[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Schienenfahrzeug mit einem Dilationsprofil,
ein Verfahren zur Herstellung eines Schienenfahrzeuges sowie ein Dilationsprofil.
[0002] Ein Schienenfahrzeug nach dem Stand der Technik weist einen Zwischenboden auf, der
mittels Verbindungselementen mit der Struktur des Wagenkastens verbunden ist. Dieser
Zwischenboden ist hinsichtlich Wärmeleitung, Kondenswasserbildung und thermischer
Isolation optimiert.
Der Zwischenboden wird vorzugsweise aus dünnen, doppelwandigen Aluminiumstrangpressprofilen
mit vertikaler Verrippung gefertigt.
Der Zwischenboden weist oftmals eine Fussbodenheizung zum Aufwärmen des Fahrgastraums
auf. Durch eine Fussbodenheizung, wie eine elektrische Widerstandsheizung, in den
Zwischenbodenelementen wird ein schnelles Aufheizen des Wageninnenraums auf bis zu
27°C gewährleistet.
[0003] Ausserhalb des Wagenkastens eines Schienenfahrzeugs können Umgebungstemperaturen
in einem Bereich von mindestens -40°C bis 35°C vorliegen. Deshalb muss ein Fahrgastraum
eines Schienenfahrzeugs starken Temperaturschwankungen und vielfach wiederholtem Abkühlen
und Aufheizen widerstehen. Insbesondere während Betriebspausen, beispielsweise nachts,
kühlt das Schienenfahrzeug aus und muss erneut aufgeheizt werden, um Fahrgäste erneut
aufnehmen zu können. Bei Temperaturunterschieden von mindestens 75 Kelvin werden die
im Stand der Technik vielfach verwendeten Zwischenböden aus Aluminiumstrangpressprofilen
somit stark beansprucht. Dieser Effekt wird zudem noch zusätzlich verstärkt, da die
Fussbodenheizung in solchen Schienenfahrzeugen oftmals zumindest teilweise in oder
am Zwischenboden angeordnet ist. Somit kommt es zu thermischen Verformungen und Spannungen,
die besonders entlang der längsten Ausdehnung, in Längsrichtungen des Wagenkastens,
das Material des Zwischenbodens stark beanspruchen.
[0004] Eine potentielle Lösung durch eine Trennung des Zwischenbodens in einzelne Zwischenbodenelemente
hat jedoch den Nachteil, dass die vertikale Steifigkeit des Zwischenbodens stark abnimmt.
Zudem sind die isolierenden Eigenschaften in Bezug auf Wärme, Akustik und Wasserdurchlässigkeit
durch eine Trennung des Zwischenbodens stark beeinträchtigt.
[0005] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung die Nachteile des Stands der Technik
zu lösen und insbesondere ein Schienenfahrzeug und ein Dilationsprofil zu schaffen,
welches gleichzeitig thermischen Ausdehnungen widersteht und eine hohe Stabilität
aufweist.
[0006] Die Aufgabe wird durch ein Schienenfahrzeug, ein Verfahren zur Herstellung eines
Schienenfahrzeuges und ein Dilationsprofil gemäss den unabhängigen Ansprüchen gelöst.
[0007] Insbesondere wird die Aufgabe durch ein Schienenfahrzeug gelöst, welches einen Wagenkasten
umfasst, der einen oberen und unteren Stock aufweist, sowie einen Zwischenboden, der
den oberen Stock von dem unteren Stock trennt. Der Zwischenboden umfasst mindestens
zwei Zwischenbodenelemente, die in einer Längsrichtung des Schienenfahrzeuges hintereinander
angeordnet sind. Zwischen einem ersten Zwischenbodenelement und einen zweiten Zwischenbodenelement
ist ein Dilationsprofil angeordnet.
[0008] Ein derartiges Schienenfahrzeug weist wenig Spannungen im Zwischenboden aufgrund
von thermischen Verformungen auf.
[0009] Zu diesem Zweck kann das Dilationsprofil die Verformungen richtungsabhängig elastisch
kompensieren. Die thermische Expansion und Kontraktion entlang der Längsrichtung des
Schienenfahrzeugs ist auf Grund der grossen Ausdehnung des Zwischenbodens in diese
Richtung besonders wichtig.
[0010] Die Flächen des Dilationsprofils, die an die Zwischenbodenelemente angrenzen werden
als Bodenelementkontaktflächen bezeichnet. Die Bodenelementkontaktflächen des Dilationsprofils
sind bevorzugt entlang der gesamten Länge der angrenzenden Zwischenbodenelemente angrenzend
angeordnet. Die Längsachse des Dilationsprofils ist dabei bevorzugt im Wesentlichen
quer zur Längsachse des Wagenkastens ausgerichtet. Es sind aber auch andere Ausrichtungen
des Dilationsprofils vorstellbar.
[0011] Die Profilflächen des Dilationsprofils bezeichnen die Flächen des Dilationsprofils,
die die Bodenelementkontaktflächen des Dilationsprofils verbinden. Vorzugsweise weist
das Dilationsprofil zwei Profilflächen auf. Durch die Bodenelementkontaktflächen und
Profilflächen weist das Dilationsprofil vorzugsweise ein im Wesentlichen zumindest
teilweise rechteckiges Querschnittsprofil auf.
[0012] Bevorzugt weist ein Dilationsprofil eine Breite der Profilflächen in Längsrichtung
des Wagenkastens von 3 bis 15 cm insbesondere bevorzugt 5 bis 8 cm auf. Die vertikale
Höhe des angebrachten Dilationsprofils beträgt vorzugsweise 3 bis 15 cm, insbesondere
bevorzugt 4 bis 8 cm. In Querrichtung des Wagenkastens erstreckt sich das Dilationsprofil
vorzugsweise über nahezu die komplette Breite des Zwischenbodens.
[0013] Die thermische Expansion und Kontraktion des Zwischenbodens ergibt sich aus dem Produkt
der Temperaturdifferenz ΔT und dem materialspezifischen Wärmeausdehnungskoeffizienten
α.
Für eine thermische Expansion oder Kontraktion von Aluminium mit α = 23.1 x 10
-6 K-1 ergibt sich somit für eine Temperaturdifferenz von ΔT = 65
K eine relative Ausdehnung von
Δl/
l0=
αΔT= 1.5 mm/m.
[0014] Durch die materialspezifische Wärmeausdehnung ergeben sich somit die Anzahl der benötigten
Dilationsprofile und der Abstand zwischen den Dilationsprofilen. Die Anzahl der Dilationsprofile
des Zwischenbodens wird vorzugsweise so gewählt, dass die thermische Deformation des
Zwischenbodens in Längsrichtung des Wagenkastens sich durch die Dilationsprofile in
einem elastischen Bereich befindet.
[0015] Die Dilationsprofile sind vorzugsweise so ausgebildet, dass sie in diesem thermischen
Expansions-/Kontraktionsbereich von mindestens 65 K eine möglichst lineare Kraft-Weg
Beziehung aufweisen, also elastisch verformbar sind.
[0016] Bevorzugt verursachen die Dilationsprofile zudem eine verringerte Wärmeleitfähigkeit
zwischen den Zwischenbodenelementen des Zwischenbodens. Somit können zusätzlich thermisch
induzierte Spannungen im Zwischenboden reduziert werden.
[0017] Die Anbringung eines Dilationsprofils zwischen einem Zwischenbodenelement und/oder
anderen Elementen des Schienenfahrzeugs wäre ebenfalls denkbar.
[0018] Die Zwischenbodenelemente können Kunststoff, Stahl und/oder Leichtmetall umfassen.
[0019] Diese Materialien weisen eine hohe Beständigkeit und elastische Eigenschaften auf,
sind zudem kostengünstig, und unterstützen die strukturelle Integrität eines Zwischenbodens.
Des Weiteren eignen sich diese Materialien gut zum Strangpressen oder Extrusion in
der Herstellung des Zwischenbodens.
[0020] Besonders vorteilhaft ist eine hohe Steifigkeit der Materialien, sodass der Zwischenboden
als Leichtbau trotzdem eine tragende Funktion erfüllen kann.
[0021] Das Dilationsprofil des Schienenfahrzeugs kann einen elastomerischen Kunststoff und/oder
Metall, insbesondere Leichtmetall, umfassen und insbesondere durch Strangpressen hergestellt
sein.
[0022] Elastomerische Kunststoffe und/oder Metall, insbesondere Leichtmetall, sind besonders
gut geeignet für ein Dilationsprofil, da sie gute elastische Eigenschaften aufweisen.
[0023] Zudem können die elastischen Eigenschaften des Dilationsprofils durch eine spezielle
Form des Dilationsprofils mit Hilfe dieser Materialien gut ausgebildet werden.
[0024] Elastisch bedeutet in diesem Zusammenhang, dass nahezu die gesamte Energie durch
die Struktur, Form und/oder das Material des Dilationsprofils durch eine reversible
Verformung aufgenommen wird. Der Energieverlust durch irreversible Deformation, also
plastische Deformation, und/oder Erzeugung von Wärme ist vorzugsweise minimiert.
[0025] Des Weiteren eignen sich diese Materialien des Dilationsprofils gut, um mit den Zwischenbodenelementen
verbunden zu werden.
[0026] Das Dilationsprofil des Schienenfahrzeugs kann anisotrop gegenüber Krafteinwirkung
ausgebildet sein.
[0027] Anisotrop gegenüber Krafteinwirkung bedeutet in diesem Zusammenhang, dass eine unterschiedliche
Steifigkeit in den jeweiligen Richtungen des Dilationsprofils vorliegt.
[0028] Das Dilationsprofil ist bevorzugt durch eine elastische Struktur und/oder Form im
in Querrichtung nachgiebiger als in seine Längsrichtung ausgebildet.
[0029] Das Dilationsprofil kann durch geometrische Gestaltung und/oder durch die Wahl des
Materials anisotrop gegenüber Krafteinwirkung ausgebildet sein.
[0030] Analog zu einer, bevorzugt im Wesentlichen linearen, Rückstellkraft einer Feder kann
die Struktur, insbesondere geometrische Struktur, des Dilationsprofils somit zusätzlich
zum Material die Elastizität des Zwischenbodens selektiv erhöhen.
[0031] Die elastische Struktur und/oder die Form des Dilationsprofils ergeben sich bevorzugt
aus einer Querschnittsreduzierung in einem Bereich des Dilationsprofils entlang der
Querrichtung des Dilationsprofils.
[0032] Diese Querschnittsreduzierung kann sich über die gesamte Längsrichtung des Dilationsprofils
erstrecken, oder nur in einem Bereich des Dilationsprofils angeordnet sein.
[0033] Die Querschnittsreduzierung des Dilationsprofils ist bevorzugt so angeordnet, dass
Verformung des Dilationsprofils in Querrichtung elastisch aufgenommen werden kann.
[0034] Zu diesem Zweck muss das Dilationsprofil ein zumindest teilweise elastisches Material
umfassen, damit das Dilationsprofil eine elastische Struktur und/oder Form ausbilden
kann. Das Material, die Struktur und/oder die Form des Dilationsprofils sollte eine
plastische Deformation durch Wärmeausdehnung im auslenkungskonformen Betrieb verhindern,
sodass das Dilationsprofil seine Ausgangsform erneut einnehmen kann.
[0035] Das Dilationsprofil kann zudem durch die Wahl des Materials und/oder die Kombination
von Materialien mit einer bestimmten Ausrichtung, beispielsweise Schichtung entlang
einer Richtung, anisotrop gegenüber Krafteinwirkung ausgebildet sein. In diesem Zusammenhang
wäre die Verwendung von mehrkomponentigen elastomerischen Kunststoffen als Werkstoff
für das Dilationsprofil denkbar.
[0036] Der Zwischenboden in Richtung der Querachse des Wagenkastens ist deutlich weniger
thermisch induzierten Spannungen durch thermische Expansion/Kontraktion ausgesetzt,
da der Zwischenboden in diese Richtung eine geringere Ausdehnung aufweist. Es wäre
aber auch denkbar Dilationsprofile zur Erhöhung der Elastizität in Querrichtung des
Wagenkastens zu verwenden.
[0037] Das Dilationsprofil des Schienenfahrzeugs kann mit dem ersten Zwischenbodenelement
und dem zweiten Zwischenbodenelement durch eine Verklebung und/oder eine Verschweissung,
insbesondere Reib-Rührschweissen, verbunden sein.
[0038] Der Zwischenboden mit Dilationsprofil weist bevorzugt eine hohe Steifigkeit in vertikaler
Richtung bei ordnungsgemässer Anbringung auf, da der Zwischenboden als tragendes Element
das Gewicht von der Zuginneneinrichtung und Fahrgästen aufnehmen muss.
[0039] Ohne ein Dilationsprofil, was die Zwischenbodenelemente verbindet, müsste jedes Zwischenbodenelement
die vertikale Last allein tragen. Durch ein verklebtes und/oder verschweisstes Dilationsprofil
des Zwischenbodens kann somit die vertikale Last in horizontaler Richtung verteilt
werden.
[0040] Die durch den Aufbau erreichte hohe vertikale Steifigkeit erlaubt somit einen dünnen
Zwischenboden und/oder weniger Materialverbrauch bei gleicher Tragkraft im Vergleich
zu getrennten Zwischenbodenelementen. Zudem kann vorzugsweise auf zusätzliche versteifende
Massnahmen verzichtet werden.
[0041] Eine Verklebung und/oder Verschweissung des Dilationsprofils ist zudem besonders
vorteilhaft, da somit ein isolierender Zwischenboden entsteht.
[0042] Die Verklebung und/oder Verschweissung des Dilationsprofils mit den Zwischenbodenelementen
ist zudem bevorzugt im Wesentlichen wasserundurchlässig ausgebildet. Somit werden
Wassereinschlüsse, Korrosion von Material und Kondenswasserbildung minimiert.
[0043] Dies ist besonders vorteilhaft in Bezug auf eine Heizvorrichtung und/oder Elektronik,
die im Zwischenboden angeordnet sein kann.
[0044] Ein solcher Zwischenboden ist zudem vorteilhaft in Bezug auf die Akustik und den
Brandschutz. Durch einen vorzugsweise vollständig verbundenen Zwischenboden ist die
akustische Dämpfung erhöht und somit die Lautstärke durch Stimmen und Fahrgeräusche
reduziert.
[0045] Die Zwischenbodenelemente sind bevorzugt ausschliesslich durch eine Verklebung und/oder
Verschweissung des Dilationsprofils miteinander verbunden. Eine solche Anordnung ermöglicht
es den Zwischenboden ohne zusätzliche Befestigungsmittel herzustellen.
[0046] Zu diesem Zweck weisen das Dilationsprofil und das erste und zweite Zwischenbodenelement
vorzugsweise im Wesentlichen dieselbe vertikale Höhenausdehnung auf.
[0047] Somit bildet der Zwischenboden bevorzugt an dem Bereich der Verklebung und/oder Verschweissung
eine im Wesentlichen horizontale Fläche aus, sodass dieser Bereich im Wesentlichen
keine vertikalen Höhendifferenzen aufweist.
Diese Ausführung ermöglicht eine gute Passierbarkeit des Zwischenbodens für die Fahrgäste.
[0048] Die Verklebung des Dilationsprofils mit den Zwischenbodenelementen erstreckt sich
vorzugsweise über die komplette Bodenelementkontaktfläche des Dilationsprofils.
Die Verschweissung des Dilationsprofils mit den Zwischenbodenelementen erstreckt sich
vorzugsweise entlang der Profillängskanten. Somit wird die Fläche an der die Verklebung
und/oder Verschweissung vorliegt maximiert und somit verstärkt.
[0049] Reibrührschweissen ist ein besonders vorteilhaftes Verfahren zur Verschweissung des
Dilationsprofils mit den Zwischenbodenelementen. Durch ein Reibrührschweissverfahren
werden gute mechanische Eigenschaften und ein geringer Verzug des Materials gewährleistet.
Zudem entsteht eine nahezu glatte Schweissnaht bei geringer Wärmeeinbringung.
[0050] Der Querschnitt des Dilationsprofils des Schienenfahrzeugs kann zwei Bodenelementkontaktflächen
aufweisen. Die Bodenelementkontaktflächen weisen im Querschnitt eine grössere Ausdehnung
auf als die Ausdehnung eines Bereiches im Wesentlichen mittig zwischen den Bodenelementkontaktflächen
parallel zu den Bodenelementkontaktflächen.
[0051] Somit wird ein optimales Verhältnis zwischen Versteifung und Elastizität erreicht.
[0052] Die Dilationsprofile sind in Längsrichtung alternierend mit Zwischenbodenelementen
anordnenbar.
In diesem Zusammenhang ist es zudem denkbar, dass auch Zwischenbodenelemente des Zwischenbodens
ohne Dilationsprofile miteinander verbunden sind.
[0053] Bevorzugt werden die Dilationsprofile jedoch in regelmässigen Abständen entlang der
Längsrichtung des Wagenkastens zwischen Zwischenbodenelementen angeordnet. Durch eine
solche Anordnung können die thermisch induzierten Spannungen und Deformationen gleichmässig
elastisch ausgeglichen werden.
[0054] Die kleinere vertikale Ausdehnung eines Bereichs im Wesentlichen mittig zwischen
den Bodenelementkontaktflächen bildet vorzugsweise die elastische Struktur und/oder
Form des Dilationsprofils entlang der Längsrichtung des Wagenkastens aus.
Zudem wird durch eine solche Anordnung eine Auswölbung des Zwischenbodens bei Deformation
des Zwischenbodens vermieden. Eine solche Auswölbung könnte ein Sicherheitsrisiko
für Fahrgäste darstellen.
[0055] Zudem wird durch eine elastische Eigenschaft dieses Bereichs des Dilationsprofils
sichergestellt, dass die Zwischenbodenelemente sich durch thermische Expansion/Kontraktion
aufgrund von Temperaturänderungen freier verformen können. Die Zwischenbodenelemente
werden nicht so stark belastet, weil die Zwischenbodenelemente in Längsrichtung des
Wagenkastens eine höhere Steifigkeit aufweisen als das Dilationsprofil.
[0056] Diese Dilationsprofile sind bevorzugt aus einer Alumniniumlegierung durch Strangpressen
hergestellt. Die Pressnähte sind bevorzugt im Bereich der kleineren Ausdehnung im
Dilationsprofil angeordnet. Die Pressnähte sollten bevorzugt in einem Bereich geringer
thermischer Spannungen angebracht sein, da diese eine Schwachstelle des Dilationsprofils
darstellen.
[0057] Die kombinierten elastischen Eigenschaften des Dilationsprofils durch diese elastische
Struktur und/oder Form und die Materialeigenschaften bestimmen, wie viele Dilationsprofile
im Zwischenboden benötigt werden. Deshalb sollten die Ausdehnungen des Dilationsprofils
in Bezug auf die resultierenden Längen und Anzahl der Zwischenbodenelemente und Herstellungsaufwand
optimiert werden.
[0058] Die Steifigkeit in vertikaler Richtung eines Zwischenbodens mit einem solchen Dilationsprofil
ist annähernd so gross wie ein durchgängiger Zwischenboden ohne Dilationsprofile,
der aus ausschliesslich verbundenen Rechteckkammerprofilen besteht.
[0059] Gegenüber einem solchen durchgängigen Zwischenboden verhält sich der erfindungsgemässe
Zwischenboden wie folgt:
- Die vertikale Steifigkeit des Zwischenbodens ist um nur 5 - 10 % verringert.
- In Richtung quer zum Wagenkasten ist die Steifigkeit des Zwischenbodens im Wesentlichen
gleich.
- In der Richtung längs zum Wagenkasten ist die Steifigkeit hingegen um 50 - 60 % verringert.
[0060] Die grosse Reduktion der Steifigkeit in Richtung längs zum Wagenkasten, bei gleichzeitiger
geringer Reduktion der Steifigkeit in vertikaler Richtung ist ein grosser Vorteil
des erfindungsgemässen Zwischenbodens.
[0061] Die Zwischenbodenelemente des Schienenfahrzeugs können mit den Seitenwänden des Wagenkastens
verbunden sein, vorzugsweise durch Verschweissung und/oder ein Befestigungsmittel,
insbesondere vorzugsweise durch Nieten.
[0062] Bei der Anordnung der Dilationsprofile und Zwischenbodenelemente muss die Belastung
der Verschweissung und/oder der Befestigungsmittel berücksichtigt werden. In Bereichen
hoher Belastung ist die Anzahl der Verschweissungen und/oder der Befestigungsmittel
vorzugsweise erhöht.
[0063] Zwischen der Seitenwand des Wagenkastens und den Zwischenbodenelementen können thermische
Isolationselemente angeordnet sein.
[0064] Die thermischen Isolationselemente des Zwischenbodens sind vorteilhaft, da der Wagenkasten
durch die Aussentemperatur eine hohe Temperaturdifferenz zum Zwischenboden aufweisen
kann.
[0065] Die thermischen Isolationselemente dienen dazu die Wärmeleitfähigkeit zwischen den
Zwischenbodenelementen und Wagenkasten zu reduzieren und induzierte thermische Spannungen
des Zwischenbodens zu verringern. Ausserdem wird somit die benötigte Energie zum Heizen
reduziert, indem die Wärmeübertragung vom Innenraum nach aussen reduziert wird.
[0066] Die Seitenwand des Wagenkastens weist bevorzugt integrierte Träger auf, sodass zwischen
den Trägern und den Zwischenbodenelementen die thermischen Isolationselemente angeordnet
werden können.
[0067] In einer bevorzugten Ausführung weist der Zwischenboden mindestens ein Längsprofil
auf. Dieses Längsprofil kann auf beiden Seiten des Zwischenbodens entlang der Längsrichtung
zum Wagenkasten angeordnet sein. Das Längsprofil dient bevorzugt der Befestigung des
Zwischenbodens mit Befestigungsmitteln an den Seiten des Wagenkastens.
Diese Längsprofile können insbesondere im Bereich der Dilationsprofile mit Lücken
beabstandet angeordnet sein, um eine thermische Deformation des Zwischenbodens zu
berücksichtigen.
Zudem sind bevorzugt mehrere Zwischenbodenelemente durch ein Längsprofil miteinander
verbunden.
Das Längsprofil ist zu diesem Zweck bevorzugt mit den Zwischenbodenelementen verschweisst
und kann auf den thermischen Isolationselementen der Träger der Seitenwand angebracht
werden.
[0068] Die Aufgabe wird weiterhin durch ein Verfahren zur Herstellung eines Schienenfahrzeugs
wie vorhergehend beschrieben gelöst, welches den folgenden Schritt umfasst:
- Das Verbinden eines Dilationsprofils mit zwei Zwischenbodenelementen durch Verschweissung,
insbesondere Reibrührschweissen, zur Herstellung des Zwischenbodens.
[0069] Die Aufgabe wird weiterhin durch ein Dilationsprofil zur Verbindung zweier Zwischenbodenelemente
gelöst, welches einen Dilationsprofilkörper mit einem Querschnitt umfasst, der zwei
Bodenelementkontaktflächen und im Wesentlichen senkrecht dazu zwei Profilflächen aufweist.
Das Dilationsprofil kann anisotrop gegenüber Krafteinwirkung ausgebildet sein. Die
Bodenelementkontaktflächen weisen bevorzugt eine grössere Ausdehnung als die Ausdehnung
eines Bereiches des Dilationsprofilkörpers im Wesentlichen mittig zwischen den Bodenelementkontaktflächen
parallel zu den Bodenelementkontaktflächen im Querschnitt auf.
[0070] Eine solche Dilationsprofilform ermöglicht einen Zwischenboden aus Zwischenbodenelementen
und Dilationsprofilen mit hoher Steifigkeit in vertikaler Richtung. Die Steifigkeit
des Zwischenbodens in Längsrichtung des Wagenkastens kann somit deutlich geringer
sein, als die Steifigkeit des Zwischenbodens in Querrichtung des Wagenkastens.
[0071] Die Profilflächen des Dilationsprofils können eine längere Ausdehnung im Querschnitt
des Dilationsprofils aufweisen als die Bodenelementkontaktflächen im Querschnitt des
Dilationsprofils.
[0072] Eine längere Ausdehnung der Profilflächen des Dilationsprofils ist bevorzugt. Somit
weist die Profilfläche genügend Platz für eine elastische Struktur und/oder Form im
mittigen Bereich des Dilationsprofils auf. Dieser Bereich verstärkt vorzugsweise die
elastischen Eigenschaften des Dilationsprofils für die thermische Expansion und Kontraktion
der Zwischenbodenelemente zusätzlich zu den elastischen Materialeigenschaften.
[0073] Des Weiteren zeigt eine längere Ausdehnung der Profilfläche im Querschnitt des Dilationsprofils
gegenüber den Bodenelementkontaktflächen des Dilationsprofils den Leichtbaucharakter
des Zwischenbodens auf.
Durch ein solches Dilationsprofil muss der Zwischenboden keine hohe vertikale Ausdehnung
aufweisen, um als tragende Struktur fungieren zu können.
[0074] Die Profilflächen des Dilationsprofils können in ihrem mittleren Bereich jeweils
eine Nut aufweisen.
[0075] Diese Nut ist bevorzugt entlang der Längsachse des Dilationsprofils, im Wesentlichen
mittig der Profilfläche, ausgebildet.
Die Nut stellt vorzugsweise eine elastische Struktur und/oder Form dar.
[0076] Die Nut weist bevorzugt zumindest teilweise im Wesentlichen vertikale Flächenbereiche
im Verhältnis zur horizontalen Ausrichtung des Zwischenbodens auf.
[0077] Diese Flächenbereiche des Dilationsprofils sind bevorzugt so ausgerichtet, dass das
Dilationsprofil leichter als die Zwischenbodenelemente in Längsrichtung des Wagenkastens
verformbar ist.
Somit wird eine Verformung der Zwischenbodenelemente vermieden.
[0078] Zudem ist das Dilationsprofil elastischer ausgebildet als die Zwischenbodenelemente
und führt somit zur Vermeidung von plastischer Deformation des Zwischenbodens.
[0079] Die Nut des Dilationsprofils kann im Querschnitt des Dilationsprofils einen Nutaussenbereich
aufweisen, welcher eine kleinere minimale Ausdehnung in Querrichtung des Dilationsprofils
aufweist, als die maximale Ausdehnung des Nutinnenbereichs in Querrichtung des Dilationsprofils.
[0080] Der Nutaussenbereich der Nut bezeichnet einen Öffnungsbereich der Nut in Längsrichtung
des Dilationsprofils. Der Nutinnenbereich bezeichnet einen Bereich der im Inneren
des Dilationprofils nach dem Öffnungsbereich durch die Nut ausgebildet ist. Durch
einen Nutaussenbereich von geringerer minimaler Ausdehnung im Querschnitt als eine
maximale Ausdehnung des Nutinnenbereichs entstehen gute elastische Eigenschaften des
Dilationsprofils. Die Materialstärke des Dilationsprofils im Bereich der Nut ist bevorzugt
verringert, sodass eine elastische Struktur in Querrichtung des Dilationsprofils gebildet
wird. Durch die geringere Materialstärke wird eine verringerte Steifigkeit gewährleistet,
sodass das Dilationsprofil leichter verformt werden kann und somit die thermische
Expansion/Kontraktion besser kompensieren kann.
[0081] Bevorzugt ist eine Nut des Dilationsprofils jeweils auf beiden Profilflächen angeordnet.
Damit eine elastische Struktur gebildet werden kann besteht zwischen den Profilflächen
keine Verbindung ausser über die seitlichen Bodenelementkontaktflächen. Somit wird
die rückspringende Eigenschaft des Dilationsprofils sichergestellt.
Die Nutinnenbereiche sind deshalb vorzugsweise nicht miteinander verbunden, sondern
weisen zwei getrennte Bodenbereiche im Querschnitt auf.
[0082] Bevorzugt weist das Dilationsprofil eine Materialstärke im horizontalen Bereich der
Profilfläche von 1 bis 10 mm, insbesondere bevorzugt 2 bis 3 mm auf.
Bevorzugt weist das Dilationsprofil im Bereich der Nut oder nur im Bodenbereich des
Nutinnenbereichs eine Materialstärke von 0,5 bis 4 mm, insbesondere bevorzugt 1 bis
2 mm, auf.
[0083] Durch eine kleinere Ausdehnung des Nutaussenbereichs gegenüber der Ausdehnung des
Nutinnenbereichs kann die Elastizität des Profils in Querrichtung durch die Form der
Nut, dem Material und den Bedürfnissen angepasst werden.
[0084] Der Querschnitt der Nut des Dilationsprofils kann konkav-konvex, insbesondere bogenförmig,
ausgebildet sein.
[0085] Eine konkav-konvexe Struktur des Querschnitts der Nut ist besonders vorteilhaft.
Eine konkav-konvexe Struktur weist eine gute elastische Struktur auf. Somit wird eine
gute elastische Verformbarkeit der Nut des Dilationsprofils in Querrichtung des Dilationsprofils
gewährleistet.
Die horizontalen Bereiche der Profilfläche werden hingegen weniger stark bei Krafteinwirkung
in Querrichtung des Dilationsprofils verformt.
[0086] Durch eine konkav-konvexe Form wird die Krafteinwirkung besser verteilt und es kommt
zu einer gleichmässigen Belastung des Materials. Somit wird eine punktuelle Materialbelastung
der Nut des Dilationsprofils vorzugsweise minimiert und eine längere Haltbarkeit des
Dilationsprofils erreicht.
[0087] Die Aufgabe wird weiterhin durch ein Verfahren zur Herstellung eines Dilationsprofils
wie vorhergehende beschrieben gelöst, welches die folgenden Schritte umfasst:
- Strangpressen eines Dilationsprofils, vorzugsweise aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung
oder
- Extrudieren von mindestens einem elastomerischen Kunststoff und/oder einem Leichtmetall
zu einem Dilationsprofil.
[0088] Im Verfahren zur Herstellung kann es zudem vorteilhaft sein, dass die Profilflächen
des Dilationsprofils bei der Herstellung über einen horizontalen Bereich im Bereich
der Nut verbunden sind. Dieser Bereich kann vorzugsweise nach dem Pressen durch Fräsen
entfernt werden, um eine rückspringende elastische Struktur in Form einer Nut zu erhalten.
[0089] Weiterhin wäre es auch denkbar das Dilationsprofil und die Zwischenbodenelemente
und/oder den Zwischenboden aus einem Stück herzustellen. Dies hätte den Vorteil, dass
keine gesonderte Anbringung erfolgen müsste, ist jedoch fertigungstechnisch anspruchsvoller.
[0090] Nachfolgend werden die Erfindungen anhand von Figuren näher erläutert:
- Figur 1:
- Eine Ausführung eines Zwischenbodens eines Schienenfahrzeugs;
- Figur 2:
- eine Ausführung eines Dilationsprofils zwischen zwei Zwischenbodenelementen;
- Figur 3:
- eine Ausführung eines Dilationsprofils im Querschnitt;
- Figur 4:
- eine Ausführung eines Wagenkastens mit einem Zwischenboden im Querschnitt.
[0091] Figur 1 zeigt eine Ausführung eines Zwischenbodens 3 eines Schienenfahrzeugs zur
Anbringung in einem Wagenkasten. Dieser Zwischenboden dient dazu einen oberen Stock
von einem unteren Stock zu trennen.
Die Dilationsprofile 6 sind jeweils zwischen zwei Zwischenbodenelementen 4, 5 angeordnet.
Die Dilationsprofile 6 sind über die gesamte Länge des Zwischenbodens 3 in Querrichtung
angeordnet und beabstanden einige Zwischenbodenelemente 4, 5 in Längsrichtung des
Zwischenbodens 3.
[0092] Die Zwischenbodenelemente 4, 5 sind aus doppelwandigem und vertikal-verrippten Aluminiumstrangpressprofilen
hergestellt. Die Dilationsprofile 6 sind aus doppelwandigem Aluminiumstrangpressprofilen
hergestellt.
Die Zwischenbodenelemente 4, 5 sind mit den Dilationsprofilen 6 durch ein Reibrührschweissverfahren
verschweisst.
[0093] Die Anzahl der Dilationsprofile 6 ist der thermischen Deformation des Materials und
der Länge des Zwischenbodens 3 angepasst. Dabei sollte der elastische Bereich der
Dilationsprofile 6 für alle im Gebrauch benötigten Temperaturbereiche nie überschritten
werden.
In dieser Ausführung sind sechs Dilationsprofile 6 im Zwischenboden 3 angeordnet.
[0094] Die Dilationsprofile 6 können thermische Expansion und Kontraktion richtungsabhängig
elastisch kompensieren. Die Steifigkeit in Längsrichtung des Zwischenbodens 3 ist
durch die Dilationsprofile 6 verringert. Die vertikale Steifigkeit des Zwischenbodens
3 wird hingegen in einem geringeren Mass verringert.
Zu diesem Zweck sind die Dilationsprofile 6 soweit möglich in regelmäßigem Abstand
zueinander angebracht.
[0095] An den Seiten des Zwischenbodens 3 sind Längsprofile 20 angebracht, die mehrere Zwischenbodenelemente
4, 5 miteinander verbinden. Die Längsprofile 20 können durch Befestigungsmittel 19
mit Trägern 18 der Seitenwand 7 (nicht in Fig. 1 gezeigt) verbunden werden. Im Bereich
hoher Belastung sind die Abstände der Befestigungsmittel 19 reduziert, sodass die
Befestigungsmittel 19 nicht überlastet werden.
Die Befestigungsmittel 19 sind in dieser Ausführung Nieten.
[0096] Figur 2 zeigt zwei Zwischenbodenelemente 4, 5, die durch das Dilationsprofil 6 durch
Verschweissung 17 miteinander verbunden sind. Dabei weisen die Zwischenbodenelemente
4, 5 und das Dilationsprofil 6 im Wesentlichen dieselbe vertikale Höhe H auf. Die
Rippen 14 der Zwischenbodenelemente 4, 5 erhöhen die Steifigkeit der doppelwandigen
Zwischenbodenelemente 4, 5.
Jeweils eine Nut 8 ist auf der oberen und unteren Profilfläche 15 angeordnet und erstreckt
sich über die gesamte Längsachse des Dilationsprofils 6. Die Bodenelementkontaktfläche
9 erstreckt sich beidseitig entlang der Verbindungsbereiche des Dilationsprofils 6
mit den Zwischenbodenelementen 4, 5.
[0097] Figur 3 zeigt eine Ausführung des Dilationsprofils 6 im Querschnitt. Die Bodenelementkontaktflächen
9 sind seitlich angeordnet und zur Verbindung mit den Zwischenbodenelementen 4, 5
vorgesehen. Die Profilflächen 15 sind oben und unten angeordnet und weisen eine Nut
8 auf. Der Nutaussenbereich 13 weist eine kleinere minimale Ausdehnung N1 als die
maximale Ausdehnung N2 des Nutinnenbereichs 16 auf.
[0098] Die Ausdehnung B1 des Dilationsprofils 6 entlang der Bodenelementkontaktflächen 9
ist kleiner, als die Ausdehnung B3 entlang der Profilfläche 15 des Dilationsprofils.
Der Querschnitt des Dilationsprofils 6 ist im Wesentlichen rechteckig ausgebildet.
[0099] Die Bodenbereiche der oberen und unteren Nut 8 weisen keine Verbindung auf und sind
durch einen Abstand B2 beabstandet. Somit kann die Nut 8 als rückspringende elastische
Struktur fungieren und thermische Deformation in Querrichtung x des Dilationsprofils
6 können elastisch kompensiert werden. Diese federnde Eigenschaft des Dilationsprofils
wird unterstützt, indem die Materialstärke im Bereich der Nut 8, der konkav-konvexen
Struktur und dem Bodenbereich der Nut 1,6 mm beträgt. Der restliche Bereich der Profilfläche
15 weist hingegen eine höhere Materialstärke von 2,2 mm auf.
[0100] Wie in Figur 3 zu sehen ist, ist die Nut 8 im Querschnitt als konkav-konvex geschwungene
Struktur ausgebildet. Somit wird die Kraft durch Verformung auf einen grösseren Bereich
der Nut 8 möglichst gleichmässig verteilt.
[0101] Figur 4 zeigt eine Ausführung eines Wagenkastens 2 mit einem Zwischenboden 3 im Querschnitt.
Der Zwischenboden 3 trennt einen oberen Stock 11 und einen unteren Stock 10. Dabei
ist Zwischenboden 3 durch Nieten als Befestigungsmittel 19 auf jeweils einem Träger
18 der Seitenwände 7 beidseitig angebracht.
Zwischen dem Träger 18 der Seitenwand 7 ist zudem ein thermisches Isolationselement
12 angeordnet. Durch das thermische Isolationselement 12 wird die Wärmeleitfähigkeit
zwischen der Seitenwand 7 des Wagenkastens 2 und dem Zwischenboden 3 minimiert.
1. Schienenfahrzeug (1) umfassend einen Wagenkasten (2) aufweisend einen oberen (11)
und einen unteren Stock (10) sowie einen Zwischenboden (3), der den oberen Stock (11)
von dem unteren Stock (10) trennt, wobei der Zwischenboden (3) mindestens zwei Zwischenbodenelemente
(4, 5) umfasst, wobei die Zwischenbodenelemente in einer Längsrichtung des Schienenfahrzeuges
(1) hintereinander angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem ersten Zwischenbodenelement (4) und dem zweiten Zwischenbodenelement
(5) ein Dilationsprofil (6) angeordnet ist.
2. Schienenfahrzeug (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenbodenelemente (5) Kunststoff, Stahl und/oder Leichtmetall umfassen.
3. Schienenfahrzeug (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Dilationsprofil (6) einen elastomerischen Kunststoff und/oder Metall, insbesondere
Leichtmetall, umfasst und insbesondere durch Strangpressen hergestellt ist.
4. Schienenfahrzeug (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Dilationsprofil (6) anisotrop gegenüber Krafteinwirkung ausgebildet ist.
5. Schienenfahrzeug (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Dilationsprofil (6) mit dem ersten Zwischenbodenelement (4) und zweiten Zwischenbodenelement
(5) durch eine Verklebung und/oder Verschweissung (17), insbesondere Reibrührschweissen
verbunden ist.
6. Schienenfahrzeug (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Querschnitt des Dilationsprofils (6) zwei Bodenelementkontaktflächen (9) aufweist,
die eine grössere Ausdehnung (B1) aufweisen als die Ausdehnung (B2) eines Bereiches
im Wesentlichen mittig zwischen den Bodenelementkontaktflächen (9) parallel zu den
Bodenelementkontaktflächen (9).
7. Schienenfahrzeug (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenbodenelemente (4, 5) mit den Seitenwänden (7) des Wagenkastens (2) verbunden
sind, vorzugsweise durch Verschweissung und/oder Befestigungsmittel (19), insbesondere
vorzugsweise durch Nieten.
8. Schienenfahrzeug (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Seitenwand des Wagenkastens und den Zwischenbodenelementen (4, 5) thermische
Isolationselemente (12) angeordnet sind.
9. Verfahren zur Herstellung eines Schienenfahrzeugs (1) gemäss den vorhergehenden Ansprüchen,
umfassend:
- Verbinden eines Dilationsprofils (6) mit zwei Zwischenbodenelementen (4, 5) durch
Verschweissung (17), insbesondere Reib-Rührschweissen, zur Herstellung des Zwischenbodens
(3).
10. Dilationsprofil (6) zur Verbindung zweier Zwischenbodenelemente (4, 5) umfassend einen
Dilationsprofilkörper mit einem Querschnitt aufweisend zwei Bodenelementkontaktflächen
(9) und im Wesentlichen senkrecht dazu zwei Profilflächen (15), wobei das Dilationsprofil
anisotrop gegenüber Krafteinwirkung ausgebildet ist, wobei insbesondere die Bodenelementkontaktflächen
(9) eine grössere Ausdehnung (B1) aufweisen als die Ausdehnung (B2) eines Bereiches
des Dilationsprofilkörpers im Wesentlichen mittig zwischen den Bodenelementkontaktflächen
(9) parallel zu den Bodenelementkontaktflächen (9).
11. Dilationsprofil (6) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Profilflächen (15) im Querschnitt des Dilationsprofils eine längere Ausdehnung
(B3) aufweisen als die Bodenelementkontaktflächen (9).
12. Dilationsprofil (6) nach einem der Ansprüchen 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Profilflächen (15) in ihrem mittleren Bereich jeweils eine Nut (8) aufweisen.
13. Dilationsprofil (6) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Nut (8) im Querschnitt des Dilationsprofils (6) einen Nutaussenbereich (13) aufweist,
welcher eine kleinere minimale Ausdehnung (N1) im Querrichtung des Dilationsprofils
aufweist, als die maximale Ausdehnung (N2) des Nutinnenbereichs (16) in Querrichtung
des Dilationsprofils.
14. Dilationsprofil (6) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Querschnitt der Nut (8) konkav-konvex, insbesondere bogenförmig, ausgebildet
ist.
15. Verfahren zur Herstellung eines Dilationsprofils (6) nach einem der Ansprüche 10 bis
14, umfassend:
- Strangpressen eines Dilationsprofils (6), vorzugsweise aus Aluminium oder einer
Aluminiumlegierung
oder
- Extrudieren von mindestens einem elastomerischen Kunststoff und/oder einem Leichtmetall
zu einem Dilationsprofils (6).