[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum blendungsreduzierten
Ausleuchten eines Raumbereichs mit einer gemeinsamen Abstrahlfläche aus rasterförmig
aneinander angrenzenden Leuchtsegmenten, wobei jedes Leuchtsegment ein Leuchtmittel
und ein dem Leuchtmittel nachgelagertes optisches Element umfasst.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind Vorrichtungen zum blendungsreduzierten Ausleuchten
eines Raumbereichs bekannt. Die
DE102008031987A1 zeigt eine LED-Leuchtvorrichtung, bei der LEDs in einem Hohlkörper angeordnet sind.
Der Hohlkörper ist an seiner Innenseite mit einer diffus reflektierenden Schicht versehen.
Die LEDs sind so angeordnet, dass das von ihnen emittierte Licht überwiegend auf die
diffus reflektierende Schicht gestrahlt und von dort weiter auf den Raumbereich geleitet
wird. Das Licht der im Wesentlichen punktförmigen LED wird also über eine verglichen
zur LED große diffuse Abstrahlfläche in den Raumbereich umgelenkt, wodurch sich die
Blendung reduziert. Dies ermöglicht eine weitere Anpassung des Abstrahlwinkels bei
einer hohen Leuchtintensität und nach wie vor geringen Blendung.
[0003] Nachteilig am Stand der Technik ist allerdings, dass nur eine Beleuchtungsstärke
für den gesamten Raumbereich realisiert werden kann. Zum Ausleuchten unterschiedlicher
Raumbereiche wurde bereits vorgeschlagen (
US5086375A), je ein Leuchtsegment einem Raumbereich fest zuzuweisen und die Leuchtsegmente wahlweise
nach auszuleuchtendem Raumbereich zu aktivieren. Nachteilig ist daran allerdings,
dass beim Aktivieren nur eines Leuchtsegments die wirksame Abstrahlfläche der Leuchte
auf das aktive Leuchtsegment begrenzt ist, sodass sich eine verhältnismäßig hohe Blendung
ergibt. Darüber hinaus können nur diejenigen Raumbereiche ausgeleuchtet werden, auf
die die Leuchtsegmente ausgerichtet sind.
[0004] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, weitgehend unabhängig von der Ausrichtung
einer Leuchte wahlweise unterschiedliche Objekte in aktiven Raumbereichen blendungsreduziert
zu beleuchten.
[0005] Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass das Leuchtmittel mehrere,
wahlweise schaltbare und je einem Raumbereich zugeordnete Leuchtquellen umfasst, wobei
mit einem im Bereich der Leuchtsegmente angeordneten Sensor ein in einem aktiven Raumbereich
liegendes Objekt erfasst und die dem aktiven Raumbereich zugeordneten Leuchtquellen
der Leuchtmittel zur Ausleuchtung des Objekts aktiviert werden. Erfasst der Sensor
in einem Raumbereich ein auszuleuchtendes Objekt, werden die Leuchtquellen, die diesem
Raumbereich zugeordnet sind, über die Steuereinheit aktiviert und die Lichtintensität
in diesem Raumbereich erhöht. Dadurch, dass das abgegebene Licht aber nicht aus einem
Leuchtsegment, sondern aus einer Gruppe von Leuchtsegmenten, vorzugsweise aus allen
Leuchtsegmenten abgegeben wird, vergrößert sich die aktive Abstrahlfläche, vorzugsweise
auf die gesamte Leuchte, sodass eine Blendung entsprechend reduziert werden kann.
Weil der Sensor erfindungsgemäß im Bereich der Leuchtsegmente angeordnet ist, ergibt
sich zwischen dem Sensor und den Leuchtsegmenten ein annähernd übereinstimmender Raumwinkel
zum erfassten Objekt bzw. zum aktiven Raumbereich, sodass die Zuordnung der vom Sensor
erfassten Raumbereiche zu den den Leuchtquellen zugeordneten Raumbereichen bijektiv
erfolgen kann, ohne dass aufwendige Transformationsoperationen durchgeführt werden
müssten. Durch eine kontinuierliche Erfassung von Objekten durch den Sensor können
beispielsweise auch bewegte Objekte blendungsreduziert ausgeleuchtet werden, wenn
diese zwischen Raumbereichen wechseln und damit die aktiven Raumbereiche den bewegten
Objekten nachgeführt werden. Die Aktivierung einer Leuchtquelle bedeutet nicht notwendigerweise
nur das Ein- bzw. Ausschalten, sondern kann auch durch eine Änderung der Leuchtintensität
umgesetzt werden, sodass dieselbe Leuchtquelle in inaktivem Zustand zur blendungsreduzierten
Hintergrundbeleuchtung beiträgt und in aktiviertem Zustand den ihr zugeordneten Raumbereich
und damit das Objekt über die Hintergrundbeleuchtung hinaus stärker ausleuchtet. Dadurch
können beispielsweise bei Retail-Anwendungen, bestimmte Waren mittels stärkerer Ausleuchtung
im Regal stärker optisch hervorgehoben werden, oder häufiger frequentierte Raumbereiche,
zum Beispiel Wege, erkannt und stärker ausgeleuchtet werden. Die Optik der Leuchtquelle
ist vorzugsweise konvergent, um das emittierte Licht auf den zugeordneten Raumbereich
zu bündeln. Das optische Element kann ein Reflektor oder eine Linse sein. Der Sensor
kann auf sichtbares Licht, Infrarotstrahlung, etc. reagieren.
[0006] Die Erfindung bezieht sich auch auf eine Leuchte zur Durchführung des beschriebenen
Verfahrens mit einer gemeinsamen Abstrahlfläche aus mehreren vorzugsweise rasterförmig
aneinander angrenzenden Leuchtsegmenten, wobei jedes Leuchtsegment ein Leuchtmittel
und eine dem Leuchtmittel im Strahlengang nachgelagertes optisches Element aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass das Leuchtmittel mehrere, wahlweise schaltbare und je
einem Raumbereich zugeordnete Leuchtquellen umfasst, die über eine Steuereinheit mit
einem im Bereich der Leuchtsegmente angeordneten Sensor zur Erfassung eines Objekts
in einem aktiven Raumbereich so verbunden sind, dass die dem aktiven Raumbereich zugeordneten
Leuchtquellen der Leuchtmittel zur Ausleuchtung des Objekts aktiviert werden. Eine
Zuordnung einer Leuchtquelle zu einem Raumbereich bedeutet, dass die Leuchtquelle
im Leuchtsegment so positioniert ist, dass ihr emittiertes Licht im Wesentlichen nur
diesen Raumbereich ausleuchtet. Dies kann beispielswiese über die relative Positionierung
der Leuchtquelle zu einem Brennpunkt einer Optik realisiert werden, sodass sich ein
von dieser relativen Position abhängiger Strahlengang ergibt. Dabei können mehrere
Leuchtquellen einer gemeinsamen Optik zugeordnet werden, um verschiedene Raumbereiche
über eine Optik auszuleuchten. Um Blendung durch Licht zu vermeiden, welches unter
flachem Winkel relativ zur Abstrahlfläche emittiert wird, können quer zur Abstrahlfläche
verlaufende Blendlamellen zwischen den Leuchtsegmenten über die Abstrahlfläche hinausragen.
[0007] Die Auslegung eines optischen Elements gestaltet sich für die Strahlengänge unterschiedlicher
Leuchtquellen, die aneinander angrenzende Raumbereiche ausleuchten sollen, schwierig,
weil gängige Berechnungsprogramme für Freiformreflektoren und Linsensysteme in der
Regel nur einzelne punktförmige Lichtquellen unterstützen. Die Auslegung des optischen
Elements kann im Rahmen der Erfindung wesentlich vereinfacht werden, wenn das optische
Element für eine in einer optischen Achse liegenden punktförmigen Lichtquelle ausgelegt
wird und wenn die Leuchtquellen eines Leuchtelements mehrheitlich außerhalb der optischen
Achse des optischen Elements angeordnet sind. Durch die Anordnung außerhalb der optischen
Achse eines gemeinsamen optischen Elements kann das Licht der Leuchtquellen, je nach
Relativposition zum optischen Element und dessen Achse, in verschiedene Raumbereiche
gelenkt werden. Selbstverständlich können einige wenige Leuchtquellen in der optischen
Achse liegen, um Licht in den Raumbereich zu lenken, in den die optische Achse fällt.
[0008] Um eine uniforme Ausleuchtung der Raumbereiche zu erreichen, wird vorgeschlagen,
dass der Zentralbereich des Leuchtelements in der optischen Achse des optischen Elements
liegt. Dadurch kann die Anordnung der Leuchtquellen symmetrisch um die optische Achse
erfolgen, wodurch alle Raumbereiche gleich ausgeleuchtet werden können, da der resultierende
Strahlengang der Leuchtquellen je nach optischem Element ebenso im Wesentlichen symmetrisch
ist.
[0009] Abhängig vom optischen Element können möglichst viele aneinander angrenzende Raumbereiche
mit einer annähernd gleichen Beleuchtungscharakteristik in einfacher Weise ausgeleuchtet
werden, wenn die Leuchtquellen eines Leuchtsegments eine parallel zur Abstrahlfläche
angeordnete Matrix bilden. Zufolge dieser Maßnahme kann eine gesonderte Positionierung
der Leuchtquellen innerhalb des Leuchtsegments entfallen und die Lokalisation und
Ansteuerung einer Leuchtquelle ist technisch einfacher umsetzbar. Darüber hinaus kann
der relative Abstand der Leuchtquellen zueinander im Produktionsprozess der Matrix
äußerst exakt vorgegeben werden, sodass lediglich die gesamte Matrix und nicht jede
einzelne Leuchtquelle im Leuchtsegment positioniert werden muss. Auf diese Weise können
nicht nur die Leuchtquellen in einfacher Weise mehrheitlich außerhalb der optischen
Achse des optischen Elements angeordnet werden, sondern bei geeigneter Ausrichtung
der Matrix liegt auch der Zentralbereich des Leuchtelements bzw. der Matrix in der
optischen Achse des optischen Elements, wobei die mehrheitlich außerhalb der optischen
Achse liegenden Leuchtquellen symmetrisch um die optische Achse angeordnet sind.
[0010] Obwohl als Sensor zur Erfassung von Objekten in aktiven Raumbereichen grundsätzlich
jeder Sensor zum Einsatz kommen kann, der ein auf einen Raumwinkel rückführbares Messergebnis
zurückgibt, ergibt sich nicht nur eine bessere Objekterkennung, sondern aufgrund des
ähnlichen physikalischen Aufbaus auch eine besonders einfache Zuordnung zwischen den
vom Sensor erfassten Raumbereichen und den den Leuchtquellen zugeordneten Raumbereichen,
wenn der Sensor ein zweidimensionaler Bildsensor mit im Strahlengang vorgelagertem
optischen Element ist. Grundlage für diese einfache Zuordnung ist, das erfindungsgemäß
durch die Anordnung des Sensors im Bereich der Leuchtsegmente der Raumwinkel zwischen
Sensor und auszuleuchtendem Objekt und zwischen den einzelnen Leuchtsegmenten und
dem auszuleuchtenden Objekt annähernd gleich ist. Abgesehen von dieser einfacheren
Zuordnung bringt die Verwendung eines zweidimensionalen Bildsensors als Sensor den
Vorteil mit sich, dass auszuleuchtende Objekte spezifischer erkannt werden können.
Dazu kann die den Sensor mit den Leuchtmitteln verbindende Steuereinheit Bildverarbeitungssoftware
umfassen, die beispielsweise nur eine bestimmte Gruppe von auszuleuchtenden Objekten,
wie beispielsweise Tischflächen, Bewegungsbereiche, bestimmte präsentierte Gegenstände
oder ähnliches erkennt und nur im Fall solcher Objekte einen aktiven Raumbereich zuordnet.
Der zweidimensionale Bildsensor kann eine Kamera sein. In einer bevorzugten Ausführungsform
werden die Sensordaten der Kamera in der Steuereinheit mittels eines Deep Learning
Algorithmus verarbeitet, um beispielsweise Tischflächen, Bewegungsbereiche, bestimmte
präsentierte Gegenstände oder ähnliches zu unterscheiden. Besonders günstige Beleuchtungsbedingungen
ergeben sich, wenn die Ausgangsleistung der Leuchtquellen über die Steuereinheit anhand
der Intensitätsmesswerte des zweidimensionalen Bildsensors geregelt wird. Zufolge
dieser Maßnahme kann die Ausleuchtung der Raumbereiche auch im Fall unterschiedlich
reflektierender Oberflächen oder bei der gemeinsamen Verwendung der erfindungsgemäßen
leuchte mit anderen Leuchtquellen besonders homogen erfolgen. In diesem Zusammenhang
wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass die Leuchtquellen nicht nur in der Ausgangsleistung,
sondern auch in der Lichtfarbe, insbesondere in der Lichttemperatur einstellbar sind.
[0011] Um eine möglichst einfache Aktivierung der Leuchtquellen in Abhängigkeit des Sensorsignals
zu erreichen, können den einzelnen Bildpunkten des Bildsensors wenigstens gruppenweise
Raumbereiche zugeordnet sein. Wenn sowohl der Bildsensor als auch die Leuchtmittel
in einer Matrix angeordnete Bildpunkte bzw. Leuchtquellen aufweisen, kann bei ähnlichem
Strahlengang der den Leuchtmitteln vorgelagerten optischen Elemente und dem dem Bildsensor
vorgelagerten optischen Element die Zuordnung der Raumbereiche durch eine Zuordnung
der Bildpunkte des Bildsensors zu den Leuchtquellen der Leuchtmittel erfolgen. Diese
Zuordnung kann vorzugsweise bijektiv sein, wobei lediglich eine Skalierung zwischen
der Größe des Bildsensors und der Größe der Leuchtmittel vorgenommen werden muss.
[0012] Die Übereinstimmung der Raumwinkel zwischen Sensor und auszuleuchtendem Objekt und
zwischen den einzelnen Leuchtsegmenten und dem auszuleuchtenden Objekt kann verbessert
werden, wenn der Sensor in Richtung der Abstrahlfläche allseitig an Leuchtsegmente
angrenzt. Dadurch kann vermieden werden, dass die Leuchte für unterschiedliche Einsatzorte
neu kalibriert werden muss, weil die Zuordnung zwischen den Raumbereichen des Sensors
und den den Leuchtquellen der Leuchtmittel zugeordneten Raumbereichen unabhängig von
der Positionierung der Leuchte gleichbleibt.
[0013] Insbesondere größere Räume können einfach mit den erfindungsgemäßen Leuchten ausgeleuchtet
werden, wenn Beleuchtungsvorrichtung mit mehreren Leuchten nach einem der vorangegangenen
Ansprüche vorgesehen sind, bei denen die Leuchten in einer gemeinsamen Ebene mit Abstand
zueinander angeordnet sind. Bevorzugter Weise werden die mehreren Leuchten rasterförmig
mit gleichem Abstand zueinander an der Decke angeordnet. Da der Sensor der einzelnen
Leuchten in Richtung der Abstrahlfläche allseitig an Leuchtsegmente angrenzen kann,
ist auch hier keine Kalibrierung erforderlich, wenn mehrere Leuchten eingesetzt werden.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird in den überlappenden Raumbereichen
die Leuchtkraft der Leuchtquellen heruntergeregelt, um Zonen stärkerer Ausleuchtung
zu vermeiden.
[0014] In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen
- Fig. 1
- eine schematische Ansicht einer Leuchte zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
- Fig. 2
- einen Schnitt durch einen Teil der Leuchte der Fig. 1 in einem größeren Maßstab und
- Fig. 3
- eine Beleuchtungsvorrichtung mit mehreren Leuchten zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens.
[0015] Bei einem erfindungsgemäßen Verfahren wird ein Raumbereich 1a, 1b blendungsreduziert
ausgeleuchtet. Dazu kann eine Leuchte mit einer gemeinsamen Abstrahlfläche 2 für mehrere,
rasterförmig aneinander angrenzende Leuchtsegmente 3 vorgesehen sein, wobei jedes
der Leuchtsegmente 3 ein Leuchtmittel 4 und ein dem Leuchtmittel 4 im Strahlengang
5 nachgelagertes optisches Element 6 umfasst. Das optische Element 6 kann beispielsweise
ein Reflektor oder eine Linse sein. Die Leuchtmittel 4 weisen mehrere, wahlweise schaltbare
und je einem Raumbereich 1a, 1b zugeordnete Leuchtquellen 7 auf. Die Zuordnung der
Leuchtquellen 7 zu einem Raumbereich 1 bedeutet, dass das Licht dieser Leuchtquellen
6 hauptsächlich den ihnen zugeordneten Raumbereich 1 ausleuchtet. Da die Blendung
indirekt proportional zur Abstrahlfläche einer Leuchte ist, kann die Ausleuchtung
eines Raumbereichs 1 durch die diesem Raumbereich 1 zugeordneten Leuchtquellen 6 reduziert
werden, da das Licht der Leuchte immer über die gesamte gemeinsame Abstrahlfläche
2 abgegeben wird. Über einen Sensor 8 wird ein Objekt 9 in einem Raumbereich 1a erfasst
und der Raumbereich 1a, in dem sich das Objekt 9 befindet, aktiviert. Das bedeutet,
dass der Sensor 8 bei Erfassung eines Objekts 9 in einem Raumbereich 1a ein Signal
an eine Steuereinheit 10 sendet, die dieses Signal in einen Steuerbefehl für die diesem
Raumbereich 1a zugeordneten Leuchtquellen 7 umwandelt und diese aktiviert. Diese Aktivierung
muss dabei nicht zwangsläufig ein reines Ein- bzw. Ausschalten der zugeordneten Leuchtquellen
7 bedeuten, sondern kann auch eine Änderung der Intensität sein.
[0016] Wie der Fig. 2 entnommen werden kann, können die Leuchtquellen 7 mehrheitlich außerhalb
der optischen Achse 11 des optischen Elements 6 angeordnet sein, um den Strahlengang
5 der Leuchtquellen 7 so einzustellen, dass sie hauptsächlich den ihnen zugeordneten
Raumbereich 1a ausleuchten. Durch die Anordnung außerhalb der optischen Achse 11 ist
es möglich, mit nur einem optischen Element 6 jeder Leuchtquelle 7 eines Leuchtmittels
4 einen Raumbereich 1 zuzuordnen. Werden die Leuchtquellen 7 eines Leuchtmittels 4
in einer parallel zur Abstrahlfläche 2 angeordneten Matrix angeordnet, kann die gewünschte
Positionierung der Leuchtquellen 7 relativ zur optischen Achse 11 des optischen Elements
6 in fertigungstechnisch einfacher Weise vorder Assemblierung der Leuchtquellen 7
eingestellt werden. In der dargestellten bevorzugten Ausführungsform ist der Sensor
8 in Richtung der Abstrahlfläche 2 allseitig von Leuchtsegmenten 3 umgeben.
[0017] Wie der Fig. 2 ebenfalls entnommen werden kann, kann der Sensor 8 einen zweidimensionalen
Bildsensor 12 umfassen, dem im Strahlengang 13 ebenfalls ein optisches Element 14,
vorzugsweise eine Linse, vorgelagert ist.
[0018] Die Erfindung bezieht sich auch auf eine Beleuchtungsvorrichtung mit mehreren erfindungsgemäßen
Leuchten, die beispielsweise in der Fig. 3 dargestellt ist. Dabei sind mehrere Leuchten
15 in einer gemeinsamen Ebene, beispielsweise an der Raumdecke mit Abstand zueinander
in einem Raster angeordnet. Durch den Entfall einer gesonderten Kalibrierung zwischen
den Leuchtsegmenten 3 und dem Sensor 8 jeder Leuchte 15 kann durch eine solche Anordnung
ein aktiver Raumbereich 1a nicht nur von einer Leuchte 15, sondern von allen Leuchten
15 im Raum ausgeleuchtet werden, für die der aktive Raumbereich 1a im Erfassungsbereich
des Sensors 8 liegt.
1. Verfahren zum blendungsreduzierten Ausleuchten eines Raumbereichs (1a, 1b) mit einer
gemeinsamen Abstrahlfläche (2) aus rasterförmig aneinander angrenzenden Leuchtsegmenten
(3), wobei jedes Leuchtsegment (3) ein Leuchtmittel (4) und ein dem Leuchtmittel (4)
nachgelagertes optisches Element (6) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass das Leuchtmittel (4) mehrere, wahlweise schaltbare und je einem Raumbereich (1a,
1b) zugeordnete Leuchtquellen (7) umfasst, wobei mit einem im Bereich der Leuchtsegmente
(3) angeordneten Sensor (8) ein in einem aktiven Raumbereich liegendes Objekt (9)
erfasst und die dem aktiven Raumbereich zugeordneten Leuchtquellen (7) der Leuchtmittel
(4) zur Ausleuchtung des Objekts (9) aktiviert werden.
2. Leuchte zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit einer gemeinsamen Abstrahlfläche
(2) aus rasterförmig aneinander angrenzenden Leuchtsegmenten (3), wobei jedes Leuchtsegment
(3) ein Leuchtmittel (4) und eine dem Leuchtmittel (4) im Strahlengang nachgelagertes
optisches Element (6) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Leuchtmittel (4) mehrere, wahlweise schaltbare und je einem Raumbereich (1a,
1b) zugeordnete Leuchtquellen (7) umfasst, die über eine Steuereinheit (10) mit einem
im Bereich der Leuchtsegmente (3) angeordneten Sensor (8) zur Erfassung eines Objekts
(9) in einem aktiven Raumbereich (1a) so verbunden sind, dass die dem aktiven Raumbereich
(1a) zugeordneten Leuchtquellen (7) der Leuchtmittel (4) zur Ausleuchtung des Objekts
(9) aktiviert werden.
3. Leuchte nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Leuchtquellen (7) eines Leuchtmittels (4) mehrheitlich außerhalb der optischen
Achse des optischen Elements (6) angeordnet sind.
4. Leuchte nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Zentralbereich des Leuchtmittels (4) in der optischen Achse des optischen Elements
(6) liegt.
5. Leuchte nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Leuchtquellen (7) eines Leuchtmittels (4) eine parallel zur Abstrahlfläche (2)
angeordnete Matrix bilden.
6. Leuchte nach Anspruch 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (8) ein zweidimensionaler Bildsensor (12) mit im Strahlengang (13) vorgelagertem
optischen Element (14) ist.
7. Leuchte nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass den einzelnen Bildpunkten des Bildsensors (12) wenigstens gruppenweise Raumbereiche
(1a, 1b) zugeordnet sind.
8. Leuchte nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (8) in Richtung der Abstrahlfläche (2) allseitig an Leuchtsegmente (3)
angrenzt.
9. Beleuchtungsvorrichtung mit mehreren Leuchten (15) nach einem der Ansprüche 2 bis
8, dadurch gekennzeichnet, dass die Leuchten (15) in einer gemeinsamen Ebene mit Abstand zueinander angeordnet sind.