[0001] Die Erfindung betrifft ein Schiffsgetriebe mit zumindest einer Eingangswelle, einer
Ausgangswelle, einer Lamellenkupplung, die angeordnet ist zum Koppeln und Entkoppeln
von Eingangs- und Ausgangswelle, einem Hydraulikverteiler zum Verteilen eines Hydraulikfluids,
das mit der Lamellenkupplung zum hydraulischen Betätigen verbunden ist und einen Durchflusssteller
zum Steuern eines Durchflusses des Hydraulikfluids aufweist und einer Steuereinheit,
die mit dem Durchflusssteller zum Ansteuern des Durchflussstellers verbunden ist.
[0002] Derartige Schiffsgetriebe werden verwendet, um einen Schiffsmotor, in der Regel einen
Schiffsdiesel, mit einem Propeller zu verbinden. Schiffsgetriebe sind Untersetzungsgetriebe.
Hierunter wird verstanden, dass im eingekuppelten Zustand eine Drehfrequenz der Ausgangswelle
kleiner ist als eine Drehfrequenz der Eingangswelle.
[0003] Schiffsgetriebe sollen eine besonders hohe Verfügbarkeit besitzen, da ansonsten die
Verfügbarkeit des Schiffs sinkt. Wegen der langen Dienstzeit vieler Schiffe soll die
Lebensdauer von Schiffsgetrieben zudem möglichst hoch sein. Bei dem Bau von Schiffsgetrieben
wird daher auf bewährte Techniken gesetzt.
[0004] Es ist wünschenswert, dass ein Schiffsgetriebe möglichst schnell schaltet, um die
Manövrierfähigkeit des Schiffes, das mit dem Schiffsgetriebe ausgestattet ist, zu
verbessern.
[0005] Häufig ist es zudem wünschenswert, die Bildung von sogenanntem Schwarzrauch beim
Einkuppeln zu vermindern. Schwarzrauch entsteht, wenn die Leistungsänderungsgeschwindigkeit
des Schiffdiesels zu groß wird, In diesem Fall sinkt die Drehfrequenz des Schiffsdiesels
ab, woraufhin deutlich mehr Treibstoff eingespritzt wird. Bei der Verbrennung dieses
Treibstoffs stellt sich ein geringeres Sauerstoff-zu-Treibstoff-Verhältnis ein, das
heißt, dass pro Gramm an Treibstoff weniger Sauerstoff zur Verfügung steht. Das führt
zu einer unvollständigen Verbrennung und zur Abgabe von Rußpartikeln.
[0006] Aus der
US 3 722 646 A ist ein Schiffsgetriebe bekannt, bei dem ein Zuführventil für die Zufuhr von Öl zu
einer Lamellenkupplung so ausgebildet ist, dass der Ölstrom zunächst schnell zunimmt
und an einem Einkuppelpunkt langsamer zunimmt. Auf diese Weise wird ein schnelles
Einkoppeln erreicht.
[0007] Die
US 20017 / 0 057 134 A1 beschreibt einen Außenbordmotor, dessen Kupplung mittels eines zeitlich zunehmenden
Hydraulikdrucks geschlossen wird, um ein ruckartiges Übertragen der Antriebsleistung
des Motors zu verhindern.
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Nachteile im Stand der Technik zu vermindern.
[0009] Die Erfindung löst das Problem durch ein gattungsgemäßes Schiffsgetriebe, bei dem
der Durchflusssteller ein Proportionalventil aufweist. Dadurch kann der Fluiddruck,
mit dem das Hydraulikfluid die Lamellenkupplung betätigt, präziser gesteuert werden.
Das wiederum erlaubt es, den Einkuppelvorgang besser zu steuern oder zu regeln. Das
wiederum erlaubt es, die Bildung von Schwarzrauch zu vermindern und/oder ein schnelleres
Einkuppeln zu erreichen. Unter einem Regeln wird das Regeln im regelungstechnischen
Sinne verstanden, also ein Steuern mit Rückkopplung.
[0010] Erfindungsgemäß ist auch ein Schiff mit (a) einem Motor, insbesondere einem Schiffsdiesel,
(b) einem Propeller und (c) einem erfindungsgemäßen Schiffsgetriebe, dessen Eingangswelle
mit dem Motor gekoppelt ist, und dessen Ausgangswelle mit dem Propeller gekoppelt
ist,
[0011] Im Rahmen der vorliegenden Beschreibung wird unter einem Schiffsgetriebe insbesondere
ein Schiffswendegetriebe verstanden, mittels dem bei gleichbleibender Drehrichtung
der Eingangswelle und zwei Drehrichtungen der Ausgangswelle realisierbar sind.
[0012] Unter dem Durchflusssteller wird insbesondere ein Bauteil verstanden, mittels dem
der Durchfluss mittelbar oder unmittelbar steuerbar ist. In anderen Worten ist es
beispielsweise möglich, dass der Durchflusssteller einen Druck verändert und dadurch
den Durchfluss ändert.
[0013] Unter dem Ansteuern wird ein Ansteuern ohne Rückkopplung oder ein Ansteuern mit Rückkopplung,
also ein Regeln im regelungstechnischen Sinne, verstanden.
[0014] Ein Schiffsgetriebe unterscheidet sich von Getrieben für Landfahrzeuge dadurch, dass
es möglich sein muss, einen Notstopp durchzuführen. Dabei wird von Vorwärtsfahrt abrupt
auf Rückwärtsfahrt umgestellt. Eine derartige Operation ist bei Landfahrzeugen weder
notwendig noch sinnvoll, da Landfahrzeuge - anders als Schiffe - durch Reibungsbremsen
effektiv abgebremst werden können.
[0015] Unter einer Eingangswelle wird eine Welle verstanden, die zum Verbinden mit einem
Motor eines Schiffs - insbesondere eines Schiffsdiesels, eines Elektromotors oder
einer Gasturbine - ausgebildet ist. Unter einer Ausgangswelle wird eine Welle verstanden,
die zum Verbinden mit einem Propeller oder einem Hilfsaggregat eines Schiffs ausgebildet
ist.
[0016] Wenn in der vorliegenden Beschreibung der unbestimmte Artikel verwendet wird, so
bedeutet dies, dass genau eines der entsprechenden Objekte vorhanden sein kann. Alternativ
kann zumindest eines der entsprechenden Objekte vorhanden sein.
[0017] Unter einem Proportionalventil wird insbesondere ein Ventil verstanden, das so, insbesondere
elektrisch, ansteuerbar ist, dass ein Durchfluss durch das Proportionalventil steuerbar
ist.
[0018] Die Steuereinheit steuert das Proportionalventil mittels eines Steuerparameters an.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist in der Steuereinheit ein Eingriffs-Steuerparameter
gespeichert, der den Steuerparameter kodiert, bei dem die Lamellenkupplung einzukuppeln
beginnt. Unter diesem Merkmal wird insbesondere verstanden, dass die Steuereinheit
einen digitalen Speicher besitzt, in dem der Steuerparameter gespeichert ist. Es ist
dabei unbeachtlich, wie dieser Fluiddruck gespeichert ist. Insbesondere ist es möglich,
nicht aber notwendig, dass der Fluiddruck in einer Druckeinheit explizit angegeben
ist.
[0019] Der Steuerparameterkann kann ein Fluiddurchfluss oder eine Stellgröße, die mit dem
Fluiddruck eindeutig korreliert, sein beispielsweise eine mittlere Stromstärke, die
am Proportionalventil anliegt.
[0020] Günstig ist es, wenn die Steuereinheit ausgebildet ist zum Ansteuern, insbesondere
Regeln, des Proportionalventils durch Verändern des Steuerparameters, sodass der Fluiddruck,
der an der Lamellenkupplung anliegt, bis zum Eingriffs-Fluiddruck mit einer Anfangs-Druckänderungsgeschwindigkeit
zunimmt und oberhalb des Eingriffs-Fluiddrucks bis zu einem Schließdruck, bei dem
Lamellenkupplung geschlossen ist, mit einer Einkuppel-Druckänderungsgeschwindigkeit
zunimmt, die kleiner ist als die Anfangs-Druckänderungsgeschwindigkeit. Dadurch, dass
die Einkuppel-Druckänderungsgeschwindigkeit größer ist als die Anfangs-Druckänderungsgeschwindigkeit,
kuppelt das Schiffsgetriebe besonders schnell ein.
[0021] Besitzt das Schiffsgetriebe - wie gemäß einer bevorzugten Ausführungsform vorgesehen
- einen Druckmesser, der angeordnet ist zum Messen des Fluiddrucks an der Lamellenkupplung,
ist die Steuereinheit vorzugsweise ausgebildet zum Regeln des Proportionalventils
so, dass eine vom Druckmesser gemessene Ist-Druckänderungsgeschwindigkeit der Einkuppel-Druckänderungsgeschwindigkeit
oder der Anfangs-Druckänderungsgeschwindigkeit entspricht.
[0022] Der Eingriffs-Fluiddruck ist derjenige Fluiddruck, bei dem die Abtriebswelle im technischen
Sinne zu drehen beginnt. Beispielsweise ist der Eingriffs-Fluiddruck dann erreicht,
wenn die Abtriebswelle mit 1 % der Drehfrequenz der Eingangswelle dreht. Beim Eingriffs-Fluiddrucks
beginnt der Schlupfbereich der Kupplung
[0023] Beim Schließdruck ist die Lamellenkupplung insbesondere schlupffrei geschlossen,
das heißt, dass das Drehfrequenzverhältnis von Eingangs- und Ausgangswelle genau dem
Übersetzungsverhältnis des Schiffsgetriebes entspricht.
[0024] Günstig ist es, wenn das Schiffsgetriebe zumindest einen Drehfrequenzmesser zum Messen
einer Ausgangswellen-Drehfrequenz der Ausgangswelle hat. Günstig ist es zudem, wenn
die Steuereinheit ausgebildet ist zum Steuern, insbesondere zum Regeln, des Proportionalventils,
sodass die Ausgangswellen-Drehfrequenz einer vorgegebenen Soll-Ausgangswellendrehfrequenz
entspricht. Es ist dann möglich, eine Ausgangswellen-Drehfrequenz zu wählen, die unterhalb
derjenigen Ausgangswellen-Drehfrequenz liegt, die entsteht, wenn der Motor, insbesondere
der Schiffsdiesel, mit minimal möglicher Drehfrequenz dreht. In anderen Worten ist
ein Trolling-Betrieb möglich. Unter einem Trolling-Betrieb wird eine Schleichfahrt
verstanden, bei der die Kupplung schleift, also durchrutscht.
[0025] Vorzugsweise hat der Motor eine Nenn-Leistung von zumindest 350 Kilowatt, insbesondere
zumindest 500 Kilowatt, besonders bevorzugt von zumindest 1 MW. Solche Motoren werden
in Schiffen eingesetzt, die hochseetauglich sind. An das Schiffsgetriebe solcher Schiffe
werden daher besonders hohe Anforderungen hinsichtlich der Ausfallsicherheit gestellt,
die durch das erfindungsgemäße Schiffsgetriebe erfüllt werden.
[0026] Vorzugsweise ist ein erfindungsgemäßes Schiff hochseetauglich und/oder hat eine Wasserverdrängung
von zumindest 500 t, insbesondere zumindest 1000 t, besonders bevorzugt zumindest
3000 t.
[0027] Vorzugsweise ist das Schiffsgetriebe nicht Teil eines Außenbordmotors.
[0028] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Steuereinheit ausgebildet zum automatischen
Durchführen eines Verfahrens mit den Schritten (a) Erfassen eines Testbefehls, (b)
Erfassen einer Versuchszeit und einer Ausgangswellen-Schwellendrehfrequenz ω
s, (c) Ansteuern des Proportionalventils mittels des Steuerparameters S sodass der
Fluiddurchfluss sich verändert und simultan dazu Erfassen der Ausgangswellen-Drehfrequenz
ω
Z und (d) Ermitteln desjenigen Steuerparameters S, für den gilt, dass (i) für einen
Steuerparameter S, der zu einem kleineren Fluiddurchfluss führt, die Ausgangswellen-Drehfrequenz
die Ausgangswellen-Schwellendrehfrequenz ω
s unterschreitet und (ii) für einen Steuerparameter S, der zu einem größeren Fluiddurchfluss
führt, die Ausgangswellen-Drehfrequenz die Ausgangswellen-Schwellendrehfrequenz ω
s überschreitet und (e) Speichern dieses Steuerparameters S als Eingriffs-Steuerparameter
S
E.
[0029] Vorzugsweise ist die Steuereinheit ausgebildet zum automatischen Erfassen eines Schleichfahrtparameters,
aus dem eindeutig eine Soll-Ausgangswellendrehfrequenz bestimmbar ist, sowie zum Erfassen
der Ausgangswellen-Drehfrequenz und Regeln des Proportionalventils, sodass eine Ist-Ausgangswellendrehfrequenz
der Soll- Ausgangswellendrehfrequenz entspricht.
[0030] In anderen Worten wird das Proportionalventil beispielsweise weiter geöffnet, wenn
die Ist-Ausgangswellendrehfrequenz kleiner ist als die Soll- Ausgangswellendrehfrequenz,
wobei das weiter geöffnete Proportionalventil zu einem Druckanstieg an der Lamellenkupplung
führt, was wiederum zum Übertragen eines größeren Drehmoments durch die Lamellenkupplung
führt.
[0031] Der Schleichfahrtparameter wird vorzugsweise elektrisch empfangen, beispielsweise
von einer übergeordneten Schiffssteuerung. Der Schleichfahrtparameter kann die Soll-Ausgangswellendrehfrequenz
sein oder beispielsweise ein Schlupf, also der Quotient aus der tatsächlichen Ausgangswellendrehfrequenz
und derjenigen Ausgangswellendrehfrequenz, die die Ausgangswelle bei vollständig geschlossener
Lamellenkupplung hätte.
[0032] Es ist günstig, wenn das Schiffsgetriebe einen Drehfrequenzmesser zum Messen einer
Eingangswellen-Drehfrequenz der Eingangswelle aufweist. Bekannte Schiffsgetriebe verwenden
keinen derartigen Eingangswellen-Drehfrequenzmesser, da davon ausgegangen wird, dass
der Schiffsdiesel mit seiner Nenn-Drehfrequenz dreht.
[0033] Ist ein Eingangswellen-Drehfrequenzmesser vorhanden, so ist es günstig, wenn die
Steuereinheit ausgebildet ist zum Regeln des Schlupfs auf einen Soll-Schlupf. Dieser
Soll-Schlupf wird beispielsweise von der Schiffssteuerung vorgegeben. Dies ermöglicht
es, den Schiffsdiesel feinfühliger zur Veränderung der Propeller-Drehfrequenz einzusetzen.
Das wiederum kann treibstoffsparend wirken.
[0034] Günstig ist es, wenn in der Steuereinheit eine Drehfrequenzparameterkurve gespeichert
ist, die eine Abhängigkeit eines Soll-Drehfrequenzparameters von der Zeit kodiert.
Der Drehfrequenzparameter ist beispielsweise die Ausgangswellen-Drehfrequenz. Vorzugsweise
ist die Steuereinheit ausgebildet zum automatischen Steuern oder Regeln des Proportionalventils,
sodass ein Ist-Drehfrequenzparameter stets dem Soll-Drehfrequenzparameter entspricht.
In anderen Worten ist es dann möglich, die Entwicklung der Drehfrequenz der Ausgangswelle
während des Einkuppelvorgangs in Abhängigkeit von der Zeit vorzugeben. Dadurch kann
häufig die Zeit für den Einkuppelvorgang verringert werden. Alternativ oder zusätzlich
ist es möglich, die Bildung von Schwarzrauch zu vermeiden, wenn die Drehfrequenzparameterkurve
eine hinreichend kleine zeitliche Ableitung hat.
[0035] Günstig ist es, wenn die Zeit zwischen dem Beginn des Einkuppelns und dem vollständigen
Schließen der Kupplung, zumindest eine Sekunde, vorzugsweise zumindest 2 Sekunden,
beträgt. Vorzugsweise beträgt die Zeit zwischen dem Beginn des Einkuppelns und dem
vollständigen Schließen der Kupplung maximal 10 Sekunden.
[0036] Günstig ist es, wenn die Steuereinheit ausgebildet ist zum automatischen Steuern
des Proportionalventils gemäß einer gespeicherten Steuerparameterkurve. Die Steuerparameterkurve
S(t) ordnet einem Zeitparameter, beispielsweise der realen Zeit oder einer Maschinenzeit,
ab Beginn des Empfangs eines Steuersignals, beispielswiese von einer Schiffssteuerung,
einen Steuerparameter zu. Bei dem Steuerparameter kann es sich beispielsweise um eine
Pulsweite des Ansteuerstroms des Proportionalventils, einen gemittelten elektrischen
Strom, der am Proportionalventil anliegt, oder einen sonstigen Parameter handeln,
der eindeutig mit dem Durchfluss des Proportionalventils zusammenhängt.
[0037] Das Steuern des Proportionalventils kann ein reines Steuern, also ein rückkopplungsfreies
Steuern und damit kein Regeln, sein. In diesem Fall ist es günstig, wenn das Schiffsgetriebe
eine Temperaturerfassungsvorrichtung zum Erfassen einer Temperatur des Hydraulikfluids
hat. Dann ist es vorteilhaft, wenn die Steuerparameterkurve den Steuerparameter in
Abhängigkeit von der Zeit und der Temperatur angibt. Die Temperaturerfassungsvorrichtung
kann ein Thermometer sein oder umfassen. Alternativ oder zusätzlich kann die Temperaturerfassungsvorrichtung
eine Datenzuleitung zum Erfassen von Daten eines Thermometers aufweisen.
[0038] Ändert sich die Temperatur des Hydraulikfluids, ändert sich in der Regel auch dessen
Viskosität. Die Steuerparameterkurve S(t,T) ist so gewählt, dass der Fluiddruck p
in der Lamellenkupplung zumindest im Wesentlichen unabhängig von der Temperatur T
ist und nur von der Zeit t abhängt.
[0039] Die Abhängigkeit des Fluiddrucks in der Lammellenkupplung von Steuerparameter S und
der Temperatur T wird in Vorversuchen ermittelt, bei denen unterschiedliche Steuerparameter
S und unterschiedliche Temperaturen des Hydraulikfluids eingestellt werden und der
Fluiddruck gemessen wird. Soll ein Soll-Fluiddruck p in der Lamellenkupplung erreicht
werden, wird die Temperatur T gemessen und der Steuerparameter S so gewählt, dass
sich der Soll-Fluiddruck p einstellt. Auf diese Weise ist es möglich, den Fluiddruck
einzustellen, ohne den Fluiddruck messen zu müssen.
[0040] In Vorversuchen werden zudem die Abhängigkeit des Schlupfs und/oder der der Ausgangswellen-Drehfrequenz
vom Fluiddruck bestimmt. Alternativ können auch direkt die Abhängigkeit des Schlupfs
und/oder der Ausgangswellen-Drehfrequenz vom Steuerparameter (und gegebenenfalls von
der Temperatur T) bestimmt werden.
[0041] Vorzugsweise besitzt das Schiffsgetriebe eine zweite Lamellenkupplung, die angeordnet
ist zum Schalten der Ausgangswelle auf Rückwärtsfahrt. In diesem Fall besitzt das
Schiffsgetriebe vorzugsweise ein zweites Proportionalventil, das zum hydraulischen
Betätigen der zweiten Lamellenkupplung angeordnet ist. Das zweite Proportionalventil
wird von der Steuereinheit angesteuert. Die oben für die Ansteuerung der ersten Lamellenkupplung
beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen gelten auch für die Ansteuerung des zweiten
Proportionalventils.
[0042] In Vorversuchen wird die Abhängigkeit des Schlupfs und/oder der der Ausgangswellen-Drehfrequenz
vom Fluiddruck in der zweiten Lamellenkupplung bestimmt. Alternativ kann auch direkt
die Abhängigkeit des Schlupfs und/oder der der Ausgangswellen-Drehfrequenz vom Steuerparameter
(und gegebenenfalls von der Temperatur T) für das zweite Proportionalventil bestimmt
werden.
[0043] Günstig ist es, wenn der Hydraulikverteiler (a) eine Druckbegrenzungseinheit, die
(i) einen Hydraulikfluideingang, (ii) einen Druckbegrenzungseinheit-Hydraulikfluidausgang
und (iii) einen Druckbegrenzer, mittels dem der Fluiddruck von aus dem Druckbegrenzungseinheit-Hydraulikfluidausgang
austretenden Hydraulikfluid auf einen Solldruck begrenzbar ist, aufweist, und (b)
eine Druckregeleinheit, die (i) das erste
[0044] Proportionalventil enthält, (ii) an der Druckbegrenzungseinheit lösbar befestigt
ist, (iii) einen Druckregeleinheit-Hydraulikfluideingang, der mit dem Druckbegrenzungseinheit-Hydraulikfluidausgang
verbunden ist und (iv) einen Druckregeleinheit-Hydraulikfluidausgang zum Abgeben von
Hydraulikfluid mit einem mittels des ersten Proportionalventil regelbaren Drucks hat,
(v) wobei der Druckregeleinheit-Hydraulikfluidausgang mit der ersten Lamellenkupplung
hydraulisch verbunden ist, aufweist. Ein derartiger Hydraulikverteiler ist besonders
einfach zu fertigen. Es ist möglich, nicht aber notwendig, dass die Druckregeleinheit
ein, zwei oder mehr Proportionalventile aufweist.
[0045] Günstig ist es, wenn der Hydraulikverteiler (c) eine zweite Druckregeleinheit, die
(i) das zweite Proportionalventil enthält, (ii) mittelbar oder unmittelbar an der
Druckbegrenzungseinheit lösbar befestigt ist, (iii) einen Zweitdruckregeleinheit-Hydraulikfluideingang,
der mittelbar oder unmittelbar mit dem Druckbegrenzungseinheit-Hydraulikfluidausgang
hydraulisch verbunden ist und (iv) einen Zweitdruckregeleinheit-Hydraulikfluidausgang
zum Abgeben von Hydraulikfluid mit einem mittels des zweiten Proportionalventil regelbaren
Drucks hat, (v) wobei der Zweitdruckregeleinheit-Hydraulikfluidausgang mit der zweiten
Lamellenkupplung hydraulisch verbunden ist, aufweist. Es ist möglich, nicht aber notwendig,
dass die zweite Druckregeleinheit ein, zwei oder mehr Proportionalventile aufweist.
[0046] Es ist vorteilhaft, wenn die zweite Druckregeleinheit baugleich zur ersten Druckregeleinheit
ist. Die Herstellung des Hydraulikverteilers ist dann besonders einfach möglich.
[0047] Besonders günstig ist es, wenn (d) der Hydraulikverteiler eine dritte Druckregeleinheit,
die (i) ein drittes Proportionalventil enthält, (ii) mittelbar oder unmittelbar an
der Druckbegrenzungseinheit lösbar befestigt ist, (iii) einen Drittdruckbegrenzungseinheit-Hydraulikfluideingang,
der mittelbar oder unmittelbar mit dem Druckbegrenzungseinheit-Hydraulikfluidausgang
hydraulisch verbunden ist und (iv) einen Drittdruckregeleinheit-Hydraulikfluidausgang
zum Abgeben von Hydraulikfluid mit einem mittels des dritten Proportionalventil regelbaren
Drucks hat, aufweist. Günstig ist es, wenn das Schiffsgetriebe eine Wellenbremse zum
Bremsen der Ausgangswelle aufweist, wobei die Wellenbremse mit dem Drittdruckregeleinheit-Hydraulikfluidausgang
verbunden ist. Alternativ kann der Drittdruckregeleinheit-Hydraulikfluidausgang auch
mit einem anderen Aggregat verbunden sein.
[0048] Vorzugsweise ist die Steuereinheit ausgebildet zum automatischen Durchführen eines
Verfahrens mit den Schritten (i) Erfassen eines Notstoppsignals, (ii) Ansteuern des
ersten Proportionalventils, sodass die erste Lamellenkupplung öffnet und (iii) Ansteuern
des zweiten Proportionalventils gemäß einer Notstopp-Steuerparameterkurve. Das Erfassen
des Notstoppsignals erfolgt vorzugsweise von einer Schiffssteuerung. Insbesondere
erfolgt das Erfassen des Notstoppsignals über eine elektrische Steuerleitung und/oder
drahtlos.
[0049] Günstig ist es, wenn die Notstopp-Steuerparameterkurve so gewählt ist, dass das an
der Ausgangswelle anliegende Drehmoment zumindest im Wesentlichen maximal schnell
ansteigt, ohne die Leistungsabgabe des Motors zu vermindern. Die Notstopp-Steuerparameterkurve
wird in Vorversuchen ermittelt. Wie jede Steuerparameterkurve gibt die Notstopp-Steuerparameterkurve
die Abhängigkeit des Steuerparameters von einem Zeitparameter, insbesondere einer
natürlichen Zeit oder einer Maschinenzeit, ab einem vorgegebenen Zeitpunkt, beispielsweise
dem Zeitpunkt des Erfassens des Notstoppsignals, an. Es ist günstig, wenn die Notstopp-Steuerparameterkurve
den Steuerparameter in Abhängigkeit von dem Zeitparameter und der Temperatur des Hydraulikfluids
angibt. Unter dem Merkmal, dass das Drehmoment zumindest im Wesentlichen maximal schnell
ansteigt, wird insbesondere verstanden, dass
[0050] Die Steuerparameterkurve kann beispielsweise parametrisiert vorliegen, das heißt,
dass sie als mathematische Funktion beschrieben ist, die Parameter enthält. Alternativ
ist es auch möglich, dass die Steuerparameterkurve als Kennfeld gespeichert ist, das
heißt als Tabelle, in der Paare aus dem zumindest einen Argument, insbesondere der
Zeit t und der Temperatur T, und dem zugehörigen Steuerparameter S gespeichert sind.
Zum Ermitteln des jeweiligen Steuerparameters zu einem vorgegebenen Zeitpunkt t wird
die entsprechende Steuerparameterkurve interpoliert. Das wird mittels der Steuereinheit
durchgeführt.
[0051] Erfindungsgemäß ist zudem eine Schiffsgetriebeeinheit mit einem erfindungsgemäßen
Schiffsgetriebe und einer Druckfluidquelle, die mit dem Hydraulikverteiler zum Versorgen
des Hydraulikverteilers mit Druckfluid verbunden ist.
[0052] Erfindungsgemäß ist zudem ein Schiff mit (a) einem Motor, insbesondere einem Schiffsdiesel,
(b) einem Propeller und (c) einem erfindungsgemäßen Schiffsgetriebe, (i) dessen Eingangswelle
mit dem Motor gekoppelt ist, (ii) dessen Ausgangswelle mit dem Propeller gekoppelt
ist. Der Motor hat, insbesondere bei einer Schalt-Drehfrequenz, eine Maximal-Leistungsänderungsgeschwindigkeit
hat, die diejenige maximale Leistungsänderungsgeschwindigkeit ist, bei der der Ausstoß
von Schwarzrauch unterhalb eines vorgegebenen Schwellenwerts liegt. Vorzugsweise ist
die Drehfrequenzparameterkurve so gewählt ist, dass die Maximal-Leistungsänderungsgeschwindigkeit
nicht überschritten wird. Günstig ist es zudem, wenn die Drehfrequenzparameterkurve
so gewählt ist, dass die Drehfrequenz sich maximal schnell ändert.
[0053] Unter der Schalt-Drehfrequenz wird insbesondere die Drehfrequenz des Motors verstanden,
bei oder oberhalb derer die Kupplung geschaltet werden darf. Die Schalt-Drehfrequenz
ist vorgegeben und beispielsweise in der Steuereinheit des Schiffsgetriebes, einer
Steuereinheit des Motors oder einer Schiffssteuerung des Schiffs gespeichert. Die
Maximal-Leistungsänderungsgeschwindigkeit wird in Vorversuchen ermittelt.
[0054] Vorzugsweise hat der Motor (a) eine maximale Leistungsänderungsgeschwindigkeit, deren
Überschreiten zu einem Abfall der Leistung des Motors führt, (b) in der Steuerung
eine Notstopp-Steuerparameterkurve gespeichert ist, die so gewählt ist, dass beim
Ansteuern des zweiten Proportionalventils anhand der Notstopp-Steuerparameterkurve
die maximale Leistungsänderungsgeschwindigkeit nicht überschritten wird. So wird erreicht,
dass der Notstopp nicht zu einem Leistungsabfall des Motors und damit einem langsameren
Anhalten des Schiffs führt.
[0055] Besonders günstig ist es, wenn beim Ansteuern des zweiten Proportionalventils anhand
der Notstopp-Steuerparameterkurve die Leistungsänderungsgeschwindigkeit zumindest
das 0,75-fache, insbesondere zumindest das 0,85-fache, besonders bevorzugt zumindest
das 0,9-fache, der maximalen Leistungsänderungsgeschwindigkeit beträgt. So stoppt
das Schiff besonders schnell.
[0056] Das Schiffsgetriebe besitzt vorzugsweise einen Eingangswellen-Drehfrequenzmesser
zum Messen einer Eingangswellen-Drehfrequenz der Eingangswelle.
[0057] Die maximale Leistungsänderungsgeschwindigkeit kann von der Drehfrequenz des Motors
abhängen. Die Steuereinheit ist in diesem Fall vorzugweise eingerichtet zum Erfassen
der Eingangswellen-Drehfrequenz und zum Ansteuern des zweiten Proportionalventils
anhand des Funktionswerts der Notstopp-Steuerparameterkurve bei der entsprechenden
Eingangswellen-Drehfrequenz. Die Notstopp-Steuerparameterkurve kann als Parameteridentifikation
in der Steuereinheit hinterlegt werden. Alternativ kann die Notstopp-Steuerparameterkurve
als Punktwolke gespeichert sein, die von der Steuereinheit interpoliert wird.
[0058] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist das Schiffsgetriebe zumindest eine
zweite Ausgangswelle auf. Insbesondere kann die zweite Ausgangswelle mit einem Hilfsaggregat
zum Antreiben oder einer Wellenbremse verbunden sein. Vorzugsweise ist die zweite
Ausgangswelle mittels einer dritten Lamellenkupplung schaltbar mit der Eingangswelle
verbindbar. Die dritte Lamellenkupplung ist vorzugsweise mit dem Drittdruckregeleinheit-Hydraulikfluidausgang
verbunden.
[0059] Es ist möglich, nicht aber notwendig, dass in der Steuereinheit ein zweiter Eingriffs-Steuerparameter
gespeichert ist, der einen Steuerparameter kodiert, bei dem die zweite Lamellenkupplung
einzukuppeln beginnt. Möglich, nicht aber notwendig, ist zudem, dass in der Steuereinheit
(oder in einer anderen Vorrichtung des Schiffsgetriebes oder des Schiffs) eine zweite
Steuerparameterkurve für das Ansteuern der zweiten Lamellenkupplung gespeichert ist,
[0060] Es ist zudem möglich, nicht aber notwendig, dass in der Steuereinheit ein dritter
Eingriffs-Steuerparameter gespeichert ist, der einen Steuerparameter kodiert, bei
dem die dritte Lamellenkupplung einzukuppeln beginnt. Möglich, nicht aber notwendig,
ist zudem, dass in der Steuereinheit (oder in einer anderen Vorrichtung des Schiffsgetriebes
oder des Schiffs) eine dritte Steuerparameterkurve für das Ansteuern der dritten Lamellenkupplung
gespeichert ist,
[0061] Es ist möglich, nicht aber notwendig, dass sich die Eingriffs-Steuerparameter voneinander
unterscheiden und/oder dass sich die Steuerparameterkurven voneinander unterscheiden.
[0062] Erfindungsgemäß ist zudem eine Schiffsgetriebeeinheit mit einem erfindungsgemäßen
Schiffsgetriebe und einer Druckfluidquelle, die mit dem Hydraulikverteiler zum Versorgen
mit Druckfluid verbunden ist.
[0063] Im Folgenden wird die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
Dabei zeigt
- Figur 1
- eine schematische Ansicht eines erfindungsgemäßen Schiffs mit einem erfindungsgemäßen
Schiffsgetriebe,
- Figur 2a
- eine perspektivische Ansicht von außen auf ein erfindungsgemäßes Schiffsgetriebe,
- Figur 2b
- die Wellen des Schiffsgetriebes gemäß Figur 2a,
- Figur 3
- ein Schaltschema des Schiffsgetriebes,
- Figur 4
- einen Hydraulikverteiler des Schiffsgetriebes und
- Figur 5
- eine Steuerparameterkurve.
[0064] Figur 1 zeigt schematisch ein Schiff 10 mit einem Motor 12 in Form eines Schiffsdiesels,
einem Propeller 14 und einem Schiffsgetriebe 16. Das Schiffsgetriebe 16 besitzt eine
Eingangswelle 18 und eine Ausgangswelle 20, die mit dem Propeller 14 gekoppelt ist.
Das Schiffsgetriebe 16 kann eine zweite Ausgangswelle 22 besitzen, das ist aber nicht
notwendig. Insbesondere kann die zweite Ausgangswelle 22 mit einem Hilfsaggregat 24
zum Antreiben verbunden sein.
[0065] Das Schiff 10 besitzt einen Fahrhebel 26, mittels dem eine Fahrgeschwindigkeit des
Schiffs 10 steuerbar ist. Der Fahrhebel 26 ist mit einer schematisch eingezeichneten
Schiffssteuerung 28 verbunden, die ihrerseits mit einer Motorsteuerung 30 des Motors
12 und mit einer Steuereinheit 32 des Schiffsgetriebes 16 verbunden ist. Figur 2a
zeigt das Schiffsgetriebe 16 in einer perspektivischen Ansicht. Schematisch eingezeichnet
sind die Steuereinheit 32 und ein Hydraulikverteiler 34. Der Hydraulikverteiler 34
ist mittels eines Druckfluidanschlusses 36 mit unter Druck stehendem Hydrauliköl versorgbar,
das von einer schematisch eingezeichneten Hydraulikpumpe 38 (vgl. Figur 1) geliefert
wird.
[0066] Das Schiffsgetriebe hat ein Gehäuse 40, mit dem es an einem Rumpf des Schiffes 10
befestigt ist.
[0067] Figur 2b zeigt, dass die Eingangswelle 18 ein erstes Ritzel 42.1 und ein zweites
Ritzel 42.2 aufweist. Das zweite Ritzel 42.2 kämmt mit einer Außenverzahnung 44 eines
Abtriebszahnrads 46, das mit der Ausgangswelle 20 starr gekoppelt ist. Das erste Ritzel
42.1 ist mittels einer Lamellenkupplung 48 (vgl. Figur 3) mit der Eingangswelle 18
koppelbar. Das Ritzel 42.3 ist mittels einer zweiten Lamellenkupplung 50 mit der zweiten
Ausgangswelle 22 koppelbar. Die Ausgangswelle 22 muss das Gehäuse aber nicht verlassen.
[0068] Dreht die Eingangswelle 18 mit einer Eingangswellen-Drehfrequenz
ωA, so dreht die Ausgangswelle 20 mit einer Ausgangswellen-Drehfrequenz
ωZ, wenn die erste Lamellenkupplung 28 geschlossen ist. Ist die zweite Lamellenkupplung
50 geschlossen, die erste Lamellenkupplung 48 hingegen geöffnet, so dreht die Ausgangswelle
20 mit der betragsmäßig gleichen Ausgangswellen-Drehfrequenz, mit entgegengesetzten
Vorzeichen.
[0069] Figur 3 zeigt ein Funktionsschema des Schiffsgetriebes 16 gemäß Figur 2a und 2b.
Es ist zu erkennen, dass das Schiffsgetriebe 16 eine dritte Lamellenkupplung 52 aufweisen
kann, mittels der das Hilfsaggregat 24 in und aus dem Drehmomentfluss geschaltet werden
kann.
[0070] Figur 3 zeigt, dass der Hydraulikverteiler 34 mit den Lamellenkupplungen 48, 50,
52 zum hydraulischen Betätigen verbunden ist. Der Hydraulikverteiler 34 besitzt einen
Durchflusssteller 54 in Form eines Proportionalventils zum Regeln eines Fluiddrucks
p
48 in der Lamellenkupplung 48. Das Proportionalventil 54 ist mit der Steuereinheit 32
verbunden. Die Verkabelung innerhalb des Hydraulikverteilers 34 ist der Übersichtlichkeit
halber nicht eingezeichnet.
[0071] Die Steuereinheit 32 ist zudem mit einem Drehfrequenzmesser 56 verbunden, mittels
dem die Ausgangswellen-Drehfrequenz
ωZ messbar ist. Der Hydraulikverteilers 34 besitzt zudem ein zweites Proportionalventil
58 zum Einstellen eines Fluiddrucks pso in der zweiten Lamellenkupplung 50. Mittels
eines dritten Proportionalventils 60 kann ein Fluiddruck p
52 in der dritten Lamellenkupplung 52 eingestellt werden.
[0072] Der Hydraulikverteiler 34 besitzt einen Hydraulikfluideingang 62, der an einer Druckbegrenzungseinheit
64 ausgebildet ist und die zudem einen Druckbegrenzer 66 im vorliegenden Fall in Form
eines Druckbegrenzungsventils aufweist. Das Druckbegrenzungsventil ist vorzugsweise
einstellbar. Durch den Druckbegrenzer 66 wird erreicht, dass an einem Druckbegrenzungseinheit-Hydraulikfluidausgang
68 stets ein vorgegebener Solldruck psoii anliegt.
[0073] Das erste Proportionalventil 54 ist in einer Druckregeleinheit 70 angeordnet, die
an der Druckbegrenzungseinheit 64 mittelbar lösbar befestigt ist. Ein Druckregeleinheit-Hydraulikfluideingang
72 ist mit dem Druckbegrenzungseinheit-Hydraulikfluidausgang 68 mittelbar verbunden.
Der Fluiddruck p
48 liegt an einem Druckregeleinheit-Hydraulikfluidausgang 74 an.
[0074] Das zweite Proportionalventil 58 ist in einer zweiten Druckregeleinheit 76 aufgenommen,
die mittelbar an der Druckbegrenzungseinheit 64 befestigt ist. Ein Zweitdruckregeleinheit-Hydraulikfluideingang
78 ist mittelbar mit dem Druckbegrenzungseinheit-Hydraulikfluidausgang 68 verbunden.
Über einen Zweitdruckregeleinheit-Hydraulikfluidausgang 80 wird das Hydraulikfluid
der zweiten Lamellenkupplung 50 zugeführt.
[0075] Die Steuereinheit 32 steuert das erste Proportionalventil 54 und das zweite Proportionalventil
58 jeweils mittels eines Steuerparameters S an. Im vorliegenden Fall handelt es sich
bei dem Steuerparameter S um eine Pulsweite. In anderen Worten werden die Proportionalventile
54, 58 per Pulsweitensteuerung angesteuert. Die Pulsweite entspricht einem durchschnittlichen
elektrischen Strom I, der durch das jeweilige Proportionalventil fließt.
[0076] Figur 4 zeigt eine perspektivische Detailansicht eines Hydraulikverteilers 34 mit
der Druckbegrenzungseinheit 64, der ersten Druckregeleinheit 70 und der zweiten Druckregeleinheit
76.
[0077] Die Steuereinheit 32 besitzt einen digitalen Speicher 82, in dem ein Programm abgelegt
ist. Die Steuereinheit ist ausgebildet zum Durchführen eines im Folgenden beschriebenen
Verfahrens.
[0078] Empfängt die Steuereinheit 32 einen Testbefehl, beispielsweise von der Schiffsteuerung
28 (vgl. Figur 1) oder durch einen Kommunikationsanschluss 84, so wird diese in einen
Testmodus geschaltet. Zunächst erfasst die Steuereinheit 32 eine Versuchszeit τ, die
auch als Versuchsdauer bezeichnet werden kann. Zudem wird eine Ausgangswellen-Schwellendrehfrequenz
ωS erfasst.
[0079] Danach steuert die Steuereinheit 32 das erste Proportionalventil 54 so an, dass der
Fluiddruck p
48 von einem Startdruck p
48,Start ausgehend kontinuierlich ansteigt. Der Startdruck p
48,Start ist so gewählt, dass die Lamellenkupplung 48 vollständig geöffnet ist, das heißt,
dass die Ausgangswellen-Drehfrequenz null ist.
[0080] Die Steuereinheit 32 erhöht den Fluiddruck p
48, bis die Ausgangswellen-Drehfrequenz
ωZ die Ausgangswellen-Schwellendrehfrequenz
ωS erreicht hat. Im vorliegenden Fall gilt cos = 0,01
*ωA. Der Steuerparameter S, der zu diesem Zeitpunkt am Proportionalventil 54 anliegt,
wird als Eingriffs-Steuerparameter S
E im Speicher 82 gespeichert.
[0081] Alternativ ist es auch möglich, dass die Steuereinheit 32 bei einem Startdruck p
48,Start beginnt, bei dem die Lamellenkupplung 48 vollständig geschlossen ist, das heißt,
dass es zu keiner Relativbewegung der Kupplungsscheiben untereinander kommt. In diesem
Fall reduziert die Steuereinheit 32 den Fluiddruck p
48 kontinuierlich, bis die Ausgangswellen-Drehfrequenz
ωZ unter die Ausgangswellen-Schwellendrehfrequenz
ωS gefallen ist oder diese erreicht hat.
[0082] Wenn von einem geringen Druck ausgegangen wird, die Druckänderungsgeschwindigkeit
ṗ, mit der sich der Druck p
48 ändert, so bemessen, dass bis zum Erreichen eines Maximaldrucks p
48,max, der dem maximalen Druck entspricht, der vom Proportionalventil 54 an die Lamellenkupplung
48 angelegt werden kann, innerhalb der Versuchszeit τ erreicht wird.
[0083] Wird vom Maximaldruck p
48,max ausgegangen, so wird der Druck in einer solchen Geschwindigkeit gesenkt, dass ein
Minimaldruck p
48, min innerhalb der Versuchszeit τ erreicht wird. Der Minimaldruck ist beispielsweise 1013
hPa oder ein in der Steuereinheit 32 abgelegter Minimaldruck. Der Minimaldruck ist
so klein, dass die Lamellenkupplung 48 vollständig geöffnet ist.
[0084] Erfasst die Steuereinheit 32 einen Schließbefehl, der kodiert, dass die Lamellenkupplung
48 geschlossen werden soll, so steuert sie das Proportionalventil 54 zunächst mit
dem Eingriffs-Steuerparameter S
E an. Danach verändert sie den Eingriffs-Steuerparameter gemäß einer Steuerparameterkurve
K, wie sie in Figur 5 schematisch gezeichnet ist.
[0085] Bei einem Steuerparameter S
s ist die Lamellenkupplung 48 vollständig geschlossen, das heißt, dass die Ausgangswellen-Regelfrequenz
ωZ bei einem größeren Steuerparameter S nicht mehr weiter ansteigt. Der zugehörige Zeitpunkt
ts wird entweder einmalig, beispielsweise bei Inbetriebnahme, ermittelt und in der
Steuereinheit 32 gespeichert. Alternativ ermittelt die Steuereinheit 32 den Zeitpunkt
ts bei jedem Schließvorgang erneut und wählt die Steuerparameterkurve K so, dass die
Schließzeit ts stets die gleiche ist.
[0086] Figur 5 zeigt zudem eine zweite Steuerparameterkurve K für eine zweite Temperatur
T
2, die kleiner ist als die Temperatur T
1, für die die oben beschriebene Steuerparameterkurve K(t, T
1) gilt. Bei einer niedrigeren Temperatur ist die Viskosität des Hydraulikfluids kleiner,
so dass bei einer gegebenen Öffnungsstellung des Proportionalventils 54 weniger Hydraulikfluid
durchfließt.
[0087] Günstig ist es, wenn das Schiffsgetriebe 16 eine Temperaturerfassungsvorrichtung
86 hat, insbesondere ein Thermometer, das mit der Steuereinheit 32 verbunden ist.
Die Steuereinheit 32 erfasst eine Temperatur T von Druckfluid 88 und ermittelt aus
dieser Temperatur die jeweils zu verwendende Steuerparameterkurve K.
[0088] Um den Fluiddruck in der jeweiligen Lamellenkupplung zu senken, steuert die Steuereinheit
32 das entsprechende Proportionalventil mit einem kleinen Steuerparameter S an, sodass
das Druckfluid aus der jeweiligen Druckfluidleitung 90 bzw. 92 über eine nicht eingezeichnete
Drossel in eine Rückführleitung fließt. Alternativ ist in der jeweiligen Druckbegrenzungseinheit
ein Entlastungsventil enthalten, mittels dem die entsprechende Druckfluidleitung 90,
92 mit der Rückführleitung verbunden werden kann. Das sorgt für einen schnellen Druckabfall.
Das Druckfluid läuft dann in einen Vorratsbehälter 94 zurück.
Bezugszeichenliste
10 |
Schiff |
64 |
Druckbegrenzungseinheit |
12 |
Motor |
66 |
Druckbegrenzer |
14 |
Propeller |
68 |
Druckbegrenzungseinheit-Hydraulikfluidausgang |
16 |
Schiffsgetriebe |
18 |
Eingangswelle |
69 |
Hydraulikfluidausgang |
20 |
Ausgangswelle |
70 |
Druckregeleinheit |
22 |
zweite Ausgangswelle |
72 |
Druckregeleinheit-Hydraulik-fluideingang |
24 |
Hilfsaggregat |
26 |
Fahrhebel |
74 |
Druckregeleinheit-Hydraulik-fluidausgang |
28 |
Schiffssteuerung |
76 |
zweite Druckregeleinheit |
30 |
Motorsteuerung |
78 |
Zweitdruckregeleinheit-Hydraulikfluideingang |
32 |
Steuereinheit |
34 |
Hydraulikverteiler |
36 |
Druckfluidanschluss |
80 |
Zweitdruckregeleinheit-Hydraulikfluidausgang |
38 |
Hydraulikpumpe |
82 |
Speicher |
40 |
Gehäuse |
84 |
Kommunikationsanschluss |
42 |
Ritzel |
86 |
Temperaturerfassungsvor-richtung |
44 |
Außenverzahnung |
46 |
Abtriebszahnrad |
88 |
Druckfluid |
48 |
Lamellenkupplung |
90 |
erste Druckfluidleitung |
50 |
zweite Lamellenkupplung |
92 |
zweite Druckfluidleitung |
52 |
dritte Lamellenkupplung |
94 |
Vorratsbehälter |
54 |
Durchflusssteller, Proportionalventil |
96 |
dritte Druckregeleinheit |
98 |
Drittdruckbegrenzungsein-heit-Hydraulikfluideingang |
56 |
Drehfrequenzmesser |
58 |
zweites Proportionalventil |
100 |
Drittdruckregeleinheit-Hydraulikfluidausgang |
60 |
drittes Proportionalventil |
62 |
Hydraulikfluideingang |
I |
elektrischer Strom |
K |
Steuerparameterkurve |
S(t,T) |
Steuerparameterkurve |
p48 |
Fluiddruck in erster Lamellenkupplung |
SE |
Eingriffs-Steuerparameter |
T |
Temperatur |
P48,max |
Maximaldruck |
τ |
Versuchszeit |
p48,Start |
Startdruck |
ts |
Schließzeit |
p50 |
Fluiddruck in zweiter Lamellenkupplung |
D |
Durchfluss, beispielsweise in Liter pro Minute |
pSoll |
Soll |
ωA |
Eingangswellen-Drehfre-quenz |
S |
Steuerparameter |
ωs |
Ausgangswellen-Schwellendrehfrequenz |
ωZ |
Ausgangswellen-Drehfrequenz |
1. Schiffsgetriebe (16) mit
(a) zumindest einer Eingangswelle (18),
(b) zumindest einer Ausgangswelle (20),
(c) zumindest einer Lamellenkupplung (48), die angeordnet ist zum Koppeln und Entkoppeln
von Eingangswelle (18) und Ausgangswelle (20),
(d) einem Hydraulikverteiler (34) zum Verteilen eines Hydraulikfluids, der
(i) mit der Lamellenkupplung (48) zum hydraulischen Betätigen verbunden ist und
(ii) einen Durchflusssteller zum Steuern eines Durchflusses des Hydraulikfluids aufweist,
und
(e) einer Steuereinheit (32), die
mit dem Durchflusssteller zum Ansteuern des Durchflussstellers verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass
(f) der Durchflusssteller ein Proportionalventil (54) aufweist.
2. Schiffsgetriebe (16) nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
(a) zumindest einen Drehfrequenzmesser (56) zum Messen einer Ausgangswellen-Drehfrequenz
(ωZ) der Ausgangswelle (20),
(b) wobei die Steuereinheit (32) ausgebildet ist zum Regeln des Proportionalventils
(54), sodass die Ausgangswellen-Drehfrequenz (ωZ) einer vorgegebenen Soll-Ausgangswellendrehfrequenz (ωZ,Soll) entspricht,
(c) wobei die Steuereinheit (32) ausgebildet ist zum automatischen
(i) Erfassen eines Schleichfahrtparameters, aus dem eindeutig eine Soll-Ausgangswellendrehfrequenz
(ωZ,Soll) bestimmbarist,
(ii) Erfassen der Ausgangswellen-Drehfrequenz (ωZ) und Regeln des Proportionalventils (54), sodass eine Ist-Ausgangswellendrehfrequenz
(ωZ.Ist) der Soll-Ausgangswellendrehfrequenz (ωZ,Soll) entspricht,
(iii) Erfassen eines Notstoppsignals,
(iv) Ansteuern des ersten Proportionalventils (54), sodass die erste Lamellenkupplung
(48) öffnet, und
(v) Ansteuern eines zweiten Proportionalventils (58) gemäß einer Notstopp-Steuerparameterkurve,
(d) wobei in der Steuereinheit (32) eine Drehfrequenzparameterkurve gespeichert ist,
die eine Abhängigkeit eines Soll-Drehfrequenzparameters, insbesondere der Soll-Ausgangswellen-Drehfrequenz
(ωZ,Soll), von der Zeit (t) kodiert und die Steuereinheit (32) ausgebildet ist zum automatischen
Steuern des Proportionalventils (54), sodass ein Ist-Drehfrequenzparameter stets dem
Soll-Drehfrequenzparameter entspricht,
wobei die Drehfrequenzparameterkurve so gewählt ist, dass eine vorgegebene Maximal-Leistungsänderungsgeschwindigkeit,
die diejenige maximale Leistungsänderungsgeschwindigkeit ist, bei der der Ausstoß
von Schwarzrauch unterhalb eines vorgegebenen Schwellenwerts liegt, nicht überschritten
wird.
3. Schiffsgetriebe (16) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
(a) die Steuereinheit (32) das Proportionalventil (54) mittels eines Steuerparameters
(S) ansteuert,
(b) in der Steuereinheit (32) ein Eingriffs-Steuerparameter (SE) gespeichert ist, der einen Steuerparameter (S) kodiert, bei dem die Lamellenkupplung
(48) einzukuppeln beginnt und
(c) die Steuereinheit (32) ausgebildet ist zum Ansteuern des Proportionalventils (54)
durch Verändern des Steuerparameters (S), sodass ein Fluiddruck (p), der an der Lamellenkupplung
(48) anliegt,
bis zu einem Eingriffs-Fluiddruck, der an der Lamellenkupplung (48) beim Erreichen
des Eingriffs-Steuerparameters (SE) anliegt, mit einer Anfangs-Druckänderungsgeschwindigkeit zunimmt und
oberhalb des Eingriffs-Fluiddrucks bis zu einem Schließdruck, bei dem die Lamellenkupplung
(48) geschlossen ist, mit einer Einkuppel-Druckänderungsgeschwindigkeit zunimmt, die
kleiner ist als die Anfangs-Druckänderungsgeschwindigkeit.
4. Schiffsgetriebe (16) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
(a) die Steuereinheit (32) ausgebildet ist zum automatischen Steuern des Proportionalventils
(54) gemäß einer gespeicherten Steuerparameterkurve (K),
(b) das Schiffsgetriebe eine Temperaturerfassungsvorrichtung (86) des Hydraulikfluids
hat,
(c) wobei in der Steuereinheit (32) Ansteuerdaten gespeichert sind, mittels deren
eine Abhängigkeit eines Öffnungsgrads des Proportionalventils (54) zum Erzeugen eines
vorgegebenen Fluiddurchflusses an Hydraulikfluid von der Temperatur kompensierbar
ist.
5. Schiffsgetriebe (16) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
(a) eine zweite Lamellenkupplung (50), die angeordnet ist zum Schalten der Lamellenkupplung
(50) auf Rückwärtsfahrt, und
(b) ein zweites Proportionalventil (58), das zum hydraulischen Betätigen der zweiten
Lamellenkupplung (50) angeordnet ist.
6. Schiffsgetriebe (16) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Hydraulikverteiler (34)
(a) eine Druckbegrenzungseinheit (64), die
(i) einen Hydraulikfluideingang (62),
(ii) einen Druckbegrenzungseinheit-Hydraulikfluidausgang (68) und
(iii) einen Druckbegrenzer (66), mittels dem der Fluiddruck von aus dem Druckbegrenzungseinheit-Hydraulikfluidausgang
(68) austretenden Hydraulikfluid auf einen Solldruck (pSoll) begrenzbar ist, aufweist, und
(b) eine Druckregeleinheit (70), die
(i) das erste Proportionalventil (54) enthält,
(ii) an der Druckbegrenzungseinheit (64) lösbar befestigt ist,
(iii) einen Druckregeleinheit-Hydraulikfluideingang (72), der mit dem Druckbegrenzungseinheit-Hydraulikfluidausgang
(68) verbunden ist und
(iv) einen Druckregeleinheit-Hydraulikfluidausgang (74) zum Abgeben von Hydraulikfluid
mit einem mittels des ersten Proportionalventils (54) regelbaren Drucks hat,
(v) wobei der Druckregeleinheit-Hydraulikfluidausgang (74) mit der ersten Lamellenkupplung
(48) hydraulisch verbunden ist, und
(c) eine zweite Druckregeleinheit (76), die
(i) das zweite Proportionalventil (58) enthält,
(ii) an der Druckbegrenzungseinheit (64) lösbar befestigt ist,
(iii) einen Zweitdruckregeleinheit-Hydraulikfluideingang (78), der mit dem Druckbegrenzungseinheit-Hydraulikfluidausgang
(68) hydraulisch verbunden ist und
(iv) einen Zweitdruckregeleinheit-Hydraulikfluidausgang (80) zum Abgeben von Hydraulikfluid
mit einem mittels des zweiten Proportionalventils (58) regelbaren Drucks hat,
(v) wobei der Zweitdruckregeleinheit-Hydraulikfluidausgang (80) mit der zweiten Lamellenkupplung
(50) hydraulisch verbunden ist,
aufweist.
7. Schiffsgetriebe (16) nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
(d) der Hydraulikverteiler (34) eine dritte Druckregeleinheit (96), die
(i) ein drittes Proportionalventil (60) enthält,
(ii) an der Druckbegrenzungseinheit (64) lösbar befestigt ist,
(iii) einen Drittdruckbegrenzungseinheit-Hydraulikfluideingang (98), der mit dem Druckbegrenzungseinheit-Hydraulikfluidausgang
(68) hydraulisch verbunden ist und
(iv) einen Drittdruckregeleinheit-Hydraulikfluidausgang (100) zum Abgeben von Hydraulikfluid
mit einem mittels des dritten Proportionalventils (60) regelbaren Drucks hat, aufweist
und
(e) das Schiffsgetriebe (16) eine Wellenbremse zum Bremsen der Ausgangswelle (20)
aufweist, wobei die Wellenbremse mit dem Drittdruckregeleinheit-Hydraulikfluidausgang
verbunden ist.
8. Schiff (10) mit
(a) einem Motor (12), insbesondere einem Schiffsdiesel,
(b) einem Propeller (14) und
(c) einem Schiffsgetriebe (16) nach einem der Ansprüche 0 bis 7,
(i) dessen Eingangswelle (18) mit dem Motor (12) gekoppelt ist,
(ii) dessen Ausgangswelle (20) mit dem Propeller (14) gekoppelt ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
(d) der Motor (12) eine Maximal-Leistungsänderungsgeschwindigkeit hat, die diejenige
maximale Leistungsänderungsgeschwindigkeit ist, bei der der Ausstoß von Schwarzrauch
unterhalb eines vorgegebenen Schwellenwerts liegt, und
(e) die Drehfrequenzparameterkurve so gewählt ist, dass die Maximal-Leistungsänderungsgeschwindigkeit
nicht überschritten wird.
9. Schiff (10) nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
(a) der Motor (12) eine maximale Leistungsänderungsgeschwindigkeit hat, deren Überschreiten
zu einem Abfall der Leistung des Motors (20) führt,
(b) in der Steuerung eine Notstopp-Steuerparameterkurve gespeichert ist, die so gewählt
ist, dass beim Ansteuern des zweiten Proportionalventils (58) anhand der Notstopp-Steuerparameterkurve
die maximale Leistungsänderungsgeschwindigkeit nicht überschritten wird und
(c) dass beim Ansteuern des zweiten Proportionalventils (58) anhand der Notstopp-Steuerparameterkurve
die Leistungsänderungsgeschwindigkeit zumindest das 0,75-fache der maximalen Leistungsänderungsgeschwindigkeit
beträgt.
10. Schiff nach einem der Ansprüche 8 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
(a) der Motor (12) eine maximale Leistungsänderungsgeschwindigkeit hat, deren Überschreiten
zu einem Abfall der Leistung des Motors führt, und
(b) in der Steuerung eine Notstopp-Steuerparameterkurve gespeichert ist, die so gewählt
ist, dass beim Ansteuern des zweiten Proportionalventils anhand der Notstopp-Steuerparameterkurve
die maximale Leistungsänderungsgeschwindigkeit nicht überschritten wird.
11. Schiff nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Notstopp-Steuerparameterkurve so gewählt ist, dass beim Ansteuern des zweiten
Proportionalventils anhand der Notstopp-Steuerparameterkurve die Leistungsänderungsgeschwindigkeit
zumindest das 0,75-fache der maximalen Leistungsänderungsgeschwindigkeit beträgt.