GEBIET DER ERFINDUNG
[0001] Die Erfindung betrifft einen Adapter für eine Beleuchtungsanordnung, insbesondere
für eine Beleuchtungsanordnung auf Basis eines Schienensystems, beispielsweise zu
Beleuchtungszwecken in Gebäuden.
TECHNISCHER HINTERGRUND
[0002] Auf Schienensystemen basierende Beleuchtungsanordnungen, etwa zu Beleuchtungszwecken
in Gebäuden, sind bereits bekannt. Beispielsweise wurden bereits Systeme vorgeschlagen,
bei denen in ein Schienenprofil elektrische Leiter zur Bereitstellung einer Versorgungsspannung
und von Steuersignalen integriert sind. Derartige Schienensysteme umfassen zum Beispiel
eine Anzahl von Lichteinsätzen unterschiedlichen Typs, beispielsweise Spots oder lineare
Lichteinsätze, die auch kombiniert werden können.
[0003] Wenngleich herkömmliche Schienensysteme bereits ein vorteilhaftes, hohes Maß an Flexibilität
mit Blick auf die Gestaltung einer an individuelle Gegebenheiten angepassten Beleuchtungslösung
bieten, hat sich gezeigt, dass in Aufbau und Betrieb derartiger Beleuchtungsanordnungen
eine weitere Verbesserung der Flexibilität, insbesondere auch mit Blick auf die elektrische
Versorgung, wünschenswert wäre.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
[0004] Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Beleuchtungsanordnung
hinsichtlich deren Flexibilität in Betrieb und Aufbau, vorzugsweise auf relativ einfache
und wirtschaftliche Art, weiter zu verbessern.
[0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch einen Adapter für eine Beleuchtungsanordnung
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
[0006] Vorgeschlagen wird ein Adapter für eine Beleuchtungsanordnung, welcher dafür ausgebildet
ist, bei der Bildung der Beleuchtungsanordnung in eine Schiene eingeführt zu werden,
in einem Betriebzustand der Beleuchtungsanordnung von einer in einem Bereich der Schiene
vorgesehenen Leitereinrichtung elektrische Energie aufzunehmen und eine Baugruppe,
die mit dem Adapter bei der Bildung der Beleuchtungsanordnung elektrisch koppelbar
ist, in dem Betriebzustand mit elektrischer Energie für den Betrieb von Lichterzeugungseinrichtungen
zu versorgen. Der Adapter weist hierbei einen Drehverbinder auf und ist mittels einer
Drehbewegung des Drehverbinders mit mehreren durch die Leitereinrichtung bereitgestellten
elektrischen Phasen elektrisch koppelbar. Ferner weist hierbei der Adapter eine Einrichtung
zur Phasenwahl auf, mittels der die mit dem Adapter elektrisch gekoppelte Baugruppe
mit einer wählbaren der von der Leitereinrichtung bereitgestellten und mit dem Adapter
elektrisch gekoppelten Phasen elektrisch koppelbar ist.
[0007] Ein der Erfindung zu Grunde liegender Gedanke besteht darin, den in die Schiene einführbaren
Adapter für die Wahl der zu nutzenden Phase auszustatten. Auf diese Weise kann ein
verbesserter modularer Aufbau eines Schienenleuchtensystems erzielt werden. Insbesondere
kann durch die in den Adapter integrierte Möglichkeit, die zu nutzende Phase auszuwählen,
die Baugruppe platzsparender und einfach ausgebildet werden. Die Möglichkeit, wahlweise
eine der zur Verfügung stehenden Phasen zu nutzen, trägt zu einem flexiblen und vielseitigen
Betrieb der Beleuchtungsanordnung bei.
[0008] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den
weiteren Unteransprüchen sowie aus der Beschreibung unter Bezugnahme auf die Figuren.
[0009] Der Adapter kann in Weiterbildungen beispielsweise entlang der Schiene frei positioniert
werden. Dies trägt zur Flexibilität im Aufbau der Beleuchtungsanordnung bei.
[0010] In einer Ausgestaltung ist der Drehverbinder zur Herbeiführung oder Aufhebung der
elektrischen Kopplung des Adapters mit den von der Leitereinrichtung bereitgestellten
Phasen um eine Drehachse verdrehbar, die in einem betriebsbereiten Einbauzustand des
Adapters im Wesentlichen parallel zu einer Tiefenrichtung der Schiene oder entlang
dieser Tiefenrichtung verläuft. Auf diese Weise kann eine gute Zugänglichkeit des
Drehverbinders für eine Bedienerperson und eine wirkungsvolle Kopplung des Adapters
mit den Phasen bei einfachem Aufbau des Drehverbinders erreicht werden.
[0011] Der Drehverbinder kann in einer Ausgestaltung beispielsweise innerhalb eines Winkelbereichs
verdrehbar sein, der eine Größe im Bereich von etwa 60 Grad bis etwa 90 Grad, insbesondere
im Bereich von etwa 60 Grad bis etwa 70 Grad, aufweist. In anderen Ausgestaltungen
ist ein anderer Schwenkbereich des Drehverbinders jedoch denkbar.
[0012] In einer Ausgestaltung ist der Adapter mittels der Drehbewegung des Drehverbinders
mit den mehreren durch die Leitereinrichtung bereitgestellten elektrischen Phasen
gleichzeitig elektrisch koppelbar. Eine derartige Kopplung ist einfach und effizient.
[0013] In einer Ausgestaltung ist die Einrichtung zur Phasenwahl für eine elektronische
Wahl der mit der Baugruppe zu koppelnden Phase eingerichtet. Dies kann dazu beitragen,
die Zahl beweglicher Bauteile zu vermindern sowie die Zuverlässigkeit der Einrichtung
und den Komfort bei der Nutzung des Adapters zu erhöhen.
[0014] In einer Ausgestaltung ist an einer Seite, insbesondere einer Unterseite, des Adapters,
die in einem in die Schiene eingesetzten Zustand desselben zu einem offenen Bereich
der Schiene weist, eine durch eine Bedienerperson betätigbare Auswahleinrichtung vorgesehen.
Die Auswahleinrichtung kann insbesondere als ein Taster oder Tastschalter ausgebildet
sein. Mittels Betätigung der Auswahleinrichtung ist die mit der Baugruppe elektrisch
zu koppelnde elektrische Phase wählbar oder wechselbar und/oder der Adapter in einen
Zustand bringbar, in dem keine der von der Leitereinrichtung bereitgestellten und
mit dem Adapter elektrisch gekoppelten Phasen für eine elektrische Kopplung mit der
Baugruppe ausgewählt ist. Eine derartige Auswahleinrichtung ist gut zugänglich. Durch
eine Bedienerperson kann somit auf komfortable Weise manuell, beispielsweise durch
ein- oder mehrmaliges Betätigen der Auswahleinrichtung, die zu nutzende Phase am Adapter
ausgewählt werden und/oder der Adapter in einen "Aus"-Zustand gebracht werden, in
dem alle mit dem Adapter gekoppelten Phasen von der Baugruppe entkoppelt sind.
[0015] In einer Weiterbildung weist der Adapter eine Anzeigeeinrichtung auf, mittels der
die für die elektrische Kopplung mit der Baugruppe ausgewählte Phase der von der Leitereinrichtung
bereitgestellten und mit dem Adapter elektrisch gekoppelten Phasen anzeigbar ist.
[0016] Die Anzeigeeinrichtung ist in einer Weiterbildung an der in einem in die Schiene
eingesetzten Zustand des Adapters zu einem offenen Bereich der Schiene weisenden Seite,
insbesondere der Unterseite, des Adapters angeordnet. Insbesondere kann die Anzeigeeinrichtung
der betätigbaren Auswahleinrichtung benachbart an dem Adapter angeordnet sein. Somit
ist die Anzeigeeinrichtung für die Bedienerperson gut einsehbar, insbesondere während
der Betätigung der Auswahleinrichtung.
[0017] Die Anzeigeeinrichtung kann beispielsweise mit mehreren Leuchtdioden oder LEDs ausgebildet
sein, wobei vorzugsweise eine LED je von der Leitereinrichtung bereitgestellter und
mit dem Adapter koppelbarer Phase vorgesehen ist. Beispielsweise kann vorgesehen sein,
dass die der aktuell ausgewählten, aktiven Phase zugeordnete LED leuchtet, während
die anderen LEDs dunkel sind. Für die Bedienerperson ist somit auf schnelle und einfache
Weise erkennbar, ob und wenn ja, welche Phase ausgewählt und aktiv ist.
[0018] Gemäß einer Ausgestaltung weist der Adapter einen Konverter auf, wobei mittels der
Einrichtung zur Phasenwahl die Kopplung der Baugruppe mit der wählbaren Phase in der
Weise herbeiführbar ist, dass der Konverter mit der wählbaren Phase gekoppelt wird,
um unter Nutzung der gewählten Phase die elektrische Energie für die Baugruppe bereitzustellen.
Somit können die Funktionen des Konverters und der Phasenwahl in dem Adapter kombiniert
werden, wobei der Adapter als Einheit separat von der Baugruppe in die Schiene eingesetzt
und platziert werden kann. Bauteile zum Konvertieren elektrischen Stroms werden in
der Baugruppe somit nicht benötigt, womit diese wiederum leichter, kleiner und einfacher
ausgestaltet werden kann.
[0019] In einer Ausgestaltung ist mittels des Adapters ferner ein Steuerungssignal an die
Baugruppe übertragbar und/oder die Baugruppe ist auf Basis eines von dem Adapter empfangenen
Steuerungssignals ansteuerbar.
[0020] Gemäß einer Weiterbildung kann der Adapter dafür eingerichtet sein, das Steuerungssignal
von der Leitereinrichtung aufzunehmen und an die Baugruppe weiterzuleiten. Der Baugruppe
wird somit das Steuerungssignal zur Verfügung gestellt, welches in der Baugruppe zum
Beispiel selbst verarbeitet und/oder interpretiert werden kann.
[0021] Gemäß einer anderen Weiterbildung kann der Adapter dafür eingerichtet sein, das Steuerungssignal
von der Leitereinrichtung aufzunehmen, wobei der Adapter mit einer elektronischen
Anordnung ausgebildet ist, welche es ermöglicht, das aufgenommene Steuerungssignal
zu interpretieren und abhängig von dem aufgenommenen Steuerungssignal ein an die Baugruppe
zu übermittelndes Signal zur Steuerung der Baugruppe zu bilden. Somit kann auch das
Interpretieren des an der Leitereinrichtung anliegenden Steuerungssignals im Adapter
erfolgen, womit entsprechende Einrichtungen an nachgelagerter Stelle, zum Beispiel
in der Baugruppe, vermieden werden können.
[0022] In einer Ausgestaltung weist der Drehverbinder mehrere Kontaktelemente auf. Hierbei
sind die Kontaktelemente mittels der Drehbewegung aus einer Nichtkontaktierstellung
in eine vorstehende Kontaktierstellung, in der Leiter der Leitereinrichtung jeweils
durch eines der Kontaktelemente kontaktierbar sind, bewegbar. Insbesondere sind hierbei
die Kontaktelemente gemeinsam und gleichzeitig mittels der Drehbewegung zwischen der
Nichtkontaktierstellung und der Kontaktierstellung bewegbar. Dies ermöglicht eine
einfache, wirkungsvolle und zuverlässige Herstellung eines Kontakts mit den Leitern.
[0023] Gemäß einer Ausgestaltung weist der Drehverbinder einen drehbaren Körper auf, wobei
die Kontaktelemente an dem drehbaren Körper angeordnet sind. Insbesondere können zwei
Gruppen von Kontaktelementen gebildet sein, wobei die Gruppen diametral entgegengesetzt
an dem drehbaren Körper angeordnet sind.
[0024] In einer Weiterbildung umfassen die Leiter mehrere Phasenleiter, und insbesondere
ferner einen Nullleiter.
[0025] In einer weiteren Weiterbildung umfassen die Leiter einen oder mehrere Steuerungssignalleiter,
insbesondere zwei Steuerungssignalleiter. Auf diese Weise kann vorteilhaft das Steuerungssignal,
zum Beispiel ein DALI-Signal, bereitgestellt werden.
[0026] In einer Ausgestaltung befinden sich in einem in die Schiene eingesetzten Zustand
des Adapters die Leiter der Leitereinrichtung seitlich des Adapters.
[0027] Gemäß einer Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass Positionen der Leiter der Leitereinrichtung
im Wesentlichen symmetrisch zu einer Längsmittelebene der Schiene angeordnet sind
und/oder dass als Steuerungssignalleiter ausgebildete Leiter der Leitereinrichtung
bezüglich der Längsmittelebene der Schiene einander gegenüberliegend angeordnet sind.
[0028] In einer Ausgestaltung ist die Baugruppe, mit der der Adapter elektrisch koppelbar
ist, als ein Leuchtmodul ausgebildet.
[0029] Gemäß einer anderen Ausgestaltung ist mit der Baugruppe mindestens eine Leuchteinheit
gekoppelt oder koppelbar und/oder durch die Baugruppe mindestens eine Leuchteinheit
mindestens abschnittsweise aufgenommen oder aufnehmbar.
[0030] In einer Ausgestaltung ist der Adapter von einer in einem bestimmungsgemäßen Montagezustand
der Schiene unteren Seite der Schiene in diese einführbar, insbesondere quer zu einer
Längsrichtung der Schiene. Dies erleichtert das Einsetzen des Adapters.
[0031] In einer Ausgestaltung ist der Adapter Bestandteil eines Schienenleuchtensystems.
Auf diese Weise kann der Adapter dazu beitragen, Flexibilität und Vielseitigkeit in
Aufbau und Betrieb des Schienenleuchtensystems zu steigern.
[0032] Die obigen Ausgestaltungen und Weiterbildungen lassen sich, sofern sinnvoll, beliebig
miteinander kombinieren. Weitere mögliche Ausgestaltungen, Weiterbildungen und Implementierungen
der Erfindung umfassen auch nicht explizit genannte Kombinationen von zuvor oder im
Folgenden bezüglich der Ausführungsbeispiele beschriebenen Merkmalen der Erfindung.
Insbesondere wird dabei der Fachmann auch Einzelaspekte als Verbesserungen oder Ergänzungen
zu der jeweiligen Grundform der vorliegenden Erfindung hinzufügen.
INHALTSANGABE DER ZEICHNUNG
[0033] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in den schematischen Figuren der Zeichnungen
angegebenen Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen hierbei:
- Fig. 1
- einen Adapter gemäß einem Ausführungsbeispiel, perspektivisch;
- Fig. 2
- einen Endabschnitt des Adapters gemäß dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1, perspektivisch
und vergrößert;
- Fig. 3
- den Adapter der Fig. 1 in einer Unteransicht;
- Fig. 4
- eine Schiene einer Beleuchtungsanordnung, bei der der Adapter zum Einsatz kommen kann,
in einer stirnseitigen Ansicht;
- Fig. 5
- die Schiene der Fig. 2, den in die Schiene eingesetzten Adapter der Fig. 1, sowie
ein in die Schiene einsetzbares Leuchtmodul;
- Fig. 6
- einige Bauteile des Adapters der Fig. 1, perspektivisch;
- Fig. 7
- eine weitere perspektivische Ansicht einiger Bauteile des Adapters der Fig. 1 in teilweiser
Darstellung; und
- Fig. 8
- eine teilweise aufgebrochene Darstellung eines drehbaren Körpers eines Drehverbinders
des Adapters der Fig. 1, mit Kontaktelementen.
[0034] Die beiliegenden Zeichnungen sollen ein weiteres Verständnis der Ausführungsformen
der Erfindung vermitteln. Sie veranschaulichen Ausführungsformen und dienen im Zusammenhang
mit der Beschreibung der Erklärung von Prinzipien und Konzepten der Erfindung. Andere
Ausführungsformen und viele der genannten Vorteile ergeben sich im Hinblick auf die
Zeichnungen. Die Elemente der Zeichnungen sind nicht notwendigerweise maßstabsgetreu
zueinander gezeigt.
[0035] In den Figuren sind gleiche, funktionsgleiche und gleich wirkende Elemente, Merkmale
und Komponenten - sofern nichts anderes ausgeführt ist - jeweils mit denselben Bezugszeichen
versehen.
BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN
[0036] Ein Adapter 7 für eine Beleuchtungsanordnung ist gemäß einem Ausführungsbeispiel
in den Fig. 1-3, 4-7 gezeigt. Die Beleuchtungsanordnung ist mit Komponenten gebildet,
die Teil eines Schienenleuchtensystems sind. Bei dem Schienenleuchtensystem können
Baugruppen 2, zum Beispiel wahlweise ausgebildet als Leuchtmodule 11 und/oder als
nicht näher dargestellte Niederspannungsschienen und/oder ebenfalls nicht dargestellte
Spotlights, in einer Schiene 3 aufgenommen und kombiniert werden. An die Niederspannungsschienen
können beispielsweise weitere Leuchteinheiten gekoppelt werden.
[0037] Die Schiene 3 kann für einen Einbau in eine Decke, eine Aufmontage auf eine Decke
und/oder ein Abhängen von der Decke einer Räumlichkeit, oder von einer anderen Konstruktion,
ausgebildet sein.
[0038] Das Schienenleuchtensystem ermöglicht somit eine Aufnahme von Baugruppen zu Beleuchtungszwecken
in einer Schiene 3, die beispielhaft wie in den Figuren als eine Dreiphasenschiene,
alternativ als eine Fünfphasenschiene, oder als eine Schiene mit einer noch anderen
Anzahl an Phasen ausgebildet sein kann.
[0039] Die Schiene 3, siehe Fig. 4 und 5, ist mit einem stranggepressten Profil aus einem
Metallmaterial, beispielsweise einem Aluminiummaterial, und einer zweigeteilten Leitereinrichtung
6 ausgebildet.
[0040] Die Schiene 3 weist in deren Querschnitt einen Steg und durch den Steg verbundene
Seitenwandungen oder Flansche auf. Im zum Beispiel an einer Decke montierten Zustand
ist eine Seite 3a in Fig. 4 eine untere Seite der Schiene 3, wobei die Schiene 3 an
der unteren Seite 3a mit einem offenen Bereich 3b ausgebildet ist. Durch in einen
Innenraum der Schiene 3 vorstehende Längsrippen 3c, 3c' des Profils ist ein innerer
Bereich 5 der Schiene 3 sowie ein weiter außenliegender Bereich 4 gebildet. Der Bereich
4 ist der Seite 3a benachbart, geht in den offenen Bereich 3b über, und befindet sich
zwischen der unteren Seite 3a und dem inneren Bereich 5. Im montierten Zustand ist
somit der innere Bereich 5 ein oberer und der Bereich 4 ein unterer Bereich des Innenraums
der Schiene 3.
[0041] Die Leitereinrichtung 6 ist mit zwei seitlich im Bereich 5 angeordneten Grundkörpern
6d gebildet, von welchen jeder Grundkörper 6d drei Leiter aufnimmt. Im Einzelnen,
siehe Fig. 5, stellt die Leitereinrichtung drei Phasenleiter 6a, einen Nullleiter
6c und zwei Steuerungssignalleiter 6b bereit.
[0042] Die Leiter 6a,b,c sind im Querschnitt der Schiene 3 im Wesentlichen symmetrisch zu
einer Längsmittelebene M der Schiene 3 positioniert. Die Steuerungssignalleiter 6b
entsprechen jeweils dem mittleren Leiter an jedem der Grundkörper 6d und sind bezüglich
der Längsmittelebene M einander gegenüberliegend angeordnet.
[0043] Die Leiter 6a, 6c dienen der Bereitstellung elektrischen Stroms, insbesondere von
Wechselstrom bei Stromnetzspannung, bei einer Nennspannung von zum Beispiel etwa 220-240V,
beispielsweise 230V, und einer Netzfrequenz von zum Beispiel 50 Hz. Diese kann mit
dem Begriff "Hochspannung" bezeichnet werden.
[0044] Mittels der Leiter 6b wird beispielsweise ein DALI-Signal zur Steuerung bereitgestellt.
Ein Steuerungssignal auf Basis anderer Steuerungs- oder Dimming-Verfahren ist jedoch
gleichfalls denkbar.
[0045] Fig. 5 zeigt beispielhaft eine als Leuchtmodul 11 ausgebildete Baugruppe 2, welche
Lichterzeugungseinrichtungen, insbesondere LEDs, beinhaltet. Bei dem Schienenleuchtensystem
ist vorgesehen, dass die leuchtenden Komponenten, beispielhaft durch das Leuchtmodul
11 illustriert, mit elektrischer Energie bei einer wesentlich niedrigeren Spannung
als der an den Leitern 6a,c anliegenden betrieben werden, etwa bei einer Gleichspannung
kleiner als 60V, beispielsweise von 48V. Dies soll als "Niederspannung" bezeichnet
werden.
[0046] Zur Bildung der Beleuchtungsanordnung wird der Adapter 7 von der unteren Seite 3a
der Schiene 3 her, durch den offenen Bereich 3b, in den inneren Bereich 5 eingeführt
und im Bereich 5 weitgehend aufgenommen, siehe Fig. 5, wobei sich in dem eingesetzten
Zustand des Adapters 7 die Leiter 6a, 6b, 6c beidseits seitlich des Adapters 7 befinden.
Das Einsetzen des Adapters 7 kann somit im montierten Zustand der Schiene 3 von unten
und quer zu einer in Fig. 4, 5 senkrecht zur Bildebene stehenden Längsrichtung der
Schiene 3 erfolgen.
[0047] Die in Fig. 5 beispielhaft gezeigte Baugruppe 2 ist derart ausgebildet, dass sie
unterhalb des Adapters 7 in den Bereich 4 der Schiene 3 eingesetzt werden kann. Die
Baugruppe 2 ist mit der Schiene 3 zum Beispiel mittels eines lösbaren Einklipsens
oder Einrastens mechanisch koppelbar, wobei die Baugruppe 2 hierdurch bevorzugt derart
an der Schiene 3 gehalten ist, dass die Baugruppe 2 an der Schiene 3 entlang deren
Längsrichtung noch verschoben werden kann.
[0048] Ferner ist die Baugruppe 2 mit dem Adapter 7 elektrisch koppelbar, um die Baugruppe
2 mit elektrischer Energie für deren Betrieb zu versorgen und die Baugruppe 2 zu steuern.
Hierzu ist am Adapter 7 eine Kontakteinrichtung 17 vorgesehen, die mit einer Kontakteinrichtung
18 der Baugruppe 2 in Wirkverbindung bringbar ist.
[0049] Die Baugruppe 2 ist nicht notwendig wie in Fig. 5 ausgestaltet, sondern kann zum
Beispiel als eine in den Figuren nicht dargestellte Niedervoltschiene ausgebildet
sein, mit der wiederum Niedervolt-Leuchteinheiten koppelbar sind.
[0050] Der Adapter 7 weist im Wesentlichen die Grundform eines länglichen Quaders mit an
der im Einbauzustand nach oben zu dem Steg der Schiene 3 gewandten Seite desselben
abgeschrägten Längskanten auf. Hierbei ist der Adapter 7 schlank und platzsparend
aufgebaut. Beispielsweise kann, siehe Fig. 2, eine Höhe H7 des Adapters 7 etwa H7
= 28 mm und eine Breite B7 des Adapters 7 etwa B7 = 14 mm betragen. Insbesondere beträgt
somit das Verhältnis H7 / B7 etwa 2. Eine Länge des Adapters 7, siehe Fig. 1, kann
etwa L7 = 300 mm betragen. Es versteht sich, dass in Varianten Abweichungen von diesen
Werten für H7, B7 und/oder L7 möglich sind, beispielsweise könnten H7, B7 und/oder
L7 jeweils um 2 mm nach oben oder unten von den genannten Werten abweichen.
[0051] Der Adapter 7 weist eine Halteinrichtung 80 zur mechanischen Sicherung des Adapters
7 im Bereich 5 auf, wobei ein Halteelement 82 eine Längsrippe 3c' der Schiene 3 hintergreifen
kann, beispielsweise hinter dieser Einrasten kann, und zum Lösen der Befestigung das
Halteelement 82 mittels eines Montage-Drehelements 81 unter Verwendung eines Schraubenziehers
in ein Gehäuse des Adapters 7 mit den Gehäusebauteilen 71, 72 zurückgezogen werden
kann.
[0052] In einem Betriebzustand der Beleuchtungsanordnung nimmt der Adapter 7 von der Leitereinrichtung
6 elektrischen Strom auf, wandelt diesen mittels eines im Adapter 7 vorgesehenen Konverters
90 und stellt über Kontaktelemente der Kontakteinrichtungen 17, 18 der Baugruppe 2
Niederspannung für den Betrieb von Lichterzeugungseinrichtungen wie insbesondere LEDs
bereit.
[0053] Der Adapter 7 ist mit einem Drehverbinder 50 ausgestattet, der einen in dem mit den
Teilen 71, 72 gebildeten Adaptergehäuse angeordneten drehbaren Körper 51 aufweist.
Der Körper 51 ist in dem Adaptergehäuse derart verdrehbar aufgenommen, dass der Körper
51 innerhalb eines Winkelbereichs um eine Drehachse D verschwenkt werden kann. Der
Winkelbereich kann beispielsweise eine Größe von zwischen etwa 60 Grad und etwa 65
Grad oder von zwischen etwa 60 Grad und etwa 70 Grad, aufweisen. Im betriebsbereiten,
eingesetzten Zustand des Adapters 7 verläuft die Drehachse D im Wesentlichen parallel
zu einer Tiefenrichtung T der Schiene 3 und somit im Wesentlichen senkrecht zur einer
Längsrichtung der Schiene 3.
[0054] Der Drehkörper 51 weist, siehe z. B. Fig. 8, eine Grundform auf, die im Wesentlichen
mit zwei in etwa zylinderartigen Abschnitten ausgebildet ist, und kann somit platzsparend
untergebracht werden.
[0055] Durch Verdrehen des Drehkörpers 51 von einer im eingesetzten Zustand des Adapters
7 durch den Bereich 3b zugänglichen Unterseite desselben mittels eines Schraubenziehers
wird der Adapter 7 gleichzeitig mit den von der Leitereinrichtung 6 bereitgestellten
Leitern 6a, 6b, 6c und somit mit den drei Phasenleitern, dem Nullleiter und den Steuerungssignalleitern
elektrisch gekoppelt.
[0056] Der Drehverbinder 50 weist bei dem Ausführungsbeispiel sechs Kontaktelemente 13 auf,
die an dem Körper 51 in zwei Gruppen von je drei Kontaktelementen 13 angeordnet sind,
wobei die beiden Gruppen diametral entgegengesetzt von dem drehbaren Körper 51 hervorstehen.
Die Kontaktelemente 13 können durch Verdrehen des Körpers 51 gleichzeitig und gemeinsam
zwischen einer in das Gehäuse mit den Teilen 71, 72 eingeschwenkten Nichtkontaktierstellung
und einer aus dem Gehäuse hervorstehenden Kontaktierstellung, in Fig. 1-3, 5-7 gezeigt,
bewegt werden.In der Kontaktierstellung kontaktiert jedes der Kontaktelemente 13 einen
der Leiter 6a,6b, 6c, siehe Fig. 5.
[0057] Mittels der Drehbewegung des Drehverbinders 50 kann somit nicht nur eine elektrische
Kopplung des Adapters 7 mit den drei Phasen, sondern zugleich ferner eine elektrische
Kopplung des Adapters 7 mit dem Nullleiter 6c und mit den Steuerungssignalleitern
6b herbeigeführt werden kann. Insbesondere ist in der Kontaktierposition der Kontaktelemente
13 jeder der Steuerungssignalleiter 6b durch eines der Kontaktelemente 13 kontaktierbar.
[0058] Jedes der Kontaktelemente 13 ist als ein Abschnitt eines elektrisch leitenden Bauteils,
das aus einem elektrisch gut leitfähigen Metallmaterial gebildet ist, zum Beispiel
aus einem Blech gestanzt und gebogen ist. Siehe Fig. 8, in der drei derartige elektrisch
leitende Bauteil mit 64a, 64b, 64c bezeichnet sind, wobei es sich versteht, dass für
die anderen drei Kontaktelemente drei analoge elektrisch leitende Bauteile vorgesehen
sind. Die Bauteile 64a-c sind in dem beispielsweise aus einem isolierenden Kunststoff
ein- oder mehrteilig gebildeten Körper 51 gehalten.
[0059] Ein in Fig. 8 jeweils unterer Endabschnitt jedes der Bauteile 64a-c bildet ein weiteres
Kontaktelement 65a, 65b oder 65c. Die weiteren Kontaktelemente 65d, 65e, 65f, siehe
Fig. 7, sind in Fig. 8 nicht gezeigt, jedoch analog gebildet. Die Elemente 13 und
das jeweils zugeordnete Element 65a-f sind einstückig miteinander als Abschnitt jeweils
des elektrisch leitenden Bauteils, gezeigt als Bauteile 64a-c, ausgebildet.
[0060] Die Kontaktelemente 65a-f kontaktieren in der Kontaktierstellung der Fig. 6, 7 zugeordnete
Kontakteinrichtungen auf einer Platine 75 des Adapters 7, um eine elektrisch leitende
Verbindung der Kontaktelemente 13 jeweils mit elektrischen und/oder elektronischen
Komponenten auf der Platine 75 herzustellen. Die Herstellung der Kontakte mittels
der Elemente 13 mit den Leitern 6a-c, und mittels der Elemente 65a-f mit den Kontakteinrichtungen
auf der Leiterplatte 75, wird beim Verdrehen des Körpers 51 im Wesentlichen gleichzeitig
bewirkt.
[0061] Beispielsweise können die jeweils mit einem der Kontaktelemente 65a, 65d, 65f verbundenen
Kontaktelemente 13 jeweils zum Kontaktieren eines Phasenleiters 6a, das mit dem Kontaktelement
65c verbundene Element 13 zum Kontaktieren des Nullleiters 6c, und die jeweils einem
der mittleren Kontaktelemente 65b, 65e verbundenen Elemente 13 zum Kontaktieren der
Steuerungssignalleiter 6b vorgesehen sein.
[0062] Der Drehverbinder ist bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel vorzugsweise um einen
Winkel von ca. 60 Grad zwischen dem Betriebszustand, d.h. der Kontaktierstellung,
in dem die Kontaktelemente 13 die Leiter 6a-c kontaktieren, und einer Nichtkontaktierstellung,
in dem der Adapter 7 von der Leitereinrichtung 6 vollständig getrennt ist und aus
der Schiene 3 herausgenommen werden kann, verdrehbar.
[0063] Der in dem Gehäuse mit den Gehäusebauteilen 71, 72 untergebrachte Drehverbinder 50
mit den zugehörigen Kontaktelementen ermöglicht die hier beschriebene Funktionalität
auf platzsparende Weise. Für einen Zugang zur Betätigung des Drehverbinders 50 von
unten sowie für das Ausschwenken der Kontaktelemente 13 sind die Gehäusebauteile 71,
72 mit Aussparungen oder Öffnungen 73, 74 versehen.
[0064] Der Adapter 7 weist eine Einrichtung 60 zur Phasenwahl auf, die als eine Anordnung
mit elektrischen und/oder elektronischen Komponenten 61, 62, 63 auf der Platine 75
gebildet ist. Mittels der Einrichtung 60 ist wahlweise eine der durch die Phasenleiter
6a bereitgestellten elektrischen Phasen mit der in den Bereich 4 eingesetzten Baugruppe
2 für deren Betrieb elektrisch koppelbar. Hierzu ist die Einrichtung 60 dafür ausgebildet,
den Konverter 90 mit einer wählbaren der Phasen an den Leitern 6a, die sämtlich zugleich
jeweils von einem Kontaktelement 13 kontaktiert sind, elektrisch in Verbindung zu
bringen, derart, dass der Konverter 90 ausgehend von der gewählten Phase die Baugruppe
2 mit elektrischer Energie bei Niederspannung versorgt. Die Einrichtung 60 kann zudem
dafür eingerichtet sein, wahlweise den Konverter 90 von allen drei bereitgestellten
Phasen zu trennen, womit der Adapter 7 in einen "Aus"-Zustand gebracht wird. Die Wahl
der vom Konverter 90 zu nutzenden Phase erfolgt insbesondere auf elektronischem Weg.
[0065] Eine Auswahleinrichtung 310 ist als ein betätigbarer Taster oder Tastschalter in
einem Bedien- und Anzeigebereich 300 an einer Unterseite des Adapters 7, die im eingesetzten
Zustand desselben zu dem offenen Bereich 3b weist, vorgesehen. Durch ein- oder mehrmaliges
Drücken auf den Taster oder Tastschalter durch die Bedienerperson kann eine manuell
initiierte Phasenwahl, somit ein Wechsel der aktuell für die elektrische Kopplung
mit der Baugruppe 2 gewählten Phase, herbeigeführt werden. Werden bei einer dreiphasigen
Schiene 3 entsprechend dem gezeigten Ausführungsbeispiel die jeweils aktive, also
mit der Baugruppe 2 zu koppelnde Phase mit (L1), (L2) bzw. (L3) bezeichnet, und ein
Zustand, in dem durch den Adapter 7 eine elektrische Kopplung mit allen seitens der
Leitereinrichtung 6 zur Verfügung gestellten und über Kontaktelemente 13 kontaktierten
Phasen unterbunden wird, mit (AUS), dann können mit einem mehrmaligen Drücken der
Auswahleinrichtung 310 beispielsweise alternativ die nachfolgenden Zustandsfolgen
durchlaufen werden:
.... → (L1) → (L2) → (L3) → (L1) → (L2) → (L3) → (L1) →..., oder
.... → (L1) → (L2) → (L3) → (AUS) → (L1) → (L2) → (L3) → (AUS) → (L1) → ....
[0066] Die vorstehend an zweiter Stelle genannte Folge ermöglicht die elektrische Trennung
aller über Elemente 13 kontaktierter Phasen vom Konverter 90 und damit von der Baugruppe
2, falls diese eingesetzt wird, im Zustand (AUS). Andere Folgen sind jedoch ebenfalls
denkbar.
[0067] Der Adapter 7 weist im Bedien- und Anzeigebereich 300 ferner eine Anzeigeeinrichtung
320 auf, mittels der die für die elektrische Kopplung mit der Baugruppe 2 ausgewählte
Phase für die Bedienerperson sichtbar angezeigt wird. Die Anzeigeeinrichtung 320 ist
mit drei kleinen LEDs 325, die an der Unterseite des Adapters 7 der Auswahleinrichtung
310 benachbart angeordnet sind, ausgebildet. Mittels der LEDs 325 wird die aktuell
aktive Phase angezeigt, indem die der ausgewählten Phase zugeordnete LED leuchtet
und die anderen dunkel sind. Im Zustand (AUS) können alle LEDs 325 dunkel sein.
[0068] Durch die Anordnung der Auswahleinrichtung 310 an der Unterseite des Adapters 7 ist
diese von der Bedienerperson gut von unten erreichbar, wenn der Adapter 7 eingesetzt
ist, die Baugruppe 2 aber noch nicht in den Bereich 4 unterhalb des Adapters 7 eingefügt
wurde. Zudem ist die der Einrichtung 310 benachbarte Anzeigeeinrichtung 320 in diesem
Zustand gut einsehbar.
[0069] Beim Aufbau der Beleuchtungsanordnung kann somit zum Beispiel in der Weise vorgegangen
werden, dass der Adapter 7 an der gewünschten Position in den Bereich 5 eingesetzt
wird und die mechanische Sicherung mittels der Halteeinrichtung 80 und die elektrische
Kopplung mittels des Drehverbinders 50 zum Beispiel unter Verwendung eines Schraubendrehers
bewirkt werden. Bevor die Baugruppe 2 eingesetzt wird und den Adapter 7 von der Sichtseite
3a her verdeckt, kann die Bedienerperson mittels der Auswahleinrichtung 310 die gewünschte
zu nutzende Phase auswählen.
[0070] Der Adapter 7 kann entlang der Schiene 3 an einer wählbaren Position in den Bereich
5 einsetzbar und insbesondere frei positionierbar sein. In einem Zustand, in dem die
Elemente 13 in deren Kontaktierstellung gebracht sind, also z.B. im betriebsbereiten
Zustand des Adapters 7, wirkt der Kontakt der Elemente 13 mit den Leitern 6a-c einem
leichten Verschieben des Adapters 7 entgegen. Für ein Verschieben des Adapters 7 werden
die Kontaktelemente 13 aus der Kontaktierstellung heraus und vorzugsweise in die in
die Gehäusebauteile 71, 72 eingeschwenkte Nichtkontaktierstellung gebracht.
[0071] Fig. 4 und 5 zeigen, dass der Adapter 7 an einem Längsrand angrenzend an die dem
Bereich 4 im eingesetzten Zustand zugewandte Unterseite des Adapters 7 einen Vorsprung
7v aufweist, der im korrekt eingesetzten Zustand des Adapters 7 an der Längsrippe
3c ansteht. Die andere Längsrippe 3c' weist, anders als die an einer zum Bereich 4
gewandten Seite flache Längsrippe 3c, einen zusätzlichen, zum Bereich 4 vorstehenden
Endabschnitt auf. Dieser Endabschnitt bewirkt, dass der Adapter 7 in der umgekehrten
Ausrichtung, also mit dem Vorsprung 7v an der Längsrippe 3c' anstehend, weniger weit
in den Bereich 5 eingeführt werden kann als in der korrekten Stellung der Fig. 5.
Somit kann eine elektrische Kopplung mit der Leitereinrichtung 6 in einer unrichtigen
Einsatzstellung des Adapters 7 vermieden werden. Für die Bedienerperson wird ein Einsetzen
des Adapters 7 in unrichtiger Stellung auf diese Weise zudem erkennbar.
[0072] Mittels des Adapters 7 kann zudem das an den Leitern 6b anliegende Steuerungssignal
empfangen werden. Der Adapter 7 kann in einer ersten Variante dafür eingerichtet sein,
das Steuerungssignal unverändert an die Baugruppe 2 weiterzuleiten, insbesondere im
Falle einer Ausbildung der Baugruppe 2 mit einer Niederspannungsschiene (in den Figuren
nicht dargestellt) und an diese angekoppelten und dann individuell mittels des weitergeleiteten
Steuerungssignals steuerbaren Leuchteinheiten.
[0073] In einer zweiten Variante kann der Adapter 7 eine elektronische Anordnung aufweisen,
die es ermöglicht, das durch den Adapter 7 von der Leitereinrichtung 6 aufgenommene
Steuerungssignal zu interpretieren. Abhängig von dem aufgenommenen Steuerungssignal
kann der Adapter 7 in diesem Fall die Baugruppe 2 ansteuern, beispielsweise kann der
Adapter 7 ein Signal zur Steuerung der Baugruppe 2 bilden.
[0074] Bei dem in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiel mit dem linearen Leuchtmodul
11 als Baugruppe 2 wird das Steuerungssignal, etwa das DALI-Signal, das an den Leitern
6b bereitgestellt ist, mittels der elektronischen Anordnung des Adapters 7 interpretiert,
die Umwandlung des Steuerungssignals findet somit im Adapter 7 statt, wobei der Adapter
7 mittels des Konverters 90 die ausgewählte Phase konvertiert wie oben beschrieben.
Über die Kontakteinrichtung 17 erfolgt die Energieversorgung und Steuerung des Leuchtmoduls
11.
[0075] Die Kontakteinrichtung 17 ist bei dem Ausführungsbeispiel mit drei punktuellen, insbesondere
stift- oder stiftkopfartigen Kontaktelementen ausgestattet, wobei die Kontakteinrichtung
18 zum Beispiel ebenfalls drei Kontaktelemente aufweisen kann, die jeweils mit einem
der Kontaktelemente der Einrichtung 17 in leitende Berührung gebracht werden können.
Die drei Stiftkontakte der Einrichtung 17 am Adapter 7 dienen bei dem Ausführungsbeispiel
dafür, die Möglichkeit eines so genannten "Tunable White" zu schaffen, wobei die Stiftkontakte
hierfür positive und negative Stromkontakte bereitstellen. In diesem Fall weist die
Kontakteinrichtung 17 folgende Belegung der drei Kontaktelemente auf: erstes Kontaktelement
positiv (kalt); zweites Kontaktelement positiv (warm); drittes Kontaktelement negativ.
[0076] In einer Variante, bei der die Möglichkeit des "Tunable White" nicht verfügbar ist,
kann es ausreichend sein, die Kontakteinrichtungen 17, 18 mit jeweils zwei Kontaktelementen
zu versehen, mit der Belegung: erstes Kontaktelement positiv, zweites Kontaktelement
negativ.
[0077] Es sei erwähnt, dass bei Verwendung einer Fünfphasenschiene der Drehverbinder 50
nicht notwendigerweise mit Kontaktelementen 13 zum Kontaktieren jedes Leiters einer
Leitereinrichtung einer derartigen Schiene, und insbesondere nicht notwendigerweise
zum Kontaktieren aller an einer derartigen Schiene vorliegender elektrischer Phasen,
ausgestattet sein muss. Der Drehverbinder kann zur Verwendung mit einer Fünfphasenschiene
ebenfalls beispielsweise mit sechs Kontaktelementen 13, oder alternativ zum Beispiel
mit vier Kontaktelementen 13, zum Kontaktieren einer definierten Untergruppe der Leiter
ausgestattet sein.
[0078] Wenngleich die Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele vorstehend vollständig
beschrieben wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern auf vielfältige Art und
Weise modifizierbar.
Bezugszeichenliste
[0079]
- 2
- Baugruppe
- 3
- Schiene
- 3a
- untere Seite (Schiene)
- 3b
- offener Bereich
- 3c
- Längsrippe
- 3c'
- Längsrippe
- 4
- erster Bereich
- 5
- zweiter Bereich
- 6
- Leitereinrichtung
- 6a
- Betriebsstromleiter (Phase)
- 6b
- Steuerungssignalleiter
- 6c
- Betriebsstromleiter (Null)
- 6d
- Grundkörper
- 7
- Adapter
- 7v
- Vorsprung (Adapter)
- 11
- Leuchtmodul
- 13
- Kontaktelement
- 17
- Kontakteinrichtung
- 18
- Kontakteinrichtung
- 50
- Drehverbinder
- 51
- drehbarer Körper
- 60
- Einrichtung zur Phasenwahl
- 61
- Bauteil
- 62
- Bauteil
- 63
- Bauteil
- 64a-c
- elektrisch leitendes Bauteil
- 65a-f
- Kontaktelement
- 71
- Gehäusebauteil
- 72
- Gehäusebauteil
- 73
- Aussparung
- 74
- Öffnung
- 75
- Leiterplatte
- 80
- Halteeinrichtung
- 81
- Montage-Drehelement
- 82
- Halteelement
- 90
- Konverter
- 300
- Bedien- und Anzeigebereich
- 310
- betätigbare Auswahleinrichtung
- 320
- Anzeigeeinrichtung
- 325
- LED
- D
- Drehachse
- M
- Längsmittelebene
- T
- Tiefenrichtung (Schiene)
- H7
- Höhe (Adapter)
- B7
- Breite (Adapter)
- L7
- Länge (Adapter)
1. Adapter (7) für eine Beleuchtungsanordnung,
wobei der Adapter (7) dafür ausgebildet ist, bei der Bildung der Beleuchtungsanordnung
in eine Schiene (3) eingeführt zu werden, in einem Betriebzustand der Beleuchtungsanordnung
von einer in einem Bereich (5) der Schiene (3) vorgesehenen Leitereinrichtung (6)
elektrische Energie aufzunehmen und eine Baugruppe (2), die mit dem Adapter (7) bei
der Bildung der Beleuchtungsanordnung elektrisch koppelbar ist, in dem Betriebzustand
mit elektrischer Energie für den Betrieb von Lichterzeugungseinrichtungen zu versorgen;
wobei der Adapter (7) einen Drehverbinder (50) aufweist und der Adapter (7) mittels
einer Drehbewegung des Drehverbinders (50) mit mehreren durch die Leitereinrichtung
(6) bereitgestellten elektrischen Phasen elektrisch koppelbar ist; und
wobei der Adapter (7) eine Einrichtung (60) zur Phasenwahl aufweist, mittels der die
mit dem Adapter (7) elektrisch gekoppelte Baugruppe (2) mit einer wählbaren der von
der Leitereinrichtung (6) bereitgestellten und mit dem Adapter (7) elektrisch gekoppelten
Phasen elektrisch koppelbar ist.
2. Adapter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der Drehverbinder (50) zur Herbeiführung oder Aufhebung der elektrischen Kopplung
des Adapters (7) mit den von der Leitereinrichtung (6) bereitgestellten Phasen um
eine Drehachse (D), die in einem betriebsbereiten Einbauzustand des Adapters (7) im
Wesentlichen entlang oder parallel zu einer Tiefenrichtung (T) der Schiene (3) verläuft,
verdrehbar ist.
3. Adapter nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Adapter (7) mittels der Drehbewegung des Drehverbinders (50) mit den mehreren
durch die Leitereinrichtung (6) bereitgestellten elektrischen Phasen gleichzeitig
elektrisch koppelbar ist.
4. Adapter nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (60) zur Phasenwahl für eine elektronische Wahl der mit der Baugruppe
(2) zu koppelnden Phase eingerichtet ist.
5. Adapter nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass an einer Seite, insbesondere einer Unterseite, des Adapters (7), die in einem in
die Schiene (3) eingesetzten Zustand desselben zu einem offenen Bereich (3b) der Schiene
(3) weist, eine durch eine Bedienerperson betätigbare Auswahleinrichtung (310), insbesondere
ein Taster, vorgesehen ist, mittels deren Betätigung die mit der Baugruppe (2) elektrisch
zu koppelnde elektrische Phase wählbar oder wechselbar ist und/oder der Adapter (7)
in einen Zustand bringbar ist, in dem keine der von der Leitereinrichtung (6) bereitgestellten
und mit dem Adapter (7) elektrisch gekoppelten Phasen für eine elektrische Kopplung
mit der Baugruppe (2) ausgewählt ist.
6. Adapter nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Adapter (7) eine Anzeigeeinrichtung (320) aufweist, mittels der die für die elektrische
Kopplung mit der Baugruppe (2) ausgewählte Phase der von der Leitereinrichtung (6)
bereitgestellten und mit dem Adapter (7) elektrisch gekoppelten Phasen anzeigbar ist.
7. Adapter nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Adapter (7) einen Konverter (90) aufweist, wobei mittels der Einrichtung (60)
zur Phasenwahl die Kopplung der Baugruppe (2) mit der wählbaren Phase in der Weise
herbeiführbar ist, dass der Konverter (90) mit der wählbaren Phase gekoppelt wird,
um unter Nutzung der gewählten Phase die elektrische Energie für die Baugruppe (2)
bereitzustellen.
8. Adapter nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass mittels des Adapters (7) ferner ein Steuerungssignal an die Baugruppe (2) übertragbar
und/oder die Baugruppe auf Basis eines von dem Adapter (7) empfangenen Steuerungssignals
ansteuerbar ist, und insbesondere
dass der Adapter (7) dafür eingerichtet ist, das Steuerungssignal von der Leitereinrichtung
(6) aufzunehmen und an die Baugruppe (2) weiterzuleiten, oder
der Adapter (7) dafür eingerichtet ist, das Steuerungssignal von der Leitereinrichtung
(6) aufzunehmen und der Adapter (7) mit einer elektronischen Anordnung ausgebildet
ist, welche es ermöglicht, das aufgenommene Steuerungssignal zu interpretieren und
abhängig von dem aufgenommenen Steuerungssignal ein an die Baugruppe (2) zu übermittelndes
Signal zur Steuerung der Baugruppe (2) zu bilden.
9. Adapter nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Drehverbinder (50) mehrere Kontaktelemente (13) aufweist, wobei die Kontaktelemente
(13) mittels der Drehbewegung aus einer Nichtkontaktierstellung in eine vorstehende
Kontaktierstellung, in der Leiter (6a, 6b, 6c) der Leitereinrichtung (6) jeweils durch
eines der Kontaktelemente (13) kontaktierbar sind, bewegbar sind, und insbesondere
wobei die Kontaktelemente (13) gemeinsam und gleichzeitig mittels der Drehbewegung
zwischen der Nichtkontaktierstellung und der Kontaktierstellung bewegbar sind.
10. Adapter nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass die Leiter (6a, 6b, 6c) mehrere Phasenleiter (6a), und insbesondere ferner einen
Nullleiter (6c), umfassen.
11. Adapter nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, dass die Leiter (6a, 6b, 6c) einen oder mehrere Steuerungssignalleiter (6b), insbesondere
zwei Steuerungssignalleiter (6b), umfassen.
12. Adapter nach einem der Ansprüche 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass Positionen der Leiter (6a, 6b, 6c) der Leitereinrichtung (6) symmetrisch zu einer
Längsmittelebene (M) der Schiene (3) angeordnet sind und/oder dass als Steuerungssignalleiter
(6b) ausgebildete Leiter (6b) der Leitereinrichtung (6) bezüglich der Längsmittelebene
(M) der Schiene (3) einander gegenüberliegend angeordnet sind.
13. Adapter nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Baugruppe (2), mit der der Adapter (7) elektrisch koppelbar ist, als ein Leuchtmodul
(11) ausgebildet ist oder dass mit der Baugruppe (2) mindestens eine Leuchteinheit
gekoppelt oder koppelbar ist und/oder durch die Baugruppe (2) mindestens eine Leuchteinheit
mindestens abschnittsweise aufgenommen oder aufnehmbar ist.
14. Adapter nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Adapter (7) von einer in einem bestimmungsgemäßen Montagezustand der Schiene
(3) unteren Seite (3a) der Schiene (3) in diese einführbar ist, insbesondere quer
zu einer Längsrichtung der Schiene (3).
15. Adapter nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Adapter (7) Bestandteil eines Schienenleuchtensystems ist.