[0001] Die Erfindung betrifft ein Abschlusselement, insbesondere eine Möbelabschlusswange
oder eine Möbelabschlussfront, gemäß den Merkmalen im Oberbegriff von Anspruch 1.
Weiterhin betrifft die Erfindung eine Verwendung dieses Abschlusselements nach den
Merkmalen von Anspruch 12.
[0002] Ein den Stauram eines Möbels begrenzender Korpus weist üblicherweise zumindest an
einer seiner im bestimmungsgemäßen Gebrauch sichtbaren Fläche und/oder offenen Ebene
wenigstens ein Abschlusselement auf. Insbesondere im Bereich von Küchen prägen derartige
Abschlusselemente den optischen Eindruck der darin angeordneten Küchenmöbel. Neben
der Aufwertung von im eingebauten Zustand mitunter erkennbaren Seitenflächen des Korpus
durch aufgesetzte Abschlusswangen erhält so vor allem die sich aus Abschlusselementen
in Form von Türen und/oder Schubladen sowie unbeweglichen Elementen zusammensetzende
Front ihren jeweiligen Charakter. Neben einteiligen Abschlusselementen sind bereits
seit längerem auch solche aus einer Kombinationen von Grundplatte mit einer das Abschlusselement
in Bezug auf dessen Aussehen und/ oder Eigenschaften prägenden Sichtplatte bekannt.
Dies ermöglicht auch den Einsatz designtechnisch hochinteressanter Materialien, bei
dem die Sichtplatte nicht nur aus Holz, sondern beispielsweise aus Glas, Keramik,
Kunststoff, Metall oder Stein bestehen kann oder wenigstens einen der genannten Materialien
aufweist. Hierbei bleiben die sich durch eine einfache Ver- sowie Bearbeitung auszeichnenden
Vorteil der in der Regel aus Holz oder einem Holzwerkstoff gebildeten Grundplatte
erhalten, während die Materialwahl für die Sichtplatte nahezu grenzenlos und an den
jeweiligen Zeitgeist sowie Geschmack anpassbar ist.
[0003] Bei sich aus unterschiedlichen Materialien zusammensetzenden Bauteilen ist es bekannt,
dass diese ein mitunter nachteiliges Schwind- und Dehnverhalten aufweisen können.
Besonders auf Schwankungen in der Temperatur und/oder Feuchtigkeit können die Materialen
durch mitunter stark voneinander abweichende Längenänderungen reagieren, was zu entsprechenden
Spannungen und in der Folge zu unerwünschten Formänderungen (Verzug) des Abschlusselements
führt. Zur Kompensation dieses divergenten Verhaltens werden die Teile begrenzt beweglich
miteinander gekoppelt, so dass vor allem deren voneinander abweichende Längenänderung
keine Verformung des Gesamtbauteils bewirkt.
[0004] Die
DE 20 2015 003 684 U1 offenbart ein Abschlusselement, welches eine Grundplatte und eine deren erste Deckseite
zumindest bereichsweise überdeckende Sichtplatte umfasst. Um einem Verzug des Abschlusselements
zu begegnen, ist die Grundplatte mit einem im Querschnitt L-förmigen Rahmen ausgestattet.
Während ein kürzerer Schenkel dieses Rahmens die Schmalseiten der Grundplatte umgreift,
liegt der demgegenüber längere Schenkel des Rahmens auf der ersten Deckfläche der
Grundplatte auf. Der insofern zwischen der Grundplatte und der Sichtplatte gelegene
lange Schenkel des Rahmens ist elastisch mit der Sichtplatte verklebt, so dass deren
Formverhalten von dem verzugsfreien Rahmen und damit auch von der Grundplatte entkoppelt
ist.
[0005] Ungeachtet der Frage, ob der die Grundplatte umlaufende Rahmen aus verzugsfreiem
Material eine Krümmung der Grundplatte provozieren könnte, lässt ein Blick auf die
Schmalseiten des Abschlusselements stets einen Spalt zwischen dem Rahmen und der Sichtplatte
erkennen. Dies ist insofern nachteilig, als dass dieser Spalt den zur Verbindung der
Teile verwendeten Kleber erkennen lässt. Insgesamt bildet der Spalt eine schwer zu
reinigende und besonders im Küchenbereich unhygienischen Übergang. Der Spalt findet
sich auch in anderen, im Sinne der vorherigen Ausführungen als mehrteilig zu bezeichnenden
Abschlusselementen.
[0006] Vor diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein
gattungsgemäßes Abschlusselement dahingehend weiterzuentwickeln, dass dessen mehrteiliger
Aufbau eine optisch spaltlose Ausgestaltung wenigstens einer seiner Schmalseiten aufweist.
[0007] Die Lösung dieser Aufgabe besteht nach der Erfindung in einem Abschlusselement mit
den Merkmalen von Anspruch 1. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen
Ansprüche 2 bis 12.
[0008] So wird mindestens ein Kantenstreifen, insbesondere ein Kantenband oder eine Leiste,
vorgeschlagen, welcher zumindest abschnittsweise an wenigstens einer Schmalseite der
Grundplatte angeordnet ist. Deren Anordnung erfolgt dabei derart, dass der Kantenstreifen
zumindest bereichsweise über die erste Deckseite der Grundplatte übersteht. Dabei
erstreckt sich deren Überstand unter Abdeckung des zwischen der Grundplatte und der
Sichtplatte gelegenen Spalts hinaus zur Sichtplatte hin. Als Kantenstreifen im Sinne
der Erfindung werden insbesondere Kantenbänder oder Anleimer verstanden, die an der
Schmalseite einer Platte befestigt werden. Allerdings können auch Leisten oder Furnierstreifen
Kantenstreifen sein.
[0009] Der sich hieraus ergebende Vorteil ist darin zu sehen, dass der konstruktiv bedingte
Spalt zwischen der Grundplatte und der Sichtplatte nun nicht mehr von der zugehörigen
Schmalseite des Abschlusselements aus einsehbar ist, so dass dieses bereits eine deutliche
optische Aufwertung erfährt. Überdies ist so der Spalt auch gegenüber dem Eindringen
etwaiger Verunreinigungen durch den ihn überdeckenden Katenstreifen geschützt, was
neben einer erleichterten Reinigung einen Zugewinn an Hygiene bewirkt. Das erfindungsgemäße
Abschlusselement kann auch als Wandpaneel zur Verkleidung von Wänden eingesetzt werden.
Insoweit umfasst der Begriff Abschlusselement auch ein Wandpaneel.
[0010] Nach einer bevorzugten Weiterbildung des grundsätzlichen Erfindungsgedankens kann
ein freies Ende des Überstands des Katenstreifens einen zumindest bereichsweisen Kontakt
mit der Sichtplatte aufweisen. Mit anderen Worten liegt die Sichtplatte zumindest
bereichsweise an dem Kantenstreifen an, woraus sich ein vorteilhafter da so in seiner
Breite klar definierter Spalt zwischen Grundplatte und Sichtplatte ergibt. Hierdurch
ist die Fertigung des Abschusselements deutlich erleichtert, da der Kantenstreifen
gleichzeitig als Begrenzung für die Annäherung von Grundplatte und Sichtplatte agiert,
so dass diese im Ergebnis stets parallel zueinander ausgerichtet sein können. Gleichzeitig
ist auf diese Weise auch ein Maximum an Abdeckung des Spalts gewährleistet. Bei dem
freien Ende des Überstands kann es sich um eine an diesem gelegene erste Längskante
des Katenstreifens handeln. Selbstverständlich sind auch hiervon abweichende Ausgestaltungen
des freien Endes des Überstands des Katenstreifens denkbar, wie etwa dessen die Auflagerfläche
vergrößernde Aufdickung oder/und Abwinkelung.
[0011] In vorteilhafter Weise können die Grundplatte und die Sichtplatte über ein im Spalt
zwischen diesen angeordnetes Verbindungsmittel miteinander verbunden sein. Der erfindungsgemäße
Kantenstreifen erlaubt dabei eine quasi unsichtbare Verbindung der Sichtplatte mit
der Grundplatte, indem das oder die Verbindungsmittel in keiner Weise zur optischen
Bewertung des fertigen Abschlusselements beitragen.
[0012] Vor dem Hintergrund des bereits an anderer Stelle beschriebenen, möglicherweise voneinander
unterschiedlichen Dehnverhalten der Grundplatte und der Sichtplatte kann das Verbindungsmittel
besonders bevorzugt zumindest teilweise elastisch sein. Hierdurch sind Grundplatte
und Sichtplatte zumindest begrenzt voneinander entkoppelt, so dass deren voneinander
unterschiedliche Längenänderung ermöglicht ist und keinerlei Verzug des Abschlusselements
nach sich ziehen kann.
[0013] Auch wenn es sich bei dem Verbindungsmittel beispielsweise um ineinandergreifende
Hinterschneidungen, Schraubelemente oder stabförmige Teile aufweisendes Verbindungsmittel
handeln kann, wird im Rahmen der Erfindung für dieses ein an sich formloser Werkstoff
bevorzugt. In vorteilhafter Weise kann es sich dabei um einen Klebstoff handeln. Alternativ
hierzu kann das Verbindungsmittel einen Klebstoff aufweisen. In Bezug auf eine so
stoffschlüssige Verbindung bietet der erfindungsgemäße Kantenstreifen den Vorteil,
dass die Verklebung optisch verdeckt ist und gleichzeitig ein unerwünschtes Austreten
des Klebers aus dem Spalt heraus bei der Annäherung von Grundplatte und Sichtplatte
nahezu ausgeschlossen ist.
[0014] Die Erfindung schlägt weiter vor, dass eine der Sichtplatte abgewandte zweite Längskante
des Katenstreifens zumindest bereichsweise in Ebene einer der ersten Deckseite abgewandten
zweiten Deckseite der Grundplatte verlaufen kann. Mit anderen Worten schließen die
zweite Längskante des Kantenstreifens und die zweite Deckseite der Grundplatte somit
bündig miteinander ab. Denkbar ist auch eine Abschrägung der zweiten Längskante des
Kantenstreifens, um einen ohne scharfe Kanten einhergehenden Übergang zwischen der
zweiten Deckseite der Grundplatte und der Grundplatte abgewandten Außenfläche des
Katenstreifens zu erhalten. In jedem Fall ergibt sich so eine leicht zu reinigende
und ohne etwaige "Dreckecken" auskommende Kombination aus Grundplatte und Katenstreifen.
[0015] Eine besonders bevorzugte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Abschlusselements sieht
vor, dass jene, den Kantenstreifen aufweisende Schmalseite der Grundplatte eine an
die Sichtplatte optisch angepasste Ausgestaltung erhält. Hierzu kann die der Grundplatte
abgewandte Außenfläche des Kantenstreifens zumindest teilweise durch eine Blende abgedeckt
sein. Bei der Blende kann es sich um einen materialeinheitlich einstückigen Teil der
Sichtplatte handeln. Alternativ kann es sich bei der Blende um ein zusätzliches Bauteil
handeln, welches dann in geeigneter Weise befestigt ist. Bevorzugt können Sichtplatte
und Blende aus dem gleichen Material gebildet sein oder dieses zumindest teilweise
aufweisen. Selbstverständlich kann die Blende auch ein von der Sichtplatte unterschiedliches
Material aufweisen, wie beispielsweise Kunststoff oder ein Metall, wie etwa Aluminium.
Durch die Anordnung der Blende wird die Schmalseite der Grundplatte optisch aufgewertet,
da sich hierdurch der Eindruck eines massiv aus dem Material der Sichtseite bestehenden
Abschlusselements ergibt. Insbesondere bei einer aus schwerem Material gebildeten
oder dieses aufweisenden Sichtplatte nebst Blende kann so das Gewicht des Abschlusselements
trotz des massiven Eindrucks gering gehalten werden. Dies ist insbesondere mit Blick
auf eine bewegliche Befestigung des Abschlusselements am Korpus oder anderen beweglichen
Teilen des Möbels, wie beispielsweise über Topfbänder, Beschläge oder Linearauszüge,
von Vorteil, um diese nicht zu hoch zu belasten.
[0016] Bei Anordnung wenigstens einer solchen Blende kann diese grundsätzlich zumindest
bereichsweise mit der Sichtplatte verbunden sein. Alternativ oder ergänzend hierzu
kann die Blende wenigstens indirekt mit der Grundplatte verbunden sein.
[0017] Denkbar ist, dass die Sichtplatte einen vorteilhaften, sich über die Außenfläche
des zugehörigen Katenstreifen hinaus erstreckenden Randbereich aufweist, mit dem die
Blende zumindest bereichsweise verbunden sein kann. Somit kann die Sichtplatte über
eine den Kantenstreifen aufweisende Schmalseite der Grundplatte überstehen und als
Befestigungsbereich für die Blende dienen. Selbstverständlich können die Außenfläche
des Kantenstreifens und die Sichtplatte in einer gemeinsamen Ebene enden, so dass
die Blende einen Kontakt zum freien Rand der Sichtplatte aufweist. Alternativ können
der überschießende Randbereich der Sichtplatte und die Blende über miteinander kommunizierende
Gehrungen in Kontakt treten.
[0018] Mit Bezug auf die Anordnung der Blende kann der Katenstreifen wenigstens eine Durchgangsöffnung
und/oder eine Vertiefung besitzen. In dieser kann wenigstens teilweise ein die Blende
zumindest indirekt mit der zugehörigen Schmalseite der Grundplatte verbindendes Verbindungsmittel
angeordnet sein. Dies ermöglicht eine unsichtbare Verbindung, Bevorzugt ist das Verbindungsmittel
wenigstens teilweise elastisch. Besonders bevorzugt kann es sich bei dem Verbindungsmittel
um einen formlosen Werkstoff zur Ausbildung einer Klebung handeln. Durch die Anordnung
in der Durchgangsöffnung und/oder Vertiefung ist ein Austritt des Klebstoffs beim
Andrücken der Blende an den Kantenstreifen ausgeschlossen. Es können eine oder mehrere
rillenartige Vertiefungen vorgesehen sein, dies sich entlang eines Teils oder entlang
des gesamten Kantenstreifens erstrecken. Insbesondere dessen elastische Ausgestaltung
erlaubt weiterhin das entkoppelte Verhalten der Sichtplatte zusammen mit der Blende
gegenüber der Grundplatte in Bezug auf unterschiedliches Dehnverhalten.
[0019] Für die Blende sind diverse Querschnittsformen denkbar, um die Anforderung an eine
optische Abdeckung des Kantenstreifens zu erfüllen. Bevorzugt kann die Blende einen
rechteckigen oder dreieckigen Querschnitt aufweisen. Insbesondere eine einen rechten
Winkel aufweisende dreieckige Querschnittsausgestaltung der Blende erlaubt deren Anordnung
derart, dass ihre Schrägfläche einen harmonischen Übergang zwischen der zweiten Deckseite
der Grundplatte und der Sichtplatte. Selbstverständlich sind für die Blende auch Kombinationen
der genannten Querschnittsformen denkbar.
[0020] Das erfindungsgemäße Abschlusselement ermöglicht trotz dessen mehrteiligen Aufbaus
eine optisch spaltlose Ausgestaltung wenigstens einer seiner Schmalseiten. Die Dicke
der Grundplatte ist bevorzugt so zu wählen, dass handelsübliche Topfbänder und/oder
Beschläge im Rahmen einer industriellen Herstellung prozesssicher eingebaut werden
können, beispielsweise über entsprechende Einfräsungen. Hinsichtlich des oder der
zwischen Grundplatte und Sichtplatte gelegenen Verbindungsmittel kann es sich um lokale
oder eine großflächige bis hin zur vollflächigen Anordnung selbiger handeln, wie beispielsweise
eine punktuelle oder flächige, insbesondere elastische, Verklebung.
[0021] In all den genannten Ausgestaltungen des Abschlusselements kann dessen Grundplatte
aus Holz oder einem Holzwerkstoff gebildet sein, was deren weiterhin einfache Bearbeitung,
wie beispielsweise die Anordnung von Vertiefungen (Sackloch) zur Anordnung von Topfbänder
und/oder die Befestigung von Beschlägen, Schließdämpfern und Ähnlichem ermöglicht.
[0022] Weiterhin ist die Erfindung auf eine konkrete Verwendung des erfindungsgemäßen Abschlusselements
an einem Möbelkorpus gerichtet. Alternativ oder ergänzend hierzu ist auch eine Verwendung
als zumindest bereichsweise Verkleidung einer Wandfläche eines Raums denkbar, insbesondere
einer Innenwandfläche. Hierbei kann es sich beispielsweise um eine über den Unterschränken
beziehungsweise der darauf angeordneten Arbeitsplatte eines Küchenmöbels nach oben
erstreckende Wandfläche handeln, welche durch die Anordnung des Abschlusselements
sowohl einen leicht zu reinigenden Schutz gegenüber Verunreinigungen als auch eine
optische Aufwertung oder/und Anpassung an das Küchenmöbel erhält.
[0023] Nachfolgend wird die Erfindung anhand einiger in den Zeichnungen schematisch dargestellter
Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine erste Ausgestaltungsform des erfindungsgemäßen Abschlusselements in geschnittener
Darstellungsweise,
- Fig. 2
- eine zweite Ausgestaltungsform des erfindungsgemäßen Abschlusselements aus Fig. 1
in ansonsten gleicher Darstellungsweise,
- Fig. 3
- eine dritte Ausgestaltungsform des erfindungsgemäßen Abschlusselements aus Fig. 1
in ebenfalls gleicher Darstellungsweise.
[0024] Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch eine erste Ausgestaltungsform eines erfindungsgemäßen
Abschlusselements 1. Dieses umfasst eine sich in eine Längsrichtung X und eine Hochrichtung
Z erstreckende Grundplatte 2. Weiterhin ist eine Sichtplatte 3 vorgesehen, welche
sich unter Ausbildung eines Spalts 4 in eine Querrichtung Y zur Grundplatte 2 beabstandet
parallel zu dieser erstreckt. Die Sichtplatte 3 ist insofern an einer ersten Deckseite
D1 der Grundplatte 2 angeordnet, während die der ersten Deckseite D1 abgewandte zweite
Deckseite D2 der Grundplatte 2 keine solche Abdeckung besitzt. Sowohl die Grundplatte
2 als auch die Sichtplatte 3 sind aus Gründen der Übersichtlichkeit nur zum Teil dargestellt.
[0025] An einer Schmalseite 2a der Grundplatte 2 ist ein Katenstreifen 5 angeordnet, welche
in dem hier gezeigten Beispiel die Schmalseite 2a vollständig verdeckt. Der Kantanstreifen
kann insbesondere ein Kantenband oder eine Leiste sein, wobei der Kantenstreifen nur
an einer Schmalseite 2a der Grundplatte oder auch an allen Schmalseiten der Grundplatte
umlaufend angeordnet sein kann. Dabei erstreckt sich ein Überstand 5a des Kantenstreifens
5 über die erste Deckseite D1 der Grundplatte 2 hinaus hin zur Sichtplatte 3. Im Ergebnis
ist der zwischen der Grundplatte 2 und der Sichtplatte 3 gelegene Spalt 4 durch den
Überstand 5a des Katenstreifens 5 optisch abgedeckt.
[0026] Dabei ist ein freies Ende des Überstands 5a des Katenstreifens 5 so weit an die Sichtplatte
3 angenähert, dass dessen erste Längskante 5b einen Kontakt mit der Sichtplatte 3
aufweist. Eine der Sichtplatte 3 und insofern auch der ersten Längskante 5b abgewandte
zweite Längskante 5c des Kantenstreifens 5 verläuft erkennbar in einer Ebene E der
zweiten Deckseite D2. Vorliegend weist die zweite Längskante 5c des Katenstreifens
5 eine Abschrägung 5d auf.
[0027] Innerhalb des Spalts 4 sind mehrere Verbindungsmittel 6 gelegen, welche vorliegend
in Form von lokalen Verklebungen ausgebildet sind. Die Verbindungsmittel 6 sorgen
für eine bevorzugt elastische Verbindung zwischen der Grundplatte 2 und der Sichtplatte
3.
[0028] Fig. 2 ist eine zweite Ausgestaltungsform des erfindungsgemäßen Abschlusselements
1 aus Fig. 1 in ansonsten gleicher Darstellungsweise zu entnehmen. Ersichtlich weist
dieses eine randseitig veränderte Ausgestaltung auf. Hierzu ist eine der Grundplatte
2, insbesondere deren Schmalseite 2a, abgewandte Außenfläche 5e des Katenstreifens
5 durch eine Blende 7 abgedeckt. Dabei weist die Sichtplatte 3 einen sich über die
Außenfläche 5e des Katenstreifens 5 hinaus erstreckenden Randbereich 3a auf, mit dem
die Blende 7 verbunden ist, beispielsweise verklebt. Ersichtlich weisen Blende 7 und
Randbereich 3a hierzu jeweils eine Gehrung auf. Der Kantenstreifen 5 kann eine Vielzahl
von in Bezug auf die Längsrichtung X entlang des Katenstreifens 5 angeordneten Durchgangsöffnungen
8, von denen vorliegend nur eine einzige Durchgangsöffnung 8 erkennbar ist. In den
Durchgangsöffnungen 8 ist wenigstens teilweise ein Verbindungsmittel 6b angeordnet,
bei dem es sich bevorzugt um einen, insbesondere elastischen, Klebstoff handeln kann.
In dieser Anordnung dient das Verbindungsmittel 6b dazu, die Blende 7 durch die Durchgangsöffnung
8 hindurch mit der Schmalseite 2a der Grundplatte 2 zu verbinden. Alternativ hierzu
kann wenigstens eine der Durchgangsöffnungen 8 auch als Vertiefung ausgebildet sein,
so dass sich eine indirekte Verbindung der Blende 7 mit der Schmalseite 2a der Grundplatte
2 über das darin angeordnete Verbindungsmittel 6b ergibt. Eine solche Vertiefung kann
sich auch über einen Teil oder die gesamte Länge des Katenstreifens 5 erstrecken.
In der hier gezeigten Ausführungsform weist die Blende 7 einen im Wesentlichen rechteckigen
Querschnitt auf.
[0029] Fig. 3 zeigt eine dritte Ausgestaltungsform des erfindungsgemäßen Abschlusselements
1 aus Fig. 1 in ebenfalls gleicher Darstellungsweise. Diese Ausgestaltungsform weist
- wie die aus Fig. 2 auch - eine Blende 7 auf. Im Unterscheid zu der Blende 7 aus
Fig. 2 besitzt diese einen nunmehr dreieckigen Querschnitt. Hierzu ist der sich parallel
zur Hochrichtung Z erstreckende Randbereich 3a der Sichtplatte 3 länger ausgebildet,
um eine ausreichend große Fläche zur Anordnung der Blende 7 zur Verfügung zu stellen.
Erkennbar weist die Blende 7 einen rechten Winkel auf, wobei eine dem rechten Winkel
gegenüberliegende Schrägfläche 7a der Blende 7 einen harmonischen Übergang zwischen
der zweiten Deckseite D2 der Grundplatte 2 und der Sichtplatte 3 erzeugt. Die den
rechten Winkel zwischen sich einschließenden Seitenflächen 7b, 7c weisen dabei eine
vollständige Abdeckung des Randbereichs 3a der Sichtplatte 3 sowie der Außenfläche
5e des Katenstreifens 5 auf.
1. Abschlusselement (1), insbesondere Möbelabschlusswange oder Möbelabschlussfront oder
Wandpaneel, umfassend eine Grundplatte (2), an deren ersten Deckseite (D1) eine diese
zumindest bereichsweise überdeckende Sichtplatte (3) angeordnet ist,
gekennzeichnet durch
mindestens einen Kantenstreifen (5), welcher zumindest abschnittsweise an wenigstens
einer Schmalseite (2a) der Grundplatte (2) angeordnet ist derart, dass ein Überstand
(5a) des Kantenstreifens (5) sich unter Abdeckung eines zwischen der Grundplatte (2)
und der Sichtplatte (3) gelegenen Spalts (4) über die erste Deckseite (D1) der Grundplatte
(2) hinaus zur Sichtplatte (3) hin erstreckt.
2. Abschlusselement (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein freies Ende, insbesondere eine an diesem gelegene erste Längskante (5b), des
Überstands (5a) das Kantenstreifens (5) einen zumindest bereichsweisen Kontakt mit
der Sichtplatte (3) aufweist.
3. Abschlusselement (1) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Grundplatte (2) und die Sichtplatte (3) über ein im Spalt (4) zwischen diesen
angeordnetes Verbindungsmittel (6) miteinander verbunden sind.
4. Abschlusselement (1) nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Verbindungsmittel (6a) zumindest teilweise elastisch ist.
5. Abschlusselement (1) nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Verbindungsmittel (6a) ein Klebstoff ist oder einen solchen aufweist.
6. Abschlusselement (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine der Sichtplatte (3) abgewandte zweite Längskante (5c) des Katenstreifens (5)
zumindest bereichsweise in Ebene (E) einer der ersten Deckseite (2a) abgewandten zweiten
Deckseite (2b) der Grundplatte (2) verläuft.
7. Abschlusselement (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine der Grundplatte (2) abgewandte Außenfläche (5e) des Katenstreifens (5) zumindest
teilweise durch eine Blende (7) abgedeckt ist.
8. Abschlusselement (1) nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Blende (7) zumindest bereichsweise mit der Sichtplatte (3) und/oder wenigstens
indirekt mit der Grundplatte (2) verbunden ist.
9. Abschlusselement (1) nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sichtplatte (3) einen sich über die Außenfläche (5e) des Katenstreifens (5) hinaus
erstreckenden Randbereich (3a) aufweist, mit dem die Blende (7) zumindest bereichsweise
verbunden ist.
10. Abschlusselement (1) nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Katenstreifen (5) wenigstens eine Durchgangsöffnung (8) und/oder eine Vertiefung
besitzt, in der wenigstens teilweise ein die Blende (7) zumindest indirekt mit der
zugehörigen Schmalseite (2a) der Grundplatte (2) verbindendes, insbesondere wenigstens
teilweise elastisches, Verbindungsmittel (6b) angeordnet ist.
11. Abschlusselement (1) nach einem der Ansprüche 7 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Blende (7) einen rechteckigen oder dreieckigen Querschnitt besitzt.
12. Abschlusselement (1) nach einem der vorigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Kantenstreifen (5) als Kantenband oder Leiste ausgebildet ist.
13. Verwendung des Abschlusselements (1) nach einem der vorherigen Ansprüche an einem
Möbelkorpus oder/und zur zumindest bereichsweisen Verkleidung einer Wandfläche, insbesondere
Innenwandfläche, eines Raums.