[0001] Die Erfindung betrifft ein Luftreinigungssystem für eine Kehrmaschine mit den Merkmalen
des Oberbegriffes des Anspruchs 1.
[0002] Kehrmaschinen sind dafür vorgesehen, Schmutz von den Oberflächen von Straßen, Plätzen
und dergleichen aufzunehmen und abzutransportieren. Dazu wird mit Hilfe eines Gebläses
über einen Einsaugschacht Luft angesaugt, die den Schmutz aufnimmt und in einen Sammelraum
überführt. Gröbere Schmutzbestandteile setzen sich dort ab und können entsorgt werden.
Die eingesaugte Luft wird über ein Abluftsystem wieder an die Umgebung abgegeben.
Der in der Abluft enthaltene Feinstaub ist jedoch gesundheitsgefährdend. Der Anteil
des Feinstaubes in der Abluft muss daher so gering wie möglich gehalten werden.
[0003] In der
DE 26 35 530 A1 wird ein Luftreinigungssystem für eine Kehrmaschine offenbart in der ein größerer
Teil der Abluft über ein Hauptgebläse wieder in den Einsaugschacht geführt und zum
Transport des aufgenommenen Schmutzes verwendet wird. Der kleinere Teil der Abluft
wird mittels eines Hilfsgebläses durch einen Filter geführt und die gefilterte Luft
an die Umgebung abgegeben. Das Verhältnis der beiden Anteile der Abluft wird durch
die Saugkraft von Haupt- und Hilfsgebläse festgelegt und ist daher nicht veränderlich.
[0004] Die Erfindung hat die Aufgabe, diesen Nachteil zu beseitigen. Die Aufgabe wird gelöst
durch ein Luftreinigungssystem mit den Merkmalen des Anspruchs 1, vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche 2 bis 10.
[0005] Die Erfindung betrifft ein Luftreinigungssystem für eine Kehrmaschine mit einem Gebläse,
das Luft aus einem Sammelraum der Kehrmaschine saugt und einem Verteilerraum zuführt,
einem Filterraum, in dem zumindest ein Filter angeordnet ist, und der mit dem Verteilerraum
fluidführend verbunden ist, so dass ein erster Anteil der Luft vom Verteilerraum in
den Filterraum geleitet wird, und einem Abluftkanal, der die Luft in die Umgebung
abführt und fluidführend mit dem Filterraum verbunden ist, und einem Umluftkanal,
der mit dem Verteilerraum fluidführend verbinden ist und einen zweiten Anteil der
Luft einem Einsaugschacht der Kehrmaschine zuführt, wobei ein in dem Verteilerraum
angeordnetes Verteilungselement vorgesehen ist, um das Verhältnis von erstem und zweiten
Anteil der Luft zu regulieren.
[0006] Umgebungsluft wird über den Einsaugschacht mit Hilfe des Gebläses angesaugt. Dabei
transportiert die Luft Staub, Laub, Steine und Abfall in den Sammelraum. Dort setzen
sich grobe Bestandteile des Schmutzes ab. Es kann auch ein Gitter vorgesehen sein,
das leichtere Bestandteile wie Laub oder Papier von dem Gebläse fernhält. Die aus
dem Sammelraum gesaugte Luft wird in einen Verteilerraum geleitet und in zwei Anteile
aufgeteilt. Ein erster Anteil wird in einen Filterraum geleitet und nach Passieren
des Filters an die Umgebung abgegeben. Ein zweiter Anteil der Luft wird in einen Umluftkanal
geleitet und wieder dem Einsaugschacht zugeführt. Dort wird er erneut in den Sammelraum
gesaugt und nimmt dabei Schmutz mit sich. Der in diesem zweiten Anteil der Luft enthaltene
Feinstaub verbleibt dabei im System der Kehrmaschine, was bereits eine Reduzierung
der Feinstaubbelastung der Umwelt von mindestens 70% ermöglicht.
[0007] Die Größe des jeweiligen Anteils beziehungsweise deren Verhältnis wird durch ein
Verteilungselement reguliert. Das Verteilungselement ist dazu eingerichtet, den Luftstrom
je nach Bedarf aufzuteilen und eine größere oder kleinere Fraktion des Luftstroms
in den Filterraum beziehungsweise in den Umluftkanal zu leiten. Der Einsatz der Filter
reduziert die Feinstaubbelastung um weitere mindestens 5%.
[0008] Die jeweilige Einstellung hängt von den Betriebsumständen der Kehrmaschine ab. Abhängig
von diesen werden die Saugeigenschaften situationsbedingt eingestellt. So ist es bei
gemischtem feinem und grobem Schmutz notwendig eine größere Luftmenge über den Umluftkanal
in den Einsaugschacht zu fördern. Denn um groben Schmutz, wie größere Steine oder
groben Abfall aufnehmen zu können, muss der Einsaugschacht angehoben werden, wodurch
sich der Saugspalt zwischen der Mündung des Einsaugschachtes und dem Untergrund vergrößert.
Dadurch wird die Saugkraft durch die geringere Luftgeschwindigkeit im Saugspalt auf
der Bodenoberfläche vermindert und es besteht die Gefahr, dass der Feinschmutz auf
dem Untergrund, etwa der Straßenoberfläche, verbleibt. Die durch den Umluftkanal geförderte
Luft wirbelt den Feinschmutz im Bereich des Einsaugschachtes auf und das umso stärker,
je größer der Anteil der dem Einsaugschacht zugeführten Luft ist, so dass der Feinschmutz
ebenfalls vollständig eingesaugt werden kann. In vorteilhafter Weise kann also das
Luftreinigungssystem den Betriebsbedingungen der Kehrmaschine variabel angepasst werden.
[0009] Bevorzugt ist das Verteilungselement in eine erste Position bringbar, in der der
erste Anteil der Luft 50% bis 80%, vorzugsweise 60 bis 70%, der gesamten Luftmenge
beträgt.
[0010] Weiterhin bevorzugt ist das Verteilungselement in eine zweite Position bringbar,
in der der erste Anteil der Luft 20% bis 50%, vorzugsweise 30% bis 40% der gesamten
Luftmenge beträgt.
[0011] Die erste und die zweite Position stellen die bevorzugten Arbeitspunkte der erfindungsgemäßen
Kehrmaschine. Prinzipiell ist das Verteilungselement auch in weitere Positionen zwischen
diesen Arbeitspunkten oder jenseits davon bringbar.
[0012] Besonders bevorzugt ist vorgesehen, dass das Verteilungselement zwischen der ersten
und der zweiten Position stufenlos einstellbar ist, um den ersten und den zweiten
Anteil der Luft zu regulieren. Dadurch kann der Bediener der Kehrmaschine flexibel
auf jede Betriebssituation reagieren und die Luftanteile gezielt einstellen.
[0013] Eine weitere Ausführung der Erfindung sieht vor, dass das Verteilungselement eine
Abdeckklappe ist, die die Fluidverbindung zwischen Verteilerraum und Filterraum zumindest
abschnittsweise verdeckt. Das Verteilungselement wird dadurch als einfaches mechanisches
Bauteil ausgeführt, das ohne komplexe Steuerung und wartungsarm bedienbar ist. Insbesondere
kann die Klappe von außerhalb des Verteilerraums von Hand betätigt werden.
[0014] Zwischen dem Verteilerraum und dem Filterraum kann eine Vorkammer vorgesehen sein,
die es ermöglicht den ersten Anteil der Luft vom Verteilerraum kommend vollflächig
auf die Filtereinheit in dem Filterraum zu lenken.
[0015] Es ist auch vorteilhaft, wenn der Querschnitt der fluidleitenden Verbindung zwischen
dem Verteilerraum und dem Filterraum möglichst groß ist. Dies sorgt für eine ruhigere
Luftführung, so dass die Luft nicht mir zu viel Druck auf die Filtereinheit geführt
wird, was zu Beschädigungen führen kann.
[0016] Der zumindest eine Filter ist bevorzugt ein Feinfilter und/oder ein Grobfilter und/oder
ein Gitter. Bei dem Feinfilter kann es sich beispielsweise um einen Zyklonfilter handeln.
Bei dem Grobfilter kann es sich beispielsweise um einen Streckmetallfilter handeln.
Ein Gitter dient dazu, größere Schmutzbestandteile, wie Papier- oder Laubteile zurückzuhalten.
[0017] Bei dem Filterraum handelt es sich vorzugsweise um eine Rahmenkonstruktion, in die
der oder die Filter eingeschoben werden. Über eine Wartungsklappe können der oder
die Filter in der Filtereinheit gut erreicht und zur Reinigung oder zum Austausch
entnommen werden.
[0018] In einer weiteren Ausführung der Erfindung ist in dem Filterraum eine Wasserzuführung
vorgesehen, die dazu eingerichtet ist, den oder die Filter zu reinigen und/oder Feinstaubpartikel
aus der Luft zu waschen. Bei der Wasserzuführung kann es sich beispielsweise um eine
oder mehrere Düsen oder Sprühköpfe handeln, die an der Decke des Filterraumes angeordnet
sind. Mittels der Wasserzuführung werden die Filter gespült und von darin abgelagertem
Schmutz und Staub gereinigt, ohne dass dafür die Filter aus dem Filterraum entnommen
werden müssen. Damit wird verhindert, dass die Filter zu stark verschmutzen und somit
die Saugleistung vermindern. Gleichzeitig wird die Betriebsdauer der Kehrmaschine
erhöht, da Zwischenstopps zur Reinigung oder zum Austausch der Filter entfallen. Die
Wasserzuführung ist dabei so ausgestaltet, dass das Wasser in sehr feinen Tröpfchen
verteilt wird. Je feiner die Tröpfchen sind, desto besser wird der in der Luft befindliche
Feinstaub gebunden. Durch die Bindung des Feinstaubes wird dieser auch in dem Feinfilter
besser abgeschieden, was die Filterwirkung verstärkt.
[0019] Weiterhin ist vorteilhafterweise in dem Filterraum ein Abfluss vorgesehen, durch
den das Wasser über eine Schlauchverbindung in einen Einsaugschacht der Kehrmaschine
bringbar ist. Mit dem Abwasser kann das Kehrgut angefeuchtet werden. Dabei werden
feiner Schmutz und Staub gebunden und somit das Kehrergebnis verbessert. Neben einem
wassersparenden Betrieb hat dieses Konzept den Vorteil, dass Feinstaub effektiv in
dem geschlossenen System der Kehrmaschine gehalten wird. Die Schlauchverbindung kann
als flexible oder starre, für die Leitung von Flüssigkeiten geeignete Verbindung,
beispielsweise aus Gummi oder Kunststoff, ausgebildet sein.
[0020] In einer weiteren Ausführungsform sind in dem Filterraum zumindest zwei Filter vorgesehen,
die voneinander beabstandet angeordnet sind, und die Wasserzuführung ist zwischen
den Filtern angeordnet. Durch diese Anordnung wird die Reinigung der Filter besonders
effizient und zweckmäßig durchgeführt, da die Filter gleichermaßen vollflächig mit
Wasser benetzt und gereinigt werden können.
[0021] Nach dem Passieren des Filterraums wird der erste Anteil der Luft in einen Abluftkanal
geleitet, durch den die Luft in die Umgebung abgegeben wird. Dieser Abluftkanal kann
durch eine Hutze abgeschlossen sein. Diese hat die Aufgabe, den Luftstrom zu steuern,
so dass dieser bevorzugt entlang des Sammelbehälters geleitet wird. Außerdem verhindert
die Hutze, dass Regen und Laub in den Abluftkanal eindringen.
[0022] Bevorzugt ist in dem Umluftkanal eine Abschlussklappe vorgesehen. Damit kann der
Umluftkanal unabhängig von der Stellung des Verteilungselementes abgeschlossen werden.
Dies ist in besonderen Betriebszuständen der Kehrmaschine sinnvoll, etwa wenn der
Einsaugschacht bei Rückwärtsfahrt der Kehrmaschine angehoben wird. Dann würde die
ungehindert aus dem Einsaugschacht austretende Umluft den auf der Straße befindlichen
Schmutz aufwirbeln. Deshalb wird in solchen Situationen lediglich die Abluftklappe
geschlossen und nicht das Verteilungselement betätigt, welches aus Gründen der Rezyklierung
des Feinstaubes auch nicht dafür vorgesehen sein muss, die Abluft vollständig in den
Filterraum zu leiten. Durch den Einsatz einer derartigen Abschlussklappe wird das
Kehrergebnis weiter verbessert.
[0023] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Zeichnungen. Es
zeigen:
- Figur 1:
- ein erfindungsgemäßes Luftreinigungssystem in perspektivischer Darstellung,
- Figur 2:
- ein erfindungsgemäßes Luftreinigungssystem in einer Schnittdarstellung,
- Figur 3:
- ein erfindungsgemäßes Luftreinigungssystem in einer weiteren Schnittdarstellung,
- Figur 4:
- eine Schnittdarstellung des Filterraums.
[0024] Ein erfindungsgemäßes Luftreinigungssystem 1 ist in Fig.1 perspektivisch dargestellt.
Es wird als Aufbau auf einem nicht näher dargestellten Chassis eines Nutzfahrzeuges
angeordnet. Über einen ebenfalls nicht näher dargestellten Einsaugschacht wird mit
Hilfe eines Gebläses 4 Luft angesaugt, die Schmutz und Abfall mit sich transportiert.
Die gezeigte Ausführungsform einer Kehrmaschine verfügt über zwei jeweils an einer
Seite der Maschine angeordnete Einsaugschächte. Über die Mündung 2 des Einsaugschachtes
gelangt die Luft in den Sammelraum 3 der Kehrmaschine. Dieser Sammelraum 3 ist in
der Schnittdarstellung in Fig. 2 zu erkennen. Der Sammelraum 3 ist kippbar auf dem
Chassis angeordnet. Zum Entleeren wird die Heckklappe 5 geöffnet und der Inhalt des
Sammelraums 3 ausgekippt.
[0025] Die in den Fig. 2 und 3 eingezeichneten Pfeile verdeutlichen den Weg, den die Luft
in dem Luftreinigungssystem 1 nimmt. In dem Sammelraum 3 setzen sich Schmutz und Abfall
ab. Die Luft wird durch ein Rückhaltegitter 6 in einen Führungskanal 7 geleitet. Das
Rückhaltegitter 6 hat die Aufgabe leichten, groben Schmutz und Abfall, wie Laub oder
größere Papierstücke im Sammelraum 3 zurückzuhalten. In der weitergeleiteten Luft
sind aber immer noch kleine und kleinste Schmutzpartikel, insbesondere Feinstaub,
enthalten. Nach dem Durchströmen des Gebläses 4 gelangt die Luft durch den Eingangskanal
8 in den Verteilerraum 9.
[0026] In dem Verteilerraum 9 ist ein Verteilungselement 10 angeordnet. Dieses ist als Abdeckklappe
ausgebildet. Das Verteilungselement 10 ist um eine Achse in Fahrzeughochrichtung drehbar
angeordnet und kann über einen Griff 11 außerhalb des Verteilerraums 9 betätigt werden.
Der Bediener der Kehrmaschine kann also in einfacher Weise das Verteilungselement
10 bedienen und die Verhältnisse von Abluft und Umluft an die jeweilige Betriebssituation
anpassen, ohne dass dafür eine komplexe Steuerung notwendig ist.
[0027] Ein erster Anteil der Luft wird aus dem Verteilerraum 9 über zwei Verbindungsrohre
12 in die Vorkammer 13 geführt. Dadurch wird die von dem ersten Teil der Luft durchströmte
Querschnittsfläche groß gehalten, so dass Luftverwirbelungen unterbleiben und die
Luft in möglichst ruhiger Strömung auf die Filter 19, 20, 21 in dem Filterraum 14
trifft. Damit wird erreicht, dass die Filter 19, 20, 21 nicht durch zu großen Druck
beschädigt werden.
[0028] Der Filterraum 14 schließt unmittelbar an die Vorkammer 13 an, so dass die Luft vollflächig
auf die Filteranordnung trifft, um ein optimales Filterergebnis zu erhalten.
[0029] Sowohl die Vorkammer 13 als auch der Filterraum 14 verfügen über eine Wartungsklappe
15, 16, durch die insbesondere die Filter 19, 20, 21 gut erreichbar sind. Die Wartungsklappen
15,16 ermöglichen eine einfache Wartung und Reinigung der Filter 19, 20, 21 sowie
der Vorkammer 13 und des Filterraums 14.
[0030] Die Filter 19, 20, 21 in dem Filterraum 14 dienen dazu, kleinste Schmutzpartikel,
insbesondere Feinstaub aus dem ersten Teil der Luft zu entfernen. Die Luft wird nach
dem Durchlaufen des Filterraums 14 durch einen Abluftkanal 17 an die Umgebung abgegeben.
Der Abluftkanal 17 mündet an der Fahrzeugoberseite. Es ist eine Hutze (nicht näher
dargestellt) vorgesehen, die den Luftstrom an der Außenhaut des Sammelraums 3 entlang
Richtung Fahrzeugheck leitet.
[0031] Die Anordnung der Filter 19, 20, 21 in dem Filterraum 14 gemäß dieses Ausführungsbeispiels
und weitere Details des Filterraums 14 sind in Figur 4 näher dargestellt.
[0032] Ein zweiter Anteil der Luft wird aus dem Verteilerraum 9 in einen Umluftkanal 18
geleitet und wieder einem Einsaugschacht zugeführt. Dieser zweite Anteil der Luft
verbleibt also zusammen mit dem darin enthaltenen Schmutz innerhalb des Luftreinigungssystems
1 und wird über den Sammelraum 3 wieder dem Luftkreislauf zugeführt. Dabei unterstützt
dieser Luftstrom auch die Saugwirkung, wie weiter oben bereits dargestellt wurde.
[0033] Der Umluftkanal 18 ist mit einer Abschlussklappe versehen, mit deren Hilfe der Luftstrom
durch den Umluftkanal 18 unterbunden werden kann. Dargestellt sind hier zwei Umluftkanäle
18, da jeweils ein Umluftkanal 18 zu einem der Einsaugschächte führt.
[0034] Das Verteilungselement 10 deckt die Mündungen der Verbindungsrohre in den Verteilerraum
9 zumindest abschnittsweise ab. Je nach Stellung der Verteilungselementes 10 in dem
Verteilerraum 9 werden mehr oder weniger große Anteile der Luft dem Umluftkanal 18
und dem Filterraum 14 zugeführt. Die Stellung des Verteilungselementes 10 ist stufenlos
einstellbar, wobei zwei Positionen vorgesehen sind, zwischen denen das Verteilungselement
10 einstellbar ist. In einer ersten Position beträgt der der erste Anteil der Luft
50% bis 80%, vorzugsweise 60 bis 70%, der gesamten Luftmenge. In einer zweiten Position
beträgt der der erste Anteil der Luft 20% bis 50%, vorzugsweise 30% bis 40%, der gesamten
Luftmenge.
[0035] In Fig. 4 ist ein Querschnitt durch den Filterraum 14 gezeigt. In dieser Ausführung
der Erfindung sind drei Filter 19, 20, 21 vorgesehen. Zunächst trifft die Luft auf
ein Gitter 19, das Laubteile, Papierschnipsel und andere größere Schmutzteile abhält,
damit diese nicht die nachfolgenden Filterelemente verstopfen. Danach durchläuft die
Luft einen Grobfilter 20, der in diesem Ausführungsbeispiel als Streckmetallfilter
ausgebildet ist, und einen Feinfilter 21, der in diesem Ausführungsbeispiel als Zyklonfilter
ausgebildet ist. Dadurch werden kleine und kleinste Schmutzpartikel, insbesondere
auch Feinstaub aus der Abluft entfernt, so dass die Feinstaubbelastung durch die an
die Umgebung abgegebene Abluft deutlich reduziert ist.
[0036] Der Grobfilter 20 und der Feinfilter 21 sind in dem Filterraum 14 beabstandet angeordnet.
An der Decke des Filterraums 14 ist eine als Kugeldüse ausgebildete Wasserzuführung
22 angeordnet. Von der Wasserzuführung 22 wird Wasser auf Grobfilter 20 und Feinfilter
21 gesprüht, um diese zu reinigen. Gelichzeitig wird der in der Luft des Filterraums
14 befindliche Feinstaub durch die Wassertröpfchen gebunden. Dies erfolgt umso besser,
feiner die Wassertröpfchen sind. Der so in kleinen Konglomeraten gebundene Feinstaub
kann in dem Zyklonfilter noch besser abgeschieden werden.
[0037] Das Reinigungswasser strömt über einen Abfluss 23 aus dem Filterraum 14 und wird
über eine Schlauchverbindung 24 einem Einsaugschacht zugeführt. Dort wird das Wasser
dazu verwendet, das Kehrgut anzufeuchten, Staub und Schmutz zu binden, so dass das
Kehrergebnis nochmals verbessert wird.
[0038] Die Filter 19, 20, 21 sind in einer Rahmenkonstruktion 25 des Filterraums 14 in Schienen
26 angeordnet, so dass sie einfach durch die Wartungsklappe 16 aus dem Filterraum
14 entnommen werden können, um beispielsweise die Filter 19, 20, 21 auszutauschen
oder einer gründlicheren Reinigung zuzuführen.
Bezugszeichen
[0039]
- 1
- Luftreinigungssystem
- 2
- Mündung
- 3
- Sammelraum
- 4
- Gebläse
- 5
- Heckklappe
- 6
- Rückhaltegitter
- 7
- Führungskanal
- 8
- Eingangskanal
- 9
- Verteilerraum
- 10
- Verteilungselement
- 11
- Griff
- 12
- Verbindungsrohr
- 13
- Vorkammer
- 14
- Filterraum
- 15
- Wartungsklappe von 13
- 16
- Wartungsklappe von 14
- 17
- Abluftkanal
- 18
- Umluftkanal
- 19
- Gitter
- 20
- Feinfilter
- 21
- Grobfilter
- 22
- Wasserzuführung
- 23
- Abfluss
1. Luftreinigungssystem für eine Kehrmaschine
mit einem Gebläse, das Luft aus einem Sammelraum der Kehrmaschine saugt und einem
Verteilerraum zuführt,
einem Filterraum, in dem zumindest ein Filter angeordnet ist und der mit dem Verteilerraum
fluidführend verbunden ist, so dass ein erster Anteil der Luft vom Verteilerraum in
den Filterraum geleitet wird,
und einem Abluftkanal, der die Luft in die Umgebung abführt und fluidführend mit dem
Filterraum verbunden ist,
und einem Umluftkanal, der mit dem Verteilerraum fluidführend verbinden ist und einen
zweiten Anteil der Luft einem Einsaugschacht der Kehrmaschine zuführt, dadurch gekennzeichnet, dass ein in dem Verteilerraum angeordnetes Verteilungselement vorgesehen ist, um das Verhältnis
von erstem und zweiten Anteil der Luft zu regulieren.
2. Luftreinigungssystem nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass das Verteilungselement in eine erste Position bringbar ist, in der der erste Anteil
der Luft 50% bis 80%, vorzugsweise 60 bis 70%, der gesamten Luftmenge beträgt.
3. Luftreinigungssystem nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, dass das Verteilungselement in eine zweite Position bringbar ist, in der der erste Anteil
der Luft 20% bis 50%, vorzugsweise 30% bis 40%, der gesamten Luftmenge beträgt.
4. Luftreinigungssystem nach Anspruch 2oder 3 dadurch gekennzeichnet, dass das Verteilungselement zwischen der ersten und der zweiten Position stufenlos einstellbar
ist, um den ersten und den zweiten Anteil der Luft zu regulieren.
5. Luftreinigungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, dass das Verteilungselement eine Abdeckklappe ist, die die Fluidverbindung zwischen Verteilerraum
und Filterraum zumindest abschnittsweise verdeckt.
6. Luftreinigungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5 dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine Filter ein Feinfilter und/oder ein Grobfilter und/oder ein Gitter
ist.
7. Luftreinigungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6 dadurch gekennzeichnet, dass in dem Filterraum eine Wasserzuführung vorgesehen ist, die dazu eingerichtet ist,
den oder die Filter zu reinigen und/oder Feinstaubpartikel aus der Luft zu waschen.
8. Luftreinigungssystem nach Anspruch 7 dadurch gekennzeichnet, dass in dem Filterraum ein Abfluss vorgesehen ist, durch den das Wasser über eine Schlauchverbindung
in den Einsaugschacht der Kehrmaschine bringbar ist.
9. Luftreinigungssystem nach Anspruch 7 oder 8 dadurch gekennzeichnet, dass in dem Filterraum zumindest zwei Filter vorgesehen sind, die voneinander beabstandet
angeordnet sind, und die Wasserzuführung zwischen den Filtern angeordnet ist.
10. Luftreinigungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 9 dadurch gekennzeichnet, dass in dem Umluftkanal eine Abschlussklappe vorgesehen ist.