[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Fixkammhalter zur Befestigung eines Fixkammträgers
in einer Kämmmaschine sowie einen Fixkammträger. Der Fixkammhalter weist einen Führungsabschnitt
mit einem Führungsschlitz zur Aufnahme des Fixkammträgers, einen Befestigungsabschnitt
zur ortsfesten Anlage des Fixkammhalters in der Kämmmaschine, einen Halteabschnitt
und einen Klemmhebel auf, wobei der Klemmhebel über eine Drehachse mit dem Befestigungsabschnitt
und über eine Rastkupplung mit dem Halteabschnitt verbunden ist.
[0002] Der in einem Fixkammhalter eingesetzte Fixkammträger führt bei einer Kämmmaschine
eine annähernd ellipsenförmige Bewegung durch und ist hierdurch und aufgrund seines
Eingriffs in das auszukämmende Faserband sich ständig ändernden Beschleunigungskräften
ausgesetzt. Dies führt insgesamt durch das Eigengewicht des Fixkammes zu einer hohen
mechanischen Belastung der Verbindung und der Montageflächen des Fixkammträgers in
der Aufnahme des Fixkammhalters. Diese Verbindungen sind derart gestaltet, dass der
Fixkammhalter mit einer Aufnahme versehen ist in welche der Fixkamm eingesetzt und
mittels einer Befestigungsvorrichtung fixiert ist. Die Befestigungsvorrichtung ist
in Form einer federartigen Halteklammer aus Blech bewegbar an der Halterung angebracht.
Im geschlossenen Zustand umgreift die Halteklammer aus Blech den Fixkamm und hält
diesen in seiner Position gegenüber dem Fixkammhalter fest.
[0003] Die bekannten Fixkammträger sind in herkömmlicher Bauweise aus Aluminium hergestellt
und weisen dementsprechend einen exakt masshaltigen Befestigungsbereich auf. Im Gegensatz
dazu ist die Halteklammer aus Blech respektive Stahl aufgrund des Härtevorgangs nicht
exakt masshaltig. Dies führt dazu, dass zwischen dem Befestigungsbereich des Fixkammträgers
und der Halteklammer linienförmige Belastungen auftreten, die einen mechanischen Verschleiss
im Befestigungsbereich des Fixkammträgers verursachen. Der mechanische Verschleiss
aufgrund der linienförmigen Belastungen auf der Oberfläche des Befestigungsbereich
des Fixkammträgers hat den Nachteil, dass die Halteklammer aus Blech den durch mechanischen
Verschleiss veränderten Befestigungsbereich nicht mehr optimal umgreifen kann, wodurch
sich der Fixkammträger aufgrund der ellipsenförmigen Bewegung mit Spiel in der Aufnahme
des Fixkammhalters bewegen kann. Bedingt dadurch kann der Fixkamm nicht mehr die gewünschte
Kämmleistung erbringen und die Kämmqualität nimmt unkontrollierbar ab. Ausserdem bewirkt
die ellipsenförmige Bewegung des Fixkammträgers in der Aufnahme des Fixkammhalters,
dass sich die Verbindung der Halteklammer am Fixkammhalter während des Betriebs der
Kämmmaschine lockert und so die Halteklammer nur lose am Fixkammhalter befestigt ist,
wodurch die gewünschte federwirkende Klemmkraft der Halteklammer zum Sichern des Fixkammträgers
in der Aufnahme des Fixkammhalters erheblich verschlechtert wird.
[0004] Ebenfalls nachteilig an der bekannten Konstruktion mit einer Halteklammer ist, dass
die Halteklammer ohne den Einsatz eines Fixkammträgers nicht geschlossen werden kann
weil ein Schliessen der Halteklammer ausschliesslich in Verbindung mit dem am Fixkammträger
vorgesehenen Befestigungsbereichs möglich ist. Eine Einrichtung der Kämmmaschine erfolgt
jedoch in vielen Fällen bei einem ausgebauten Fixkammträger. Wenn nun die Klammer
geöffnet ist wird diese beim Einrichten der Kämmmaschine durch die Hin- und Her-Bewegung
der Zange entsprechend lose mitbewegt. Dabei kann sich die Halteklammer in ihrer Befestigung
am Fixkammhalter lockern, so dass beim späteren Schliessen der Halteklammer über den
Befestigungsbereich des Fixkammträgers der Fixkammträger mit Spiel in der Aufnahme
des Fixkammhalters gehalten wird.
[0005] Die
DE 102 52 098 A1 versucht hier Abhilfe zu schaffen und offenbart einen Fixkammhalter mit einem Fixkammträger,
wobei im Kontaktbereich zwischen dem Befestigungsbereich des Fixkammträgers und der
Halteklammer des Fixkammhalters ein Verschleissschutz, insbesondere ein Kunststoff
mit gutem Setzvermögen und guten Oberflächengleiteigenschaften vorgesehen ist. Weiter
offenbart die
CH 707 012 A2 einen Fixkammträger mit einem von der Halteklammer umgriffenen Befestigungsbereich
aus einem Werkstoff welcher eine höhere, bzw. grössere Härte als der Fixkammträger
selbst aufweist. Nachteilig an diesen Weiterentwicklungen ist, dass eine aufwändige
Fertigung mit einer spezifischen Materialpaarung eingesetzt wird, wobei an der Konstruktion
der Befestigung des Fixkammträgers mit einer Halteklammer festgehalten wird.
[0006] Es ist die Aufgabe der Erfindung einen Fixkammhalter und einen Fixkammträger zu schaffen,
welche die Nachteile des Standes der Technik beheben und eine vom Einsatz eines Fixkammträgers
unabhängige Verriegelung des Fixkammhalters zulassen.
[0007] Die Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche.
[0008] Zur Lösung der Aufgabe wird ein Fixkammhalter zur Befestigung eines Fixkammträgers
in einer Kämmmaschine vorgeschlagen mit einem Befestigungsabschnitt zur ortsfesten
Anlage des Fixkammhalters in der Kämmmaschine, mit einem Führungsabschnitt mit einem
Führungsschlitz zur Aufnahme des Fixkammträgers, wobei der Führungsabschnitt mit dem
Befestigungsabschnitt verbunden ist und der Führungsschlitz eine Längsachse aufweist,
mit einem Halteabschnitt, wobei der Halteabschnitt in gleicher Richtung wie die Längsachse
des Führungsschlitzes vom Befestigungsabschnitt wegweisend an diesem angeordnet ist,
und mit einem Klemmhebel, wobei der Klemmhebel über eine Drehachse mit dem Befestigungsabschnitt
und über den Führungsabschnitt greifend mit dem Halteabschnitt verbunden ist. Die
Verbindung des Klemmhebels mit dem Halteabschnitt ist als eine Rastkupplung ausgebildet
und der Klemmhebel weist zumindest zwei Druckelemente zur Fixierung des Fixkammträgers
auf.
[0009] Der vorgeschlagene Fixkammhalter besteht aus drei starr miteinander verbundenen Abschnitten,
dem Befestigungsabschnitt, dem Halteabschnitt und dem Führungsabschnitt. Der Befestigungsabschnitt
dient zur ortsfesten Verbindung des Fixkammhalters mit der Kämmmaschine. Dazu weist
der Befestigungsabschnitt beispielsweise eine schlitzförmige Durchgangsöffnung für
eine Schraube auf. Mit der Schraube wird der Fixkammhalter durch die Durchgangsöffnung
mit einem Teil der Kämmmaschine verschraubt. Eine schlitzförmige Durchgangsöffnung
hat den Vorteil, dass der Fixkammhalter in seiner Position in der Kämmmaschine entsprechend
einer Grösse des Schlitzes eingestellt werden kann.
[0010] Der Führungsabschnitt weist einen Führungsschlitz auf und ist angrenzend an den Befestigungsabschnitt
und/oder den Halteabschnitt vorgesehen. Der Führungsschlitz ist wegweisend vom Befestigungsabschnitt
offen und gegen den Befestigungsabschnitt hin geschlossen ausgeführt. In den Führungsschlitz
kann ein entsprechend ausgeformter Fixkammträger in Richtung der Längsachse des Führungsschlitzes
gegen den Befestigungsabschnitt hin eingeführt werden. Dabei sind der Führungsschlitz
und der Fixkammträger in ihren Dimensionen derart aufeinander abgestimmt, dass der
Fixkammträger mit einem geringfügigen Spiel in den Führungsschlitz gleitet. Durch
den unten geschlossenen Führungsschlitz ergibt sich automatisch die richtige Position
des Fixkammträgers nach dessen Einführung in den Führungsschlitz. Eine spielfreie
Halterung des Fixkammträgers im Führungsschlitz und damit im Fixkammhalter wird erst
nach Schliessen des Klemmhebels erreicht.
[0011] Der Halteabschnitt ist an den Befestigungsabschnitt angrenzend vorgesehen und dient
mit seinem vom Befestigungsabschnitt entfernten Ende der Bildung eines Teils der Rastkupplung
für den Klemmhebel. Unter einer Rastkupplung ist ein aus zwei Teilen bestehendes zumindest
teilweise ineinandergreifendes System zu verstehen. Dabei greift ein erstes Teil in
ein weiteres entsprechend der Formgebung des ersten Teils angepasstes zweites Teil.
Durch das Ineinandergreifen wird ein Einrasten bewirkt, dadurch, dass das Ineinandergreifen
durch eine leichte Verformung des einen an der Rastkupplung beteiligten Teils während
des Einrastvorgangs erreicht wird. Dadurch dass der Halteabschnitt in gleicher Richtung
wie die Längsachse des Führungsschlitzes vom Befestigungsabschnitt wegweisend an diesem
angeordnet ist, befindet sich die Rastkupplung oberhalb der offenen Ausgestaltung
es Führungsschlitzes und der Fixkammträger wird an der Rastkupplung vorbei in den
Führungsschlitz eingeführt.
[0012] Als weiterer Bestandteil des Fixkammhalters ist ein Klemmhebel vorgesehen. Der Klemmhebel
ist über eine Drehachse mit dem Halteabschnitt respektive dem Befestigungsabschnitt
verbunden. Dabei ist die Drehachse im Halteabschnitt gehalten und der Klemmhebel um
die Drehachse schwenkbar an dieser gehalten. Als Drehachse kann beispielsweise ein
Stahlstift auf welchem der Klemmhebel aufgeklipst ist vorgesehen sein. Es sind jedoch
auch andere Arten von Drehachsen denkbar, beispielsweise im Halteabschnitt vorgesehene
Noppen, welche in entsprechende Vertiefungen im Klemmhebel eingreifen und ebenfalls
eine Schwenkbewegung des Klemmhebels um die Drehachse ermöglichen. An einem von der
Drehachse abgewandten Ende des Klemmhebels ist der Klemmhebel derart ausgeformt, dass
ein Einrasten um den als Rastkupplung ausgeführten Teil des Halteabschnitts erfolgt.
Zur Einrastung des Klemmhebels am Halteabschnitt wird der Klemmhebel um die Drehachse
gegen den Halteabschnitt verschwenkt bis der Klemmhebel am Halteabschnitt anschlägt.
Durch eine Erhöhung der Kraft in Schwenkrichtung wird der Klemmhebel über den für
die Rastkupplung vorgesehenen Teil des Halteabschnitts gehoben. Dadurch wird das Ende
des Klemmhebels durch Übergreifen des Halteabschnittes in einer geschlossenen Stellung
gehalten. Mit Hilfe des Einrastens ist der Klemmhebel zwischen der Drehachse und der
Rastkupplung unter Spannung und ist aus der geschlossenen Stellung nur zu lösen durch
eine Auflösung des Übergriffs über den Halteabschnitt. Dabei umgreift der Klemmhebel
durch die Anordnung der Rastkupplung auch den sich im Führungsschlitz befindlichen
Fixkammträger.
[0013] Ein Vorteil dieser Konstruktion besteht darin, dass der Fixkammhalter geschlossen
werden kann auch wenn kein Fixkammträger in den Führungsschlitz eingesetzt ist. Dies
ermöglicht einen Probelauf der Kämmmaschine zu Revisions- und Einstellungszwecken
ohne dass auf sich frei und unkontrolliert bewegende Bestandteile geachtet werden
muss.
[0014] Weiter sind im Klemmhebel zumindest zwei Druckelemente vorgesehen. Durch die Druckelemente
wird bei geschlossenem Klemmhebel der sich im Führungsschlitz befindliche Fixkammträger
spielfrei gehalten. Die Druckelemente können dabei an den Klemmhebel angeformt sein
oder sind zumindest im Klemmhebel gehalten. Als Druckelemente eignen sich insbesondere
elastische Kunststoffelemente, wobei auch andere Ausführungen von Druckelementen,
wie beispielsweise Federbleche, eingesetzt werden können. Dabei werden die Druckelemente
beim Schliessen des Klemmhebels gegen eine Oberfläche des Fixkammträgers gedrückt
und leicht gestaucht. Als alternative können die Druckelemente jedoch auch als Federn
gestaltet sein, welche ebenfalls eine Haltekraft auf den Fixkammträger ausüben, wenn
der Klemmhebel geschlossen ist. Die Druckelemente sind derart am Klemmhebel befestigt,
dass sie sich bei einem verschwenken des Klemmhebels mit diesem bewegen. Beispielsweise
können die Druckelemente an den Klemmhebel geschraubt oder mit diesem verklebt sein.
Vorteilhafterweise sind die Druckelemente derart im Klemmhebel gehalten, dass sie
ausgetauscht werden können, wenn sich über die Zeit eine Ermüdung deren Flexibilität
und damit einhergehend eine Verringerung der zu erreichenden Klemmkraft ergibt.
[0015] Vorteilhafterweise sind die Druckelemente derart im Klemmhebel angeordnet, dass durch
sie verursachte Kraftkomponenten aus unterschiedlichen Richtungen gegen den Führungsschlitz
gerichtet sind, wobei die Richtungen jeweils senkrecht zur Drehachse angeordnet sind.
Wenn ein Fixkammträger im Führungsschlitz eingesetzt ist und der Klemmhebel geschlossen
wird, drücken die Druckelemente auf Oberflächen des Fixkammträgers welche den Druckelementen
gegenüber liegen, dadurch entstehen Kraftkomponenten. Der Klemmhebel wird unter Kraftaufwendung
gegen den Halteabschnitt gedrückt und in die Rastkupplung eingerastet. Durch die Rastkupplung
wird der Klemmhebel auch unter Spannung in seiner geschlossenen Position gehalten.
Nur durch einen der Rastkupplung entgegenwirkenden Krafteinsatz kann die Rastkupplung
gelöst und der Klemmhebel verschwenkt werden. Um den Fixkammträger im Führungsschlitz
spielfrei festhalten zu können sind die durch die Druckelemente verursachten Kraftkomponenten
aus unterschiedlichen Richtungen auf den Fixkammträger gerichtet. Durch die Ausrichtung
der Kraftkomponenten senkrecht zur Drehachse wird vermieden, dass durch die Druckelemente
Kräfte auf den Klemmhebel übertragen werden, welche zu einer Verschiebung des Klemmhebels
auf der Drehachse führen könnten und zudem auch nicht für ein Festhalten des Fixkammträgers
nutzbar wären.
[0016] Besonders bevorzugt sind die erste Kraftkomponente in Richtung der Längsachse des
Führungsschlitzes und die zweite Kraftkomponente quer zur Längsachse des Führungsschlitzes
und quer zur Drehachse angeordnet. Damit wird durch die erste Kraftkomponente erreicht,
dass der eingesetzte Fixkammträger vollständig in den Führungsschlitz gleitet und
auf dem geschlossenen Ende des Führungsschlitzes zur Anlage kommt. Die erste Kraftkomponente
drückt in der Folge bei geschlossenem Klemmhebel über das Druckelement den Fixkammträger
in Richtung der Längsachse des Führungsschlitzes in diesen hinein. Die zweite Kraftkomponenten
wirkt derart, dass der Fixkammträger gegen die, dem Druckelement abgewandte, Seite
des Führungsschlitzes gedrückt wird. Dadurch wird das für das Einführen des Fixkammträgers
in den Führungsschlitz notwendige Spiel aufgehoben und der Fixkammträger in einer
durch die Anlage des Führungsschlitzes im Fixkammhalter vorgegebenen Position fixiert.
[0017] Vorteilhafterweise ist zumindest eines der Druckelemente aus einem elektrisch leitfähigen
Kunststoff hergestellt. Ein elektrisch leitfähiges Druckelement ermöglicht die Einrichtung
einer Überwachung des Vorhandenseins eines Fixkammträgers im Fixkammhalter. Da der
Fixkammhalter auch ohne eingesetzten Fixkammträger geschlossen werden kann, besteht
die Möglichkeit die Kämmmaschine ohne Fixkamm zu betreiben. Um dies zu vermeiden respektive
eine optische Kontrolle durch einen Bediener zu ergänzen, wird durch Schiessen des
Klemmhebels bei einem eingesetzten Fixkammträger über das Druckelement ein elektrischer
Kontakt hergestellt. Der elektronische Kontakt ist durch eine Steuerung der Kämmmaschine
einfach zu überwachen. Besonders bevorzugt ist die zweite Kraftkomponente verursachende
Druckelement mit aus einem elektrisch leitfähigen Kunststoff hergestellt ist. Bedingt
dadurch, dass das zweite Druckelement den Fixkammträger gegen die Rückwand des Führungsschlitzes
drückt ist für die Kontaktherstellung eine grössere Sicherheit gewährleistet.
[0018] In einer alternativen Ausführung zum elektrisch leitfähigen Druckelement ist am Klemmhebel
ein Blechelement zur Durchleitung eines Messstromes vorgesehen. Das Blechelement kann
beispielsweise aus einem auf den Klemmhebel aufgeschraubten Federblech bestehen. Durch
eine leichte Verformung des Federblechs im geschlossenen Zustand des Fixkammhalters
wird ein sicherer Kontakt zwischen dem Blechelement und dem Fixkammträger hergestellt.
Damit wird die Funktion der Überwachung von der Funktion der Befestigung getrennt.
Es steht dadurch eine breitere Auswahl an Werkstoffen für die Druckelemente zur Verfügung.
[0019] Weiter ist es von Vorteil, wenn die Druckelemente zylinderförmig ausgebildet sind
und jeweils in einer Vertiefung im Klemmhebel gehalten sind, wobei die Druckelemente
von der jeweiligen Vertiefung um mehr als 180 Winkelgrade umschlossen sind. Dabei
sind die zylinderförmigen Druckelemente mit ihrer Zylinderachse parallel zur Drehachse
des Klemmhebels angeordnet. Die Druckelemente sind durch ein Einpressen in die dafür
vorgesehenen Vertiefungen im Klemmhebel einfach zu montieren. Durch die Umschliessung
um mehr als 180 Winkelgrade sind die Druckelemente in den Vertiefungen gefangen und
können nicht herausfallen. Trotzdem ist bei Ermüdungs- oder Alterungserscheinungen
eine einfache Auswechslung der Druckelemente möglich. Durch die parallele Anordnung
der Druckelemente-Zylinder zur Drehachse wirkt das Druckelement auf den Fixträger
beim Schliessen des Klemmhebels anfänglich auf einer Berührungslinie. Durch die Verformung
des elastischen Druckelements beim Einrasten des Klemmhebels im Halteabschnitt entsteht
ein flächiger Kontakt zwischen dem Fixkammträger und dem jeweiligen Druckelement,
wodurch die jeweils wirkende Kraftkomponente optimal gegen eine Oberfläche des Fixkammträgers
zur Wirkung kommt.
[0020] Bevorzugterweise ist die Drehachse lösbar im Fixkammhalter auf einer dem Halteabschnitt
abgewandten Seite des Führungsschlitzes gehalten. Dabei ist die Drehachse vorteilhafterweise
als Stift ausgeführt, welcher im Klemmhebel fixiert ist. Dadurch dass die Drehachse,
respektive der Klemmhebel mit der Drehachse auf einer dem Halteabschnitt abgewandten
Seite des Führungsschlitzes gehalten ist kann eine gezielte Krafteinwirkung der Druckelemente
im Bereich des Führungsschlitzes erreicht werden. Die lösbare Befestigung der Drehachse
ermöglicht einen Austausch des Klemmhebels, ohne den Fixkammhalter aus seiner eingestellten
Position in der Kämmmaschine entfernen zu müssen.
[0021] Vorteilhafterweise sind der Führungsabschnitt und der Befestigungsabschnitt und der
Halteabschnitt einteilig ausgeformt. Eine einteilige Ausführung hat den Vorteil, dass
keine Verbindungsstellen welche Toleranzen unterworfen sind entstehen. In dieser Ausführungsform
kann das Bauteil beispielsweise als Spritzgussteil hergestellt werden. Durch die nicht
notwendigen Verbindungsstellen steht auch eine vielfältigere Materialauswahl zu Verfügung.
Das Bauteil kann beispielsweise aus Kunststoff oder Metall gefertigt sein.
[0022] In einer bevorzugten Ausführung weist die Rastkupplung ein am Halteabschnitt angebrachtes
und von diesem abstehenden Rastelement und eine im Klemmhebel angebrachte Ausformung
auf, wobei die Ausformung in Ihrer Form mit dem Rastelement zumindest teilweise korrespondiert.
Bei einem Schliessvorgang der Rastkupplung wird das Rastelement in der Ausformung
aufgenommen. Zu einem eigentlichen Einrasten des Rastelements in der Ausformung führt
beispielsweise eine Gestaltung der Ausformung dahingehend, dass das Rastelement beim
Auftreffen auf die Ausformung einen Widerstand überwinden muss, um in die Ausformung
aufgenommen zu werden. Dies kann durch die Schaffung einer Engstelle an der Ausformung
oder einen Wulst am Rastelement erreicht werden. Eine Eigenheit aller Formen und Ausführungen
von Rastkupplungen ist, dass ein Verlassen der eingerasteten Position nur durch eine
Kraftaufwendung möglich ist.
[0023] Besonders bevorzugt ist das Rastelement ein Bolzen und die Ausformung umfasst den
Bolzen um mehr als 180 Winkelgrade. In dieser Ausführung ist die Ausformung im Klemmhebel
eine auf den Bolzen abgestimmte kreisförmige Öffnung welche gegen den Bolzen gerichtet
eine sektorale Öffnung von weniger als 180 Winkelgrade aufweist. Bei einer Bewegung
des Klemmhebels gegen den Bolzen wird durch den Bolzen bei Auftreffen auf die Ausformung
die Öffnung bei entsprechendem Kraftaufwand gespreizt, sodass der Bolzen in den kreisförmigen
Teil der Ausformung gleiten kann. Sobald der Bolze mit seinem grössten Durchmesser
die Öffnung passiert hat, wird die Spreizung durch die Elastizität des Materials rückgängig
gemacht und der Bolzen ist in der Ausformung gehalten. Bevorzugterweise ist der Abstand
zwischen der Drehachse und einem Zentrum des Bolzens kleiner als der Abstand zwischen
der Drehachse und einem Zentrum der Ausformung im Klemmhebel. Damit kann eine spielfreie
Halterung des Bolzens in der Ausformung und somit des Klemmhebels am Halteabschnitt
erreicht werden. Eine Kraft welche benötigt wird um die Rastkupplung durch ein Ausschwenken
des Klemmhebels zu lösen ist grösser als die auf die Druckelemente und damit auf den
Klemmhebel wirkenden Kraftkomponenten.
[0024] Weiterhin vorgeschlagen wird ein Fixkammträger zur Befestigung in einem Fixkammhalter
nach obiger Beschreibung. Der Fixkammträger hat eine Halterplatte und ein an der Halterplatte
angebrachtes Versteifungselement, wobei die Halterplatte eine Längsausdehnung und
eine Fixkammbefestigungsfläche aufweist. Die Halterplatte weist in Längsausdehnung
gesehen zumindest an ihren beiden Enden jeweils einen T-förmigen oder L-förmigen Bereich
auf. Das an der Halterplatte angebrachte Versteifungselement dient dazu die Halteplatte
verwindungs- und biegesteifer zu machen. Die an der Halterplatte vorgesehene Fixkammbefestigungsfläche
dient der Anlage eines Fixkammes. Dabei sind in heutigen Ausführungen in der Fixkammbefestigungsfläche
Befestigungslöcher zur Verschraubung einer Fixkammgarnitur vorgesehen. Die Längsausdehnung
der Halterplatte entspricht einer Breite einer herkömmlichen Kämmstelle in einer Kämmmaschine.
Der T- oder L-förmige Bereich an den jeweiligen Enden des Fixkammträgers sind derart
ausgestaltet, dass ein langer Schenkel und zumindest ein um einen rechten Winkel vom
längeren Schenkel abstehender kurzer Schenkel vorhanden ist. Im Falle einer zu bevorzugenden
T-förmigen Ausführung der Enden des Fixkammträgers ist der kurze Schenkel derart angeordnet,
dass er zu beiden Seiten des langen Schenkels von diesem unter einem rechten Winkel
wegweisend ist. Eine Dimensionierung der T- oder L-förmigen Enden des Fixkammträgers
ist auf die Abmessungen des Führungsschlitzes des Fixkammhalters abgestimmt. Damit
kann der Fixkammträger in den Führungsschlitz des Fixkammhalters eingefügt werden.
[0025] In einem eingebauten Zustand wirken die beiden durch die Druckelemente im Klemmhebel
verursachten Kraftkomponenten auf die beiden Schenkel der T- oder L-förmigen Enden
der Halterplatte. Die im Klemmhebel angeordneten Druckelemente pressen den Fixkammträger
in eine definierte Position im Führungsschlitz des Fixkammhalters. Die auf den Fixkammhalter
wirkenden Kraftkomponenten bilden dabei nicht gleichzeitig die Sicherung der Halterung
wie dies in den ursprünglichen Konstruktionen mit den Halteklammern der Fall war.
Die Sicherung der Halterung wird durch die Rastkupplung zwischen dem Klemmhebel und
dem Halteabschnitt erreicht und wird nicht in die eigentliche Befestigung des Fixkammträgers
integriert.
[0026] Bevorzugterweise ist die Fixkammbefestigungsfläche gegenüber der Halterplatte um
5 bis 20 Winkelgrade geneigt. Im eingebauten Zustand entspricht eine Ausrichtung der
Halterplatte einer Anordnung der langen Schenkel der Enden des Fixkammträgers, wodurch
die Ausrichtung der Halterplatte der Längsachse des Führungsschlitzes des Fixkammhalters
entspricht. Bei einem Ein- oder Ausbauvorgang des Fixkammträgers in oder aus dem Fixkammhalter
wird der Fixkammträger in Richtung der Längsachse des Führungsschlitzes des Fixkammhalters
bewegt. Aufgrund der Neigung der Fixkammbefestigungsfläche wird der Fixkammträger
nicht in der Ausrichtung der Fixkammgarnitur, sondern abweichend davon bewegt. Dadurch
kann ein Einführen oder Ausfahren des Fixkammträgers in den Fixkammhalter in einer
zur Fixkammbefestigungsfläche geneigten Ebene erfolgen. Die beengten Platzverhältnisse
im Bereich der Fixkammgarnitur einer Kämmmaschine können besser ausgenutzt werden.
Es wird bei einer entsprechenden Neigung auch erreicht, dass Fixkammträger unabhängig
von einer Stellung des Kämmaggregates aus dem Fixkammhalter ausgebaut werden kann.
[0027] Vorteilhafterweise ist der Fixkammträger mit einer elektrisch-leitfähigen Beschichtung,
vorzugsweise einer chemisch vernickelten Beschichtung, zumindest teilweise überzogen.
Die Beschichtung erleichtert die Aufrechterhaltung eines Kontaktes des elektrisch
leitfähigen Druckelements mit der Oberfläche der Halterplatte. Sobald ein Fixkammträger
in den Fixkammhalter eingefügt ist und der Klemmhebel des Fixkammhalters geschlossen
ist, kann dies elektrisch festgestellt werden. Dadurch kann verhindert werden, dass
das Kämmaggregat in Betrieb genommen wird, wenn kein Fixkammträger eingesetzt ist.
[0028] Weiter wird Verfahren vorgeschlagen zur Befestigung und Überwachung eines Fixkammträgers
in einer Kämmmaschine, mit einem Fixkammhalter und einem Fixkammträger, wobei der
Fixkammhalter einen Führungsabschnitt mit einem Führungsschlitz zur Aufnahme des Fixkammes
und einen Befestigungsabschnitt zur ortsfesten Anlage des Fixkammhalters in der Kämmmaschine
und einen Halteabschnitt und einen Klemmhebel aufweist, wobei der Klemmhebel über
den Führungsabschnitt greifend mit dem Halteabschnitt mit einer eine Rastkupplung
verbunden ist, und mit einem Fixkammträger mit einer Längsausdehnung, wobei der Fixkammträger
in Längsausdehnung gesehen an seinen beiden Enden jeweils einen T-förmigen oder L-förmigen
Bereich aufweist. Im Klemmhebel sind zumindest zwei Druckelemente vorgesehen. Der
Fixkammträger wird in den Führungsschlitz des Führungsabschnitts eingeführt und der
Klemmhebel wird über die Rastkupplung mit dem Halteabschnitt zum Einrasten gebracht,
wobei durch die Einrastbewegung die Druckelemente gegen den T-förmigen oder L-förmigen
Bereich des Fixkammträgers gepresst werden.
[0029] Vorteilhafterweise wird bei eingerastetem Klemmhebel eine elektrisch leitende Verbindung
zwischen dem Fixkammträger und dem Fixkammhalter hergestellt. Über diese geschlossene
elektrische Verbindung ist eine Überwachung des Vorhandenseins eines Fixkammträgers
im Fixkammhalter möglich. Durch die Überwachung kann verhindert werden, dass ein Kämmbetrieb
gestartet wird, ohne dass ein Fixkammträger und damit eine Fixkammgarnitur eingesetzt
sind. Auch ist ein Betrieb bei einem nicht korrekt geschlossenen Klemmhebel nicht
möglich.
[0030] Im Folgenden wird die Erfindung anhand beispielhafter Ausführungsformen erklärt und
durch Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen
- Figur 1
- eine schematische Darstellung einer Fixkammbefestigung nach dem Stand der Technik;
- Figur 2
- eine schematische Darstellung eines erfindungsgemässen Fixkammhalters in einer geschlossenen
Stellung;
- Figur 3
- eine schematische Darstellung eines erfindungsgemässen Fixkammhalters in einer offenen
Stellung;
- Figur 4
- eine schematische Darstellung eines erfindungsgemässen Fixkammträgers;
- Figur 5
- eine schematische Darstellung eines erfindungsgemässen Fixkammträgers mit eingesetzter
Fixkammgarnitur und
- Figur 6
- eine schematische Darstellung eines erfindungsgemässen Fixkammhalters mit eingesetztem
Fixkammträger.
[0031] Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Fixkammbefestigung nach dem Stand
der Technik mit einem in der Kämmmaschine befestigten Fixkammhalter 1. Der Fixkammhalter
1 weist einen Befestigungsabschnitt 4, einen Führungsabschnitt 5 und einen Halteabschnitt
6 auf. Im Führungsabschnitt 5 ist ein Führungsschlitz 7 mit einer Längsachse 8 zur
Aufnahme eines Fixkammträgers 2 vorgesehen. Im Halteabschnitt 6 ist eine Achse 9 vorgesehen
auf welcher eine Halteklammer 3 drehbar gelagert ist. Die Halteklammer 3 ist in ihrer
geschlossenen Stellung und mit gestrichelter Linie in ihrer offenen Stellung gezeigt.
Der Fixkammträger 2 weist einen Befestigungsbereich 10, eine Halterplatte 27 und eine
Fixkammbefestigungsfläche 30 auf. Mit einer Befestigung 12, beispielsweise Schrauben,
ist auf der Fixkammbefestigungsfläche 30 eine Fixkammgarnitur 11 am Fixkammträger
2 gehalten. Der Fixkammträger 2 wird in Richtung der Längsachse 8 in den Führungsschlitz
7 eingebracht und mit der Halteklammer 3 über den Befestigungsbereich 10 im Führungsschlitz
7 und damit im Fixkammhalter 1 fixiert. Dabei wird die Halteklammer 3 über den Befestigungsbereich
10 bewegt und dabei leicht aufgebogen. Durch diese Spannung in der Halteklammer 3
wird der Fixkammträger 2 ortsfest im Fixkammhalter 1 fixiert.
[0032] Die Figuren 2 und 3 zeigen nun eine schematische Darstellung eines erfindungsgemässen
Fixkammhalters 1 in einer geschlossenen Stellung (Figur 2) und in einer offenen Stellung
(Figur 3). Der Fixkammhalter 1 weist einen Befestigungsabschnitt 4, einen Führungsabschnitt
5 und einen Halteabschnitt 6 auf. In der gezeigten Darstellung sind der Befestigungsabschnitt
4, der Halteabschnitt 6 und der führungsabschnitt 5 als ein einziges Bauteil dargestellt.
Es ist jedoch auch denkbar, die drei Abschnitte als einzelne Elemente auszuführen
und diese zu einem Fixkammhalter 1 zusammenzufügen, beispielsweise durch Verschrauben
oder Verkleben. Im Befestigungsabschnitt 4 des Fixkammhalters 1 ist eine Durchgangsöffnung
in Form eines Befestigungslochs 18 vorgesehen durch welches der Fixkammhalter 1 an
einer Kämmmaschine befestigt werden kann, beispielsweise mit Schrauben (nicht gezeigt).
Das befestigungsloch 18 ist als Langloch ausgeführt, um einen bestimmten Spielraum
für eine Einstellung in der Befestigung zur Verfügung zu haben. Im Führungsabschnitt
5 ist ein Führungsschlitz 7 mit einer Längsachse 8 vorgesehen. Der Führungsschlitz
7 ist dabei nach unten gegen den Befestigungsabschnitt 4 geschlossen und in die andere
Richtung (nach oben) offen ausgeführt.
[0033] Weiter ist im Führungsabschnitt 5 eine Drehachse 14 vorgesehen. An oder auf dieser
Drehachse 14 ist ein Klemmhebel 13 gehalten. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist
die Drehachse 14 im Klemmhebel 13 gehalten und in entsprechende Aussparungen im Führungsabschnitt
5 eingeclipst. Dies ermöglicht den Klemmhebel 13 mit der Drehachse vom Führungsabschnitt
5 und damit vom Fixkammhalter 1 zu entfernen bei einem notwendigen Austausch aufgrund
von Verschleisserscheinungen oder Materialermüdung.
[0034] In der geschlossenen Stellung (Figur 2) ist der Klemmhebel 13 über die Drehachse
14 mit dem Führungsabschnitt 5 und über die Rastkupplung 15 mit dem Halteabschnitt
6 verbunden. Zwischen der in Figur 2 gezeigten geschlossenen Stellung und der in Figur
3 gezeigten offenen Stellung des Fixkammhalters 1 besteht der Unterschied in der Stellung
des Klemmhebels 13. Der Klemmhebel 13 kann mit der Bewegung 23 geöffnet oder geschlossen
werden. Beim Schliessen des Klemmhebels 13 erfolgt ein Einrasten der Rastkupplung
15. Die Rastkupplung 15 besteht aus einem am Halteabschnitt angebrachten Rastelement
16, beispielsweise ein Bolzen, und einer entsprechenden Ausformung 17 im Klemmhebel
13. Die Ausformung 17 ist dem Rastelement entsprechend angepasst, sodass in eingerastetem
(geschlossenen) Zustand das Rastelement 16 von der Ausformung 17 derart umfasst wird,
dass ein Einrasten erfolgt. An einem der Drehachse 14 abgewandten Ende des Klemmhebels
ist ein Hebel 19 angeformt. Dieser Hebel 19 macht ein manuelles Bewegen des Klemmhebels
in respektive aus der eingerasteten Position einfacher.
[0035] Im Klemmhebel 13 sind Druckelemente 20, 21 und 22 vorgesehen. Die Druckelemente 20,
21 und 22 sind in der gezeigten Ausführungsform als zylindrische aus einem elastischen
Kunststoff hergestellte Elemente dargestellt. Die Druckelemente 20, 21 und 22 sind
jeweils in entsprechenden Vertiefungen 26 im Klemmhebel 13 gehalten. Die Vertiefungen
26 sind an die geometrische Formgebung der Druckelemente 20, 21 und 22 angepasst,
sodass die Druckelemente 20, 21 und 22 vom Klemmhebel 13 über mehr als 180 Winkelgrade
umfasst werden. Damit ist ein Herausfallen der Druckelemente 20, 21 und 22 aus den
entsprechenden Vertiefungen 26 nicht möglich. Ein erstes Druckelement 20 ist derart
am Klemmhebel 13 positioniert, dass es in der geschlossenen Stellung des Klemmhebels
13 gegen die offene Seite des Führungsschlitzes 7 gerichtet ist. Das zweite Druckelement
21 und das dritte Druckelement 22 sind derart am Klemmhebel 13 positioniert, dass
sie in der geschlossenen Stellung des Klemmhebels 13 gegen die eine Längsseite des
Führungsschlitzes 7 gerichtet sind. Bei einem geschlossenen Klemmhebel 13 und einem
eingesetzten Fixkammträger 2 ergeben sich durch die Druckelemente 20, 21 und 23 die
Kraftkomponenten 24 und 25 welche entsprechend auf den Fixkammträger 2 wirken (siehe
Figur 6). Mit Hilfe der Rastkupplung 15 kann jedoch der Klemmhebel 13 auch ohne den
Einsatz eines Fixkammträgers 2 in einer gesicherten geschlossenen Stellung gehalten
werden.
[0036] Figur 4 zeigt eine schematische Darstellung eines erfindungsgemässen Fixkammträgers
2 mit einer Längsausdehnung 29. Der Fixkammträger 2 weist eine Halterplatte 27 und
ein Versteifungselement 28 auf, wobei sich die Halterplatte 27 und das Versteifungselement
28 über die gesamte Längsausdehnung 29 erstrecken. An die Halterplatte 27 angeformt
ist eine Fixkammbefestigungsfläche 30. I der gezeigten Darstellung befindet sich die
Fixkammbefestigungsfläche 30 auf der Rückseite der Halterplatte 27. Die Fixkammbefestigungsfläche
30 ist mit dem Winkel β geneigt gegen die Halterplatte 27 angeordnet. In der Halterplatte
27 im Bereich der Fixkammbefestigungsfläche 30 sind Befestigungslöcher 31 zur Befestigung
einer Fixkammgarnitur (nicht gezeigt) vorgesehen. An den jeweiligen in der Längsausdehnung
29 gesehenen Enden der Halterplatte 27 ist ein T-förmiger Bereich 32 vorgesehen. Der
T-förmige Bereich 32 ist an die Halterplatte 27 angeformt. Über die Längsausdehnung
29 geht ein Schenkel der T-Form in das Versteifungselement 28 über und die anderen
beiden Schenkel ziehen sich über die gesamte Längsausdehnung 29.Für die Befestigung
des Fixkammträgers 2 ist jeweils ein T- oder L-förmiger Bereich 32 an der Position
des Fixkammhalters notwendig, die Ausformung der Halterplatte 27 zwischen den Bereichen
32 ist jedoch für die Befestigung des Fixkammträgers im Fixkammhalter nicht von Bedeutung.
[0037] Figur 5 zeigt eine schematische Darstellung eines erfindungsgemässen Fixkammträgers
2 mit eingesetzter Fixkammgarnitur 11. Gegenüber der Darstellung in der Figur 4 wist
der Fixkammträger 27 von der gegenüberliegenden Seite gezeigt. Die Fixkammgarnitur
11 ist mit den Befestigungen 12 auf der Fixkammbefestigungsfläche 30 an der Halterplatte
27 gehalten, wobei die Fixkammbefestigungsfläche 30 gegenüber der Halterplatte 27
geneigt ausgebildet ist. Die Fixkammgarnitur 11 ist unterhalb des Versteifungselements
28 angebracht. An den jeweiligen Enden der Halterplatte 27 ist ein T-förmiger Bereich
32 vorgesehen.
[0038] Figur 6 zeigt eine schematische Darstellung eines erfindungsgemässen Fixkammhalters
1 mit eingesetztem Fixkammträger 2, wobei am Fixkammträger 2 eine Fixkammgarnitur
11 auf einer an der Halterplatte 27 angebrachten Fixkammbefestigungsfläche 30 befestigt
ist. Der Fixkammhalter 1 weist einen Befestigungsabschnitt 4, einen Führungsabschnitt
5 und einen Halteabschnitt 6 sowie einen Klemmhebel 13 auf. Im Befestigungsabschnitt
4 ist ein Befestigungsloch 18 vorgesehen. Der Führungsabschnitt 5 weist einen Führungsschlitz
7 mit einer Längsachse 8 auf. Die Fixkammbefestigungsfläche 30 ist gegenüber der Längsachse
8 des Führungsschlitzes 7 unter einem Winkel β angeordnet. Der Fixkammträger 2 ist
mit dem in seiner Längsausdehnung 29 am Ende der Halterplatte 27 angebrachten T-förmigen
Bereich 32 in den Führungsschlitz 7 eingeführt. Der Klemmhebel 13 ist um die Achse
14 in die geschlossene Stellung gebracht und in die Rastkupplung 15 eingerastet. Durch
da sich im Klemmhebel 13 befindliche erste Druckelement 20 wird ein Druck auf den
Fixkammträger 2 mit einer Kraftkomponente 24 in Richtung der Längsachse 8 des Führungsschlitzes
7 ausgeübt und der Fixkammträger 2 in den Führungsschlitz 7 gepresst. Mit den weiteren
im Klemmhebel 13 angeordneten zweiten und dritten Druckelementen 21 und 22 (siehe
Figur 3) wird durch das Schliessen des Klemmhebels 13 die Kraftkomponente 25 gebildet
welche den Fixkammträger 2 quer zur Längsachse 8 in eine definierte Position im Führungsschlitz
7 drückt. Nach Öffnen des Klemmhebels 13 kann der Fixkammträger 2 in Richtung der
Längsachse 8 aus dem Führungsschlitz 7 ausgefahren und aus dem Fixkammhalter 1 entnommen
werden.
[0039] Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt. Abwandlungen im Rahmen der Patentansprüche sind ebenso möglich wie eine
Kombination der Merkmale, auch wenn diese in unterschiedlichen Ausführungsbeispielen
dargestellt und beschrieben sind.
Legende
[0040]
- 1
- Fixkammhalter
- 2
- Fixkammträger
- 3
- Halteklammer
- 4
- Befestigungsabschnitt Fixkammhalter
- 5
- Führungsabschnitt Fixkammhalter
- 6
- Halteabschnitt Fixkammhalter
- 7
- Führungsschlitz
- 8
- Längsachse Führungsschlitz
- 9
- Achse Halteklammer
- 10
- Befestigungsbereich Fixkammträger
- 11
- Fixkammgarnitur
- 12
- Befestigung Fixkammgarnitur
- 13
- Klemmhebel
- 14
- Drehachse
- 15
- Rastkupplung
- 16
- Rastelement
- 17
- Ausformung
- 18
- Befestigungsloch
- 19
- Hebel
- 20
- Erstes Druckelement
- 21
- Zweites Druckelement
- 22
- Drittes Druckelement
- 23
- Bewegung Klemmhebel
- 24
- Erste Kraftkomponente Druckelement
- 25
- Zweite Kraftkomponente Druckelement
- 26
- Vertiefung
- 27
- Halterplatte
- 28
- Versteifungselement
- 29
- Längsausdehnung
- 30
- Fixkammbefestigungsfläche
- 31
- Befestigungsloch
- 32
- T-förmiger Bereich
- β
- Winkel
1. Fixkammhalter (1) zur Befestigung eines Fixkammträgers (2) in einer Kämmmaschine
- mit einem Befestigungsabschnitt (4) zur ortsfesten Anlage des Fixkammhalters (1)
in der Kämmmaschine,
- mit einem Führungsabschnitt (5) mit einem Führungsschlitz (7) zur Aufnahme des Fixkammträgers
(2), wobei der Führungsabschnitt (5) mit dem Befestigungsabschnitt (4) verbunden ist
und der Führungsschlitz (7) eine Längsachse (8) aufweist,
- mit einem Halteabschnitt (6), wobei der Halteabschnitt (6) in gleicher Richtung
wie die Längsachse (8) des Führungsschlitzes (7) vom Befestigungsabschnitt (4) wegweisend
an diesem angeordnet ist, und
- mit einem Klemmhebel (13), wobei der Klemmhebel (13) über eine Drehachse (14) mit
dem Befestigungsabschnitt (4) und über den Führungsabschnitt (5) greifend mit dem
Halteabschnitt (6) verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Verbindung des Klemmhebels (13) mit dem Halteabschnitt (6) als eine Rastkupplung
(15) ausgebildet ist und der Klemmhebel (13) zumindest zwei Druckelemente (20, 21,
22) zur Fixierung des Fixkammträgers (2) aufweist.
2. Fixkammhalter (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckelemente (20, 21, 22) derart im Klemmhebel (13) angeordnet sind, dass durch
sie verursachte Kraftkomponenten (24, 25) aus unterschiedlichen Richtungen gegen den
Führungsschlitz (7) gerichtet sind, wobei die Richtungen jeweils senkrecht zur Drehachse
(14) angeordnet sind.
3. Fixkammhalter (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Kraftkomponente (24) in Richtung der Längsachse (8) des Führungsschlitzes
(7) und die zweite Kraftkomponente (25) quer zur Längsachse (8) des Führungsschlitzes
(7) und quer zur Drehachse (14) angeordnet sind.
4. Fixkammhalter (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eines der Druckelemente (20, 21, 22) aus einem elektrisch leitfähigen Kunststoff
hergestellt ist.
5. Fixkammhalter (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das die zweite Kraftkomponente (25) verursachende Druckelement (21) aus einem elektrisch
leitfähigen Kunststoff hergestellt ist.
6. Fixkammhalter (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass am Klemmhebel (13) ein Blechelement (26) zur Durchleitung eines Messstromes vorgesehen
ist.
7. Fixkammhalter (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckelemente (20, 21, 22) zylinderförmig ausgebildet sind und jeweils in einer
Vertiefung (27) im Klemmhebel (13) gehalten sind, wobei die Druckelemente (20, 21,
22) von der jeweiligen Vertiefung (27) um mehr als 180 Winkelgrade umschlossen sind.
8. Fixkammhalter (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehachse (14) lösbar im Fixkammhalter (1) auf einer dem Halteabschnitt (6) abgewandten
Seite des Führungsschlitzes (7) gehalten ist.
9. Fixkammhalter (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungsabschnitt (5) und der Befestigungsabschnitt (4) und der Halteabschnitt
(6) einteilig ausgeformt sind.
10. Fixkammhalter (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastkupplung (15) ein am Halteabschnitt (6) angebrachtes und von diesem abstehenden
Rastelement (16) und eine im Klemmhebel (13) angebrachte Ausformung (17) aufweist,
wobei die Ausformung (17) in Ihrer Form mit dem Rastelement (16) zumindest teilweise
korrespondiert.
11. Fixkammhalter (1) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Rastelement (16) ein Bolzen ist und die Ausformung (17) den Bolzen um mehr als
180 Winkelgrade umfasst.
12. Fixkammträger (2) zur Befestigung in einem Fixkammhalter (1) nach einem der Ansprüche
1 bis 11 mit einer Halterplatte (27) und einem an der Halterplatte (27) angebrachten
Versteifungselement (28), wobei die Halterplatte (27) eine Längsausdehnung (29) und
eine Fixkammbefestigungsfläche (30) aufweist, dadurch kennzeichnet, dass die Halterplatte (27) in Längsausdehnung (29) gesehen zumindest an ihren beiden Enden
jeweils einen T-förmigen (32) oder L-förmigen Bereich aufweist.
13. Fixkammträger (2) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Fixkammbefestigungsfläche (30) gegenüber der Halterplatte um einen Winkel (β)
von 5 bis 20 Winkelgrade geneigt ist.
14. Fixkammträger (2) nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Fixkammträger (2) mit einer elektrisch-leitfähigen Beschichtung, vorzugsweise
einer chemisch vernickelten Beschichtung, zumindest teilweise überzogen ist.
15. Verfahren zur Befestigung und Überwachung eines Fixkammträgers (2) in einer Kämmmaschine,
mit einem Fixkammhalter (1) und einem Fixkammträger (2), wobei der Fixkammhalter (1)
einen Führungsabschnitt (5) mit einem Führungsschlitz (7) zur Aufnahme des Fixkammes
(2) und einen Befestigungsabschnitt (4) zur ortsfesten Anlage des Fixkammhalters (2)
in der Kämmmaschine und einen Halteabschnitt (6) und einen Klemmhebel (13) aufweist,
wobei der Klemmhebel (13) über den Führungsabschnitt (5) greifend mit dem Halteabschnitt
(6) mit einer Rastkupplung (15) verbunden ist, und mit einem Fixkammträger (2) mit
einer Längsausdehnung (29), wobei der Fixkammträger (2) in Längsausdehnung (29) gesehen
an seinen beiden Enden jeweils einen T-förmigen (32) oder L-förmigen Bereich aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass im Klemmhebel (13) zumindest zwei Druckelemente (20, 21, 22) vorgesehen sind, und
dass der Fixkammträger (2) in den Führungsschlitz (7) des Führungsabschnitts (5) eingeführt
wird und der Klemmhebel (13) über die Rastkupplung (15) mit dem Halteabschnitt (6)
zum Einrasten gebracht wird, wobei durch die Einrastbewegung (23) die Druckelemente
(20, 21, 22) gegen den T-förmigen (32) oder L-förmigen Bereich des Fixkammträgers
(2) gepresst werden.