-Heizanlage gemäß einem der vorausgehenden Aspekte, wobei
die Stechelemente eine Länge derart aufweisen, dass diese die Öffnungen vollständig
durchdringen können, und die Stechelemente derart mit Vorsprüngen ausgestaltet sind,
dass sich die Vorsprünge in Richtung derer distalen Enden stetig verjüngen; und die
Stechelemente derart angeordnet sind, dass diese jeweils komplementär zu den Öffnungen
vorgesehen sind.
[0036] Drehrost für eine Biomasse-Heizanlage gemäß einem der vorausgehenden Aspekte, wobei
die Stechelemente plattenförmig ausgestaltet sind, und die Stechelemente ein Befestigungsteil
zur Befestigung an dem Masseelement aufweisen, und die Stechelemente eine Mehrzahl
von sich in Längenrichtung des Stechelements verjüngenden Vorsprüngen aufweisen, und
die Stechelemente ein Mittelteil zwischen dem Befestigungsteil und den Vorsprüngen
aufweist.
[0037] Drehrost für eine Biomasse-Heizanlage gemäß einem der vorausgehenden Aspekte, wobei
eine Länge des Mittelteils derart bemessen ist, dass dieses das Drehrostelement vollständig
durchdringen kann.
[0038] Drehrost für eine Biomasse-Heizanlage gemäß einem der vorausgehenden Aspekte, wobei
das Masseelement schlitzförmige Ausnehmungen aufweist, in welche die Stechelemente
zur Befestigung der Stechelemente an dem Masseelement aufgenommen sind.
[0039] Drehrost für eine Biomasse-Heizanlage gemäß einem der vorausgehenden Aspekte, wobei
das Masseelement , an welchem die Stechelemente befestigt sind, derart eingerichtet
ist, dass für jede Öffnung des Drehrostelements ein Stechelement vorgesehen ist.
[0040] Drehrost für eine Biomasse-Heizanlage gemäß einem der vorausgehenden Aspekte, wobei
die Reinigungseinrichtung das Folgende aufweist:
eine an dem Drehrostelement angebrachte Aufhängung und Gleitlager in den Masseelementen,
welche gemeinsam eine lineare Schlittenführung ausbilden, welche eine lineare Bewegung
des Masseelements zu dem Drehrostelement und von diesem weg ermöglicht.
[0041] Drehrost für eine Biomasse-Heizanlage gemäß einem der vorausgehenden Aspekte, wobei
für ein Drehrostelement zumindest drei Reinigungseinrichtungen vorgesehen sind, wobei
eine Reinigungseinrichtung auf einer Lagerachse des Drehrostelements vorgesehen ist,
und die anderen Reinigungseinrichtungen jeweils benachbart zueinander vorgesehen sind.
[0042] Drehrost für eine Biomasse-Heizanlage gemäß einem der vorausgehenden Aspekte, wobei
das Masseelement Gleitlager als die Führungsöffnungen zur Aufnahme der Aufhängung
aufweist.
das Masseelement zwei Außenplatten aufweist, zwischen denen sandwichartig eine Mehrzahl
von Innenplatten vorgesehen ist, wobei die Innenplatten Aussparungen aufweisen, welche
sich bis zu dem Gleitlager erstrecken.
[0043] Drehrost für eine Biomasse-Heizanlage gemäß einem der vorausgehenden Aspekte, wobei
die Reinigungseinrichtung an der Unterseite des Drehrostelements, die einer Verbrennungsfläche
des Drehrostelements entgegengesetzt ist, angebracht ist.
[0044] Drehrost für eine Biomasse-Heizanlage gemäß einem der vorausgehenden Aspekte, wobei
der Drehrost ein erstes Drehrostelement, ein zweites Drehrostelement und ein drittes
Drehrostelement aufweist, die jeweils um die jeweilige Lagerachse um zumindest 90
Grad drehbar angeordnet sind.
[0045] Verfahren zum Abreinigen eines Drehrosts einer Biomasse-Heizanlage , wobei der Drehrost
das Folgende aufweist:
zumindest ein Drehrostelement mit einer Perforation aus einer Mehrzahl von schlitzförmigen
Öffnungen; zumindest eine Lagerachse , mittels der das Drehrostelement drehbar gelagert
ist; zumindest eine an einem der Drehrostelemente angebrachte Reinigungseinrichtung,
wobei die Reinigungseinrichtung ein relativ zum Drehrostelement linear bewegliches
Masseelement mit einer Mehrzahl von Stechelementen aufweist;
wobei das Verfahren die folgenden Schritte aufweist:
[0046] Drehen des Drehrostelements in eine erste Richtung und damit einhergehendes Bewegen
des Masseelements der Reinigungseinrichtung;
[0047] Initiieren einer Beschleunigungsbewegung des Masseelements;
[0048] Anschlagen des Masseelements mit Klopfwirkung auf einer Anschlagfläche entweder des
Drehrostelements oder der Reinigungseinrichtung zur Abreinigung des Drehrostelements
und mit einer Stechwirkung in die Öffnungen mittels der Stechelemente .
[0049] Verfahren zum Abreinigen eines Drehrosts einer Biomasse-Heizanlage, gemäß dem vorhergehenden
Aspekt, wobei das Masseelement bei Drehung des Drehrostelements zur Initiierung der
Beschleunigungsbewegung auf eine Fallstartposition angehoben wird, von dem aus das
Masseelement unter dem Einfluss der Erdbeschleunigung linear herabfällt, um die Klopfwirkung
auf das Drehrostelement zu erzeugen.
[0050] Gemäß einer Weiterbildung eines der vorstehenden Aspekte ist ein Drehrost für eine
Biomasse-Heizanlage vorgesehen, der weiter das Folgende aufweist: zumindest ein Drehrostelement;
zumindest eine Lagerachse, mittels der das Drehrostelement drehbar gelagert ist; zumindest
eine an einem der Drehrostelemente angebrachte Reinigungseinrichtung, wobei die Reinigungseinrichtung
ein relativ zum Drehrostelement bewegliches Masseelement aufweist; wobei die Reinigungseinrichtung
derart eingerichtet ist, dass bei Drehung des Drehrostelements eine Beschleunigungsbewegung
des Masseelements initiiert wird, so dass die Reinigungseinrichtung eine Klopfwirkung
auf das Drehrostelement ausübt, um das Drehrostelement abzureinigen.
[0051] Gemäß einer Weiterbildung eines der vorstehenden Aspekte ist ein Drehrost für eine
Biomasse-Heizanlage vorgesehen, wobei: die Reinigungseinrichtung derart eingerichtet
ist, dass das Masseelement bei Drehung des Drehrostelements zur Initiierung der Beschleunigungsbewegung
auf eine Fallstartposition angehoben wird, von dem aus das Masseelement unter dem
Einfluss der Erdbeschleunigung herabfällt, um die Klopfwirkung auf das Drehrostelement
zu erzeugen.
[0052] Gemäß einer Weiterbildung eines der vorstehenden Aspekte ist ein Drehrost für eine
Biomasse-Heizanlage vorgesehen, wobei: die Reinigungseinrichtung derart eingerichtet
ist, dass das Masseelement der Reinigungseinrichtung bei dessen Beschleunigungs- oder
Fallbewegung auf eine Anschlagfläche des Drehrostelements anschlägt.
[0053] Gemäß einer Weiterbildung eines der vorstehenden Aspekte ist ein Drehrost für eine
Biomasse-Heizanlage vorgesehen, wobei: die Reinigungseinrichtung derart eingerichtet
ist, dass das Masseelement der Reinigungseinrichtung bei dessen Beschleunigungs- oder
Fallbewegung einen Schlagarm auslenkt, so dass dieser auf eine Anschlagfläche anschlägt.
[0054] Gemäß einer Weiterbildung eines der vorstehenden Aspekte ist ein Drehrost für eine
Biomasse-Heizanlage vorgesehen, wobei: die Reinigungseinrichtung derart eingerichtet
ist, dass bei Drehung des Drehrostelements in eine erste Richtung und bei Drehung
des Drehrostelements in eine zweite Richtung, die der ersten Richtung entgegengesetzt
ist, jeweils ein Anschlagen auf eine Anschlagfläche erfolgt.
[0055] Gemäß einer Weiterbildung eines der vorstehenden Aspekte ist ein Drehrost für eine
Biomasse-Heizanlage vorgesehen, wobei: die Reinigungseinrichtung an der Unterseite
des Drehrostelements, die einer Verbrennungsfläche des Drehrostelements entgegengesetzt
ist, angebracht ist.
[0056] Gemäß einer Weiterbildung eines der vorstehenden Aspekte ist ein Drehrost für eine
Biomasse-Heizanlage vorgesehen, wobei: die Reinigungseinrichtung das Folgende aufweist:
eine an dem Drehrostelement angebrachte Aufhängung mit einem Gelenk; einen Schlagarm
mit einem ersten Ende und einem zweiten Ende, wobei das Masseelement an einem der
Enden des Schlagarms vorgesehen ist; wobei der Schlagarm über das Gelenk um eine Drehachse
des Gelenks schwenkbar mit der Aufhängung verbunden ist.
[0057] Gemäß einer Weiterbildung eines der vorstehenden Aspekte ist ein Drehrost für eine
Biomasse-Heizanlage vorgesehen, wobei: die Lagerachse des Drehrostelements zumindest
annähernd parallel zu der Drehachse des Gelenks des Schlagarms vorgesehen ist; und/oder
die Lagerachse zumindest annähernd horizontal angeordnet ist.
[0058] Gemäß einer Weiterbildung eines der vorstehenden Aspekte ist ein Drehrost für eine
Biomasse-Heizanlage vorgesehen, wobei: der Schlagarm zwischen der Fallstartposition
und einer Fallendposition um einen vordefinierten Winkel schwenkbar angeordnet ist;
und/oder die Reinigungseinrichtung ausschließlich an dem Drehrostelement angebracht
ist und mit diesem in Verbindung steht.
[0059] Gemäß einer Weiterbildung eines der vorstehenden Aspekte ist ein Drehrost für eine
Biomasse-Heizanlage vorgesehen, wobei: die Reinigungseinrichtung mit dem Masseelement
derart eingerichtet ist, dass das Masseelement eine ebene Schlagfläche aufweist, die
beim Anschlagen zumindest annähernd parallel zur Anschlagfläche ausgerichtet ist.
[0060] Gemäß einer Weiterbildung eines der vorstehenden Aspekte ist ein Drehrost für eine
Biomasse-Heizanlage vorgesehen, wobei: zumindest eine Anschlagfläche auf der Unterseite
des Drehrostelements und/oder auf der Lagerachse und/oder auf der Reinigungseinrichtung
vorgesehen ist.
[0061] Gemäß einer Weiterbildung eines der vorstehenden Aspekte ist ein Drehrost für eine
Biomasse-Heizanlage vorgesehen, wobei: wobei die Drehrostelemente eine Verbrennungsfläche
für den Brennstoff ausbilden; wobei die Drehrostelemente Öffnungen für die Luft zur
Verbrennung aufweisen, wobei die Öffnungen länglich in Form eines Schlitzes ausgebildet
sind, wobei eine Längsachse der Öffnungen in einem Winkel von 30 bis 60 Grad zu einer
Brennstoffeinschubrichtung vorgesehen ist.
[0062] Gemäß einer Weiterbildung eines der vorstehenden Aspekte ist ein Drehrost für eine
Biomasse-Heizanlage vorgesehen, wobei: der Drehrost ein erstes Drehrostelement, ein
zweites Drehrostelement und ein drittes Drehrostelement aufweist, die jeweils um die
jeweilige Lagerachse um zumindest 90 Grad drehbar angeordnet sind.
[0063] Gemäß einer Weiterbildung eines der vorstehenden Aspekte ist ein Drehrost für eine
Biomasse-Heizanlage vorgesehen, wobei: der Drehrost weiter eine Drehrostmechanik aufweist,
die derart konfiguriert ist, dass diese das dritte Drehrostelement unabhängig von
dem ersten Drehrostelement und dem zweiten Drehrostelement drehen kann, und dass diese
das erste Drehrostelement und das zweite Drehrostelement gemeinsam miteinander und
unabhängig von dem dritten Drehrostelement drehen kann.
[0064] Gemäß einer Weiterbildung eines der vorstehenden Aspekte ist ein Drehrost für eine
Biomasse-Heizanlage vorgesehen, wobei: der Drehrost eine Perforation aufweist; und
wobei die Perforation aus einer Mehrzahl von schlitzförmigen Öffnungen besteht, die
in der Draufsicht auf den Drehrost derart angeordnet sind, dass: eine erste Anzahl
der schlitzförmigen Öffnungen in einem ersten Winkel und nicht parallel zu einer Einschubrichtung
des Brennstoffs auf den Drehrost angeordnet ist.
[0065] Gemäß einer Weiterbildung eines der vorstehenden Aspekte ist ein Drehrost für eine
Biomasse-Heizanlage vorgesehen, wobei eine zweite Anzahl der schlitzförmigen Öffnungen
in einem zweiten Winkel und nicht parallel zu einer Einschubrichtung des Brennstoffs
auf den Drehrost angeordnet ist.
[0066] Gemäß einer Weiterbildung eines der vorstehenden Aspekte ist ein Drehrost für eine
Biomasse-Heizanlage vorgesehen, wobei: der erste Winkel größer 30 Grad und kleiner
60 Grad ist; und der zweite Winkel größer 30 Grad und kleiner 60 Grad ist.
[0067] Gemäß einer Weiterbildung eines der vorstehenden Aspekte ist ein Drehrost für eine
Biomasse-Heizanlage vorgesehen, wobei: eine Verbrennungsfläche des Drehrosts eine
im Wesentlichen ovale oder elliptische Verbrennungsfläche konfiguriert; und die Einschubrichtung
des Brennstoffs gleich einer längeren Mittelachse der ovalen Verbrennungsfläche des
Drehrosts ist.
[0068] Gemäß einer Weiterbildung eines der vorstehenden Aspekte ist ein Verfahren zum Abreinigen
eines Drehrosts einer Biomasseheizanlage vorgesehen, wobei der Drehrost das Folgende
aufweist: zumindest ein Drehrostelement; zumindest eine Lagerachse, mittels der das
Drehrostelement drehbar gelagert ist; zumindest eine an einem der Drehrostelemente
angebrachte Reinigungseinrichtung, wobei die Reinigungseinrichtung ein relativ zum
Drehrostelement bewegliches Masseelement aufweist; wobei das Verfahren die folgenden
Schritte aufweist:
[0069] Drehen des Drehrostelements in eine erste Richtung und damit einhergehendes Bewegen
des Masseelements der Reinigungseinrichtung; Initiieren einer Beschleunigungsbewegung
des Masseelements; Anschlagen des Masseelements mit Klopfwirkung auf einer Anschlagfläche
entweder des Drehrostelements oder der Reinigungseinrichtung zur Abreinigung des Drehrostelements.
[0070] Gemäß einer Weiterbildung eines der vorstehenden Aspekte ist ein Verfahren zum Abreinigen
eines Drehrosts einer Biomasseheizanlage vorgesehen, wobei das Masseelement bei Drehung
des Drehrostelements zur Initiierung der Beschleunigungsbewegung auf eine Fallstartposition
angehoben wird, von dem aus das Masseelement unter dem Einfluss der Erdbeschleunigung
herabfällt, um die Klopfwirkung auf das Drehrostelement zu erzeugen.
[0071] Gemäß einer Weiterbildung eines der vorstehenden Aspekte ist ein Verfahren zum Abreinigen
eines Drehrosts einer Biomasseheizanlage vorgesehen, wobei bei Drehung des Drehrostelements
in eine erste Richtung und bei Drehung des Drehrostelements in eine zweite Richtung,
die der ersten Richtung entgegengesetzt ist, jeweils ein Anschlagen auf eine Anschlagfläche
erfolgt.
[0072] Die einzelnen Effekte und Vorteile dieser Aspekte ergeben sich aus der nachstehenden
Figurenbeschreibung und den zugehörigen Zeichnungen.
[0073] "Horizontal" kann vorliegend eine ebene Ausrichtung einer Achse oder eines Querschnitts
in der Annahme bezeichnen, dass der Kessel ebenso horizontal aufgestellt ist, womit
beispielsweise das Erdniveau die Referenz sein kann. Alternativ kann "horizontal"
vorliegend "parallel" zur Grundebene des Kessels bedeuten, so wie diese üblicherweise
definiert wird. Weiter alternativ kann, insbesondere bei einem Fehlen einer Bezugsebene,
"horizontal" lediglich als zumindest annähernd lotrecht zur Wirkungsrichtung der Gravitationskraft
der Erde bzw. Erdbeschleunigung verstanden werden.
[0074] Obschon alle vorstehenden Einzelmerkmale und Details eines Aspekts der Erfindung
und der Weiterbildungen dieses Aspekts in Zusammenhang mit der Biomasse-Heizanlage
beschrieben sind, so sind diese Einzelmerkmale und Details auch als solche unabhängig
von der Biomasse-Heizanlage offenbart.
[0075] Die Biomasse-Heizanlage mit dem erfindungsgemäßen Rost und der erfindungsgemäße Rost
mit der Reinigungseinrichtung / den Reinigungseinrichtungen wird/werden nachfolgend
in Ausführungsbeispielen und einzelnen Aspekten anhand der
[0076] Figuren näher erläutert:
- Fig. 1
- zeigt eine dreidimensionale Überblicksansicht einer Biomasse-Heizanlage gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung;
- Fig. 2
- zeigt eine Querschnittsansicht durch die Biomasse-Heizanlage der Fig. 1, welche entlang
einer Schnittlinie SL1 vorgenommen wurde und welche aus der Seitenansicht S betrachtet
dargestellt ist;
- Fig. 3
- zeigt ebenso eine Querschnittsansicht durch die Biomasse-Heizanlage der Fig. 1 mit
einer Darstellung des Strömungsverlaufs, wobei die Querschnittsansicht entlang einer
Schnittlinie SL1 vorgenommen wurde und aus der Seitenansicht S betrachtet dargestellt
ist;
- Fig. 4
- zeigt eine Teilansicht der Fig. 2, die eine Brennkammergeometrie des Kessels der Fig.
2 und Fig. 3 darstellt;
- Fig. 5
- zeigt eine Schnittansicht durch den Kessel bzw. die Brennkammer des Kessels entlang
der Vertikalschnittlinie A2 der Fig. 4;
- Fig. 6
- zeigt eine dreidimensionale Schnittansicht auf die Primärverbrennungszone der Brennkammer
mit dem Drehrost der Fig. 4;
- Fig. 7
- zeigt entsprechend zur Fig. 6 eine Explosionsdarstellung der Brennkammersteine;
- Fig. 8
- zeigt eine Aufsicht auf den Drehrost mit Drehrostelementen von oben aus Sicht der
Schnittlinie A1 der Fig. 2;
- Fig. 9
- zeigt den Drehrost der Fig. 2 in geschlossener Position, wobei alle Drehrostelemente
horizontal ausgerichtet bzw. geschlossen sind;
- Fig. 10
- zeigt den Drehrost der Fig. 9 in dem Zustand einer Teilabreinigung des Drehrosts im
Gluterhaltungsbetrieb;
- Fig. 11
- zeigt den Drehrost der Fig. 9 im Zustand der Universalabreinigung, welche bevorzugt
während eines Anlagenstillstands durchgeführt wird;
- Figuren 12a bis 12d
- zeigen eine Prinzipdarstellung eines Drehrosts mit einer beispielhaften Reinigungseinrichtung,
welche sich mittels einer Drehung bewegt;
- Figuren 13a und 13b
- zeigen eine Prinzipdarstellung des erfindungsgemäßen Drehrosts mit einer Reinigungseinrichtung,
welche sich linear bewegt;
- Figuren 14a bis 14c
- zeigen Ansichten auf einen erfindungsgemäßen Drehrost mit Reinigungseinrichtungen
in einem ersten Zustand;
- Figuren 15a bis 15b
- zeigen Ansichten von Teilen der Reinigungseinrichtungen der Fig. 14a bis 14c;
- Fig. 16
- zeigt eine vertikale Querschnittsansicht auf den Rost der Fig. 14a in einem zweiten
Zustand;
- Fig. 17
- zeigt eine vertikale Querschnittsansicht auf den Rost der Fig. 14a in einem dritten
Zustand;
- Fig. 18
- zeigt eine vertikale Querschnittsansicht auf den Rost der Fig. 14a in einem vierten
Zustand;
- Fig. 19
- zeigt eine vertikale Querschnittsansicht auf den Rost der Fig. 14a in einem fünften
Zustand;
- Fig. 20
- zeigt eine vertikale Querschnittsansicht auf den Rost der Fig. 14a in einem sechsten
Zustand;
- Fig. 21
- zeigt eine vertikale Querschnittsansicht auf den Rost der Fig. 14a in einem siebten
Zustand;
- Fig. 22
- veranschaulicht die Probleme eines anderen Drehrosts mit einer Reinigungseinrichtung.
BESCHREIBUNG VON BEISPIELHAFTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
[0077] Im Folgenden werden verschiedene lediglich beispielhafte Ausfiihrungsformen der vorliegenden
Offenbarung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen offenbart. Ausführungsformen
und darin verwendete Begriffe sollen jedoch nicht dazu dienen, die vorliegende Offenbarung
auf bestimmte Ausführungsformen zu beschränken, und sie sollte so ausgelegt werden,
dass sie verschiedene Änderungen, Äquivalente und/oder Alternativen gemäß den Ausführungsformen
der vorliegenden Offenbarung beinhaltet.
[0078] Sollten in der Beschreibung allgemeinere Begriffe für in den Figuren dargestellte
Merkmale oder Elemente verwendet werden, so ist beabsichtigt, dass für den Fachmann
nicht nur das spezielle Merkmal oder Element in den Figuren offenbart ist, sondern
auch die allgemeinere technische Lehre.
[0079] In Bezug auf die Beschreibung der Figuren können die gleichen Bezugszeichen in den
einzelnen Figuren verwendet werden, um auf ähnliche oder technisch entsprechende Elemente
zu verweisen. Weiter können der Übersichtlichkeit halber in einzelnen Detail- oder
Ausschnittsansichten mehr Elemente oder Merkmale mit Bezugszeichen dargestellt sein,
als in den Überblicksansichten. Dabei ist davon auszugehen, dass diese Elemente oder
Merkmale auch entsprechend in den Überblicksdarstellungen offenbart sind, auch wenn
diese dort nicht explizit aufgeführt sind.
[0080] Es ist zu verstehen, dass eine Singularform eines Substantivs, das einem Gegenstand
entspricht, eines oder mehrere der Dinge beinhalten kann, es sei denn, der betreffende
Kontext weist eindeutig auf etwas anderes hin.
[0081] In der vorliegenden Offenbarung kann ein Ausdruck wie "A oder B", "mindestens einer
von A oder/und B" oder "einer oder mehrere von A oder/und B" alle möglichen Kombinationen
von zusammen aufgeführten Merkmalen beinhalten. Ausdrücke wie "erster", "zweiter",
"primär" oder "sekundär", die hierin verwendet werden, können verschiedene Elemente
unabhängig von ihrer Reihenfolge und/oder Bedeutung darstellen und schränken entsprechende
Elemente nicht ein. Wenn beschrieben wird, dass ein Element (z.B. ein erstes Element)
"funktionsfähig" oder "kommunikativ" mit einem anderen Element (z.B. einem zweiten
Element) gekoppelt oder verbunden ist, kann das Element direkt mit dem anderen Element
verbunden werden oder mit dem anderen Element über ein anderes Element (z.B. ein drittes
Element) verbunden werden.
[0082] Ein in der vorliegenden Offenbarung verwendeter Ausdruck "konfiguriert zu" (oder
"eingerichtet") kann beispielsweise durch "geeignet für", "geeignet zu", "angepasst
zu", "gemacht zu", "fähig zu" oder "entworfen zu" ersetzt werden, je nach dem technisch
Möglichen. Alternativ kann in einer bestimmten Situation ein Ausdruck "Vorrichtung
konfiguriert zu" oder "eingerichtet zu" bedeuten, dass die Vorrichtung zusammen mit
einer anderen Vorrichtung oder Komponente arbeiten kann, oder eine entsprechende Funktion
ausführen kann.
[0083] Alle Größenangaben, welche in "mm" angegeben sind, sind als ein Größenbereich von
+- 1 mm um den angegebenen Wert zu verstehen, sofern nicht eine andere Toleranz oder
andere Bereiche oder Bereichsgrenzen explizit angegeben ist.
[0084] Anzumerken ist, dass die vorliegenden Einzelaspekte, beispielsweise die Reinigungseinrichtung,
gesondert von bzw. getrennt von der Biomasse-Heizanlage hierin als Einzelteile oder
Einzelvorrichtungen offenbart sind. Es ist dem Fachmann also klar, dass auch einzelne
Aspekte oder Anlagenteile hierin auch für sich genommen offenbart sind. Vorliegend
sind die einzelnen Aspekte oder Anlageteile insbesondere in den durch Klammern gekennzeichneten
Unterkapiteln offenbart. Es ist vorgesehen, dass diese einzelnen Aspekte auch gesondert
beansprucht werden können.
[0085] Weiter sind der Übersichtlichkeit halber in den Figuren nicht alle Merkmale und Elemente,
insbesondere wenn sich diese wiederholen, einzeln bezeichnet. Es sind vielmehr die
Elemente und Merkmale jeweils exemplarisch bezeichnet. Analoge oder gleiche Elemente
sind dann als solche zu verstehen.
(Biomasse-Heizanlage)
[0086] Zunächst soll die Biomasse-Heizanlage 1 der vorliegenden Offenbarung allgemein beschrieben
werden, um das "Umfeld" des vorliegenden Drehrosts 25 mit seiner Reinigungseinrichtung
125 näher zu beleuchten.
[0087] Fig. 1 zeigt eine dreidimensionale Überblicksansicht einer beispielhaften Biomasse-Heizanlage
1, welche den erfindungsgemäßen Drehrost 25 mit einer Reinigungseinrichtung 125 beinhalten
kann.
[0088] Der Pfeil V bezeichnet in den Figuren die Vorderansicht der Anlage 1, und der Pfeil
S bezeichnet in den Figuren die Seitenansicht der Anlage 1.
[0089] Die Biomasse-Heizanlage 1 weist einen Kessel 11 auf, der auf einem Kesselfuß 12 gelagert
ist. Der Kessel 11 weist ein Kesselgehäuse 13, beispielsweise aus Stahlblech, auf.
[0090] Im vorderen Teil des Kessels 11 befindet sich eine Brenneinrichtung 2 (nicht dargestellt),
die über eine erste Wartungsöffnung mit einem Verschluss 21 erreicht werden kann.
Eine Drehmechanikhalterung 22 für einen Drehrost 25 (nicht dargestellt) lagert eine
Drehmechanik 23, mit der Antriebskräfte auf Lagerachsen 81 des Drehrosts 25 übertragen
werden können.
[0091] Im Mittelteil des Kessels 11 befindet sich ein Wärmetauscher 3 (nicht dargestellt),
der von oben über eine zweite Wartungsöffnung mit einem Verschluss 31 erreicht werden
kann.
[0092] Im Hinterteil des Kessels 11 befindet sich eine optionale Filtereinrichtung 4 (nicht
dargestellt) mit einer Elektrode 44 (nicht dargestellt), die mit einer isolierenden
Elektrodenhalterung 43 aufgehängt ist, und die über eine Elektrodenversorgungsleitung
42 unter Spannung gesetzt wird. Das Abgas der Biomasse-Heizanlage 1 wird über einen
Abgasausgang 41 abgeführt, der der Filtereinrichtung 4 strömungstechnisch (fluidisch)
nachgelagert angeordnet ist. Hier kann ein Ventilator vorgesehen sein.
[0093] Hinter dem Kessel 11 ist eine Rezirkulationseinrichtung 5 vorgesehen, die einen Teil
des Rauch- bzw. Abgases über Rezirkulationskanäle 54 und 55 und Luftventile 52 zur
Wiederverwendung beim Verbrennungsvorgang rezirkuliert. Diese Rezirkulationseinrichtung
5 wird später mit Bezug auf die Figuren 12 bis 17 im Detail erläutert.
[0094] Weiter weist die Biomasse-Heizanlage 1 eine Brennstoffzufuhr 6 auf, mit der der Brennstoff
kontrolliert zu der Brenneinrichtung 2 in die Primärverbrennungszone 26 von der Seite
auf den Drehrost 25 befördert wird. Die Brennstoffzufuhr 6 weist eine Zellradschleuse
61 mit einer Brennstoffzufuhröffnung 65 auf, wobei die Zellradschleuse 61 einen Antriebsmotor
66 mit einer Ansteuerelektronik aufweist. Eine von dem Antriebsmotor 66 angetriebene
Achse 62 treibt eine Übersetzungsmechanik 63 an, die eine (nicht dargestellte) Brennstoff-Förderschnecke
67 antreiben kann, so dass der Brennstoff in einem Brennstoff-Zufuhrkanal 64 zu der
Brenneinrichtung 2 gefördert wird.
[0095] Im unteren Teil der Biomasse-Heizanlage 1 ist eine Ascheabfuhreinrichtung 7 vorgesehen,
welche eine Ascheaustragungsschnecke 71 mit einer Übergangsschnecke 73 in einem Ascheaustragungskanal
aufweist, die von einem Motor 72 betrieben wird.
[0096] Fig. 2 zeigt nun eine Querschnittsansicht durch die Biomasse-Heizanlage 1 der Fig.
1, welche entlang einer Schnittlinie SL1 vorgenommen wurde und welche aus der Seitenansicht
S betrachtet dargestellt ist. In der korrespondierenden Fig. 3, welche den gleichen
Schnitt wie Fig. 2 darstellt, sind der Übersichtlichkeit halber die Strömungen des
Rauchgases und strömungstechnische Querschnitte schematisch dargestellt. Zu Fig. 3
anzumerken ist, dass einzelne Bereiche im Vergleich zu der Fig. 2 abgeblendet dargestellt
sind. Dies dient nur der Übersichtlichkeit der Fig. 3 und der Sichtbarkeit der Strömungspfeile
S5, S6 und S7.
[0097] Von links nach rechts sind in Fig. 2 die Brenneinrichtung 2, der Wärmetauscher 3
und eine (optionale) Filtereinrichtung 4 des Kessels 11 vorgesehen. Der Kessel 11
ist auf dem Kesselfuß 12 gelagert, und weist ein mehrwandiges Kesselgehäuse 13 auf,
in welchem Wasser oder ein anderes fluides Wärmetauschmedium zirkulieren kann. Zur
Zufuhr und Abfuhr des Wärmetauschmediums ist eine Wasserzirkulationseinrichtung 14
mit Pumpe, Ventilen, Leitungen, etc. vorgesehen.
[0098] Die Brenneinrichtung 2 weist eine Brennkammer 24 auf, in der im Kern der Verbrennungsprozess
des Brennstoffes stattfindet. Die Brennkammer 24 weist einen, später näher erläuterten,
mehrteiligen Drehrost 25 auf, auf dem das Brennstoffbett 28 aufliegt. Der mehrteilige
Drehrost 25 ist mittels einer Mehrzahl von Lagerachsen 81 drehbar gelagert angeordnet.
[0099] Weiter bezugnehmend auf Fig. 2 ist die Primärverbrennungszone 26 der Brennkammer
24 durch (eine Mehrzahl von) Brennkammersteine(n) 29 umfasst, womit die Brennkammersteine
29 die Geometrie der Primärverbrennungszone 26 definieren. Der Querschnitt der Primärverbrennungszone
26 (beispielsweise) entlang der Horizontalschnittlinie A1 ist im Wesentlichen oval
(beispielsweise 380 mm +- 60mm x 320 mm +- 60 mm; dabei ist anzumerken, dass einige
der vorstehenden Größenkombinationen auch einen kreisförmigen Querschnitt ergeben
können). Die Pfeile S1 der korrespondierenden Fig. 3 geben die Primärströmung in der
Primärverbrennungszone 26 schematisch wieder, wobei diese Primärströmung zudem (nicht
näher dargestellt) einen Drall aufweist, um die Durchmischung des Rauchgases zu verbessern.
Die Brennkammersteine 29 bilden die Innenverkleidung der Primärverbrennungszone 26
aus, speichern Wärme und sind dem Feuer direkt ausgesetzt. Damit schützen die Brennkammersteine
29 auch das weitere Material der Brennkammer 24, beispielsweise Gusseisen, vor der
direkten Flammeneinwirkung in der Brennkammer 24. Die Brennkammersteine 29 sind vorzugsweise
an die Form des Rosts 25 angepasst. Die Brennkammersteine 29 weisen weiter Sekundärluft-
bzw. Rezirkulationsdüsen 291 auf, die das Rauchgas in die Primärverbrennungszone 26
zur erneuten Teilnahme am Verbrennungsprozess rezirkulieren. Die Sekundärluftdüsen
bzw. Rezirkulationsdüsen 291 sind dabei nicht auf die Mitte der Primärverbrennungszone
26 ausgerichtet, sondern sind azentrisch ausgerichtet, um einen Drall der Strömung
in der Primärverbrennungszone 26 zu bewirken (d. h. eine Wirbelströmung). Die Brennkammersteine
29 werden später noch eingehender erläutert. Eine Isolation 311 ist am Kesselrohreintritt
vorgesehen. Die ovale Querschnittsform der Primärverbrennungszone 26 (und der Düse)
begünstigen die Ausbildung einer Wirbelströmung vorteilhaft.
[0100] Eine Sekundärverbrennungszone 27 schließt sich an die Primärverbrennungszone 26 der
Brennkammer 24 an und definiert den Strahlungsteil der Brennkammer 24. In dem Strahlungsteil
gibt das bei der Verbrennung entstandene Rauchgas seine Wärmeenergie hauptsächlich
durch Wärmestrahlung insbesondere an das Wärmetauschmedium ab, welches sich in den
beiden linken Kammern für das Wärmetauschmedium 38 befindet. Die entsprechende Rauchgasströmung
ist in Fig. 3 durch die Pfeile S2 und S3 angegeben. Die erste Wartungsöffnung 21 ist
mit einem Dämmmaterial, beispielsweise Vermiculite
™, isoliert. Die vorliegende Sekundärverbrennungszone 27 ist derart eingerichtet, dass
ein Ausbrand des Rauchgases gewährleistet wird. Die spezielle geometrische Ausgestaltung
der Sekundärverbrennungszone 27 wird später noch eingehender erläutert. Anzumerken
ist, dass die Sekundärverbrennungszone 27 strömungstechnisch betrachtet erst auf der
Höhe der entsprechenden Luftdüsen beginnt. Allerdings kann vorliegend die Sekundärverbrennungszone
27 strukturell betrachtet auch als der gesamte durchströmbare Raum oberhalb der Primärverbrennungszone
26 betrachtet werden.
[0101] Nach der Sekundärverbrennungszone 27 strömt das Rauchgas über dessen Eintritt 33
in die Wärmetauscheinrichtung 3, welche ein Bündel von parallel zueinander vorgesehenen
Kesselrohren 32 aufweist. In den Kesselrohren 32 strömt das Rauchgas nun abwärts,
wie in Fig. 3 durch die Pfeile S4 angegeben. Man kann diesen Teil der Strömung auch
als Konvektionsteil bezeichnen, da die Wärmeabgabe des Rauchgases im Wesentlichen
an den Kesselrohrwänden über eine erzwungene Konvektion erfolgt. Durch die im Kessel
11 verursachten Temperaturgradienten im Wärmetauschermedium, beispielsweise im Wasser,
stellt sich eine natürliche Konvektion des Wassers ein, welche eine Durchmischung
des Kesselwassers begünstigt.
[0102] In den Kesselrohren 32 sind Federturbulatoren 36 und Spiral- bzw. Bandturbulatoren
37 angeordnet, um den Wirkungsgrad der Wärmetauscheinrichtung 4 zu verbessern.
[0103] Der Ausgang der Kesselrohre 32 mündet über den Wendekammereintritt 34 bzw. -einlass
in die Wendekammer 35. Dabei ist die Wendekammer 35 derart gegenüber der Brennkammer
24 abgedichtet, dass kein Rauchgas aus der Wendekammer 35 direkt zurück in die Brennkammer
24 strömen kann. Allerdings ist trotzdem ein gemeinsamer (Ab-)Transportweg für die
Verbrennungsrückstände vorgesehen, die im gesamten Strömungsbereich des Kessels 11
anfallen können. Falls die Filtereinrichtung 4 nicht vorgesehen ist, wird das Rauchgas
wieder im Kessel 11 nach oben abgeführt. Der andere Fall der optionalen Filtereinrichtung
4 ist in den Fig. 2 und 3 dargestellt. Dabei wird das Rauchgas nach der Wendekammer
35 wieder nach oben in die Filtereinrichtung 4 eingeleitet (vgl. Pfeile S5), welche
vorliegend beispielhaft eine elektrostatische Filtereinrichtung 4 ist. Dabei können
am Eintritt 44 der Filtereinrichtung 4 Strömungsblenden vorgesehen sein, die die Rauchgasströmung
homogenisieren.
[0104] Elektrostatische Staubfilter, oder auch Elektroabscheider genannt, sind Einrichtungen
zur Abscheidung von Partikeln aus Gasen, die auf dem elektrostatischen Prinzip beruhen.
Diese Filtereinrichtungen werden insbesondere zur elektrischen Reinigung von Abgasen
verwendet. Bei Elektrofiltern werden Staubteilchen durch eine Koronaentladung elektrisch
aufgeladen und zur entgegengesetzt aufgeladenen Elektrode gezogen. Die Koronaentladung
findet auf einer dafür geeigneten, geladenen Hochspannungselektrode im Inneren des
Elektrofilters statt. Die Elektrode ist bevorzugt mit herausragenden Spitzen und eventuell
scharfen Kanten ausgeführt, weil dort die Dichte der Feldlinien und damit auch die
elektrische Feldstärke am größten und somit die Koronaentladung begünstigt ist. Die
gegengesetzte Elektrode besteht für gewöhnlich aus einem geerdeten Rauchgas- bzw.
Abgasrohrabschnitt, der um die Elektrode gelagert ist. Der Abscheidungsgrad eines
Elektrofilters ist insbesondere von der Verweilzeit der Abgase im Filtersystem und
der Spannung zwischen Sprüh- und Abscheidungselektrode abhängig. Die dafür notwendige
gleichgerichtete Hochspannung wird von einer Hochspannungserzeugungseinrichtung (nicht
dargestellt) bereitgestellt. Die Hochspannungserzeugungsanlage und die Halterung für
die Elektrode sind vor Staub und Verschmutzung zu schützen, um ungewollte Kriechströme
zu vermeiden und die Standzeit der Anlage 1 zu verlängern.
[0105] Wie in Fig. 2 gezeigt, ist eine stabförmige Elektrode 45 (welche vorzugsweise wie
eine längliche, plattenförmige Stahlfeder ausgestaltet ist) in etwa mittig in einem
annähernd kaminförmigen Innenraum der Filtereinrichtung 4 gehaltert. Die Elektrode
45 besteht zumindest weitgehend aus einem hochwertigen Federstahl oder Chromstahl
und ist von einer Elektrodenhalterung 43 über einen Hochspannungsisolator, d. h. eine
Elektrodenisolation 46, gehaltert.
[0106] Die Elektrode 45 hängt schwingungsfähig nach unten in den Innenraum der Filtereinrichtung
4. Dabei kann die Elektrode 45 beispielsweise quer zur Längsachse der Elektrode 45
hin- und her schwingen.
[0107] Ein Käfig 48 dient gleichzeitig als Gegenelektrode und als Abreinigungsmechanik für
die Filtereinrichtung 4. Der Käfig 48 ist mit dem Masse- bzw. Erdpotential verbunden.
Durch den herrschenden Potentialunterschied wird das in der Filtereinrichtung 4 strömende
Rauchgas bzw. Abgas, vgl. die Pfeile S6, gefiltert, wie vorstehend erläutert. Im Falle
der Abreinigung der Filtereinrichtung 4 wird die Elektrode 45 stromlos geschaltet.
Der Käfig 48 weist vorzugsweise ein achteckiges regelmäßiges Querschnittsprofil auf.
Der Käfig 48 kann vorzugsweise bei der Herstellung mit dem Laser zugeschnitten werden.
[0108] Das Rauchgas strömt nach dem Austritt aus dem Wärmetauscher 3 (aus dessen Austritt)
durch die Wendekammer 34 in den Eintritt 44 der Filtereinrichtung 4.
[0109] Dabei ist die (optionale) Filtereinrichtung 4 optional vollintegriert in den Kessel
11 vorgesehen, womit die dem Wärmetauscher 3 zugewandte und von dem Wärmetauschermedium
durchspülte Wandfläche auch aus Richtung der Filtereinrichtung 4 zum Wärmetausch eingesetzt
wird, womit die Effizienz der Anlage 1 nochmals verbessert wird. Damit kann zumindest
ein Teil der Wand die Filtereinrichtung 4 mit dem Wärmetauschmedium durchspült sein.
[0110] Am Filteraustritt 47 strömt das gereinigte Abgas aus der Filtereinrichtung 4 hinaus,
wie durch die Pfeile S7 angegeben. Nach dem Filteraustritt wird ein Teil des Abgases
über die Rezirkulationseinrichtung 5 wieder zu der Primärverbrennungszone 26 zurückgeführt.
Auch dies wird später noch näher erläutert werden. Dieses zur Rezirkulierung bestimmte
Abgas bzw. Rauchgas kann kurz auch als "Rezi" oder "Rezi-Gas" bezeichnet werden. Der
verbleibende Teil des Abgases wird über den Abgasausgang 41 aus dem Kessel 11 hinausgeleitet.
[0111] Eine Ascheabfuhr 7 ist im unteren Teil des Kessels 11 angeordnet. Über eine Ascheaustragungsschnecke
71 wird die beispielsweise aus der Brennkammer 24, den Kesselrohren 32 und der Filtereinrichtung
4 herausfallende Asche seitlich aus dem Kessel 11 ausgefördert.
[0112] Der Kessel 11 dieser Ausführungsform wurde mittels CFD-Simulationen berechnet. Weiter
wurden Praxisexperimente durchgeführt, um die CFD-Simulationen zu bestätigen. Ausgangspunkt
der Überlegungen waren Berechnungen für einen 100 kW Kessel, wobei jedoch ein Leistungsbereich
von 20 bis 500 kW berücksichtigt wurde.
[0113] Eine CFD-Simulation (CFD = Computational Fluid Dynamics = numerische Strömungsmechanik)
ist die räumlich und zeitlich aufgelöste Simulation von Strömungs- und Wärmeleitprozessen.
Dabei können die Strömungsprozesse laminar und/oder turbulent sein, von chemischen
Reaktionen begleitet auftreten, oder es kann sich um ein mehrphasiges System handeln.
CFD-Simulationen eignen sich somit gut als Design- und Optimierungswerkzeug. Bei der
vorliegenden Erfindung wurden CDF-Simulationen eingesetzt, um die strömungstechnischen
Parameter derart zu optimieren, dass die vorstehend aufgeführten Aufgaben der Erfindung
gelöst werden. Insbesondere wurden im Ergebnis die mechanische Ausgestaltung und Dimensionierung
des Kessels 11 maßgeblich durch die CFD-Simulation und auch durch zugehörige praktische
Experimente definiert. Die Simulationsergebnisse basieren auf einer Strömungssimulation
mit Berücksichtigung der Wärmeübertragung.
[0114] Die vorstehend aufgeführten Bestandteile der Biomasse-Heizanlage 1 und des Kessels
11, die Ergebnis der CFD-Simulationen sind, werden nachstehend eingehender beschrieben.
(Brennkammer)
[0115] Die nachfolgenden Ausführungen zur Gestaltung der Brennkammerform beschreiben beispielhaft,
wo der erfindungsgemäße Rost eingesetzt werden kann. Durch die Brennkammerform bzw.
-geometrie erreicht werden sollen eine möglichst gute turbulente Durchmischung und
Homogenisierung der Strömung über den Querschnitt des Rauchgaskanals, eine Minimierung
des Feuerungsvolumens, eine Reduktion des Luftüberschusses und des Rezirkulationsverhältnisses
(Wirkungsgrad, Betriebskosten), eine Reduktion der CO-Emissionen und der NOx-Emissionen,
eine Reduktion von Temperaturspitzen (Fouling und Verschlackung) sowie eine Reduktion
von Rauchgas-Geschwindigkeitsspitzen (Materialbeanspruchung und Erosion).
[0116] Die Fig. 4, die eine Teilansicht der Fig. 2 ist, und die Fig. 5, welche eine Schnittansicht
durch den Kessel 11 entlang der Vertikalschnittlinie A2 ist, stellen eine Brennkammergeometrie
dar, die den vorstehend genannten Anforderungen für Biomasse-Heizanlagen über einen
weiten Leistungsbereich von beispielsweise 20 bis 500 kW gerecht wird.
[0118] Diese Maßangaben sind allerdings lediglich beispielhaft, und dienen der Verdeutlichung
der vorliegenden technischen Lehre.
[0119] Mit diesen Werten können vorliegend sowohl die Geometrien der Primärverbrennungszone
26 als auch der Sekundärverbrennungszone 27 der Brennkammer 24 für einen 100 kW Kessel
11 optimiert werden. Die angegebenen Größenbereiche sind Bereiche, mit denen die Anforderungen
ebenso (annähernd) erfüllt werden, wie mit den angegebenen exakten Werten.
[0120] Dabei kann vorzugsweise eine Kammergeometrie der Primärverbrennungszone 26 der Brennkammer
24 (bzw. ein Innenvolumen der Primärverbrennungszone 26 der Brennkammer 24) anhand
der folgenden Grundparameter definiert werden: Ein Volumen mit einer ovalen horizontalen
Grundfläche mit den Maßen von 380 mm +- 60mm (vorzugsweise +-30mm) x 320 mm +- 60
mm (vorzugsweise +-30mm), sowie einer Höhe von 538 mm +- 80 mm (vorzugsweise +- 50
mm).
[0121] Als Fortbildung dessen kann das vorstehend definierte Volumen eine obere Öffnung
in Form einer Brennkammerdüse 203 aufweisen, die in die Sekundärverbrennungszone 27
der Brennkammer 24 mündet, welche eine in die Sekundärverbrennungszone 27 hineinragende
Brennkammerschräge 202 aufweist, welche vorzugsweise das Wärmetauschmedium 38 beinhaltet.
Die Brennkammerschräge 202 verringert den Querschnitt der Sekundärverbrennungszone
27 zumindest um 5%, bevorzugt um zumindest 15% und noch mehr bevorzugt um zumindest
19%.
[0122] Die Brennkammerschräge 202 dient der Homogenisierung der Strömung S3 in Richtung
des Wärmetauschers 3 und damit der Beströmung der Kesselrohre 32.
[0123] Im Stand der Technik gibt es häufig Brennkammern mit rechteckiger oder polygonaler
Brennkammer und Düse, wobei jedoch die unregelmäßige Form der Brennkammer und der
Düse ein weiteres Hindernis für eine gleichmäßige Luftverteilung und eine gute Mischung
von Luft und Brennstoff darstellt, wie vorliegend erkannt wurde.
[0124] Deshalb ist vorliegend die Brennkammer 24 ohne Totecken oder Totkanten vorgesehen.
[0125] Vorliegend wurde somit erkannt, dass die Geometrie der Brennkammer (und des gesamten
Strömungsverlaufs im Kessel) eine maßgebliche Rolle bei den Überlegungen zur Optimierung
der Biomasse-Heizanlage 1 spielt. Deshalb wurde (in Abkehr von den üblichen rechteckigen
oder mehr-eckigen Formgebungen) die hierin beschriebene ovale oder runde Grundgeometrie
ohne Totecken gewählt. Zudem wurde auch diese Grundgeometrie der Brennkammer und deren
Aufbau mit den vorstehend angegebenen Maßen/Maßbereichen optimiert. Dabei sind diese
Maße/Maßbereiche derart gewählt, dass insbesondere auch unterschiedliche Brennstoffe
(Hackgut und Pellets) mit unterschiedlicher Qualität (beispielsweise mit unterschiedlichem
Wassergehalt) bei sehr hohem Wirkungsgrad verbrannt werden können. Dies haben die
Praxistests und CFD-Simulationen ergeben.
[0126] Insbesondere kann die Primärverbrennungszone 26 der Brennkammer 24 ein Volumen umfassen,
das bevorzugt im Außenumfang einen ovalen oder annähernd kreisförmigen Horizontalquerschnitt
aufweist (ein solcher Querschnitt ist in Fig. 2 beispielhaft mit A1 gekennzeichnet).
Dieser Horizontalquerschnitt kann zudem bevorzugt die Grundfläche der Primärverbrennungszone
26 der Brennkammer 24 darstellen. Über die durch den Doppelpfeil BK4 angegebene Höhe
kann die Brennkammer 24 einen annähernd gleichbleibenden Querschnitt aufweisen. Insofern
kann die Primärverbrennungszone 24 ein annähernd oval-zylindrisches Volumen aufweisen.
Bevorzugt können die Seitenwände und die Grundfläche (der Rost) der Primärverbrennungszone
26 senkrecht aufeinander stehen.
[0127] Vorstehend wird der Begriff "annähernd" verwendet, da selbstverständlich einzelne
Kerben, konstruktiv bedingte Abweichungen oder kleine Asymmetrien vorhanden sein können,
beispielsweise bei den Übergängen der einzelnen Brennkammersteine 29 zueinander. Diese
geringfügigen Abweichungen spielen strömungstechnisch jedoch nur eine untergeordnete
Rolle.
[0128] Der Horizontalquerschnitt der Brennkammer 24 und insbesondere der Primärverbrennungszone
26 der Brennkammer 24 kann ebenso bevorzugt regelmäßig ausgeführt sein. Weiter kann
der Horizontalquerschnitt der Brennkammer 24 und insbesondere der Primärverbrennungszone
26 der Brennkammer 24 bevorzugt eine regelmäßige (und/oder symmetrische) Ellipse sein.
[0129] Zudem kann der Horizontalquerschnitt (der Außenumfang) der Primärverbrennungszone
26 über eine vorgegebene Höhe, beispielsweise 20 cm) dieser gleichbleibend ausgestaltet
sein.
[0130] Damit ist vorliegend eine oval-zylindrische Primärverbrennungszone 26 der Brennkammer
24 vorgesehen, die nach CFD-Berechnungen eine deutlich gleichmäßigere und bessere
Luftverteilung in der Brennkammer 24 ermöglicht als bei rechteckigen Brennkammern
des Stands der Technik. Die fehlenden Toträume vermeiden zudem Zonen in der Brennkammer
mit schlechter Luftdurchströmung, was die Effizienz steigert und die Schlackebildung
verringert.
[0131] Ebenso ist die Düse 203 zwischen der Primärverbrennungszone 26 und der Sekundärverbrennungszone
27 als ovale oder annähernd kreisförmige Verengung ausgestaltet, um ebenso die Strömungsverhältnisse
zu optimieren. Der vorstehend erläuterte Drall der Strömung in der Primärverbrennungszone
26 führt zu einem helixförmig nach oben gerichteten Strömungsverlauf, wobei eine ebenso
ovale oder annähernd kreisförmige Düse diesen Strömungsverlauf begünstigt, und nicht
wie übliche rechteckige Düsen stört. Diese optimierte Düse 203 bündelt die nach oben
strömende Luft und sorgt für eine gleichmäßige Zuströmung in die Sekundärverbrennungszone
27. Dies verbessert den Verbrennungsvorgang und erhöht die Effizienz.
[0132] Zudem wird vorliegend der Strömungsverlauf in der Sekundärverbrennungszone 27 und
aus der Sekundärverbrennungszone 27 zu den Kesselrohren 32 optimiert, wie nachstehend
näher erläutert.
[0133] Die Brennkammerschräge 202 der Fig. 4, welche ohne Bezugszeichen auch in den Fig.
2 und 3 zu erkennen ist und an der sich die Brennkammer 25 (bzw. deren Querschnitt)
von unten nach oben hin zumindest annähernd linear verjüngt, sorgt nach CFD-Berechnungen
für eine Vergleichmäßigung der Rauchgasströmung in Richtung der Wärmetauscheinrichtung
4, womit deren Effizienz verbessert werden kann. Dabei verjüngt sich die horizontale
Querschnittsfläche der Brennkammer 25 von Anfang bis Ende der Brennkammerschräge 202
bevorzugt zumindest um 5%. Die Brennkammerschräge 202 ist dabei auf der Seite der
Brennkammer 25 zur Wärmetauscheinrichtung 4 vorgesehen, und ist an der Stelle der
maximalen Verjüngung abgerundet vorgesehen. Im Stand der Technik üblich sind parallele
bzw. gerade Brennkammerwände ohne eine Verjüngung (um die Rauchgasströmung nicht zu
behindern).
[0134] Die Umlenkung des Rauchgasstromes vor dem Rohrbündelwärmetauscher ist derart ausgestaltet,
dass eine ungleichmäßige Anströmung der Rohre bestmöglich vermieden wird, womit Temperaturspitzen
in einzelnen Kesselrohren 32 niedrig gehalten werden können. In der Folge ist die
Effizienz der Wärmetauscheinrichtung 4 verbessert.
[0135] Im Detail wird der gasförmige Volumenstrom des Rauchgases durch die schräge Brennkammerwandung
mit einer gleichmäßigen Geschwindigkeit (auch im Falle unterschiedlicher Verbrennungszustände)
zu den Wärmetauscherrohren bzw. den Kesselrohren 32 geführt. Dadurch entsteht eine
gleichmäßige Wärmeverteilung der einzelnen Kesselrohre 32 betreffenden Wärmetauscherflächen.
Die Abgastemperatur wird somit gesenkt und der Wirkungsgrad erhöht. Dabei ist die
Strömungsverteilung insbesondere an der in der Fig. 3 dargestellten Indikatorlinie
WT1 deutlich gleichmäßiger als im Stand der Technik. Die Linie WT1 stellt eine Eintrittsfläche
für den Wärmetauscher 3 dar. Die Indikatorlinie WT3 gibt eine beispielshafte Querschnittslinie
durch die Filtereinrichtung 4 an, in der die Strömung möglichst homogen eingerichtet
ist (u. A. aufgrund von Strömungsblenden am Eingang der Filtereinrichtung 4 und aufgrund
der Geometrie der Wendekammer 35).
[0136] Weiter ist im unteren Teil der Brennkammer 25 am Brennstoffbett 28 eine Zündeinrichtung
201 vorgesehen. Diese kann eine Initialzündung oder eine erneute Zündung des Brennstoffes
bewirken. Es kann die Zündeinrichtung 201 ein Glühzünder sein. Die Zündeinrichtung
ist vorteilhaft ortsfest und horizontal seitlich versetzt zum Ort der Einschüttung
des Brennstoffs angeordnet.
[0137] Weiter kann (optional) nach dem Ausgang des Rauchgases (d. h. nach S7) aus der Filtereinrichtung
eine Lamdasonde (nicht dargestellt) vorgesehen sein. Durch die
[0138] Lambdasonde kann eine Steuerung (nicht dargestellt) den jeweiligen Heizwert erkennen.
Die Lambdasonde kann somit für das ideale Mischverhältnis zwischen den Brennstoffen
und der Sauerstoffzufuhr sorgen. Trotz unterschiedlicher Brennstoffqualitäten werden
im Ergebnis eine hohe Effizienz und ein höherer Wirkungsgrad erreichbar.
[0139] Das in Fig. 5 gezeigte Brennstoffbett 28 zeigt eine beispielhafte Brennstoffverteilung
aufgrund der Zuführung des Brennstoffs von der rechten Seite der Fig. 5. Dieses Brennstoffbett
28 wird von unten mit einem Rauchgas-Frischluft Gemisch beströmt, das von der Rezirkulationseinrichtung
5 bereitgestellt wird. Dieses Rauchgas-Frischluft Gemisch ist vorteilhaft vortemperiert
und weist die ideale Menge (Massenstrom) und das ideale Mischungsverhältnis auf, so
wie das eine nicht näher gezeigte Anlagensteuerung aufgrund diverser sensorisch erfasster
Messwerte und zugehöriger Luftventile 52 regelt.
[0140] Weiter ist in den Fig. 4 und 5 eine Brennkammerdüse 203 gezeigt, die die Primärverbrennungszone
26 von der Sekundärverbrennungszone 27 trennt und die Rauchgasströmung beschleunigt
und bündelt. Dadurch wird die Rauchgasströmung besser durchmischt und kann in der
Sekundärverbrennungszone 27 effizienter verbrennen. Das Flächenverhältnis der Brennkammerdüse
203 liegt in einem Bereich von 25% bis 45%, beträgt jedoch bevorzugt 30% bis 40%,
und ist idealerweise 36 % +- 1% (Verhältnis der gemessenen Eingangsfläche zur gemessenen
Ausgangsfläche der Düse 203).
[0141] Mithin stellen die vorstehenden Angaben zur Brennkammergeometrie der Primärverbrennungszone
26 zusammen mit der Geometrie der Düse 203 eine vorteilhafte Weiterbildung der vorliegenden
Offenbarung dar.
(Brennkammersteine)
[0142] Die Fig. 6 zeigt eine dreidimensionale Schnittansicht (von schräg oben) auf die Primärverbrennungszone
26 der Brennkammer 24 mit dem Drehrost 25, und insbesondere auf die besondere Ausgestaltung
der Brennkammersteine 29. Die Fig. 7 zeigt entsprechend zur Fig. 6 eine Explosionsdarstellung
der Brennkammersteine 29. Die Ansichten der Fig. 6 und 7 können bevorzugt mit den
vorstehend aufgeführten Abmessungen der Fig. 4 und 5 ausgeführt sein. Dies ist jedoch
nicht zwingend der Fall.
[0143] Die Kammerwand der Primärverbrennungszone 26 der Brennkammer 24 ist mit einer Mehrzahl
von Brennkammersteinen 29 in einem modularen Aufbau vorgesehen, was unter anderem
die Fertigung und die Wartung erleichtert. Die Wartung wird insbesondere durch die
Möglichkeit der Entnahme einzelner Brennkammersteine 29 erleichtert.
[0144] An den Auflageflächen 260 der Brennkammersteine 29 sind formschlüssige Nuten 261
und Vorsprünge 262 (in Fig. 6 sind zur Vermeidung von Redundanzen in den Figuren exemplarisch
nur jeweils ein paar dieser bezeichnet) vorgesehen, um eine mechanische und weitgehend
luftdichte Verbindung zu schaffen, um wiederum das Eindringen von störender Fremdluft
zu vermeiden. Bevorzugt bilden je zwei zumindest weitgehend symmetrische Brennkammersteine
(mit Ausnahme eventuell der Öffnungen für das Rezi-Gas) einen vollständigen Ring aus.
Weiter sind bevorzugt drei Ringe aufeinandergestapelt, um die oval-zylindrische oder
alternativ auch zumindest annähernd kreisförmige (letzteres ist nicht dargestellt)
Primärverbrennungszone 26 der Brennkammer 24 auszubilden.
[0145] Als oberer Abschluss sind drei weitere Brennkammersteine 29 vorgesehen, wobei die
ringförmige Düse 203 durch zwei Halterungssteine 264 gelagert wird, die formschlüssig
auf den oberen Ring 263 aufgesetzt werden. Bei allen Auflageflächen 260 sind Nuten
261 entweder für passende Vorsprünge 262 und/oder zur Einfügung von geeignetem Dichtmaterial
vorgesehen.
[0146] Die Halterungssteine 264, welche bevorzugt symmetrisch ausgebildet sind, können bevorzugt
eine nach innen geneigte Schräge 265 aufweisen, um ein Abkehren von Flugasche auf
den Drehrost 25 zu vereinfachen.
[0147] Der untere Ring 263 der Brennkammersteine 29 liegt auf einer Bodenplatte 251 des
Drehrosts 25 auf. An der Innenkannte zwischen diesem unteren Ring 263 der Brennkammersteine
29 lagert sich vermehrt Asche ab, was somit diesen Übergang vorteilhaft im Betrieb
der Biomasse-Heizanlage 1 selbstständig und vorteilhaft abdichtet.
[0148] Im mittleren Ring der Brennkammersteine 29 sind die (optionalen) Öffnungen für die
Rezirkulationsdüsen 291 vorgesehen.
[0149] Vorliegend sind drei Ringe von Brennkammersteinen 29 vorgesehen, da dies den effizientesten
Weg der Herstellung und auch der Wartung darstellt. Alternativ können auch zwei, vier
oder fünf (2, 4 oder 5) solcher Ringe vorgesehen sein.
[0150] Die Brennkammersteine 29 bestehen vorzugsweise aus Hochtemperatur-Siliziumkarbid,
wodurch diese sehr verschleißfest sind.
[0151] Die Brennkammersteine 29 sind als Formsteine vorgesehen. Die Brennkammersteine 29
sind derart geformt, dass das Innenvolumen der Primärverbrennungszone 26 der Brennkammer
24 einen ovalen Horizontalquerschnitt aufweist, womit durch eine ergonomische Formgebung
Totecken bzw. Toträume vermieden werden, die üblicherweise von der Primärluft nicht
optimal durchströmt werden, wodurch der dort vorhandene Brennstoff nicht optimal verbrannt
wird. Aufgrund der vorliegenden Formgebung der Brennkammersteine 29 wird die Durchströmung
mit Primärluft und folglich die Effizienz der Verbrennung verbessert.
[0152] Der ovale Horizontalquerschnitt der Primärverbrennungszone 26 der Brennkammer 24
ist bevorzugt ein punktsymmetrisches und/oder regelmäßiges Oval mit dem kleinsten
Innendurchmesser BK3 und dem größten Innendurchmesser BK11. Diese Maße waren das Ergebnis
der Optimierung der Primärverbrennungszone 26 der Brennkammer 24 mittels CFD-Simulation
und von praktischen Versuchen.
(Drehrost)
[0153] Fig. 8 zeigt eine Aufsicht auf den Drehrost 25 von oben aus Sicht der Schnittlinie
A1 der Fig. 2 zur Veranschaulichung von verschiedenen grundsätzlich möglichen Betriebszuständen
des Drehrosts 25.
[0154] Die Aufsicht der Fig. 8 kann bevorzugt mit den vorstehend aufgeführten Abmessungen
ausgeführt sein. Dies ist jedoch nicht zwingend der Fall.
[0155] Der Drehrost 25 weist die Bodenplatte 251 als Basiselement auf. In einer grob ovalförmigen
Öffnung der Bodenplatte 251 ist ein Übergangselement 255 vorgesehen, welches einen
Zwischenraum zwischen einem ersten Drehrostelement 252, einem zweiten Drehrostelement
253 und einem dritten Drehrostelement 254 überbrückt, welche drehbar gelagert sind.
Damit ist der Drehrost 25 als Drehrost mit drei Einzelelementen vorgesehen, d. h.
dieser kann auch als 3-fach Drehrost bezeichnet werden. In den Drehrostelementen 252,
253 und 254 sind Luftlöcher zur Durchströmung mit Primärluft vorgesehen.
[0156] Die Drehrostelemente 252, 253 und 254 sind flache und hitzebeständige Metallplatten,
beispielsweise aus einem Metallguss, die auf deren Oberseite eine zumindest weitgehend
eben konfigurierte Oberfläche aufweisen und an deren Unterseite mit den Lagerachsen
81 beispielsweise über Zwischenhalterungselemente verbunden sind. Von oben betrachtet
weisen die Drehrostelemente 252, 253 und 254 gekrümmte und komplementäre Seiten bzw.
Umrisse auf.
[0157] Insbesondere können die Drehrostelemente 252, 253, 254 zueinander komplementäre und
gekrümmte Seiten aufweisen, wobei vorzugsweise das zweite Drehrostelement 253 jeweils
zu dem benachbarten ersten und dritten Drehrostelement 252, 254 konkave Seiten aufweist,
und vorzugsweise das erste und dritte Drehrostelement 252, 254 jeweils zu dem zweiten
Drehrostelement 253 hin eine konvexe Seite aufweist. Damit wird die Brecherfunktion
der Drehrostelemente verbessert, da die Länge des Bruchs vergrößert wird und die zum
Brechen wirkenden Kräfte (ähnlich wie bei einer Schere) gezielter angreifen.
[0158] Die Drehrostelemente 252, 253 und 254 (sowie deren Umfassung in Form des Übergangselements
255) weisen gemeinsam betrachtet in der Aufsicht eine annähernd ovale Außenform auf,
womit hier wiederum Totecken bzw. Toträume vermieden werden, in denen eine nicht optimale
Verbrennung stattfinden könnte oder sich Asche unerwünscht ansammeln könnte. Die optimalen
Abmessungen dieser Außenform der Drehrostelemente 252, 253 und 254 sind in Fig. 8
mit den Doppelpfeilen DR1 und DR2 bezeichnet. Bevorzugt, aber nicht ausschließlich,
sind DR1 und DR2 wie folgt definiert:

[0159] Diese Werte haben sich bei den CFD-Simulationen und dem folgenden Praxistest als
Optimalwerte (-bereiche) herausgestellt. Diese Maße korrespondieren mit denen der
[0160] Fig. 4 und 5. Diese Maße sind insbesondere für die Verbrennung von unterschiedlichen
Brennstoffen bzw. den Brennstoffarten Hackgut und Pellets (Hybridfeuerung) in einem
Leistungsbereich von 20 bis 200 kW vorteilhaft.
[0161] Dabei weist der Drehrost 25 eine ovale Verbrennungsfläche 258 auf, die für die Brennstoffverteilung,
die Luftdurchströmung des Brennstoffs und den Abbrand des Brennstoffs günstiger ist
als eine übliche rechteckige Verbrennungsfläche. Die Verbrennungsfläche 258 wird im
Kern durch die Oberflächen der Drehrostelemente 252, 253 und 254 (im horizontalen
Zustand) gebildet. Die Verbrennungsfläche ist somit die nach oben zeigende Oberfläche
der Drehrostelemente 252, 253 und 254. Diese ovale Verbrennungsfläche entspricht vorteilhaft
der Brennstoffauflagefläche, wenn der Brennstoff seitlich auf den Drehrost 25 aufgebracht
bzw. aufgeschoben wird (vgl. der Pfeil E der Fig. 9, 10 und 11). Insbesondere kann
die Brennstoffzufuhr aus einer Richtung erfolgen, die parallel zu einer längeren Mittelachse
(Hauptachse) der ovalen Verbrennungsfläche des Drehrosts 25 liegt.
[0162] Das erste Drehrostelement 252 und das dritte Drehrostelement 254 können bevorzugt
in deren Verbrennungsfläche 258 identisch ausgebildet sein. Weiter können das erste
[0163] Drehrostelement 252 und das dritte Drehrostelement 254 identisch oder baugleich zueinander
sein. Dies ist beispielsweise in Fig. 9 zu sehen, wobei das erste Drehrostelement
252 und das dritte Drehrostelement 254 die gleiche Form aufweisen.
[0164] Weiter ist das zweite Drehrostelement 253 zwischen dem ersten Drehrostelement 252
und dem dritten Drehrostelement 254 angeordnet.
[0165] Bevorzugt ist der Drehrost 25 mit einer annähernd punktsymmetrischen ovalen Verbrennungsfläche
258 vorgesehen.
[0166] Ebenso kann der Drehrost 25 eine annähernd elliptische bzw. ovale Verbrennungsfläche
258 ausbilden, wobei DR2 die Maße von deren Hauptachse und DR1 die Maße von deren
Nebenachse sind.
[0167] Weiter kann der Drehrost 25 eine annähernd ovale Verbrennungsfläche 258 aufweisen,
welche achsensymmetrisch in Bezug auf eine Mittenachse der Verbrennungsfläche 258
ist.
[0168] Weiter kann der Drehrost 25 eine annähernd kreisförmige Verbrennungsfläche 258 aufweisen,
wobei dies geringfügige Nachteile bei der Brennstoffzuführung und der -verteilung
nach sich zieht.
[0169] Weiter sind zwei Motoren bzw. Antriebe 231 der Drehmechanik 23 vorgesehen, mit denen
die Drehrostelemente 252, 253 und 254 entsprechend gedreht werden können. Näheres
zur besonderen Funktion und zu den Vorteilen des vorliegenden Drehrosts 25 wird später
mit Bezug auf die Figuren 9, 10 und 11 beschrieben.
[0170] Insbesondere bei Pelletheizungen kann es vermehrt zu Ausfällen durch SchlackeBildung
in der Brennkammer 24, insbesondere auf dem Drehrost 25, kommen. Schlacke entsteht
bei einem Verbrennungsvorgang immer dann, wenn in der Glut Temperaturen über dem Ascheschmelzpunkt
erreicht werden. Die Asche wird dann weich, verklebt und bildet nach dem Abkühlen
feste, dunkel gefärbte Schlacke. Dieser auch als Versinterung bezeichnete Vorgang
ist bei der Biomasse-Heizanlage 1 unerwünscht, da es durch die Anreicherung von Schlacke
in der Brennkammer 24 zu einer Funktionsstörung kommen kann: sie schaltet sich ab.
Die Brennkammer 24 muss üblicherweise geöffnet werden und die Schlacke muss entfernt
werden.
[0171] Der Ascheschmelzunkt hängt ganz wesentlich von dem verwendeten Brennmaterial ab.
Fichtenholz hat beispielsweise einen Ascheschmelzpunkt von ca. 1200 °C. Doch auch
der Ascheschmelzpunkt eines Brennstoffes kann starken Schwankungen unterliegen. Je
nach Menge und Zusammensetzung der im Holz enthaltenen Mineralien ändert sich das
Verhalten der Asche im Verbrennungsprozess.
[0172] Ein weiterer Faktor, der die Schlackebildung beeinflussen kann, sind Transport und
Lagerung der Holzpellets oder der Hackschnitzel. Diese sollten nämlich möglichst unbeschädigt
in die Brennkammer 24 gelangen. Sind die Holzpellets bereits zerbröselt wenn sie in
den Verbrennungsprozess gelangen, so erhöht sich dadurch die Dichte des Glutbetts.
Stärkere Schlackebildung ist die Folge. Insbesondere der Transport vom Lagerraum zur
Brennkammer 24 ist hier von Bedeutung. Besonders lange Wege, sowie Bögen und Winkel,
führen zu einer Beschädigung der Holzpellets. Damit besteht ein Problem darin, dass
die Schlackenbildung aufgrund der vorstehend beschriebenen Vielzahl von Einflussfaktoren
nicht komplett vermieden werden kann.
[0173] Ein weiterer Faktor betrifft die Führung des Verbrennungsvorgangs. Bislang war man
bestrebt, die Temperaturen eher hoch zu halten, um einen möglichst hohen Ausbrand
und niedrige Emissionen zu erzielen. Durch eine optimierte Brennkammergeometrie und
Geometrie der Verbrennungszone 258 des Drehrosts 25 ist es möglich, die Verbrennungstemperatur
niedriger zu halten, und somit die Schlackebildung zu verringern.
[0174] Zudem kann entstehende Schlacke (und auch die Asche) durch die besondere Formgebung
und die Funktionalität des vorliegenden Drehrosts 25 vorteilhaft entfernt werden.
Dies wird nun mit Bezug auf die Figuren 9, 10 und 11 näher erläutert.
[0175] Die Figuren 9, 10 und 11 zeigen eine dreidimensionale Ansicht des Drehrosts 25 mit
der Bodenplatte 251, dem ersten Drehrostelement 252, dem zweiten Drehrostelement 253
und dem dritten Drehrostelement 254. Die Ansichten der Fig. 9, 10 und 11 können bevorzugt
mit den vorstehend aufgeführten Abmessungen korrespondieren. Dies ist jedoch nicht
zwingend der Fall.
[0176] Diese Ansicht zeigt den Drehrost 25 als freigestelltes Einschubteil mit Drehrostmechanik
23 und Antrieb(en) 231. Der Drehrost 25 ist mechanisch derart vorgesehen, dass er
nach Art des Baukastensystems einzeln vorgefertigt werden kann, und als Einschubteil
in eine vorgesehene längliche Öffnung des Kessels 11 eingeführt und eingebaut werden
kann. Dies erleichtert zudem die Wartung dieses verschleißanfälligen Teils. Damit
kann der Drehrost 25 bevorzugt modular ausgebildet sein, wobei dieser als Komplettteil
mit Drehrostmechanik 23 und Antrieb 231 schnell und effizient entnommen und wieder
eingesetzt werden kann. Der modularisierte Drehrost 25 kann damit auch mittels Schnellverschlüssen
montiert und demontiert werden. Im Gegensatz dazu sind die Drehroste des Stands der
Technik regelmäßig fest montiert, und somit schwer zu warten oder zu montieren.
[0177] Der Antrieb 231 kann zwei getrennt ansteuerbare Elektromotoren aufweisen. Diese sind
vorzugsweise seitlich an der Drehrostmechanik 23 vorgesehen. Die Elektromotoren können
Untersetzungsgetriebe aufweisen. Weiter können Endanschlagsschalter vorgesehen sein,
die Endanschläge jeweils für die Endpositionen der Drehrostelemente 252, 253 und 254
vorsehen.
[0178] Die Einzelkomponenten der Drehrostmechanik 23 sind austauschbar vorgesehen. Beispielsweise
sind die Zahnräder aufsteckbar vorgesehen. Dies erleichtert die Wartung und auch einen
Seitenwechsel der Mechanik bei der Montage, falls erforderlich.
[0179] In den Drehrostelementen 252, 253 und 254 des Drehrosts 25 sind die schon erwähnten
Öffnungen 256 vorgesehen. Die Drehrostelemente 252, 253 und 254 können über deren
jeweilige Lagerachsen 81, die über die Drehmechanik 23 von dem Antrieb 231, vorliegend
den beiden Motoren 231, angetrieben werden, jeweils zumindest um 90 Grad, bevorzugt
zumindest um 120 Grad, noch mehr bevorzugt um 170 Grad um die jeweilige Lager- bzw.
Drehachse 81 gedreht werden. Dabei kann der maximale Drehwinkel 180 Grad oder auch
etwas weniger als 180 Grad sein, so wie das die Rostlippen 257 zulassen. Ebenso ist
eine freie Drehung um 360 Grad denkbar, falls keine drehbegrenzenden Rostlippen vorgesehen
sind. Dabei ist die Drehmechanik 23 derart eingerichtet, dass das dritte Drehrostelement
254 einzeln und unabhängig vom ersten Drehrostelement 252 und vom zweiten Drehrostelement
243 gedreht werden kann, und dass das erste Drehrostelement 252 und das zweite Drehrostelement
243 gemeinsam und unabhängig von dem dritten Drehrostelement 254 gedreht werden können.
Die Drehmechanik 23 kann beispielsweise mittels Laufrädern, Zahn- oder Antriebsriemen
und/oder Zahnrädern entsprechend vorgesehen sein.
[0180] Die Drehrostelemente 252, 253 und 254 können bevorzugt als Gussrost mit einem Laserzuschnitt
hergestellt werden, um eine exakte Formhaltigkeit sicherzustellen. Dies insbesondere,
um die Luftführung durch das Brennstoffbett 28 so genau wie möglich zu definieren,
und störende Luftströmungen, beispielsweise Luftsträhnen an den Rändern der Drehrostelemente
252, 253 und 254, zu vermeiden.
[0181] Die Öffnungen 256 in den Drehrostelementen 252, 253 und 254 sind derart eingerichtet,
dass diese für das übliche Pelletmaterial und/oder die üblichen Hackschnitzel klein
genug sind, dass diese nicht hindurchfallen, und dass diese groß genug sind, dass
der Brennstoff gut mit Luft beströmt werden kann.
[0182] Fig. 9 zeigt nun den Drehrost 25 in geschlossener Position bzw. in einer Arbeitsposition,
wobei alle Drehrostelemente 252, 253 und 254 horizontal ausgerichtet bzw. geschlossen
sind. Dies ist die Position im Regelbetrieb. Durch die gleichmäßige Anordnung der
Vielzahl der Öffnungen 256 wird eine gleichmäßige Durchströmung des Brennstoffbetts
28 (dieses ist in Fig. 9 nicht dargestellt) auf dem Drehrost 25 sichergestellt. Insofern
kann hier der optimale Verbrennungszustand hergestellt werden. Der Brennstoff wird
aus Richtung des Pfeiles E auf den Drehrost 25 aufgebracht; insofern wird der Brennstoff
von der rechten Seite der Fig. 9 auf den Drehrost 25 hinaufgeschoben.
[0183] Im Betrieb sammelt sich Asche und oder Schlacke auf dem Drehrost 25 und insbesondere
auf den Drehrostelementen 252, 253 und 254 an. Mit dem vorliegenden Drehrost 25 kann
eine effiziente Abreinigung des Drehrosts 25 (zur später erläuterten Ascheabfuhr 7)
erfolgen.
[0184] Fig. 10 zeigt den Drehrost in dem Zustand einer Teilabreinigung des Drehrosts 25
im Gluterhaltungsbetrieb. Dazu wird nur das dritte Drehrostelement 254 gedreht. Dadurch,
dass nur eines der drei Drehrostelemente gedreht wird, erhält sich die Glut auf dem
ersten und dem zweiten Drehrostelement 252, 253, während zugleich die Asche und Schlacke
nach unten aus der Brennkammer 24 hinausfallen kann. In der Folge ist keine externe
Zündung zur Wiederaufnahme des Betriebs erforderlich (dies spart bis zu 90% Zündenergie).
Eine weitere Folge sind eine Verschleißminderung der Zündeinrichtung (beispielsweise
eines Zündstabes) und eine Stromersparnis. Weiter kann vorteilhaft eine Aschereinigung
im Betrieb der Biomasse-Heizanlage 1 erfolgen.
[0185] Fig. 10 zeigt ebenso einen Zustand der Gluterhaltung während einer (oft schon ausreichenden)
Teilabreinigung. Damit kann der Betrieb der Anlage 1 vorteilhaft kontinuierlicher
erfolgen, womit im Gegensatz zur üblichen Vollabreinigung eines herkömmlichen Rostes
keine langwierige vollständige Zündung erfolgen muss, die einige zehn Minuten in Anspruch
nehmen kann.
[0186] Zudem wird eine potentielle Schlacke an den beiden Außenkanten des dritten Drehrostelements
254 bei der Drehung dessen (auf-)gebrochen, wobei aufgrund der kurvenförmigen Außenkanten
des dritten Drehrostelements 254 nicht nur die Abscherung über eine größere Gesamtlänge
als bei herkömmlichen rechteckigen Elementen des Stands der Technik erfolgt, sondern
auch mit einer ungleichmäßigen Bewegungsverteilung in Bezug auf die Außenkante (in
der Mitte erfolgt eine größere Bewegung als an den unteren und oberen Rändern). Damit
ist die Brecherfunktion des Drehrosts 25 deutlich verstärkt.
[0187] In Fig. 10 sind (beidseitige) Rostlippen 257 des zweiten Drehrostelements 253 erkennbar.
Diese Rostlippen 257 sind derart eingerichtet, dass das erste Drehrostelement 252
und das dritte Drehrostelement 254 im geschlossenen Zustand dieser auf der Oberseite
der Rostlippen 257 aufliegen, und somit die Drehrostelemente 252, 253 und 254 zueinander
spaltfrei vorgesehen und damit dichtend vorgesehen sind. Damit werden Luftsträhnen
und unerwünschte Primärluftströmungen durch das Glutbett vermieden. Vorteilhaft wird
damit die Effizienz der Verbrennung verbessert.
[0188] Fig. 11 zeigt den Drehrost 25 im Zustand der Universalabreinigung bzw. in einem geöffneten
Zustand, welche bevorzugt während eines Anlagenstillstands durchgeführt wird. Dabei
werden alle drei Drehrostelemente 252, 253 und 254 gedreht, wobei das erste und zweite
Drehrostelement 252, 253 bevorzugt in die entgegengesetzte Richtung gedreht werden
wie das dritte Drehrostelement 254. Realisiert wird damit einerseits eine vollständige
Entleerung des Drehrosts 25, und andererseits wird die Schlacke nunmehr an vier ungeraden
Außenkanten aufgebrochen. Mit anderen Worten wird eine vorteilhafte 4-fache Brecherfunktion
realisiert. Das vorstehend in Bezug auf Fig. 9 zu der Geometrie der Außenkanten Erläuterte
gilt auch in Bezug auf Fig. 10.
[0189] Zusammengefasst realisiert der vorliegende Drehrost 25 neben dem Normalbetrieb (vgl.
Fig. 9) vorteilhaft zwei unterschiedliche Arten der Abreinigung (vgl. Fig. 10 und
11), wobei die Teilabreinigung eine Abreinigung während des Betriebs der Anlage 1
erlaubt.
[0190] Im Vergleich dazu sind marktübliche Drehrostsysteme nicht ergonomisch und haben durch
ihre rechteckige Geometrie nachteilige Totecken, in welchen die Primärluft den Brennstoff
nicht optimal durchströmen kann. An diesen Ecken kommt es gehäuft zu einer Schlackenbildung.
Dies sorgt für eine schlechtere Verbrennung mit einem schlechteren Wirkungsgrad.
[0191] Der vorliegende einfache mechanische Aufbau des Drehrosts 25 gestaltet diesen robust,
zuverlässig und langlebig.
(Drehrost mit einer verbesserten Reinigungseinrichtung)
[0192] Der Erfinder der vorliegenden Anmeldung hat Untersuchungen zur Verbesserung der Reinigungseinrichtung
des (hauseigenen und nachveröffentlichten) Stands der Technik der
EP 3 789 676 B1 vorgenommen, wobei die Ergebnisse dieser Untersuchungen nachstehend mit Bezug auf
Fig. 22 erläutert werden. Bei diesen Untersuchungen wurde die Biomasse-Heizanlage
1 in Betrieb gesetzt, und es wurden regelmäßige Bestandsaufnahmen und auch chemische
Untersuchungen an den Asche- und Schlackeresten am Drehrost 25 vorgenommen.
[0193] Der Drehrost 25 des Stands der Technik weist 4 Reinigungseinrichtungen 125 nach dem
Fallhammerprinzip mit einem drehbar gelagerten Masseelement zum Anschlagen auf einen
Anschlag des Drehrosts auf, wobei zwei Reinigungseinrichtungen 125 am mittleren Drehrostelement
253 und jeweils eines am linken und rechten Drehrostelemente 252 und 254 vorgesehen
sind. Das Masseelement dieser Reinigungseinrichtungen schlägt bei Drehung der Drehrostelemente
252, 253, 254 in bestimmten Bereichen auf, welche grob mit den leicht schraffierten
Kreisen 299 angedeutet sind. In diesen Bereichen 299 besteht eine recht gute Abreinigungswirkung,
auch da der Anschlag unmittelbar erfolgt. In den stark schraffierten Bereichen (welche
nur grob angedeutet sind) besteht jedoch eine nicht so optimale Abreinigungswirkung,
auch da der jeweilige Anschlag auf den Drehrost 25 durch die Reinigungseinrichtung
125 nicht unmittelbar erfolgt, und sich damit der Schlagimpuls erst (gedämpft) durch
den Rost ausbreiten muss. In anderen Worten erfolgt an den Stellen des Rosts, die
von dem unmittelbaren Aufschlag der vier Masseelements auf die jeweils zugehörigen
Anschläge entfernt angeordnet sind, nur eine stark gedämpfte Erschütterung bzw. nur
ein gedämpfter Schlag. Damit war die Abreinigungswirkung in den Bereichen 298 nicht
optimal bzw. es wird der Rost 25 nur lückenhaft abgereinigt.
[0194] Allerdings konnten die spezifische Veraschung bzw. Verschlackung des Rosts und die
nicht optimale Abreinigungswirkung nicht ausschließlich mittels der Positionen des
jeweiligen Anschlags des Masseelements erklärt werden. So waren insbesondere die Öffnungen
256 im mittleren Bereich 297 des Rosts zugesetzt, wobei hier bei den Untersuchungen
allerdings sogar benachbart zwei Anschläge für zwei Masseelemente zweier Reinigungseinrichtungen
vorgesehen waren. Damit kann der vorstehend beschriebene Dämpfungseffekt alleine nicht
für die nicht optimale Abreinigung des Rosts 25 verantwortlich gemacht werden.
[0195] Bei den Untersuchungen wurde zudem beobachtet, dass sich die Öffnungen 256 langsam
vom Rand her schließen und sich zuerst eine Art Asche- oder Schlacke-Rand an den Öffnungen
256 ausbildet. Dabei bildet die Asche bzw. Schlacke eine Schicht, welche von den Rändern
der Öffnungen 256 nach innen zuwächst, wobei sich eine Schicht an Schlacke ausbildet,
die die Öffnungen 256 jedoch nicht in deren Tiefe verlegt.
[0196] Eine nass-chemische Analyse der Aschedepositionen an den Öffnungen 256 ergab, dass
diese vorwiegend aus Kalium (K) und Calcium (Ca) bestehen. Beide Elemente treten zu
relevanten Teilen als Karobate auf, womit hohe TIC-Gehalte (anorganischer Kohlenstoff
= Karbonat-Kohlenstoff) in der Asche festgestellt wurden. Dabei wurde festgestellt,
dass Aschedepositionen von der Oberfläche des Rosts 25 (und entfernt von den Öffnungen
256) einen 1,6 bis 1,8 fachen TIC-Gehalt im Vergleich zu Aschedepositionen an den
Öffnungen 256 des Rosts 25 aufweisen. Dies bedeutet, dass der Calcium- und Kalium-Karbonatanteil
der Asche auf der Oberfläche des Rosts 25 nochmals deutlich höher ist als an und über
den Öffnungen 256.
[0197] Das molare Kalium/Calcium-Verhältnis liegt bei den von den Öffnungen 256 stammenden
Ascheproben deutlich unter 1 und bei den von der Oberfläche des Rosts 25 stammenden
Ascheproben knapp über 1.
[0198] Mittels thermodynamischer Hochtemperatur-Gleichgewichtsberechnungen können Kalium
und Calcium im Temperaturbereich unter ca. 800°C Doppelkarbonate bilden (K
2Ca
2(CO
3)
2 und K
2CO
3(CO
2)
2). Bei Kalium/Calcium-Verhältnissen von >1 steigt der K
2CO
3-Anteil in der Asche. K
2CO
3 kann im Temperaturbereich ab ca. 1000°C Schmelzphasen ausbilden. Anzumerken ist allerdings,
dass die Ergebnisse dieser Berechnungen nur grobe Richtwerte liefern, da sich den
der umgebenden Gasphasenzusammensetzung (reduzierend, oxidierend, CO
2-Gehalt) abhängen.
[0199] Die unterschiedlichen Karbonatgehalte der Aschedepositionen auf dem Rost 25 und an
den Öffnungen 25 lassen sich durch unterschiedliche Verweilzeiten und Gasatmosphären
erklären, da in den Bereichen, in welchen keine Luft einwirkt (d.h. entfernt von den
Öffnungen 256 für die Luftdurchströmung), der CO
2-Gehalt im Gas üblicherweise noch höher ist.
[0200] Aufgrund der zum Großteil unterstöchiometrischen Verhältnisse im Brennstoffbett 28
und dem im Gas bzw. der Luft vorhandenen CO
2 bilden sich die Kalium und Calcium-Karbonate am Rost. Diese können bei hohen Temperaturen
aufgrund der beginnenden Ascheschmelze Versinterungen bzw. auch lokale Schmelzphasen
ausbilden. Bei einer solchen Versinterung beginnen die Aschepartikel sich zu einem
flächenartigen Gitter zu verbinden, das sich in Folge aufbaut und die Öffnungen 256
verschließen kann. Diese Versinterungen haben die Eigenschaft, dass diese bei Krafteinwirkung
flächig auseinanderbrechen, da die Gitterstruktur zerstört wird. Umgekehrt zweigt
allerdings ein indirekter Stoß auf die Versinterung oftmals nur wenig Wirkung, da
deren Anhaftung auf dem Rost als flächige Struktur für eine effiziente Abreinigung
zu groß ist.
[0201] Hinzu tritt der Umstand, dass die Größe der Karbonatbildung und auch das Auftreten
der Versinterung brennstoffabhängig sind. Beispielsweise wurde beobachtet, dass die
Versinterung bei Pellets als Brennstoff stark auftreten kann, während beispielsweise
bei Hackgut als Brennstoff eine Versinterung nicht oder nur unwesentlich auftritt.
Insofern handelt es sich vorliegend um eine besondere Problematik, welche bestimmte
Brennstoffe (insb. solche mit höherer Dichte) mehr betrifft, als andere.
[0202] Zusammengefasst wurde erkannt, dass an den Öffnungen 256 und auf dem Rost 25 (entfernt
von den Öffnungen) sich brennstoffabhängig eine unterschiedliche Chemie betreffend
der Veraschung bzw. Verschlackung ausbildet, womit auch die mechanischen Eigenschaften
der jeweiligen Veraschung bzw. Verschlackung unterschiedlich ist. Damit besteht bei
brennstoffflexiblen Feuerungen das zusätzliche besondere Problem, dass ein Teil der
Asche- bzw. Schlackedepositionen bei bestimmten Brennstoffen entsteht, und bei anderen
aber nicht bzw. in weit geringerem Ausmaß. Damit muss eine brennstoffunabhängige Reinigung
des Rosts gewährleistet werden, wobei die Reinigung auch dann funktionieren muss,
wenn die Art der Versinterung bzw. Verschlackung stark variiert.
[0203] Weiter wurde erkannt, dass besonders über den Öffnungen 256 störende flächige Versinterungen
ausgebildet werden, welche mittels einer herkömmlichen Klopfwirkung nicht effizient
abgereinigt werden können.
[0204] Nachstehend wird mit Bezug auf die Figuren 12a bis 12d ein erstes allgemeines Beispiel
des erfindungsgemäßen Prinzips einer Reinigungseinrichtung 125 für einen Drehrost
25 erläutert, welche den vorstehenden Erkenntnissen Rechnung trägt.
[0205] In Fig. 12a ist ein Drehrost 25 mit einem Drehrostelement 252 in einem ersten Zustand
dargestellt. In diesem ersten Zustand, der der geschlossenen Position bzw. der Arbeitsposition
der Fig. 9 entsprechen kann, ist die Verbrennungsfläche 258 in etwa horizontal ausgerichtet.
In dem ersten Zustand kann der Brennstoff auf der Verbrennungsfläche 258 zur Verbrennung
liegen.
[0206] Die Strich-Punkt-Linie der Fig. 12a gibt eine beispielhafte Horizontale H an. Diese
steht zumindest annähernd senkrecht zur Richtung der Erdbeschleunigung. An dieser
Horizontalen H kann sich die Arbeitsposition des Drehrosts 25 beziehungsweise des
Drehrostelements 252 orientieren, wobei die Verbrennungsfläche 258 zumindest annähernd
parallel zur Horizontalen H ausgerichtet ist.
[0207] Das Drehrostelement 252 ist mittels einer Lagerwelle 81, vorliegend mit einem beispielhaft
dargestellten rechteckigen Querschnitt, drehbar gelagert. Eine der Drehrichtungen
ist mit dem Pfeil D1 angegeben. Die Drehachse der Lagerwelle 81 ist in Fig. 12a mit
einem Kreis mit Punkt innerhalb der Lagerwelle 81 gekennzeichnet. Die Lagerwelle 81
lagert das Drehrostelement 252, wobei das Drehrostelement 252 auf der Lagerwelle 81
fixiert sein kann. Alternativ (nicht dargestellt) kann die Lagerwelle auch seitlich
an dem Drehrostelement 252 vorgesehen sein, oder (nicht dargestellt) kann die Lagerwelle
81 ein integraler Bestandteil des Drehrostelements 252 sein.
[0208] Die Lagerwelle 81 ist wiederum relativ zur Biomasseheizanlage 1 drehbar gelagert
vorgesehen. Die Drehung der Lagerwelle 81 und damit des Drehrostelements 252 erfolgt
über eine (in den Figuren 12a bis 12d zur Vereinfachung nicht dargestellte) Antriebseinrichtung,
beispielsweise über einen Elektromotor 231.
[0209] Vorzugsweise kann die Kopplung zwischen der Antriebseinrichtung und der Lagerwelle
81 flexibel und nicht starr vorgesehen sein. Beispielsweise kann die Kopplung mittels
eines flexiblen Zahnriemens erfolgen. Auch kann die Kopplung mittels eines Zahnradgetriebes
mit einem Spiel erfolgen.
[0210] An der Lagerwelle 81 des Drehrostelements 252 ist die Reinigungseinrichtung 125 angebracht.
Alternativ (nicht dargestellt) kann die Reinigungseinrichtung 125 auch unmittelbar
an dem Drehrostelement 252 angebracht sein. Die Lagerwelle 81 weist eine (geometrische)
Drehachse 832 auf, um die das Drehrostelement 252 gedreht wird.
[0211] Die Reinigungseinrichtung 125 ist an der Unterseite des Drehrostelements 252 vorgesehen.
Dabei kann die Reinigungseinrichtung 125 frei an dem Drehrostelement 252 hängen, ohne
andere Teile der Biomasse-Heizanlage 1 zu berühren.
[0212] Die Reinigungseinrichtung 125 weist eine Aufhängung 122 mit einem Gelenk 123 auf.
Die Aufhängung 112 erstreckt sich von dem Drehrostelement 252 weg und beabstandet
das Gelenk 123 von der Lagerwelle 81.
[0213] Das Gelenk 123 sieht eine Drehachse für einen Schlagarm 124 vor, welcher durch das
Gelenk 123 in Bezug auf die Längserstreckung des Schlagarms 124 in etwa mittig drehbar
gelagert ist. Der Schlagarm 124 ist länglich ausgebildet und hat beispielsweise die
Form eines Stabes oder Schaftes. Der Schlagarm 124 weist dabei ein erstes Ende 124a
und ein zweites Ende 124b auf. Das zweite Ende 124b kann einen Schlagarmkopf 126 zum
Anschlagen auf eine Anschlagfläche 128b vorsehen.
[0214] Am ersten Ende 124a des Schlagarms 124 ist ein Masseelement 127 befestigt. Das Masseelement
127 ist bevorzugt aus einem Metall hergestellt und kann als Gewicht und auch als Schlagelement
im Sinne eines Hammerkopfes dienen. Insofern kann das Masseelement 127 ebenso einen
Schlagarmkopf 126 darstellen.
[0215] Das Masseelement 127 selbst kann einstückig oder auch mehrstückig vorgesehen sein.
Beispielsweise kann das Masseelement 127 ein einzelnes Gusselement sein, oder es kann
aus mehreren Metallteilen bestehen, welche miteinander verschweißt oder verschraubt
sind. Auch kann das Masseelement 127 mit dem Schlagarm 124 einstückig oder mehrstückig
vorgesehen sein. Beispielsweise kann das Masseelement 127 mit dem Schlagarm 124 als
ein einzelnes Gussteil hergestellt sein.
[0216] Der Schlagarm 124 mit dem Masseelement 127 der Fig. 12a bis 12d kann zusammengefasst
auch als Fallhammer bezeichnet werden.
[0217] Weiter ist am Schlagarmkopf 126 bzw. am Masseelement zumindest ein Stechelement 129
mit Vorsprüngen 130 vorgesehen. Das Stechelement 129 ist derart eingerichtet, dass
dieses mit seinen Vorsprüngen 130 in eine (vorzugsweise schlitzförmige) Öffnung 256
des Drehrostelements 252 eindringen kann. Die Vorsprünge 130 können bevorzugt zum
Ende der Vorsprünge 130 hin spitz zulaufend ausgebildet sein. In anderen Worten können
die Vorsprünge 130 derart vorgesehen sein, das diese sich zu deren distalem Ende hin
(bevorzugt stetig) verjüngen bzw. keilförmig vorgesehen sind.
[0218] Weiter ist das zumindest eine Stechelement 129 mit dessen Vorsprüngen 130 kammförmig
ausgebildet. Somit sind mehrere Vorsprünge (130) nebeneinander in einer Reihe vorgesehen.
[0219] Am zweiten Ende 124b des Schlagarms 124 ist eine Abschrägung vorgesehen, mit der
ein Schlagarmkopf 126 mit einer Fläche vorgesehen ist, die im ersten Zustand flächig
an der Unterseite des Drehrostelements 252 bzw. an einer Anschlagfläche 128b des Drehrostelements
252 anliegt.
[0220] Damit ist die maximale Auslenkung des Schlagarms 123 mit dem Masseelement 127 in
eine Richtung begrenzt. In anderen Worten ist das Masseelement 127, welches an dem
Schlagarm 124 befestigt ist, von dem Drehrostelement 252 maximal beabstandet angeordnet.
Durch das Gewicht des Masseelements 127 verbleibt der Schlagarm 124 in dem ersten
Zustand stabil in der in Fig. 12a dargestellten Lage in seiner Ausgangsposition.
[0221] Der in Fig. 12a dargestellte Winkel η mit dessen gestrichelten gezeichneten Schenkeln
gibt den Bewegungsbereich des Schlagarms 124 an. In anderen Worten ist die Reinigungseinrichtung
215 derart eingerichtet, dass sich der Schlagarm 124 in diesem Winkelbereich η frei
bewegen kann. Hierfür ist allerdings vorteilhaft kein eigener bzw. gesonderter Antrieb
vorgesehen. Vielmehr wird der Antrieb zur Drehung des Drehrostelements 252 auch für
die Funktion der Reinigungseinrichtung 125 und damit das Abklopfen des Drehrosts 25
indirekt mitbenutzt. Dabei wird der Drehrost 25 aufgrund der Lage des Schlagarms und
des definierten Winkelbereichs η genau dann abgeklopft, wenn der Drehrost 25 zur Reinigung
von Verbrennungsrückständen gedreht wird. In anderen Worten kann der Fallstartpunkt
der Fallhammerkonfiguration mechanisch derart eingerichtet sein, dass der Drehrost
25 dann abgeklopft wird, wenn die Verbrennungsfläche 258 nach unten überhängt.
[0222] In dem ersten Zustand kann beispielsweise die Verbrennung des Brennstoffs auf der
Verbrennungsfläche 258 des Drehrostelements 252 erfolgen. Dabei verbleiben Verbrennungsrückstände,
unter anderem Asche und Schlacke, auf dem Rost. Diese Verbrennungsrückstände können
zudem an dem Drehrostelement 252 fest anhaften oder anbacken, und insbesondere können
auch Öffnungen 256 (in Fig. 12a nicht dargestellt) des Drehrostelements 252 verstopfen,
was die Verbrennung verschlechtert.
[0223] Fig. 12b zeigt den Drehrost 25 in einem zweiten Zustand, in welchem der Drehrost
25 mit dem Drehrostelement 252 und der Reinigungseinrichtung 125 gemeinsam in Bezug
auf die Fig. 12a in Richtung des Pfeils D1 weiter gedreht worden sind.
[0224] Im Laufe der Drehung in Richtung des Pfeils D1 vom ersten Zustand in den zweiten
Zustand wird die Reinigungseinrichtung 125 integral mit dem Drehrostelement 252 bewegt.
Bei dieser Bewegung wird der Schlagarm 124 zusammen mit dem Masseelement 127 angehoben;
die potentielle Energie des Masseelements 127 wird erhöht.
[0225] Dabei verbleibt der Schlagarm 124 im zweiten Zustand in seiner Ausgangswinkelposition.
Der Schlagarm 124 hat sich mit dem Masseelement 127 noch nicht relativ zu dem Drehrostelement
252 bewegt.
[0226] Dreht man den Schlagarm 124 über diesen zweiten Zustand hinaus weiter in Richtung
des Pfeils D1, was in Fig. 12c dargestellt ist, in einen dritten Zustand, überschreitet
der Schlagarm 124 mit dem Masseelement 127 die Fallstartposition F1, von der aus der
Schlagarm 124 mit dem Masseelement 127 unter dem Einfluss der Erdbeschleunigung auf
eine Anschlagfläche 128a des Drehrostelements 252 herabfällt, bzw. von der aus der
Schlagarm 124 mit dem Masseelement 127 seine Ausgangswinkelposition relativ zu dem
Drehrostelement 252 verlässt. In anderen Worten kippt der Schlagarm 124 mit dem Masseelement
127 im dritten Zustand um, überstreicht den Winkelbereich η, und erreicht eine Fallendposition
Fe bzw. eine Endwinkelposition, bei der das Masseelement 127 an dem Drehrostelement
252 anschlägt. Dabei dringt das zumindest eine Stechelement 129 mit dessen Vorsprüngen
voran in die Öffnung 256 ein, und durchdringt vorzugsweise die Öffnung 256 vollständig.
In anderen Worten sticht das Stechelement 129 derart durch die Öffnung 256, dass deren
Vorsprünge 130 vollständig durch das Drehrostelement 252 hindurchtreten, und die Vorsprünge
130 im dritten Zustand aus der Vorderseite des Drehrostelements 252 hinausragen.
[0227] Damit initiiert die fortgesetzte Drehung des Drehrostelements 252 über die Fallstartposition
F1 eine Beschleunigungsbewegung des Masseelements 127, bei der die Lageenergie bzw.
potentielle Energie des Masseelements 127 in kinetische Energie umgewandelt wird.
Bei dieser Bewegung dient beim Ein- und auch beim Durchdringen der Öffnung 256 zudem
die Energie des Falls zuerst zum Stechen (d.h. vor dem Anschlagen wird zuerst Eingestochen),
womit sich eine aus der Fallbewegung resultierende Stechwirkung in die Öffnung 256
auf das Entfernen der Asche- und Schlackedepositionen in, auf und an der Öffnung 256
konzentriert. Weiter konzentriert sich die Stechwirkung aus der Energie des Falls
vorteilhaft auf die Spitzen bzw. distalen Enden der Vorsprünge 256, da diese zuerst
in die Asche- bzw. Schlackedepositionen mit einer vergleichsweise recht geringen Aufschlagfläche
treffen.
[0228] Dadurch, dass insbesondere die Versinterungen an und über der Öffnung 256 (wie vorstehend
zur Physik und Chemie der Versinterungen näher erläutert) flächig und eher spröde
ausgebildet sind, können die Vorsprünge 130 diese Versinterungen mit der Stechwirkung
effektiver aufbrechen als ein reines Aufschlagen auf das Rostelement 252 wie dies
im Stand der Technik der Fall ist.
[0229] Zudem berücksichtigt die kammförmige Ausbildung der Vorsprünge 130 die schlitzförmige
bzw. längliche Ausbildung der Öffnung 256, damit die Öffnung 256 vollständig gereinigt
werden kann. So werden Versinterungen über die gesamte Länge der Öffnung 256 entfernt,
was auch deshalb relevant ist, da die Öffnung 256 von außen nach innen zugesetzt wird
und mithin die Mitte der Öffnungen 256 als letztes verschlossen wird. Insofern würde
beispielsweise ein einzelner Vorsprung 130, der nur für die Mitte der Öffnung 256
ausgebildet wäre, eventuell nur durch die (noch) nicht versinterte Mitte der Öffnung
256 hindurchtreten, und die versinterten Ränder der Öffnung 256 nicht abreinigen.
[0230] Die Fallstartposition F1 ergibt sich aus den üblichen Gesetzen der Mechanik unter
Berücksichtigung der Wirkungsrichtung der Erdbeschleunigung. Die Fallstartposition
F1 kann beispielsweise durch relative Position des Masseschwerpunkts Ms (welcher in
Fig. 12b nur rein zur schematisch zur Veranschaulichung eingezeichnet ist) zur Position
des Lagers 124 mit seiner Drehachse definiert werden.
[0231] In Fig. 12c ist im Detail ein Beginn der (Herab-) Fallbewegung des Schlagarms 124
ab einer Fallstartposition F1 mit dem Masseelement 127 gestrichelt dargestellt, und
ein Ende der Herabfallbewegung des Schlagarms 124 mit dem Masseelement 127 ist mit
durchgezogenen Linien dargestellt. Am Ende der Herabfallbewegung des Schlagarms 124
mit dem Masseelement 127 schlägt das Masseelement 127 auf der Anschlagfläche 128a
des Drehrostelements 252 an. Die Fallstartposition stellt allgemein eine Position
des Masseelements 127 und/oder des Schlagarms 124 bei Drehung des Drehrosts 25 dar,
ab dem die Fallbewegung beginnt.
[0232] Die Fallbewegung des Schlagarms 124 mit dem Masseelement 127 ist im Prinzip eine
Drehbewegung. Impulsphysikalisch betrachtet ist der Impuls des Schlagarms 124 mit
dem Masseelement 127 beim Anschlag auf die Anschlagfläche 128a gleich der Impulssumme
der verteilten Masse Σ mi
∗ vi des Fallhammers, wobei die Geschwindigkeit vi der einzelnen Masseninkremente mi
des Fallhammers von dem Radius der Drehbewegung der einzelnen Masseninkremente abhängt.
[0233] Mit diesem Impuls erfolgt ein Stoß oder ein Anklopfen auf bzw. an das Drehrostelement
252 und ebenso ein Eindringen bzw. Einstechen (oder je nach Länge der Vorsprünge 130
auch ein Durchringen bzw. Durchstechen) in die Öffnung 256.
[0234] Der Stoß oder das Anklopfen bewirkt eine Erschütterung des Drehrostelements 252 und,
insbesondere bei einer flexiblen Kopplung zwischen Antriebseinrichtung und Lagerwelle
81, eine schnelle Hin- und Herbewegung des Drehrostelements 252 um dessen Drehachse.
Damit werden Verbrennungsrückstände auf dem Drehrostelement 252 abgeklopft und auch
abgeschüttelt.
[0235] Der Stoß oder das Anklopfen des Masseelements 127 auf der Anschlagfläche 128a des
Drehrostelements 252 resultiert zusammengefasst in einer Klopfwirkung, mit welcher
das Drehrostelement 252 von Verbrennungsrückständen, beispielsweise Asche oder Schlacke,
abgereinigt werden kann.
[0236] Das Eindringen in die Öffnung 256 bewirkt des Weiteren ein Aufbrechen der Asche-
bzw. Schlackedepositionen und insbesondere von flächigen Versinterungen in, über und
an der Öffnung, da die Spitzen der Vorsprünge 130 gezielt an die Depositionen und
Versinterungen anschlägt, und diese bricht.
[0237] Mit dem Durchdringen wird sichergestellt, dass auch flächige Versinterungen aufgebrochen
werden, welche beispielsweise nur über der Öffnung 256 aber nicht in dieser entstanden
ist. So haben die vorstehend beschriebenen Untersuchungen gezeigt, dass die Versinterung
eher nicht in der Öffnung 256 bzw. in deren Innenvolumen entsteht, sondern ähnlich
dem Zuwachsen einer Eisschicht auf einem See von deren Rändern nur an und über der
Öffnung 256 ausgehend von der Oberfläche des Drehrostelements 252.
[0238] Damit kombiniert die vorliegende Reinigungseinrichtung 125 zwei Maßnahmen zur Rostabreinigung:
das Klopfen und das Stechen.
[0239] In Fig. 12d ist ein vierter Zustand dargestellt, bei welchem sich das Drehrostelement
252 weiter in Richtung des Pfeils D1 gedreht hat. Hierbei liegt das Masseelement 127
auf der ersten Anschlagfläche 128a auf, und das zweite Ende 124b des Schlagarms 124
liegt nicht auf der Anschlagfläche 128 auf.
[0240] Die Drehbewegung in Richtung des Pfeils D1 kann nun entweder an einer vordefinierten
Position stoppen und dann in Richtung des Pfeils D2 entgegengesetzt fortgesetzt werden,
oder es kann die Drehbewegung weiter in Richtung des Pfeils D1 fortgesetzt werden,
bis eine 360 Grad Drehung erfolgt ist. Dabei kann die Drehbewegung in Richtung des
Pfeils D2 insbesondere derart fortgeführt werden, dass das Drehrostelement 252 wieder
auf seine Arbeitsposition der Fig. 12a zurückbewegt wird.
[0241] In beiden vorgenannten Fällen der Fortführung der Drehbewegung (weiter in Richtung
des Pfeils D1 oder in Richtung des Pfeils D2) kann wiederum eine weitere Fallstartposition
erreicht werden, in welcher sich der Schlagarm 124 in die Ausgangsposition der Fig.
12a bzw. in seine Ausgangswinkelposition zurückbewegen wird. Hierbei fällt das Masseelement
127 zurück, wobei nunmehr das zweite Ende des Schlagarms 124b mit dem dortigen Schlagarmkopf
126 auf die Anschlagfläche 128b anschlägt. Dabei gilt das vorteilhafte Hebelgesetz.
[0242] Damit kann mit der vorstehend erläuterten Mechanik bei der (optionalen) Rückkehr
des Drehrostelements 252 in seine Ausgangsposition ein zweiter Stoß oder ein zweites
Anklopfen auf bzw. an das Drehrostelement 252 erfolgen, was die Abreinigung des Drehrostelements
252 verbessert.
[0243] Versuche mit einer Experimentalanlage haben gezeigt, dass die Reinigungseinrichtung
125 mit der vorstehend erläuterten Konfiguration zu einer sehr effizienten Abreinigung
des Rostes 25 und auch der Öffnungen 256 des Rosts 25 führt.
[0244] Diese effiziente Abreinigung hat insbesondere die folgenden Gründe:
Das Anklopfen bzw. der Impuls auf das Drehrostelement 252 erfolgt von der Unterseite
des Drehrostelements, die der verunreinigten oder verschlackten Verbrennungsfläche
258 gegenüberliegt. Damit wird der Großteil der Verunreinigung oder Verschlackung
von der Verbrennungsfläche 258 aus der idealen Richtung abgeklopft, d. h. die Verbrennungsrückstände
werden vom Rost 25 weggeklopft. Dies gilt auch für das Eindringen der Vorsprünge 130
in die Öffnungen 256 des Rosts.
[0245] Das Anklopfen auf das Drehrostelement 252 erfolgt zudem bei dem ersten Anklopfen
unmittelbar auf das Drehrostelement 252 selbst.
[0246] Das Masseelement 127 kann weiterhin im Vergleich zur Masse des Drehrostelements 252
ein erhebliches Gewicht aufweisen, beispielsweise 100 bis 1000 Gramm. Aufgrund der
vorstehend erläuterten Fallstrecke und der Erdbeschleunigung ist der resultierende
Impuls vergleichsweise groß, womit neben der losen Asche auch stärker anhaftende Verunreinigungen
oder Verschlackungen entfernt werden können. Durch die spitzen Enden der Vorsprünge
130 konzentriert sich der Impuls vor dem Abklopfen zudem auf das Aufbrechen der Asche-
bzw. Schlackedepositionen und insbesondere der Versinterungen an den Öffnungen 256.
[0247] Bei einer Hin- und Rückdrehung oder eine vollständigen Umdrehung des Drehrostelements
252 erfolgt ein zweimaliges Anschlagen oder Anklopfen, womit die Klopfwirkung zweifach
erzeugt wird.
[0248] Zudem bestehen die weiteren Vorteile:
Die Initiierung der Beschleunigungsbewegung erfolgt durch die Drehung des Drehrostelements
252, d. h. immanent zu dem Zeitpunkt, zu dem der Rost zur Abreinigung gekippt wird,
ohne jedoch einen eigenen Antrieb oder eine eigens gesteuerte Auslösevorrichtung zu
benötigen. Damit wird die Klopfwirkung und die Stechwirkung konstruktiv bedingt automatisch
zum richtigen Zeitpunkt bewirkt.
[0249] Dabei kann die Fallstartposition vorteilhaft derart festgelegt sein, dass die Verbrennungsfläche
258 beim Abklopfen nach unten zeigt, womit die beim Stoß oder Anklopfen entfernten
Verbrennungsrückstände direkt in den Aschebehälter bzw. -raum der Biomasse-Heizanlage
1 fallen können.
[0250] Nachstehend wird mit Bezug auf die Figuren 13a und 13b ein zweites allgemeines Beispiel
des erfindungsgemäßen Prinzips einer Reinigungseinrichtung 125 für einen Drehrost
25 erläutert.
[0251] Eine Initiierung einer Beschleunigungsbewegung des Masseelements 127 kann auch ohne
die in den Figuren 12a bis 12d gezeigte Fallhammer-Konfiguration in linearer Art und
Weise erfolgen, wie folgt erläutert:
Die Fig. 13a zeigt ein Drehrostelement 252 eines Drehrosts 25 mit einer Lagerachse
81 in einer Arbeitsposition des Drehrostelements 252 bzw. in einem ersten Zustand
des Drehrostelements 252, so wie das auch in Fig. 12a gezeigt ist. Dies ist der Arbeitszustand
des Rosts 25, auf dem Brennstoff auf der Verbrennungsfläche 258 aufliegt, verbrannt
wird, und Verbrennungsrückstände entstehen. Diese Verbrennungsrückstände, beispielsweise
Asche oder Schlacke, liegen auf dem Rost 25 auf und können auch fester an dem Rost
25 anhaften. Zudem können Verbrennungsrückstände auch in die Perforation bzw. die
Öffnungen 256 des Rosts gelangen und in diesen Öffnungen 256 haften, wobei hier die
Durchströmung des Brennstoffbetts 28 verschlechtert wird.
[0252] Anstelle der Fallhammer-Konfiguration der Fig. 12a kann nun eine Aufhängung 122 für
ein Masseelement 127 mit einem entsprechenden Gegenlager 133 bzw. Gleitlager 133,
beispielsweise einer Buchse 133 als (Linear-) Führung dienen. In einem Fall können
die Gleitlager 133 Führungsöffnungen 133 sein. Beispielsweise kann die Aufhängung
122 in Stift- oder Stabform mit einem Endanschlag mit einer Anschlagfläche 128b vorgesehen
sein. Auf der Aufhängung 122 kann das Masseelement 127 derart beweglich vorgesehen
sein, dass sich dieses in der Längsrichtung der Aufhängung 122 hin- und her bewegen
kann (vgl. der Doppelpfeil P der Fig. 13a, der zudem auch eine Fallhöhe für das Masseelement
127 bei Drehung des Drehrostelements 252 angibt; zu den Anschlagflächen 127a, 127b
des Masseelements 127 vgl. auch die Ausführungen zur den Figuren 12a und 12b). Beispielsweise
kann das Masseelement 127 als eine Lochscheibe ausgestaltet sein, durch deren mittiges
Loch (als Buchse bzw. Gleitlager) die Aufhängung 122 durchgeführt ist. Das Masseelement
weist auf seinen beiden Seiten eine erste Fläche 127a und eine zweite Fläche 127b
auf. In der in Fig. 12a gezeigten Position liegt die zweite Fläche 127b des Masseelements
127 auf dem Endanschlag bzw. der (zweiten) Anschlagfläche 128b der Aufhängung 122
auf.
[0253] Weiter kann das Masseelement 127 als eine Platte 127 ausgestaltet sein, welche beispielsweise
als Vieleck oder Formkörper vorgesehen ist. Das plattenförmige Masseelement 127 kann
dabei in seinem (Flächen-) Umriss derart ausgestaltet sein, dass dieses an die Form
des jeweilig zugehörigen Drehrostelements 252, 253, 254 angepasst ist.
[0254] An dieser Platte 127 kann nun eine Mehrzahl von Stechelementen 129 vorgesehen sein,
wobei die Stechelemente 129 derart angeordnet sind, dass diese in ihre jeweils gegenüberliegende
Öffnung 256 einstechen oder diese durchstechen können.
[0255] Damit hat das Masseelement 127 als Platte 127 den Vorteil, dass die Stechelemente
127 passend zu Öffnungen 256 vorgesehen sein können, welche in einem Rostelement 252,
253, 254 in einem komplexen Muster vorgesehen sind. Ein solches komplexes Muster mit
einer strömungsführungsbedingten Verteilung der Öffnungen 256 (in bspw. unterschiedlichen
Ausrichtungen und Längen) ist beispielsweise in Fig. 14 gezeigt, worauf verwiesen
wird. Insofern können die Stechelemente 129 an dem Masseelement 127 derart angebracht
sein, dass die Stechelemente 129 komplementär zu den Öffnungen 256 vorgesehen sind.
In anderen Worten liegen die Spitzen der Vorsprünge 130 der Stechelemente 129 den
Öffnungen 256 im ersten Zustand der Fig. 13a jeweils über einen Luftspalt gegenüber.
Bei Drehung des Drehrostelements 252, 253, 254 kann damit die Stechelemente 129 linear
in die Öffnungen 256 eindringen bzw. diese durchdringen.
[0256] Diese Beabstandung der Stechelemente 129 von den Öffnungen im ersten Zustand bzw.
in der Arbeitsposition des Drehrosts 25 ist vorteilhaft, da eine ungestörte Durchströmung
des Drehrosts 25 mit Luft für die Verbrennung sichergestellt werden kann (vgl. die
Pfeile LU in Fig. 13a), obwohl die Stechelemente 129 in unmittelbarer Nähe zur Öffnung
vorgesehen sind.
[0257] Dazu trägt auch die Form der Vorsprünge 130 bei. Diese verjüngen sich in Richtung
deren distalen Endes bzw. laufen spitz zu, womit am unteren Eintritt der Öffnungen
256 nur minimale Störungen in der Luftströmung am Eintritt in die Öffnung 256 erzeugt
werden.
[0258] Bei der Konfiguration der Fig. 13a und 13b ist zudem generell eine weitgehend ungestörte
Beströmung der Unterseite des Drehrosts 25 (was für eine Kühlung des Drehrosts 25
bzw. der Drehrostelemente 252, 253, und 254 vorteilhaft ist) trotz der Anwesenheit
der Reinigungseinrichtung 125 möglich, da das Masseelement 127 und die Stechelemente
129 beabstandet zum Drehrost 25 vorgesehen sind.
[0259] Es kann mit der Linearführung des Masseelements 127 weiter im Vergleich zu der Fallhammer-Konfiguration
der Fig. 12a bis d vorteilhaft viel Platz bzw. Einbauvolumen für die Reinigungseinrichtung
125 eingespart werden, womit eine Reinigungseinrichtung 125 vorteilhaft auch in Kessel
11 mit kleinerer Leistung (beispielsweise 50 kW) und mit einem entsprechend kleineren
Drehrost 25 integriert werden kann.
[0260] Weiter kann ein Masseelement 127, welches als Plate 127 unter dem jeweiligen Drehrostelement
252, 25,3 254 vorgesehen ist, eine ganz erhebliche Masse aufweisen, womit die Klopf-
und Stechwirkung verbessert werden kann.
[0261] Weiter sind an dem Masseelement 127 zwei Stechelemente 130 zum Einstechen bzw. Durchstechen
in die Öffnungen 256 vorgesehen. In dieser Ansicht sind die Stechelemente 130 in deren
Seitenansicht zwar nur als einzelne Vorsprünge 130 dargestellt, allerdings können
diese sich auch kammförmig mit einer Mehrzahl von Vorsprüngen 130 erstrecken (in Fig.
13a und Fig. 13b bspw. senkrecht zur Papierebene).
[0262] Wird nun das Drehrostelement 252 in Richtung des Pfeils D1 gedreht, so wie das in
der Fig. 13 gezeigt ist, wird das Masseelement 127 bei Erreichen einer Fallstartposition
auf der Aufhängung 122 nach unten gleiten bzw. fallen (vgl. der Pfeil ST der Fig.
13b), und zunächst eine Stechwirkung in die Öffnungen 256 entfalten, und dann (in
weiterer Folge) mit dessen ersten Fläche 127a auf der (ersten) Anschlagfläche 128b
anschlagen. Damit kann eine Stechwirkung und dann eine Klopfwirkung erzeugt werden,
so wie das auch in Bezug auf die Fig. 12a bis 12d beschrieben ist.
[0263] Wird das Drehrostelement 252 in Folge entweder in Richtung des Pfeils D1 oder in
Richtung des Pfeils D2 weitergedreht, dann kann wiederum eine weitere Fallstartposition
erreicht werden, aus der das Masseelement 127 zurückgleitet bzw. fällt, und mit seiner
zweiten Fläche 127b auf die zweite Anschlagfläche 128b aufschlägt.
[0264] Damit können auch mit diesem zweiten Beispiel einer Reinigungseinrichtung 125 der
Fig. 13a und 13b in etwa die gleichen Vorteile und Effekte erzielt werden, wie bei
dem ersten Beispiel der Fig. 12a bis 12d.
[0265] (Drehrost 25 mit Drehrostelementen 252, 253, 254 und mit Reinigungseinrichtungen
125)
[0266] Die Fig. 14a zeigt einen Drehrost 25 mit drei Drehrostelementen 252, 253, 254 und
mit einer Mehrzahl von Reinigungseinrichtungen 125 aus einer Draufsicht auf den Drehrost
25 in dessen Arbeitsposition bzw. in dem Arbeitszustand, welcher als erster Zustand
bezeichnet wird.
[0267] Die Fig. 14b zeigt den Drehrost 25 der Fig. 14 a mit drei Drehrostelementen 252,
253, 254 und mit jeweiligen Reinigungseinrichtungen 125 aus einer Untersicht auf den
Drehrost 25.
[0268] Die Fig. 14c zeigt den Drehrost 25 der Figuren 14a und 14b in einer Schnittansicht
entlang der Schnittlinie A3-A3.
[0269] Die Fig. 14a bis c zeigen dabei eine Umsetzung des Prinzips der Fig. 13a und 13b.
[0270] Der Drehrost 25 mit den drei Drehrostelementen 252, 253, 254 und deren Funktion wurden
vorstehend in Bezug auf die Figuren 8 und 9 näher beschrieben, weshalb nachstehend
zur Vermeidung von Wiederholungen hauptsächlich die Reinigungseinrichtung 125 erläutert
wird.
[0271] Die Figuren 14a und 14b und 14c zeigen den Drehrost 25 in geschlossener Position
bzw. in einer Arbeitsposition, wobei alle Drehrostelemente 252, 253 und 254 horizontal
ausgerichtet bzw. geschlossen sind. Dies ist die Position im Regelbetrieb. Der Drehrost
25 weist eine Bodenplatte 251 und ein Übergangselement 255 von der Bodenplatte 251
zu den Drehrostelementen 252, 253, 254 auf.
[0272] Die Einschubrichtung bzw. -achse des Brennstoffs auf den Drehrost 25 ist mit dem
Pfeil E angegeben.
[0273] Die Motoren 31 können die Lagerachsen 81 der drei Drehrostelemente 252, 253, 254
zur Drehung dieser über eine Drehmechanik 23 antreiben. Die Drehmechanik 23, welche
in der Drehmechanikhalterung 22 gelagert ist, koppelt die Lagerachse 81 mit den Motoren
31 über einen Zahnriemen und Zahnräder, wobei das erste und das zweite Drehrostelement
252, 253 gemeinsam gedreht werden, und das dritte Drehrostelement 254 unabhängig von
dem ersten und zweiten Drehrostelement 252, 253 gedreht werden können. Alternativ
(nicht dargestellt) können aber auch alle drei Drehrostelemente 252, 253, 254 unabhängig
voneinander gedreht werden, falls beispielsweise drei Motoren 231 vorgesehen sind.
Das Ergebnis der Drehung der Drehrostelemente 252, 253 und 254 ist in den Figuren
16 ff. beispielhaft in Verfahrensschritten zur Abreinigung des Drehrosts 25 dargestellt.
[0274] Es sind in Fig. 14a und 14b zwei Drehlagesensoren 259 gezeigt, welche die Drehlage
der Lagerachsen 81 erfassen können. Diese Drehlagesensoren 259 können beispielsweise
magnetisch-induktive Sensoren sein. Dies dient der Regelung der Drehlage der drei
Drehrostelemente 252, 253, 254.
[0275] In der Draufsicht der Fig. 14a ist der Drehrost 25 ohne ein Brennstoffbett mit seinen
drei Drehrostelementen 252, 253, 254 dargestellt, welche längliche oder schlitzförmige
Öffnungen 256 aufweisen, die der Luftzufuhr in das Brennstoffbett von unten dienen.
[0276] Durch die beispielhafte relativ gleichmäßig verteilte Anordnung der Vielzahl der
Öffnungen 256 wird eine gleichmäßige Durchströmung des Brennstoffbetts 28 (dieses
ist in Fig. 14a und 14b nicht dargestellt) auf der Verbrennungsfläche 285 des Drehrosts
25 mit Primärluft sichergestellt. Diese im Allgemeinen zur Einschubrichtung winklig
vorgesehene Anordnung der schlitzförmigen Öffnungen 256 verhindert das Entstehen einer
Luftbarriere bei dem Einschub der Pellets oder des Hackguts, da sich diese auf der
Verbrennungsfläche 258 mit einer deutlich geringeren Wahrscheinlichkeit aufstauen.
Beispielsweise bei quer zur Einschubrichtung vorgesehenen schlitzförmigen Öffnungen
ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass sich die Pellets oder die Hackschnitzel an
den Kanten der Öffnungen fangen und kein gleichmäßiger Durchschub von Brennstoff stattfinden
kann. Auch ist es bei einem Rost 25, insbesondere mit der vorstehend beschriebenen
komplexen Geometrie der Drehrostelemente 252, 253, 254, mit der teilweise winkligen
Anordnung der schlitzförmigen Öffnungen 256 vorteilhaft möglich, eine Anordnung der
Öffnungen 256 mit einer möglichst gleichmäßigen Verteilung der Luftdurchströmung des
Brennstoffbetts vorzusehen. Allerdings führt diese strömungstechnisch und verfahrenstechnisch
optimierte Ausrichtung der Öffnungen 256 dazu, dass diese auch entsprechend abgereinigt
werden müssen.
[0277] Zudem haben längliche bzw. schlitzförmige Öffnungen 256 den Vorteil, dass diese einfach
herzustellen sind und dass diese eine erhebliche Öffnungsfläche für den Luftstrom
aufweisen, ohne jedoch dass der Brennstoff durch den Rost hindurchfallen kann. Allerdings
haben diese Öffnungen 256 auch den Nachteil, dass diese Öffnungen 256 verschlacken
können, womit die Luftzufuhr in das Brennstoffbett unterbrochen werden kann.
[0278] Diese schlitzförmigen Öffnungen 256 können bevorzugt eine Breite von 4,6 mm +-0,5
mm (oder + 0,4 mm und - 1 mm) und/oder eine Länge von 35 mm +- 10 mm aufweisen. Auch
können die schlitzförmigen Öffnungen 256 eine Breite von 4,5 mm +-0,6 mm und/oder
eine Länge von 40 mm +- 20 mm aufweisen.
[0279] Weiter erstreckt sich ein Teil der schlitzförmigen Öffnungen 256 auch durch die Lagerachsen
81 bzw. die Wellen 81, womit eine Einströmung der Primärluft in das Brennstoffbett
auch in den Bereichen der Drehrostelemente 252, 253, 254 ermöglicht wird, die sich
oberhalb der Wellen 81 befinden. Umgekehrt weisen diese Öffnungen 256, welche sich
durch die Wellen 81 und durch das jeweilige Drehrostelement 252, 253, 254 erstrecken,
eine deutlich größere Tiefe auf (und setzen sich damit leichter zu) als die Öffnungen
256, welche sich nur durch das jeweilige Drehrostelement 252, 253, 254 erstrecken.
[0280] In den Öffnungen 256 der Fig. 14a sind von oben sichtbar die distalen Enden der Stechelemente
129 bzw. deren Vorsprünge 130 dargestellt, die unterhalb der
[0281] Drehrostelemente 252, 253, 254 in Richtung der Öffnungen 256 hervorstehend angeordnet
sind.
[0282] In der Fig. 14b, die den Drehrost 25 von unten zeigt, sind weiterhin neun Reinigungseinrichtungen
125 dargestellt. Die Drehrostelemente 252, 253, 254 weisen jeweils drei Reinigungseinrichtungen
125 auf, womit (vorzugsweise alle) Öffnungen 256 mittels den Stechelementen 129 gereinigt
werden können. Alternativ können für jedes Drehrostelement 252, 253, 254 auch zwei
oder vier (oder mehr) Reinigungseinrichtungen 125 vorgesehen sein.
[0283] Die neun Reinigungseinrichtungen 125 sind an der Unterseite der Drehrostelemente
252, 253, 254 vorgesehen. Die Reinigungseinrichtungen 125 weisen zwei Aufhängungen
122 als Teil von (Linear-) Führungen und je ein bewegliches Masselelement 127x auf.
An dem Masseelement 127x ist zumindest ein Stechelement 129 angebracht, welches von
dem Masseelement 127x in Richtung des Drehrostelements 252, 253, 254 hervorsteht.
[0284] Es sind die Reinigungseinrichtungen 125 mit deren Masseelement 127x mittels der Aufhängung
122 beweglich an den jeweiligen Drehrostelementen 252, 253 254 angebracht. Dabei ermöglichen
die Aufhängungen 122 eine im Wesentlichen lineare bzw. geradlinige Bewegung der Masseelemente
127x von dem Drehrostelement 252, 253, 254 weg und zu diesem hin. In anderen Worten
sind die Masseelemente 127x derart aufgehängt bzw. geführt, dass diese bei Drehung
des Drehrostelements 252, 253, 254 eine translatorische Bewegung vollziehen.
[0285] Die Aufhängungen 122 stehen in der Arbeitslage der Figuren 14a, 14b und 14c nach
unten hervor und lagern die Masseelemente 127x. Bevorzugt sind die Masseelemente 127x
ausschließlich durch die Aufhängungen 122 gelagert bzw. geführt. Die Aufhängungen
122 sind als Linear-Aufhängung stab- oder stiftförmig ausgestaltet, und sind an dem
Drehrostelement 252, 253, 254 oder an der Lagerachse 81 angebracht. Die Aufhängungen
122 können als Rundstangen oder als Führungsbolzen 122 ausgestaltet sein.
[0286] Die vorliegende Linearaufhängung dient als Linearlager mit einer relativ geringen
Reibung und einer möglichst spielfreien Führung. Dabei wird über die Länge der Aufhängungen
122 die Länge des Hubs des Masseelements 127x bei Drehung des Drehrostelements 252,
253, 254 definiert, womit wiederum die Aufschlag- und die Stechenergie der Reinigungseinrichtung
125 definiert wird.
[0287] Für die Aufhängung 122 sind in den Masseelementen 127x komplementäre Gleitlager bzw.
Buchsen 133 vorgesehen. Diese Buchsen 133 bzw. Gleitlager 133 können etwas allgemeiner
als Führungsöffnungen 133 bezeichnet werden.
[0288] In den Masseelementen 127x sind somit Führungsöffnungen 133 als Gleitlager 133 zur
Aufnahme der stabförmigen Aufhängungen 122 bzw. zur Aufnahme der Führungsbolzen 122
vorgesehen. Die Führungsöffnungen 133 sind bevorzugt entgratet und innen geglättet,
beispielsweise poliert. Ebenso können die Führungsöffnungen 133 mittels Laserschneiden
gefertigt werden, womit diese eine gute Oberflächengüte und Passgenauigkeit aufweisen.
[0289] Vorliegend sind zwei Aufhängungen 122 mit zwei komplementären Führungsöffnungen 133
in den Masseelementen 127x vorgesehen, womit eine lineare Schlittenführung für einen
beweglichen Schlitten in Form des Masseelements 127x vorgesehen ist.
[0290] Diese Art einer Linearführung hat den erheblichen Vorteil, dass diese sehr wenig
Platz benötigt bzw. sehr kompakt aber zugleich effizient ist (insb. im Vergleich zu
der Fallhammer-Variante einer Reinigungseinrichtung 125). Die Reinigungseinrichtung
kann baubedingt eine ausreichende Fallenergie des Masseelements 127x aufweisen, wobei
diese ist weitgehend von der Reibung der Linearführung, der Masse des Masseelements
127x und der Fallhöhe des Masseelements 127x = Länge der Führung abhängig ist. Diese
Parameter können jedoch auch mit der vorliegenden kompakten Reinigungseinrichtung
125 mit einer zuverlässigen Linearführung mit ausreichender Fallenergie zur gleichmäßigen
Abreinigung des Rosts 25 realisiert werden.
[0291] Aufgrund des deutlich kleineren Platzbedarfs der vorliegenden Reinigungseinrichtungen
125 ist es dabei überhaupt erst möglich, eine solche Reinigungseinrichtung 125 in
einem Kessel 11 kleinerer Bauart (bzw. mit geringerer Leistung) zu integrieren, und
davon zudem auch gleich mehrere Reinigungseinrichtungen 125 (beispielsweise 3) unter
einem Drehrostelement 252, 253, 254 anzubringen, um eine gleichmäßigere Abreinigung
mit Klopf- und Stechwirkung vorzusehen.
[0292] Zudem verkantet bzw. verklemmt das Masseelement 127x mit einer Schlittenführung deutlich
weniger, da die Führung mit einem relativ großzügigem Spiel ausgestattet sein kann,
und diese trotzdem einen klar definierten Bewegungsbereich aufweist. In anderen Worten
kann eine große Masse, wie die des Masseelements 127x, mit einer linearen Schlittenführung
zuverlässig beweglich gelagert werden, ohne dass die üblichen Ruß-, Staub- oder Schlackeablagerungen
zu einem Ausfall der Führung führen.
[0293] Weiter muss die Führung derart ausgestaltet sein, dass ein Einstechen bzw. Durchstechen
der Öffnungen 256 durch die Stechelemente 129 möglich ist. Dabei ist es erforderlich,
dass eine Mehrzahl von länglichen oder plattenförmigen Stechelementen 129 derart ausgerichtet
ist und derart geführt wird, dass diese mit der Bewegung des Masseelements 127x gemeinsam
in die Öffnungen 256 eingeführt und/oder durch die Öffnungen 256 durchgeführt werden.
In anderen Worten müssen die mit dem Masseelement 127x bewegten Stechelemente 129
passgenau zu den jeweils korrespondierenden Öffnungen 256 vorgesehen sein, um ein
Verkanten oder Verkeilen der Stechelemente 129 in den Öffnungen 256 zu vermeiden.
[0294] Hierfür ist vorliegend eine zuverlässige Linearführung vorgesehen.
[0295] Zudem ist es bevorzugt, dass sich Stechelemente 129 in jeder Lage des Masseelements
127x in den Öffnungen 256 befinden, damit zum einen keine Fremdkörper auf der Unterseite
des Rosts 25 vor die Öffnungen 256 ansammeln können (welche den Eintritt des Stechelements
129 in die Öffnung 256 von der Unterseite her verhindern könnten) und damit zum anderen
auch die Lage der Stechelemente 129 in den
[0296] Öffnungen eine weitere Führung des Masseelements 127x mit dessen Stechelementen 129
in Bezug auf das Drehrostelement 252, 253, 254 erfahren. Anderen Worten kann die Bewegung
des Masseelements 127x mit dessen Stechelementen 129 nicht nur durch die Linearführung
definiert sein, sondern auch durch die Stechelemente 129 in den jeweiligen Öffnungen
256.
[0297] Diesbezüglich sei daran erinnert, dass die oben beschriebenen Untersuchungen zu den
Asche- bzw. Schlackdepositionen ergeben haben, dass diese weitgehend auf der Oberseite
des Rosts 25 entstehend und die Öffnungen 256 von außen her durch den Aufbau einer
schichtartigen Struktur zusetzen. Insofern ist es nicht erforderlich, dass die Stechelemente
129 von unten her in die Öffnungen 256 (d.h. durch die untere Öffnungsebene der Öffnungen
256, welche durch die Unterseite der Drehrostelemente 252, 253, 254 gebildet wird)
stechen bzw. stoßen.
[0298] Es ist für eine Abreinigung des Rosts 25 und der Öffnungen 256 vielmehr ausreichend,
dass die Stechelemente 129 nur durch einen Teil der Öffnungen 256 hindurchbewegt werden
und die Stechelemente 129 mit deren Vorsprüngen 130 die Öffnungen 256 auf deren Oberseite
durchstoßen, d.h., dass die Stechelemente 129 bei Abreinigung bzw. der Fallbewegung
des Masseelements 127x durch die obere Öffnungsebene der Öffnungen 256 (welche durch
die Oberseite der Drehrostelemente 252, 253, 254 gebildet wird, durchtreten.
[0299] Dabei wird der Wiederstand eventuell vorhandener (hartnäckiger) Schlacke- bzw. Aschedepositionen
effizient überwunden wobei die spitzen Vorsprünge 130 der Stechelemente 129 eine Stechwirkung
in Form des Aufbrechens der Asche- bzw. Schlackedepositionen ausüben.
[0300] Dabei sind die Vorsprünge 130 der Stechelemente 129 vorzugsweise kammförmig bzw.
gabelförmig ausgestaltet. Insofern weist ein Stechelement 129 eine Mehrzahl von Vorsprüngen
130 auf, welche der Reihe nach in einer Ebene angeordnet sind. Damit kann eine Öffnung
256 über ihre gesamte Länge abgereinigt werden, da die Schlacke- bzw. Aschedepositionen
an mehreren Stellen aufgebrochen werden. Allerdings entfaltet sich die Stechwirkung
von Stechelementen 129 mit kammförmig angeordneten Vorsprüngen 130 trotzdem punktuell,
wodurch die Fallenergie ebenso punktuell in die flächenhaften Schlacke- bzw. Aschedepositionen
einwirken kann. Damit brechen auch sehr hartnäckige bzw. feste Schlacke- bzw. Aschedepositionen
auf. Nach dem Auftreffen der (bevorzugt spitz ausgeführten) Vorsprünge 130 auf die
Schlacke- bzw. Aschedepositionen schieben sich die Vorsprünge weiter durch die Schlacke-
bzw. Aschedepositionen hindurch. Dabei ist es vorteilhaft, dass ich die Vorsprünge
130 in Richtung derer distaler Enden (in zumindest einer Schnittebene des Vorsprungs
130) stetig verjüngen (vgl. Fig. 14c, Mitte), bzw. in Richtung derer proximaler Enden
stetig erweitern, damit "Keile" in die Schlacke- bzw. Aschedepositionen hineingetrieben
werden, die evtl. noch nach dem Auftreffen verbleibende Schlacke- bzw. Aschedepositionen
an der Öffnung 256 weiter weg- und aufgebrochen werden.
[0301] Zudem wird mit den Vorsprüngen 130 auch eine Luftzufuhr in die Öffnungen 256 nicht
nachteilhaft behindert, obwohl sich die Vorsprünge 130 schon in deren Ausgangslage
(d.h. in der Arbeitsposition der Drehrostelemente 252, 253, 254) teilweise in den
Öffnungen 256 befinden (wie auch in Fig. 14c zu sehen ist).
[0302] Die Masseelemente 127x der Fig. 14b sind in deren Form an die Form der jeweiligen
Drehrostelemente 252, 253, 254 derart angepasst, dass Masseelemente 127x insofern
im Falle des Aufliegens auf dem Drehrostelement nicht über die Fläche der jeweiligen
Drehrostelement 252, 253, 254 hinausragen.
[0303] In den Fig. 14a, 14b und 14c hängen die Masseelementen 127 nach unten in deren Ausgangsposition,
und die Masseelemente 127 sind von den Drehrostelementen 252, 253, 254 beanstandet.
Bei Drehung eines einzelnen oder von mehreren Drehrostelementen 252, 253, 254 werden
die Drehrostelemente 252, 253, 254 durch die jeweilige Reinigungseinrichtung 125 abgereinigt,
so wie das im Prinzip in Bezug auf die Fig. 13a und 13b erläutert ist, und wie dies
nachstehend noch im Einzelnen anhand der noch folgenden Figuren 16 ff. erläutert ist.
[0304] Es basiert das vorliegend gezeigte spezielle Konzept von drei Reinigungseinrichtungen
125 pro Drehrostelement 252, 253, 254 (bzw. von zumindest zwei Reinigungseinrichtungen
pro Drehrostelement) auf folgenden weiteren Überlegungen:
Jedes Drehrostelement 252, 253, 254 ist mittels einer Welle 81 bzw. Lagerachse 81
drehbar gelagert. Hieraus ergibt sich, dass unter dem Drehrostelement 252, 253, 254
(regelmäßig mittig) die Welle 81 vorgesehen ist, welche die Reinigungseinrichtung
125 von dem Drehrostelement 252, 253, 254 beabstandet angeordnet und mithin die Reinigungswirkung
des Abklopfens verschlechtert. Es führt die Lagerung des Drehrostelements 252, 253,
254 mittels einer Welle 81 generell dazu, dass eine Klopfwirkung der Reinigungseinrichtung
verschlechtert wird, da diese die Aufschlagenergie des Klopfens teilweise aufnimmt
und mithin dämpft. Insofern landet ein guter Teil der Aufschlagenergie in der Welle
81 und nicht im Drehrostelement 252, 253, 254, was nachteilhaft ist. Wie Versuche
gezeigt haben, ist somit eine einzelne Reinigungseinrichtung 125 auf einer Welle nicht
so effektiv bei der Abreinigung des gesamten Drehrosts 25 incl. dessen Öffnungen 256,
wie diese sein sollte (vgl. Ausführungen zur Fig. 22). Dieser Umstand verstärkt sich
dann auch noch besonders bei diversen Brennstoffen, welche stärker zur Versinterung
neigen, wie erläutert.
[0305] Sind allerdings drei Reinigungseinrichtungen 125 vorgesehen, so kann je eine Reinigungseinrichtung
125 links und rechts zur Welle 81 vorgesehen sein, sowie kann eine Reinigungseinrichtung
125 auf der Welle 81 bzw. auf der Lagerachse 81 vorgesehen sein. Damit schlagen die
Reinigungseinrichtungen 125 links und rechts der Welle 81 im Fall des Aufschlagens
auf das Drehrostelement 252, 253, 254 direkt (ohne die Welle 81 dazwischen) auf dieses
auf, womit sich die Klopfwirkung direkt auf das Drehrostelement 252, 253, 254 auswirken
kann. Die Reinigungseinrichtung 125, welche über bzw. benachbart zu der Welle 81 bzw.
der Lagerachse 81 angeordnet ist, ist weiterhin speziell für die Reinigung des Mittenbereichs
des Drehrostelements 252, 253, 254 vorgesehen, womit deren Aufschlagenergie für eben
nur diesen Bereich vorgesehen ist. Damit können die verschiedenen Bereiche des Drehrostelements
252, 253, 254 entsprechend getrennt mit der Aufschlagenergie beaufschlagt werden,
womit das Problem der "lückenhaften" Abreinigung herkömmlicher Drehroste mit herkömmlichen
Reinigungseinrichtungen behoben wird.
[0306] Das vorliegende Konzept einer Reinigungseinrichtung 125 kann zudem flexibel an unterschiedliche
und/oder auch komplexe Rostformen angepasst werden kann. Dabei kann die Reinigungseinrichtung
125 auch genau an derjenigen Stelle oder Fläche des Rosts 25 zum Einsatz kommen, an
welcher der größte Anfall an Verunreinigungen erwartet werden kann. In anderen Worten
kann die Reinigungseinrichtung vorteilhaft derart eingerichtet sein, dass die Klopfwirkung
unmittelbar an den abzureinigenden Stellen des Rostes 25 erzeugt wird, und dass die
Stechwirkung auch (vorzugsweise alle) Öffnungen 256 des Rostes 25 erfasst.
[0307] Zusammengefasst sorgen bei der vorliegenden Reinigungseinrichtung 125 die Stechelemente
129 mit deren linearer Führung für eine zuverlässige Abreinigung der Öffnungen 256,
während zugleich durch Form und Anordnung der Mehrzahl der Reinigungseinrichtungen
215 auch die Abklopfwirkung verbessert wird und zugleich der Platzbedarf für eine
derartige Reinigungseinrichtung 125 geringer ist, als bei herkömmlichen Reinigungseinrichtungen.
In anderen Worten kombinierten die vorliegende Reinigungseinrichtung 125 ein Abklopfen
und ein Stechen als Reinigungsmittel für einen Rost 25 in einer einzelnen kompakten
und effektiven Mechanik.
[0308] Die Figuren 15a bis 15o zeigen Ansichten von Teilen der Reinigungseinrichtungen 125
der Fig. 14a bis 14c. Dabei ist in den Figuren 15a bis 15o ein Satz von Masseelemente
127x mit deren Stechelementen 129 für die neun Reinigungseinrichtungen 125 der Fig.
14a bis 14c dargestellt. Dabei zeigen jeweils drei Figuren (Figuren 15a, 15b und 15c,
sowie Figuren 15d, 15e, 15f, sowie Figuren 15g, 15h und 15i, sowie Figuren 15j, 15k
und 15l, sowie Figuren 15m, 15n und 15o) ein Masseelement 127x mit dessen Stechelementen
129 aus drei verschiedenen Ansichten, namentlich in einer Seitenansicht, in einer
Draufsicht und in einer dreidimensionalen Schrägansicht. Die Bezeichnungen "oben"
und "unten" beziehen sich auf die Lage der dargestellten Merkmale in der Arbeitsposition
des Drehrosts 25, d.h., die Drehrostelemente 252, 253, 254 sind nicht gedreht oder
gekippt. Die Bezeichnungen "proximal" und distal" beziehen sich auf die Stechelemente
129 bzw. deren Lage relativ zum Masseelement 127x, welcher als Ausgangskörper betrachtet
wird.
[0309] In den Figuren 15a bis 15o wurden der Übersichtlichkeit halber nicht alle Bezugszeichen
und Hinweise wiederholt dargestellt. Allerdings sind gleich aussehende Elemente bzw.
Merkmale in den Figuren auch mit den gleichen Bezugszeichen zu verstehen.
[0310] Gemeinsam haben die Figuren 15a bis 15o, dass diese Masseelemente 127x mit entsprechend
der korrespondierenden Öffnungen 256 vorgesehenen Stechelementen 129 aufweisen. Dabei
sind die Stechelemente 129 auch an die jeweilige Erstreckungsrichtung der jeweils
korrespondierenden Öffnungen 256 angepasst, beispielsweise gedreht.
[0311] Die Masseelemente 127x bestehen (vorzugsweise) aus aufeinander gestapelten Metallplatten,
welche mit Laser zugeschnitten sein können. Dabei können die unterste und die oberste
Platte der Masseelemente 127 einen anderen Umriss aufweisen.
[0312] Die Masseelemente 127x sind jeweils mit zwei Gleitlagern 133 zur Aufnahme der Aufhängungen
122 vorgesehen. Bei den Gleitlagern 133 sind Aussparungen 134 derart vorgesehen, dass
diese den Raum im Gleitlager 133 mittig vergrößern. Bevorzugt sind die Aussparungen
134 zur Außenseite des Masseelements 127x geöffnet vorgesehen, damit Asche- und Schlacke,
welche in das Gleitlager 133 beispielsweise bei einer Bewegung des Masseelements 127x
eingetragen wird, das Gleitlager 133 wieder komplikationsfrei verlassen kann.
[0313] Die Aussparungen 134 in den jeweiligen Masseelementen 127x dienen zudem der weiteren
Minimierung des sog. "Schubladeneffekts" bei der vorliegenden linearen Schlittenführung.
Der Schubladeneffekt bezeichnet das mechanische Klemmen eines Schlittens auf einer
Führungsbahn infolge Verkantens. Ausgelöst wird er durch ein auf den Schlitten wirkendes
Drehmoment, womit die Gefahr einer Selbsthemmung besteht.
[0314] Um die vorliegende (Gleit-) Führungen möglichst leichtgängig zu gestalten, wird mit
den Aussparungen 134 ein möglichst großes Führungsspiel angestrebt. Dadurch berühren
die äußeren Kanten bzw. die Endbereiche der Gleitlager 133 bzw. Buchsen 133 bzw. Führungsöffnungen
133 die Führungsbahn, wodurch die Führungslänge maximiert wird. Zudem ist die Führung
mit den Aussparungen 134 toleranter gegenüber Formfehlern wie Ungeradheit bzw. bei
Formveränderung bei belastungsbedingter oder thermisch Bedingter Durchbiegung. Ebenso
ist die Auflagefläche für das gleiten der Aufhängung 122 in den Gleitlagern 133 verkleinert,
was die Reibung generell verringert. Zudem können durch die Aussparung 134 auch Schlacke,
Asche, Fremdkörper im Brennstoff (z.B. Metallreste in Pellets) leichter wieder aus
dem Gleitlagern 133 austreten bzw. durch die Bewegung hinausgetragen werden. Insofern
optimieren die Aussparungen 134 die Funktion der vorliegenden Linearführung.
[0315] Weiter sind die Masseelemente 127x in deren Form bzw. in deren Aussenumriss in der
Draufsicht (d.h. von oben oder von unten betrachtet) an die Form der jeweiligen Drehrostelemente
252, 253, 254 angepasst. So sind die Masseelemente 127x derart geformt, dass diese
nebeneinander unter dem jeweiligen Drehrostelement 252, 253, 254 anordenbar sind,
ohne sich gegenseitig zu behindern und ohne über den Umriss des jeweiligen Drehrostelements
252, 253, 254 hinauszuragen. Allerdings sind die Masseelemente 127x derart flächig
ausgestaltet, dass alle Öffnungen 256 des Rosts 25 von den Stechelementen 129 "erreicht"
bzw. durchstoßen werden können. In anderen Worten wird die zur Verfügung stehende
Fläche unter dem jeweiligen Drehrostelement 252, 253, 254 optimal ausgenützt, um einerseits
viel Masse (für eine gute Abreinigungswirkung) unterbringen zu können und um andererseits
alle oder zumindest viele Öffnungen 256 des Drehrosts mit den Stechelementen 129 zu
erreichen, während der gesamte Aufbau trotzdem platzsparend und kompakt ist.
[0316] Die in etwa länglichen (und vorzugsweise plattenförmigen) Stechelemente 129 weisen
weiter drei Abschnitte auf: an dem einen (proximalen) Ende ein Befestigungsteil 131
zur Befestigung des Stechelements 129 am Masseelement 127x (wobei der Befestigungsteil
31 vorliegend vollständig im Masseelement 127x steckt), an dem anderen (distalen)
Ende die sich verjüngenden Vorsprünge 130, und zwischen dem Befestigungsteil 131 und
den Vorsprüngen 130 befindet sich ein Mittelteil 132. Durch die gepunktete Linie ist
grob der Übergang zwischen den Vorsprüngen 130 und dem Mittelteil 132 angegeben.
[0317] Die Figuren 16 bis 21 zeigen den Rost 25 der Figuren 14a, 14b und 14c nacheinander
bei der Ausführung eines beispielhaften stufenweisen und/oder vollständigen Abreiniungsvorgangs
bzw. -verfahrens, dessen erster Zustand als Ausgangszustand schon in den Figuren 14a,
14b und 14c gezeigt ist.
[0318] Um Wiederholungen zu vermeiden wird betreffend der Merkmale und der Funktion der
Reinigungsreinrichtungen 25 auf die Erläuterungen zu den Fig. 14a, 14b und 14c verwiesen.
Ebenso sind aus Gründen der Übersichtlichkeit in den Fig. 16 bis 21 nicht alle Bezugszeichen
der Fig. 14a, 14b und 14c wiederholt dargestellt. Die entsprechenden Merkmale sind
jedoch identisch. Die Schnitte A3-A3 beziehen sich auf die Schnittlinien der Figuren
14.
[0319] Von den in den Figuren 15a bis 21 dargestellten Verfahrensschritten können jedoch
auch nur einzelne Schritte ausgeführt werden. Beispielsweise kann nur eine Teilabreinigung
eines einzelnen Drehrostelements 252, 253, 254 durchgeführt werden, was den Fig. 14
bis 17 entspricht. Es kann generell jedes Drehrostelement 252, 253, 254 einzeln gedreht
und damit einzeln abgereinigt werden. Auch könnten beispielsweise alle Drehrostelemente
252, 253, 254 gleichzeitig gedreht werden, wenn beispielsweise keine Drehrostlippen
oder keine gegenseitigen Drehbegrenzungen vorhanden sind. Zudem kann eine volle Drehung
eines Drehrostelements 252, 253, 254 um 360 Grad erfolgen, oder aber es kann eine
Hin- und Rückdrehung eines Drehrostelements 252, 253, 254 beispielsweise nur um bis
zu 180 Grad erfolgen. Auch kann der Rost 25 alternativ nur ein Drehrostelement oder
auch nur zwei Drehrostelemente aufweisen.
[0320] Fig. 16 zeigt eine vertikale Querschnittsansicht auf den Rost 25 der Fig. 14a in
einem zweiten Zustand.
[0321] Nachdem beispielsweise eine vorbestimmte Brenndauer verstrichen ist und/oder nachdem
ein Glutbetthöhensensor (nicht dargestellt) eine vorbestimmte Aschehöhe (und damit
-menge) erfasst hat, bestimmt eine Anlagensteuerung (nicht dargestellt), dass eine
Teil- oder eine Vollabreinigung des Rosts 25 erfolgen soll. Vorliegend bestimmt die
Anlagensteuerung, dass eine stufenweise Vollabreinigung des Rosts 25 erfolgen soll.
[0322] In diesem zweiten Zustand ist das dritte Drehrostelement 254 in Richtung des Pfeils
D1 gedreht worden. Dabei wird das Masseelement 127 der Reinigungseinrichtung 125 des
dritten Drehrostelements 254 mit der Kraft eines der Motoren 231 der Drehmechanik
23 angehoben, wobei dessen potentielle Energie vergrößert wird. Die anderen Drehrostelemente
252, 253 verbleiben in der Ausgangslage. Damit wird zuerst dasjenige Drehrostelement
gedreht, welches vom Brennstoffeinschub E am weitesten beabstandet ist. In diesem
Zustand fällt die lose Asche vom dritten Drehrostelement 254 nach unten zur Ascheaustragung.
Allerdings kann noch Asche oder Schlacke am dritten Drehrostelement 254 anhaften.
[0323] Fig. 17 zeigt eine vertikale Querschnittsansicht auf den Rost der Fig. 14a in einem
dritten Zustand.
[0324] In diesem dritten Zustand ist das dritte Drehrostelement 254 noch weiter in Richtung
des Pfeils D1 gedreht worden. Die Verbrennungsfläche 258 des dritten Drehrostelements
254 hängt nun über, womit die lose bzw. gelöste Asche noch besser vom Drehrostelement
254 hinabfallen kann. Allerdings kann weiterhin noch Asche oder Schlacke am dritten
Drehrostelement 254 anhaften. Die erfindungsgemäße Reinigungseinrichtung 125 hat den
Zweck, eben diese schwieriger zu entfernenden Verbrennungsrückstände vom Rost 25 zu
entfernen.
[0325] In Fig. 17 gibt der Pfeil ST die Bewegung des Herabfallens und die Strecke dieses
Herabfallens der Masseelemente 1271, 274 des Drehrostelements 254 an. Zu erkennen
ist, dass die Stechelemente 129 durch die Öffnungen 256 hindurchgetreten sind, und
diese Öffnungen 256 somit von Asche- und Schlackedepositionen abreinigen. Dabei sind
die Stechelemente 129 mit deren Vorsprüngen 130 derart ausgestaltet, dass auch die
Vorsprünge 130 vollständig durch die Öffnungen 130 durchgetreten sind, und dass sich
mithin der Mittelteil 132 der Stechelemente 129 in den Öffnungen befindet. In anderen
Worten tritt das Stechelement beim Herabfallen mit dessen Mittelteil 132 durch die
obere Öffnungsfläche der jeweiligen Öffnung 256 hindurch.
[0326] Damit wird sichergestellt, dass die Öffnungen 256 zumindest über die Querschnittsfläche
des Mittelteils 132 abgereinigt wird, womit vorteilhaft der Großteil des Öffnungsquerschnitts
der Öffnungen 256 eröffnet wird.
[0327] Weiter führt die vorstehend erläuterte Ausgestaltung des Stechelements 129 auch zu
einer zeitlich vorteilhaften Abfolge der Abreinigungswirkungen der vorliegenden Reinigungseinrichtungen
125:
Beim Herabfallen stoßen ersichtlich zuerst die Spitzen der Vorsprünge 130 durch die
Öffnungen 256, womit die Fallenergie zuerst sehr punktuell auf die Asche- bzw. Schlackedepositionen
über und in den Öffnungen 256 wirkt. Dabei erfolgt ein erstes Aufbrechen auch recht
harter Verschlackungen oder Versinterungen.
[0328] Danach dringen die Vorsprünge 130 in die Asche- bzw. Schlackedepositionen weiter
ein, und sprengen diese weiter auf bzw. vom Rost 25 weg.
[0329] Wiederum danach dringt der Mittelteil 132 in die Öffnung 256 ein und tritt durch
die Öffnung 256 durch, womit noch verbliebene Asche- bzw. Schlackereste aus den Öffnungen
256 entfernt werden.
[0330] Aufgrund der Länge des Stechelements 129 (vgl. Fig. 17, dieses ragt aus dem Drehrostelement
254 hinaus) kann nun der Fall des Masseelements 127x auch nach dem Durchstechen der
Öffnungen 256 fortgesetzt werden, womit das Masseelement 127x wieder mit einem ausreichenden
Impuls mit seiner Fläche 127b auf das Drehrostelement 254 aufschlägt und damit eine
wirksame Abklopfwirkung entfalten kann. Mit dieser Geometrie wird vermieden, dass
das Masseelement 127x beim Stechen in die Öffnungen 256 derart dauerhaft entschleunigt
wird, dass danach kein ausreichender Impuls für ein Abklopfen des Drehrostelements
254 vorhanden ist.
[0331] Um den vorstehend beschriebenen Effekt zu erreichen, kann die Länge der Vorsprünge
130 bevorzugt mindestens der Dicke des Drehrostelements 254 sein. Zudem kann die Länge
des Mittelteils 132 mindestens zweimal der Dicke des Drehrostelements 254 sein.
[0332] Fig. 18 zeigt eine vertikale Querschnittsansicht auf den Rost der Fig. 14a in einem
vierten Zustand.
[0333] In diesem vierten Zustand ist das dritte Drehrostelement 254 noch weiter in Richtung
des Pfeils D1 gedreht worden. Durch das weitere Überkippen des Drehrostelements 254
wird die Gravitation genutzt, damit noch leicht anhaftende Asche- bzw. Schlacke (diese
kann beispielsweise auch elektrostatisch aufgeladen sein) nach unten in den trichterförmigen
Aschebehälter 74 fällt.
[0334] Fig. 19 zeigt eine vertikale Querschnittsansicht auf den Rost der Fig. 14a in einem
fünften Zustand.
[0335] In diesem fünften Zustand sind das erste und zweite Drehrostelement 252, 253 gemeinsam
in Richtung des Pfeils D3 gedreht worden. Dabei ist die Drehrichtung umgekehrt zur
Drehrichtung D1. Dabei werden weiter die Masseelemente 127x der Reinigungseinrichtungen
25 des ersten und zweiten Drehrostelements 252, 253 angehoben. Das dritte Drehrostelement
254 verbleibt in einer stationären Drehlage.
[0336] In diesem sechsten Zustand sind das erste und zweite Drehrostelement 252, 253 gemeinsam
in Richtung des Pfeils D3 weiter gedreht worden. Dabei haben die Masseelemente 127
deren Fallstartpositionen überschritten, und sind jeweils auf die Anschlagflächen
128a jeweils des ersten und zweiten Drehrostelements 252, 253 herabgefallen und haben
die Drehrostelemente 252, 253 durchstochen und abgeklopft. Das dritte Drehrostelement
254 verbleibt in einer stationären Drehlage. Die Masseelemente 127x sind somit herabgefallen
und die Stechelemente 129 sind durch die Öffnungen 256 hindurchgetreten. Das dritte
Drehrostelement 254 verbleibt in einer stationären Drehlage.
[0337] Fig. 21 zeigt eine vertikale Querschnittsansicht auf den Rost der Fig. 14a in einem
siebten Zustand.
[0338] In diesem siebten Zustand sind das erste und zweite Drehrostelement 252, 253 gemeinsam
in Richtung des Pfeils D3 weiter gedreht worden. Damit kann die Asche bzw. die Schlacke
leichter herabfallen.
[0339] Nach dem siebten Zustand können die Drehrostelemente 252, 253, 254 wieder in ihre
Arbeitspositionen zurückgedreht werden. Ein Abreinigen mittels Abklopfen und Stechen
in die Öffnungen 256 ist erfolgt. Das Reinigungsverfahren kann somit in den ersten
Zustand zurückkehren.
(Weitere Ausführungsformen)
[0340] Die Erfindung lässt neben den erläuterten Ausführungsformen und Aspekten weitere
Gestaltungsgrundsätze zu. So können einzelne Merkmale der verschiedenen Ausführungsformen
und Aspekte auch beliebig miteinander kombiniert werden, solange dies für den Fachmann
als ausführbar ersichtlich ist.
[0341] Der Drehrost 25 der Fig. 9 bis 11 ist zwar ohne die Reinigungseinrichtung 125 dargestellt,
kann jedoch jederzeit mit einer der in den nachfolgenden Figuren dargestellten Reinigungseinrichtungen
125 kombiniert werden.
[0342] Obwohl die Reinigungseinrichtung in den Figuren 9 bis 11 nicht dargestellt ist, kann
das in Bezug auf die Figuren 12a bis 21 Erläuterte auch auf den Drehrost 25 der Figuren
9 bis 11 Anwendung finden, wobei eine verbesserte Abreinigung des Drehrosts 25 insbesondere
bei der Teil- und Universalabreinigung erzielt werden kann. Damit kann die technische
Lehre betreffend der Reinigungseinrichtung 125 mit der technischen Lehre betreffend
der Figuren 9 bis 11 kombiniert werden, so wie das dem Fachmann sinnvoll erscheint.
[0343] Vorliegend ist der Drehrost 25 beispielhaft mit drei Drehrostelementen 252, 253,
254 beschrieben. Allerdings kann der Drehrost 25 auch nur ein Drehrostelement 252
aufweisen, oder aber auch zwei Drehrostelemente 252, 253. Grundsätzlich ist ein Drehrost
25 mit einer Mehrzahl von Drehrostelementen denkbar. Insofern ist die vorliegende
Offenbarung nicht auf eine spezifische Anzahl von Drehrostelementen 252, 253, 254
beschränkt.
[0344] Weiter kann jedes Drehrostelement 252, 253, 254 zwei oder mehrere Reinigungseinrichtungen
125 aufweisen. Ebenso können ein Drehrostelement oder mehrere Drehrostelemente aus
der Gesamtzahl von Drehrostelementen des Drehrosts 25 auch keine Reinigungseinrichtung
125 aufweisen. Beispielsweise kann nur eines der Drehrostelemente 252, 253, 254 zumindest
zwei Reinigungseinrichtungen 125 aufweisen.
[0345] Pro Drehrostelement 252, 253, 254 können anstelle von drei Reinigungseinrichtungen
125 auch zwei oder vier, mithin zumindest zwei Reinigungseinrichtungen 125 vorgesehen
sein. Pro Reinigungseinrichtung 125 kann zumindest ein Stechelement 129 vorgesehen
sein. Es muss nicht zwingend für jede Öffnung 256 ein Stechelement 129 vorgesehen
sein. Es können auch weniger Stechelemente 129 als Öffnungen 256 vorgesehen sein.
Weiter können pro Reinigungseinrichtung 125 auch mehr als zwei Führungen bzw. Aufhängungen
122 mit Gleitlagern 133 vorgesehen sein, solange diese eine lineare Bewegung des jeweiligen
Masseelements 127x ermöglicht.
[0346] Vorliegend wird die Rezirkulationseinrichtung 5 mit einer Primärrezirkulation und
einer Sekundärrezirkulation beschrieben. Die Rezirkulationseinrichtung 5 kann jedoch
in deren Basiskonfiguration auch nur eine Primärrezirkulation und keine Sekundärrezirkulation
aufweisen. Bei dieser Basiskonfiguration der Rezirkulationseinrichtung können entsprechend
die für die Sekundärrezirkulation erforderlichen Komponenten vollständig entfallen,
beispielsweise können der Rezirkulationseintrittskanalteiler 532, der Sekundärrezirkulationskanal
57 und eine zugehörige Sekundärmischeinheit 5b, welche erläutert wird, sowie die Rezirkulationsdüsen
291 entfallen.
[0347] Es kann wiederum alternativ auch nur eine Primärrezirkulation derart vorgesehen sein,
dass zwar die Sekundärmischeinheit 5b und die zugehörigen Kanäle entfallen, und das
Gemisch der Primärrezirkulation jedoch nicht nur unter den Drehrost 25 zugeführt wird,
sondern dieses auch (beispielsweise über einen weiteren Kanal) zu den in dieser Variante
vorgesehenen Rezirkulationsdüsen 291 zugeführt wird. Diese Variante ist mechanisch
einfacher und damit kostengünstiger, und weist jedoch trotzdem die Rezirkulationsdüsen
291 zur Drallbildung der Strömung in der Brennkammer 24 auf.
[0348] Am Eingang der Rauchgasrezirkulationseinrichtung 5 können ein Luftmengensensor, eine
Unterdruckdose, ein Temperatursensor, ein Abgassensor und/oder ein Lambda-Sensor vorgesehen
sein.
[0349] Weiter können anstatt von nur drei Drehrostelementen 252, 253 und 254 auch zwei,
vier oder mehr Drehrostelemente vorgesehen sein. Beispielsweise fünf Drehrostelemente
könnten mit der gleichen Symmetrie und Funktionalität angeordnet sein, wie die vorgestellten
drei Drehrostelemente. Zudem können die Drehrostelemente auch unterschiedlich zueinander
geformt oder ausgebildet sein. Mehr Drehrostelemente haben den Vorteil, dass die Brecherfunktion
verstärkt wird.
[0350] Zu den angegebenen Maßen ist anzumerken, dass auch abweichend von diesen andere Maße
bzw. Maßkombinationen vorgesehen werden können.
[0351] Anstelle der konvexen Seiten der Drehrostelemente 252 und 254 können auch konkave
Seiten dieser vorgesehen sein, wobei die Seiten des Drehrostelements 253 in Folge
komplementär konvex geformt sein können. Dies ist funktional annähernd gleichwertig.
[0352] Als Brennstoffe der Biomasse-Heizanlage können auch andere Brennstoffe als Hackgut
oder Pellets verwendet werden.
[0353] Der Drehrost kann alternativ auch als Kipprost bezeichnet werden.
[0354] Die vorliegend offenbarte Biomasse-Heizanlage kann auch ausschließlich mit einer
Art eines Brennstoffs befeuert werden, beispielsweise nur mit Pellets.
[0355] Die Brennkammersteine 29 können auch ohne die Rezirkulationsdüsen 291 vorgesehen
sein. Dies kann insbesondere für den Fall gelten, bei welchem keine Sekundärrezirkulation
vorgesehen ist.
[0356] Die Geometrie insbesondere des Umfangs der der Drehrostelemente 252, 253, 254 kann
von der in Fig. 14a dargestellten Geometrie abweichen. Damit kann die Lehre betreffend
der winkligen Anordnung der schlitzförmigen Öffnungen 256 der Fig. 14a auch auf andere
Arten und Formen von Rosten Anwendung finden. Zudem können beispielsweise auch Kipp-
oder Schieberoste mit der winkligen Anordnung der schlitzförmigen Öffnungen 256 vorgesehen
werden.
[0357] Die hierin offenbarten Ausführungsformen wurden zur Beschreibung und zum Verständnis
der offenbarten technischen Sachverhalte bereitgestellt und sollen den Umfang der
vorliegenden Offenbarung nicht einschränken. Daher ist dies so auszulegen, dass der
Umfang der vorliegenden Offenbarung jede Änderung oder andere verschiedene Ausführungsformen
beinhaltet, die auf dem technischen Geist der vorliegenden Offenbarung basieren.
(Bezugszeichenliste)
[0358]
- 1
- Biomasse-Heizanlage
- 11
- Kessel
- 12
- Kesselfuß
- 13
- Kesselgehäuse
- 14
- Wasserzirkulationseinrichtung
- 15
- Gebläse
- 16
- Außenverkleidung
- 125
- Reinigungseinrichtung
- 121
- Befestigung mit Anschlag
- 122
- Aufhängung
- 123
- Drehachse/Lager/Gelenk
- 124
- Schlagarm
- 124a, 124b
- erstes Ende, zweites Ende des Schlagarms
- 126
- Schlagarmkopf
- 127
- Masseelement
- 127x
- Masseelemente (x= 1 bis 5)
- 127a, 127b
- Fläche des Masseelements
- 128a, 128b
- Anschlagfläche
- 129
- Stechelement
- 130
- Vorsprünge des Stechelements
- 131
- Befestigungsteil des Stechelements
- 132
- Mittelteil des Stechelements
- 133
- Gleitlager bzw. Buchse der Führung
- 134
- Aussparung im Masseelement
- 2
- Brenneinrichtung
- 21
- erste Wartungsöffnung für die Brenneinrichtung
- 22
- Drehmechanikhalterung
- 23
- Drehmechanik
- 24
- Brennkammer
- 25
- Drehrost
- 26
- Primärverbrennungszone der Brennkammer
- 27
- Sekundärverbrennungszone bzw. Strahlungsteil der Brennkammer
- 28
- Brennstoffbett
- 29
- Brennkammersteine
- A1
- erste Horizontalschnittlinie
- A2
- erste Vertikalschnittlinie
- 201
- Zündeinrichtung
- 202
- Brennkammerschräge
- 203
- Brennkammerdüse
- 211
- Dämmmaterial bspw. Vermiculite
- 231
- Antrieb bzw. Motor(en) der Drehmechanik
- 251
- Bodenplatte des Drehrosts
- 252
- Erstes Drehrostelement
- 253
- Zweites Drehrostelement
- 254
- Drittes Drehrostelement
- 255
- Übergangselement
- 256
- Öffnungen
- 257
- Rostlippen
- 258
- Verbrennungsfläche
- 259
- Drehlagesensor
- 260
- Auflageflächen der Brennkammersteine
- 261
- Nut
- 262
- Vorsprung
- 263
- Ring
- 264
- Halterungssteine
- 265
- Schräge der Halterungssteine
- 291
- Sekundärluft bzw. Rezirkulationsdüsen
- 298
- Stellen mit schlechterer Reinigungswirkung
- 299
- Stellen mit guter Reinigungswirkung
- 3
- Wärmetauscher
- 31
- Wartungsöffnung für Wärmetauscher
- 32
- Kesselrohre
- 33
- Kesselrohreintritt
- 34
- Wendekammereintritt
- 35
- Wendekammer
- 36
- Federturbulator
- 37
- Band- oder Spiralturbulator
- 38
- Wärmetauschmedium
- 331
- Isolation am Kesselrohreintritt
- 4
- Filtereinrichtung
- 41
- Abgasausgang
- 42
- Elektrodenversorgungsleitung
- 43
- Elektrodenhalterung
- 44
- Filtereintritt
- 45
- Elektrode
- 46
- Elektrodenisolation
- 47
- Filteraustritt
- 48
- Käfig
- 49
- Rauchgaskondensator
- 411
- Rauchgaszuleitung zum Rauchgaskondensator
- 412
- Rauchgasausgang aus dem Rauchgaskondensator
- 481
- Käfighalterung
- 491
- erster Fluidanschluss
- 491
- zweiter Fluidanschluss
- 493
- Wärmetauscherrohr
- 4931
- Rohrhalteelement
- 4932
- Rohrbodenelement
- 4933
- Schlaufen/Umkehrstellen
- 4934
- erste Zwischenräume der Wärmetauscherrohre zueinander
- 4935
- zweite Zwischenräume der Wärmetauscherrohre zu der Außenwand des Rauchgaskondensators
- 4936
- Durchlässe
- 495
- Kopfelement
- 4951
- Kopfelementströmungsführung
- 496
- Kondensataustritt
- 4961
- Kondensatsammeltrichter
- 497
- Flansch
- 498
- Seitenfläche mit Wartungsöffnung
- 499
- Halterungseinrichtung für den Rauchgaskondensator
- 5
- Rezirkulationseinrichtung
- 50
- Ringkanal um Brennkammersteine
- 52
- Luftventil
- 53
- Rezirkulationseintritt
- 54
- Primärmischkanal
- 55
- Sekundärmischkanal oder Sekundärtemperierungskanal
- 56
- Primärrezirkulationskanal
- 57
- Sekundärrezirkulationskanal
- 58
- Primärluftkanal
- 59
- Sekundärluftkanal
- 5a
- Primärmischeinheit
- 5b
- Sekundärmischeinheit
- 521
- Ventilstellaktor
- 522
- Ventilstellachsen
- 523
- Ventilflügel
- 524
- Ventilgehäuse
- 525
- Ventilvorkammer
- 526
- Ventildurchtrittsöffnung
- 527
- Ventilkörper
- 528
- Ventilfläche
- 531
- Rezirkulationseintrittskanal
- 532
- Rezirkulationseintrittskanalteiler
- 541
- Primärdurchtritt
- 542
- Primärmischkammer
- 543
- Primärmischkammeraustritt
- 544
- Primärreziventileintritt
- 545
- Primärluftventileintritt
- 546
- Primärmischkammergehäuse
- 551
- Sekundärdurchtritt
- 552
- Sekundärmischkammer
- 553
- Sekundärmischkammeraustritt
- 554
- Sekundärreziventileintritt
- 555
- Sekundärluftventileintritt
- 556
- Sekundärmischkammergehäuse
581 Primärlufteintritt
582 Primärluftsensor
591 Sekundärlufteintritt
592 Sekundärluftsensor
6 Brennstoffzufuhr
61 Zellradschleuse
62 Achse der Brennstoffzufuhr
63 Übersetzungsmechanik
64 Brennstoffzufuhrkanal
65 Brennstoffzufuhröffnung
66 Antriebsmotor
67 Brennstoff-Förderschnecke
7 Ascheabfuhr
71 Ascheaustragungsschnecke
711 Schneckenachse
712 Zentrierungsscheibe
713 Wärmetauscherabschnitt
714 Brennerabschnitt
72 Motor der Ascheabfuhr mit Mechanik
73 Übergangsschnecke
731 rechter Unterabschnitt - nach links steigende Schnecke
732 linker Unterabschnitt -nach rechts steigende Schnecke
74 Aschebehälter / Aschewanne
75 Übergangschneckengehäuse
751 Öffnung des Übergangsschneckengehäuses
752 Begrenzungsblech
753 Hauptkörperabschnitt des Gehäuses
754 Befestigungs- und Trennelement
755 Trichterelement
81 Lagerachsen
82 Drehachse der Brennstoff-Niveauklappe
83 Brennstoff-Niveauklappe
831 Hauptfläche
832 Mittenachse der Drehachse bzw. Lagerwelle 81
833 Oberflächenparallele
834 Öffnungen
84 Lagerkerbe
85 Sensorflansch
86 Glutbetthöhenmessmechanik
9 Reinigungseinrichtung
91 Reinigungsantrieb
92 Reinigungswellen
93 Wellenhalterung
94 Fortsatz
95 Turbulatorhalterungen
951 Drehlageraufnahme
952 Fortsätze
953 Durchlässe
954 Ausnehmungen
955 Drehlagergestänge
96 zweiarmiger Schlaghebel
97 Anschlagkopf
E Einschubrichtung des Brennstoffs
S∗ Strömungspfeile
F1 Fallstartposition
D1 erste Drehrichtung
D2,D3 zweite Drehrichtungen, die der ersten Drehrichtung entgegengesetzt sind
H Horizontale
FS Schlagkraft
Ms Masseschwerpunkt
S (ST) Herabfallrichtung
Le Längsachse der Schlitze
ST Herabfallvektor des Masseelements 127x