[0001] Die Erfindung betrifft einen Schirm gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Ein Schirm der eingangs genannten Art ist aus dem Dokument
US 5,427,346 A bekannt. Ein solcher Schirm besteht aus einem mit einem Füllmaterial (zum Beispiel
Sand) gefüllten Gewicht zur Beschwerung des Schirms, einem am Gewicht befestigten
Schirmstock, einem vom Schirmstock getragenen Schirmdach und einer zur Aufnahme mindestens
des Schirmdachs vorgesehenen Tasche, wobei die mit dem Füllmaterial gefüllte Tasche
das Gewicht bildet.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schirm der eingangs genannten Art
weiter zu verbessern. Insbesondere soll ein noch zweckmäßiger bzw. praktischer einsetzbarer
Schirm geschaffen werden.
[0004] Diese Aufgabe ist mit einem Schirm der eingangs genannten Art durch die im Kennzeichen
des Patentanspruchs 1 aufgeführten Merkmale gelöst.
[0005] Nach der Erfindung ist also vorgesehen, dass die Tasche schlauchförmig ausgebildet
ist.
[0006] Mit anderen Worten zeichnet sich die erfindungsgemäße Lösung somit dadurch aus, dass
die Tasche eine Doppelfunktion aufweist, nämlich entweder zum Transport mindestens
des Schirmdachs oder als Gewicht zur Beschwerung des Schirms ausgebildet zu sein.
Es versteht sich dabei von selbst, dass das Füllmaterial nur dann in der Tasche ist,
wenn diese ihre Funktion als Gewicht verrichtet. Soll das Schirmdach in die Tasche
gepackt werden, ist das Füllmaterial aus der Tasche zu schütten. Aus alledem ist ersichtlich,
dass der erfindungsgemäße Schirm insbesondere für den Einsatz am Strand konzipiert
ist, wo es regelmäßig genug Sand als Füllmaterial gibt, das man, wenn man den Strand
wieder verlässt, einfach wieder ausschüttet, sprich zurück lässt. Ferner ist die erfindungsgemäße
Lösung im Vergleich zum vorgenannten Stand der Technik weniger sperrig und damit wesentlich
praktischer handhabbar.
[0007] Andere vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Schirms ergeben sich aus
den abhängigen Patentansprüchen.
[0009] Der erfindungsgemäße Schirm einschließlich seiner vorteilhaften Weiterbildungen gemäß
der abhängigen Patentansprüche wird nachfolgend anhand der zeichnerischen Darstellung
eines bevorzugten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
[0010] Es zeigt perspektivisch
- Figur 1
- den erfindungsgemäßen Schirm mit seiner mit Füllmaterial gefüllten Tasche, allerdings
noch nicht mit dem Schirmstock verbunden;
- Figur 2
- eine vergrößerte Darstellung insbesondere der Tasche gemäß Figur 1;
- Figur 3
- den erfindungsgemäßen Schirm mit seiner mit Füllmaterial gefüllten Tasche, in diesem
Fall mit dem Schirmstock verbunden; und
- Figur 4
- eine vergrößerte Darstellung insbesondere der mit dem Schirmstock verbundenen Tasche
gemäß Figur 3.
[0011] Der in den Figuren dargestellte Schirm besteht in bekannter Weise aus einem mit einem
Füllmaterial gefüllten Gewicht 1 zur Beschwerung des Schirms, einem am Gewicht 1 befestigten
Schirmstock 2, einem vom Schirmstock 2 getragenen Schirmdach 3 und einer zur Aufnahme
mindestens des Schirmdachs 3 vorgesehenen Tasche 4, wobei die mit dem Füllmaterial
gefüllte Tasche 4 das Gewicht 1 bildet.
[0012] Für den erfindungsgemäßen Schirm ist nun wesentlich, dass die Tasche schlauchförmig
(siehe hierzu auch https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Schlauch&oldid=209755426)
ausgebildet ist.
[0013] Zudem ist bevorzugt, dass die Tasche 4 aus einem wahlweise textilen und/oder flexiblen
bzw. leicht biegbaren Material (wie Gewebe oder Gummi) gebildet ist. Zusätzlich weist
die schlauchförmige Tasche 4 vorzugsweise wahlweise eine maximale Länge von 100 cm
und/oder einen maximalen Durchmesser von 20 cm auf. Ebenso ist bevorzugt, dass die
schlauchförmige Tasche 4 an einem ihrer Enden 4.1 verschlossen und an ihrem anderen
Ende 4.2 verschließbar ausgebildet ist. Dabei ist bevorzugt, dass das verschließbare
Ende 4.2 der schlauchförmigen Tasche 4 mit einem Seilzug 4.4 zum Öffnen und Schließen
der Tasche 4 versehen ausgebildet ist.
[0014] Des Weiteren ist bevorzugt, dass die mit Füllmaterial gefüllte Tasche 4 bei bestimmungsgemäßem
Gebrauch als Gewicht 1 u-förmig geformt ausgebildet ist, siehe Figuren 3 und 4. Zudem
ist bevorzugt, dass die u-förmig geformte Tasche 4 zwei freie Schenkel 4.3 aufweist,
wobei der Schirmstock 2 im Bereich zwischen den beiden Schenkel 4.3 angeordnet ist.
Dies führt zu einer besonders symmetrischen Anordnung des Gewichts 1 um den Schirmstock
2 herum, was wiederum dessen Standfestigkeit erhöht. Weiterhin ist bevorzugt, dass
als Füllmaterial wahlweise Sand und/oder Steine vorgesehen sind.
[0015] Zusätzlich ist der Schirmstock 2 vorzugsweise teleskopierbar aus mehreren Schirmstockteilen
gebildet. Ebenso ist bevorzugt, dass am Schirmstock 2 ein mit der Tasche 4 verbundenes
Verbindungselement 5 vorgesehen ist. Dabei ist das Verbindungselement 5 vorzugsweise
fest, aber lös- und dann verschiebbar am Schirmstock 2 angeordnet.
[0016] Zudem ist bevorzugt, dass an den beiden freien Schenkeln 4.3 Ösen 6 angeordnet und
diese über Verbinder 7 mit dem am Schirmstock 2 vorgesehenen Verbindungselement 5
verbindbar bzw. verbunden ausgebildet sind. Dabei ist bevorzugt, dass das Verbindungselement
5 zentral eine erste Durchgangsöffnung 5.1 für den Schirmstock 2 und beidseitig jeweils
eine zweite Durchgangsöffnung 5.2 für den Verbinder 7 aufweist, siehe Figur 2.
[0017] Weiterhin ist bevorzugt, dass ein Tragegurt 8 zum Transport der Tasche 4 vorgesehen
ist. Zudem ist bevorzugt, dass der Tragegurt 8 zwei Enden 8.1 aufweist und an jedem
Ende 8.1 ein Verbinder 7 angeordnet ist. Dabei sind die Verbinder 7 vorzugsweise als
Karabinerhaken (siehe https://de.wikipedia.org/ w/index.php?title=Karabinerhaken&oldid=209485213)
ausgebildet.
[0018] Zuletzt ist noch bevorzugt, dass das Schirmdach 3 wahlweise als Regenschirm- oder
als Sonnenschirmdach ausgebildet ist.
[0019] Der erfindungsgemäße Schirm funktioniert wie folgt:
Zunächst wird der Schirm (insbesondere Sonnenschirm) aus seiner schlauchförmigen Tasche
4 genommen und aufgestellt, also insbesondere in den Boden gesteckt (erkennbar am
dargestellten Hilfsgitter). Dann wird die schlauchförmige Tasche 4 über ihr noch offenes,
aber verschließbares Ende 4.2 mit geeignetem Füllmaterial, wie etwa Sand, befüllt
und das Ende 4.2 der Tasche danach verschlossen. Das Füllmaterial kann nun nicht mehr
aus der Tasche 4 entweichen und die Tasche 4 bildet nun das Gewicht 1 für den Schirm.
Als nächstes werden die an den Enden 8.1 des Traggurts 8 der Tasche 4 befindlichen
Verbinder 7 von den Ösen 6 der Tasche 4 gelöst. Danach wird die schlauchförmige Tasche
u-förmig verbogen und die Verbinder 7 werden jeweils gleichzeitig mit einer Öse 6
und einer der zweiten Durchgangsöffnungen 5.2 des Verbindungselements 5 am Schirmstock
2 verbunden. Das Gewicht 1 bzw. die Tasche 4 beschwert nun also effektiv den Sonnenschirm
und schützt ihn vor dem Umfallen.
[0020] Der hier beschriebene Schirm bietet also eine einfache und praktische Lösung zum
Beschweren des Schirms, ohne dass dazu zusätzliche Gewichte mitgeführt werden müssen.
Bezugszeichenliste
[0021]
- 1
- Gewicht
- 2
- Schirmstock
- 3
- Schirmdach
- 4
- Tasche
- 4.1
- ein Ende der Tasche
- 4.2
- ein anderes Ende der Tasche
- 4.3
- freier Schenkel der Tasche
- 4.4
- Seilzug
- 5
- Verbindungselement
- 5.1
- erste Durchgangsöffnung
- 5.2
- zweite Durchgangsöffnung
- 6
- Öse
- 7
- Verbinder
- 8
- Tragegurt
- 8.1
- ein Ende des Tragegurts
1. Schirm, umfassend ein mit einem Füllmaterial gefülltes Gewicht (1) zur Beschwerung
des Schirms, ein am Gewicht (1) befestigter Schirmstock (2), ein vom Schirmstock (2)
getragenes Schirmdach (3) und eine zur Aufnahme mindestens des Schirmdachs (3) vorgesehene
Tasche (4), wobei die mit dem Füllmaterial gefüllte Tasche (4) das Gewicht (1) bildet,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Tasche (4) schlauchförmig ausgebildet ist.
2. Schirm nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die schlauchförmige Tasche (4) an einem ihrer Enden (4.1) verschlossen und an ihrem
anderen Ende (4.2) verschließbar ausgebildet ist.
3. Schirm nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die mit Füllmaterial gefüllte Tasche (4) bei bestimmungsgemäßem Gebrauch als Gewicht
(1) u-förmig geformt ausgebildet ist.
4. Schirm nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die u-förmig geformte Tasche (4) zwei freie Schenkel (4.3) aufweist, wobei der Schirmstock
(2) im Bereich zwischen den beiden Schenkel (4.3) angeordnet ist.
5. Schirm nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass als Füllmaterial wahlweise Sand und/oder Steine vorgesehen sind.
6. Schirm nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass am Schirmstock (2) ein mit der Tasche (4) verbundenes Verbindungselement (5) vorgesehen
ist.
7. Schirm nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Verbindungselement (5) fest, aber lösbar am Schirmstock (2) angeordnet ist.
8. Schirm nach Anspruch 4 und 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass an den beiden freien Schenkeln (4.3) Ösen (6) angeordnet und diese über Verbinder
(7) mit dem am Schirmstock (2) vorgesehenen Verbindungselement (5) verbindbar ausgebildet
sind.
9. Schirm nach Anspruch 6 und 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Verbindungselement (5) zentral eine erste Durchgangsöffnung (5.1) für den Schirmstock
(2) und beidseitig jeweils eine zweite Durchgangsöffnung (5.2) für den Verbinder (7)
aufweist.