[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Gegengewichthalter zum Halten eines Gegengewichts
einer Aufzugsanlage. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Führungsschienensystem
für eine Aufzugsanlage, das mindestens einen solchen Gegengewichthalter umfasst, eine
Aufzugsanlage, die mit einem solchen Führungsschienensystem ausgestattet ist, sowie
ein Verfahren zum Installieren und/oder Warten einer solchen Aufzugsanlage.
[0002] Eine Aufzugsanlage wie etwa ein Personen- oder Lastenaufzug umfasst in der Regel
ein Gegengewicht, das über geeignete Tragmittel mit einem Fahrkorb verbunden ist und
dazu dient, die zum Heben oder Senken des Fahrkorbs erforderlichen Kräfte zu verringern.
[0003] Bei der Installation der Auszugsanlage oder auch zu Wartungs- und Reparaturzwecken
ist es mitunter erforderlich, das Gegengewicht mittels geeigneter Hilfsmittel wie
beispielsweise mehrerer Teleskopstützen vorübergehend in vertikaler Richtung zu fixieren.
Alternativ kann das Gegengewicht auch einfach auf dem Boden des Aufzugsschachts abgelegt
werden.
[0004] In
JP 2019 202868 ist beispielsweise ein Halter zum Halten eines Gegengewichts eines Aufzugs gezeigt,
der an einer T-Schiene mittels mehrerer Klemmelemente festgeklemmt werden kann. Die
Fixierung des Halters an der T-Schiene wird hier durch Reibschluss gewährleistet,
indem jedes Klemmelement mittels einer Schraube und einer Mutter mit der T-Schiene
verspannt wird. Dies kann je nach Anzahl der Klemmelemente relativ aufwendig sein.
[0005] Es kann daher ein Bedarf an einem Gegengewichthalter zum Halten eines Gegengewichts
einer Aufzugsanlage bestehen, der die vorübergehende Fixierung des Gegengewichts an
einer Führungsschiene vereinfacht, beispielsweise zu Installations-, Wartungs- oder
Reparaturzwecken. Insbesondere kann ein Bedarf an einem Gegengewichthalter bestehen,
der werkzeuglos an der Führungsschiene befestigt werden kann. Des Weiteren kann ein
Bedarf an einem Führungsschienensystem, das einen oder mehrere solcher Gegengewichthalter
umfasst, an einer mit einem solchen Führungsschienensystem ausgestatteten Aufzugsanlage
sowie an einem Verfahren zum Installieren und/oder Warten einer solchen Aufzugsanlage
bestehen.
[0006] Diesem Bedarf kann durch den Gegenstand eines der unabhängigen Ansprüche entsprochen
werden. Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen und in der
nachfolgenden Beschreibung definiert.
[0007] Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft einen Gegengewichthalter zum Halten eines
Gegengewichts einer Aufzugsanlage. Der Gegengewichthalter umfasst einen Träger zum
Tragen des Gegengewichts und mindestens ein Hakenelement zum Befestigen des Trägers
an der Führungsschiene. Dabei ist der Träger durch Einhaken des Hakenelements in eine
Öffnung in der Führungsschiene formschlüssig an der Führungsschiene befestigbar.
[0008] Die Führungsschiene kann zum Führen des Gegengewichts und/oder eines Fahrkorbs der
Aufzugsanlage dienen. Dazu kann die Führungsschiene an einer Gebäudewand, etwa einer
Wand eines Aufzugsschachts, befestigt sein. Beispielsweise kann die Führungsschiene
als geschlossenes Hohlprofil ausgebildet sein. Je nach Einsatzweck der Aufzugsanlage
sind jedoch auch andere Ausführungen der Führungsschiene denkbar. Es ist möglich,
dass die Aufzugsanlage mehrere solcher Führungsschienen umfasst, die an unterschiedlichen
Stellen der Gebäudewand montiert sein können, beispielsweise nebeneinander und/oder
übereinander.
[0009] Das Gegengewicht und der Fahrkorb können über separate Führungsschienen geführt sein.
Möglich ist jedoch auch, dass das Gegengewicht und der Fahrkorb über ein und dieselbe(n)
Führungsschiene(n) geführt sind.
[0010] Das Gegengewicht kann im betriebsfähigen Zustand der Aufzugsanlage über geeignete
Tragmittel wie beispielsweise ein Seil, ein Gurt oder eine Kette oder eine Kombination
aus mehreren dieser Beispiele mit dem Fahrkorb verbunden sein.
[0011] Das Gegengewicht kann einen Gegengewichtrahmen umfassen, in dem ein oder mehrere
Gegengewichtelemente, beispielsweise in Form von Blei-, Beton- oder Metallelementen,
angeordnet, beispielsweise aufeinandergestapelt sein können. Der Gegengewichtrahmen
kann über ein oder mehrere Führungselemente, beispielsweise in Form von Führungsschuhen
oder Führungsrollen, verschiebbar auf der Führungsschiene oder den Führungsschienen
gelagert sein.
[0012] Der Träger kann als ein das Gegengewicht abstützendes, d. h. von unten stützendes
Bauteil aufgefasst werden. Dementsprechend steif und fest sollte der Träger ausgeführt
sein. Der Träger kann ausgebildet sein, um das gesamte Gewicht des Gegengewichts oder
auch nur einen Teil davon zu tragen. In diesem Fall können beispielsweise mehrere
Gegengewichthalter zum Halten des Gegengewichts vorgesehen sein. Beispielsweise kann
der Träger in Form eines U-, H- oder T-förmigen Stahlträgers ausgebildet sein. Besonders
einfach kann der Träger beispielsweise als Biegeteil durch entsprechendes Biegen eines
entsprechend konturierten Blechstücks mit geeigneter Dicke hergestellt werden. Denkbar
ist aber auch eine Ausführung des Trägers als Schweissteil oder als Kombination mehrerer
Teile, beispielsweise mehrerer Schweiss- und/oder Biegeteile. Umfasst der Träger mehrere
Einzelteile, so können diese beispielsweise miteinander verschweisst, verlötet, verklebt
und/oder verschraubt sein.
[0013] Der Gegengewichthalter dient in erster Linie zur vorübergehenden Befestigung des
Gegengewichts. Anders ausgedrückt ist der Gegengewichthalter geeignet, um zu bestimmten
Zwecken, beispielsweise zu Installations-, Wartungs- und/oder Reparaturzwecken, d.
h. dann, wenn die Aufzugsanlage ausser Betrieb gesetzt ist, für die jeweilige Dauer
dieser Zwecke an der Führungsschiene befestigt zu werden.
[0014] Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Träger oder der Gegengewichthalter als ein
einziges Teil hergestellt ist. Beispielsweise kann das Hakenelement als integraler
Bestandteil des Trägers ausgeführt sein. Alternativ kann das Hakenelement als separates
Teil ausgeführt und am Träger in geeigneter Weise befestigt sein.
[0015] Das Hakenelement kann ausgebildet sein, um im eingehakten Zustand ein Verrutschen
des Trägers in Längsrichtung der Führungsschiene zu verhindern, wenn dieser das Gegengewicht
hält, d. h. mit der Gewichtskraft des Gegengewichts oder einem Teil davon belastet
wird.
[0016] Das Hakenelement kann in Abhängigkeit von vorgegebenen Abmessungen der Öffnung in
der Führungsschiene so ausgebildet sein, dass es sehr einfach, beispielsweise manuell
ohne Zuhilfenahme irgendeines Werkzeugs, in die Öffnung eingeführt und wieder aus
der Öffnung herausgenommen werden kann.
[0017] Beispielsweise kann das Hakenelement ausgebildet sein, um im eingehakten Zustand
zusätzlich ein Verschieben des Trägers quer zur Längsrichtung der Führungsschiene
zu verhindern. Dies kann beispielsweise durch entsprechende Wahl der Dicke des Hakenelements
bezogen auf die Breite der Öffnung in der Führungsschiene erreicht werden.
[0018] Der hier und im Folgenden beschriebene Gegengewichthalter ermöglicht eine im Vergleich
zu herkömmlichen Lösungen deutlich einfachere Installation, Wartung oder Reparatur
der Aufzugsanlage. Dadurch, dass die Fixierung des Gegengewichthalters an der Führungsschiene
ausschliesslich durch Formschluss gewährleistet wird, nämlich durch einfaches Einhängen
des Gegengewichthalters, kann eine zeitaufwendige und fehleranfällige Fixierung durch
Reibschluss, d. h. durch Verspannen des Gegengewichthalters mittels einer oder mehrerer
Schraubverbindungen, entfallen.
[0019] Ein zweiter Aspekt der Erfindung betrifft ein Führungsschienensystem für eine Aufzugsanlage.
Das Führungsschienensystem umfasst mindestens eine Führungsschiene zum Führen eines
Gegengewichts und/oder eines Fahrkorbs der Aufzugsanlage, wobei die Führungsschiene
mindestens eine Öffnung aufweist. Zudem umfasst das Führungsschienensystem mindestens
einen Gegengewichthalter gemäss einer Ausführungsform des ersten Aspekts der Erfindung.
Das Hakenelement ist in die Öffnung in der Führungsschiene eingehakt, sodass der Träger
formschlüssig an der Führungsschiene befestigt ist.
[0020] Merkmale des Gegengewichthalters gemäss einer Ausführungsform des ersten Aspekts
der Erfindung können auch Merkmale des Führungsschienensystems sein und umgekehrt.
[0021] Im eingehakten Zustand des Gegengewichthalters wird durch Formschluss des Hakenelements
mit der Öffnung in der Führungsschiene zuverlässig verhindert, dass der Gegengewichthalter
durch die Gewichtskraft des Gegengewichts nach unten rutscht, wenn das Gegengewicht
auf dem Träger aufliegt.
[0022] Ein dritter Aspekt der Erfindung betrifft eine Aufzugsanlage, die ein Gegengewicht
und ein Führungsschienensystem gemäss einer Ausführungsform des zweiten Aspekts der
Erfindung umfasst. Dabei wird das Gegengewicht von einem oder mehreren Gegengewichthaltern
des Führungsschienensystems getragen.
[0023] Ein vierter Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Installieren und/oder
Warten einer Aufzugsanlage gemäss einer Ausführungsform des dritten Aspekts der Erfindung.
Das Verfahren umfasst zumindest die folgenden Schritte, die bevorzugt in der angegebenen
Reihenfolge ausgeführt werden können: Einhaken des mindestens einen Gegengewichthalters
in die mindestens eine Öffnung in der mindestens einen Führungsschiene, sodass der
Träger des mindestens einen Gegengewichthalters formschlüssig an der mindestens einen
Führungsschiene befestigt wird, und Anordnen des Gegengewichts auf dem mindestens
einen Gegengewichthalter, sodass das Gegengewicht von dem mindestens einen Gegengewichthalter
gehalten wird. Das Anordnen des Gegengewichts kann beispielsweise ein Abstellen oder
Aufbauen des Gegengewichts auf dem Gegengewichthalter beinhalten. Damit wird eine
im Vergleich zu herkömmlichen Lösungen schnellere und einfachere Installation bzw.
Wartung der Aufzugsanlage ermöglicht.
[0024] Merkmale des Verfahrens gemäss einer Ausführungsform des vierten Aspekts der Erfindung
können auch Merkmale der Aufzugsanlage sein und umgekehrt.
[0025] Mögliche Merkmale und Vorteile von Ausführungsformen der Erfindung können unter anderem
und ohne die Erfindung einzuschränken als auf nachfolgend beschriebenen Ideen und
Erkenntnissen beruhend angesehen werden.
[0026] Gemäss einer Ausführungsform umfasst der Gegengewichthalter ferner mindestens ein
zusätzliches Hakenelement zum Befestigen des Trägers an der Führungsschiene. Dabei
ist der Träger zusätzlich durch Einhaken des zusätzlichen Hakenelements in eine zusätzliche
Öffnung in der Führungsschiene formschlüssig an der Führungsschiene befestigbar. Dadurch
kann eine auf den Träger wirkende Last auf zwei oder mehr als zwei Hakenelemente verteilt
werden. Darüber hinaus kann dadurch eine kippstabile Befestigung des Gegengewichthalters
an der Führungsschiene gewährleistet werden.
[0027] Gemäss einer Ausführungsform umfasst der Träger ein erstes Seitenteil, ein zweites
Seitenteil und ein Bodenteil. Dabei bilden das erste Seitenteil und das zweite Seitenteil
zusammen mit dem Bodenteil ein U-förmiges Profil. Das erste Seitenteil und das zweite
Seitenteil können einander gegenüberliegend angeordnet sein. Anders ausgedrückt können
die Seitenteile und das Bodenteil verschiedene Abschnitte eines Profils mit U-förmigem
Querschnitt sein. Dabei kann das Bodenteil die beiden einander gegenüberliegenden
Seitenteile miteinander zu einer U-Form verbinden. Wie weiter oben erwähnt, kann der
Träger jedoch auch mit anderen geeigneten Querschnittsformen ausgeführt sein. Dadurch
kann eine hinreichende Steifigkeit und Festigkeit des Trägers bei verhältnismässig
geringem Material- und Fertigungsaufwand sichergestellt werden.
[0028] Gemäss einer Ausführungsform ist das Hakenelement am ersten Seitenteil angeordnet
und das zusätzliche Hakenelement ist am zweiten Seitenteil angeordnet. Dabei kann
das Hakenelement als separates Teil am ersten Seitenteil befestigt sein. Zusätzlich
oder alternativ kann dabei das zusätzliche Hakenelement als separates Teil am zweiten
Seitenteil befestigt sein. Beispielsweise kann das Hakenelement mit dem ersten Seitenteil
bzw. das zusätzliche Hakenelement mit dem zweiten Seitenteil verschraubt, verschweisst,
verlötet und/oder verklebt sein.
[0029] Gemäss einer Ausführungsform ist das Hakenelement als ein seitlich abstehender Abschnitt
des ersten Seitenteils ausgebildet. Zusätzlich oder alternativ kann das zusätzliche
Hakenelement als ein seitlich abstehender Abschnitt des zweiten Seitenteils ausgebildet
sein. Anders ausgedrückt kann das Hakenelement bzw. können die Hakenelemente als integraler
Bestandteil des Trägers ausgeführt sein. Beispielsweise kann das erste und/oder zweite
Seitenteil ein entsprechend konturiertes Blechstück sein. "Seitlich abstehend" kann
in diesem Zusammenhang so verstanden werden, dass das Hakenelement bzw. das zusätzliche
Hakenelement über eine Höhe des U-förmigen Trägers ohne die seitlich abstehenden Abschnitte
hinausragt. Damit kann die Anzahl der Einzelteile des Gegengewichthalters reduziert
werden.
[0030] Gemäss einer Ausführungsform weist der Träger eine definierte Berührungsfläche zum
Berühren eines Abschnitts des Gegengewichts auf. Dabei umfasst die definierte Berührungsfläche
einen ersten Oberflächenabschnitt und einen zweiten Oberflächenabschnitt einer Oberfläche
einer Stirnseite des Trägers. Der erste Oberflächenabschnitt und der zweite Oberflächenabschnitt
sind jeweils gegenüber einer restlichen Oberfläche der Stirnseite erhöht. Die Berührungsfläche
kann beispielsweise zum Berühren einer Unterseite des Gegengewichts, beispielsweise
eines Gegengewichtrahmens des Gegengewichts (siehe oben), dienen. Bei der Berührungsfläche
kann es sich um einen oder mehrere in geeigneter Weise, beispielsweise durch Fräsen,
Schleifen, Schneiden usw., nachbearbeitete Abschnitte einer Oberfläche des Trägers
handeln. Der erste Oberflächenabschnitt und der zweite Oberflächenabschnitt können
die einzigen Abschnitte des Gegengewichthalters sein, die das Gegengewicht berührt,
wenn es auf dem Gegengewichthalter aufliegt. Die beiden Oberflächenabschnitte können
beispielsweise als längliche, linien- oder rechteckförmige Abschnitte ausgeführt sein.
In diesem Fall können die beiden Oberflächenabschnitte beispielsweise in einem bestimmten
Abstand parallel zueinander verlaufen. Denkbar sind aber auch andere Ausführungsformen
der beiden Oberflächenabschnitte, beispielsweise punktförmige Oberflächenabschnitte.
Somit wird eine stabile Positionierung des Gegengewichts auf dem Gegengewichthalter
ermöglicht.
[0031] Gemäss einer Ausführungsform ist der erste Oberflächenabschnitt ein Abschnitt einer
Oberfläche des ersten Seitenteils. Zusätzlich oder alternativ kann der zweite Oberflächenabschnitt
ein Abschnitt einer Oberfläche des zweiten Seitenteils sein. Anders ausgedrückt können
der erste Oberflächenabschnitt und der zweite Oberflächenabschnitt verschiedene erhöhte
Abschnitte einer U-förmigen Querschnittsfläche an ein und demselben Ende des Trägers
sein. Das Gegengewicht kann den Träger ausschliesslich am ersten und zweiten Oberflächenabschnitt
berühren. Somit kann die Gewichtskraft des Gegengewichts oder ein Teil davon kontrolliert
über die Stirnseite des U-förmigen Trägers in den Gegengewichthalter eingeleitet werden.
[0032] Gemäss einer Ausführungsform weist der Gegengewichthalter ferner eine Abstützplatte
zum Abstützen des Trägers an der Führungsschiene auf. Dabei ist das Hakenelement durch
eine Abstützplattenöffnung in der Abstützplatte hindurchgeführt. Die Abstützplatte
kann im einfachsten Fall als rechteckförmige Metallplatte mit einer schlitzförmigen
Öffnung zum Hindurchführen des Hakenelements ausgeführt sein. Möglich sind aber auch
andere Ausführungsformen. Dadurch kann die Steifigkeit und Festigkeit des Gegengewichthalters
im Vergleich zu Ausführungsformen ohne eine solche Abstützplatte deutlich erhöht werden.
[0033] Gemäss einer Ausführungsform ragt die Abstützplatte beidseitig über den Träger hinaus.
Dadurch kann die Abstützfläche, über die sich der Gegengewichthalter an der Führungsschiene
abstützt, über eine vorgegebene Breite des Trägers hinaus deutlich vergrössert werden.
Somit kann eine kippstabile Befestigung des Gegengewichthalters an der Führungsschiene
gewährleistet werden.
[0034] Gemäss einer Ausführungsform ist die Abstützplatte am ersten Seitenteil und/oder
am zweiten Seitenteil befestigt. Anders ausgedrückt kann der Träger zusammen mit der
Abstützplatte ein geschlossenes Hohlprofil bilden. Auf diese Weise kann der Gegengewichthalter
besonders steif ausgeführt werden.
[0035] Gemäss einer Ausführungsform ist die Abstützplatte durch Schweissen, Löten und/oder
Kleben am Träger befestigt. Dadurch kann auf die Verwendung von Schrauben oder vergleichbaren
Verbindungselementen verzichtet werden.
[0036] Gemäss einer Ausführungsform weist die Führungsschiene in mindestens einem Langlochabschnitt
mindestens eine Reihe von in Längsrichtung der Führungsschiene hintereinander angeordneten
Langlöchern auf. Dabei ist das Hakenelement in eines der Langlöcher eingehakt. Unter
einem Langloch kann eine schlitzförmige Öffnung in der Führungsschiene verstanden
werden, die im montierten Zustand der Führungsschiene, beispielsweise wenn diese an
einer Gebäudewand befestigt ist, vertikal ausgerichtet sein kann. Die Führungsschiene
kann auch mehrere Langlochabschnitte aufweisen, die an unterschiedlichen Stellen der
Führungsschiene angeordnet sein können. Beispielsweise können mehrere Langlochabschnitte
über die Länge der Führungsschiene verteilt sein. Diese Ausführungsform ermöglicht
eine flexible Positionierung des Gegengewichthalters in Längsrichtung der Führungsschiene.
[0037] Gemäss einer Ausführungsform weist die Führungsschiene im Langlochabschnitt mindestens
eine zusätzliche Reihe von in Längsrichtung der Führungsschiene hintereinander angeordneten
zusätzlichen Langlöchern auf. Dabei umfasst der Gegengewichthalter mindestens ein
zusätzliches Hakenelement zum Befestigen des Trägers an der Führungsschiene und das
zusätzliche Hakenelement ist in eines der zusätzlichen Langlöcher eingehakt. Die Reihen
können nebeneinander angeordnet sein. Die Reihen können zusätzlich parallel zueinander
ausgerichtet sein. Beispielsweise können die Langlöcher und die zusätzlichen Langlöcher
paarweise einander gegenüberliegend angeordnet sein, wobei die Langlöcher eines jeden
Paars in Bezug auf die Länge der Führungsschiene gleich positioniert sind.
[0038] Es ist möglich, dass die Aufzugsanlage eine weitere Führungsschiene zum Führen des
Gegengewichts und/oder des Fahrkorbs und einen weiteren Gegengewichthalter zum Halten
des Gegengewichts aufweist. Die weitere Führungsschiene kann - analog zur vorstehend
beschriebenen Führungsschiene - in einem weiteren Langlochabschnitt mindestens eine
Reihe von in Längsrichtung der Führungsschiene hintereinander angeordneten weiteren
Langlöchern aufweisen. Der weitere Gegengewichthalter kann - analog zum vorstehend
beschriebenen Gegengewichthalter - einen weiteren Träger zum Tragen des Gegengewichts
und mindestens ein weiteres Hakenelement zum Befestigen des weiteren Trägers an der
weiteren Führungsschiene umfassen. Das weitere Hakenelement kann in eine weitere Öffnung
in der weiteren Führungsschiene eingehakt sein, sodass der weitere Träger formschlüssig
an der weiteren Führungsschiene befestigt ist. Dabei können sowohl der Gegengewichthalter
als auch der weitere Gegengewichthalter das Gegengewicht halten.
[0039] Das Gegengewicht kann beispielsweise einerseits in Längsrichtung der Führungsschiene
verschiebbar an der Führungsschiene, andererseits in Längsrichtung der weiteren Führungsschiene
verschiebbar an der weiteren Führungsschiene gelagert sein.
[0040] Die Führungsschiene und die weitere Führungsschiene können parallel zueinander verlaufende
Führungsschienen sein. Beispielsweise kann das Gegengewicht zwischen der Führungsschiene
und der weiteren Führungsschienen angeordnet sein, d. h., die Führungsschiene und
die weitere Führungsschiene können an verschiedenen Seiten des Gegengewichts platziert
sein. Alternativ können die Führungsschiene und die weitere Führungsschiene an ein
und derselben Seite des Gegengewichts platziert sein.
[0041] Gemäss einer Ausführungsform umfasst das Verfahren zum Installieren und/oder Warten
der Aufzugsanlage ferner das Wiederentfernen des mindestens einen Gegengewichthalters
von der mindestens einen Führungsschiene. Dazu kann der Gegengewichthalter einfach
wieder aus der betreffenden Öffnung in der Führungsschiene ausgehakt werden. In einem
vorangehenden Schritt kann das Gegengewicht relativ zum Gegengewichthalter beispielsweise
so versetzt worden sein, dass ein einfaches und sicheres Wiederentfernen des Gegengewichthalters
ermöglicht wird.
[0042] Nachfolgend werden Ausführungsformen der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen beschrieben, wobei weder die Zeichnungen noch die Beschreibung als die
Erfindung einschränkend auszulegen sind.
Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Gegengewichthalters gemäss einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
Fig. 2 zeigt den Gegengewichthalter aus Fig. 1 um 90 Grad nach rechts gedreht.
Fig. 3 zeigt einen Abschnitt einer Aufzugsanlage gemäss einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
Fig. 4 zeigt einen in Fig. 3 mit einer gestrichelten Linie umrahmten Ausschnitt in
vergrösserter Darstellung.
[0043] Die Figuren sind lediglich schematisch und nicht massstabsgetreu. Gleiche Bezugszeichen
bezeichnen in den verschiedenen Figuren gleiche oder gleichwirkende Merkmale.
[0044] Fig. 1 zeigt einen Gegengewichthalter 100 zum Halten eines Gegengewichts 300 einer
Aufzugsanlage 302 (siehe Fig. 3).
[0045] In diesem Beispiel umfasst der Gegengewichthalter 100 einen Träger 102 zum Tragen
des Gegengewichts 300 sowie ein Hakenelement 104 und ein zusätzliches Hakenelement
106 zum formschlüssigen Befestigen des Träges 102 an einer Führungsschiene 304 (siehe
Fig. 3) zum Führen des Gegengewichts 300 und/oder eines Fahrkorbs der Aufzugsanlage
302. Möglich ist aber auch eine Ausführung mit nur einem Hakenelement 104 oder auch
mit mehr als zwei Hakenelementen.
[0046] Der Träger 102 ist hier als U-förmiges Profil mit einem ersten Seitenteil 108, einem
zweiten Seitenteil 110 und einem Bodenteil 112, über das die beiden Seitenteile 108,
110 miteinander verbunden sind, ausgeführt. Das erste Seitenteil 108 und das zweite
Seitenteil 110 sind einander gegenüberliegend angeordnet.
[0047] Wie in Fig. 1 beispielhaft gezeigt, kann das Hakenelement 104 als seitlich abstehender
Abschnitt des ersten Seitenteils 108 ausgeführt sein und das zusätzliche Hakenelement
106 kann als seitlich abstehender Abschnitt des zweiten Seitenteils 110 ausgeführt
sein. Alternativ kann das Hakenelement 104 bzw. das zusätzliche Hakenelement 106 aber
auch als separates Teil ausgeführt sein und in geeigneter Weise am jeweiligen Seitenteil
108 bzw. 110 befestigt sein, beispielsweise durch Schweissen, Löten, Kleben und/oder
Verschrauben.
[0048] Je nach Ausführung des Trägers 102 kann das Hakenelement 104 bzw. das zusätzliche
Hakenelement 106 auch an einer anderen Stelle des Trägers 102 angeordnet sein.
[0049] Der Träger 102 kann eine definierte Berührungsfläche zum Berühren eines Abschnitts
des Gegengewichts 300, insbesondere einer Unterseite des Gegengewichts 300, umfassen.
[0050] In diesem Beispiel umfasst die Berührungsfläche einen länglichen ersten Oberflächenabschnitt
114 und einen länglichen zweiten Oberflächenabschnitt 116, der dem ersten Oberflächenabschnitt
114 in einem definierten Abstand gegenüberliegend angeordnet und parallel dazu ausgerichtet
ist.
[0051] Die beiden Oberflächenabschnitte 114, 116 können Abschnitte einer U-förmigen Querschnittsfläche
einer Stirnseite des Trägers 102 sein, die im eingehakten Zustand des Gegengewichthalters
100 einem dem Gegengewicht 300 zugewandten oberen Ende des Trägers 102 entspricht.
[0052] Dabei können die beiden Oberflächenabschnitte 114, 116 gegenüber einer restlichen
Oberfläche der Stirnseite deutlich erhöht sein, sodass eine ungewollte Berührung des
Gegengewichts 300 mit der restlichen Oberfläche vermieden wird.
[0053] Wie in Fig. 1 gezeigt, kann der erste Oberflächenabschnitt 114 ein Abschnitt einer
Oberfläche des ersten Seitenteils 108 sein, genauer einer Oberfläche einer stirnseitigen
Kante des ersten Seitenteils 108. Analog dazu kann der zweite Oberflächenabschnitt
116 ein Abschnitt einer Oberfläche des zweiten Seitenteils 110 sein, genauer einer
Oberfläche einer stirnseitigen Kante des zweiten Seitenteils 110.
[0054] Zusätzlich kann der Gegengewichthalter 100 eine Abstützplatte 118 zum Abstützen des
Trägers 102 an der Führungsschiene 304 (siehe Fig. 3) und/oder zu dessen zusätzlicher
Stabilisierung umfassen. Im einfachsten Fall kann die Abstützplatte 118 als rechteckförmige
Metallplatte ausgeführt sein, wie in Fig. 1 gezeigt. Je nach Ausführung der Führungsschiene
304, des Trägers 102 und/oder der Hakenelemente 104, 106 sind jedoch auch andere Ausführungen
möglich.
[0055] Die Abstützplatte 118 kann entsprechend der Anzahl und Form der Hakenelemente 104,
106 eine schlitzförmige Abstützplattenöffnung 120, durch die das Hakenelement 104
hindurchgeführt ist, und eine zusätzliche schlitzförmige Abstützplattenöffnung 122,
durch die das zusätzliche Hakenelement 106 hindurchgeführt ist, aufweisen.
[0056] Die Abstützplatte 118 kann am Träger 102 befestigt sein. In diesem Beispiel ist die
Abstützplatte 118 sowohl mit dem ersten Seitenteil 108 als auch mit dem zweiten Seitenteil
110 verschweisst, wie es aus Fig. 2 ersichtlich ist, wo der Gegengewichthalter 100
gegenüber Fig. 1 um 90 Grad nach rechts gedreht dargestellt ist.
[0057] Die beiden Oberflächenabschnitte 114, 116 können zusätzlich die Abstützplatte 118
überragen. Somit wird verhindert, dass das Gegengewicht 300 zusätzlich die Abstützplatte
118 berührt, wenn es die beiden Oberflächenabschnitte 114, 116 berührt.
[0058] Hingegen kann die Abstützplatte 118 in Breitenrichtung des Trägers 102 beidseitig
deutlich über den Träger 102 hinausragen. Im gezeigten Beispiel ist die Breite des
Trägers 102 durch einen Abstand zwischen dem ersten Seitenteil 108 und dem zweiten
Seitenteil 110 vorgegeben. Dementsprechend kann die Abstützplatte 118 einerseits über
das erste Seitenteil 108, andererseits über das zweite Seitenteil 110 hinausragen.
Somit kann bei gegebener Breite des Trägers 102 eine möglichst grosse Abstützfläche
realisiert werden.
[0059] Fig. 3 zeigt die Aufzugsanlage 302 mit dem Gegengewicht 300, das vom Gegengewichthalter
102 getragen wird (siehe auch Fig. 4). Der Gegengewichthalter 102 ist Teil eines Führungsschienensystems
306, das neben dem Gegengewichthalter 102 die Führungsschiene 304 umfasst. Das Führungsschienensystem
306 kann auch mehr als eine Führungsschiene 304 und/oder mehr als einen Gegengewichthalter
102 umfassen. Die Führungsschiene 304 kann an einer Gebäudewand befestigt sein, beispielsweise
an einer Wand eines Aufzugsschachts der Aufzugsanlage 302.
[0060] In diesem Beispiel weist die Führungsschiene 304 in einem Langlochabschnitt 305 eine
Reihe von in Längsrichtung der Führungsschiene 304 hintereinander angeordneten Langlöchern
307 sowie eine zusätzliche Reihe von in Längsrichtung der Führungsschiene 304 hintereinander
angeordneten zusätzlichen Langlöchern 308 auf. Die beiden Reihen verlaufen nebeneinander
und parallel zueinander.
[0061] Der Langlochabschnitt 305 kann sich über die gesamte Länge der Führungsschiene 304
erstrecken. Alternativ kann der Langlochabschnitt 305 aber auch kürzer als die Länge
der Führungsschiene 304 sein. Möglich ist auch, dass die Führungsschiene 304 mehrere
kürzere Langlochabschnitte 305 umfasst. Die beiden Reihen können so ausgebildet sein,
dass jedem Langloch 307 genau eines der zusätzlichen Langlöcher 308 gegenüberliegt.
[0062] Dabei ist das Hakenelement 104 in eines der Langlöcher 307 eingehakt und das zusätzliche
Hakenelement 106 ist in eines der zusätzlichen Langlöcher 308 eingehakt. Somit ist
der Gegengewichthalter 102 allein durch Formschluss an der Führungsschiene 304 befestigt
und gegen Verrutschen in Längsrichtung der Führungsschiene 304 bei Belastung durch
die Gewichtskraft des Gegengewichts 300 gesichert.
[0063] Umfasst das Führungsschienensystem 306 mehr als eine Führungsschiene 304 und mehr
als einen Gegengewichthalter 102, so kann das Gegengewicht 300 - im Gegensatz zu dem
in Fig. 3 gezeigten Beispiel - gleichzeitig von mehreren Gegengewichthaltern getragen
werden.
[0064] Das Gegengewicht 300 kann einen Gegengewichtrahmen 310 zum Halten mehrerer Gegengewichtelemente
312 umfassen. Das Gegengewicht 300 kann über ein oder mehrere Tragmittel mit dem Fahrkorb
der Aufzugsanlage 302 verbunden sein.
[0065] Abschliessend wird daraufhingewiesen, dass Begriffe wie "aufweisend", "umfassend"
etc. keine anderen Elemente oder Schritte ausschliessen und Begriffe wie "eine" oder
"ein" keine Vielzahl ausschliessen. Ferner wird daraufhingewiesen, dass Merkmale oder
Schritte, die mit Verweis auf eines der obigen Ausführungsbeispiele beschrieben worden
sind, auch in Kombination mit anderen Merkmalen oder Schritten anderer der obigen
Ausführungsbeispiele verwendet werden können. Bezugszeichen in den Ansprüchen sind
nicht als Einschränkung anzusehen.
1. Gegengewichthalter (100) zum Halten eines Gegengewichts (300) einer Aufzugsanlage
(302), wobei der Gegengewichthalter (100) umfasst:
einen Träger (102) zum Tragen des Gegengewichts (300); und
ein Hakenelement (104) zum Befestigen des Trägers (102) an einer Führungsschiene (304)
der Aufzugsanlage (302), wobei der Träger (102) durch Einhaken des Hakenelements (104)
in eine Öffnung (307) in der Führungsschiene (304) formschlüssig an der Führungsschiene
(304) befestigbar ist.
2. Gegengewichthalter (100) nach Anspruch 1, ferner umfassend:
mindestens ein zusätzliches Hakenelement (106) zum Befestigen des Trägers (102) an
der Führungsschiene (304), wobei der Träger (102) zusätzlich durch Einhaken des zusätzlichen
Hakenelements (106) in eine zusätzliche Öffnung (308) in der Führungsschiene (304)
formschlüssig an der Führungsschiene (304) befestigbar ist.
3. Gegengewichthalter (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei der Träger (102) ein erstes Seitenteil (108), ein zweites Seitenteil (110) und
ein Bodenteil (112) umfasst, wobei das erste Seitenteil (108) und das zweite Seitenteil
(110) zusammen mit dem Bodenteil (112) ein U-förmiges Profil bilden.
4. Gegengewichthalter (100) nach Anspruch 3 in Kombination mit Anspruch 2,
wobei das Hakenelement (104) am ersten Seitenteil (108) angeordnet ist;
wobei das zusätzliche Hakenelement (106) am zweiten Seitenteil (110) angeordnet ist.
5. Gegengewichthalter (100) nach Anspruch 4,
wobei das Hakenelement (104) als ein seitlich abstehender Abschnitt des ersten Seitenteils
(108) ausgebildet ist; und/oder
wobei das zusätzliche Hakenelement (106) als ein seitlich abstehender Abschnitt des
zweiten Seitenteils (110) ausgebildet ist.
6. Gegengewichthalter (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei der Träger (102) eine definierte Berührungsfläche (114, 116) zum Berühren eines
Abschnitts des Gegengewichts (300) aufweist;
wobei die definierte Berührungsfläche (114, 116) einen ersten Oberflächenabschnitt
(114) und einen zweiten Oberflächenabschnitt (116) einer Oberfläche einer Stirnseite
des Trägers (102) umfasst, wobei der erste Oberflächenabschnitt (114) und der zweite
Oberflächenabschnitt (116) jeweils gegenüber einer restlichen Oberfläche der Stirnseite
erhöht sind.
7. Gegengewichthalter (100) nach Anspruch 6 in Kombination mit einem der Ansprüche 3
bis 5,
wobei der erste Oberflächenabschnitt (114) ein Abschnitt einer Oberfläche des ersten
Seitenteils (108) ist; und/oder
wobei der zweite Oberflächenabschnitt (116) ein Abschnitt einer Oberfläche des zweiten
Seitenteils (110) ist.
8. Gegengewichthalter (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ferner umfassend:
eine Abstützplatte (118) zum Abstützen des Trägers (102) an der Führungsschiene (304);
wobei das Hakenelement (104) durch eine Abstützplattenöffnung (120) in der Abstützplatte
(118) hindurchgeführt ist; und/oder
wobei die Abstützplatte (118) beidseitig über den Träger (102) hinausragt; und/oder
wobei die Abstützplatte (118) durch Schweissen, Löten und/oder Kleben am Träger (102)
befestigt ist.
9. Gegengewichthalter (100) nach Anspruch 8 in Kombination mit einem der Ansprüche 3
bis 5 oder mit Anspruch 7,
wobei die Abstützplatte (118) am ersten Seitenteil (108) und/oder am zweiten Seitenteil
(110) befestigt ist.
10. Führungsschienensystem (306) für eine Aufzugsanlage (302), wobei das Führungsschienensystem
(306) umfasst:
mindestens eine Führungsschiene (304) zum Führen eines Gegengewichts (300) und/oder
eines Fahrkorbs der Aufzugsanlage (302), wobei die Führungsschiene (304) mindestens
eine Öffnung (307, 308) aufweist; und
mindestens einen Gegengewichthalter (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei das Hakenelement (104) in die Öffnung (307) in der Führungsschiene (304) eingehakt
ist, sodass der Träger (102) formschlüssig an der Führungsschiene (304) befestigt
ist.
11. Führungsschienensystem (306) nach Anspruch 10,
wobei die Führungsschiene (304) in mindestens einem Langlochabschnitt (305) eine Reihe
von in Längsrichtung der Führungsschiene (304) hintereinander angeordneten Langlöchern
(307, 308) aufweist;
wobei das Hakenelement (104) in eines der Langlöcher (307) eingehakt ist.
12. Führungsschienensystem (306) nach Anspruch 11,
wobei die Führungsschiene (304) im Langlochabschnitt (305) mindestens eine zusätzliche
Reihe von in Längsrichtung der Führungsschiene (304) hintereinander angeordneten zusätzlichen
Langlöchern (308) aufweist;
wobei der Gegengewichthalter (100) mindestens ein zusätzliches Hakenelement (106)
zum Befestigen des Trägers (102) an der Führungsschiene (304) umfasst und das zusätzliche
Hakenelement (106) in eines der zusätzlichen Langlöcher (308) eingehakt ist.
13. Aufzugsanlage (302), umfassend:
ein Gegengewicht (300); und
ein Führungsschienensystem (306) nach einem der Ansprüche 10 bis 12, wobei der mindestens
eine Gegengewichthalter (100) das Gegengewicht (300) hält.
14. Verfahren zum Installieren und/oder Warten einer Aufzugsanlage (302) nach Anspruch
13, wobei das Verfahren umfasst:
Einhaken des mindestens einen Gegengewichthalters (100) in die mindestens eine Öffnung
(307, 308) in der mindestens einen Führungsschiene (304), sodass der Träger (102)
des mindestens einen Gegengewichthalters (100) formschlüssig an der mindestens einen
Führungsschiene (304) befestigt wird; und
Anordnen des Gegengewichts (300) auf dem mindestens einen Gegengewichthalter (100),
sodass das Gegengewicht (300) von dem mindestens einen Gegengewichthalter (100) gehalten
wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14, ferner umfassend:
Wiederentfernen des mindestens einen Gegengewichthalters (100) von der mindestens
einen Führungsschiene (304).