[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Betätigungsgetriebe zum Verschieben einer
Treibstange eines Fensters oder einer Tür, insbesondere eines Hebe-Schiebeelements,
wie beispielsweise einer Hebe-Schiebetür oder eines Hebe-Schiebefensters, wobei das
Betätigungsgetriebe über eine Notentriegelungsfunktion verfügt. Solch ein Betätigungsgetriebe
ist der Art nach im Wesentlichen beispielsweise aus der
DE 10 2018 119 986 A1 bekannt.
[0002] Traditionell erfolgt die Betätigung eines Fensters oder einer Tür rein manuell, indem
ein Fenster- oder Türgriff, oder im Falle eines Hebe-Schiebeelements ein Betätigungsgriff
bzw. -hebel verschwenkt wird. Der jeweilige Betätigungsgriff bzw. -hebel ist dabei
üblicherweise mit einer Eingangswelle eines Betätigungsgetriebes gekoppelt, bei der
es sich beispielsweise um eine mit dem Betätigungsgriff bzw. -hebel koppelbare Vierkantnuss
handeln kann, welche antriebswirksam mit einer Treibstange gekoppelt ist, die in einer
Flügelnut verläuft, welche entlang einer Kante des Fensters oder der Tür ausgebildet
ist. Im Falle eines Fensters oder einer Tür können an der Treibstange ein oder mehrere
Zapfen, insbesondere Roll- und/oder Pilzkopfzapfen, vorgesehen sein, die somit durch
Betätigung des Griffs oder des Hebels zur Ver- oder Entriegelung des Fensters bzw.
der Tür über die Treibstange verschoben werden können.
[0003] Bei einem Hebe-Schiebeelement, wie beispielsweise einer Hebe-Schiebetür kann eine
derartige Treibstange auch antriebswirksam mit einem Stellglied wie beispielsweise
einem Hubelement gekoppelt sein, bei dem es sich beispielsweise um einen entlang einer
Laufschiene verfahrbaren Laufwagen handeln kann, so dass durch eine Verschwenkung
des Betätigungshebels über die Treibstange die Hebe-Schiebetür angehoben und abgesenkt
werden kann.
[0004] In jüngster Zeit werden Anstrengungen unternommen, um die Kraft, die zum Anheben
und Absenken eines Hebe-Schiebeelements erforderlich ist, durch einen Elektromotor
aufzubringen. Hierbei wirkt die von dem Elektromotor aufgebrachte Kraft letztendlich
auf dieselbe Treibstange, mit der die Eingangswelle antriebswirksam gekoppelt ist,
welche durch Verschwenkung eines Betätigungshebels zur Verstellung der Treibstange
manuell betätigt wird. Da ein derartiger Elektromotor zur Betätigung der Treibstange
jedoch vorzugsweise selbsthemmend ausgebildet sein sollte, kann das Fenster oder die
Tür im Falle eines Stromausfalls oder eines Motordefekts nicht mehr geöffnet werden,
da die Treibstange aufgrund der Selbsthemmung des Elektromotors über einen mit der
Eingangswelle koppelbaren Griff oder Betätigungshebel nicht mehr verschoben werden
kann.
[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Betätigungsgetriebe für ein Fenster
oder eine Tür, insbesondere ein Hebe-Schiebeelement, wie beispielsweise eine Hebe-Schiebetür
oder ein Hebe-Schiebefenster anzugeben, das selbst dann eine Betätigung der Treibstange
zulässt, wenn ein damit antriebswirksam gekoppelter Elektromotor blockiert. Außerdem
sollte das Betätigungsgetriebe möglichst einfach aufgebaut und intuitiv zu bedienen
sein, um etwaige Anwendungsfehler ausschließen zu können.
[0006] Diese Aufgabe wird mit einem Betätigungsgetriebe mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
[0007] Das erfindungsgemäße Betätigungsgetriebe umfasst eine translatorisch verschiebbare
Treibstange, die antriebswirksam mit einem Stellglied, wie beispielsweise einem Zapfen,
insbesondere einem Roll- oder Pilzkopfzapfen, oder einem Hubelement zum Anheben und
Absenken eines Hebe-Schiebeelements gekoppelt werden kann. Ferner umfasst das Betätigungsgetriebe
ein translatorisch verschiebbares Übertragungselement in Form beispielsweise einer
Schubstange, das bzw. die antriebswirksam mit einem vorzugsweise selbsthemmenden Elektromotor
gekoppelt werden kann. Die Treibstange und das Übertragungselement können dabei beispielsweise
in einer im Wesentlichen U-förmigen Stulpschiene parallel zueinander geführt sein
und flach aneinander anliegen.
[0008] Des Weiteren verfügt das erfindungsgemäße Betätigungsgetriebe über einen Riegel,
der zwischen einer Verriegelungsstellung, in der die Treibstange antriebswirksam mit
dem Übertragungselement gekoppelt ist, und einer Entriegelungsstellung beweglich ist,
in der die Treibstange von dem Übertragungselement entkoppelt ist. Insbesondere kann
der Riegel dabei quer bzw. senkrecht zur Längserstreckung der Treibstange bewegt werden.
[0009] Darüber hinaus umfasst das Betätigungsgetriebe eine manuell betätigbare Eingangswelle
in Form beispielsweise einer Vierkantnuss, über die die Treibstange in der Entriegelungsstellung
des Riegels manuell bewegt werden kann, wenn beispielsweise der Elektromotor aufgrund
eines Stromausfalls oder eines Motordefekts blockiert. Erfindungsgemäß ist es dabei
insbesondere vorgesehen, dass die Eingangswelle quer und insbesondere senkrecht zur
Längserstreckung der Treibstange beweglich angeordnet und gelagert ist, wobei die
Eingangswelle ungeachtet der Stellung des Riegels antriebswirksam mit dem Riegel und
über diesen antriebswirksam mit der Treibstange gekoppelt ist.
[0010] Ungeachtet davon, ob sich der Riegel in seiner Verriegelungsstellung oder in seiner
Entriegelungsstellung befindet, ist der Riegel dabei antriebswirksam und insbesondere
formschlüssig mit der Treibstange gekoppelt. In der Entriegelungsstellung des Riegels
kann somit durch Drehung der Eingangswelle der Riegel und folglich die stets damit
gekoppelte Treibstange in Längsrichtung verschoben werden
[0011] Egal, ob sich also der Riegel in seiner Verriegelungsstellung oder in seiner Entriegelungsstellung
befindet, ist die Eingangswelle über den Riegel stets antriebswirksam mit der Treibstange
gekoppelt. Da die Eingangswelle ungeachtet der Stellung des Riegels antriebswirksam
mit diesem gekoppelt ist, korrespondiert die jeweilige translatorische Stellung der
Eingangswelle mit der Stellung des Riegels. Mit anderen Worten entspricht die jeweilige
Stellung des Riegels der jeweiligen Stellung der Eingangswelle, weshalb die Anordnung
aus Riegel und Eingangswelle hier auch als Riegelbaugruppe bezeichnet werden kann.
[0012] In der Verriegelungsstellung des Riegels kann somit die Treibstange in der gewünschten
Weise über einen mit dem Übertragungselement koppelbaren Elektromotor betätigt werden.
In der Entriegelungsstellung des Riegels ist hingegen die Treibstange von dem Übertragungselement
entkoppelt, wobei sie nach wie vor mit der Treibstange antriebwirksam gekoppelt ist,
so dass die Treibstange bei Bedarf über die Eingangswelle bzw. mittels eines damit
koppelbaren Vierkantdorns zu Zwecken einer Notöffnung der Tür bzw. des Fensters händisch
betätigt werden kann, ohne dabei durch den Elektromotor blockiert zu werden.
[0013] Da die Eingangswelle ungeachtet der Stellung des Riegels antriebswirksam mit dem
Riegel verbunden ist und sich der Riegel somit stets zusammen mit der Eingangswelle
quer zur Längserstreckung der Treibstange bewegt, kann der Riegel über die Eingangswelle
quer zur Längserstreckung der Treibstange zwischen seiner Verriegelungsstellung und
seiner Entriegelungsstellung bewegt werden. Durch Bewegung der Eingangswelle quer
zur Treibstange kann somit ein mit dem Übertragungselement koppelbarer Elektromotor
bzw. das Übertragungselement selbst von der Treibstange abgekoppelt werden, so dass
im Falle eines Stromausfalls oder eines technischen Effekts des Elektromotors die
Tür oder das Fenster zu Zwecken einer Notöffnung durch eine Drehung der Eingangswelle
des Betätigungsgetriebes manuell betätigt werden kann. Der Kraftflusspfad, über den
der Elektromotor auf die Treibstange wirkt, kann somit von dem Kraftflusspfad ab-
bzw. entkoppelt werden, über den die Eingangswelle auf die Treibstange wirkt, so dass
die Treibstange bei Bedarf durch eine Drehung der Eingangswelle betätigt werden kann,
ohne hierbei durch die selbsthemmende Wirkung des Elektromotors beeinträchtigt und
blockiert zu werden.
[0014] Im Folgenden wird nun auf bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung eingegangen.
Weitere Ausführungsformen können sich aus den abhängigen Ansprüchen, der Figurenbeschreibung
sowie den Zeichnungen selbst ergeben.
[0015] So kann es gemäß einer Ausführungsform vorgesehen sein, dass der Riegel einen Zahnstangenabschnitt
und die Eingangswelle eine Außenverzahnung aufweist, die mit dem Zahnstangenabschnitt
kämmt, und zwar ungeachtet davon, ob sich der Riegel in seiner Entriegelungsstellung
oder in seiner Verriegelungsstellung befindet. Wird daher die Eingangswelle in der
Entriegelungsstellung der Riegelbaugruppe gedreht, so wird aufgrund des kämmenden
Eingriffs der Eingangswelle mit dem Zahnstangenabschnitt der Riegel in Richtung der
Längserstreckung der Treibstange verschoben, was aufgrund der Tatsache, dass der Riegel
ungeachtet seiner Stellung stets antriebswirksam und insbesondere formschlüssig mit
der Treibstange gekoppelt ist, dazu führt, dass die Treibstange in der Entriegelungsstellung
des Riegels durch Drehung der Eingangswelle verschoben werden kann.
[0016] Damit der Riegel bzw. die Riegelbaugruppe aus Riegel und Eingangswelle während des
störungsfreien Betriebs des Betätigungsgetriebes mittels eines Elektromotors nicht
versehentlich seine Entriegelungsstellung einnimmt, kann es gemäß einer weiteren Ausführungsform
vorgesehen sein, dass der Riegel mittels zumindest eines Vorbelastungselements wie
beispielsweise zumindest einer Blattfeder in Richtung seiner Verriegelungsstellung
gedrängt bzw. vorgespannt wird. Der Riegel ist somit in Richtung der Eingangswelle
vorbelastet, wodurch die antriebswirksame Verbindung zwischen dem Riegel und der Eingangswelle
stets zuverlässig aufrechterhalten werden kann. Um den Riegel bzw. die Riegelbaugruppe
zur Realisierung der Notentriegelungsfunktion in die Entriegelungsstellung überführen
zu können, ist es somit erforderlich, die Riegelbaugruppe bzw. die Eingangswelle entgegen
der Vorspannkraft des zumindest einen Vorbelastungselements zu verschieben.
[0017] Wie bereits zuvor erläutert wurde, können die Treibstange und das Übertragungselement
parallel zueinander in einer im Wesentlichen U-förmigen Stulpschiene geführt sein.
Die Treibstange kann sich dabei in direktem Kontakt mit dem Steg der im Wesentlichen
U-förmigen Stulpschiene befinden, die die beiden Flansche der im Wesentlichen U-förmigen
Stulpschiene miteinander verbindet, wohingegen das Übertragungselement auf der dem
Steg der U-förmigen Stulpschiene gegenüberliegenden Seite der Treibstange mit derselben
in Kontakt steht bzw. an dieser anliegt. Der Zahnstangenabschnitt des Riegels befindet
sich dabei auf der der Treibstange gegenüberliegenden Seite des Übertragungselements.
Anders ausgedrückt befindet sich das Übertragungselement zwischen der Treibstange
und dem Zahnstangenabschnitt des Riegels. Der Zahnstangenabschnitt des Riegels liegt
somit in Richtung der Öffnung der im Wesentlichen U-förmigen Stulpschiene frei und
ist somit von dort aus frei zugänglich, um mit der Außenverzahnung der Eingangswelle
in kämmenden Eingriff gebracht werden zu können.
[0018] Um die Bewegung des Zahnstangenabschnitts des Riegels auf die Treibstange übertragen
zu können, kann der Riegel gemäß einer Ausführungsform einen von dem Zahnstangenabschnitt
abstehenden Steg aufweisen, an dessen freien Ende ein sich senkrecht zu dem Steg erstreckender
Flansch ausgebildet ist, der sowohl in der Verriegelungsstellung des Riegels als auch
in der Entriegelungsstellung des Riegels formschlüssig in eine in der Treibstange
ausgebildete erste Aufnahme eingreift. Gleichermaßen greift der in Rede stehende Flansch
des Riegels in der Verriegelungsstellung desselben auch formschlüssig in eine in dem
Übertragungselement ausgebildete zweite Aufnahme ein; demgegenüber ist dieser Formschluss
zwischen dem in Rede stehenden Flansch und dem Übertragungselement in der Entriegelungsstellung
des Riegels aufgehoben.
[0019] Sind also in der Verriegelungsstellung des Riegels die Treibstange und das Übertragungselement
über den Riegel formschlüssig miteinander verbunden, um die Treibstange mittels eines
mit dem Übertragungselement koppelbaren Elektromotors bewegen zu können, so ist dieser
Formschluss zwischen dem Übertragungselement und der Treibstange in der Entriegelungsstellung
des Riegels aufgehoben, so dass die Treibstange, die in der Entriegelungsstellung
des Riegels nach wie vor formschlüssig mit diesem in Eingriff steht, durch Betätigung
der Eingangswelle über den Riegel zu Zwecken der Notöffnung verschoben werden kann.
[0020] Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann es vorgesehen sein, dass die quer zur Längserstreckung
der Treibstange gemessene Breite des Stegs des Riegels kleiner ist als die Breite
des Flanschs des Riegels und dass die zweite Aufnahme zwei in Längserstreckung des
Übertragungselements einander gegenüberliegende Öffnungen aufweist, deren Breite so
bemessen ist, dass in der Entriegelungsstellung des Riegels der Formschluss zwischen
dem Flansch und dem Übertragungselement aufgehoben ist. In der Entriegelungsstellung
des Riegels kann sich also der Riegel und damit auch die Treibstange unabhängig bzw.
relativ zu dem Übertragungselement bewegen, da sich der Steg des Riegels in der Entriegelungsstellung
in der zweiten Aufnahme und durch dessen beide Öffnungen hindurch frei bewegen kann.
[0021] Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann es vorgesehen sein, dass die Eingangswelle
zwei einander gegenüberliegende Enden aufweist, von denen ein jedes in einer Lagerplatte
drehbar gelagert ist. Beispielsweise kann in einer jeden Lagerplatte eine kreisrunde
Öffnung ausgebildet sein, durch die sich das jeweilige freie Ende der Eingangswelle
hindurcherstreckt. Wird somit die Eingangswelle quer zur Längserstreckung der Treibstange
zwischen der Verriegelungsstellung und der Entriegelungsstellung verschoben, so wird
hierdurch gleichermaßen die jeweilige Lagerplatte mitverschoben.
[0022] Um hierbei ein Verkanten der Lagerplatten zu vermeiden, kann es gemäß einer weiteren
Ausführungsform vorgesehen sein, dass eine jede Lagerplatte quer zur Längserstreckung
der Treibstange verschieblich an einer jeweiligen Führungsplatte geführt ist, wobei
es insbesondere vorgesehen sein kann, dass eine Führung vorgesehen ist, die einem
Verkanten der jeweiligen Lagerplatte gegenüber der zugehörigen Führungsplatte entgegenwirkt.
[0023] Als zusätzliche Führung kann in jeder der in Rede stehenden Führungsplatten ein Langloch
ausgebildet sein, in das sich das jeweilige freie Ende der Eingangswelle hineinerstreckt.
Bei einer Verlagerung der Riegelbaugruppe aus Eingangswelle und Riegel zwischen der
Ver- und der Entriegelungsstellung wird somit die Eingangswelle durch die in Rede
stehenden Langlöcher in den Führungsplatten geführt.
[0024] Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann es vorgesehen sein, dass das Betätigungsgetriebe
in einer Umhausung untergebracht ist, die teilweise durch die bereits zuvor erwähnte
im Wesentlichen U-förmige Stulpschiene gebildet wird, und die zusätzlich zwei einander
gegenüberliegende Seitenwände aufweist, die sich vom freien Ende der beiden Stulpflansche
der im Wesentlichen U-förmigen Stulpschiene in Fortsetzung der beiden Flansche erstrecken.
Die Seitenwände können dabei mit den Führungsplatten verbunden sein und über diese
wiederum an den Stulpflanschen angebracht sein. Beispielsweise können die Führungsplatten
an den Innenseiten der jeweiligen Stulpflansche befestigt sein, wohingegen die Seitenwände
ihrerseits mit den Außenseiten der Führungsplatten verbunden sind, so dass sich die
Seitenplatten in Fortsetzung der Stulpflansche erstrecken.
[0025] Um auf die Eingangswelle zugreifen zu können, kann es gemäß einer Ausführungsform
vorgesehen sein, dass in den in Rede stehenden Seitenwänden jeweils eine kreisrunde
Bohrung ausgebildet ist, wobei die Eingangswelle nur in der Entriegelungsstellung
des Riegels vollständig mit diesen Bohrungen fluchtet. In der Verriegelungsstellung
des Riegels weist die Eingangswelle hingegen einen gewissen Versatz gegenüber den
Bohrungen auf bzw. ist die Eingangswelle in der Verriegelungsstellung außermittig
bezüglich der Bohrungen angeordnet. Aufgrund dieser Außermittigkeit der Eingangswelle
gegenüber den in den Seitenwänden ausgebildeten Bohrungen kann somit die Eingangswelle
und damit der Riegel in die Entriegelungsstellung überführt werden, indem beispielweise
ein Vierkantdorn durch eine der Bohrungen in die als Vierkantnuss ausgebildete Eingangswelle
eingeführt wird, dessen diagonale Querschnittsabmessung im Wesentlichen dem Durchmesser
der Bohrung entspricht.
[0026] Beim Einführen des Vierkantdorns in die Eingangswelle wird daher dieselbe bezüglich
der Bohrung in der Seitenwand zentriert, was zur Folge hat, dass die Eingangswelle
und damit der Riegel ausgehend aus seiner Verriegelungsstellung entgegen der Vorspannkraft
des zumindest einen Vorspannelements in seine Entriegelungsstellung überführt wird,
in der der Formschluss zwischen dem Riegel und dem Übertragungselement aufgehoben
ist. Durch die Drehung des Vierkantdorns kann somit die Treibstange unabhängig von
dem Übertragungselement bewegt werden, wie dies für die Realisierung der Notentriegelungsfunktion
erforderlich ist.
[0027] Um nach erfolgter Notentriegelung den Riegel wieder automatisch mit dem Übertragungselement
in Eingriff bringen zu können, kann es gemäß einer weiteren Ausführungsform vorgesehen
sein, dass in der Vierkantnuss eine erste Vierkantausnehmung und zumindest eine zweite
Vierkantausnehmung ausgebildet sind, die eine größere Seitenlänge als die erste Vierkantausnehmung
aufweist und die gegenüber der ersten Vierkantausnehmung axial versetzt ist. Vorzugsweise
kann es dabei vorgesehen sein, dass sich die erste Vierkantausnehmung in axialer Richtung
zwischen zwei zweiten Vierkantausnehmungen befindet. Wird daher nach erfolgter Notentriegelung
der Vierkantdorn soweit aus der Eingangswelle herausgezogen, dass sich das freie Ende
des Vierkantdorns nur noch in einer zweiten Vierkantausnehmung befindet, so kann der
Riegel durch Drehung des Vierkantdorns bis in eine Stellung zurückbewegt werden, in
der der Riegel und insbesondere dessen Flansch die in dem Übertragungselement ausgebildete
zweite Aufnahme erreicht. Sobald diese Stellung erreicht ist, wird der Riegel durch
die Vorspannwirkung des Vorspannelements zurück in seine Verriegelungsstellung gedrängt,
in der der Riegel und insbesondere dessen Flansch wieder formschlüssig mit der in
dem Übertragungselement ausgebildeten zweiten Aufnahme in Eingriff steht. Da die zweite
Vierkantausnehmung größer als die erste Vierkantausnehmung ist und der Vierkantdorn
somit ein gewisses Spiel gegenüber der Eingangswelle aufweist, wird diese Bewegung
des Riegels nicht durch Vierkantdorn verhindert. Nach erfolgter Notentriegelung befindet
sich somit das Betätigungsgetriebe wieder in seinem Ausgangszustand, in dem die Treibstange
mittels eines mit dem Übertragungselement koppelbaren Elektromotors betätigt werden
kann.
[0028] Im Folgenden wird die Erfindung nun anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher beschrieben. In denen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Querschnittsdarstellung eines erfindungsgemäßen Getriebes zeigt;
- Fig. 2 und 3
- perspektivische Darstellungen des erfindungsgemäßen Betätigungsgetriebes zeigen, wobei
einzelne Bauteile wie beispielweise Stulpschiene, Lagerplatte, Führungsplatte, Seitenwände,
Eingangswelle, etc. zum besseren Verständnis ausgeblendet sind;
- Fig. 4, 5, 6
- das erfindungsgemäße Betätigungsgetriebe in unterschiedlichen Darstellungen in der
Verriegelungsstellung zeigen;
- Fig. 7, 8, 9
- das erfindungsgemäße Betätigungsgetriebe in unterschiedlichen Darstellungen in der
Entriegelungsstellung zeigen;
- Fig. 10
- das erfindungsgemäße Getriebe in einer weiteren perspektivischen Schnittdarstellung
in der Entriegelungsstellung zeigt; und
- Fig. 11
- eine perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Betätigungsgetriebes von außen
zeigt.
[0029] Die Fig. 11 zeigt das erfindungsgemäße Betätigungsgetriebe 10 in seiner Gesamtheit
von außen. Das Betätigungsgetriebe 10 ist in einer Umhausung 12 untergebracht, welche
eine im Querschnitt im Wesentlichen U-förmige Stulpschiene 14 (siehe hierzu auch die
Fig. 10) sowie zwei Seitenwände 16 umfasst, die sich in Fortsetzung der beiden Flansche
18 der Stulpschiene 14 erstrecken. Die Seitenwände 16 sind dabei mit den Flanschen
18 der Stulpschiene 14 über jeweilige Führungsplatten 20 verbunden, die die Innenseiten
der Seitenwände 16 sowie die Innenseiten der der Flansche 18 teilweise beflanken.
Die Führungsplatten 20 sind dabei über Bolzenverbindungen 22 mit den Flanschen 18
und andererseits über Bolzenverbindungen 22 mit den Seitenwänden 16 verbunden, so
dass die Seitenwände 16 über die Führungsplatten 20 mittelbar an den Flanschen 18
der Stulpschiene 14 befestigt sind.
[0030] Wie beispielsweise der Fig. 10 entnommen werden kann, nimmt die Stulpschiene 14 eine
innerhalb der Stulpschiene 14 translatorisch verschiebbare Treibstange 26 auf, welche
sich in direktem Kontakt mit dem die beiden Flansche 18 verbindenden Steg 24 der Stulpschiene
14 befindet. Die Treibstange 26 ist dabei antriebswirksam mit einem Stellglied wie
beispielsweise einem Hubelement zum Anheben und Absenken eines Hebe-Schiebeelements
koppelbar. Ferner nimmt die Stulpschiene 14 in ihrem Inneren ein darin translatorisch
verschiebbares Übertragungselement 28 bzw. eine Schubstange 28 auf, welche sich auf
der dem Steg 24 gegenüberliegenden Seite der Treibstange 26 mit dieser in Anlage befindet.
[0031] Darüber hinaus nimmt die Stulpschiene 14 in ihrem Inneren einen im Querschnitt im
Wesentlichen Doppel-T-förmigen Riegel 30 auf, mittels dessen die Treibstange 26 selektiv
mit dem Übertragungselement 28 gekoppelt bzw. von diesem abgekoppelt werden kann.
Hierzu ist der Riegel 30 quer zur Längserstreckung der Treibstange 28 zwischen einer
Verriegelungsstellung (beispielsweise Fig. 6), in der die Treibstange 26 antriebswirksam
mit dem Übertragungselement 28 gekoppelt ist, und einer Entriegelungsstellung (siehe
beispielsweise Fig. 9, 10) beweglich, in der die Treibstange 26 von dem Übertragungselement
28 entkoppelt ist.
[0032] Um die Treibstange 26 und das Übertragungselement 28 mittels des Riegels 30 antriebswirksam
verbinden zu können, weist der Riegel 30 einen Steg 32 auf, an dessen freiem Ende
ein sich senkrecht zu dem Steg 32 erstreckender Flansch 34 ausgebildet ist, der in
der Verriegelungsstellung formschlüssig in eine erste Aufnahme 36 eingreift, die sich
längserstreckend in der Treibstange 26 ausgebildet ist, siehe hierzu beispielsweise
die Fig. 4 und 6. Gleichermaßen weist das Übertragungselement 28 eine zweite Aufnahme
38 auf, die sich längserstreckend in dem Übertragungselement 28 ausgebildet ist und
in die der Flansch 34 in der Verriegelungsstellung des Riegels 30 ebenfalls formschlüssig
eingreift, siehe hierzu wiederum die Fig. 4, 6.
[0033] Die beiden Aufnahmen 36, 38 werden dabei in Längsrichtung durch Schulterabschnitte
40 begrenzt, welche quer zur Längserstreckung der Treibstange 26 bzw. des Übertragungselements
28 orientiert sind, siehe hierzu beispielsweise Fig. 4, 5, 7, 8 und insbesondere die
vergrößerten Detaildarstellungen der Figs. 2 und 7, in denen diese Schulterabschnitte
40 erkennbar sind. Der Flansch 34 ist somit in der Verriegelungsstellung des Riegels
30 in Längsrichtung der beiden Aufnahmen 36, 38 gefangen bzw. formschlüssig darin
gesichert, was zur Folge hat, dass eine von einem mit dem Übertragungselement 28 gekoppelten
Elektromotor ausgelöste Bewegung über den Riegel 30 auf die Treibstange 26 übertragen
wird.
[0034] Wie insbesondere den vergrößerten Detaildarstellungen der Figs. 2 und 7 entnommen
werden kann, wird durch die Schulterabschnitte 40 der zweiten Aufnahme 38 des Übertragungselements
28 jeweils eine Öffnung 42 definiert, deren lichte Weite geringer ist als die Breite
des Stegs 32 des Riegels 30. In der Entriegelungsstellung, wie sie beispielsweise
in den Fig. 9 und 10 erkennbar ist, kann somit der Steg 32 durch die jeweilige Öffnung
42 aus der zweiten Aufnahme 38 in einen sich daran anschließenden Längsschlitz 44
herausgeschoben werden, der in dem Übertragungselement 28 ausgebildet ist. In der
Entriegelungsstellung des Riegels 30 ist somit der Formschluss zwischen dem Flansch
34 und dem Übertragungselement 28 aufgehoben. In der Entriegelungsstellung des Riegels
30 befindet sich dieser somit nur noch mit der ersten Aufnahme 36 der Treibstange
26 formschlüssig in Eingriff, wohingegen der Formschluss zwischen dem Flansch 34 und
dem Übertragungselement 28 aufgehoben ist. In der Entriegelungsstellung kann somit
die Treibstange 26 unabhängig bzw. relativ zu dem Übertragungselement 28 bewegt werden,
wie dies zur Realisierung der gewünschten Notentriegelungsfunktion erforderlich ist.
[0035] Um in der Entriegelungsstellung des Riegels 30 die Treibstange 26 unabhängig von
dem Übertragungselement 28 verschieben zu können, weist der Riegel 30 an dem dem Flansch
34 gegenüberliegenden Ende einen Zahnstangenabschnitt 46 auf, welcher mit einer Außenverzahnung
48 kämmt, die am Außenumfang einer als Vierkantnuss ausgebildeten Eingangswelle 50
ausgebildet ist. Durch Drehung der Eingangswelle 50 kann somit der Zahnstangenabschnitt
46 und damit der Riegel 30 in seiner Entriegelungsstellung in seiner Gesamtheit translatorisch
bewegt werden, was aufgrund des Formschlusses zwischen dem Flansch 34 des Riegels
30 und der Treibstange 26 zur Folge hat, dass die Treibstange 26 in der Entriegelungsstellung
des Riegels 30 durch Drehung der Eingangswelle 50 translatorisch verschoben werden
kann.
[0036] Die Eingangswelle 50 ist dabei quer bzw. senkrecht zur Längserstreckung der Treibstange
26 beweglich gelagert, so dass sie ungeachtet der Stellung des Riegels 30 antriebswirksam
mit dem Riegel 30 und über diesen antriebswirksam mit der Treibstange 26 gekoppelt
ist. Da sich die Eingangswelle 50 somit quer zur Längserstreckung der Treibstange
26 stets zusammen mit dem Riegel 30 bewegen lässt, kann die Einheit aus Eingangswelle
50 und Riegel 30 auch als Riegelbaugruppe bezeichnet werden, so dass sich die Verriegelungsstellung
und die Entriegelungsstellung des Riegels 30 auf die Riegelbaugruppe in ihrer Gesamtheit
bezieht.
[0037] Damit sich jedoch die Riegelbaugruppe und insbesondere der Riegel 30 nicht unkontrolliert
zwischen der Verriegelungsstellung und der Entriegelungsstellung hin und her bewegen
kann, ist der Riegel 30 mittels zweier beiderseits des Riegels 30 vorgesehenen Blattfedern
52 in Richtung seiner Verriegelungsstellung bzw. in Richtung der Eingangswelle 50
vorgespannt. Die freien Enden der Blattfedern 52 bilden dabei zylindrische Aufnahmen
54 aus, welche jeweils auf an dem Zahnstangenabschnitt 46 des Riegels 30 vorgesehene
Zapfen 56 aufgesteckt sind. Die Blattfedern 52 stützen sich somit einerseits an dem
Zahnstangenabschnitt 46 und andererseits an dem Übertragungselement 28 und/oder an
Flanschabschnitten 58 ab, die an der Innenseite der Flansche 18 der Stulpschiene 14
ausgebildet sind. Der Riegel 30 wird somit durch die Blattfedern 52 stets in Richtung
der Eingangswelle 50 und somit in Richtung seiner Verriegelungsstellung gedrängt.
Die Blattfedern 52 können hierbei wie dir Kurven eines Schlittens auf den Flanschabschnitten
58 entlangleiten, so dass die Bewegung des Riegels 30 in Längsrichtung der Treibstange
nicht durch die Blattfedern 52 beeinträchtigt wird.
[0038] Wie bereits zuvor erläutert wurde, ist die Eingangswelle 50 quer zur Längserstreckung
der Treibstange 26 beweglich gelagert. Hierzu greifen die beiden einander gegenüberliegenden
Enden der Eingangswelle 50 in jeweilige kreisrunde Öffnungen 60 ein bzw. durch diese
hindurch, welche in Lagerplatten 62 ausgebildet sind, welche quer zur Längserstreckung
der Treibstange 26 an den beiden Führungsplatten 20 verschieblich geführt sind. Hierzu
sind an der Außenseite der jeweiligen Lagerplatte 62 jeweils vier Führungszapfen 64
ausgebildet, die paarweise in zwei Führungsschlitze 66 eingreifen, die in der jeweiligen
Führungsplatte 20 ausgebildet sind, siehe hierzu die Fig. 3. Die Lagerplatten 62 können
somit nicht verkanten, wenn sie sich zusammen mit der an ihr gelagerten Eingangswelle
50 quer zur Längserstreckung der Treibstange 26 bewegen.
[0039] Darüber hinaus ist in jeder Führungsplatte 20 gemäß Fig. 3 ein Langloch 68 ausgebildet,
in das das jeweilige freie Ende der Eingangswelle 50 eingreift. Die Eingangswelle
50 ist somit einerseits drehbar in bzw. an den Lagerplatten 62 gelagert und andererseits
verschieblich in den Langlöchern 68 der Führungsplatten 20 geführt.
[0040] Um von außen beispielsweise mittels eines Vierkantdorns 70 auf die Eingangswelle
50 zugreifen und dieselbe in Drehung versetzen zu können, sind in den beiden Seitenwänden
16 kreisrunde Bohrungen 72 ausgebildet, durch die der Vierkantdorn 70 in die Eingangswelle
50 eingeführt werden kann, siehe hierzu beispielsweise die Fig. 1. Da die Riegelbaugruppe
und insbesondere die Eingangswelle 50 jedoch durch die Wirkung der Blattfedern 52
in Richtung der Verriegelungsstellung vorgespannt ist, weist die Eingangswelle 50
in der Verriegelungsstellung gegenüber den Bohrungen 72 einen Versatz auf und ist
somit nicht koaxial mit den Bohrungen 72 ausgerichtet, siehe hierzu wiederum die Fig.
1.
[0041] Wird nun zur Notentriegelung der Vierkantdorn 70 durch eine der Bohrungen 72 in die
Eingangswelle 50 eingeführt, so führt dies dazu, dass die Eingangswelle 50 und damit
die gesamte Riegelbaugruppe in die Entriegelungsstellung ausgelenkt wird, in der die
Eingangswelle 50 mit den Bohrungen 72 in den Seitenwänden 16 fluchtet bzw. koaxial
mit diesen ausgerichtet ist, siehe hierzu auch die Figs. 9 und 10. Durch Einführen
des Vierkantdorns 70 in die Eingangswelle 50 wird diese somit automatisch in ihre
Entriegelungsstellung ausgelenkt, woraufhin die Treibstange 26 durch Drehung des Vierkantdorns
70 zur Realisierung der Notentriegelungsfunktion verschoben werden kann. Der Vollständigkeit
halber sie an dieser Stelle angemerkt, dass diese Funktionsweise voraussetzt, dass
die Querschnittsdiagonale des Vierkantdorns 70 im Wesentlichen dem Durchmesser der
Bohrungen 72 entspricht bzw. geringfügig kleiner als der Durchmesser dieser Bohrungen
72 ist.
[0042] Um nach erfolgter Notentriegelung das Betätigungsgetriebe 10 wieder in seinen Ausgangszustand
überführen zu können, wird der Riegel 30 durch Drehung des Vierkantdorns 70 wieder
zurückbewegt, so dass der Flansch 34 des Riegels 30 wieder formschlüssig in die zweite
Aufnahme 38 des Übertragungselements 38 eingreifen kann. Solange sich jedoch der Vierkantdorn
70 gemäß Fig. 10 vollständig durch die Eingangswelle 50 hindurcherstreckt, wird die
Riegelbaugruppe und insbesondere der Riegel 30 durch den Vierkantdorn 70 daran gehindert,
sich unter der Vorspannwirkung der Blattfedern 52 zurück in seine Verriegelungsstellung
zu bewegen.
[0043] Dementsprechend weist die Vierkantnuss der Eingangswelle 50 eine mittlere erste Vierkantausnehmung
74 und beiderseits von dieser jeweils eine zweite Vierkantausnehmung 76 auf, wobei
die Seitenlänge der ersten Vierkantausnehmung 74 kleiner ist als die der zweiten Vierkantausnehmung
76. Die zweiten Vierkantausnehmungen 76 sind mithin größer als die erste Vierkantausnehmung
74. Wird somit der Vierkantdorn 70 gemäß Fig. 10 zurückgezogen, bis nur noch das freie
Ende des Vierkantdorns 70 gemäß Fig. 1 von der zweiten Vierkantausnehmung 76 aufgenommen
wird, so weist die Eingangswelle 50 gegenüber dem Vierkantdorn 70 quer zur Längserstreckung
der Treibstange 26 ein gewisses Spiel auf, das es ermöglicht, dass die Riegelbaugruppe
und insbesondere der Riegel 30 durch die Blattfedern 52 zurück in seine Verriegelungsstellung
gedrängt werden kann. Da die Querschnittsdiagonale des Vierkantdorns 70 jedoch größer
ist als die Seitenlänge der zweiten Vierkantausnehmung 76, kann die Eingangswelle
50 nach wie vor mittels des Vierkantdorns 70 gedreht werden.
[0044] Sobald daher der Riegel 30 und insbesondere dessen Flansch 34 wieder seine Ausgangsstellung
erreicht hat, in der er mit der zweiten Ausnehmung 38 des Übertragungselements 28
ausgerichtet ist, wird daher der Riegel 38 durch die Blattfedern 52 automatisch in
seine Verriegelungsstellung bewegt, in der der Flansch 34 wieder formschlüssig von
der zweiten Aufnahme 38 des Übertragungselements 28 aufgenommen ist. Das Übertragungselement
28 ist somit über den Riegel 30 wieder mit der Treibstange 26 gekoppelt, so dass nach
erfolgter Reparatur oder Austausch des Elektromotors die Treibstange 26 wieder motorisch
angetrieben werden kann.
Bezugszeichenliste
[0045]
- 10
- Betätigungsgetriebe
- 12
- Umhausung
- 14
- Stulpschiene
- 16
- Seitenwände
- 18
- Flansche von 14
- 20
- Führungsplatte
- 22
- Bolzenverbindungen
- 24
- Steg von 14
- 26
- Treibstange
- 28
- Übertragungselement/Schubstange
- 30
- Riegel
- 32
- Steg
- 34
- Flansch
- 36
- erste Aufnahme von 26
- 38
- zweite Aufnahme von 28
- 40
- Schulterabschnitte
- 42
- Öffnungen
- 44
- Längsschlitze
- 46
- Zahnstangenabschnitt
- 48
- Außenverzahnung
- 50
- Vierkantnuss/Eingangswelle
- 52
- Blattfedern
- 54
- zylindrische Aufnahmen
- 56
- Zapfen
- 58
- Flanschabschnitte
- 60
- Öffnung in 62
- 62
- Lagerplatte
- 64
- Führungszapfen
- 66
- Führungsschlitze
- 68
- Langloch
- 70
- Vierkantdorn
- 72
- Bohrung in 16
- 74
- erste Vierkantausnehmung
- 76
- zweite Vierkantausnehmung
1. Betätigungsgetriebe (10) zum Verschieben einer Treibstange (26) eines Fensters oder
einer Tür, insbesondere eines Hebe-Schiebeelements wie beispielweise einer Hebe-Schiebetür
oder eines Hebe-Schiebefensters, wobei das Betätigungsgetriebe (10) umfasst:
- eine translatorisch verschiebbare Treibstange (26), die antriebswirksam mit einem
Stellglied wie beispielsweise einem Hubelements zum Anheben und Absenken eines Hebe-Schiebeelements
koppelbar ist;
- ein translatorisch verschiebbares Übertragungselement (28), das antriebswirksam
mit einem Elektromotor koppelbar ist;
- einen Riegel (30), der zwischen einer Verriegelungsstellung, in der die Treibstange
(26) antriebswirksam mit dem Übertragungselement (28) gekoppelt ist, und einer Entriegelungsstellung,
in der die Treibstange (26) von dem Übertragungselement (28) entkoppelt ist, beweglich
ist, und zwar quer zur Längserstreckung der Treibstange (26); und
- eine manuell betätigbare Eingangswelle (50), die quer zur Längserstreckung der Treibstange
(26) beweglich ist, wobei die Eingangswelle (50) ungeachtet der Stellung des Riegels
(30) antriebswirksam mit dem Riegel (30) und über diesen antriebswirksam mit der Treibstange
(26) gekoppelt ist.
2. Betätigungsgetriebe nach Anspruch 1,
wobei der Riegel (30) einen Zahnstangenabschnitt (46) und die Eingangswelle (50) eine
Außenverzahnung (48) aufweist, die mit dem Zahnstangenabschnitt (46) kämmt.
3. Betätigungsgetriebe nach Anspruch 1 oder 2,
wobei der Riegel (30) mittels zumindest eines Vorbelastungselements (52), insbesondere
einer Blattfeder (52), in Richtung seiner Verriegelungsstellung und/oder in Richtung
der Eingangswelle (50) vorbelastet ist.
4. Betätigungsgetriebe nach Anspruch 2 oder 3,
wobei sich das Übertragungselement (28) zwischen der Treibstange (26) und dem Zahnstangenabschnitt
(46) des Riegels (30) befindet, und wobei der Riegel (30) einen von dem Zahnstangenabschnitt
(46) abstehenden Steg (32) aufweist, an dessen freien Ende ein sich senkrecht zu dem
Steg (32) erstreckender Flansch (34) ausgebildet ist, der in der Verriegelungsstellung
des Riegels (30) einerseits formschlüssig in eine in der Treibstange (26) ausgebildete
erste Aufnahme (36) und anderseits formschlüssig in eine in dem Übertragungselement
(28) ausgebildete zweite Aufnahme (38) eingreift.
5. Betätigungsgetriebe nach Anspruch 4,
wobei die quer zur Längserstreckung der Treibstange (26) gemessene Breite des Stegs
(32) kleiner ist als die Breite des Flanschs (34) des Riegels (30), und wobei die
zweite Aufnahme (38) zwei in Längserstreckung des Übertragungselement (28) einander
gegenüberliegende Öffnungen (42) aufweist, deren lichte Weite so bemessen ist, dass
in der Entriegelungsstellung des Riegels (30) der Formschluss zwischen dem Flansch
(34) und dem Übertragungselement (28) aufgehoben ist.
6. Betätigungsgetriebe nach Anspruch 4 oder 5,
wobei in der Entriegelungsstellung des Riegels (30) dessen Flansch (34) nur formschlüssig
in die erste Aufnahme (36) eingreift, wohingegen der Steg (32) in der zweiten Aufnahme
(38) und durch die beiden Öffnungen (42) frei beweglich ist.
7. Betätigungsgetriebe nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Eingangswelle
(50) zwei einander gegenüberliegende Enden aufweist, von denen ein jedes in einer
Lagerplatte (62) drehbar gelagert ist, insbesondere in einer Öffnung der jeweiligen
Lagerplatte (62).
8. Betätigungsgetriebe nach Anspruch 7,
wobei jede Lagerplatte (62) quer zur Längserstreckung der Treibstange (26) verschieblich
an einer jeweiligen Führungsplatte (20) geführt ist, wobei es insbesondere vorgesehen
ist, dass eine Führung vorgesehen ist, die ein Verkanten der jeweiligen Lagerplatte
(62) gegenüber der zugehörigen Führungsplatte (20) verhindert.
9. Betätigungsgetriebe nach Anspruch 7 oder 8,
wobei in jeder Führungsplatte (20) ein Langloch (68) ausgebildet ist, in das sich
das jeweilige freie Ende der Eingangswelle (50) hineinerstreckt.
10. Betätigungsgetriebe nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, wobei sich das
Betätigungsgetriebe (10) in einer Umhausung mit zwei einander gegenüberliegenden Seitenwänden
(16) befindet, in denen jeweils eine Bohrung (72) ausgebildet ist, wobei die Eingangswelle
(50) nur in der Entriegelungsstellung des Riegels (30) mit den Bohrungen (72) fluchtet.
11. Betätigungsgetriebe nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Eingangswelle
(50) als eine Vierkantnuss ausgebildet ist, wobei es insbesondere vorgesehen ist,
dass in der Vierkantnuss eine erste Vierkantausnehmung (74) und zumindest eine zweite
Vierkantausnehmung (76) ausgebildet sind, die eine größere Seitenlänge als die erste
Vierkantausnehmung (74) aufweist und gegenüber der ersten Vierkantausnehmung (74)
axial versetzt ist,
wobei es insbesondere vorgesehen ist, dass sich die erste Vierkantausnehmung (74)
in axialer Richtung zwischen zwei zweiten Vierkantausnehmungen (76) befindet.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Betätigungsgetriebe (10) zum Verschieben einer Treibstange (26) eines Fensters oder
einer Tür, insbesondere eines Hebe-Schiebeelements wie beispielweise einer Hebe-Schiebetür
oder eines Hebe-Schiebefensters, wobei das Betätigungsgetriebe (10) umfasst:
- eine translatorisch verschiebbare Treibstange (26), die antriebswirksam mit einem
Stellglied wie beispielsweise einem Hubelements zum Anheben und Absenken eines Hebe-Schiebeelements
koppelbar ist;
- ein translatorisch verschiebbares Übertragungselement (28), das antriebswirksam
mit einem Elektromotor koppelbar ist;
- einen Riegel (30), der zwischen einer Verriegelungsstellung, in der die Treibstange
(26) antriebswirksam mit dem Übertragungselement (28) gekoppelt ist, und einer Entriegelungsstellung,
in der die Treibstange (26) von dem Übertragungselement (28) entkoppelt ist, beweglich
ist, und zwar quer zur Längserstreckung der Treibstange (26); und
- eine manuell betätigbare Eingangswelle (50);
dadurch gekennzeichnet , dass
die Eingangswelle (50) quer zur Längserstreckung der Treibstange (26) beweglich ist,
wobei die Eingangswelle (50) ungeachtet der Stellung des Riegels (30) antriebswirksam
mit dem Riegel (30) und über diesen antriebswirksam mit der Treibstange (26) gekoppelt
ist.
2. Betätigungsgetriebe nach Anspruch 1,
wobei der Riegel (30) einen Zahnstangenabschnitt (46) und die Eingangswelle (50) eine
Außenverzahnung (48) aufweist, die mit dem Zahnstangenabschnitt (46) kämmt.
3. Betätigungsgetriebe nach Anspruch 1 oder 2,
wobei der Riegel (30) mittels zumindest eines Vorbelastungselements (52), insbesondere
einer Blattfeder (52), in Richtung seiner Verriegelungsstellung und/oder in Richtung
der Eingangswelle (50) vorbelastet ist.
4. Betätigungsgetriebe nach Anspruch 2 oder 3,
wobei sich das Übertragungselement (28) zwischen der Treibstange (26) und dem Zahnstangenabschnitt
(46) des Riegels (30) befindet, und wobei der Riegel (30) einen von dem Zahnstangenabschnitt
(46) abstehenden Steg (32) aufweist, an dessen freien Ende ein sich senkrecht zu dem
Steg (32) erstreckender Flansch (34) ausgebildet ist, der in der Verriegelungsstellung
des Riegels (30) einerseits formschlüssig in eine in der Treibstange (26) ausgebildete
erste Aufnahme (36) und anderseits formschlüssig in eine in dem Übertragungselement
(28) ausgebildete zweite Aufnahme (38) eingreift.
5. Betätigungsgetriebe nach Anspruch 4,
wobei die quer zur Längserstreckung der Treibstange (26) gemessene Breite des Stegs
(32) kleiner ist als die Breite des Flanschs (34) des Riegels (30), und wobei die
zweite Aufnahme (38) zwei in Längserstreckung des Übertragungselement (28) einander
gegenüberliegende Öffnungen (42) aufweist, deren lichte Weite so bemessen ist, dass
in der Entriegelungsstellung des Riegels (30) der Formschluss zwischen dem Flansch
(34) und dem Übertragungselement (28) aufgehoben ist.
6. Betätigungsgetriebe nach Anspruch 4 oder 5,
wobei in der Entriegelungsstellung des Riegels (30) dessen Flansch (34) nur formschlüssig
in die erste Aufnahme (36) eingreift, wohingegen der Steg (32) in der zweiten Aufnahme
(38) und durch die beiden Öffnungen (42) frei beweglich ist.
7. Betätigungsgetriebe nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Eingangswelle
(50) zwei einander gegenüberliegende Enden aufweist, von denen ein jedes in einer
Lagerplatte (62) drehbar gelagert ist, insbesondere in einer Öffnung der jeweiligen
Lagerplatte (62).
8. Betätigungsgetriebe nach Anspruch 7,
wobei jede Lagerplatte (62) quer zur Längserstreckung der Treibstange (26) verschieblich
an einer jeweiligen Führungsplatte (20) geführt ist, wobei es insbesondere vorgesehen
ist, dass eine Führung vorgesehen ist, die ein Verkanten der jeweiligen Lagerplatte
(62) gegenüber der zugehörigen Führungsplatte (20) verhindert.
9. Betätigungsgetriebe nach Anspruch 7 oder 8,
wobei in jeder Führungsplatte (20) ein Langloch (68) ausgebildet ist, in das sich
das jeweilige freie Ende der Eingangswelle (50) hineinerstreckt.
10. Betätigungsgetriebe nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, wobei sich das
Betätigungsgetriebe (10) in einer Umhausung mit zwei einander gegenüberliegenden Seitenwänden
(16) befindet, in denen jeweils eine Bohrung (72) ausgebildet ist, wobei die Eingangswelle
(50) nur in der Entriegelungsstellung des Riegels (30) mit den Bohrungen (72) fluchtet.
11. Betätigungsgetriebe nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Eingangswelle
(50) als eine Vierkantnuss ausgebildet ist, wobei es insbesondere vorgesehen ist,
dass in der Vierkantnuss eine erste Vierkantausnehmung (74) und zumindest eine zweite
Vierkantausnehmung (76) ausgebildet sind, die eine größere Seitenlänge als die erste
Vierkantausnehmung (74) aufweist und gegenüber der ersten Vierkantausnehmung (74)
axial versetzt ist,
wobei es insbesondere vorgesehen ist, dass sich die erste Vierkantausnehmung (74)
in axialer Richtung zwischen zwei zweiten Vierkantausnehmungen (76) befindet.