TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine sanitäre Armatur nach Anspruch 1.
STAND DER TECHNIK
[0002] Aus der
EP 2 775 047 ist eine Zu- und Überlaufarmatur für eine Badewanne bekannt geworden. Im Bereich
des Zulaufkanals umfasst die Armatur einen Strahlregler, der in die Öffnung eingesetzt
wird. Das Wasser wird im Zulaufkanal rechtwinklig umgelenkt und fliesst dann über
den Strahlregler ab.
[0003] Die
EP 2 775 047 weist den Nachteil auf, dass die Umlenkung des Wasserstrahls im Zulaufkanal nachteilig
ist. Der Wasserstrahl trifft auf eine Prallfläche auf. Im Bereich der Prallfläche
können Beschädigungen an der Armatur entstehen, was deren Lebensdauer stark beeinträchtigt.
[0004] Die
EP 2 775 047 weist den Nachteil auf, dass der Zulaufkanal anfällig auf Kalkablagerungen ist, welche
nur mühselig entfernbar sind.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0005] Ausgehendend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung eine Aufgabe zugrunde,
eine Armatur, insbesondere eine Zu- oder Ablaufarmatur, anzugeben, welche die Nachteile
des Standes der Technik überwindet.
[0006] Die eingangs genannte Aufgabe löst der Gegenstand vom unabhängigen Anspruch 1. Demgemäss
umfasst eine Armatur, insbesondere eine Zu- oder Ablaufarmatur, ein Wasserführungsrohr
mit einer das Wasserführungsrohr seitlich begrenzenden Wandung, einer Öffnung sowie
einer weiteren Öffnung und ein Einsatzelement, welches über eine der beiden Öffnungen
mindestens teilweise in das Wasserführungsrohr einsetzbar ist. Das Einsatzelement
ist aus einem elastischen Material derart ausgebildet, dass Kalkablagerungen am Einsatzelement
bei ausgebautem Einsatzelement durch Verformen des Einsatzelements vom Einsatzelement
entfernbar sind. Die Armatur kann verschiedenste Einsatzzwecke haben.
[0007] Die Ausbildung des Einsatzelements aus einem elastischen Material hat den Vorteil,
dass das Einsatzelement gut von Kalkablagerungen befreit werden kann. Darüber hinaus
ist das Einsatzelement aus einem elastischen Material nach dem Einbau bzw. dem Ausbau
wieder gut in Form bringbar. Zudem gestaltet sich der Einbau und der Ausbau sehr einfach.
Auch wirkt sich die elastische Struktur positiv auf die Schallemissionen aus, welche
reduziert werden.
[0008] Unter der Ausdrucksweise elastisches Material wird ein Material verstanden, welches
nach einer Verformung bei Wegfall einer einwirkenden Kraft, selbsttätig wieder in
den Ursprungszustand zurückkehrt. Vorzugsweise ist das elastische Material ein Kunststoff,
wie ein Elastomer. Beispielsweise kann EPDM, Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk, oder
an anderer für Trinkwasser zugelassener Kunststoff eingesetzt werden.
[0009] Das Wasserführungsrohr weist bevorzugt einen ersten sich entlang einer erste Mittelachse
erstreckenden Rohrabschnitt und einen zweiten sich entlang einer zweiten Mittelachse
erstreckenden zweiten Rohrabschnitt auf. Die erste Mittelachse ist in einem Winkel
winklig geneigt zur zweiten Mittelachse orientiert. Das Einsatzelement ist über eine
der beiden Öffnungen mindestens teilweise in den zweiten Rohrabschnitt einsetzbar
und wieder ausbaubar. Vorzugsweise ist die Querschnittsfläche des zweiten Rohrabschnitts
quer zur zweiten Mittelachse gesehen um ein vielfaches grösser als die Querschnittsfläche
des ersten Rohrabschnitts quer zur ersten Mittelachse gesehen. Dies hat den Vorteil,
dass wenn die Armatur eine Zulaufarmatur ist, der Wasserstrahl im Inneren der Armatur
aufgehen kann und so mit einer geringeren Geschwindigkeit aus der Armatur ausfliesst.
Vorzugsweise ist die Querschnittsfläche des zweiten Rohrabschnitts um einen Faktor
von 2 bis 20 grösser als die Querschnittsfläche des ersten Rohrabschnitts.
[0010] Vorzugsweise ist die besagte Öffnung, über welche das Einsatzelement in das Wasserführungsrohr
einsetzbar ist, eine Rohreintrittsöffnung oder eine Rohraustrittsöffnung. Bei einer
Ablaufarmatur ist die besagte Öffnung vorzugsweise eine Rohreintrittsöffnung und bei
einer Zulaufarmatur ist die besagte Öffnung vorzugsweise eine Rohraustrittsöffnung.
[0011] In der Folge werden nun bevorzugte Merkmale beschrieben, welche sowohl bei der Armatur
gemäss der Ansprüche 1 bis 11 als auch bei der Armatur gemäss dem unten genannten
Beispiel vorzugsweise, das heisst optional, eingesetzt werden können.
[0012] Die hierin beschriebene Armatur kann für verschiedene Arten von Sanitärartikeln eingesetzt
werden. Beispielsweise als Zulaufarmatur für Badewannen oder Waschbecken.
[0013] Vorzugsweise ist das Einsatzelement aus einem elastischen Material ausgebildet ist,
welches weicher ist als das Material des Wasserführungsrohrs.
[0014] Vorzugsweise ist das Einsatzelement aus einem Elastomer und das Wasserführungsrohr
ist ein Kunststoff, insbesondere ein Thermoplast, oder ein Metall.
[0015] Vorzugsweise ist das Einsatzelement aus einem Kunststoff, welcher eine Shore-Härte
von 70 bis 90 Shore A aufweist.
[0016] Vorzugsweise weist das Einsatzelement auf mindestens einer dem Wasserführungsrohr
zugewandten Oberfläche mindestens eine Führungserhebung auf, mit welcher das im Wasserführungsrohr
fliessende Wasser geführt wird.
[0017] Die mindestens eine Führungserhebung hat den Vorteil, dass das Wasser durch die Führungserhebung
beim Überfliessen der besagten Oberfläche geführt wird. Hierbei kann das fliessende
Wasser in Richtung einer Ausflussöffnung so geführt werden, dass ein kompakter freier
Strahl aus der Ausflussöffnung ausfliessen kann.
[0018] Besonders bevorzugt sind mehrere Führungserhebungen parallel zueinander angeordnet.
Besonders bevorzugt ist die mindestens eine Führungserhebung im Wesentlichen parallel
zur zweiten Mittelachse und/oder parallel zur Fliessrichtung orientiert.
[0019] Vorzugsweise wird das Einsatzelement über eine mechanische, insbesondere eine formschlüssige
und/oder kraftschlüssige, Verbindung im Wasserführungsrohr gehalten. Eine derartige
Verbindung hat den Vorteil, dass das Einsatzelement einfach einsetzbar und ausbaubar
ist.
[0020] Vorzugsweise wird die mechanische Verbindung durch mindestens eine vom Einsatzelement
abstehende Erhebung und mindestens eine in die Wandung des Wasserführungsrohrs ragende
Vertiefung bereitgestellt, wobei die mindestens eine Erhebung in die mindestens eine
Vertiefung einragt. Alternativerweise wird die mechanische Verbindung durch mindestens
eine von der Wandung des Wasserführungsrohrs abstehende Erhebung und mindestens eine
in das Einsatzelement ragende Vertiefung bereitgestellt, wobei die mindestens eine
Erhebung in die mindestens eine Vertiefung einragt.
[0021] Vorzugsweise ragt das Einsatzelement mit einem Laschenabschnitt vom Wasserfügungsrohr
gesehen über die Öffnung, über welche das Einsatzelement eingesetzt ist, hinaus. Die
hinausragende Lasche weist den Vorteil auf, dass das Einsatzelement im Reinigungsfall
gut ergriffen werden kann.
[0022] Vorzugsweise ist der Rohrabschnitt des Wasserführungsrohrs, in welchem das Einsatzelement
gelagert ist, im Wesentlichen mit einem rechteckigen Querschnitt ausgebildet, wobei
sich das Einsatzelement mit einer Rückwand im Wesentlichen vollständig über mindestens
eine Seitenwand erstreckt und wobei das Einsatzelement optionale Wandteile aufweist,
welche sich von der Rückwand weg erstrecken.
[0023] Vorzugsweise weist der zweite Rohrabschnitt den besagten rechteckigen Querschnitt
auf, während der erste Rohrabschnitt vorzugsweise einen kreisrunden Querschnitt aufweist.
[0024] Vorzugsweise ist die Wandung des Rohrabschnitts, welche gegenüber dem Einsatzelement
liegt, in den Rohrquerschnitt hinein konvex gerundet.
[0025] Vorzugsweise weist die Armatur einen Steckabschnitt auf, mit welchem die Armatur
in eine Steckaufnahme einer Einheit einsetzbar ist. Die Einheit kann eine Zu- und
Überlaufeinheit oder eine Zu- und/oder Ablaufeinheit sein.
[0026] Die besagte Einheit umfasst vorzugsweise ein Überlaufrohr mit einem zu einem Sanitärartikel
orientierten Rohreintritt und einem Rohraustritt, welcher an eine Abwasserleitung
anschliessbar ist, und einem Zulaufrohr mit einer Eintrittsöffnung und einer Austrittsöffnung,
wobei sich der Austrittsöffnung eine Armatur nach obiger Beschreibung anschliesst.
[0027] Vorzugsweise weist die Einheit ein Blendenelement auf, welches die Einheit in Einbaulage
abdeckt, wobei die Armatur hinter dem Blendenelement angeordnet ist, wobei das Einsatzelement
sich bis zu einer Unterkante des Blendenelements, aber vorzugsweise nicht über die
Unterkante des Blendenelements hinaus erstreckt.
[0028] Weitere Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0029] Die eingangs genannte Aufgabe löst der Gegenstand gemäss folgendem Beispiel. Eine
Armatur umfasst ein Wasserführungsrohr mit einer das Wasserführungsrohr seitlich begrenzenden
Wandung, einer Öffnung sowie einer weiteren Öffnung und ein Einsatzelement, welches
über eine der beiden Öffnungen mindestens teilweise in den zweiten Rohrabschnitt einsetzbar
und wieder ausbaubar ist. Das Wasserführungsrohr weist einen ersten sich entlang einer
erste Mittelachse erstreckenden Rohrabschnitt und den zweiten sich entlang einer zweiten
Mittelachse erstreckenden zweiten Rohrabschnitt auf. Die erste Mittelachse ist in
einem Winkel winklig geneigt zur zweiten Mittelachse orientiert. Das Einsatzelement
ragt im eingesetzten Zustand in eine Projektion des Querschnitts des ersten Rohrabschnitts
in Richtung der ersten Mittelachse gesehen ein und bildet eine Prallfläche für das
aus dem ersten Rohrabschnitt in den zweiten Rohrabschnitt austretende Wasser.
[0030] Durch die Anordnung des Einsatzelements in der besagten Projektion wird das Einsatzelement
und nicht die Wandung durch den vom ersten Rohrabschnitt auf den zweiten Rohrabschnitt
auftreffenden Wasserstrahl getroffen. Folglich kann bei einer Abnützungserscheinung
das Einsatzelement ausgetauscht werden.
[0031] Der Gegenstand nach dem Beispiel löst demnach weiter die Aufgabe, dass eine Armatur
angegeben wird, welche eine längere Lebensdauer aufweist.
[0032] Darüber hinaus kann das Einsatzelement materialtechnisch optimal ausgebildet werden,
so dass, je nach Ausbildung, weitere Vorteile bezüglich Schallemissionen, Wasserstrahllenkung
etc. resultieren.
[0033] Der besagte Winkel ist vorzugsweise zwischen 75° und 115°. Die besagte Öffnung kann
eine Rohreintrittsöffnung oder eine Rohraustrittsöffnung sein.
[0034] Vorzugsweise ist das Einsatzelement aus einem elastischen Material derart ausgebildet,
dass Kalkablagerungen am Einsatzelement bei ausgebautem Einsatzelement durch Verformen
des Einsatzelements vom Einsatzelement entfernbar sind.
[0035] Die Ausbildung des Einsatzelements aus einem elastischen Material hat den Vorteil,
dass das Einsatzelement mechanisch von Kalkablagerungen befreit werden kann. Auch
ist es denkbar, dass das Einsatzelement in eine kalklösende Flüssigkeit eingelegt
wird. Darüber hinaus ist das Einsatzelement aus einem elastischen Material nach dem
Einbau bzw. dem Ausbau wieder gut in Form bringbar. Zudem gestaltet sich der Einbau
und der Ausbau sehr einfach. Auch wirkt sich die elastische Struktur positiv auf die
Schallemissionen aus, welche reduziert werden.
[0036] Unter der Ausdrucksweise elastisches Material wird ein Material verstanden, welches
nach einer Verformung bei Wegfall einer einwirkenden Kraft, selbsttätig wieder in
den Ursprungszustand zurückkehrt.
[0037] Vorzugsweise ist das elastische Material ein Kunststoff, wie ein Elastomer. Beispielsweise
kann EPDM, Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk, oder an anderer für Trinkwasser zugelassener
Kunststoff eingesetzt werden.
[0038] Vorzugsweise ist die Querschnittsfläche des zweiten Rohrabschnitts quer zur zweiten
Mittelachse gesehen um ein vielfaches grösser als die Querschnittsfläche des ersten
Rohrabschnitts quer zur ersten Mittelachse gesehen.
[0039] Dies hat den Vorteil, dass wenn die Armatur eine Zulaufarmatur ist, der Wasserstrahl
im Inneren der Armatur aufgehen kann und so mit einer geringeren Geschwindigkeit aus
der Armatur ausfliesst.
[0040] Vorzugsweise ist die Querschnittsfläche des zweiten Rohrabschnitts um einen Faktor
von 2 bis 20 grösser als die Querschnittsfläche des ersten Rohrabschnitts.
[0041] Vorzugsweise erstreckt sich das Einsatzelement über die gesamte Fläche der besagten
Projektion. Weiter ragt das Einsatzelement seitlich über die Fläche der Projektion
hinaus. Hierdurch wird sichergestellt, dass sämtliches aus dem ersten Rohrabschnitt
austretendes Wasser auf das Einsatzelement auftreffen wird.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
[0042] Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden im Folgenden anhand der Zeichnungen
beschrieben, die lediglich zur Erläuterung dienen und nicht einschränkend auszulegen
sind. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht einer Armatur mit einem eingebauten Einsatzelement gemäss
einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
- Fig. 2
- die perspektivische Ansicht von Figur 1 mit ausgebautem Einsatzelement;
- Fig. 3
- eine perspektivische Ansicht von Teilen einer Einheit mit einer Armatur nach Figur
1 und 2;
- Fig. 4
- eine teilweise geschnittene Ansicht von Fig. 3;
- Fig. 5
- eine Schnittdarstellung der vorhergehenden Figuren mit eingesetztem Einsatzelement;
- Fig. 6
- eine Schnittdarstellung der vorhergehenden Figuren mit ausgebautem Einsatzelement;
- Fig. 7
- die Schnittdarstellung gemäss Figur 5 mit weiteren Elementen; und
- Fig. 8
- die Schnittdarstellung gemäss Figur 6 mit weiteren Elementen.
BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
[0043] In den Figuren 1 und 2 wird eine beispielhafte Armatur 1 gemäss einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung in perspektivischen Ansichten dargestellt. Die Figuren
3 bis 8 zeigen die Armatur 1 im Zusammenhang mit einer Einheit 18. Die Einheit 18
ist in der gezeigten Ausführungsform eine Zu- und Überlaufarmatur für eine Badewanne.
[0044] Anhand der Figuren 1 und 2 wird nun die Armatur 1 als solche beschrieben. Die Armatur
1 umfasst ein Wasserführungsrohr 2 mit einer das Wasserführungsrohr 2 seitlich begrenzenden
Wandung 3 und ein Einsatzelement 5, welches in das Wasserführungsrohr 2 einsetzbar
ist. Das Wasserführungsrohr 2 weist eine Öffnung 4a und eine weitere Öffnung 4b auf.
In der gezeigten Ausführungsform ist die Öffnung 4a als Zuflussöffnung und die Öffnung
4b als Ablauföffnung ausgebildet. Das Wasserführungsrohr 2 weist in der gezeigten
Ausführungsform einen sich entlang der ersten Mittelachse M1 erstreckenden ersten
Rohrabschnitt 6 und einen sich entlang einer zweiten Mittelachse M2 erstreckenden
zweiten Rohrabschnitt 7 auf. Das Einsatzelement 5 ist dabei über die Öffnung 4b in
den zweiten Rohrabschnitt 7 einsetzbar. Weiter ist das Einsatzelement 5 über die besagte
Öffnung 4b wieder ausbaubar.
[0045] Die erste Mittelachse M1 ist in einem Winkel α winklig geneigt zur zweiten Mittelachse
M2 orientiert. Der Winkel α ist von den Figuren 5 und 6 genauer ersichtlich. Er beträgt
in der gezeigten Ausführungsform etwa 80°. Der Winkel α kann aber auch grösser oder
kleiner sein und insbesondere in einem Bereich von 75° bis 115° sein.
[0046] Das Einsatzelement 5 ist in der gezeigten Ausführungsform aus einem elastischen Material
derart ausgebildet, dass Kalkablagerungen am Einsatzelement 2 bei ausgebautem Einsatzelement
2 durch Verformen des Einsatzelementes 2 entfernbar sind. Das heisst, das Einsatzelement
2 kann aus dem zweiten Rohrabschnitt 7 entfernt werden und durch leichtes Verformen
mechanisch vom Kalk befreit werden.
[0047] Von den Figuren 1 und 2 ist ersichtlich, dass die Querschnittsfläche des zweiten
Rohrabschnittes 7 quer zur zweiten Mittelachse M2 gesehen um ein vielfaches grösser
ist als die Querschnittsfläche des ersten Rohrabschnittes 6 quer zur Mittelachse M1
gesehen. Eine derartige Querschnittsdimensionierung ist besonders für einen Badewannenzulauf
von Vorteil, weil das Wasser aufgrund der grösseren Querschnittsfläche des zweiten
Rohrabschnittes 7 mit einer geringeren Geschwindigkeit aus der zweiten Öffnung 4b
austritt.
[0048] In der Figur 1 wird, wie gezeigt, das Einsatzelement 5 im eingesetzten Zustand gezeigt.
Das Einsatzelement 5 ragt mit einem Laschenabschnitt 13 vom Inneren des Wasserführungsrohrs
2 gesehen über die Öffnung 4b hinaus. Der Laschenabschnitt 13 kann dabei von Hand
gut ergriffen werden, so dass das Einsatzelement 5 über die Öffnung 4b aus dem Wasserführungsrohr
2 herausgezogen werden kann. Das Einsatzelement 5 wird dabei entlang des Pfeils Z
aus der Öffnung 4b herausgezogen.
[0049] Der Rohrabschnitt 7, in welchem das Einsatzelement 5 eingesetzt ist, ist im Wesentlichen
mit einem rechteckigen Querschnitt ausgebildet. Das Einsatzelement 5 erstreckt sich
dabei mit einer Rückwand 14 im Wesentlichen vollständig über mindestens eine Seitenwand.
Die Seitenwand des Wasserführungsrohrs 2 ist dabei die Seitenwand, auf welche der
Strahl vom ersten Rohrabschnitt 6 auftritt. In der gezeigten Ausführungsform weist
das Einsatzelement 5 weiterhin optionale Wandteile 15 auf, welche sich von der Rückwand
14 des Einsatzelementes 5 wegerstrecken. Die optionalen Wandteile 15 erstrecken sich
hier über zwei Seiten und über eine obere Seite der Rückwand 14 und dienen der weiteren
Führung des Wasserstrahles im zweiten Rohrabschnitt 7. Weiter dienen die optionalen
Wandteile 15 der Verstärkung der Rückwand 14 sowie der Lagerung im zweiten Rohrabschnitt
7.
[0050] Das Einsatzelement 5 weist auf einer dem Wasserführungsrohr 2 zugewandten Oberfläche
8 mindestens eine Führungserhebung 9 auf. In der gezeigten Ausführungsform sind mehrere
Führungserhebungen 9 gezeigt. Mit diesen Führungserhebungen 9 wird das Wasser, welches
im Wasserführungsrohr 2, hier im zweiten Rohrabschnitt 7 fliesst, entsprechend geführt.
[0051] Die Armatur 1 weist weiterhin einen Steckabschnitt 16 auf. Der Steckabschnitt 16
dient dabei, dass die Armatur 1 in eine Steckaufnahme 17 einer Einheit 18, in den
Figuren als Zu- und Überlaufeinheit gezeigt, einsetzbar ist. Der Steckabschnitt 16
ist in der gezeigten Ausführungsform aussenseitig zum ersten Rohrabschnitt 6 angeordnet.
Der Steckabschnitt 16 weist eine zylindrische Aussenform auf und umfasst weiterhin
eine Aufnahme für eine Dichtung 25. Am freien Ende weist der Steckabschnitt 16 eine
Führungsstruktur 26 auf, mit welcher die Armatur mit einer entsprechend ausgebildeten
Führungsstruktur der Steckaufnahme 17 ausgerichtet werden kann.
[0052] In den Figuren 3 und 4 wird eine Darstellung der Einheit 18 gezeigt. Die Armatur
1 ist dabei in der Steckaufnahme 16 der Einheit 18 gelagert. Die Einheit 18 weist
einen Flansch 27 auf, welcher in Einbaulage hinter eine Badewanne zu liegen kommt.
Weiter weist die Einheit 18 ein Überlaufrohr 19 auf, über welches Wasser im Falle
einer unkontrollierten Befüllung der Badewanne einer Abwasserleitung zugeführt werden
kann. Das Überlaufrohr 19 weist einen Rohreintritt 20 und einen Rohraustritt 22 auf.
Der Rohreintritt 20 ist zur Badewanne hin orientiert und der Rohraustritt 22 ist an
eine Abwasserleitung anschliessbar. Darüber hinaus weist die Einheit 18 ein Zulaufrohr
22 mit einer Eintrittsöffnung 23 und einer Austrittsöffnung 24 auf. Die Austrittsöffnung
24 dient dabei als Steckaufnahme 17 für die oben beschriebene Armatur und die Eintrittsöffnung
23 ist an eine Wasserversorgung anschliessbar.
[0053] Die Figuren 5 und 6 zeigen die Schnittdarstellung der Figuren 3 und 4. Von der Figur
5 kann gut erkannt werden, dass das Einsatzelement 2 über eine mechanische, insbesondere
über eine formflüssige und/oder kraftschlüssige Verbindung 10 im Wasserführungsohr
2 gehalten wird. Die mechanische Verbindung 10 wird dabei durch mindestens eine vom
Einsatzelement 5 abstehende Erhebung 11 und mindestens eine in die Wandung 3 des Wasserführungsrohrs
2 einragende Vertiefung 12 bereitgestellt. Die Erhebung 11 greift dabei in die Vertiefung
12 ein und so wird das Einsatzelement 5 im zweiten Rohrabschnitt gelagert.
[0054] Weiter ist von der Figur 5 ersichtlich, dass das Einsatzelement 5 derart angeordnet
ist, dass es in einer Projektion P des Querschnitts des ersten Rohrabschnittes 6 in
Richtung der ersten Mittelachse M1 gesehen, einragt. Hierbei bildet das Einsatzelement
5 eine Prallfläche für das aus dem ersten Rohrabschnitt 6 in den zweiten Rohrabschnitt
7 austretende Wasser. Das Einsatzelement 5 ist derart angeordnet, dass es mindestens
die gesamte Fläche der gesamten Projektion P abdeckt und sich seitlich über die Fläche
der Projektion P hinaus erstreckt.
[0055] In den Figuren 7 und 8 wird die Einheit 18 mit weiteren Elementen gezeigt. Die Einheit
18 umfasst weiterhin ein Blendenelement 28. Das Blendenelement 28 deckt die Einheit
18 in Einbaulage nach vorne hin, also gegen die Badewanne hin, ab. Die Armatur 1 ist
dabei hinter dem Blendenelement 28 angeordnet. Das Blendenelement 28 deckt die Armatur
1 nach vorne hin entsprechend ab. Weiterhin erstreckt sich das Einsatzelement 5 bis
zu einer Unterkante 29 des Blendenelement 28. Das Einsatzelement 5 erstreckt sich
aber nicht über die Unterkante 29 hinaus. Dennoch kann das Einsatzelement 5 über den
Laschenabschnitt 13 gut ergriffen werden. Für den Ausfluss des Wassers und den Zugriff
auf das Einsatzelement 5 weist das Blendenelement 28 ein Ausschnitt 30 auf, welcher
in Einbaulage gesehen im unteren Bereich des Blendenelements 28 liegt.
BEZUGSZEICHENLISTE
1 |
Zulaufarmatur; Ablaufarmatur |
α |
Winkel |
2 |
Wasserführungsrohr |
M1 |
erste Mittelachse |
3 |
Wandung |
M2 |
zweite Mittelachse |
4a, 4b |
Öffnung |
P |
Projektion |
5 |
Einsatzelement |
Z |
Pfeil |
6 |
erster Rohrabschnitt |
|
|
7 |
zweiter Rohrabschnitt |
|
|
8 |
Oberfläche |
|
|
9 |
Führungserhebung |
|
|
10 |
Verbindung |
|
|
11 |
Erhebung |
|
|
12 |
Vertiefung |
|
|
13 |
Laschenabschnitt |
|
|
14 |
Rückwand |
|
|
15 |
Wandteil |
|
|
16 |
Steckabschnitt |
|
|
17 |
Steckaufnahme |
|
|
18 |
Zulaufeinheit, Ablaufeinheit |
|
|
19 |
Überlaufrohr |
|
|
20 |
Rohreintritt |
|
|
21 |
Rohraustritt |
|
|
22 |
Zulaufrohr |
|
|
23 |
Eintrittsöffnung |
|
|
24 |
Austrittsöffnung |
|
|
25 |
Dichtung |
|
|
26 |
Führungsstruktur |
|
|
27 |
Flansch |
|
|
28 |
Blendenelement |
|
|
29 |
Unterkante |
|
|
1. Armatur (1) umfassend
ein Wasserführungsrohr (2) mit einer das Wasserführungsrohr (2) seitlich begrenzenden
Wandung (3), einer Öffnung (4a) sowie einer weiteren Öffnung (4b) und
ein Einsatzelement (5), welches über eine der beiden Öffnungen (4a, 4b) mindestens
teilweise in das Wasserführungsrohr (2) einsetzbar ist,
wobei das Einsatzelement (2) aus einem elastischen Material derart ausgebildet ist,
dass Kalkablagerungen am Einsatzelement (2) bei ausgebautem Einsatzelement (2) durch
Verformen des Einsatzelements (2) vom Einsatzelement (2) entfernbar sind.
2. Armatur (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Einsatzelement (5) aus einem elastischen Material ausgebildet ist, welches weicher
ist als das Material des Wasserführungsrohrs.
3. Armatur (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Einsatzelement (5) aus einem Kunststoff ist, welcher eine Shore-Härte von 70
bis 90 Shore A aufweist.
4. Armatur (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Einsatzelement (5) auf mindestens einer dem Wasserführungsrohr (2) zugewandten
Oberfläche (8) mindestens eine Führungserhebung (9) aufweist, mit welcher das im Wasserführungsrohr
(2) fliessende Wasser geführt wird.
5. Armatur (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Einsatzelement (5) über eine mechanische, insbesondere eine formschlüssige und/oder
kraftschlüssige, Verbindung (10) im Wasserführungsrohr (2) gehalten wird.
6. Armatur (1) nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die mechanische Verbindung (10) durch mindestens eine vom Einsatzelement (5) abstehende
Erhebung (11) und mindestens eine in die Wandung (3) des Wasserführungsrohrs (2) ragende
Vertiefung (12) bereitgestellt wird, wobei die mindestens eine Erhebung (11) in die
mindestens eine Vertiefung (12) einragt und/oder
dass die mechanische Verbindung (10) durch mindestens eine von der Wandung (3) des Wasserführungsrohrs
(2) abstehende Erhebung (11) und mindestens eine in das Einsatzelement (5) ragende
Vertiefung (12) bereitgestellt wird, wobei die mindestens eine Erhebung (11) in die
mindestens eine Vertiefung (12) einragt.
7. Armatur (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Einsatzelement (5) mit einem Laschenabschnitt (13) vom Wasserfügungsrohr (2)
gesehen über die Öffnung (4b), über welche das Einsatzelement (5) eingesetzt ist,
hinausragt.
8. Armatur (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Rohrabschnitt des Wasserführungsrohrs (2), in welchem das Einsatzelement (5)
gelagert ist, im Wesentlichen mit einem rechteckigen Querschnitt ausgebildet ist,
wobei sich das Einsatzelement (5) mit einer Rückwand (14) im Wesentlichen vollständig
über mindestens eine Seitenwand erstreckt und wobei das Einsatzelement (5) optionale
Wandteile (15) aufweist, welche sich von der Rückwand (14) weg erstrecken.
9. Armatur (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Armatur (1) einen Steckabschnitt (16) aufweist, mit welchem die Armatur in eine
Steckaufnahme (17) einer Einheit (18) einsetzbar ist.
10. Einheit (18), insbesondere eine Zu- und Überlaufeinheit, umfassend ein Überlaufrohr
(19) mit einem zu einem Sanitärartikel orientierten Rohreintritt (20) und einem Rohraustritt
(21), welcher an eine Abwasserleitung anschliessbar ist, und einem Zulaufrohr (22)
mit einer Eintrittsöffnung (23) und einer Austrittsöffnung (24), wobei sich der Austrittsöffnung
eine Armatur (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche anschliesst.
11. Einheit (18) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Einheit (18) ein Blendenelement (28) aufweist, welches die Einheit (18) in Einbaulage
abdeckt, wobei die Armatur (1) hinter dem Blendenelement (28) angeordnet ist, wobei
das Einsatzelement (5) sich bis zu einer Unterkante (29) des Blendenelements (28),
aber vorzugsweise nicht über die Unterkante des Blendenelements hinaus erstreckt.