[0001] Die Erfindung betrifft ein Betonverdichtungssystem zum Verdichten von Betonteilen
im Rahmen eines Fertigungs- bzw. Betonverdichtungsprozesses und ein Verfahren zum
Erreichen einer ausreichenden Verdichtung eines Betonbauteils in dem Betonverdichtungsprozess.
[0002] In Betonwerken werden Betonteile im Rahmen eines Fertigungsprozesses hergestellt,
bei dem noch fließfähiger Beton in eine Bauteilform gegossen wird, die anschließend
gerüttelt wird, um den Luftgehalt des Betons zu reduzieren und ein homogenes Gefüge
zu erzielen. Nach Abschluss des Rüttelvorgangs, der in der Regel zwischen einigen
Sekunden und wenigen Minuten dauern kann, verbleibt der Beton in der Form und kann
Aushärten.
[0003] Die Anforderungen an dadurch hergestellte Beton-Fertigbauteile sind hoch und wachsen
kontinuierlich weiter. Teilweise sind diese Anforderungen durch übergeordnete technische
Vorschriften und gesetzliche Vorschriften geregelt. Zunehmend gibt es auch Forderungen
nach definierten Zielgrößen des Verdichtungsprozesses, die in Bezug auf einen konkreten
Fertigungsprozess erfüllt werden müssen. Der Verdichtungsprozess von Fertigbauteilen
wird durch eine Vielzahl unterschiedlicher Prozessparameter beeinflusst. Hierbei beschreibt
der Begriff Prozessparameter alle Eingangsgrößen, wie z.B. Betonrezeptur, Bauteilgeometrie,
Bauteilaufbau, Vibrationsstärke, Ort des Vibrationseintrags etc.
[0004] Einerseits muss der Rüttelvorgang gewisse Kriterien erfüllen, um den erforderlichen
Verdichtungsgrad des Betonteils zu erreichen bzw. zu gewährleisten. Andererseits soll
im Sinne eines effektiven Herstellprozesses eine Überdimensionierung des Rüttelvorgangs
vermieden werden. Insofern ist es von wesentlicher Bedeutung, dass der Rüttelvorgang
das erforderliche Maß erfüllt, aber auch nicht mehr. Dabei ist auch zu berücksichtigen,
dass der Rüttelvorgang wegen der immensen Lärmentwicklung sowie hoher mechanischer
Beanspruchung der Betonteil-Produktionsanlage so kurz wie möglich durchgeführt werden
soll.
[0005] Unabhängig von den bei der Herstellung vorliegenden Prozessparametern muss immer
die erforderte Verdichtungsqualität sichergestellt sein. Allerdings führt die Variation
einzelner Prozessparameter (z.B. Vibrationseintrag) zu unterschiedlichen Verdichtungsfortschrittgeschwindigkeiten.
Dabei sind die Zusammenhänge zwischen Beton- und Produktionsbedingungen und den Verdichtungsergebnissen
komplex und können in der Regel nur von geübten Anwendern überblickt werden.
[0006] Der Verdichtungsvorgang ist somit von wesentlicher Bedeutung für die Bauteileigenschaften
eines Betonfertigteils bezüglich der realisierbaren physikalischen Eigenschaften.
Unerfahrene Anwender tun sich oft schwer, im Rahmen eines Betonverdichtungsprozesses
die Parameter richtig einzuschätzen und daraus die richtigen Schlüsse zu ziehen.
[0007] Daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Betonverdichtungssystem und ein
entsprechendes Verfahren anzugeben, mit dem einerseits Betonverdichtungsprozesse vereinheitlicht
und andererseits auch unerfahrene Bediener den Verdichtungsprozess begleiten können.
[0008] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Betonverdichtungssystem gemäß Anspruch
1 gelöst. Im nebengeordneten Anspruch wird ein Verfahren zum Erreichen einer ausreichenden
Verdichtung eines Betonteils in einem Betonverdichtungsprozess angegeben. Vorteilhafte
Ausgestaltungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0009] Es wird ein Betonverdichtungssystem zum Verdichten von Betonteilen im Rahmen eines
Betonverdichtungsprozesses angegeben, mit einer Bauteilform zum Aufnehmen von fließfähigem
Beton; einer mit der Bauteilform gekoppelten Vibrationsvorrichtung zum Erzeugen von
in die Bauteilform einleitbaren Vibrationen; einer Prozessdatenerfassungsvorrichtung
zum Erfassen von realen Prozessdaten, die zu wenigstens einem Prozessparameter gehören,
wobei die Prozessdatenerfassungsvorrichtung eine manuelle Eingabevorrichtung zum manuellen
Eingeben von Prozessdaten durch einen Benutzer und/oder eine automatisierte Erfassungsvorrichtung
zum automatisierten Erfassen von Prozessdaten aufweist; einem digitalen Modell, in
dem für wenigstens einen Prozessparameter virtuelle Prozessdaten in Relation zu einem
idealisierten Verdichtungsfortschritt hinterlegt sind; und mit einer Analysevorrichtung
zum Vergleichen der durch die Prozessdatenerfassungsvorrichtung erfassten realen Prozessdaten
mit den virtuellen Prozessdaten und damit zum Bestimmen eines realen Verdichtungsfortschritts
aus dem idealisierten Verdichtungsfortschritt.
[0010] Die Bauteilform kann dabei insbesondere einen Rütteltisch aufweisen, auf dem weitere
Formelemente, z.B. Wände, befestigt sind. Die Bauteilform ist typischerweise Teil
einer an sich bekannten Betonteil-Produktionsanlage.
[0011] Die Vibrationsvorrichtung kann einen oder mehrere Vibrationserreger aufweisen, die
wenigstens an einer Seite der Bauteilform, häufig an der Unterseite eines Rütteltischs,
befestigt sind. Durch die Vibrationsvorrichtung bzw. die Vibrationserreger werden
Schwingungen erzeugt, die in die Bauteilform und damit in den fließfähigen Beton eingeleitet
werden und den Beton auf diese Weise in an sich bekannter Weise verdichten. Als Vibrationserreger
haben sich vor allem bekannte Außenrüttler als geeignet erwiesen, bei denen einen
Unwuchtwelle durch einen Elektromotor drehend angetrieben wird, um die gewünschten
Schwingungen für die Verdichtung zu erzeugen.
[0012] Generell können die Vibrationsvorrichtung bzw. die einzelnen Vibrationserreger ein-
und ausgeschaltet werden. Ebenso kann es auch möglich sein, Vibrationsparameter zu
verändern, wie z.B. Vibrationsstärke, Vibrationsamplitude oder Vibrationsfrequenz.
[0013] Die Prozessdatenerfassungsvorrichtung dient dazu, reale Daten zu erfassen, die Prozessparametern
zugeordnet werden können. Diese Prozessparameter sind insbesondere Parameter, die
in irgendeiner Weise die Verdichtungsparameter beeinflussen, wie zum Beispiel die
Beton-Konsistenz, die Bauteilgeometrie etc., wie später noch erläutert wird.
[0014] Als Prozessdaten sind dabei die einzelnen Werte zu einem jeweiligen Prozessparameter
zu verstehen.
[0015] Ein Teil der Prozessdaten bzw. Prozessparameter wird über die automatisierte Erfassungsvorrichtung
automatisch erfasst werden können. Alternativ können aber auch Daten durch den Bediener
manuell eingegeben werden. Hierzu ist es zweckmäßig, wenn die manuelle Eingabevorrichtung
eine entsprechende Bedieneinrichtung (Bedienfeld) aufweist, über die der Bediener
Prozessdaten zu bestimmten Prozessparametern eingeben kann.
[0016] In dem Betonverdichtungssystem wird vorab ein digitales Modell hinterlegt, in dem
für wenigstens einen Prozessparameter jeweilige virtuelle Prozessdaten in Relation
zu einem idealisierten (virtuellen) Verdichtungsfortschritt hinterlegt sind. Der Verdichtungsprozess
kann dabei zum Beispiel in Prozentwerten bestimmt werden, wobei ein Wert von 100%
als eine ausreichende Verdichtung verstanden werden kann.
[0017] Im Rahmen von Vorversuchen werden für den betreffenden Prozessparameter jeweilige
Prozessdaten durch entsprechende Versuchsreihen ermittelt und in Relation zu dem dann
jeweils aktuellen Verdichtungsfortschritt dokumentiert. Die so gewonnenen Datenpaare
oder auch - bei mehreren Prozessparametern - Datentabellen - werden in Form des digitalen
Modells hinterlegt. Das digitale Modell kann deshalb als Referenzmodell verstanden
werden. Der idealisierte (virtuelle) Verdichtungsfortschritt kann ebenfalls als Referenz-Verdichtungsfortschritt
verstanden werden.
[0018] Bei einem nachfolgenden Produktionsprozess bzw. Betonverdichtungsprozess an einem
realen Bauteil können immer wieder die dann während des Prozesses gemessenen Prozessdaten
mit den im System hinterlegten Prozessdaten (virtuelle Prozessdaten) des digitalen
Modells verglichen werden. Entsprechend kann dann auf den Verdichtungsfortschritt
bei dem real aktuell gefertigten Bauteil geschlossen werden.
[0019] Die virtuellen Prozessdaten des digitalen Modells sind somit insbesondere durch Versuche
und Messungen an realen Verdichtungsprozessen vorab bestimmbar. Sie stellen einen
"Datenschatz" dar, der vom Hersteller des Betonverdichtungssystems, aber auch vom
Anwender bzw. Nutzer des Systems erschaffen werden kann.
[0020] Das digitale Modell, das ein digitales Abbild des Verdichtungsprozesses in Form eines
Datenmodells darstellt, kann somit alle Informationen enthalten für die Berechnung
des aktuellen Verdichtungsfortschritts, die Dokumentation des Verdichtungsprozesses,
die Steuerung, Regelung und Optimierung des Verdichtungsprozesses und die Informationen
auf einem Bedienfeld bzw. einer Anzeige. Das digitale Modell stellt insoweit ein Simulationsmodell
eines realen Verdichtungsprozesses dar.
[0021] Während des Verdichtungsvorgangs kann fortlaufend der Verdichtungsfortschritt berechnet
und am Bedienfeld bzw. der Anzeige angezeigt werden. Die Berechnung des Verdichtungsfortschritts
kann inkrementell auf Basis des letzten berechneten Verdichtungsfortschritts und der
jeweils aktuellen Prozessparameter des digitalen Modells erfolgen.
[0022] Der Zusammenhang zwischen den Prozessparametern und dem Verdichtungsfortschritt wird
durch ein mathematisches Modell hergestellt. Dieses Gesamtmodell kann sich aus Einzelmodellen
zusammensetzen, die den Einfluss einzelner, aus den Prozessgrößen gewonnener Prozessparameter
auf den Verdichtungsfortschritt darstellen. Dabei können Einzelmodelle auch Einfluss
auf andere Einzelmodelle haben.
[0023] Zum "Befüllen" der Einzelmodelle oder des sich daraus ergebenden Gesamtmodells können
verschiedene Methoden zur Auswertung von realen Prozessdaten gewonnen werden, wie
z.B. wissenschaftliche Literatur, Simulation physikalischer Vorgänge, maschinelles
Lernen, Curve Fitting sowie heuristische Methoden (z.B. Erfahrungswerte).
[0024] Die Prozessparameter können ausgewählt sein aus der Gruppe Bauteilgeometrie (z.B.
Bauteildicke), Bauteilgrundfläche (z.B. die Fläche, die auf dem Rütteltisch durch
die Bauteilform abgedeckt ist), Bauteilvolumen (z.B. Grundfläche und Höhe bzw. Dicke
des Bauteils, Masse des eingebrachten fließfähigen Betons), Position der Bauteilform
auf der Vibrationsvorrichtung, Bewehrungsgrad (Stahlanteil in dem Betonteil), Frischbeton-Konsistenz,
Wasser/Zement-Wert (Verhältnis zwischen der Masse des Wassers und des eingesetzten
Zements), Vibrationsstärke, Vibrationsamplitude, Vibrationsfrequenz, Stromaufnahme
der Vibrationsvorrichtung, Ort bzw. Orte des Vibrationseintrags, Position der Vibrationserreger.
[0025] Die Vibrationsstärke, die im Wesentlichen durch die Vibrationsamplitude und auch
durch die Vibrationsfrequenz bestimmt wird, hat einen erheblichen Einfluss auf den
Verdichtungsfortschritt. Durch ihre Variation können der Verdichtungsfortschritt bzw.
die Verdichtungsfortschrittgeschwindigkeit gesteuert werden.
[0026] Die Vibrationsstärke kann auch durch die Anzahl und die Positionierung der aktivierten
Vibrationserreger, die einen Teil der gesamten Vibrationsvorrichtung darstellen, beeinflusst
werden. Je mehr Vibrationserreger (gegebenenfalls mit gleicher Vibrationsamplitude
und Vibrationsfrequenz) aktiviert sind, desto größer wird die Vibrationsstärke sein.
Hierbei können auch lokale Schwingungseinflüsse durch die Positionierung der Vibrationserreger
berücksichtigt werden.
[0027] Das Betonverdichtungssystem kann mit Hilfe des digitalen Modells (Simulationsmodell)
auf Basis der jeweils aktuellen Prozessparameter kontinuierlich oder auch zu bestimmten
Zeitpunkten die Verdichtungsfortschrittgeschwindigkeit (z.B. in %/s) berechnen. Durch
eine Integration kann auch der aktuelle Verdichtungsfortschritt (z.B. in %) ermittelt
werden. Als Simulationsergebnis kann somit die Verdichtungsfortschrittgeschwindigkeit
ausgegeben werden, die alternativ auch als Verdichtungsfortschritt dem Bediener mitgeteilt
werden kann.
[0028] Es kann eine Aufzeichnungsvorrichtung vorgesehen sein, zum Aufzeichnen, insbesondere
zum zeitbezogenen Aufzeichnen von wenigstens einem Teil der Prozessdaten. Die auf
diese Weise aufgezeichneten Prozessdaten können dementsprechend in geeigneter Weise
gespeichert bzw. dokumentiert werden. Dies wird in der Regel auch in Relation zum
zeitlichen Verlauf sinnvoll sein, zum Beispiel mit einem zeitlich definierten Intervall
oder zu einem bestimmten Zeitpunkt.
[0029] Die auf diese Weise dokumentierten Prozessdaten können bedarfsweise dem fertigen
Bauteil dauerhaft zugeordnet werden, um auch zu sehr viel späteren Zeitpunkten Informationen
über das Herstellungsverfahren und insbesondere den Betonverdichtungsprozess für dieses
spezielle Bauteil belegen zu können. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass auch aufgrund
zunehmend strengerer gesetzlicher Regelungen für die Betonteilproduzenten entsprechende
Dokumentationspflichten bestehen.
[0030] Es kann eine Ausgabevorrichtung vorgesehen sein, zum Ausgeben von Information, ausgewählt
aus der Gruppe Verdichtungsgrad, Verdichtungsfortschritt (z.B. in %), Verdichtungsfortschrittgeschwindigkeit
(z.B. in %/s), Prozessdaten zu wenigstens einem der Prozessparameter, akustisches
Signal, akustisches und/oder optisches Signal als Hinweis für den Bediener zum Abschalten
der Vibrationsvorrichtung, Steuerbefehl zum Steuern eines Prozessparameters, Ausschalt-Steuerbefehl
zum Ausschalten der Vibrationsvorrichtung.
[0031] Die Ausgabevorrichtung ist somit in der Lage, das Ergebnis der Analysevorrichtung
in geeigneter Weise dem Bediener oder auch der Anlage selbst, z.B. der Vibrationsvorrichtung
mitzuteilen.
[0032] Die Ausgabevorrichtung kann dementsprechend auch Steuerbefehle für die Steuerung
des Betonverdichtungssystems ausgeben, z.B. zur Ansteuerung von einzelnen Vibrationserregern
oder von Gruppen von Vibrationserregern.
[0033] Es kann eine Regelungsvorrichtung vorgesehen sein, zum Vergleichen des realen Verdichtungsfortschritts
mit einem vorbestimmten Grenz-Verdichtungsfortschritt und zum Erzeugen eines Ausschalt-Steuerbefehls,
wenn der reale Verdichtungsfortschritt größer oder gleich dem Grenz-Verdichtungsfortschritt
ist.
[0034] Die Regelungsvorrichtung erlaubt es somit, den Betonverdichtungsprozess zu automatisieren
und insbesondere nach einem Starten des Prozesses automatisch zum Ende zu führen.
Insbesondere dann, wenn die Regelungsvorrichtung feststellt, dass der reale Verdichtungsfortschritt
den Grenz-Verdichtungsfortschritt erreicht hat, kann sie die Anlage und insbesondere
die Vibrationsvorrichtung abschalten. Die Regelungsvorrichtung kann z.B. auf diese
Weise den Ausschalt-Steuerbefehl für die Ausgabevorrichtung erzeugen.
[0035] Bei einer Weiterentwicklung kann die Regelungsvorrichtung auch ausgebildet sein,
um bereits während des Betonverdichtungsprozesses Maßnahmen zu ergreifen, die den
Betonverdichtungsprozess beeinflussen, insbesondere durch Beeinflussung von wenigstens
einem der Prozessparameter. Hierbei wird sich insbesondere die Vibrationsstärke, Vibrationsamplitude
oder Vibrationsfrequenz anbieten.
[0036] Insbesondere kann die Regelungsvorrichtung geeignet sein, um die Vibrationsfrequenz
einzustellen oder einzelne Vibrationserreger ein- und auszuschalten, um den Verdichtungsprozess
zu optimieren.
[0037] Die Prozessdatenerfassungsvorrichtung kann eine Sensorvorrichtung aufweisen, zum
Erfassen von wenigstens einem Vibrationsparameter an der Bauteilform, wobei der Vibrationsparameter
als ein Prozessparameter dient. Als Vibrationsparameter eignen sich z.B. Amplitude,
Frequenz oder Stromstärke der einzelnen Vibrationserreger. Die Sensorvorrichtung kann
z.B. einen Beschleunigungsmesser aufweisen, um die Vibration an der entsprechenden
Stelle der Bauteilform zu ermitteln.
[0038] Die Prozessdatenerfassungsvorrichtung kann auch weitere Sensorvorrichtungen aufweisen,
z.B. zur fotografischen Erfassung des Produktionsprozesses, zum Ermitteln der Position
des Bauteils auf bzw. in der Form, zum Ermitteln der BauteilGeometrie, zum Bestimmen
des Bewehrungsgrads (Stahlanteil), für Schallpegelmessungen sowie für sonstige Betonzustände
(z.B. Setzungen, Luftgehalt etc.). Es können Schnittstellen zu anderen Datenerfassungseinrichtungen
oder Produktionsunterstützungssystemen wie z.B. messende oder projizierende Systeme
vorgesehen sein. Ebenso können auch Schnittstellen zu sog. ERP-Systemen (Enterprise
Resource Planning) bzw. Produktionsleitsystemen vorgesehen sein.
[0039] Wie bereits ausgeführt, kann die Vibrationsvorrichtung mehrere Vibrationserreger
aufweisen, die einzeln oder in Gruppen aktivierbar und deaktivierbar sind. Damit muss
immer nur die Anzahl von Vibrationserregern aktiviert werden, die für eine effiziente
Betonverdichtung erforderlich ist. Auch die Anzahl der Vibrationserreger und gegebenenfalls
die Position der Vibrationserreger in Relation zur Bauteilform können als Bestandteil
des digitalen Modells hinterlegt sein.
[0040] Es kann eine Steuervorrichtung vorgesehen sein, zum Steuern von wenigstens einer
Funktion, ausgewählt aus der Gruppe: Ausschalten der gesamten Vibrationsvorrichtung,
individuelles Ein- und Ausschalten von einzelnen Vibrationserregern der Vibrationsvorrichtung,
Verändern der Vibrationsfrequenz von einem oder allen eingeschalteten Vibrationserregern,
Verändern der Rüttlerunwucht. Dementsprechend ist die Steuervorrichtung geeignet,
die Vibrationsvorrichtung anzusteuern. Die Rüttlerunwucht betrifft insbesondere die
Unwuchtmasse der Unwuchtwelle und die Lage bzw. Exzentrizität des Schwerpunkts der
Unwuchtmasse auf der Unwuchtwelle).
[0041] Es wird ein Verfahren zum Erreichen einer ausreichenden Verdichtung eines Betonteils
in einem Betonverdichtungsprozess angegeben, mit den Schritten:
- Befüllen einer Bauteilform mit fließfähigem Beton;
- Rütteln der Bauteilform;
- Erfassen von realen Prozessdaten zu wenigstens einem Prozessparameter;
- Analysieren der realen Prozessdaten im Verhältnis zu einem idealisierten Verdichtungsfortschritt
in einem digitalen Modell und Ableiten eines realen Verdichtungsfortschritts aufgrund
der realen Prozessdaten, wobei in dem digitalen Modell vorab gemessene Prozessdaten
und Verdichtungsfortschritte für Betonteile hinterlegt worden sind; und
- Ausgeben einer Information zum dem realen Verdichtungsfortschritt.
[0042] Das Verfahren arbeitet somit mit dem vorher befüllten bzw. "angelernten" digitalen
Modell, wie oben bereits erläutert wurde. Insbesondere kann der reale Verdichtungsfortschritt
anhand eines Vergleichs mit dem virtuellen idealisierten Verdichtungsfortschritt des
digitalen Modells (Referenzmodell) ermittelt werden.
[0043] Das Verfahren kann in einer Ausführungsform ausgebildet sein, um die oben bereits
genannten Ansteuerungen, insbesondere die Ansteuerungen der einzelnen Vibrationserreger,
vorzunehmen, um dadurch die Vibrationswirkung und damit den Verdichtungsfortschritt
zu beeinflussen.
[0044] Diese und weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden nachfolgend anhand von
Beispielen unter Zuhilfenahme der begleitenden Figuren näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- den schematischen Aufbau eines erfindungsgemäßen Betonverdichtungssystems; und
- Fig. 2
- ein Beispiel für ein Bedienfeld als Teil einer Ausgabevorrichtung.
[0045] Fig. 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Betonverdichtungssystem 1, mit einer Betonteil-Produktionsanlage
2 und einem damit verbundenen Prozessrechner 3. Der Prozessrechner stellt nicht nur
Rechenfunktionen zur Verfügung, sondern auch Steuerungs- oder Regelungsfunktionen.
Insbesondere können über den Prozessrechner 3 an der Betonteil-Produktionsanlage 2
gemessene Prozessparameter ausgewertet und Aggregate der Betonteil-Produktionsanlage
2 angesteuert werden.
[0046] Die Betonteil-Produktionsanlage 2 weist eine Vibrationsvorrichtung 4 auf, die mehrere
nicht im Einzelnen dargestellte Vibrationserreger (z.B. Außenrüttler) aufweisen kann.
[0047] Oberhalb von der Vibrationsvorrichtung 4 ist eine Bauteilform 5 angeordnet, die das
zu verdichtende Beton-Bauteil wenigstens an den Seiten und an der Unterseite umschließt
und in die zum Beginn des Fertigungsprozesses fließfähiger Beton eingefüllt werden
kann.
[0048] Die Vibrationsvorrichtung 4 kann z.B. auch als Rütteltisch ausgebildet sein, wie
in Betonwerken üblich. In diesem Fall stellt die Vibrationsvorrichtung 4 auch einen
Teil der Bauteilform 5, nämlich insbesondere die Unterseite der Bauteilform 5, dar.
[0049] An der Vibrationsvorrichtung 4 ist ein einen Teil einer Prozessdatenerfassungsvorrichtung
bildendes Sensornetzwerk 6 vorgesehen, zum Erfassen der Vibrationen an der Vibrationsvorrichtung
4 und zum Erzeugen von entsprechenden Sensordaten 8. Das Sensornetzwerk 6 kann verschiedene
Sensoren aufweisen, die unterschiedliche Prozessparameter überwachen und entsprechende
Sensordaten 8 liefern.
[0050] Die Vibrationsvorrichtung 4 kann einen oder mehrere Vibrationserreger 7 aufweisen,
die z.B. als an sich bekannte Außenrüttler ausgebildet sind. In Fig. 1 ist lediglich
ein Vibrationserreger 7 stellvertretend für weitere dargestellt.
[0051] Der Prozessrechner 3 weist eine elektronische Aufzeichnungsvorrichtung 10 auf, zum
Erfassen und Dokumentieren der Sensordaten 8 und weiterer Prozessdaten.
[0052] Weiterhin ist ein als digitales Modell dienendes Simulations-Modell 20 vorgesehen,
das zur Berechnung des Verdichtungsfortschritts genutzt wird und in dem vorab für
wenigstens einen Prozessparameter entsprechende Prozessdaten in Relation zu einem
Verdichtungsfortschritt hinterlegt sind. Das Simulationsmodell 20 kann z.B. entsprechende
Tabellen oder Kurven oder Formelzusammenhänge umfassen. Zudem kann das Simulationsmodell
20 verschiedene Einzelmodelle umfassen, die sich jeweils mit Teilaspekten bzw. einzelnen
Prozessparametern befassen.
[0053] Teil des Prozessrechners 3 ist weiterhin eine Analysevorrichtung 30 und eine Ausgabevorrichtung
50. Die Analysevorrichtung 30 dient zum Vergleichen der durch die Aufzeichnungsvorrichtung
10 gespeicherten Sensordaten 8 mit Daten aus dem Simulationsmodell 20. Auf diese Weise
kann der Verdichtungsfortschritt des zu produzierenden Betonteils in der Bauteilform
5 permanent simuliert und ermittelt werden.
[0054] Die Ausgabevorrichtung 50 dient zum Ausgeben von Informationen, zu denen auch Steuersignale
gehören können.
[0055] Mittels des Prozessrechners 3 soll der ideale Abschaltzeitpunkt identifiziert werden,
zu dem das zu fertigende Betonbauteil in der Bauteilform 5 ausreichend verdichtet
wurde. Dabei wird ausgehend von den in der Aufzeichnungsvorrichtung 10 hinterlegten
Sensordaten 8 und weiterer Prozessdaten eines Messintervalls durch die im Simulations-Modell
20 hinterlegten Vorschriften die Verdichtungsfortschrittgeschwindigkeit für die jeweiligen
Zeitintervalle durch die Analysevorrichtung 30 simuliert und der Verdichtungsfortschritt
berechnet. Dies erfolgt z.B. durch numerische Integration der Verdichtungsfortschrittgeschwindigkeit
nach der Zeit.
[0056] Der Verdichtungsfortschritt (z.B. in %) wird an die Ausgabevorrichtung 50 übermittelt,
die in Abhängigkeit von dem Ergebnis entweder den Verdichtungsvorgang fortführt oder
ein Signal 51 zum manuellen Abschalten des Vibrationserregers 7 oder - ergänzend oder
alternativ - ein Steuersignal 52 zum automatischen Abschalten der Vibrationserreger
7 sendet, um den Verdichtungsvorgang zu beenden.
[0057] An der Ausgabevorrichtung 50 ist weiterhin ein Bedienfeld 53 vorgesehen, das anhand
von Fig. 2 näher erläutert wird.
[0058] Fig. 2 zeigt dementsprechend in schematischer Darstellung ein Beispiel für ein Bedienfeld
53. Das Bedienfeld 53 kann z.B. in Form einer Benutzeroberfläche eines Tablets verwirklicht
werden. Dabei können beliebige Anzeigen dargestellt werden. Ebenso ist es möglich,
durch Berühren einzelner Elemente Schaltfunktionen auszulösen.
[0059] Auf dem Bedienfeld 53 wird symbolhaft ein Rütteltisch 54 als Teil einer Vibrationsvorrichtung
4 dargestellt, mit einer symbolhaften Darstellung von mehreren Vibrationserregern
7, hier in Form von Kreisen.
[0060] Auf dem Rütteltisch 54 ist - ebenfalls symbolhaft - eine Bauteilform 5 aufgebracht.
Dabei ist erkennbar, dass die Bauteilform 5 erheblich kleiner als der Rütteltisch
54 ist und nur einen Teil der Vibrationserreger 7 bedeckt. Dementsprechend macht es
Sinn, auch nur diejenigen Vibrationserreger 7 zu aktivieren, die im Wirkbereich der
Bauteilform 5 angeordnet sind und überhaupt einen Beitrag zur Verdichtung des Betons
in der Bauteilform 5 leisten können.
[0061] Die aktivierten Vibrationserreger 7 können in anderer Weise, z.B. durch eine andere
Farbe dargestellt werden, als die nicht aktivierten Vibrationserreger 7. In Fig. 2
sind diese aktivierten Vibrationserreger 7 schraffiert dargestellt. Die nicht schraffiert
dargestellten Vibrationserreger 7 sind dementsprechend nicht aktiviert und leisten
keinen Beitrag zur Verdichtung des Bauteils.
[0062] Dabei ist es auch möglich, durch Bedienen eines entsprechenden Feldes auf dem Bedienfeld
53 (z.B. Tablet) einen einzelnen Vibrationserreger ein- oder auszuschalten (Touch
Screen). Bereits diese Maßnahme hat Einfluss auf den Verdichtungsfortschritt, der
in der weiter unten beschriebenen Anzeige 63 gezeigt wird.
[0063] Auf dem Bedienfeld sind weitere Anzeigen dargestellt, nämlich eine Anzeige 55 für
die Frischbeton-Konsistenz, eine Anzeige 56 für den Wasser/Zementwert und eine Anzeige
57 für die Bauteilhöhe (z.B. in cm). Eine Anzeige 58 dient zur Angabe der Vibrationsfrequenz
(z.B. in Hz). Zudem können virtuelle Schalter 59 vorgesehen sein, die durch Betätigen
des Touch Screens auf dem Bedienfeld 53 betätigt werden können.
[0064] Eine Anzeige 60 dient zum Anzeigen der Zeitdauer des Vibrationsprozesses (z.B. in
sec). In einer Anzeige 61 kann die Stromaufnahme der Vibrationserreger 7 angezeigt
werden (z.B. in A). In einer Anzeige 62 wird die Vibrationsstärke angegeben (z.B.
in der Einheit mm/s).
[0065] Eine Anzeige 63 kann schließlich dazu dienen, den Verdichtungsfortschritt, z.B. in
%, anzugeben. Im gezeigten Beispiel wird ein Verdichtungsfortschritt von 108 % angegeben,
so dass der Bediener die Information erhält, dass die geforderte Verdichtung von 100
% bereits erreicht bzw. übertroffen wurde. Der Bediener kann daraufhin die Vibrationserreger
7 abschalten, z.B. durch Betätigen eines der Schalter 59 und den Fertigungsprozess
beenden. Im Fall einer automatischen Steuerung bzw. Regelung kann die Ausgabevorrichtung
50 das Steuersignal 52, um die Vibrationserreger 7 abzuschalten.
[0066] Die auf diesen Anzeigen 55-58 sowie 60-63 gezeigten Werte können durch die Prozessdatenerfassungsvorrichtung,
z.B. das Sensornetzwerk 6, insbesondere automatisch ermittelt und bereitgestellt werden.
Sie können auch in geeigneter Weise manuell durch den Bediener der Anlage oder durch
eine andere Instanz, z.B. den Hersteller oder die Leitung eines Betonteilewerks, eingegeben
werden. Ebenso ist es möglich, diese Daten in Form von Kategorien zu hinterlegen,
die der Bediener je nach Einsatzfall auswählen kann.
[0067] Ein Teil der Werte kann auch das Ergebnis interner Berechnungen, z.B. der Analysevorrichtung
30 in Verbindung mit der Aufzeichnungsvorrichtung 10 und dem Simulations-Modell 20,
sein. Dies gilt vor allem für den Verdichtungsfortschritt in der Anzeige 63.
[0068] Das Bedienfeld 53 in Fig. 2 soll nur beispielhaft die Möglichkeit zeigen, wie Prozessdaten
dargestellt und/oder eingegeben und/oder ermittelt bzw. gemessen werden können. Selbstverständlich
sind auch andere Möglichkeiten denkbar, um dem Bediener einerseits die Steuerung der
Anlage zu ermöglichen und um ihn andererseits über die Prozessparameter zu informieren.
1. Betonverdichtungssystem zum Verdichten von Betonteilen im Rahmen eines Betonverdichtungsprozesses,
mit
- einer Bauteilform (5) zum Aufnehmen von fließfähigem Beton;
- einer mit der Bauteilform (5) gekoppelten Vibrationsvorrichtung (4, 7) zum Erzeugen
von in die Bauteilform (5) einleitbaren Vibrationen;
- einer Prozessdatenerfassungsvorrichtung (6) zum Erfassen von realen Prozessdaten,
die zu wenigstens einem Prozessparameter gehören, wobei die Prozessdatenerfassungsvorrichtung
(6) eine manuelle Eingabevorrichtung zum manuellen Eingeben von Prozessdaten durch
einen Benutzer und/oder eine automatisierte Erfassungsvorrichtung zum automatisierten
Erfassen von Prozessdaten aufweist;
- einem digitalen Modell (20), in dem für wenigstens einen Prozessparameter virtuelle
Prozessdaten in Relation zu einem idealisierten Verdichtungsfortschritt hinterlegt
sind; und mit
- einer Analysevorrichtung (30) zum Vergleichen der durch die Prozessdatenerfassungsvorrichtung
erfassten realen Prozessdaten mit den virtuellen Prozessdaten und damit zum Bestimmen
eines realen Verdichtungsfortschritts aus dem idealisierten Verdichtungsfortschritt.
2. Betonverdichtungssystem nach Anspruch 1, wobei die virtuellen Prozessdaten des digitalen
Modells (20) durch Versuche und Messungen an realen Verdichtungsprozessen bestimmbar
sind.
3. Betonverdichtungssystem nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Prozessparameter ausgewählt
sind aus der Gruppe:
- Bauteilgeometrie
- Bauteilgrundfläche
- Bauteilvolumen
- Position der Bauteilform (5) auf der Vibrationsvorrichtung (4)
- Bewehrungsgrad
- Frischbeton-Konsistenz
- Wasser/Zement-Wert
- Vibrationsstärke
- Vibrationsamplitude
- Vibrationsfrequenz
- Stromaufnahme der Vibrationsvorrichtung (4)
- Ort bzw. Orte des Vibrationseintrags durch die Vibrationsvorrichtung (4).
4. Betonverdichtungssystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei eine Aufzeichnungsvorrichtung
(10) vorgesehen ist, zum Aufzeichnen von wenigstens einem Teil der Prozessdaten.
5. Betonverdichtungssystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei eine Ausgabevorrichtung
(50) vorgesehen ist, zum Ausgeben von Information, ausgewählt aus der Gruppe:
- Verdichtungsgrad
- Verdichtungsfortschritt
- Verdichtungsfortschrittgeschwindigkeit
- Prozessdaten zu wenigstens einem der Prozessparameter
- Akustiksignal
- akustisches und/oder optisches Signal als Hinweis zum Abschalten der Vibrationsvorrichtung
(4)
- Steuerbefehl (52) zum Steuern eines Prozessparameters
- Ausschalt-Steuerbefehl zum Ausschalten der Vibrationsvorrichtung (4).
6. Betonverdichtungssystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei eine Regelungsvorrichtung
vorgesehen ist, zum Vergleichen des realen Verdichtungsfortschritts mit einem vorbestimmten
Grenz-Verdichtungsfortschritt und zum Erzeugen eines Ausschalt-Steuerbefehls, wenn
der reale Verdichtungsfortschritt größer oder gleich dem Grenz-Verdichtungsfortschritt
ist.
7. Betonverdichtungssystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei
- die Prozessdatenerfassungsvorrichtung eine Sensorvorrichtung (6) aufweist, zum Erfassen
von wenigstens einem Vibrationsparameter an der Bauteilform (5); und wobei
- der Vibrationsparameter als ein Prozessparameter dient.
8. Betonverdichtungssystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Vibrationsvorrichtung
(4) mehrere Vibrationserreger (7) aufweist, die einzeln oder in Gruppen aktivierbar
und deaktivierbar sind.
9. Betonverdichtungssystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei eine Steuervorrichtung
vorgesehen ist, zum Steuern von wenigstens einer Funktion, ausgewählt aus der Gruppe:
- Ausschalten der gesamten Vibrationsvorrichtung (4)
- individuelles Ein- und Ausschalten von einzelnen Vibrationserregern (7) der Vibrationsvorrichtung
(4)
- Verändern der Vibrationsfrequenz
- Verändern der Rüttlerunwucht.
10. Verfahren zum Erreichen einer ausreichenden Verdichtung eines Betonbauteils in einem
Betonverdichtungsprozess, mit den Schritten:
- Befüllen einer Bauteilform (5) mit fließfähigem Beton;
- Rütteln der Bauteilform (5);
- Erfassen von realen Prozessdaten zu wenigstens einem Prozessparameter;
- Analysieren der realen Prozessdaten im Verhältnis zu einem idealisierten Verdichtungsfortschritt
in einem digitalen Modell (20) und Ableiten eines realen Verdichtungsfortschritts
aufgrund der realen Prozessdaten, wobei in dem digitalen Modell vorab gemessene Prozessdaten
und Verdichtungsfortschritte für Betonteile hinterlegt worden sind;
- Ausgeben einer Information zum dem realen Verdichtungsfortschritt.