[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorhangschienenanordnung nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Vorhangschienenanordnungen weisen eine Vorhangschiene auf, in der in der Regel über
einen Elektroantrieb Vorhänge oder Gardinen verschieblich geführt sind. Die Vorhänge
sind an Gleitern aufgehängt, die in einem Laufkanal an der Unterseite der Vorhangschiene
verschieblich geführt sind, so dass der Vorhang sich von einer geöffneten Stellung
in eine geschlossene Stellung verschieben lässt. Üblicherweise sind die Vorhänge -
meistens über einen der Gleiter oder einen in der Vorhangschiene geführten Laufwagen
- mit Kopplungselementen wie Zahnriemen oder dergleichen verbunden, welche von dem
Antrieb bewegt werden. Die Kopplungselemente werden dabei in den Vorhangschienen umlaufend
geführt. In der Regel befinden sich dazu an beiden Schienenenden Umlenker mit Zahnrädern.
Auf der einen Seite handelt es sich meistens um eine passive Umlenkung, auf der anderen
Seite wird das Zahnrad durch den Antrieb angetrieben. Üblicherweise sind die verwendeten
Antriebsmotoren direkt unterhalb am Umlenker an der Vorhangschiene angebracht.
[0003] Im Bereich der Motoren findet keine oder eine lediglich geringe Gleiterbewegung statt.
Meistens sind im Bereich der Motoren Haken vorgesehen, in die der Vorhang eingehängt
werden kann. In der Praxis ist es so, dass damit die Motoren durch Vorhänge verdeckt
werden. Bei geöffneten Vorhängen bildet sich somit hinter dem letzten Gleiter, d.h.
dem Gleiter, der dem im Bereich des Motors liegenden Schienenende am nächsten liegt,
eine breite Vorhangfalte aus, die sich insbesondere im geöffneten Zustand von den
übrigen, eng zusammengefahrenen Falten optisch deutlich abhebt. Besonders negativ
ist der Effekt, wenn der natürliche Faltenwurf beim Öffnen des Vorhangs durch den
Motor verhindert wird.
[0004] Die Motorachse liegt in der Regel in der Flucht mit der Vorhangschiene und somit
steht der Motor aufgrund seiner räumlichen Ausdehnung zur Vorderseite der Vorhangschienenanordnung
hin vor. Dadurch bildet sich im Randbereich des Vorhangs eine sichtbare Beule aus
und so ist der Motor für den Betrachter selbst bei blickdichten Stoffen immer sofort
erkennbar.
[0005] Vorhänge können auf unterschiedliche Art und Weise ausgestaltet sein, wie es an den
Beispielen in den Figuren 1A bis 2B gezeigt ist. So gibt es Vorhänge 8, die Falten
dadurch ausbilden, dass insbesondere beim Zusammenschieben, d.h. beim Öffnen des Vorhangs
8, die Gleiter, an denen der Vorgang 8 hängt, aufeinander zu bewegt werden und sich
so zwischen den an den Gleitern befestigten Faltenköpfen Falten ausbilden. In der
Regel sind diese Vorhänge so gestaltet, dass beim Öffnen des Vorhangs 8 die Falten
sich in eine Richtung zur Wand hin wölben. Dies ist in Fig 1A (zusammengeschoben)
und 1B (auseinandergezogen) dargestellt. Der Vorhang 8 ist an Gleitern (nicht dargestellt)
gehalten, die entlang eines Laufkanals 23 einer Vorhang- oder Laufschiene 2 in Richtung
X verschoben werden. Verwendet man einen Antrieb 3, so sorgen dessen räumliche Ausdehnungen
dafür, dass der Vorhang 8, der den Antrieb 3 verdeckt, eine Beule B ausbildet. Diese
Beule B entsteht sowohl im geöffneten Zustand (Fig. 1A) als auch im geschlossenen
Zustand (Fig. 1B).
[0006] Bei Wellenvorhängen bilden sich relativ zum Laufkanal 23 der Schiene 2 nach hinten
zur Wand hin und nach vorne abwechselnd Falten aus, wie dies in den Figuren 2A und
2B gezeigt ist Die auftretenden Effekte sind dieselben wie oben. Schließlich gibt
es Vorhänge 8, die von vornherein eine Kräuselung aufweisen und so Falten werfen,
die beim Öffnen des Vorhangs mehr oder weniger undefiniert fallen.
[0007] Bei all diesen bekannten Vorhangtypen macht sich die Anwesenheit eines Motors 3 hinter
dem Vorhang 8 mehr oder weniger stark bemerkbar.
[0008] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Vorhangschienenanordnung der
eingangs genannten Art derart weiterzuentwickeln, dass die oben beschriebenen Nachteile
nicht auftreten und dass sich insbesondere alle der genannten bekannten Vorhangarten
auf diese Weise mit einem Antrieb ausstatten lassen können.
[0009] Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Vorhangschienenanordnung mit den Merkmalen des
Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausführungsformen finden sich in den Unteransprüchen.
[0010] Die erfindungsgemäße Vorhangschienenanordnung weist eine Vorhangschiene mit einem
Laufkanal, in dem eine Mehrzahl Gleiter geführt ist, an denen ein Vorhang oder eine
Gardine befestigt ist oder sich befestigen lässt, sowie einer Vorderseite und einer,
in der Regel einer Wand zugewandten Rückseite, auf. Der Vorhang oder die Gardine ist,
insbesondere über einen Laufwagen und/oder wenigstens einen der Gleiter, über ein
Kopplungselement, insbesondere eine Schnur oder einen Zahnriemen, mit einem Antrieb,
insbesondere einem Elektromotor, gekoppelt. Der Antrieb verfügt über eine um eine
erste Drehachse drehbare Antriebsachse. Dabei ist das Kopplungselement mit einem um
eine zweite Drehachse drehbaren Drehelement gekoppelt. Dieses wiederum wirkt mit dem
Kopplungselement zusammen und ist von dem Antrieb angetrieben, um die mit dem Kopplungselement
gekoppelten Gleiter entlang des Laufkanals der Vorhangschiene in oder entgegen einer
Laufrichtung zu verschieben. Erfindungsgemäß ist nun vorgesehen, dass der Antrieb
über einen Verbindungsabschnitt mit der Vorhangschiene, insbesondere mit deren Laufkanal
verbunden ist. Hierbei ist die erste Drehachse der Antriebsachse des Antriebs gegenüber
der zweiten Drehachse des Drehelements in der von der Vorderseite zur Rückseite definierten
Tiefenrichtung der Vorgangschiene versetzt.
[0011] Die Erfindung verfügt dadurch über eine ganze Reihe von Vorteilen. Insbesondere ist
sie für alle Vorhangarten einsetzbar.
[0012] Wenn die Achse des Antriebs, bei dem es sich vorzugsweise um einen Elektromotor handelt,
nach hinten zur Wand hin versetzt ist, kann dieser insbesondere so ausgerichtet sein,
dass er nicht nach vorne über den Laufkanal der Vorhangschiene hinausragt.
[0013] Erfindungsgemäß ist der Antrieb so platziert, dass die Gleiter maximal eng zusammenfahren
können. Dazu kann vorgesehen sein, dass der Verbindungsabschnitt als Abstandshalter
ausgebildet ist, der den Antrieb von der Vorhangschiene in einem vorgegebenen Vertikalabstand
beabstandet hält. Dies kann insbesondere dadurch erreicht werden, dass der Verbindungsabschnitt
als schmaler Hals ausgebildet und nach unten versetzt ist. Die Gleiter können direkt
bis an den Verbindungsabschnitt heranfahren. Dies wird durch die in Laufrichtung betrachtet
schmale räumliche Ausdrehung des Verbindungsabschnitts erreicht. Durch diesen schmalen
Hals wird auch die mit dem Antrieb gekoppelte Antriebsachse geführt, die letztlich
das Drehelement dreht, welches das Kopplungselement antreibt. Ebenso werden beim Öffnen
des Vorhangs durch den Antrieb keine Falten nach vorne gedrückt, so dass der Antrieb
komplett hinter dem Vorhang verdeckt ist.
[0014] Bevorzugt ist vorgesehen, dass die Antriebsachse und das Drehelement, insbesondere
Zahnrad, über ein, insbesondere in einem am Antrieb angeordneten Getriebekasten angeordnetes
Getriebe miteinander gekoppelt sind.
[0015] Durch die Getriebestufe lässt sich der Antrieb beliebig Richtung Wand versetzen.
Der dabei entstehende Getriebekasten ermöglicht die Anpassung auf jede beliebige Antriebsgeometrie
und eine Ausrichtung des Antriebs um seine Antriebsachse in jede beliebige (Winkel-)Position.
Die Falten werden im Bereich des Vorhangs somit nicht nach vorne gedrückt und es entsteht
keine optisch nachteilige Ausbauchung.
[0016] Eine vorteilhafte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sieht vor, dass der
Antrieb eine Stabilisierung zur Kompensierung von Hebelkräften zur Befestigung an
einer Wand oder Decke aufweist. Bei der in Tiefenrichtung versetzten Anordnung des
Antriebes dient diese Stabilisierung dazu Hebelkräfte zu kompensieren, die auftreten
und dazu führen, dass der Antrieb sich bewegt und im Extremfall die Vorhangschiene
leicht verformt. Die Stabilisierung kann wahlweise an einer Rück- oder Seitenwand.
[0017] Die äußere Geometrie des Antriebs kann beliebig sein. Dennoch hat es sich als vorteilhaft
erwiesen, wenn der Antrieb senkrecht zur Vertikalrichtung einen nicht kreisförmigen,
insbesondere ovalen, Querschnitt mit einer Hauptachse aufweist, die der Richtung der
maximalen Querschnittserstreckung entspricht. Dadurch können sich die Vorhangfalten
besser um den Antrieb legen und werden nicht zu stark gespreizt.
[0018] Bevorzugt kann dabei vorgesehen sein, dass die Hauptachse in einem Winkel zur Laufrichtung
der Vorhangschiene angeordnet ist, der größer als 0°, bevorzugt größer als 45°, weiter
bevorzugt 90°, beträgt. Durch einen schrägen Anstellwinkel lässt sich zudem die Antriebsachse
gegenüber dem Ende der Vorhangschiene zurücksetzen. Damit wird die Sichtbarkeit des
Antriebs auch von der Seite der Vorhangschienenanordnung her reduziert.
[0019] Nach einer bevorzugten Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass wenigstens einer
der Mehrzahl Gleiter in Laufrichtung betrachtet, auf der einen Seite des Verbindungsabschnitts
und eine Mehrzahl, insbesondere die übrigen, der Gleiter auf der anderen Seite des
Verbindungsabschnitts angeordnet ist/ sind. Auf der Außenseite des Antriebs können
am Antrieb oder an der Vorhangschiene, bevorzugt verschiebbare, Aufnahmen, insbesondere
Hakenaufnahmen für am Vorhang befestigte Stechhaken oder dergleichen, platziert sein.
An den Aufnahmen kann der Vorhang fixiert und nach hinten in Richtung Wand geführt
werden. Dadurch kann der Blick auf den Antrieb von der Seite der Vorhangschienenanordnung
verdeckt werden.
[0020] Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sieht vor, dass
an der Vorhangschiene wenigstens ein von der Vorhangschiene lösbarer Abschnitt angeordnet
ist, der von der Vorhangschiene gelöst werden kann, um einen oder eine Mehrzahl der
Gleiter aus dem Laufkanal zu entfernen. Ein lösbarer Abschnitt kann in Gestalt eines
Gleitsegments ausgebildet sein, welches einen Gleitabschnitt aufweist, der in der
Flucht des Laufkanals der Vorhangschiene verläuft. Entsprechende lösbare Abschnitte
können auch beidseits des Verbindungsabschnitts an der Vorhangschiene vorhanden sein.
[0021] Auf beiden Seiten des Halses befinden sich herausnehmbare Gleitsegmente, die in der
Flucht der Schiene laufen. Dadurch lassen sich auch im montierten Zustand Gleiter
herausnehmen und einsetzen.
[0022] Insbesondere durch die mehreren Freiheitsgrade Abstand des Antriebs zur Wand, Form
des Antriebs und Winkelstellung des Antriebs lässt sich dieser optimal positionieren,
um den Antrieb durch den Vorhang zu verdecken und den Faltenwurf beim Bewegen des
Vorhangs nicht oder nur minimal zu behindern.
[0023] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Figuren 4 bis 8 näher erläutert.
- Figuren 1A bis 2B
- wurden eingangs beschrieben und zeigen eine Antriebsanordnung nach dem Stand der Technik.
- Figur 3 -
- zeigt eine perspektivische Ansicht eines Teils einer erfindungsgemäßen Vorhangschienenanordnung,
- Figur 4 -
- zeigt den in Figur 3 dargestellten Teil der Vorhangschienenanordnung als Frontansicht,
- Figur 5 -
- zeigt eine Seitenansicht eines Endabschnitts der erfindungsgemäßen Vorhangschienenanordnung,
- Figur 6 -
- zeigt eine Ausschnittvergrößerung von Figur 5,
- Figur 7 -
- zeigt einen Querschnitt durch eine Vorhangschiene der Vorhangschienenanordnung,
- Figur 8 -
- zeigt den in Figur 5 dargestellten Teil der Vorhangschienenanordnung als rückwärtige
perspektivische Ansicht.
[0024] Die in Figur 3 dargestellte Vorhangschienenanordnung 1 weist einen Antrieb 3 auf,
der einen in dieser Zeichnung nicht dargestellte Vorhang entlang des Laufkanals einer
Vorhangschiene 2 bewegt. Vorzugsweise handelt es sich bei dem Antrieb 3 um einen Elektromotor.
Die Vorhangschiene 2 weist eine Vorderseite 21 und eine Rückseite 24 auf. Erfindungsgemäß
ist die Vorhangschiene 2 mit dem Antrieb 3 verbunden, wobei hierzu ein Verbindungsabschnitt
6 dient, der vorzugsweise mit dem Laufkanal der Vorhangschiene 2 verbunden ist. Weiterhin
erfindungsgemäß verfügt der Antrieb 3 über eine Antriebsachse, die in der Figur 3
nicht dargestellt ist. Diese ist jedoch relativ zur Vorhangschiene 2 in Richtung der
Rückseite 24 der Vorhangschiene 2 versetzt. Die Stabilisierung 5 am Antrieb 3 dient
zur Befestigung an einer Wand und bewirkt, dass der an der Vorhangschiene 2 hängende
Antrieb 3 beim Betrieb drehstabil bleibt und nicht verdreht wird und ggf. die Vorhangschiene
verbiegt oder verwindet. Der Verbindungsabschnitt 6 führt eine Drehachse, die ein
in der Vorhangschiene 2 vorgesehenes Drehelement antreibt. Das Drehelement seinerseits
ist mit einem Kopplungselement (Position 25 in Figur 7) gekoppelt, welches wiederum
mit dem Vorhang gekoppelt ist. Dies kann beispielsweise dadurch geschehen, dass das
Kopplungselement 25 in Gestalt einer Schnur oder eines Zahnriemens umlaufend in der
Vorhangschiene 2 geführt ist. Erfindungsgemäß ist die Antriebsachse des Antriebs 3
gegenüber dem in Figur 3 nicht dargestellten Trägerelement in Richtung der Rückseite
24 zur (ebenfalls nicht dargestellten Wand) versetzt. Wie insbesondere in Figur 5
und Figur 6 dargestellt, dient dazu ein hier nicht näher dargestelltes Getriebe, welches
vorzugsweise in einem Getriebekasten 31 untergebracht ist. Dieses Getriebe koppelt
die Antriebsachse des Antriebs 3 mit der Drehachse des Drehelements, welches wiederum
das Kopplungselement 25 (vgl. Figur 7) antreibt.
[0025] Bevorzugt verläuft die Antriebsachse des Antriebs 3 parallel zur Vertikalrichtung
Z. Die Richtung von der Vorhangschiene 2 in Richtung der Rückseite 24 bzw. der Wand
W (vgl. Figuren 1A bis 2B) wird als Tiefenrichtung Y bezeichnet. Der Vorhang (in den
Figuren 1A bis 2B als Vorhang 8 bezeichnet) lässt sich in Laufrichtung X des an der
Vorhangschiene 2 vorgesehenen Laufkanals 23 verschieben. Bevorzugt ist der Vorhang
an Gleitern 71, 72 befestigt, zum Beispiel über die mit dem Bezugszeichen 9 in den
Figuren 7 und 8 bezeichneten Steckhaken. Andere Haken oder sonstige Befestigungsvorrichtungen,
die den Vorhang an den Gleitern 71, 72 befestigen, sind natürlich gleichermaßen möglich.
[0026] Da die Antriebsachse des Antriebs 3 in Richtung der Wand, d.h. in Richtung der Rückseite
der Vorhangschiene 2 versetzt ist, wird der Vorhang durch den Antrieb 3 ausgebeutelt
(vgl. Figuren 1A bis 2B). Zudem ist der Antrieb 3 auch gegenüber der Laufschiene 2
in Vertikalrichtung Z, nicht nur in Tiefenrichtung Y, nach unten versetzt. Dadurch
ist es möglich, dass die Gleiter 71, 72 sehr nah an den Verbindungsabschnitt 6 heran
geführt werden können. Der Vorhang lässt sich also auf diese Weise maximal stark zusammenschieben,
wenn er sich in der geöffneten Stellung befindet. Wenn der Antrieb 3 dazu noch in
Vertikalrichtung Z eine Querschnittsform aufweist, die eine maximale Längserstreckung
H aufweist, ist es vorteilhaft, dass diese maximale Längserstreckung senkrecht zur
Laufrichtung X oder zumindest in einem Winkel dazu verläuft. Bevorzugt liegt dieser
Winkel zwischen der Richtung der maximalen Längserstreckung H und der Laufrichtung
X zwischen 0° und 45°, vorteilhafterweise beträgt dieser Winkel etwa oder genau 20°.
Auf diese Weise wird sichergestellt, dass etwaige Falten des Vorhangs sich um den
Antrieb 3 herumlegen und aus Sicht der Vorderseite 21 überhaupt nicht auffallen.
[0027] Damit der Antrieb 3 auch von der Seite, d.h. von der Stirnseite der Vorhangschiene
2, die bevorzugt durch ein Blendenende 26 (vgl. Figur 8) abgeschlossen wird, nach
Möglichkeit nicht erkennbar ist, kann vorgesehen sein, dass, bevorzugt im Bereich
des Getriebekastens 31 oder an diesem selbst, ein Befestigungsabschnitt 4 vorgesehen
ist, der es ermöglicht, dass man dort Gleiter und/oder Haken und/oder andere Befestigungsmöglichkeiten
anordnet, an denen sich wiederum der Vorhang befestigen lässt. So kann die Stirnseite
der Vorhangschiene 2 verdeckt werden.
[0028] Schließlich können, wie in Figur 8 zeigt, in der Vorhangschiene 2 lösbare Abschnitte
27 und 28 vorgesehen sein, die dazu dienen, dass die Gleiter 71, 72 entfernt werden
können. Beispielsweise ist dies möglich, indem die genannten Abschnitte 27, 28 über
Schrauben oder dergleichen mit dem Schienenkörper 22 der Vorhangschiene 2 verbunden
werden. Bevorzugt weisen die Abschnitte 27, 28 Teile des Laufkanals 23 auf, sodass
die Gleiter in Laufrichtung X auch innerhalb dieser Abschnitte 27, 28 verschoben werden
können. Wie in Figur 8 dargestellt, befindet sich im gezeigten Beispiel vorteilhafterweise
mindestens ein Gleiter 71 auf der einen Seite, dem Ende der Vorhangschiene 2 benachbarten
Seite des Verbindungsabschnitts 6, während ein weiterer oder die übrigen Gleiter 72
sich auf der anderen Seite des Abschnitts 6 befinden.
[0029] Durch die Erfindung wird erreicht, dass sich einerseits im Endbereich einer Vorhangschiene
die verwendeten Gleiter für den Vorhang infolge des schmalen Verbindungselements maximal
zusammenschieben lassen und dass andererseits durch den in Tiefenrichtung versetzten
Antrieb im Bereich des Antriebs ein optisch nachteiliger Vorhangwurf, zum Beispiel
eine Ausbauchung, vermieden wird.
1. Vorhangschienenanordnung (1), aufweisend eine Vorhangschiene (2) mit einem Laufkanal
(23), in dem eine Mehrzahl Gleiter (71, 72) geführt ist, an denen ein Vorhang (8)
oder eine Gardine befestigt ist oder sich befestigen lässt, mit einer Vorderseite
(21) und einer, in der Regel einer Wand zugewandten Rückseite (24), wobei der Vorhang
oder die Gardine, insbesondere über einen Laufwagen und/ oder wenigstens einen der
die Gleiter (71, 72), über ein Kopplungselement (9), insbesondere eine Schnur oder
einen Zahnriemen, mit einem Antrieb (3), insbesondere einem Elektromotor, gekoppelt
ist, wobei der Antrieb (3) über eine um eine erste Drehachse (D) drehbare Antriebsachse
verfügt, wobei das Kopplungselement (9) mit einem um eine zweite Drehachse drehbaren
Drehelement gekoppelt ist, welches mit dem Kopplungselement (9) zusammenwirkt und
von dem Antrieb (3) angetrieben wird, um die mit dem Kopplungselement (9) gekoppelten
Gleiter (71, 72) entlang des Laufkanals (23) der Vorhangschiene (2) in oder entgegen
einer Laufrichtung (X) zu verschieben,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Antrieb (3) über einen Verbindungsabschnitt (6) mit der Vorhangschiene (2), insbesondere
mit deren Laufkanal (23) verbunden ist, wobei die erste Drehachse (D) der Antriebsachse
des Antriebs (2) gegenüber der zweiten Drehachse des Drehelements in der von der Vorderseite
(21) zur Rückseite (24) definierten Tiefenrichtung (Y) der Vorgangschiene (2) versetzt
ist.
2. Vorhangschienenanordnung (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Antriebsachse und das Drehelement, insbesondere Zahnrad, über ein, insbesondere
in einem am Antrieb (3) angeordneten Getriebekasten (31) angeordnetes Getriebe miteinander
gekoppelt sind.
3. Vorhangschienenanordnung (1) nach einem der vorigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Antrieb (3) eine Stabilisierung (5) zur Kompensierung von Hebelkräften zur Befestigung
an einer Wand (W) oder Decke aufweist.
4. Vorhangschienenanordnung (1) nach einem der vorigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Verbindungsabschnitt (6) als Abstandshalter, insbesondere mit einer in Laufrichtung
(X) schmalen räumlichen Ausdehnung, ausgebildet ist, der den Antrieb (3) von der Vorhangschiene
(2) in einem vorgegebenen Vertikalabstand beabstandet hält.
5. Vorhangschienenanordnung (1) nach einem der vorigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Antrieb senkrecht zur Vertikalrichtung (Z) einen nicht kreisförmigen, insbesondere
ovalen, Querschnitt mit einer Hauptachse aufweist, die der Richtung der maximalen
Querschnittserstreckung entspricht.
6. Vorhangschienenanordnung (1) nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Hauptachse in einem Winkel zur Laufrichtung (X) der Vorhangschiene (2) angeordnet
ist, der größer als 0°, bevorzugt größer als 45°, weiter bevorzugt 90°, beträgt.
7. Vorhangschienenanordnung (1) nach einem der vorigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens einer (71) der Mehrzahl Gleiter (71, 72), in Laufrichtung (X) betrachtet,
auf der einen Seite des Verbindungsabschnitts (6) und eine Mehrzahl, insbesondere
die übrigen, der Gleiter (71, 72) auf der anderen Seite des Verbindungsabschnitts
(6) angeordnet ist/sind.
8. Vorhangschienenanordnung (1) nach einem der vorigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass an der Vorhangschiene (2) wenigstens ein von der Vorhangschiene (2) lösbarer Abschnitt
(27, 28) angeordnet ist, der von der Vorhangschiene (2) gelöst werden kann, um einen
oder eine Mehrzahl der Gleiter (71, 72) aus dem Laufkanal (23) zu entfernen.