Hintergrund der Erfindung
[0001] Die Erfindung betrifft eine Anordnung mit einem Sichtelement, das in einem ersten
Sichtelement-Flächenbereich in einem ersten Sichtelement-Farbton gefärbt ist.
[0002] Solche Sichtelemente werden beispielsweise zur Kennzeichnung von Ladengeschäften
wie beispielsweise Tankstellen oder von Firmengebäuden eingesetzt. Typischerweise
entspricht der erste Sichtelement-Farbton einer Firmenfarbe. Das Sichtelement kann
zur Darstellung einer sogenannten Corporate Identity dienen. Solche Sichtelemente
können unbeleuchtet sein oder mit Scheinwerfern beleuchtet bzw. mit integrierten Lampen
hinterleuchtet werden.
[0003] Aus
DE 20 2020 103 772 U1 ist ein Leuchtsystem bekannt, das zur Darstellung von Animationen, insbesondere für
Werbezwecke, dient. Das Leuchtsystem weist eine Vielzahl von Lichtquellen, eine Grundstruktur
und eine Farbschicht auf. An der Grundstruktur sind die Lichtquellen gehalten. Die
Farbschicht ist an der Grundstruktur angeordnet und weist für jede der Lichtquellen
eine Aussparung auf. Bei ausgeschalteten Lichtquellen vermittelt das Leuchtsystem
einen durch die Farbschicht bestimmten Farbeindruck. Durch Einschalten zumindest einiger
der Lichtquellen kann das Leuchtsystem beleuchtet werden bzw. es können Lichtdarstellungen,
insbesondere Animationen, wiedergegeben werden.
[0004] Die konsequente Außendarstellung mit einer bestimmten Farbgebung, entsprechend der
jeweiligen Corporate Identity, ist für viele Unternehmen von großer Bedeutung. Dies
kann einerseits dazu dienen, Kunden auf das jeweilige Unternehmen, insbesondere dessen
Verkaufslokale, aufmerksam zu machen. Andererseits kann die Farbgestaltung der Abgrenzung
von der Konkurrenz und dem Unterscheidbarmachen der jeweiligen Produkte bzw. Dienstleistungen
oder Verkaufslokale dienen.
Aufgabe der Erfindung
[0005] Es ist eine Aufgabe der Erfindung, den Einsatz von Lichteffekten bei der Kenntlichmachung
von Verkaufslokalen, Firmengebäuden oder dergleichen zu erleichtern.
Beschreibung der Erfindung
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Leuchtanordnung mit den in Anspruch
1 angegebenen Merkmalen, ein Betriebsverfahren gemäß Anspruch 10 und ein Herstellverfahren
gemäß Anspruch 13.
Erfindungsgemäße Leuchtanordnung
[0007] Erfindungsgemäß ist eine Leuchtanordnung vorgesehen. Die Leuchtanordnung kann mit
einem unten beschriebenen, erfindungsgemäßen Betriebsverfahren betrieben werden.
[0008] Die Leuchtanordnung weist ein Sichtelement auf. Das Sichtelement kann beispielsweise
ein Fassadenband, eine Pylone, eine Attika-Verblendung oder ein Teil hiervon sein.
Die Leuchtanordnung kann eine Lampeneinrichtung zum Hinterleuchten oder Beleuchten
des Sichtelements aufweisen.
[0009] Das Sichtelement ist in einem ersten Sichtelement-Flächenbereich in einem ersten
Sichtelement-Farbton gefärbt. Mit anderen Worten weist das Sichtelement zumindest
bereichsweise den ersten Sichtelement-Farbton auf. Der erste Sichtelement-Farbton
kann einer Firmenfarbe entsprechen. Das Sichtelement kann somit einem Passanten bzw.
(potentiellen) Kunden, die Zuordnung beispielsweise eines Ladengeschäfts oder eines
Firmengebäudes zu einem bestimmten Unternehmen ermöglichen. Das Sichtelement ist typischerweise
durchgängig intransparent oder durchgängig transluzent. Insbesondere weist der erste
Sichtelement-Flächenbereich im Allgemeinen überall dieselben optischen Transmissionseigenschaften
auf.
[0010] Die Leuchtanordnung weist ferner ein Leuchtsystem mit einer Vielzahl von Lichtquellen
auf. Die Lichtquellen sind vorzugsweise Leuchtdioden, insbesondere RGB-LEDs oder RGBW-LEDs
bzw. RGBWW-LEDs. Die Lichtquellen sind an einer Grundstruktur gehalten. Die Lichtquellen
können punktförmig sein, wobei eine Ausdehnung der Lichtquellen jeweils höchstens
5 mm, bevorzugt höchstens 3 mm, betragen kann. Das Leuchtsystem weist ferner eine
Farbschicht auf. Die Farbschicht ist an der Grundstruktur angeordnet. Für jede der
Lichtquellen weist die Farbschicht eine Aussparung auf. Die Aussparungen sind grundsätzlich
transparent und farblos. Ein Flächenanteil der Aussparungen beträgt höchstens 30 %,
bevorzugt höchstens 20 %, besonders bevorzugt höchstens 10 %. Einer Lichtquelle ist
typischerweise genau eine Aussparung zugeordnet. Die Lichtquellen können in den Aussparungen
oder (bei Blick auf die Farbschicht) hinter den Aussparungen angeordnet sein. Die
Farbschicht umgibt die Lichtquellen. Das Leuchtsystem kann ein in
DE 20 2020 103 772 U1 beschriebenes Leuchtsystem sein. Für weitere Merkmale und Vorteile des Leuchtsystems
wird auf die Beschreibung des Leuchtsystems in
DE 20 2020 103 772 U1 Bezug genommen. Das Leuchtsystem kann durch ein unten beschriebenes, erfindungsgemäßes
Herstellverfahren erhalten sein.
[0011] Das Leuchtsystem und das Sichtelement sind grundsätzlich benachbart zueinander angeordnet.
Insbesondere sind das Leuchtsystem und das Sichtelement so angeordnet, dass sie bei
Betrachtung entlang einer Sichtachse gemeinsam wahrnehmbar sind. Ein Abstand zwischen
dem Leuchtsystem und dem Sichtelement kann höchstens 100 m, insbesondere höchstens
50 m, betragen. Der Abstand zwischen dem Leuchtsystem und dem Sichtelement beträgt
typischerweise höchstens 5 m, bevorzugt höchstens 2 m, besonders bevorzugt höchstens
1 m, ganz besonders bevorzugt höchstens 0,5 m. Das Sichtelement und das Leuchtsystem
können unmittelbar aneinander angrenzen.
[0012] Die Farbschicht des Leuchtsystems ist in einem ersten Leuchtsystem-Flächenbereich
in einem ersten Leuchtsystem-Farbton gefärbt. Mit anderen Worten weist die Farbschicht
zumindest bereichsweise den ersten Leuchtsystem-Farbton auf.
[0013] Der erste Leuchtsystem-Farbton und der erste Sichtelement-Farbton besitzen eine unterschiedliche
Farbvalenz. Insbesondere beträgt ein Farbabstand Delta E des ersten Leuchtsystem-Farbtons
und des ersten Sichtelement-Farbtons wenigstens 3,0, bevorzugt wenigstens 4,0, besonders
bevorzugt wenigstens 5,0.
[0014] Aus der Nähe betrachtet rufen der erste Sichtelement-Farbton und der erste Leuchtsystem-Farbton
mithin eine unterschiedliche Farbwahrnehmung hervor. Der erste Leuchtsystem-Farbton
und der erste Sichtelement-Farbton unterscheiden sich in einem Farbsystem, wie beispielsweise
einem Pantone-Fächer oder einer RAL-Farbtabelle, typischerweise um wenigstens einen
Farbton.
[0015] Der erste Sichtelement-Flächenbereich und der erste Leuchtsystem-Flächenbereich mit
den im ersten Leuchtsystem-Flächenbereich vorgesehenen Aussparungen und den zugehörigen
Lichtquellen rufen bei Betrachtung aus der Ferne dieselbe Farbwahrnehmung hervor.
Insbesondere beträgt ein Farbabstand Delta E des ersten Sichtelement-Flächenbereichs
und des ersten Leuchtsystem-Flächenbereichs höchstens 2,5, bevorzugt höchstens 2,0,
besonders bevorzugt höchstens 1,0, ganz besonders bevorzugt höchstens 0,5. Aus der
Ferne werden der erste Sichtelement-Flächenbereich und der erste Leuchtsystem-Flächenbereich
in einem Farbsystem, wie beispielsweise einem Pantone-Fächer oder einer RAL-Farbtabelle,
typischerweise demselben Farbton, welcher dem ersten Sichtelement-Farbton entspricht,
zugeordnet.
[0016] Mit anderen Worten weichen der erste Leuchtsystem-Farbton und der erste Sichtelement-Farbton
derart voneinander ab, dass der erste Leuchtsystem-Flächenbereich (mit den Ausnehmungen
für die Lichtquellen und den zugehörigen Lichtquellen) und der erste Sichtelement-Flächenbereich
bei Betrachtung aus der Ferne einander entsprechende Farbwirkungen erzeugen. Für den
ersten Leuchtsystem-Flächenbereich und den ersten Sichtelement-Flächenbereich wird
derselbe Farbton, insbesondere dieselbe Farbe, wahrgenommen, obwohl und weil der erste
Leuchtsystem-Farbton und der erste Sichtelement-Farbton voneinander abweichen. Ein
zur Erzielung desselben Farbeindrucks erforderlicher Abstand zu der Leuchtanordnung
kann, insbesondere in Abhängigkeit von einer Größe des Leuchtsystems, einige Meter,
beispielsweise wenigstens 3 m, wenigstens 10 m, oder wenigstens 30 m betragen.
[0017] Da der erste Leuchtsystem-Flächenbereich in der Fernwirkung denselben Farbeindruck
hervorruft wie der erste Sichtelement-Flächenbereich kann das Leuchtsystem optisch
nahtlos in eine Anordnung mit dem Sichtelement integriert werden. Wenn die Lichtquellen
ausgeschaltet sind, fällt nicht auf, dass das Leuchtsystem andersartig ausgebildet
ist als das Sichtelement. Die Leuchtanordnung kann daher insgesamt der Corporate Identity
eines Unternehmens entsprechen.
[0018] Die Lichtquellen ermöglichen es, Lichteffekte zu erzeugen. Das Leuchtsystem gibt
diese Lichteffekte in der Nähe des Sichtelements wieder. Die eingeschalteten Lichtquellen
überstrahlen die Farbschicht des Leuchtsystems. Bei eingeschalteten Lichtquellen kann
daher, vorzugsweise überwiegend, ein von den Lichtquellen wiedergegebenes Leuchtmuster
wahrgenommen werden. Das Leuchtmuster kann statisch sein. Alternativ kann das Leuchtmuster
dynamisch, d. h. eine Animation, sein. Das Leuchtmuster kann beispielsweise ein Helligkeitsverlauf
sein, wie er beim Anstrahlen des Sichtelements entsteht. Das Leuchtmuster kann Text
umfassen. Das Leuchtmuster kann sich von dem Sichtelement optisch abheben. Wenn die
Lichtquellen ausgeschaltet sind, wird - anders als bei herkömmlichen Bildschirmen
- demgegenüber verborgen, dass das Leuchtsystem zum Abgeben von Lichtsignalen eingerichtet
ist.
[0019] Die Farbabstände Delta E werden vorzugsweise im DIN99-Farbraum (gemäß DIN 6176:2001-03)
bestimmt. Die Farbabstände beziehen sich insbesondere auf einen ausgeschalteten Zustand
der Lichtquellen des Leuchtsystems und ggf. der Lampeneinrichtung des Sichtelements.
Alternativ kann sich der Farbabstand zwischen dem ersten Sichtelement-Flächenbereich
und dem ersten Leuchtsystem-Flächenbereich auf einen Zustand beziehen, in welchem
die Lichtquellen des Leuchtsystems weißes Licht abgeben.
[0020] Der erste Sichtelement-Flächenbereich und/oder der erste Leuchtsystem-Flächenbereich
umfassen typischerweise wenigstens 35 %, bevorzugt wenigstens 50 %, besonders bevorzugt
wenigstens 70 %, einer Sichtfläche des Sichtelements bzw. der Farbschicht. Der erste
Sichtelement-Flächenbereich und/oder der erste Leuchtsystem-Flächenbereich können
die gesamte Sichtfläche des Sichtelements bzw. die gesamte Farbschicht umfassen. Der
erste Sichtelement-Flächenbereich und/oder der erste Leuchtsystem-Flächenbereich können
mit separaten Teilbereichen oder, vorzugsweise, zusammenhängend ausgebildet sein.
Ein Flächeninhalt des ersten Sichtelement-Flächenbereichs und/oder des ersten Leuchtsystem-Flächenbereichs
beträgt typischerweise wenigstens 0,2 Quadratmeter, bevorzugt wenigstens 0,5 Quadratmeter,
besonders bevorzugt wenigstens 1 Quadratmeter, ganz besonders bevorzugt wenigstens
2 Quadratmeter.
[0021] Das Sichtelement kann in einem zweiten Sichtelement-Flächenbereich in einem zweiten
Sichtelement-Farbton gefärbt sein. Der zweite Sichtelement-Farbton kann einer weiteren
Firmenfarbe entsprechen. Der zweite Sichtelement-Flächenbereich weist im Allgemeinen
überall dieselben optischen Transmissionseigenschaften. Die Farbschicht kann in einem
zweiten Leuchtsystem-Flächenbereich in einem zweiten Leuchtsystem Farbton gefärbt
sein. Der zweite Leuchtsystem-Flächenbereich kann ein Logo und/oder einen Schriftzug
darstellen. Der zweite Farbton ermöglicht eine verfeinerte optische Aufmachung der
Leuchtanordnung.
[0022] Der zweite Leuchtsystem-Farbton und der zweite Sichtelement-Farbton besitzen eine
unterschiedliche Farbvalenz. Insbesondere beträgt ein Farbabstand Delta E des zweiten
Leuchtsystem-Farbtons und des zweiten Sichtelement-Farbtons wenigstens 3,0, bevorzugt
wenigstens 4,0, besonders bevorzugt wenigstens 5,0. Aus der Nähe betrachtet rufen
der zweite Sichtelement-Farbton und der zweite Leuchtsystem-Farbton mithin eine unterschiedliche
Farbwahrnehmung hervor.
[0023] Der zweite Sichtelement-Flächenbereich und der zweite Leuchtsystem-Flächenbereich
mit den im zweiten Leuchtsystem-Flächenbereich vorgesehenen Aussparungen und den zugehörigen
Lichtquellen rufen bei Betrachtung aus der Ferne dieselbe Farbwahrnehmung hervor.
Insbesondere beträgt ein Farbabstand Delta E des zweiten Sichtelement-Flächenbereichs
und des zweiten Leuchtsystem-Flächenbereichs höchstens 2,5, bevorzugt höchstens 2,0,
besonders bevorzugt höchstens 1,0, ganz besonders bevorzugt höchstens 0,5.
[0024] Mit anderen Worten weichen der zweite Leuchtsystem-Farbton und der zweite Sichtelement-Farbton
derart voneinander ab, dass der zweite Leuchtsystem-Flächenbereich (mit den Ausnehmungen
für die Lichtquellen und den zugehörigen Lichtquellen) und der zweite Sichtelement-Flächenbereich
bei Betrachtung aus der Ferne einander entsprechende Farbwirkungen erzeugen. Für den
zweiten Leuchtsystem-Flächenbereich und den zweiten Sichtelement-Flächenbereich wird
derselbe Farbton, insbesondere dieselbe Farbe, wahrgenommen, obwohl und weil der zweite
Leuchtsystem-Farbton und der zweite Sichtelement-Farbton voneinander abweichen.
[0025] Der zweite Sichtelement-Flächenbereich und/oder der zweite Leuchtsystem-Flächenbereich
umfassen typischerweise wenigstens 15 %, bevorzugt wenigstens 30 %, einer Sichtfläche
des Sichtelements bzw. der Farbschicht. Der zweite Sichtelement-Flächenbereich und/oder
der zweite Leuchtsystem-Flächenbereich können mit separaten Teilbereichen oder zusammenhängend
ausgebildet sein. Ein Flächeninhalt des zweiten Sichtelement-Flächenbereichs und/oder
des zweiten Leuchtsystem-Flächenbereichs beträgt typischerweise wenigstens 0,1 Quadratmeter,
bevorzugt wenigstens 0,25 Quadratmeter, besonders bevorzugt wenigstens 0,5 Quadratmeter,
ganz besonders bevorzugt wenigstens 1 Quadratmeter.
[0026] In entsprechender Weise können weitere Flächenbereiche am Sichtelement und Leuchtsystem
ausgebildet und gefärbt sein.
[0027] Vorzugsweise ist der erste Leuchtsystem-Farbton dunkler als der erste Sichtelement-Farbton.
Entsprechend kann auch der zweite und gegebenenfalls ein weiterer Leuchtsystem-Farbton
dunkler sein als der zweite bzw. ein weiterer Sichtelement-Farbton. Die Lichtquellen,
gerade wenn diese als Leuchtdioden ausgebildet sind, erscheinen auch im ausgeschalteten
Zustand im Allgemeinen hell, insbesondere weiß oder hellgrau. Der Farbeindruck der
Farbschicht des Leuchtsystems wird daher durch die Lichtquellen an den Aussparungen
in der Fernwirkung aufgehellt.
[0028] Bevorzugt weist das Leuchtsystem eine Steuereinrichtung auf, die dazu eingerichtet
ist, alle Lichtquellen des Leuchtsystems unabhängig voneinander je einzeln anzusteuern.
Die Steuereinrichtung ermöglicht es insbesondere, die Lichtquellen zur Wiedergabe
von Animationen anzusteuern. Mit anderen Worten können beim Betrieb der Leuchtanordnung
durch entsprechende Ansteuerung der Lichtquellen animierte Darstellungen wiedergegeben
werden. Unter Animationen werden hier insbesondere sich zeitlich verändernde, vorzugsweise
zusammenhängende, Farb- bzw. Leuchtmuster verstanden. Unter dem Begriff des Ansteuerns
der Lichtquellen werden hier insbesondere ein Ein- bzw. Ausschalten, ein Ändern der
Helligkeit und/oder ein Ändern der Lichtfarbe der Lichtquellen verstanden.
[0029] Die Lichtquellen können (bereichsweise oder insgesamt) in einem regelmäßigen Raster
angeordnet sein. Insbesondere können die Lichtquellen in zueinander orthogonalen Zeilen
und Spalten angeordnet sein.
[0030] Ein Abstand der Lichtquellen des Leuchtsystems kann wenigstens 2 mm, vorzugsweise
wenigstens 4 mm, betragen. Der Abstand der Lichtquellen kann höchstens 100 mm, vorzugsweise
höchstens 40 mm, betragen. Der Abstand kann überall am Leuchtsystem gleich groß sein.
Alternativ kann vorgesehen sein, dass in dem ersten Leuchtsystem-Flächenbereich die
Lichtquellen einen ersten Abstand aufweisen, und dass in einem zweiten Leuchtsystem-Flächenbereich
die Lichtquellen einen zweiten Abstand aufweisen. Vorzugsweise ist der zweite Abstand
kleiner als der erste Abstand. Eine optische Auflösung des Leuchtsystems ist dann
in dem zweiten Leuchtsystem-Flächenbereich größer als in dem ersten Leuchtsystem-Flächenbereich.
Der zweite Leuchtsystem-Flächenbereich kann insbesondere zum Hervorheben eines Logos
und/oder Schriftzugs dienen.
[0031] Vorzugsweise weist die Leuchtanordnung eine Sensoreinrichtung auf, die dazu eingerichtet
ist, zu ermitteln, ob sich Personen in einer Umgebung des Leuchtsystems aufhalten.
Die Sensoreinrichtung kann insbesondere dazu eingerichtet sein, zu ermitteln, ob sich
die Personen in der Umgebung bewegen oder an stationären Positionen verweilen. Die
Lichtquellen des Leuchtsystems können in Abhängigkeit von den der von der Sensoreinrichtung
erfassten Informationen angesteuert werden. Die Sensoreinrichtung ermöglicht es, die
Lichtquellen nur dann einzuschalten, wenn die erzeugten Lichteffekte auch von potentiellen
Betrachtern wahrgenommen werden können. Ein unnötiger Energieverbrauch kann dadurch
vermieden werden. Beispielsweise können die Lichtquellen ausgeschaltet werden, wenn
sich keine Personen in der Umgebung aufhalten. Entsprechend können die Lichtquellen
eingeschaltet werden, wenn sich Personen in der Umgebung befinden. Insbesondere können
mittels der Lichtquellen Animationen wiedergegeben werden, wenn die Personen sich
nicht bewegen. Eine Ablenkung von Personen, die beispielsweise in der Umgebung der
Leuchtanordnung am Straßenverkehr teilnehmen, kann dadurch vermieden werden. Hierzu
vorgesehen sein, dass die Sensoreinrichtung eine Ampelschaltung erfassen kann.
[0032] Der erste Leuchtsystem-Farbton und gegebenenfalls der zweite und weitere Leuchtsystem-Farbtöne
sind vorzugsweise jeweils ein Buntton, ein Weißton oder ein Grauton. Mit anderen Worten
ist das Leuchtsystem (auch bei ausgeschalteten Lichtquellen) nicht schwarz. Dies ist
für eine ästhetisch ansprechende Einbindung des Leuchtsystems in die Leuchtanordnung
mit dem Sichtelement und deren Umgebung vorteilhaft. Entsprechend sind vorzugsweise
auch der erste Sichtelement-Farbton und gegebenenfalls der zweite und weitere Sichtelement-Farbtöne
jeweils ein Buntton, ein Weißton oder ein Grauton.
Erfindungsgemäßes Betriebsverfahren
[0033] In den Rahmen der vorliegenden Erfindung fällt auch ein Betriebsverfahren für eine
oben beschriebene, erfindungsgemäße Leuchtanordnung. Bei dem Betriebsverfahren sind
drei Betriebsmodi vorgesehen.
[0034] In einem ersten Betriebsmodus sind die Lichtquellen ausgeschaltet. Im ersten Betriebsmodus
wird die Wahrnehmung des Leuchtsystems von der Farbschicht und den an den Aussparungen
angeordneten (jedoch nicht leuchtenden) Lichtquellen bestimmt. Das Leuchtsystem fügt
sich im ersten Betriebsmodus in das Erscheinungsbild des Sichtelements ein.
[0035] In einem zweiten Betriebsmodus geben einige oder alle Lichtquellen konstant Licht
ab. Mit anderen Worten ist das Leuchtsystem statisch erleuchtet. Einige der Lichtquellen
können im zweiten Betriebsmodus dauerhaft ausgeschaltet sein. Im zweiten Betriebsmodus
kann sich das Leuchtsystem in das Erscheinungsbild des angestrahlten oder hinterleuchteten
Sichtelements einfügen. Alternativ kann sich das Leuchtsystem im zweiten Betriebsmodus
durch die Leuchtwirkung der Lichtquellen von dem (nicht oder nur schwach beleuchteten)
Sichtelement abheben.
[0036] In einem dritten Betriebsmodus geben die Lichtquellen Animationen wieder. Einige
der Lichtquellen können im dritten Betriebsmodus zeitweise oder dauerhaft ausgeschaltet
sein. Die Animationen ermöglichen eine besondere Hervorhebung einer mit der Leuchtanordnung
ausgestatteten Örtlichkeit. Insbesondere kann durch die Animationen auf aktuelle Angebote
hingewiesen werden.
[0037] Die Leuchtanordnung kann in Abhängigkeit von einer Tageszeit und/oder einer Helligkeit
in einer Umgebung der Leuchtanordnung in dem ersten oder dem zweiten bzw. dritten
Betriebsmodus betrieben werden. Der erste Betriebsmodus wird vorzugsweise tagsüber
aktiviert. Der erste Betriebsmodus kann aktiviert werden, wenn die Helligkeit in einer
Umgebung einen vordefinierten Grenzwert überschreitet. Der zweite und der dritte Betriebsmodus
werden vorzugsweise nachts aktiviert. Der zweite und der dritte Betriebsmodus können
aktiviert werden, wenn die Helligkeit in der Umgebung den Grenzwert unterschreitet.
[0038] Vorzugsweise ist für den zweiten und/oder dritten Betriebsmodus je eine Leuchtstufe
großer Helligkeit und eine Leuchtstufe geringer Helligkeit eingerichtet. Die Leuchtstufe
großer Helligkeit wird nur dann aktiviert wird, wenn sich Personen in einer Umgebung
der Leuchtanordnung aufhalten. Insbesondere kann die Leuchtstufe großer Helligkeit
nur dann aktiviert werden, wenn die Personen an gleichbleibenden Positionen in der
Umgebung verweilen. Andernfalls wird die Leuchtstufe geringer Helligkeit aktiviert.
Diese Variante des Betriebsverfahrens ermöglicht einen adaptiven und energiesparenden
Betrieb der Leuchtanordnung. Die Leuchtstufe großer Helligkeit, in welcher die Lichtquellen
mehr Energie verbrauchen, wird nur aktiviert, wenn mit einer Wahrnehmung der erzeugten
Leuchteffekte zu rechnen ist. Zum Erfassen der Personen und gegebenenfalls deren Bewegungen
kann die Leuchtanordnung eine Sensoreinrichtung aufweisen.
[0039] Im dritten Betriebsmodus kann sich die Helligkeit des abgegebenen Lichts über der
Zeit verändern. In der Leuchtstufe geringer Helligkeit wird (bei Wiedergabe der im
Übrigen identischen Animationen) im zeitlichen Mittel weniger Licht abgegeben als
im Leuchtmodus großer Helligkeit.
Erfindungsgemäßes Herstellverfahren
[0040] In den Rahmen der vorliegenden Erfindung fällt schließlich ein Verfahren zum Herstellen
eines Leuchtsystems mit einer Vielzahl von Lichtquellen, vorzugsweise Leuchtdioden,
die an einer Grundstruktur gehalten sind, und mit einer Farbschicht, die an der Grundstruktur
angeordnet ist und die für jede der Lichtquellen eine Aussparung aufweist. Das Leuchtsystem
wird vorzugsweise in einer oben beschriebenen, erfindungsgemäßen Leuchtanordnung verwendet.
Das Verfahren umfasst die nachfolgend beschriebenen Schritte.
[0041] In einem Schritt A) wird ein Referenz-Farbton vorgegeben. Der Referenz-Farbton kann
eine Firmenfarbe sein. Der Referenzfarbton kann als der erste Sichtelement-Farbton
bei einer erfindungsgemäßen Leuchtanordnung verwendet werden.
[0042] In einem Schritt B) wird ein erster Leuchtsystem-Farbton für einen ersten Leuchtsystem-Flächenbereich
der Farbschicht festgelegt. Das Festlegen erfolgt derart, dass der erste Leuchtsystem-Farbton
und der Referenz-Farbton eine unterschiedliche Farbvalenz besitzen. Insbesondere wird
eingerichtet, dass der erste Leuchtsystem-Farbton und der Referenz-Farbton einen Farbabstand
Delta E von wenigstens 3,0, bevorzugt wenigstens 4,0, besonders bevorzugt wenigstens
5,0, aufweisen. Der erste Leuchtsystem-Farbton und der Referenz-Farbton unterscheiden
sich in einem Farbsystem, wie beispielsweise einem Pantone-Fächer oder einer RAL-Farbtabelle,
typischerweise um wenigstens einen Farbton. Die Abweichung des ersten Leuchtsystem-Farbtons
von dem Referenz-Farbton wird so gewählt, dass der Referenz-Farbton und der erste
Leuchtsystem-Flächenbereich mit den im ersten Leuchtsystem-Flächenbereich vorgesehenen
Aussparungen und den zugehörigen Lichtquellen bei Betrachtung aus der Ferne dieselbe
Farbwahrnehmung hervorrufen. Insbesondere wird der erste Leuchtsystem-Farbton derart
festgelegt, dass der Referenz-Farbton und der erste Leuchtsystem-Flächenbereich mit
den im ersten Leuchtsystem-Flächenbereich vorgesehenen Aussparungen und den zugehörigen
Lichtquellen einen Farbabstand Delta E von höchstens 2,5, bevorzugt höchstens 2,0,
besonders bevorzugt höchstens 1,0, ganz besonders bevorzugt höchstens 0,5 aufweisen.
Der aus der Ferne betrachtete erste Sichtelement-Flächenbereich und der Referenz-Farbton
werden in einem Farbsystem, wie beispielsweise einem Pantone-Fächer oder einer RAL-Farbtabelle,
typischerweise demselben Farbton, welcher dem Referenz-Farbton entspricht, zugeordnet.
[0043] Sodann wird in einem C) die Farbschicht in dem ersten Leuchtsystem-Flächenbereich
mit dem ersten Leuchtsystem-Farbton gefärbt. Dadurch wird erreicht, dass erste Leuchtsystem-Flächenbereich
in der Fernwirkung denselben Farbeindruck hervorruft wie der Referenz-Farbton. Dies
ermöglicht die Verwendung des Leuchtsystems an einer Örtlichkeit, an welcher der Referenz-Farbton
erscheint. Bei ausgeschalteten Lichtquellen integriert sich das Leuchtsystem optisch
in diese Örtlichkeit; durch Einschalten der Lichtquellen kann das Erscheinungsbild
der Örtlichkeit durch die Leuchteffekte des Leuchtsystems bereichert werden.
[0044] Zum Festlegen eines zweiten Leuchtsystem-Farbtons analog zu Schritt B) kann ein zweiter
Referenz-Farbton vorgegeben werden. Die Farbschicht kann dann analog zu Schritt C)
in einem zweiten Leuchtsystem-Flächenbereich mit dem zweiten Leuchtsystem-Farbton
gefärbt werden. Entsprechendes gilt gegebenenfalls für einen oder mehrere weitere
Leuchtsystem-Farbtöne und einen oder mehrere weitere Referenz-Farbtöne.
[0045] Die Farbschicht kann unmittelbar auf die Grundstruktur aufgebracht werden. Insbesondere
kann die Farbschicht auf die Grundstruktur lackiert oder gedruckt werden.
[0046] Im Schritt C) können die Grundstruktur und die Lichtquellen zunächst insgesamt mit
einem Lack lackiert und sodann der Lack von den Lichtquellen abgeschliffen werden.
Die Grundstruktur erhält damit um die Lichtquellen herum die Farbe des Lackes, wohingegen
die Lichtquellen frei bleiben. Dieses Vorgehen vereinfacht das Aufbringen des Lackes.
[0047] Im Schritt C) können zunächst die Lichtquellen mit einer Matrize abgedeckt werden,
sodann die Grundstruktur lackiert werden, und schließlich die Matrize entfernt werden.
Dadurch wird erreicht, dass der Lack nicht auf die Lichtquellen aufgebracht wird und
von diesen entfernt werden muss.
[0048] Im Schritt C) kann die Farbschicht auf die Grundstruktur aufgedruckt werden. Das
Aufdrucken kann im Digitaldruck erfolgen. Diese Vorgehensweise eignet sich besonders
wenn die Farbschicht mehrere Leuchtsystem-Flächenbereiche mit unterschiedlichen Leuchtsystem-Farbtönen
erhalten soll, und insbesondere wenn wenigstens einer der Leuchtsystem-Flächenbereiche
mehrere, nicht zusammenhängende Teilbereiche umfasst.
[0049] Bei den vorgenannten Varianten können anschließend die Grundstruktur und die Lichtquellen
mit einem farblosen Schutzlack überlackiert werden. Dadurch kann ein Schutz der Lichtquellen
vor Staub und/oder Wasser erweicht werden, beispielsweise gemäß Schutzklasse IP44
oder IP67.
[0050] Die Farbschicht kann mittels einer von der Grundstruktur separaten Trägerstruktur
an der Grundstruktur angebracht werden. Die Trägerstruktur kann von der Grundstruktur
beabstandet oder die Grundstruktur, vorzugsweise flächig, berührend an der Grundstruktur
angebracht werden. Dies ermöglicht die Verwendung einer Grundstruktur, welche nicht
oder nicht ohne weiteres gefärbt werden kann.
[0051] Die gesamte Trägerstruktur kann die Farbschicht bilden. Im Schritt C) können eine
oder mehrere Farbfolien bereitgestellt werden, vorzugsweise in einem Stapel mehrerer,
insbesondere unterschiedlich farbiger, Folien, sodann die Aussparungen für die Lichtquellen
in den Folienstapel eingebracht werden, und schließlich der Folienstapel mit den Aussparungen
an der Grundstruktur angebracht werden. Das Einbringen der Aussparungen in den Folienstapel
kann durch Plotten oder Lasern erfolgen.
[0052] Die Farbschicht kann auf die Trägerstruktur aufgebracht, insbesondere lackiert oder
gedruckt werden. Im Schritt C) kann zunächst ein Lochblech lackiert werden und das
lackierte Lochblech sodann an der Grundstruktur angebracht werden. Das Lochblech kann
zudem die Stabilität des Leuchtsystems erhöhen. Das Lochblech kann aus Aluminium bestehen.
Das Lochblech kann beispielsweise eine Dicke von einem Millimeter besitzen.
[0053] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, der
Beschreibung und der Zeichnung. Erfindungsgemäß können die vorstehend genannten und
die noch weiter ausgeführten Merkmale jeweils einzeln für sich oder zu mehreren in
beliebigen, zweckmäßigen Kombinationen Verwendung finden. Die gezeigten und beschriebenen
Ausführungsformen sind nicht als abschließende Aufzählung zu verstehen, sondern haben
vielmehr beispielhaften Charakter für die Schilderung der Erfindung.
Detaillierte Beschreibung der Erfindung und Zeichnung
[0054] Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird anhand von Ausführungsbeispielen
beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- ein Leuchtsystem für eine erfindungsgemäße Leuchtanordnung, wobei das Leuchtsystem
eine Vielzahl von auf einer Grundstruktur angeordneten Lichtquellen aufweist, welche
von der Grundstruktur beabstandet von einer Trägerstruktur mit einer Farbschicht überdeckt
sind, wobei für jede der Lichtquellen eine Aussparung in der Farbschicht vorgesehen
ist, in einer schematischen Schnittansicht;
- Fig. 2
- ein Leuchtsystem für eine erfindungsgemäße Leuchtanordnung, wobei das Leuchtsystem
eine Vielzahl von Lichtquellen, die jeweils in Aussparungen einer unmittelbar an der
Grundstruktur angeordneten Farbschicht angeordnet sind, in einer schematischen Schnittansicht;
- Fig. 3
- eine erfindungsgemäße Leuchtanordnung mit einem zweifarbigen Sichtelement und einem
Leuchtsystem, das zwei Leuchtsystem-Flächenbereiche für einen zum Sichtelement korrespondierenden
Farbeindruck aufweist, in einer schematischen Aufsicht;
- Fig. 4
- ein schematisches Ablaufdiagramm eines erfindungsgemäßen Betriebsverfahrens;
- Fig. 5
- ein schematisches Ablaufdiagramm eines erfindungsgemäßen Herstellverfahrens.
[0055] Figur 1 zeigt eine Prinzipskizze eines Leuchtsystems
10 für eine erfindungsgemäße Leuchtanordnung. Das Leuchtsystem 10 dient zur Darstellungen
von statischen und dynamischen Lichteffekten.
[0056] Das Leuchtsystem 10 weist eine Vielzahl von Lichtquellen
12 auf. Die Lichtquellen 12 können als Leuchtdioden ausgebildet sein. Hier sind die
Lichtquellen 12 als beispielhaft RGB-LEDs ausgebildet. Die Lichtquellen 12 sind an
einer Grundstruktur
14 gehalten. Die Grundstruktur 14 kann eine Kunststofffolie sein. Die Lichtquellen 12
können an die Grundstruktur 14 angeklebt sein. Alternativ können die Lichtquellen
12 in die Grundstruktur 14 eingebettet sein. Nicht näher dargestellte Leitungen zur
Versorgung der Lichtquellen 12 mit elektrischer Energie können an der Grundstruktur
14 angeordnet, insbesondere in die Grundstruktur 14 eingebettet, sein.
[0057] Das Leuchtsystem 10 weist ferner eine Farbschicht
16 auf. Die Farbschicht 16 besitzt hier insgesamt einen ersten Leuchtsystem-Farbton.
Der erste Leuchtsystem-Farbton ist hier ein Buntton, beispielsweise blau. Alternativ
könnte der erste Leuchtsystem-Farbton ein Weißton oder ein Grauton sein. Die Farbschicht
16 ist auf eine Trägerstruktur
18 aufgebracht. Hier ist die Farbschicht 16 auf die Trägerstruktur 18 aufgedruckt. Die
Trägerstruktur 18 kann eine transparente Kunststofffolie sein. Die Trägerstruktur
18 mit der Farbschicht 16 kann derart an der Grundstruktur 14 mit den Lichtquellen
12 angeordnet sein, dass ein Abstand zwischen der Farbschicht 16 und den Lichtquellen
12 eingerichtet ist. Hier sind die Trägerstruktur 18 und die Grundstruktur 14 über
Distanzelemente
20 miteinander verklebt.
[0058] Die Farbschicht 16 weist für jede der Lichtquellen 12 eine Aussparung
22 auf. Die Aussparungen 22 sind hier als Unterbrechungen der farbigen Bedruckung der
Trägerstruktur 18 ausgebildet. Eine Ausdehnung der Aussparungen 22 kann im Wesentlichen
so groß sein wie die Ausdehnung der Lichtquellen 12. Typischerweise sind die Aussparungen
22 wenigstens so groß wie die Lichtquellen 12 jedoch maximal doppelt so groß wie die
Lichtquellen 12.
[0059] Anstelle der beabstandeten Anordnung von Trägerstruktur 18 und Grundstruktur 14 kann
vorgesehen sein, dass die Trägerstruktur 18 an der Grundstruktur 14 und den Lichtquellen
12 anliegt (nicht näher dargestellt). Die Aussparungen 22 der Farbschicht 16 sind
dabei über den Lichtquellen angeordnet. Die Trägerstruktur 18 könnte dabei unmittelbar
mit der Grundstruktur 14 verklebt sein.
[0060] Das Leuchtsystem 10 kann ferner eine Haltestruktur
24 aufweisen. Die Haltestruktur 24 kann als eine Kunststoffplatte ausgebildet sein.
Die Grundstruktur 14 kann unlösbar an der Haltestruktur 24 gehalten sein.
[0061] Weiterhin kann das Leuchtsystem 10 eine transparente Deckstruktur
26 aufweisen. Die Deckstruktur 26 ist hier als eine klare Scheibe, beispielsweise aus
Acrylglas, ausgebildet. Die Deckstruktur 26 kann über Befestigungselemente
28 an der Haltestruktur 24 befestigt sein.
[0062] Figur 2 zeigt eine Prinzipskizze eines weiteren Leuchtsystems
30 für eine erfindungsgemäße Leuchtanordnung. Das Leuchtsystem 30 von Figur 2 dient
wie das Leuchtsystem 10 von Figur 1 zur Darstellung statischen und dynamischen Lichteffekten.
Die Leuchtsysteme 10 und 30 sind ähnlich aufgebaut. Nachfolgend werden vorrangig die
Unterschiede beschrieben. Im Übrigen sei auf die vorstehende Beschreibung verwiesen.
[0063] Das Leuchtsystem 30 weist eine Vielzahl von Lichtquellen 12 auf. Die Lichtquellen
12 können als Leuchtdioden ausgebildet sein. Hier sind die Lichtquellen 12 beispielhaft
als unterschiedlich farbige LEDs ausgebildet. Die Lichtquellen 12 sind an einer Grundstruktur
14 gehalten. An der Grundstruktur 14 kann über Befestigungselemente 28 eine Deckstruktur
26 befestigt sein.
[0064] Das Leuchtsystem 10 weist ferner eine Farbschicht 16 auf. Die Farbschicht 16 ist
hier unmittelbar auf die Grundstruktur 14 aufgebracht, beispielsweise aufgedruckt.
Die Farbschicht 16 weist für jede der Lichtquellen 12 eine Aussparung
22 auf. Die Aussparungen 22 sind hier als Ausnehmungen
32 ausgebildet, welche die Trägerstruktur 18 in Dickenrichtung vollständig durchdringen.
Die Lichtquellen 12 sind jeweils in einer der Ausnehmungen 32 angeordnet. Die Farbschicht
16 reicht hier bis unmittelbar an die Lichtquellen 12 heran.
[0065] Die Farbschicht 16 ist hier beispielhaft in einen ersten Leuchtsystem-Flächenbereich
34 und einen zweiten Leuchtsystem-Flächenbereich
36 unterteilt. In dem ersten Leuchtsystem-Flächenbereich 34 ist die Farbschicht 16 in
einem ersten Leuchtsystem-Farbton gefärbt. In dem zweiten Leuchtsystem-Flächenbereich
36 ist die Farbschicht 16 in einem zweiten Leuchtsystem-Farbton gefärbt. Der erste
und der zweite Leuchtsystem-Farbton unterscheiden sich voneinander. Dies ist in Figur
2 durch die unterschiedlichen Schraffuren der Farbschicht 16 angedeutet. Der erste
und der zweite Leuchtsystem-Farbton sind jeweils Bunttöne, beispielsweise rot und
gelb.
[0066] Entgegen der Darstellung in den Figuren 1 und 2 können die Lichtquellen 12 in die
Grundstruktur 14 eingelassen sein. Die Lichtquellen 12 können dabei oberseitig bündig
mit der Grundstruktur14 abschließen.
[0067] Figur 3 zeigt eine Prinzipskizze einer erfindungsgemäßen Leuchtanordnung
40. Die Leuchtanordnung 40 weist ein Sichtelement
42 und ein Leuchtsystem 30 auf. Das Leuchtsystem 30 kann beispielsweise wie oben in
Zusammenhang mit Figur 2 beschrieben ausgebildet sein. Alternativ könnte auch das
in Zusammenhang mit Figur 1 beschriebene Leuchtsystem 10 Teil der Leuchtanordnung
40 sein (nicht näher dargestellt). Das Leuchtsystem 30 grenzt hier unmittelbar an
das Sichtelement 42 an.
[0068] Das Sichtelement 42 kann Teil eines Fassadenbandes sein. Das Sichtelement 42 ist
hier in einen ersten Sichtelement-Flächenbereich
44 und einen zweiten Sichtelement-Flächenbereich
46 unterteilt. In dem ersten Sichtelement-Flächenbereich 44 ist das Sichtelement 42
in einem ersten Sichtelement-Farbton gefärbt. In dem zweiten Sichtelement-Flächenbereich
46 ist das Sichtelement 42 einem zweiten Sichtelement-Farbton auf. Die beiden Sichtelement-Farbtöne
unterscheiden sich voneinander. Der erste Sichtelement-Farbton kann beispielsweise
ein Gelbton sein. Der zweite Sichtelement-Farbton kann beispielsweise ein Rotton sein.
[0069] Das Leuchtsystem 30 ist korrespondierend zu dem Sichtelement 42 in einen ersten Leuchtsystem-Flächenbereich
34 und einen zweiten Leuchtsystem-Flächenbereich 36 unterteilt. Die ersten Flächenbereiche
34, 44 und die zweiten Flächenbereiche 36, 46 sind hier beispielhaft durch eine gemeinsame
Trennlinie
52 der Leuchtanordnung 40 voneinander abgeteilt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
erstreckt sich das Leuchtsystem 30 in vertikaler Richtung nach oben und unten über
das Sichtelement 42 hinaus. In einer alternativen, nicht näher dargestellten Ausführungsform
könnten das Sichtelement 42 und das Leuchtsystem 30 in vertikaler Richtung bündig
miteinander abschließen. Weiterhin könnten das Leuchtsystem 30 und das Sichtelement
42 beabstandet voneinander und/oder vertikal zueinander versetzt angeordnet sein (ebenfalls
nicht näher dargestellt).
[0070] Die Lichtquellen 12 des Leuchtsystems 30 sind in einem regelmäßigen Raster von zueinander
orthogonalen Zeilen und Spalten angeordnet. In diesen beiden Richtungen können jeweils
gleiche oder unterschiedliche Abstände zwischen den Lichtquellen 12 vorgesehen sein.
Vorliegend sind in vertikaler und horizontaler Richtung jeweils gleiche Abstände eingerichtet.
In dem ersten Leuchtsystem-Flächenbereich 34 weisen die Lichtquellen 12 jeweils einen
ersten Abstand
54 auf. In dem zweiten Leuchtsystem-Flächenbereich 36 weisen die Lichtquellen 12 jeweils
einen zweiten Abstand
56 auf. Der zweite Abstand 56 ist hier kleiner als der erste Abstand 54. Der erste Abstand
54 kann beispielsweise 20 mm betragen. Der zweite Abstand 56 kann beispielsweise 16
mm betragen. Die Abstände 54, 56 können zwischen Mittelpunkten der Lichtquellen 12
gemessen werden.
[0071] Die Lichtquellen 12 des Leuchtsystem 30 sind von einer Farbschicht 16 umgeben. Die
Lichtquellen 12 sind jeweils in Aussparungen 22 der Farbschicht 16 angeordnet. In
dem ersten Leuchtsystem-Flächenbereich 34 besitzt die Farbschicht 16 einen ersten
Leuchtsystem-Farbton. In dem zweiten Leuchtsystem-Flächenbereich 36 besitzt die Farbschicht
16 einen zweiten Leuchtsystem-Farbton. Die beiden Leuchtsystem-Farbtöne unterscheiden
sich voneinander. Der erste Leuchtsystem-Farbton kann beispielsweise ein Gelbton sein.
Der zweite Leuchtsystem-Farbton kann beispielsweise ein Rotton sein.
[0072] Der erste und der zweite Leuchtsystem-Farbton unterscheiden sich jeweils von dem
ersten bzw. zweiten Sichtelement-Farbton. Ein Farbabstand Delta E zwischen dem ersten
Leuchtsystem-Farbton und dem ersten Sichtelement-Farbton wie auch zwischen dem zweiten
Leuchtsystem-Farbton und dem zweiten Sichtelement-Farbton kann jeweils größer als
4 sein. In einem Farbsystem, wie beispielsweise einem Pantone-Fächer, können sich
der erste Leuchtsystem-Farbton und der erste Sichtelement-Farbton bzw. der zweite
Leuchtsystem-Farbton und der zweite Sichtelement-Farbton je um wenigstens zwei Farbtöne
unterscheiden. Vorliegend sind die beiden Leuchtsystem-Farbtöne jeweils dunkler als
die korrespondierenden Sichtelement-Farbtöne. Im hier beschriebenen Beispiel ist das
Gelb des ersten Leuchtsystem-Flächenbereichs 34 somit ein dunkleres Gelb als das Gelb
des ersten Sichtelement-Flächenbereichs 44; das Rot des zweiten Leuchtsystem-Flächenbereichs
36 ist ein dunkleres Rot als das Rot des zweiten Sichtelement-Flächenbereichs 46.
[0073] Eine Körperfarbe der als Leuchtdioden ausgebildeten Lichtquellen 12 ist vorliegend
ein Weißton. Aus der Ferne wirkt die Farbschicht 16 daher aufgehellt. Der Unterschied
zwischen den Leuchtsystem-Farbtönen und den Sichtelement-Farbtönen ist so gewählt,
dass bei Betrachtung aus der Ferne, beispielsweise aus wenigstens 10 m Entfernung,
die einander zugeordneten Flächenbereiche 34 und 44 bzw. 36 und 46 jeweils denselben
Farbeindruck vermitteln. Mit anderen Worten sind bei ausgeschalteten Lichtquellen
12 aus der Ferne die Farben der beiden Leuchtsystem-Flächenbereiche 34, 36 nicht von
den Farben des jeweils korrespondierenden Sichtelement-Flächenbereichs 44, 46 zu unterscheiden.
Konkret kann ein Farbabstand Delta E zwischen dem ersten Sichtelement-Farbton und
der aus dem ersten Leuchtsystem-Farbton und den im ersten Leuchtsystem-Flächenbereich
34 angeordneten Lichtquellen 12 erhaltenen Mischfarbe weniger als 1,5 betragen. Entsprechend
kann ein Farbabstand Delta E zwischen dem zweiten Sichtelement-Farbton und der aus
dem zweiten Leuchtsystem-Farbton und den im zweiten Leuchtsystem-Flächenbereich 36
angeordneten Lichtquellen 12 erhaltenen Mischfarbe weniger als 1,5 betragen. Aus der
Ferne wird für den ersten Sichtelement-Flächenbereich 44 und den ersten Leuchtsystem-Flächenbereich
34 derselbe Farbton eines Farbsystems, beispielsweise eines Pantone-Fächers, wahrgenommen,
nämlich der dem ersten Sichtelement-Farbton entsprechende Farbton des Farbsystems.
Entsprechend wird aus der Ferne wird für den zweiten Sichtelement-Flächenbereich 46
und den zweiten Leuchtsystem-Flächenbereich 36 derselbe Farbton des Farbsystems, beispielsweise
des Pantone-Fächers, wahrgenommen, nämlich der dem zweiten Sichtelement-Farbton entsprechende
Farbton des Farbsystems.
[0074] In Figur 3 ist ferner eine Steuereinrichtung
58 der Leuchtanordnung 40 dargestellt. Die Steuereinrichtung 58 dient zum synchronisierten
Ansteuern aller Lichtquellen 12 des Leuchtsystems 30. Die Steuereinrichtung 58 kann
dazu ausgebildet sein, in geringem Zeitabständen, beispielsweise mit einer Wiederholrate
von wenigstens 30 Hz, insbesondere 60 Hz, die Lichtquellen 12 unabhängig voneinander
je einzelnen ein- bzw. auszuschalten oder vorzugsweise zu dimmen und gegebenenfalls
die von den Lichtquellen 12 jeweils abgegebene Lichtfarbe zu wählen. Durch das zeitlich
aufeinanderfolgende, jeweils synchrone Ansteuern aller Lichtquellen 12 kann das Leuchtsystem
30 Animationen wiedergeben. Ebenso ermöglicht es die Steuereinrichtung 58, einige
oder alle der Lichtquellen 12 für eine statische Beleuchtung einzuschalten.
[0075] Die Steuereinrichtung 58 kann über eine bzw. mehrere Steuerleitungen
60 mit dem Leuchtsystem 30 verbunden sein. Zur Energieversorgung des Leuchtsystems 30
kann ein Anschlusskabel
62 an der Steuereinrichtung 58 vorgesehen sein.
[0076] Die Leuchtanordnung 40 weist hier ferner eine Sensoreinrichtung
64 auf. Die Sensoreinrichtung 64 kann in die Steuereinrichtung 58 integriert oder mit
dieser verbunden sein.
[0077] Die Sensoreinrichtung 64 ermöglicht es, zu erkennen, ob sich Personen in einer Umgebung
der Leuchtanordnung 40 aufhalten, beispielsweise in weniger als 100 m Entfernung von
der Leuchtanordnung 40. Insbesondere kann die Sensoreinrichtung 64 erkennen, ob sich
die Personen bewegen oder ob sie für einen vorbestimmten Zeitraum, beispielsweise
einige Sekunden, an einer Position verharren.
[0078] Die Sensoreinrichtung 64 ermöglicht es weiterhin, eine Helligkeit in der Umgebung
der Leuchtanordnung 40 zu messen. Die Sensoreinrichtung 64 kann hierzu einen nicht
näher dargestellten Helligkeitsmesser aufweisen. Der Helligkeitsmesser ist vorzugsweise
so angeordnet, dass er das von den Lichtquellen 12 und gegebenenfalls einer Lampeneinrichtung
des Sichtelements 42 abgegebene Licht nicht erfasst.
[0079] Ein Betriebsverfahren für die Leuchtanordnung 40 von Figur 3 ist in
Figur 4 dargestellt. Das Betriebsverfahren umfasst drei Betriebsmodi
102, 104, 106. Mittels der Steuereinrichtung 58 kann zwischen den Betriebsmodi 102, 104, 106 gewechselt
werden. In dem ersten Betriebsmodus 102 sind alle Lichtquellen 12 des Leuchtsystems
30 ausgeschaltet. In dem zweiten Betriebsmodus 104 sind einige oder alle der Lichtquellen
12 zur Abgabe eines (für die Betriebsdauer des zweiten Betriebsmodus 104) in Farbe
und Helligkeit unveränderlichen Lichts eingeschaltet. In dem dritten Betriebsmodus
106 verändern zumindest einige der Lichtquellen 12, vorzugsweise alle Lichtquellen
12, ihre Lichtfarbe und/oder Helligkeit, sodass die Lichtquellen 12 eine Animation
wiedergeben.
[0080] Dabei kann vorgesehen sein, dass der erste Betriebsmodus 102 aktiviert wird, wenn
die von der Sensoreinrichtung 64 erfasste Helligkeit einen Grenzwert überschreitet.
Wenn die von der Sensoreinrichtung 64 erfasste Helligkeit den Grenzwert unterschreitet,
wird auf den zweiten bzw. dritten Betriebsmodus 104, 106 umgeschaltet. Der zweite
Betriebsmodus 104 kann aktiv sein, solange die Sensoreinrichtung 64 erkennt, dass
sich keine Personen in einer Umgebung der Leuchtanordnung 40 befinden. Der dritte
Betriebsmodus 106 kann aktiv sein, wenn die Sensorsichtung 64 erkennt, dass sich Personen
in der Umgebung der Leuchtanordnung 40 befinden. Alternativ kann beispielsweise in
vorbestimmten Zeitintervallen zwischen dem zweiten und dem dritten Betriebsmodus 104,
106 umgeschaltet werden.
[0081] Für den zweiten und den dritten Betriebsmodus 104, 106 können zwei Leuchtstufen
108, 110 eingerichtet sein. In der ersten Leuchtstufe 108 leuchten die Lichtquellen 12 mit
einer geringeren Helligkeit. In der zweiten Leuchtstufe 110 leuchten die Lichtquellen
12 mit einer größeren Helligkeit.
[0082] Der zweite und der dritte Betriebsmodus 104, 106 können derart eingerichtet sein,
dass die zweite Leuchtstufe 110 größerer Helligkeit nur aktiviert wird, wenn die Sensoreinrichtung
64 erkennt, dass sich Personen in der Umgebung der Leuchtanordnung 40 aufhalten. Insbesondere
kann vorgesehen sein, die zweite Leuchtstufe 110 mit der größeren Helligkeit nur dann
aktiviert wird, wenn die Personen stationär in der Umgebung der Leuchtanordnung 40
verweilen. Andernfalls kann jeweils die erste Leuchtstufe 108 mit geringerer Helligkeit
aktiviert werden.
[0083] Figur 5 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Herstellverfahrens, mit welchem das Leuchtsystem 30
für die Leuchtanordnung 40 von Figur 3 erhalten werden kann.
[0084] In einem ersten Schritt
202 werden ein Referenz-Farbton oder mehrere Referenz-Farbtöne vorgegeben. Die Referenz-Farbtöne
entsprechen Sichtelement-Farbtönen in Sichtelement-Flächenbereichen 44, 46 eines Sichtelements
42, mit welchem zusammen das Leuchtsystem 30 die Leuchtanordnung 40 bilden soll.
[0085] In einem zweiten Schritt
204 wird für jeden der Referenz-Farbtöne ein Leuchtsystem-Farbton festgelegt. Das Festlegen
erfolgt derart, dass sich die Leuchtsystem-Farbtöne von dem jeweils zugeordneten Referenz-Farbton
unterscheiden, dass jedoch die Leuchtsystem-Flächenbereiche 34, 36 - nachdem diese
in einem Schritt
206 eine Farbschicht in dem jeweiligen Leuchtsystem-Farbton erhalten haben - mitsamt
den jeweils zugehörigen Lichtquellen 12 in der Fernwirkung dieselbe Farbwirkung hervorrufen
wie die korrespondierenden Referenz-Farbtöne. Ein Farbabstand Delta E zwischen den
Referenz-Farbtönen und den zugeordneten Leuchtsystem-Farbtönen kann jeweils mehr als
4 betragen. Ein Farbabstand Delta E zwischen den Referenz-Farbtönen und den zugeordneten
Leuchtsystem-Flächenbereichen 34, 36 (mit den jeweiligen Anteilen der Farbschicht
16 und Lichtquellen 12) kann jeweils weniger als 1,5 betragen.
[0086] Zusammenfassend betrifft die Erfindung eine Leuchtanordnung mit einem Sichtelement
und einem Leuchtsystem. Das Sichtelement ist zumindest bereichsweise in einem ersten
Sichtelement-Farbton gehalten. Das Leuchtsystem weist eine Vielzahl von Lichtquellen,
insbesondere Leuchtdioden, auf. Die Lichtquellen können Licht durch Aussparungen einer
Farbschicht abstrahlen. Die Farbschicht kann die Lichtquellen umgeben oder beabstandet
vor den Lichtquellen angeordnet sein. Die Farbschicht ist zumindest bereichsweise
in einem ersten Leuchtsystem-Farbton gehalten. Bei Betrachtung aus der Nähe unterscheiden
sich der erste Sichtelement-Farbton und der erste Leuchtsystem-Farbton. Bei Betrachtung
aus der Ferne wird aufgrund der durch die Aussparungen scheinenden Lichtquellen für
das Leuchtsystem eine hellere Farbe wahrgenommen, auch wenn die Lichtquellen ausgeschaltet
sind. Die Aussparungen und die Lichtquellen sind grundsätzlich so klein, dass sie
aus der Ferne nicht einzeln wahrgenommen werden können. Stattdessen wird für das Leuchtsystem
eine Mischfarbe wahrgenommen, welche dem ersten Sichtelement-Farbton entspricht. Das
Leuchtsystem kann sich somit farblich unterschiedslos an das Sichtelement anfügen.
Bezuqszeichenliste
[0087]
Leuchtsystem 10, 30
Lichtquellen 12
Grundstruktur 14
Farbschicht 16
Trägerstruktur 18
Distanzelemente 20
Aussparung 22
Haltestruktur 24
Deckstruktur 26
Befestigungselemente 28
Ausnehmungen 32
erster Leuchtsystem-Flächenbereich 34
zweiter Leuchtsystem-Flächenbereich 36
Leuchtanordnung 40
Sichtelement 42
erster Sichtelement-Flächenbereich 44
zweiter Sichtelement-Flächenbereich 46
Trennlinie 52
erster Abstand 54
zweiter Abstand 56
Steuereinrichtung 58
Steuerleitung 60
Anschlusskabel 62
Sensoreinrichtung 64
erster Betriebsmodus 102
zweiter Betriebsmodus 104
dritter Betriebsmodus 106
Leuchtstufe 108 geringer Helligkeit
Leuchtstufe 110 großer Helligkeit
Vorgegeben 202 eines Referenz-Farbtons
Festlegen 204 eines Leuchtsystem-Farbtons
Färben 206 eines Leuchtsystem-Flächenbereichs
1. Leuchtanordnung (40) aufweisend,
- ein Sichtelement (42), das in einem ersten Sichtelement-Flächenbereich (44) in einem
ersten Sichtelement-Farbton gefärbt ist,
- ein Leuchtsystem (10; 30) mit einer Vielzahl von Lichtquellen (12), vorzugsweise
Leuchtdioden, die an einer Grundstruktur (14) gehalten sind, und mit einer Farbschicht
(16), die an der Grundstruktur (14) angeordnet ist und die für jede der Lichtquellen
(12) eine Aussparung (22) aufweist,
wobei die Farbschicht (16) in einem ersten Leuchtsystem-Flächenbereich (34) in einem
ersten Leuchtsystem-Farbton gefärbt ist,
wobei der erste Leuchtsystem-Farbton und der erste Sichtelement-Farbton einen Farbabstand
Delta E von wenigstens 3,0, bevorzugt wenigstens 4,0, besonders bevorzugt wenigstens
5,0, aufweisen,
und wobei der erste Sichtelement-Flächenbereich (44) und der erste Leuchtsystem-Flächenbereich
(34) mit den im ersten Leuchtsystem-Flächenbereich (34) vorgesehenen Aussparungen
(22) und den zugehörigen Lichtquellen (12) einen Farbabstand Delta E von höchstens
2,5, bevorzugt höchstens 2,0, besonders bevorzugt höchstens 1,0, ganz besonders bevorzugt
höchstens 0,5, aufweisen.
2. Leuchtanordnung (40) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Sichtelement (42) in einem zweiten Sichtelement-Flächenbereich (46) in einem
zweiten Sichtelement-Farbton gefärbt ist,
dass die Farbschicht (16) des Leuchtsystems (30) in einem zweiten Leuchtsystem-Flächenbereich
(36) in einem zweiten Leuchtsystem-Farbton gefärbt ist,
wobei der zweite Leuchtsystem-Farbton und der zweite Sichtelement-Farbton einen Farbabstand
Delta E von wenigstens 3,0, bevorzugt wenigstens 4,0, besonders bevorzugt wenigstens
5,0, aufweisen,
und wobei der zweite Sichtelement-Flächenbereich (46) und der zweite Leuchtsystem-Flächenbereich
(36) mit den im zweiten Leuchtsystem-Flächenbereich (36) vorgesehenen Aussparungen
(22) und den zugehörigen Lichtquellen (12) einen Farbabstand Delta E von höchstens
2,5, bevorzugt höchstens 2,0, besonders bevorzugt höchstens 1,0, ganz besonders bevorzugt
höchstens 0,5, aufweisen.
3. Leuchtanordnung (40) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Leuchtsystem-Farbton dunkler ist als der erste Sichtelement-Farbton.
4. Leuchtanordnung (40) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Leuchtsystem (10; 30) eine Steuereinrichtung (58) aufweist, die dazu eingerichtet
ist, alle Lichtquellen (12) des Leuchtsystems (10; 30) unabhängig voneinander je einzeln
anzusteuern, insbesondere zur Wiedergabe von Animationen.
5. Leuchtanordnung (40) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass ein Abstand (54, 56) der Lichtquellen (12) des Leuchtsystems (10; 30) wenigstens
2 mm, vorzugsweise wenigstens 4 mm, und/oder höchstens 100 mm, vorzugsweise höchstens
40 mm, beträgt.
6. Leuchtanordnung (40) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass in dem ersten Leuchtsystem-Flächenbereich (34) die Lichtquellen (12) einen ersten
Abstand (54) aufweisen, und dass in einem zweiten Leuchtsystem-Flächenbereich (36)
die Lichtquellen (12) einen zweiten Abstand (56) aufweisen, vorzugsweise wobei der
zweite Abstand (56) kleiner ist als der erste Abstand (54).
7. Leuchtanordnung (40) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, weiterhin aufweisend
eine Sensoreinrichtung (64), welche dazu eingerichtet ist, zu ermitteln, ob sich Personen
in einer Umgebung des Leuchtsystems (10; 30) aufhalten.
8. Leuchtanordnung (40) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoreinrichtung (64) dazu eingerichtet ist, zu ermitteln, ob sich die Personen
in der Umgebung bewegen oder an gleichbleibenden Positionen verweilen.
9. Leuchtanordnung (40) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Leuchtsystem-Farbton ein Buntton, ein Weißton oder ein Grauton ist.
10. Betriebsverfahren für eine Leuchtanordnung (40) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei in einem ersten Betriebsmodus (102) die Lichtquellen (12) ausgeschaltet sind,
wobei in einem zweiten Betriebsmodus (104) die Lichtquellen (12) konstant Licht abgeben,
und wobei in einem dritten Betriebsmodus (106) die Lichtquellen (12) eine Animation
wiedergeben.
11. Betriebsverfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Leuchtanordnung (40) in Abhängigkeit von einer Tageszeit und/oder einer Helligkeit
in einer Umgebung der Leuchtanordnung (40) in dem ersten Betriebsmodus (102) oder
dem zweiten bzw. dritten Betriebsmodus (104, 106) betrieben wird.
12. Betriebsverfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass für den zweiten und/oder dritten Betriebsmodus (104, 106) eine Leuchtstufe (110)
großer Helligkeit und eine Leuchtstufe (108) geringer Helligkeit eingerichtet sind,
wobei die Leuchtstufe (110) großer Helligkeit nur dann aktiviert wird, wenn sich Personen
in einer Umgebung der Leuchtanordnung (40) aufhalten, insbesondere an gleichbleibenden
Positionen in der Umgebung verweilen, und andernfalls die Leuchtstufe (108) geringer
Helligkeit aktiviert wird.
13. Verfahren zum Herstellen eines Leuchtsystems (10; 30) mit einer Vielzahl von Lichtquellen
(12), vorzugsweise Leuchtdioden, die an einer Grundstruktur (14) gehalten sind, und
mit einer Farbschicht (16), die an der Grundstruktur (14) angeordnet ist und die für
jede der Lichtquellen (12) eine Aussparung (22) aufweist, mit den Schritten
A) Vorgeben (202) eines Referenz-Farbtons,
B) Festlegen (204) eines ersten Leuchtsystem-Farbtons für einen ersten Leuchtsystem-Flächenbereich
(34) der Farbschicht (16), wobei der erste Leuchtsystem-Farbton und der Referenz-Farbton
einen Farbabstand Delta E von wenigstens 3,0, bevorzugt wenigstens 4,0, besonders
bevorzugt wenigstens 5,0, aufweisen, sodass der Referenz-Farbton und der erste Leuchtsystem-Flächenbereich
(34) mit den im ersten Leuchtsystem-Flächenbereich (34) vorgesehenen Aussparungen
(22) und den zugehörigen Lichtquellen (12) einen Farbabstand Delta E von höchstens
2,5, bevorzugt höchstens 2,0, besonders bevorzugt höchstens 1,0, ganz besonders bevorzugt
höchstens 0,5 aufweisen,
C) Färben (206) der Farbschicht (16) in dem ersten Leuchtsystem-Flächenbereich (34)
mit dem ersten Leuchtsystem-Farbton.
14. Herstellverfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Farbschicht (16) unmittelbar auf die Grundstruktur (14) aufgebracht, insbesondere
lackiert oder gedruckt, wird.
15. Herstellverfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Farbschicht (16) mittels einer von der Grundstruktur (14) separaten Trägerstruktur
(18) an der Grundstruktur (14) angebracht wird.