(19)
(11) EP 4 067 253 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
05.10.2022  Patentblatt  2022/40

(21) Anmeldenummer: 21208971.8

(22) Anmeldetag:  18.11.2021
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B65D 19/24(2006.01)
E01F 9/70(2016.01)
B65D 19/44(2006.01)
(52) Gemeinsame Patentklassifikation (CPC) :
B65D 19/44; B65D 19/385; B65D 19/004; B65D 2519/00034; B65D 2519/00069; B65D 2519/00268; B65D 2519/00288; B65D 2519/00318; B65D 2519/00338; B65D 2519/00402; B65D 2519/00676; B65D 2519/00791; B65D 2519/008; B65D 2519/0081; B65D 2519/00815; B65D 2519/0096; B65D 2519/0097; E01F 9/70
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(30) Priorität: 29.03.2021 DE 202021101643 U

(71) Anmelder: Wemas Absperrtechnik GmbH
33334 Gütersloh (DE)

(72) Erfinder:
  • Watzlawek, Stefan
    33334 Gütersloh (DE)

(74) Vertreter: Ter Meer Steinmeister & Partner 
Patentanwälte mbB Artur-Ladebeck-Strasse 51
33617 Bielefeld
33617 Bielefeld (DE)

   


(54) TRANSPORTPALETTE FÜR ABSPERRGERÄTE


(57) Transportpalette, die dazu konfiguriert ist, mehrere aufrecht stehende Absperrgeräte (18) an ihren Unterkanten abzustützen und mehrere Stützpfosten (14) für die Absperrgeräte in einer aufrechten Position zu halten, wobei die Transportpalette durch einen Blaskörper (10) aus Kunststoff gebildet ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Transportpalette, die dazu konfiguriert ist, mehrere aufrecht stehende Absperrgeräte an ihren Unterkanten abzustützen und mehrere Stützpfosten für die Absperrgeräte in einer aufrechten Position zu halten.

[0002] Insbesondere befasst sich die Erfindung mit Transportpaletten für Absperrschranken für Straßen- und Baustellenabsperrungen, wie sie beispielsweise aus DE 203 11 360 U1 bekannt sind.

[0003] Aus der Praxis sind Transportpaletten aus Metall bekannt, die einen mit Füßen versehenen und von einer Staplergabel unterfahrbaren Rahmen aufweisen, von dessen Ecken vier Stützpfosten aufragen. Die Längsabmessung des Rahmens ist kleiner als die Breite der Absperrschranken, so dass die Absperrschranken hochkant und parallel zueinander so zwischen den Stützpfosten aufgestellt werden können, dass sie den Rahmen auf beiden Enden überragen und folglich mit ihren Unterkanten auf dem Rahmen aufstehen und zwischen den Stützpfosten gehalten werden.

[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Transportpalette zu schaffen, die sich bequemer handhaben lässt.

[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Transportpalette durch einen Blaskörper aus Kunststoff gebildet wird.

[0006] Diese Transportpalette zeichnet sich durch ein geringes Gewicht aus und lässt sich dadurch bequemer handhaben als die herkömmlichen Metallgestelle. Herstellungsbedingt handelt es sich bei dem Blaskörper um einen Hohlkörper, der trotz des geringen Gewichts eine relativ große Dicke haben kann, insbesondere eine Dicke, die größer ist als die Länge der Füße der üblichen Absperrschranken, also das, wenn die Absperrschranken in der oben beschriebenen Weise auf der Transportpalette abgestellt sind, die Füße an den die Transportpalette überragenden Enden der Absperrschranken den Boden nicht berühren. Alle funktionsnotwendigen Strukturen der Transportpalette können im Blasformverfahren einfach und rationell hergestellt werden, insbesondere die Füße oder Staplertaschen an der Unterseite des Blaskörpers sowie die Strukturen zum Fixieren der Stützpfosten an der Oberseite des Blaskörpers.

[0007] Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.

[0008] In der oberen Wand des im Grundriss rechteckigen Blaskörpers können an den vier Ecken Einstecktaschen für die Stützpfosten vorgesehen sein, die sich auf diese Weise einfach und stabil an dem Blaskörper befestigen lassen.

[0009] Da bei dieser Ausführungsform die Stützpfosten lösbar an dem Blaskörper gehalten sind, können sie einfach entfernt werden, wenn die Transportpalette nicht in Gebrauch ist, so dass Transportpaletten dieser Art platzsparend gelagert und transportiert werden können.

[0010] Der Blaskörper kann dabei auch Stapelhilfen bilden, so dass die Transportpaletten ohne die Stützstäbe gestapelt werden können und einen kompakten und stabilen Stapel bilden.

[0011] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform bildet der Blaskörper an seiner Oberseite Halteclips, in die sich die Stützpfosten so einclipsen lassen, dass sie flach an dem Blaskörper anliegen. Auf diese Weise können die Stützpfosten, wenn die Transportpalette nicht in Gebrauch ist, einfach und sicher aufbewahrt und zusammen mit dem zugehörigen Blaskörper als eine kompakte Einheit gehandhabt und transportiert werden.

[0012] Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung näher erläutert.

[0013] Es zeigen:
Fig. 1
einen Grundriss einer erfindungsgemäßen Transportpalette für Absperrgeräte;
Fig. 2
eine Frontansicht der Transportpalette im gebrauchsfertigen Zustand mit eingestellten Absperrschranken;
Fig. 3
einen Schnitt längs der Linie III-III in Fig. 1;
Fig. 4
einen Schnitt längs der Linie IV-IV in Fig. 1;
Fig. 5
einen Schnitt längs der Linie V-V in Fig. 1;
Fig. 6
einen Schnitt längs der Linie VI-VI in Fig. 1; und
Fig. 7
einen Schnitt längs der Linie VII-VII in Fig. 1.


[0014] Die in Fig. 1 gezeigte Transportpalette wird durch einen Blaskörper 10 gebildet, also einen im Blasformverfahren in einem Stück aus Kunststoff hergestellten Hohlkörper, und hat allgemein die Form einer rechteckigen Platte mit leicht abgerundeten Ecken und Kanten. In den vier Ecken des Blaskörpers sind kreiszylindrische Einstecktaschen 12 für vier rohrförmige Stützpfosten 14 gebildet. In Fig. 1 sind zwei der vier Stützpfosten 14 in einer Position gezeigt, in der sie auf dem Mittelteil des Blaskörpers 10 aufliegen und in durch den Blaskörper gebildeten Halteclips 16 gehalten sind.

[0015] Fig. 2 zeigt in einer Seitenansicht die Transportpalette in einem Zustand, in dem die Stützpfosten 14 in die Einstecklöcher des Blaskörpers 10 eingesteckt sind, so dass sie senkrecht von der Oberseite des Blaskörpers aufragen. Strichpunktiert ist in Fig. 2 eine Absperrschranke 18 dargestellt, die zwischen den beiden Paaren der Stützpfosten 14 auf der Transportpalette aufgenommen ist und sich an die Stützpfosten anlehnt, so dass sie in einer im wesentlichen aufrechten Position gehalten wird. Auf diese Weise lässt sich auch eine größere Anzahl von Absperrschranken 18 platzsparend auf der Transportpalette aufnehmen und transportieren. Die Absperrschranken stützen sich dabei jeweils mit ihrer Unterkante auf der Oberseite des Blaskörpers 10 auf, überragen den Blaskörper jedoch an beiden Enden, so dass nach unten verlängerte Füße 20, die sich an beiden Enden der Absperrschranke befinden, sich außerhalb des Grundrisses des Blaskörpers 10 nach unten erstrecken können. Die Dicke das Blaskörpers 10 ist größer als die Länge dieser Füße, so dass die Füße 20 den Boden nicht berühren.

[0016] Wie in Fig. 1 zu erkennen ist, bildet die obere Wand des Blaskörpers 10 eine flache, im Grundriss rechteckige Mulde 22, auf deren Boden sich die Halteclips 16 befinden und die die eingeclipsten Stützpfosten 14 so aufnimmt, dass die Stützpfosten vollständig in den Blaskörper versenkt sind. Die höheren Teile des Blaskörpers umgeben somit die Enden der Stützpfosten 14 wie ein schützender Rahmen, der die Gefahr von Verletzungen und von Beschädigungen der Stützpfosten verringert. Zugleich wird so eine einfache und stabile Stapelung mehrerer Transportpaletten mit eingeclipsten Stützpfosten ermöglicht. An den Längsrändern des Blaskörpers 10 sind jeweils zwei zapfenartig aufragende Stapelhilfen 24 gebildet, die in entsprechende Eintiefungen in der Unterseite eines formidentischen Blaskörpers eingreifen, wenn die Transportpaletten gestapelt werden.

[0017] Wie in Fig. 2 zu erkennen ist, bildet die untere Wand des Blaskörpers 10 Staplertaschen 26, die es ermöglichen, die Transportpalette mit einem Gabelstapler zu unterfahren und die Palette sowie die eingestellten Absperrschranken 18 anzuheben.

[0018] In Fig. 1 sowie in der Schnittdarstellung in Fig. 3 ist zu erkennen, dass auf dem Boden der Mulde 22 zwei Reihen von länglichen, erhabenen Rücken 28 gebildet sind, zwischen denen Aufnahmerillen für die Stützpfosten 14 definiert sind und an denen die Halteclips 16 für die Stützpfosten ausgebildet sind.

[0019] In Fig. 3 ist außerdem zu erkennen, dass die untere Wand des Blaskörpers 10 in den Bereichen außerhalb der Staplertaschen 26 ein Wellenprofil 30 bildet, das wie eine Serie von Versteifungsrippen wirkt und den Blaskörper so versteift, dass bei geringem Gewicht eine hohe Steifigkeit und somit eine hohe Tragfähigkeit erreicht wird. Eine besonders hohe Stabilität wird dadurch erreicht, dass die unteren und oberen Wände des Blaskörpers 10 im Bereich des Bodens der Mulde 22 sogenannte Kissingpoints bilden, an denen die Wände materialeinheitlich miteinander verbunden sind. Einer dieser Kissingpoints 32 befindet sich genau in der Mitte des Grundrisses des Blaskörpers und weist ein Entwässerungsloch 34 auf, durch das Regenwasser, das sich in der Mulde 22 gesammelt hat, zur Unterseite des Blaskörpers ablaufen kann.

[0020] Fig. 4 zeigt einen Längsschnitt des Blaskörpers 10 im Bereich des erhabenen Rahmens, der die Mulde 22 umgibt.

[0021] Fig 5 zeigt einen Querschnitt des Blaskörpers 10 in einer Schnittebene, die genau durch die Mitte des Grundrisses und damit durch das Entwässerungsloch 34 geht. Man erkennt hier, dass der Boden der Mulde 22 ein Gefälle zu dem Entwässerungsloch 34 aufweist, so dass das Wasser gut ablaufen kann.

[0022] Fig. 6 zeigt einen Querschnitt das Blaskörpers 10 in einer Schnittebene, die durch die Rücken 28 hindurchgeht, die die Aufnahmerillen für die Stützpfosten 14 definieren. Auch am Grund dieser Aufnahmerillen sind die obere und die untere Wand des Blaskörpers durch Kissingpoints 32 verbunden. Außerdem ist hier zu erkennen, dass die untere Wand des Blaskörpers an den beiden längeren Rändern Griffmulden 36 bildet, die es erleichtern, den Blaskörper mit der Hand zu erfassen und anzuheben.

[0023] In Fig. 7 geht die Schnittebene durch zwei der vier Einstecktaschen 12, deren Böden ebenfalls Kissingpoints 32 sind.


Ansprüche

1. Transportpalette, die dazu konfiguriert ist, mehrere aufrecht stehende Absperrgeräte (18) an ihren Unterkanten abzustützen und mehrere Stützpfosten (14) für die Absperrgeräte in einer aufrechten Position zu halten, dadurch gekennzeichnet, dass die Transportpalette durch einen Blaskörper (10) aus Kunststoff gebildet wird.
 
2. Transportpalette nach Anspruch 1, bei der in der Oberseite des Blaskörpers (10) Einstecktaschen (12) für die unteren Enden der Stützpfosten (14) gebildet sind.
 
3. Transportpalette nach Anspruch 1 oder 2, bei der an der Oberseite des Blaskörpers (10) Halteclips (16) ausgebildet sind, in welche die Stützpfosten (14) so einclipsbar sind, dass sie flach auf dem Blaskörper aufliegen.
 
4. Transportpalette nach Anspruch 3, bei der in der Oberseite des Blaskörpers (10) eine von einem erhöhten Rand umgebene Mulde (22) gebildet ist, and deren Boden die Halteclips (16) angeordnet sind und die so dimensioniert ist, dass sie die eingeclipsten Stützpfosten (14) vollständig aufnimmt.
 
5. Transportpalette nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der der Blaskörper (10) die Form einer flachen, im Grundriss rechteckigen Platte mit abgerundeten Ecken und Kanten hat.
 
6. Transportpalette nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der in der oberen und der unteren Wand des Blaskörpers (10) mindestens ein Paar einander gegenüberliegender Einzüge gebildet ist, deren Böden an einem Kissingpoint (32) materialeinheitlich miteinander verbunden sind.
 
7. Transportpalette nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der in der unteren Wand des Blaskörpers (10) Staplertaschen (26) gebildet sind.
 
8. Transportpalette nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der an den oberen und unteren Wänden des Blaskörpers (10) zueinander komplementäre Stapelhilfen (24) ausgebildet sind.
 
9. Transportpalette nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der an mindestens einer Kante des Blaskörpers (10) an der Unterseite eine Griffmulde (36) gebildet ist.
 




Zeichnung













Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente