Stand der Technik
[0001] Die Erfindung betrifft ein Werkzeugsystem aufweisend eine Antriebseinheit und mindestens
einen, auf die Antriebseinheit aufsetzbaren Werkzeugkopf. Die Erfindung betrifft ferner
eine Antriebseinheit und einen Werkzeugkopf.
[0002] Werkzeugsysteme mit wechselbaren Werkzeugköpfen sind aus dem Stand der Technik in
vielfältigen Ausführungsformen bekannt. Derartige Werkzeugsysteme weisen typischerweise
eine, insbesondere als Handgerät ausgebildete, Antriebseinheit auf, auf die verschiedene
Werkzeugköpfe aufgesetzt werden können. Sofern ein Werkzeugkopf mit einem individuellen
Modus betrieben werden muss, erfolgen die entsprechenden Einstellungen in der Regel
manuell durch den Benutzer. Werden die verwendeten Werkzeugköpfe und die damit ausgeführten
Arbeiten protokolliert, so erfolgt dies üblicherweise über die Aufzeichnung einer
Kennung bzw. Typenbezeichnung der Werkzeuge und der verwendeten Materialien.
[0003] Ein Beispiel für derartige Werkzeugsysteme sind Presswerkzeuge, bei denen die Antriebseinheit
die für die Bearbeitung aufzubringende Kraft erzeugt und durch eine mechanische Kopplung
auf den jeweils eingesetzten Presseinsatz (Pressbacke) überträgt. Üblicherweise ist
der Presseinsatz dabei auf eine bestimmte Nennkraft, einen maximalen Hub und einen
bestimmten Größenbereich der zu bearbeitenden Werkstücke ausgelegt. Diese Betriebsparameter
müssen vor der Inbetriebnahme des Werkzeugs eingestellt werden, wodurch sich nicht
nur der Arbeitsablauf verzögert, sondern zusätzlich Störungen oder Schäden durch inkorrekte
Einstellungen auftreten können.
Offenbarung der Erfindung
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Werkzeugsystem mit wechselbaren Köpfen,
insbesondere ein Presswerkzeugsystem mit wechselbaren Presseinsätzen (bzw. Pressbacken)
als wechselbaren Köpfen bzw. Werkzeugköpfen, zur Verfügung zu stellen, bei dem die
Nachteile des Standes der Technik vermieden werden.
[0005] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Werkzeugsystem (bzw. ein Presswerkzeugsystem)
gelöst, das eine Antriebseinheit und mindestens einen, auf die Antriebseinheit aufsetzbaren
Werkzeugkopf (bzw. Presseinsatz (bzw. Pressbacke als Werkzeugkopf) aufweist, wobei
die Antriebseinheit einen Antrieb, eine Steuerung, ein Verbindungselement und eine
Schnittstelle aufweist, wobei das Verbindungselement dazu konfiguriert ist, den auf
die Antriebseinheit aufgesetzten Werkzeugkopf lösbar formschlüssig zu arretieren,
wobei der Antrieb dazu konfiguriert ist, eine mechanische Kraft auf den arretierten
Werkzeugkopf zu übertragen, wobei die Steuerung dazu konfiguriert ist, über die Schnittstelle
eine Kennung des Werkzeugkopfes zu identifizieren und in Abhängigkeit von der identifizierten
Kennung einen Betriebsmodus des Antriebs aus einer Mehrzahl von Betriebsmodi auszuwählen.
Insbesondere ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Verbindungselement der Antriebseinheit
und der Werkzeugkopf (oder das Verbindungselement der Antriebseinheit und zumindest
ein Teil des Werkzeugkopfes bzw. der mit dem Verbindungselement zusammenwirkende Teil
des Werkzeugkopfes) miteinander arretiert verbunden sind, insbesondere beim Betrieb
(des Motors oder Antriebs) des Werkzeugsystems, wobei diese Arretierung insbesondere
formschlüssig oder verrastet realisiert ist, sowie insbesondere ortsfest bzw. unbeweglich
angeordnet sind.
[0006] Durch das erfindungsgemäße Werkzeugsystem ist es vorteilhafterweise möglich, dass
ein wechselbarer Werkzeugkopf durch die Antriebseinheit automatisiert erkannt und
in einer, spezifisch auf den Werkzeugkopf abgestimmten Art und Weise betrieben werden
kann. Dadurch wird nicht nur der Bedienungskomfort erhöht und der Arbeitsablauf verkürzt,
sondern zusätzlich eine Fehleinstellung oder unsachgemäße Benutzung des Werkzeugsystems
verhindert. Vorzugsweise ist die Antriebseinheit ein Handgerät, insbesondere ein kabelloses
Handgerät, das mit einer integrierten Energiespeichereinheit ausgestattet ist. Insbesondere
kann es sich bei dem erfindungsgemäßen Werkzeugsystem um ein Presswerkzeugsystem mit
austauschbaren Werkzeugköpfen handeln, wobei jeder Werkzeugkopf mit spezifischen Betriebsparametern,
wie Presskraft, Presszeit und/oder maximalem Hub betrieben wird. Denkbar ist auch,
dass durch den Betriebsmodus nur bestimmte Grundeinstellungen oder Bereiche der Betriebsparameter
festgelegt werden und eine genauere Auswahl durch den Benutzer erfolgt. In diesem
Fall erfolgt die Auswahl des Betriebsmodus in Abhängigkeit der Kennung des Werkzeugkopfes
und einer zusätzlichen Einstellung des Benutzers. Die automatische Auswahl des Betriebsmodus
kann auch in Abhängigkeit der Kennung des Werkzeugkopfes und einer Kennung des zu
bearbeitenden Werkstücks erfolgen. Insbesondere weist das Werkzeugsystem neben dem
Werkzeugkopf mindestens einen weiteren Werkzeugkopf, vorzugsweise eine Mehrzahl weiterer
Werkzeugköpfe auf, die unterschiedliche Kennungen aufweisen und mit jeweils unterschiedlichen
Betriebsmodi verbunden sind.
[0007] Der Werkzeugkopf wird durch Aufsetzen und Arretieren auf der Antriebseinheit befestigt.
Vorzugsweise erfolgt das Arretieren durch einen Rastmechanismus, bei dem der aufgesetzte
Werkzeugkopf beispielsweise durch eine Drehbewegung in eine Schließstellung gebracht
wird und formschlüssig in dieser Stellung einrastet. In der arretierten Stellung sind
die Antriebseinheit und der Werkzeugkopf mechanisch derart gekoppelt, dass eine von
der Antriebseinheit erzeugte Kraft auf den Werkzeugkopf - insbesondere auf ein mechanisches
Element des Werkzeugkopfes - übertragen wird. Die Kraftübertragung kann durch ein
mechanisches Kopplungselement wie beispielsweise einen Kolben oder Stößel realisiert
werden, wobei das mechanische Element (des Werkzeugkopfes) durch die Antriebseinheit
(bzw. durch das mechanische Kopplungselement der Antriebseinheit) in Bewegung versetzt
wird und die von der Antriebseinheit aufgebrachte Kraft durch mechanischen Kontakt
auf den Werkzeugkopf überträgt. Die durch den Kontakt übertragene Kraft ist dabei
insbesondere parallel zu einer Längsachse der Antriebseinheit und/oder des Werkzeugkopfes
gerichtet und weist von der Antriebseinheit weg. Alternativ kann die Kraft auch zur
Antriebseinheit hin weisen oder zwischen beiden Richtungen oszillieren. Denkbar ist
auch, dass die Antriebseinheit eine Drehung des mechanischen Kopplungselements antreibt
und auf diese Weise ein Drehmoment auf den Werkzeugkopf überträgt, wobei die Drehachse
insbesondere parallel zur Längsachse der Antriebseinheit und/oder des Werkzeugkopfes
gerichtet ist.
[0008] Erfindungsgemäß weist die Antriebseinheit eine Schnittstelle auf, die insbesondere
der Informationsübertragung zwischen Werkzeugkopf und Antriebseinheit dient und die
es erlaubt, die Kennung des Werkzeugkopfes an die Steuerung der Antriebseinheit zu
übermitteln. Auf Grundlage der Kennung wird anschließend durch die Steuerung ein Betriebsmodus
der Antriebseinheit festgelegt und der Werkzeugkopf dem Modus entsprechend betrieben.
Der Betriebsmodus wird durch die Kennung vorzugsweise vollständig bestimmt, d.h. die
Auswahl des Betriebsmodus basiert auf einer festen Zuordnung zwischen Kennung und
Betriebsmodus, wobei denkbar ist, dass diese Zuordnung durch den Benutzer konfiguriert
werden kann. Insbesondere liegen in einem Speicher der Antriebseinheit, z.B. in einem
Register der Steuerung, Daten über die möglichen Kennungen und die zugehörigen Betriebsmodi
vor und die Bestimmung des Betriebsmodus erfolgt durch Abruf dieser Speicherinhalte
bzw. einen Vergleich der identifizierten Kennung mit den gespeicherten Kennungen.
Alternativ ist auch denkbar, dass die Steuerung der Antriebseinheit die identifizierte
Kennung des Werkzeugkopfes an eine externe Vorrichtung überträgt und von dieser den
in Abhängigkeit von der Kennung ermittelten Betriebsmodus empfängt. Vorzugsweise ist
die Steuerung dazu konfiguriert, den Betrieb des Werkzeugkopfes zu blockieren, wenn
keine Kennung identifiziert wurde oder die identifizierte Kennung keinem Betriebsmodus
zugeordnet werden kann.
[0009] Vorzugsweise ist die Schnittstelle eine mechanische Schnittstelle, eine elektronische
Schnittstelle oder eine Funkschnittstelle. Eine mechanische Schnittstelle kann beispielsweise
auf Basis eines Schlüssel-Schloss-Prinzips realisiert werden, bei dem ein Strukturelement
in eine komplementär geformte Ausnehmung formschlüssig eingreift und die Kennung des
Werkzeugkopfes durch diesen formschlüssigen Eingriff identifiziert wird. Insbesondere
kann der Werkzeugkopf eine mechanische Codierung in Form eines Profils oder einer
Kontur, z.B. einer Mehrzahl von Vorsprüngen und/oder Ausnehmungen, aufweisen, die
von einer komplementären Struktur der Antriebseinrichtung durch Kontakt bzw. Abtasten
identifiziert wird. Beispielsweise kann beim mechanischen Kontakt der beiden komplementären
Strukturen ein Schalter oder eine Mehrzahl von Schaltern der Antriebseinheit betätigt
werden. Bei einer elektronischen Schnittstelle wird beim Aufsetzen des Werkzeugkopfes
mindestens ein elektrisch leitender Kontakt zur Antriebseinheit hergestellt und die
Kennung des Werkzeugkopfes wird durch ein elektrisches Signal ausgelesen. Insbesondere
kann der Werkzeugkopf zu diesem Zweck eine integrierte Schaltung, beispielsweise einen
Mikrochip enthalten, die dazu konfiguriert ist, mit der Steuerung der Antriebseinheit
über ein digitales Spannungssignal zu kommunizieren. Im einfachsten Fall weist der
Werkzeugkopf ein oder mehrere elektrische Kontaktelemente auf, deren Anordnung die
Kennung des Werkzeugkopfes codiert und die beim Aufsetzen einen von mehreren elektrischen
Schaltkreisen der Antriebseinheit schließen und so die Identifizierung der Kennung
ermöglichen. Bei einer Funkschnittstelle wird die Kennung des Werkzeugkopfes mittels
elektromagnetischer Wellen drahtlos zur Steuerung des Antriebsgeräts übertragen, wobei
die Informationsübertragung beispielsweise über einen aktiven oder passiven Transponder,
insbesondere über ein RFID- oder NFC-System ("radio-frequency identification" bzw.
"near field communication") erfolgen kann. Weitere Möglichkeiten ergeben sich durch
eine Datenübertragung mittels Bluetooth oder WLAN. Vorzugsweise weist der Werkzeugkopf
einen entsprechenden Sender zur Übermittelung des elektromagnetischen Signals auf.
Weiterhin ist es möglich, die Kennung durch eine externe Kamera (z.B. eines Smartphones),
einen externen Scanner oder einen externen Sensor zu identifizieren und drahtlos an
die Antriebseinheit zu übertragen. Grundsätzlich ist auch denkbar, Schnittstellen
zu verwenden, bei denen die Kennung des Werkzeugkopfes teilweise auf mechanischem
Wege und teilweise durch eine elektronisches Signal übermittelt wird. Denkbar ist
weiterhin, dass durch eine mechanische Codierung sichergestellt wird, dass nur für
den Werkzeugbetrieb geeignete Werkzeugköpfe auf die Antriebseinheit aufgesetzt werden
können, während die Kennung getrennt davon über eine elektronische Schnittstelle oder
eine Funkschnittstelle übertragen wird. Die Übertragung der Kennung kann bei all diesen
Gestaltungsmöglichkeiten jeweils beim Aufsetzen und/oder beim Arretieren stattfinden.
[0010] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Schnittstelle einen
optischen oder akustischen Sensor, einen Magnetfeldsensor oder einen Stromsensor auf.
Insbesondere weist die Schnittstelle einen Sensor oder eine Mehrzahl von Sensoren
aus der Gruppe nachfolgend genannter Sensoren auf: einen oder mehrere optische Sensoren,
einen oder mehrere akustische Sensoren, einen oder mehrere Magnetfeldsensoren und
einen oder mehrere Stromsensoren. Vorzugsweise ist der Sensor an der Antriebseinheit,
beispielsweise an dem Verbindungselement angeordnet, während der Werkzeugkopf einen
Signalgeber oder ein Erkennungsmerkmal aufweist, das durch den entsprechenden Sensor
detektiert werden kann. Dabei kann es sich beispielsweise um eine Lichtquelle, eine
reflektierende Fläche oder optische Kennung, einen akustischen Signalgeber, eine Stromquelle,
einen elektrischen Widerstand oder einen Magneten bzw. ein Magnetelement handeln.
Bei dem Sensor kann es sich beispielsweise um einen Licht- oder Farbsensor handeln
und als Erkennungsmerkmal kann eine Lichtquelle, bzw. die Farbe einer Fläche (oder
einer Mehrzahl an Flächen) oder einer Lichtquelle (oder einer Mehrzahl an Lichtquellen)
dienen, wobei die Kennung des Werkzeugkopfes durch die Farbe bzw. deren RGB-Wert codiert
wird. Das Erkennungsmerkmal kann ein zweidimensionaler optischer Code (Barcode, QR-Code)
sein, der sich über einen Laserscanner oder über eine Kamera einlesen lässt. Eine
weitere Möglichkeit besteht darin, die Kennung in einer dreidimensionalen Formgebung
zu codieren, die über eine Kamera aufgenommen und beispielsweise durch eine Bilderkennungssoftware
der Kennung zugeordnet wird. Die Kennung kann auch durch ein von einem magnetischen
Element erzeugtes Feld übermittelt werden, das über einen Magnetfeldsensor detektiert
wird. Das Feld kann dabei sowohl von einem Permanentmagneten oder durch Induktion
erzeugt werden. Im Falle eines akustischen Sensors kann es sich insbesondere um einen
Ultraschallsensor handeln und die Kennung kann entsprechend durch ein Ultraschallsignal
codiert werden. Weiterhin kann das akustische Signal über einen Lautsprecher erzeugt
und durch ein Mikrofon empfangen werden. Im Falle eines Stromsensors kann die Kennung
durch einen inneren Widerstand codiert werden. Die Detektion der Kennung kann weiterhin
auf eine induktive oder kapazitive Weise erfolgen oder durch mikroskopische bzw. radiologische
Methoden zur Detektion von Nanopartikeln.
[0011] Insbesondere ist es gemäß einer bevorzugten Ausführungsform erfindungsgemäß vorgesehen,
dass der Sensor als ein optischer Sensor zur Farbdetektion (insbesondere zur Detektion
oder Unterscheidung oder Unterscheidbarkeit einer Vielzahl verschiedener Farben bzw.
Farbwerte) vorgesehen ist,
wobei insbesondere der Sensor zur Detektion einer Kennung in Form eines optisch erkennbaren
Aufdrucks oder Labels oder einer optisch erkennbaren Oberfläche ausgebildet ist. Hierbei
ist insbesondere die optisch erkennbare Oberfläche am oder als Teil des Werkzeugkopfes
ausgebildet, insbesondere derart ausgebildet, dass die optisch erkennbare Oberfläche
durch den Sensor der Schnittstelle (d.h. der Antriebseinheit) erfasst werden kann.
Hierbei ist es ferner weiterhin bevorzugt vorgesehen, dass die Schnittstelle (der
Antriebseinheit) eine Beleuchtungseinrichtung oder eine Bestrahlungseinrichtung zur
Erzeugung einer elektromagnetischen Strahlung, insbesondere Lichtstrahlung, derart
aufweist, dass zur Erfassung oder Detektion der Kennung eine Bestrahlung oder Beleuchtung
des Bereichs der Kennung mit der entsprechenden elektromagnetischen Strahlung erfolgt.
Bevorzugt erfolgt die Erfassung oder die Detektion der Kennung durch jeweils optische
Erfassung der Kennung, insbesondere durch optische Detektion einer Farbe oder einer
Mehrzahl von Farben oder einer Mehrzahl angeordneter Farbflächen.
[0012] Hierdurch ist es erfindungsgemäß in besonders einfacher und robuster Weise möglich,
die Identifikationsinformation oder die Mehrzahl an Identifikationsinformationen zu
erfassen bzw. zu detektieren. Insbesondere ist es erfindungsgemäß vorteilhaft möglich,
dass eine Farbdetektion durchgeführt wird. Hierbei ist es insbesondere möglich eine
Vielzahl verschiedener und eindeutiger Farbtöne voneinander zu unterscheiden, so dass
- beispielsweise - ein Informationsgehalt von etlichen Bit (insbesondere von 2 Bit
oder von 3 Bit oder von 4 Bit oder von 5 Bit oder von 6 Bit oder von 7 Bit oder von
8 Bit oder von 9 Bit oder von 10 Bit oder von 11 Bit oder von 12 Bit) einer einzigen,
in einer bestimmten Farbe gehaltenen, Fläche entnommen werden kann (d.h. 2 Bit, wenn
im Bereich der Fläche vier verschiedene Farbtöne unterschieden werden, 3 Bit, wenn
im Bereich der Fläche acht verschiedene Farbtöne unterschieden werden, 4 Bit, wenn
im Bereich der Fläche sechzehn verschiedene Farbtöne unterschieden werden, 5 Bit,
wenn im Bereich der Fläche zweiunddreißig verschiedene Farbtöne unterschieden werden,
6 Bit, wenn im Bereich der Fläche vierundsechzig verschiedene Farbtöne unterschieden
werden, 7 Bit, wenn im Bereich der Fläche 128 verschiedene Farbtöne unterschieden
werden, 8 Bit, wenn im Bereich der Fläche 256 verschiedene Farbtöne unterschieden
werden, 9 Bit, wenn im Bereich der Fläche 512 verschiedene Farbtöne unterschieden
werden, 10 Bit, wenn im Bereich der Fläche 1024 verschiedene Farbtöne unterschieden
werden, 11 Bit, wenn im Bereich der Fläche 2048 verschiedene Farbtöne unterschieden
werden, 12 Bit, wenn im Bereich der Fläche 4096 verschiedene Farbtöne unterschieden
werden). Entsprechend erlauben zwei solcher in (jeweils) einer bestimmten Farbe gehaltener
Flächen eine entsprechende Verdoppelung des Informationsgehalts, so dass bereits mit
lediglich einer oder zweier solcher in (jeweils) einer bestimmten Farbe gehaltener
Flächen eine Vielzahl unterschiedlicher Typen von Werkzeugköpfen unterschieden werden
können. Durch das Vorsehen von drei und mehr solcher in (jeweils) einer bestimmten
Farbe gehaltener Flächen kann entsprechend der nutzbare bzw. zur Verfügung stehende
bzw. detektierbare Informationsgehalt noch vergrößert werden.
[0013] Bei dem erfindungsgemäßen Werkzeugsystem ist es darüber hinaus auch möglich, dass
die Antriebseinheit neben der Schnittstelle mindestens eine weitere Schnittstelle
aufweist. Beispielsweise kann die Kennung des Werkzeugkopfes über die (erste) Schnittstelle
erkannt und über die weitere (zweite) Schnittstelle verifiziert werden. Die erste
Schnittstelle kann auch dazu dienen, die Kennung des Werkzeugkopfes zu identifizieren,
während die zweite Schnittstelle eine Kennung des zu bearbeitenden Werkstücks identifiziert
und/oder weitere Betriebsdaten oder Betriebseinstellungen einliest. Grundsätzlich
sind hierfür Kombinationen aller der oben beschriebenen Ausgestaltungen möglich. Vorzugsweise
handelt es sich bei der zweiten Schnittstelle um eine optische Schnittstelle oder
eine Funkschnittstelle. Insbesondere können die Verifizierung der Kennung des Werkzeugkopfes
und/oder die Identifikation der Kennung des Werkstücks durch das Einlesen eines optischen
Codes erfolgen. Alternativ kann die Verifizierung und/oder Identifikation über einen
drahtlosen Datenaustausch mit einer externen Rechnereinrichtung oder einer mobilen
Recheneinheit (Notebook, Tablet, Smartphone) erfolgen.
[0014] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen,
dass der Betriebsmodus eine Amplitude der auf den Werkzeugkopf übertragenen mechanischen
Kraft und/oder eine Amplitude einer Bewegung des Werkzeugkopfes festlegt und/oder
einen zeitlichen Verlauf der mechanischen Kraft und/oder der Bewegung des Werkzeugkopfes
festlegt. Unter der Amplitude der Kraft ist insbesondere die von der Antriebseinheit
aufgebrachte Maximalkraft bzw. das maximale Drehmoment zu verstehen, während die Amplitude
der Bewegung insbesondere dem maximalen Hub des Werkzeugkopfes und/oder des mechanischen
Kopplungselements der Antriebseinheit entspricht. Beispielsweise kann für einen Werkzeugkopf
eine bestimmte Maximalkraft oder ein bestimmter Kraftbereich vorgesehen sein, der
nach der Identifizierung der Kennung automatisch eingestellt wird. Ebenso kann ein
bestimmter maximaler Hub oder ein entsprechender Bereich je nach Kennung eingestellt
werden. Der Betriebsmodus kann auch Betriebsparameter festlegen, die den spezifischen
zeitlichen Verlauf der Kraft bzw. Bewegung beeinflussen. Beispiele sind hier die Zeitdauer,
über die die Kraft aufgebracht wird oder die Frequenz einer periodisch aufgebrachten
Kraft bzw. Bewegung. Ganz allgemein kann durch den Betriebsmodus die momentane Kraft
bzw. Bewegungsamplitude als Funktion der Zeit festgelegt werden, also insbesondere
deren zeitlicher Anstieg und Abfall.
[0015] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Antrieb ein hydraulischer,
pneumatischer oder elektrischer Antrieb. Bei einem hydraulischen Antrieb weist der
Antrieb eine Pumpvorrichtung auf, die eine Hydraulikflüssigkeit, insbesondere ein
Hydrauliköl, mit Druck beaufschlagt und über den Druck ein mechanisches Kopplungselement
in Bewegung versetzt, so dass eine mechanische Kraft auf den Werkzeugkopf übertragen
wird. Beispielsweise kann die Hydraulikflüssigkeit in einen Druckzylinder gepumpt
werden und einen verschiebbaren Kolben antreiben, der die Kraft auf den Werkzeugkopf
überträgt. Alternativ kann die Flüssigkeit in einen Hydraulikmotor gepumpt werden
und ein Drehmoment erzeugen, das über das Kopplungselement auf den Werkzeugkopf übertragen
wird. Bei der Pumpvorrichtung kann es sich dabei insbesondere um eine elektrisch angetriebene
Hydraulikpumpe (z.B. eine Axialkolbenpumpe) handeln. Bei einem pneumatischen Antrieb
wird analog ein Gas mit einem Kompressor verdichtet und die durch den Gasdruck erzeugte
Kraft über das mechanische Kopplungselement auf den Werkzeugkopf übertragen. Alternativ
ist auch denkbar, dass die Pumpe bzw. der Kompressor nicht Teil der Antriebseinheit
sind und das mit Druck beaufschlagte Medium der Antriebseinheit von außen zu- und
wieder abgeführt wird. Bei einem elektrischen Antrieb weist die Antriebseinheit insbesondere
einen Elektromotor und eine Getriebeeinheit auf, wobei die von dem Elektromotor erzeugte
Kraft über die Getriebeeinheit auf das mechanische Kopplungselement und damit auf
die Werkzeugkopf übertragen wird.
[0016] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist das Verbindungselement
einen Verschlussmechanismus, insbesondere einen Bajonettverschluss, auf. Der Verschluss
besteht dabei insbesondere aus einem männlichen Verbindungselement und einem komplementär
geformten weiblichen Verbindungselement, wobei das weibliche Verbindungselement beispielsweise
als Buchse ausgebildet sein kann, die das männliche, beispielsweise zylindrisch ausgebildete,
Verbindungselement aufnimmt. Vorzugsweise ist das Verbindungselement der Antriebseinheit
das weibliche Verbindungselement, während der Werkzeugkopf ein entsprechendes männliches
Verbindungselement aufweist. Denkbar ist auch eine Anordnung, bei denen die Antriebseinheit
das männliche und der Werkzeugkopf das weibliche Verbindungselement aufweist. Das
männliche Verbindungselement weist dabei insbesondere mindestens einen Vorsprung,
beispielsweise einen Stift auf, der beim Aufsetzen bzw. Arretieren des Werkzeugkopfes
in eine Ausnehmung des weiblichen Verbindungselements gleitet. Die Ausnehmung ist
insbesondere ein L-förmiger Schlitz mit einem Längsschlitz, an dessen Ende sich ein,
im Wesentlichen rechtwinkelig oder schräg verlaufender, kurzer Querschlitz anschließt.
Vorzugsweise weist der Querschlitz an seinem Ende wiederum ein kurzes Quersegment
auf, das eine "Serife" der L-förmigen Ausnehmung bildet. Der Vorsprung des männlichen
Verbindungselements gleitet beim Aufsetzen zunächst in den Längsschlitz, wandert dann
durch Drehung in den Querschlitz und rastet schließlich in der Serife ein, wo er beispielsweise
durch eine Feder in Position gehalten wird, so dass ein Herausgleiten verhindert wird,
bzw. nur durch gezielten Kraftaufwand möglich ist. Auf diese Weise lässt sich durch
einen relativ einfachen, robusten Mechanismus eine stabile, lösbare Verbindung zwischen
der Antriebseinheit und dem Werkzeugkopf herstellen.
[0017] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen,
dass das Verbindungselement dazu konfiguriert ist, bei Erreichen einer Sollstellung
des aufgesetzten Werkzeugkopfes einzurasten oder das Verbindungselement einen Sensor
oder ein Kontaktelement, insbesondere einen Schalter, zur Detektion der Sollstellung
des Werkzeugkopfes aufweist. Insbesondere wird der Werkzeugkopf dabei durch eine Drehung
in die Sollstellung gebracht. Ein möglicher Rastmechanismus ist insbesondere der oben
beschriebene Bajonettverschluss mit dem serifenförmigen Quersegment, in den der Vorsprung
des männlichen Verbindungselements einrastet. Denkbar sind hier jedoch auch andere
Rastmechanismen, bei denen ein oder mehrere Vorsprünge in Ausnehmungen einrasten und
insbesondere durch ein elastisches Element wie beispielsweise eine Feder in Position
gehalten werden. Die Sollstellung des Werkzeugkopfes kann beispielsweise über die
Stellung des Rastelements detektiert werden, über einen Sensor, einen Schalter oder
über ein entsprechend angeordnetes elektrisch leitendes Element, das bei Erreichen
der Sollstellung einen Schaltkreis schließt.
[0018] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Steuerung dazu konfiguriert,
über das Verbindungselement und/oder die Schnittstelle eine Positionierung des aufgesetzten
Werkzeugkopfes zu detektieren und insbesondere eine Fehlstellung oder eine Sollstellung
des Werkzeugkopfes zu detektieren. Die Steuerung kann dabei beispielsweise das Vorliegen
einer Fehlstellung oder der Sollstellung durch ein optisches oder akustisches Signal
anzeigen.
[0019] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Werkzeugkopf dazu konfiguriert,
eine Bewegung zum Pressen, Schneiden und/oder Biegen von Werkstücken auszuführen.
Insbesondere kann der Werkzeugkopf dazu konfiguriert sein, einen Werkzeugeinsatz aufzunehmen,
mit dem sich ein von dem Werkzeugeinsatz umgreifbares oder an den Werkzeugeinsatz
ansetzbares Werkstück trennen und/oder verformen lässt. Dabei ist es möglich, dass
das Werkzeugsystem eine Mehrzahl von Werkzeugeinsätzen aufweist und ein Werkzeugkopf
mit mehreren Werkzeugeinsätzen kompatibel ist. Bei dem Werkzeugsystem kann es sich
dabei beispielsweise um ein Presswerkzeugsystem handeln und bei dem Werkzeugeinsatz
um einen Presseinsatz (Pressbacke). Die Schnittstelle oder eine weitere Schnittstelle
des Werkzeugsystems kann dazu verwendet werden, eine Kennung des Werkzeugeinsatzes
zu identifizieren und in Abhängigkeit von der Kennung des Werkzeugkopfes und der Kennung
des Werkzeugeinsatzes einen Betriebsmodus des Antriebs auszuwählen.
[0020] Vorzugsweise weist die Antriebseinheit eine Energiespeichereinheit, insbesondere
einen Lithium-Ionen-Akkumulator auf. Auf diese Weise lässt sich das erfindungsgemäße
Werkzeugsystem ohne Stromkabel oder eine sonstige Anbindung an eine externe Energiequelle
betreiben.
[0021] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen,
dass die Antriebseinheit einen elektronischen Datenspeicher (insbesondere eine Speicherkarte,
z.B. eine SD-Karte) aufweist und/oder dazu konfiguriert ist, Daten über die Schnittstelle
oder eine weitere Schnittstelle an eine externe Datenverarbeitungseinrichtung (insbesondere
einen PC, ein Notebook, Tablet oder Smartphone) zu übertragen. Der interne oder externe
Datenspeicher kann insbesondere dazu verwendet werden, den verwendeten Werkzeugkopf,
den Betriebsmodus, die bearbeiteten Werkstücke und/oder den ausgeführten Arbeitszyklus
in einer Logdatei zu protokollieren. Auf diese Weise lassen sich die ausgeführten
Arbeitsschritte rückverfolgen und/oder mit geeigneter Software weiterbearbeiten. Insbesondere
ist es möglich den Arbeitszyklus auf der externen Datenverarbeitungseinrichtung grafisch
darzustellen. Die Datenübertragung an die externe Einrichtung kann beispielsweise
kabelgebunden (z.B. USB-Kabel) oder drahtlos (Bluetooth, WLAN) erfolgen.
[0022] Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung betrifft eine Antriebseinheit,
die einen Antrieb, eine Steuerung, ein Verbindungselement und eine Schnittstelle aufweist,
wobei das Verbindungselement dazu konfiguriert ist, einen auf die Antriebseinheit
aufsetzbaren Werkzeugkopf lösbar formschlüssig zu arretieren, wobei der Antrieb dazu
konfiguriert ist, eine mechanische Kraft auf den arretierten Werkzeugkopf zu übertragen,
wobei die Steuerung dazu konfiguriert ist, über die Schnittstelle eine Kennung des
Werkzeugkopfes zu identifizieren und in Abhängigkeit von der identifizierten Kennung
einen Betriebsmodus des Antriebs aus einer Mehrzahl von Betriebsmodi auszuwählen.
[0023] Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung betrifft einen Werkzeugkopf, der
auf eine Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Antriebseinheit aufsetzbar ist, wobei
der Werkzeugkopf dazu konfiguriert ist mit dem Verbindungselement der Antriebseinheit
derart zusammenzuwirken, dass der auf die Antriebseinheit aufgesetzte Werkzeugkopf
lösbar formschlüssig arretierbar ist.
[0024] Für die erfindungsgemäße Antriebseinheit und den erfindungsgemäßen Werkzeugkopf ergeben
sich dieselben Gestaltungsmöglichkeiten und Vorteile, die in Bezug auf das erfindungsgemäße
Werkzeugsystem beschrieben wurden. Insbesondere ist es gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Werkzeugkopfes vorgesehen, dass der Werkzeugkopf eine Kennung
aufweist, die über eine Schnittstelle der Antriebseinheit identifizierbar ist. Weiterhin
ist es insbesondere vorgesehen, dass die Kennung in Form eines optisch erkennbaren
Aufdrucks oder Labels oder einer optisch erkennbaren Oberfläche ausgebildet ist und
dass die Erfassung oder die Detektion der Kennung durch jeweils optische Erfassung
der Kennung erfolgt, insbesondere durch optische Detektion einer Farbe oder einer
Mehrzahl von Farben oder einer Mehrzahl angeordneter Farbflächen, wobei insbesondere
zur Erfassung oder Detektion der Kennung eine Bestrahlung oder Beleuchtung des Bereichs
der Kennung mit einer entsprechenden elektromagnetischen Strahlung erfolgt.
[0025] Weitere Vorteilhafte Ausgestaltungsmerkmale der Erfindung sind in der folgenden Beschreibung
der Figuren enthalten.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0026] Anhand der in den Zeichnungen dargestellten, bevorzugten Ausführungsbeispiele soll
die Erfindung nun genauer erläutert werden. Dabei zeigt
- Fig. 1
- eine schematische Perspektivansicht eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen
Werkzeugsystems mit einer Antriebseinheit und einem ersten Werkzeugkopf,
- Fig. 2
- eine schematische Perspektivansicht des Ausführungsbeispiels, in der der erste Werkzeugkopf
auf die Antriebseinheit aufgesetzt ist,
- Fig. 3
- eine schematische Perspektivansicht eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen
Werkzeugsystems mit der Antriebseinheit und einem zweiten Werkzeugkopf.
- Fig. 4
- eine schematische Perspektivansicht des Ausführungsbeispiels, in der der zweite Werkzeugkopf
auf die Antriebseinheit aufgesetzt ist,
- Fig. 5
- eine schematische Perspektivansicht der Antriebseinheit ohne Stößel,
- Fig. 6
- eine schematische Perspektivansicht der Antriebseinheit mit Stößel.
Ausführungsformen der Erfindung
[0027] Die Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Werkzeugsystems 1, das in diesem Fall als ein akku-hydraulisches Presswerkzeugsystem
ausgebildet ist. Das Werkzeugsystem 1 besteht aus der (hier nur teilweise dargestellten)
Antriebseinheit 2, auf die der Werkzeugkopf 3 aufgesetzt werden kann. Der Werkzeugkopf
3 weist wiederum eine Aufnahme 11 auf, die einen (nicht dargestellten) Werkzeugeinsatz,
insbesondere eine Pressbacke, aufnehmen kann. Der Werkzeugeinsatz kann mit der Verriegelung
12 mechanisch verriegelt werden, so dass die Pressbacke fest mit dem Werkzeugkopf
3 verbunden ist. Je nach gewünschter Presskraft lassen sich verschiedene Werkzeugköpfe
3 auf die Antriebseinheit aufsetzen. Der in Figur 1 dargestellte Werkzeugkopf 3 ist
für eine Nennkraft von 19 kN ausgelegt, während der Werkzeugkopf 3 aus den Figuren
3 und 4 für eine Nennkraft von 32 kN ausgelegt ist. Die beiden Werkzeugköpfe unterscheiden
sich zusätzlich in verschiedenen anderen Größen, wie maximaler Hub, Presszeit und
der maximalen Nennweite des zu verarbeitenden Verbindungsmaterials.
[0028] Um den Werkzeugkopf 3 auf der Antriebseinheit 2 zu fixieren, weist die Antriebseinheit
2 ein Verbindungselement 4 auf, die hier als eine mit Aussparungen 7, 7' versehene
zylindrische Buchse 4 ausgebildet ist, die das zylindrische Ende des Werkzeugkopfes
3 aufnimmt und durch einen Bajonettverschluss 6 arretiert. Die Aussparungen 7, 7'
sind dazu jeweils L-förmig ausgebildet und bestehen aus einem Längsschlitz, an dessen
Ende sich ein, im Wesentlichen rechtwinkelig oder schräg verlaufender, kurzer Querschlitz
anschließt. Der Querschlitz weist an seinem Ende wiederum ein kurzes Quersegment 14,
14' (vgl. Figuren 5 und 6) auf, das die "Serife" der L-förmigen Ausnehmung 7, 7' bildet.
Beim Aufsetzen wird der Werkzeugkopf 3 in die Buchse 4 gesteckt, wobei ein stiftförmiger
Vorsprung 8 in den Längsschlitz gleitet. Durch eine Drehung des Werkzeugkopfes 3 wandert
der Vorsprung 8 dann in den Querschlitz und rastet schließlich in der Serife 14, 14'
ein, wo er beispielsweise durch eine Feder in Position gehalten werden kann, so dass
der Werkzeugkopf 3 in seiner Sollstellung fixiert wird. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
weist das Verbindungselement 4 zwei L-förmige Schlitze 7, 7' auf, die mit den zwei
Stiften 6 (von denen in der Darstellung nur einer sichtbar ist) zusammenwirken. Das
Verbindungselement 4 weist darüber hinaus einen Endschalter oder Sensor 9 auf, über
den die Antriebseinheit 2 die Position des Werkzeugkopfes 3 erkennt und sich insbesondere
eine korrekte Positionierung (bzw. Fehlstellung) detektieren lässt.
[0029] Zur Kraftübertragung zwischen Antriebseinheit 2 und Werkzeugkopf 3 wird durch einen
hydraulischen Antrieb ein in Form eines Stößels 10' (vgl. Figur 5) ausgebildetes mechanisches
Kopplungselement in Bewegung versetzt, das durch mechanischen Kontakt die von der
Hydraulik erzeugte Kraft auf den Werkzeugkopf 3 überträgt. In den Figuren 1 bis 4
und 6 ist das Werkzeugsystem 1 der besseren Sichtbarkeit halber ohne den Stößel 10'
abgebildet und nur die Öffnung 10 sichtbar, durch die der Stößel 10' aus der Antriebseinheit
2 herausragt.
[0030] Erfindungsgemäß weist die Antriebseinheit 2 eine Schnittstelle 5 auf, die hier als
an der Bodenfläche der Verbindungsbuchse 4 angeordneter Sensor ausgebildet ist. Über
die Schnittstelle 5 wird eine Kennung des Werkzeugkopfes 3 identifiziert und der Betriebsmodus
des Antriebs über eine Steuerung der Antriebeinheit in Abhängigkeit von dieser Kennung
eingestellt. Insbesondere ist es dadurch bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
möglich, dass die spezifische Betriebsparameter (Nennkraft, maximaler Hub, Presszeit
etc.) des Werkzeugkopfes 3 beim Aufsetzen und/oder Arretieren des Werkzeugkopfes 3
automatisiert ausgewählt werden, ohne dass der Benutzer hierfür manuelle Einstellungen
vornehmen muss. Auf diese Weise wird nicht nur der Bedienungskomfort erhöht und der
Einsatz des Werkzeugsystems 1 effektiver gestaltet, sondern auch eine Einstellung
eines falschen Betriebsmodus vorteilhafterweise verhindert.
[0031] Bei der Schnittstelle 5 kann es sich beispielsweise um einen optischen oder akustischen
Sensor, einen Magnetfeldsensor oder einen Stromsensor handeln. Der Werkzeugkopf 3
weist ein entsprechendes Erkennungsmerkmal oder einen Signalgeber auf, über den sich
die Kennung identifizieren lässt. Dabei kann es sich beispielsweise um einen optischen
oder mechanischen Code handeln, der von dem Sensor 5 eingelesen bzw. abgetastet wird.
Die Kennung kann weiterhin durch einen elektrischen Widerstand oder ein magnetisches,
kapazitives oder induktives Element codiert werden, wobei die Kennung über einen elektrischen
Kontakt zwischen Antriebseinheit 2 und Werkzeugkopf 3 ausgelesen wird.
[0032] Erfindungsgemäß ist es besonders bevorzugt, dass die Kennung des Werkzeugkopfes 3
in Form eines optisch erkennbaren Aufdrucks oder Labels oder einer optisch erkennbaren
Oberfläche ausgebildet sind. Die Erfassung oder die Detektion der Kennung erfolgt
bevorzugt jeweils durch eine optische Erfassung der Kennung, insbesondere durch optische
Detektion einer Farbe (bzw. der einen Farbe des Aufdrucks oder Labels) (insbesondere
aus einer Mehrzahl oder Vielzahl von unterscheidbaren Farben) oder einer Mehrzahl
von Farben oder einer Mehrzahl angeordneter Farbflächen (etwa zwei Farbflächen nebeneinander
angeordnet oder auch zwei konzentrisch angeordnete kreisförmige (bzw. ringförmige)
Farbflächen), wobei insbesondere zur Erfassung oder Detektion der Kennung eine Bestrahlung
oder Beleuchtung des Bereichs der Kennung mit einer entsprechenden elektromagnetischen
Strahlung (im sichtbaren Spektralbereich) vorgesehen ist. Hierzu weist insbesondere
die Schnittstelle 5 bzw. der Sensor eine (in Richtung der Kennung (ab)strahlende bzw.
beleuchtende) Beleuchtungseinrichtung oder Bestrahlungseinrichtung und einen (insbesondere
bezogen auf diese Richtung empfindlichen) Farbsensor auf.
[0033] Bei der Realisierung der Kennung in Form eines optisch erkennbaren Aufdrucks oder
Labels findet eine optische Erfassung der jeweiligen Kennung des Werkzeugkopfes 3
(und damit des Werkzeugkopfes 3 selbst) statt, ggf. auch unter gleichzeitiger bzw.
vorheriger Bestrahlung bzw. Beleuchtung des Bereichs der jeweiligen Kennung mit einer
entsprechenden elektromagnetischen Strahlung. Hierzu wird - jedenfalls für die Erfassung,
ggf. auch für die Bestrahlung oder Beleuchtung - insbesondere sichtbares Licht (d.h.
ein Wellenlängenbereich von ca. 380 nm bis ca. 750 nm) oder Infrarotstrahlung (d.h.
ein Wellenlängenbereich von ca. 750 nm bis ca. 3 µm bzw. bis ca. 50 µm, insbesondere
IR-A (ca. 780 bis ca. 1400 nm), IR-B (ca. 1400 nm bis ca. 3 µm) oder IR-C (ca 3 µm
bis ca. 50 µm)) oder Ultraviolettstrahlung (d.h. ein Wellenlängenbereich von ca. 100
nm bis ca. 380 nm, insbesondere UV-A (ca. 315 bis ca. 380 nm), UV-B (ca. 280 nm bis
ca. 315 nm) oder UV-C (ca 100 nm bis ca. 280 nm)) verwendet. Die Kennung eines Werkzeugkopfes
3 ist hierbei insbesondere in Form eines Aufdrucks auf eine geeignete Oberfläche bzw.
einen geeigneten Oberflächenbereich realisiert, etwa in Form eines Barcodes oder Strichcodes
oder als mehrdimensionaler optischer Code, insbesondere als QR-Code. Alternativ oder
zusätzlich zu einer optisch auslesbaren Kennung (bzw. einer Kennung mit optisch auslesbarer
Identifikationsinformation) ist es erfindungsgemäß auch möglich und bevorzugt, dass
die Kennung als in Form eines elektromagnetisch auslesbaren Transponderelements oder
RFID-Tag-Elements vorgesehen ist.
[0034] In der Figur 2 ist das Werkzeugsystem 1 im montierten Zustand abgebildet. Der Werkzeugkopf
3 ist auf die Antriebseinheit 2 aufgesetzt und über den Bajonettverschluss 6 in seiner
Sollstellung arretiert. In der Sollstellung ist insbesondere der Schalter 9 des Verbindungselements
4 aktiviert, so dass die Steuerung der Antriebseinheit 2 die korrekte Positionierung
des Werkzeugkopfes 3 erkennt. Im aufgesetzten bzw. arretierten Zustand steht das mechanische
Kopplungselement (der Stößel 10') der Antriebseinheit 2 in mechanischem Kontakt den
beweglichen Teilen des Werkzeugkopfes 3 und kann dadurch die von dem Antrieb erzeugte
Kraft auf den Werkzeugkopf 3 übertragen. Handelt es sich bei der Kennung des Werkzeugkopfes
3 insbesondere um eine optische oder mechanische Codierung, so ist der Sensor 5 der
Antriebseinheit 2 und die Codierung vorzugsweise so angeordnet, dass sie in der Sollstellung
des Werkzeugkopfes 3 einander gegenüber liegen, so dass die Identifizierung der Kennung
ausschließlich bei einem korrekt positioniertem Werkzeugkopf 3 erfolgt.
[0035] In Figur 3 ist das Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Werkzeugsystems 1 mit
einem zweiten Werkzeugkopf 3 abgebildet. Der zweite Werkzeugkopf 3 ist für eine Nennkraft
von 32 kN ausgelegt und unterscheidet sich von dem in den Figuren 1 und 2 dargestellten
Werkzeugkopf 3 zusätzlich in verschiedenen anderen Betriebsgrößen, wie maximalem Hub,
Presszeit und der maximalen Nennweite des zu verarbeitenden Verbindungsmaterials.
Das Aufsetzen und Arretieren erfolgt in der zu Figur 1 beschriebenen Art und Weise.
Der Werkzeugkopf 3 weist für die Verbindung mit der Buchse 4 zwei stiftförmige Vorsprünge
5 auf (in der Abbildung ist nur einer von beiden sichtbar), die zusammen mit den L-förmigen
Schlitzen 7, 7' den Bajonettverschluss bilden. Der zweite Werkzeugkopf 3 weist ebenfalls
eine Aufnahme 11 auf, die einen (nicht dargestellten) Werkzeugeinsatz aufnehmen kann.
Der Werkzeugeinsatz kann mit der Verriegelung 12 mechanisch verriegelt werden, so
dass der Werkzeugeinsatz fest mit dem Werkzeugkopf 3 verbunden ist.
[0036] Die Kennung des Werkzeugkopfes 3 wird über den Sensor 5 beim Aufsetzen bzw. Arretieren
automatisiert erkannt und der Betriebsmodus des Antriebs wird über die Steuerung der
Antriebseinheit 2 entsprechend ausgewählt. Dabei werden die gegenüber dem ersten Werkezugkopf
3 aus den Figuren 1 und 2 veränderten Betriebsparameter automatisch berücksichtig,
ohne dass hierfür eine manuelle Einstellung des Benutzers notwendig ist.
[0037] Die Antriebseinheit 2 des Werkezugsystems 1 kann zusätzlich einen Datenspeicher (z.B.
eine SD-Karte) und/oder eine Datenschnittstelle aufweisen, mit der sich Daten an eine
externe Datenverarbeitungseinrichtung (insbesondere einen PC, ein Notebook, Tablet
oder Smartphone) übertragen lassen. Auf diese Weise lassen sich die verwendeten Werkzeugköpfe
3, die Betriebsmodi, die bearbeiteten Werkstücke und/oder der ausgeführte Arbeitszyklus
in einer Logdatei protokollieren oder grafisch darstellen. Dies ermöglicht eine Rückverfolgung
der ausgeführten Arbeitsschritte und eine Zuordnung bzw. einen Nachweis der eingesetzten
Werkzeuge und verwendeten Materialien. Die Datenübertragung kann beispielsweise kabelgebunden
(z.B. USB-Kabel) oder drahtlos (Bluetooth, WLAN) erfolgen.
[0038] In der Figur 4 ist das Werkzeugsystem 1 mit dem zweiten Werkzeugkopf 3 im montierten
Zustand abgebildet. Der Werkzeugkopf 3 ist auf die Antriebseinheit 2 aufgesetzt und
über den Bajonettverschluss 6 in seiner Sollstellung arretiert. Im aufgesetzten (und
korrekt positionierten) Zustand identifiziert die Steuerung der Antriebseinheit 2
die Kennung des Werkzeugkopfes 3 und stellt den auf die Kennung bzw. den Werkzeugkopf
3 abgestimmten Betriebsmodus automatisiert ein.
[0039] Die Figuren 5 und 6 sind jeweils eine Detailansicht der Antriebseinheit 2. Das Verbindungselement
4 der Antriebseinheit 2 wird durch eine mit Aussparungen 7, 7' versehene zylindrische
Buchse 4 gebildet, die das zylindrische Ende des Werkzeugkopfes 3 aufnimmt und durch
den Bajonettverschluss 6 arretiert. Die Aussparungen 7, 7' sind dazu jeweils L-förmig
ausgebildet und bestehen jeweils aus einem Längsschlitz, an dessen Ende sich ein,
im Wesentlichen rechtwinkelig oder schräg verlaufender, kurzer Querschlitz anschließt.
Der Querschlitz weist an seinem Ende wiederum ein kurzes Quersegment 14, 14' auf,
das die Serife der L-förmigen Ausnehmung bildet. Beim Aufsetzen wird der Werkzeugkopf
3 in die Buchse 4 gesteckt, wobei ein stiftförmiger Vorsprung 8 des Werkzeugkopfes
3 in den Längsschlitz gleitet. Durch eine Drehung des Werkzeugkopfes 3 wandert der
Vorsprung 8 dann in den Querschlitz und rastet schließlich in der Serife 14 ein, wo
er beispielsweise durch eine Feder in Position gehalten werden kann, so dass der Werkzeugkopf
3 in seiner Sollstellung fixiert wird. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist
das Verbindungselement 4 zwei L-förmige Schlitze 7, 7' auf, die mit zwei Stiften 6
des Werkzeugkopfes 3 zusammenwirken.
[0040] Zur Kraftübertragung zwischen Antriebseinheit 2 und Werkzeugkopf 3 wird durch einen
hydraulischen Antrieb ein in Form eines Stößels 10 ausgebildetes mechanisches Kopplungselement
in Bewegung versetzt, das durch mechanischen Kontakt die von der Hydraulik erzeugte
Kraft auf den Werkzeugkopf 3 überträgt. In der Figur 6 ist die Antriebseinheit 2 ohne
den Stößel 10' abgebildet, so dass nur die Öffnung 10 sichtbar ist, durch die der
Stößel 10' aus der Antriebseinheit 2 herausragt. In der Figur 5 ist der Stößel 10'
zusammen mit seiner longitudinalen Bewegungsrichtung 13 abgebildet. Die Bewegungsrichtung
13 verläuft insbesondere in axialer Richtung des Werkzeugkopfes 3, d.h. in Richtung
seiner Längsachse. Durch den Stößel 10' wird die vom Antrieb erzeugte Kraft durch
mechanischen Kontakt auf den Werkzeugkopf 3 übertragen.
BEZUGSZEICHEN
[0041]
- 1
- Werkzeugsystem
- 2
- Antriebseinheit
- 3
- Werkzeugkopf
- 4
- Verbindungselement
- 5
- Schnittstelle/Sensor
- 6
- Verschlussmechanismus
- 7
- Ausnehmung
- 7'
- weitere Ausnehmung
- 8
- Vorsprung
- 9
- Endschalter/Sensor
- 10
- Öffnung für Stößel
- 10'
- Stößel zur Kraftübertragung
- 11
- Aufnahme für Werkzeug
- 12
- Verriegelung
- 13
- Bewegungsrichtung
- 14
- Querschlitz
- 14'
- Querschlitz
1. Werkzeugsystem (1) aufweisend eine Antriebseinheit (2) und mindestens einen, auf die
Antriebseinheit (2) aufsetzbaren Werkzeugkopf (3), dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinheit (2) einen Antrieb, eine Steuerung, ein Verbindungselement (4)
und eine Schnittstelle (5) aufweist, wobei das Verbindungselement (4) dazu konfiguriert
ist, den auf die Antriebseinheit (2) aufgesetzten Werkzeugkopf (3) lösbar formschlüssig
zu arretieren, wobei der Antrieb dazu konfiguriert ist, eine mechanische Kraft auf
den arretierten Werkzeugkopf (3) zu übertragen, wobei die Steuerung dazu konfiguriert
ist, über die Schnittstelle (5) eine Kennung des Werkzeugkopfes (3) zu identifizieren
und in Abhängigkeit von der identifizierten Kennung einen Betriebsmodus des Antriebs
aus einer Mehrzahl von Betriebsmodi auszuwählen.
2. Werkzeugsystem (1) nach Anspruch 1, wobei die Schnittstelle (5) eine mechanische Schnittstelle,
eine elektronische Schnittstelle oder eine Funkschnittstelle ist.
3. Werkzeugsystem (1) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Schnittstelle (5) einen optischen
oder akustischen Sensor, einen Magnetfeldsensor oder einen Stromsensor aufweist, wobei
insbesondere der Sensor als optischer Sensor zur Farbdetektion vorgesehen ist,
wobei insbesondere der Sensor zur Detektion einer Kennung in Form eines optisch erkennbaren
Aufdrucks oder Labels oder einer optisch erkennbaren Oberfläche ausgebildet ist,
wobei die Schnittstelle (5) ferner eine Beleuchtungseinrichtung oder Bestrahlungseinrichtung
zur Erzeugung einer elektromagnetischen Strahlung, insbesondere Lichtstrahlung, derart
aufweist, dass zur Erfassung oder Detektion der Kennung eine Bestrahlung oder Beleuchtung
des Bereichs der Kennung mit der entsprechenden elektromagnetischen Strahlung erfolgt,
wobei insbesondere die Erfassung oder die Detektion der Kennung durch jeweils optische
Erfassung der Kennung erfolgt, insbesondere durch optische Detektion einer Farbe oder
einer Mehrzahl von Farben oder einer Mehrzahl angeordneter Farbflächen.
4. Werkzeugsystem (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Betriebsmodus
eine Amplitude der auf den Werkzeugkopf (3) übertragenen mechanischen Kraft und/oder
eine Amplitude einer Bewegung des Werkzeugkopfes (3) festlegt und/oder einen zeitlichen
Verlauf der mechanischen Kraft und/oder der Bewegung des Werkzeugkopfes (3) festlegt.
5. Werkzeugsystem (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche wobei der Antrieb ein hydraulischer,
pneumatischer oder elektrischer Antrieb ist.
6. Werkzeugsystem (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Verbindungselement
(4) einen Verschlussmechanismus (6), insbesondere einen Bajonettverschluss, aufweist.
7. Werkzeugsystem (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Verbindungselement
(4) dazu konfiguriert ist, bei Erreichen einer Sollstellung des aufgesetzten Werkzeugkopfes
(3) einzurasten oder das Verbindungselement (4) einen Sensor (9) oder ein Kontaktelement
(9), insbesondere einen Schalter, zur Detektion der Sollstellung des Werkzeugkopfes
(3) aufweist.
8. Werkzeugsystem (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Steuerung dazu
konfiguriert ist, über das Verbindungselement (4) und/oder die Schnittstelle (4) eine
Positionierung des aufgesetzten Werkzeugkopfes (3) zu detektieren und insbesondere
eine Fehlstellung oder eine Sollstellung des Werkzeugkopfes (3) zu detektieren.
9. Werkzeugsystem (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Werkzeugkopf
(3) dazu konfiguriert ist, eine Bewegung zum Pressen, Schneiden und/oder Biegen von
Werkstücken auszuführen.
10. Werkzeugsystem (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Antriebseinheit
(2) eine Energiespeichereinheit, insbesondere einen Lithium-Ionen-Akkumulator aufweist.
11. Werkzeugsystem (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Antriebseinheit
(2) einen elektronischen Datenspeicher aufweist und/oder dazu konfiguriert ist, Daten
über die Schnittstelle oder eine weitere Schnittstelle an eine externe Datenverarbeitungseinrichtung
zu übertragen.
12. Antriebseinheit (2), dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinheit (2) einen Antrieb, eine Steuerung, ein Verbindungselement (4)
und eine Schnittstelle (5) aufweist, wobei das Verbindungselement (4) dazu konfiguriert
ist, einen auf die Antriebseinheit (2) aufsetzbaren Werkzeugkopf (3) lösbar formschlüssig
zu arretieren, wobei der Antrieb dazu konfiguriert ist, eine mechanische Kraft auf
den arretierten Werkzeugkopf (3) zu übertragen, wobei die Steuerung dazu konfiguriert
ist, über die Schnittstelle (5) eine Kennung des Werkzeugkopfes (3) zu identifizieren
und in Abhängigkeit von der identifizierten Kennung einen Betriebsmodus des Antriebs
aus einer Mehrzahl von Betriebsmodi auszuwählen.
13. Werkzeugkopf (3), dadurch gekennzeichnet, dass der Werkzeugkopf (3) auf eine Antriebseinheit (2) gemäß Anspruch 12 aufsetzbar ist,
wobei der Werkzeugkopf (3) dazu konfiguriert ist mit dem Verbindungselement (4) der
Antriebseinheit (2) derart zusammenzuwirken, dass der auf die Antriebseinheit (2)
aufgesetzte Werkzeugkopf (3) lösbar formschlüssig arretierbar ist.
14. Werkzeugkopf (3) gemäß Anspruch 13, wobei der Werkzeugkopf (3) eine Kennung aufweist,
die über eine Schnittstelle (5) der Antriebseinheit (2) identifizierbar ist.
15. Werkzeugkopf (3) gemäß Anspruch 14, wobei die Kennung in Form eines optisch erkennbaren
Aufdrucks oder Labels oder einer optisch erkennbaren Oberfläche ausgebildet ist und
dass die Erfassung oder die Detektion der Kennung durch jeweils optische Erfassung
der Kennung erfolgt, insbesondere durch optische Detektion einer Farbe oder einer
Mehrzahl von Farben oder einer Mehrzahl angeordneter Farbflächen, wobei insbesondere
zur Erfassung oder Detektion der Kennung eine Bestrahlung oder Beleuchtung des Bereichs
der Kennung mit einer entsprechenden elektromagnetischen Strahlung erfolgt.