[0001] Die Erfindung betrifft Reinigungsmittel, bevorzugt Geschirrspülmittel, insbesondere
maschinelle Geschirrspülmittel, umfassend ein Gel, bevorzugt ein bei Raumtemperatur
(20 °C) festes Gel, umfassend, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht des Gels:
- a. 4 bis 40 Gew.-%, bevorzugt 6 bis 30 Gew.-%, insbesondere 7 bis 24 Gew.-%, besonders
bevorzugt 8 bis 22 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt 12 bis 20 Gew.-% PVOH und/oder
dessen Derivate;
- b. 20 bis 80 Gew.-% mindestens eines organischen Lösungsmittels, bevorzugt ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus 1,2-Propandiol, 1,3-Propandiol, Dipropylenglykol, Triethylenglykol,
Polyalkylenglykole und/oder Alkantriolen, bevorzugt Glycerin, 1,1,1-Trimethylolpropan,
sowie Mischungen daraus;
- c. mindestens eines polyalkoxylierten Amins mit einem gewichtsmittleren Molekulargewicht
Mw im Bereich von 600 g/mol bis 10000 g/mol, das erhältlich ist durch Umsetzung von
Ammoniak oder primären Alkyl- oder Hydroxyalkylaminen, die ein Molekulargewicht unter
200 g/mol aufweisen, mit Alkylenoxiden, bevorzugt in einer Menge von 0,1 bis 30 Gew.-%,
bevorzugt in einer Menge von 1 bis 15 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht
des Gels.
[0002] Reinigungsmittel, bevorzugt Geschirrspülmittel, insbesondere maschinelle Geschirrspülmittel,
liegen üblicherweise in fester Form (beispielsweise als Tabletten) oder in flüssiger
Form (oder auch als fließendes Gel) vor. Insbesondere flüssige Reinigungsmittel erfreuen
sich dabei zunehmender Beliebtheit beim Verbraucher. Vorportionierte Angebotsformen
sind bei den Verbrauchern wegen der leichteren Dosierung beliebt. Dabei sind vorportionierte
fließende Gele häufig problematisch, weil sie, beispielsweise, wenn in Ein- oder Mehrkammerbeutel
konfektioniert, zu Leckagen neigen. Gleichzeitig ist es notwendig, dass solche Gele
eine gute Reinigungs- und Klarspülleistung aufweisen.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung von Reinigungsmitteln,
bevorzugt Geschirrspülmitteln, insbesondere maschinellen Geschirrspülmitteln, die
sich einfach und kosteneffizient produzieren lassen, eine gute Lagerstabilität aufweisen
und zusätzlich eine gute Reinigungs- und/oder Klarspülleistung aufweisen.
[0004] Ein erster Gegenstand der vorliegenden Erfindung betrifft Reinigungsmittel, bevorzugt
Geschirrspülmittel, insbesondere maschinellen Geschirrspülmittel, umfassend ein Gel,
bevorzugt ein bei Raumtemperatur (20 °C) festes Gel umfassend, jeweils bezogen auf
das Gesamtgewicht des Gels:
- a. 4 bis 40 Gew.-%, bevorzugt 6 bis 30 Gew.-%, insbesondere 7 bis 24 Gew.-%, besonders
bevorzugt 8 bis 22 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt 12 bis 20 Gew.-% PVOH und/oder
dessen Derivate;
- b. 20 bis 80 Gew.-% mindestens eines organischen Lösungsmittels, bevorzugt ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus 1,2-Propandiol, 1,3-Propandiol, Dipropylenglykol, Triethylenglykol,
Polyalkylenglykole und/oder Alkantriolen, bevorzugt Glycerin, 1,1,1-Trimethylolpropan,
sowie Mischungen daraus;
- c. mindestens eines polyalkoxylierten Amins mit einem gewichtsmittleren Molekulargewicht
Mw im Bereich von 600 g/mol bis 10000 g/mol, das erhältlich ist durch Umsetzung von
Ammoniak oder primären Alkyl- oder Hydroxyalkylaminen, die ein Molekulargewicht unter
200 g/mol aufweisen, mit Alkylenoxiden, bevorzugt in einer Menge von 0,1 bis 30 Gew.-%,
bevorzugt in einer Menge von 1 bis 15 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht
des Gels.
[0005] Unter einem Gel, bzw. einer gelförmigen Phase, im weiteren auch Gelphase genannt,
ist erfindungsgemäß eine Zusammensetzung (bzw. Phase) zu verstehen, welche ein intern
strukturierendes Netzwerk aufweist. Dieses intern strukturierende (räumliche) Netzwerk
wird durch die Dispersion eines festen, aber verteilten Stoff mit langen oder stark
verzweigten Teilchen und/oder Gelbildner, hier Polyvinylalkohol und/oder dessen Derivaten,
in mindestens einer Flüssigkeit (die mindestens eine Flüssigkeit ist flüssig bei 20
°C) gebildet. Solche Gelphasen verhalten sich thermoreversibel.
[0006] Das Reinigungsmittel, bevorzugt Geschirrspülmittel, insbesondere maschinelle Geschirrspülmittel,
kann dabei eine, zwei, drei, vier oder mehr Gele bzw. Gelphasen aufweisen. Die Gele/Gelphasen
können dabei gleich oder verschieden sein. Im Falle mehrere Gele bzw. Gelphasen sind
diese bevorzugt räumlich, optisch oder anhand ihrer Inhaltsstoffe unterscheidbar.
Sind die Gele / Gelphasen verschieden, so können sie unterschiedliche Farbstoffe sowie
unterschiedliche Zugaben von Aktivstoffen aufweisen.
[0007] Das Gel ist formstabil. Bei der Herstellung wird der Polyvinylalkohol und/oder dessen
Derivate mit Glycerin in Kontakt gebracht. Hierdurch erhält man eine fließfähige Mischung,
welche in eine gewünschte Form gebracht werden kann. Nach einem gewissen Zeitraum
erhält man ein Gel/eine Gelphase, die in der vorgegebenen Form bleibt, also formstabil
ist. Dieser Zeitraum, die Erstarrungszeit, beträgt vorzugsweise 15 Minuten oder weniger,
vorzugsweise 10 Minuten oder weniger, besonders bevorzugt 5 Minuten oder weniger.
Dabei gibt das Gel auf Druck nach, verformt sich hierdurch jedoch nicht, sondern kehrt
nach Wegfall des Drucks in den Ausgangszustand zurück. Das Gel ist vorzugsweise elastisch,
insbesondere linear-elastisch.
[0008] Das Gel ist bevorzugt ein Formkörper. Ein Formkörper ist ein einzelner Körper, der
sich in seiner aufgeprägten Form selbst stabilisiert. Dieser formstabile Körper wird
aus einer Formmasse (z.B. eine Zusammensetzung) dadurch gebildet, dass diese Formmasse
gezielt in eine vorgegebene Form gebracht wird, z.B. durch Gießen einer flüssigen
Zusammensetzung in eine Gussform und anschließendem Aushärten der flüssigen Zusammensetzung,
z.B. im Rahmen eines Sol-Gel-Prozesses.
[0009] An Formulierungen der wenigstens einen Gelphase werden bestimmte Mindestanforderungen
gestellt. So muss, wie bereits ausgeführt, das Gel innerhalb einer möglichst kurzen
Zeit erstarren. Lange Erstarrungszeiten würden zu einer langen Produktionsdauer und
damit zu hohen Kosten führen. Erfindungsgemäß bedeutet Erstarrungszeit der Zeitraum,
innerhalb dessen bei der Herstellung das Gel von einem fließfähigen in einen bei Raumtemperatur
nicht-fließfähigen, formstabilen Zustand übergeht. Unter Raumtemperatur ist dabei
eine Temperatur von 20 °C zu verstehen.
[0010] Das Gel ist eine feste Gelphase. Sie ist bevorzugt schnittfest. Sie kann beispielsweise
mit einem Messer nach der Erstarrung geschnitten werden, ohne dass sie, außer an der
Stelle des durchgeführten Schnitts, weiter zerstört wird.
[0011] Eine Phase im Sinne der vorliegenden Erfindung ist ein räumlicher Bereich, in dem
physikalische Parameter und die chemische Zusammensetzung homogen sind. Eine Phase
unterscheidet sich von einer anderen Phase durch verschiedene Merkmale, beispielsweise
Inhaltsstoffe, physikalische Eigenschaften, äußeres Erscheinungsbild etc. Bevorzugt
können verschiedene Phasen optisch unterschieden werden.
[0012] So ist für den Verbraucher die wenigstens eine Gelphase von anderen festen Phase
eindeutig zu unterschieden. Weist das erfindungsgemäße Reinigungsmittel, bevorzugt
Geschirrspülmittel, insbesondere maschinelle Geschirrspülmittel, mehr als eine Gelphase
auf, so können diese ebenfalls jeweils mit dem bloßen Auge voneinander unterschieden
werden, weil sie sich beispielsweise in der Farbgebung voneinander unterscheiden.
Gleiches gilt, wenn zwei oder mehr Gelphasen vorliegen. Auch in diesem Fall ist eine
optische Unterscheidung der Phasen, beispielsweise auf Grund eines Farb- oder Transparenzunterschiedes
möglich. Phasen im Sinne der vorliegenden Erfindung sind somit in sich abgeschlossene
Bereiche, die vom Verbraucher optisch mit dem bloßen Auge voneinander unterschieden
werden können. Die einzelnen Phasen können bei der Verwendung unterschiedliche Eigenschaften
aufweisen, wie beispielsweise die Geschwindigkeit, mit der sich die Phase in Wasser
löst und somit die Geschwindigkeit und die Reihenfolge der Freisetzung der in der
jeweiligen Phase enthaltenen Inhaltsstoffe.
[0013] Das Gel ist zudem vorzugsweise transluzent (durchscheinend) oder transparent, wodurch
sich ein guter optischer Eindruck ergibt. Bevorzugt liegt die Transmission der Gelphase
(ohne Farbstoff) in einem Bereich zwischen 100 % und 20 %, zwischen 100 % und 30 %,
insbesondere zwischen 100 % und 40 %. Zur Messung der Lichtdurchlässigkeit (Transmission)
wurde die Durchgängigkeit in % bei 600 nm gegen Wasser als Referenz bei 20 °C ermittelt.
Die Masse wurde dafür in die vorgesehenen 11 mm Rundküvetten gegossen und nach 12
h Lagerzeit bei Raumtemperatur in einem LICO 300 Farbmesssystem nach Lange vermessen.
[0014] Die erfindungsgemäßen Reinigungsmittel, bevorzugt Geschirrspülmittel, insbesondere
maschinellen Geschirrspülmittel, enthalten Polyvinylalkohol und/oder dessen Derivate,
in einer Menge von 4 bis 40, insbesondere von 6 bis 30 Gew.-%, besonders bevorzugt
in einer Menge von 8 bis 18 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt 12 bis 20 Gew.-%, jeweils
bezogen auf das Gesamtgewicht des Gels.
[0015] Polyvinylalkohole sind thermoplastische Kunststoffe, die als weißes bis gelbliches
Pulver meistens durch Hydrolyse von Polyvinylacetat hergestellt werden. Teilhydrolyiserter
Polyvinylalkohol, welcher noch Mengen von bis zu 30 Mol% nicht hydroylisiertes Acetylgruppen
aufweist, ist als Polyvinylalkohol im Sinne der Erfindung zu verstehen. Polyvinylalkohol
(PVOH) ist beständig gegen fast alle wasserfreien organischen Lösemittel. Bevorzugt
sind Polyvinylalkohole mit einer Molmasse von 30.000 bis 60.000 g/mol.
[0016] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das Gel PVOH (Polyvinylalkohol).
Diese somit hergestellten Gele bzw. Gelphasen sind besonders hochschmelzend, formstabil
(auch bei 40 °C) und verändern ihre Form auch bei Lagerung nicht oder nur unwesentlich.
Insbesondere sind sie auch wenig reaktiv im Hinblick auf eine direkte negative Wechselwirkung
mit Bestandteilen eines körnigen Gemenges, insbesondere einer zusätzlichen Pulverphase.
PVOH kann auch wasserarme bzw. wasserfreie Gelphasen erzeugen. Bei der Verwendung
von PVOH als Polymer für das Gel ergeben sich bei 110-120 °C dünnflüssige Schmelzen,
die dadurch besonders leicht verarbeitet werden können, insbesondere kann das Einfüllen
der Gelphase in die wasserlösliche Umhüllung schnell und genau vorgenommen werden,
ohne dass ein Verkleben stattfindet oder die Menge ungenau dosiert wird. Des Weiteren
haften diese Gelphasen besonders gut an der wasserlöslichen Umhüllung, insbesondere,
wenn diese aus ebenfalls aus PVOH hergestellt ist. Dies ist auch optisch von Vorteil.
Durch die schnelle Verfestigung der wenigstens einen Gelphase mit PVOH kann die Weiterverarbeitung
der Gelphasen besonders schnell erfolgen. Weiterhin ist die gute Löslichkeit der erzeugten
Gelphasen für die Gesamtlöslichkeit des Reinigungsmittels, besonders günstig. Außerdem
sind Gelphasen mit solch kurzen Verfestigungszeiten vorteilhaft, für den Fall, dass
eine darauf dosierte feste, bevorzugt körnige Phase, umfassend körnige Gemenge, insbesondere
Pulver, nicht in das noch nicht völlig erstarrte oder zu weiche Gel einsinkt. Dies
führt optisch zu wenig ansprechenden Reinigungsmittelportionen.
[0017] Besonders bevorzugt sind Polyvinylalkohole, die als weiß-gelbliche Pulver oder Granulate
mit Polymerisationsgraden im Bereich von ca. 100 bis 2500 (Molmassen von ca. 4000
bis 100.000 g/mol) und Hydrolysegraden von 80 bis 99 Mol%, bevorzugt von 85 bis 90
Mol%, insbesondere von 87 bis 89 Mol%, beispielsweise 88 Mol% aufweisen, die dementsprechend
noch einen Restgehalt an Acetyl-Gruppen enthalten.
[0018] PVOH Pulver, mit den vorstehend genannten Eigenschaften, welche zum Einsatz in der
wenigstens einen Gelphasen geeignet sind, werden beispielsweise unter der Bezeichnung
Mowiol
® oder Poval
® von Kuraray vertrieben. Geeignet ist z.B. auch Exceval
® AQ4104 von Kuraray. Besonders geeignet sind Mowiol C30, die Poval
® Qualitäten, insbesondere die Qualitäten 3-83, 3-88, 6-88, 4-85, und besonders bevorzugt
4-88, ganz besonders bevorzugt Poval 4-88 S2 sowie Mowiol
® 4-88 von Kuraray.
[0019] Als Derivate des PVOH sind im Sinne der Erfindung bevorzugt Copolymere von Polyvinylalkohol
mit anderen Monomeren, insbesondere Copolymer mit anionischen Monomeren. Als anionische
Monomere sind bevorzugt geeignet Vinylessigsäure, Alkylacrylate, Maleinsäure und deren
Derivate, insbesondere Monoalkylmaleate (insbesondere Monomethylmaleat), Dialkylmaleate
(insbesondere Dimethylmaleat), Maleinsäureanhydrid, Fumarsäure und deren Derivate,
insbesondere Monoalkylfumarat (insbesondere Monomethylfumarat), Dialkylfumarat (insbesondere
Dimethylfumarat), Fumarsäureanhydrid, Itaconsäure und deren Derivate, insbesondere
Monomethylitaconat, Dialkylitaconat, Dimethylitaconat, Itaconsäureanhydrid, Citraconsäure
(Methylmaleinsäure) und deren Derivate, Monoalkylcitraconsäure (insbesondere Methylcitraconat),
Dialkylcitraconsäure (Dimethylcitraconat), Citraconsäureanhydrid, Mesaconsäure (Methylfumarsäure)
und deren Derivate, Monoalkylmesaconat, Dialkylmesaconat, Mesaconsäureanhydrid, Glutaconsäure
und deren Derivate, Monoalkylglutaconat, Dialkylglutaconat, Glutaconsäureanhydrid,
Vinylsulfonsäure, Alkylsulfonsäure, Ethylensulfonsäure, 2-Acrylamido-1-methylpropansulfonsäure,
2-acrylamido-2-methylpropansulfonsäure, 2-Methylacrylamido-2-methylpropansulfonsäure,
2-Sulfoethylacrylat sowie deren Kombinationen sowie die Alkalimetallsalze oder Ester
der vorstehend genannten Monomere.
[0020] Besonders bevorzugt sind als Derivate von PVOH solche, die ausgewählt sind aus Copolymeren
von Polyvinylalkohol mit einem Monomer insbesondere ausgewählt aus der Gruppe der
Monoalkylmaleate (insbesondere Monomethylmaleat), Dialkylmaleate (insbesondere Dimethylmaleat),
Maleinsäureanhydrid, und deren Kombinationen, sowie die Alkalisalze oder Ester der
vorstehend genannten Monomere. Für die geeigneten Molmassen gilt das für Polyvinylalkohole
selbst angegebenen Werte. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist es bevorzugt, dass
das Gel einen Polyvinylalkohol und/oder dessen Derivate, bevorzugt Polyvinylalkohol,
umfasst, dessen Hydrolysegrad vorzugsweise 70 bis 100 Mol-%, insbesondere 80 bis 90
Mol-%, besonders bevorzugt 81 bis 89 Mol-% und vor allem 82 bis 88 Mol-% beträgt.
[0021] Die Wasserlöslichkeit von Polyvinylalkohol kann durch Nachbehandlung mit Aldehyden
(Acetalisierung) oder Ketonen (Ketalisierung) verändert werden. Auch dieses sind als
Derivate von Polyvinylalkohol zu verstehen. Als besonders bevorzugt und aufgrund ihrer
ausgesprochen guten Kaltwasserlöslichkeit besonders vorteilhaft haben sich hierbei
Polyvinylalkohole herausgestellt, die mit den Aldehyd- bzw. Ketogruppen von Sacchariden
oder Polysacchariden oder Mischungen hiervon acetalisiert bzw. ketalisiert werden.
Als äußerst vorteilhaft einzusetzen sind die Reaktionsprodukte aus Polyvinylalkohol
und Stärke. Weiterhin lässt sich die Wasserlöslichkeit durch Komplexierung mit Ni-
oder Cu-Salzen oder durch Behandlung mit Dichromaten, Borsäure, Borax verändern und
so gezielt auf gewünschte Werte einstellen.
[0022] Das Reinigungsmittel, bevorzugt Geschirrspülmittel, insbesondere maschinelle Geschirrspülmittel,
enthält mindestens ein polyalkoxylierten Amins mit einem gewichtsmittleren Molekulargewicht
M
w im Bereich von 600 g/mol bis 10000 g/mol, das erhältlich ist durch Umsetzung von
Ammoniak oder primären Alkyl- oder Hydroxyalkylaminen, die ein Molekulargewicht unter
200 g/mol aufweisen, mit Alkylenoxiden.
[0023] Bevorzugte polyalkoxylierte Amine weisen ein gewichtsmittleres Molekulargewicht M
w im Bereich von 1300 g/mol bis 6000 g/mol, insbesondere von 1400 g/mol bis 4500 g/mol
auf. (Bei den hier und später gegebenenfalls für andere Polymere angegebenen mittleren
Molekulargewichten handelt es sich um gewichtsmittlere Molekulargewichte M
w, die grundsätzlich mittels Gelpermeationschromatographie mit Hilfe eines RI-Detektors
bestimmbar sind, wobei die Messung zweckmäßig gegen einen externen Standard erfolgt.)
Zu ihrer Herstellung kann man in bekannter Wiese von Ammoniak, einem Monoalkylamin,
einem Monoalkyl-monoalkanolamin oder einem Monoalkyl-dialkanolamin oder einem Mono-,
Di- oder Trialkanolamin, beispielsweise Triethanolamin, Methyl-, Ethyl-, Propyl- und
Isopropyl-diethanolamin, Methyl-, Ethyl-, Propyl- und Isopropyl-diisopropanolamin,
Tripropanolamin, Triisopropanolamin, N,N-Di-(2-hydroxyethyl)cyclohexylamin, N,N-Di-(2-hydroxypropyl)cyclohexylamin,
n-Butylamin, n-Hexylamin, n-Octylamin, Isopropylamin, sek-Butylamin, tert-Butylamin,
Cyclohexylamin, 2-Ethylhexylamin, 2-Phenylethylamin und deren Mischungen, ausgehen,
das mit einem Alkylenoxid, insbesondere ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Ethylenoxid,
Propylenoxid, Butylenoxid und Mischungen daraus, umgesetzt wird, insbesondere mit
einer Mischung enthaltend Propylenoxid und vorzugsweise Ethylenoxid, besonders bevorzugt
mit Propylenoxid. Bei den so erhältlichen polyalkoxylierten Aminen kann es sich um
Block- oder Random-Strukturen handeln. Besonders bevorzugt ist unter anderem ein polyalkoxyliertes
Amin, erhältlich durch Propoxylierung von Triethanolamin, bevorzugt mit einer Länge
der drei Seitenarme von jeweils 15 Propylenoxid-Einheiten. Ebenfalls bevorzugt ist
auch ein polyalkoxyliertes Amin, erhältlich durch Propoxylierung von Triisopropanolamin,
bevorzugt mit einer Länge der drei Seitenarme von jeweils 15 Propylenoxid-Einheiten.
Ebenfalls geeignet sind polyalkoxylierte Monoalkylamine mit einer linearen, verzweigten
oder cyclischen Alkylgruppe, wobei mit einem Alkylenoxid ausgewählt aus der Gruppe
bestehend aus Ethylenoxid, Propylenoxid, Butylenoxid und Mischungen daraus alkoxyliert
wird, bevorzugt mit einer Mischung enthaltend Propylenoxid, besonders bevorzugt mit
Propylenoxid. Bevorzugt ist auch ein polyalkoxyliertes Amin, erhältlich durch Propoxylierung
von tert-Butylamin, bevorzugt mit einer Länge der zwei Seitenarme von jeweils 12 Propylenoxid-Einheiten.
[0024] Bevorzugt sind das mindestens bzw. die polyalkoxylierten Amin(e) der vorliegenden
Erfindung in einer Menge von 0,1 bis 30 Gew.-%, bevorzugt in einer Menge von 1 bis
15 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht des Gels enthalten.
[0025] Bevorzugte polyalkoxylierte Amine genügen der allgemeinen Formel (I),

in der R für eine lineare, gegebenenfalls verzweigte oder gegebenenfalls cyclische
Alkylgruppe mit 1 bis 12 C-Atomen oder einer Gruppe -(CH
2CHR'O)
n"-(CH
2CHR"O)
m"-H steht,
R' und R" unabhängig voneinander für H, CH3 oder CH2CH3 stehen,
n, n' und n" unabhängig voneinander für Zahlen von 0 bis 30, vorzugsweise von 0 bis
10 und insbesondere 0 bis 5 stehen, und
m, m' und m" unabhängig voneinander für Zahlen von 0 bis 30, vorzugsweise von 5 bis
20 und insbesondere von 12 bis 16 stehen,
mit der Maßgabe, dass die Summe n + n' + n" + m + m' + m" mindestens 14 ist, vorzugsweise
im Bereich von 18 bis 100 und insbesondere im Bereich von 20 bis 70 liegt. Bevorzugt
ist in den Verbindungen der Formel I mindestens einer der Reste R' und R" eine CH3-Gruppe.
[0026] Überraschend wurde gefunden, dass Gele mit einem polyalkoxylierten Amin wie oben
beschrieben besonders gut auf hartnäckigen Belägen auf harten Oberflächen, insbesondere
auf Spülgut wirken. Eine besonders positive Reinigungsleistung gelingt bei fettigen
bzw. fettig-proteinhaltigen Rückständen sowie angebrannten und/oder angebackenen Speisereste.
Auch wird überraschend eine gute Klarspülleistung gefunden.
[0027] Das Gel bzw. die Gelphase enthält 20 bis 80 Gew.-% mindestens eines organischen Lösungsmittels.
Die organischen Lösungsmittel sind bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus
ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus 1,2-Propandiol, 1,3-Propandiol, Dipropylenglykol,
Triethylenglykol, Polyalkylenglykole und/oder Alkantriolen, bevorzugt Glycerin, 1,1,1-Trimethylolpropan,
sowie Mischungen aus den genannten Lösungsmitteln.
[0028] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist in den erfindungsgemäßen Reinigungsmitteln,
bevorzugt Geschirrspülmitteln, insbesondere maschinellen Geschirrspülmitteln, das
mindestens ein organisches Lösungsmittel in der gelförmigen Phase in Mengen von 30
bis 75 Gew.-%, insbesondere von 40 bis 70 Gew.-%, besonders bevorzugt von 50 bis 65
Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Gels, enthalten.
[0029] Die wenigstens eine Gelphase umfasst bevorzugt wenigstens einen mehrwertigen Alkohol.
Der wenigstens eine mehrwertige Alkohol ermöglicht neben der Herstellung von fließfähigen
Gelphasen auch die Herstellung einer formstabilen, nicht-fließfähigen Gelphase innerhalb
einer kurzen Erstarrungszeit, die innerhalb von 15 min oder weniger, insbesondere
von 10 min oder weniger. Mehrwertige Alkohole im Sinne der vorliegenden Erfindung
sind Kohlenwasserstoffe, in denen zwei, drei oder mehr Wasserstoffatome durch OH-Gruppen
ersetzt sind. Dabei sind die OH-Gruppen an jeweils verschiedenen Kohlenstoffatomen
gebunden. Ein Kohlenstoffatom weist keine zwei OH-Gruppen auf. Dies steht im Unterschied
zu (einfachen) Alkoholen, bei welchen in Kohlenwasserstoffen nur ein Wasserstoffatom
durch eine OH-Gruppe ersetzt ist. Mehrwertige Alkohole mit zwei OH-Gruppen werden
als Alkandiole bezeichnet, mehrwertige Alkohole mit drei OH-Gruppen als Alkantriole.
Ein mehrwertiger Alkohol entspricht damit der allgemeinen Formel [KW](OH)
x, wobei KW für einen Kohlenwasserstoff steht, der linear oder verzweigt, gesättigt
oder ungesättigt, substituiert oder unsubstituiert ist. Eine Substituierung kann beispielweise
mit -SH oder-NH- Gruppen erfolgen. Bevorzugt ist KW ein linearer oder verzweigter,
gesättigter oder ungesättigter, unsubstituierter Kohlenwasserstoff. KW umfasst dabei
wenigstens zwei Kohlenstoffatome. Der mehrwertige Alkohol umfasst 2, 3 oder mehr OH-Gruppen
(x= 2, 3, 4 ...), wobei an jedem C-Atom des KW lediglich eine OH-Gruppe gebunden ist.
Besonders bevorzugt umfasst KW 2 bis 10, also 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, oder 10 Kohlenstoffatome.
Eingesetzt werden können insbesondere mehrwertige Alkohole mit x=2, 3 oder 4 (beispielsweise
z.B. Pentaerythrit mit x=4). Bevorzugt ist x=2 (Alkandiol) und/oder x=3 (Alkantriol).
[0030] Besonders bevorzugt umfasst die wenigstens eine Gelphase wenigstens ein Alkantriol
und/oder wenigstens ein Alkandiol, insbesondere wenigstens ein C
3- bis C
10-Alkantriol und/oder wenigstens ein C
3- bis C
10- Alkandiol, bevorzugt wenigstens ein C
3- bis C
8-Alkantriol und/oder wenigstens ein C
3- bis C
8- Alkandiol, besonders wenigstens ein C
3- bis C
6-Alkantriol und/oder wenigstens ein C
3- bis C
5- Alkandiol als mehrwertigen Alkohol. Bevorzugt umfasst sie ein Alkantriol und ein
Alkandiol als wenigstens einen mehrwertigen Alkohol. In einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst die wenigstens Gelphase daher wenigstens ein Polymer, insbesondere PVOH oder
PVOH mit Gelatine, sowie wenigstens ein Alkandiol und wenigstens ein Alkantriol, insbesondere
ein Alkantriol und ein Alkandiol. Ebenso bevorzugt ist eine Gelphase, die wenigstens
ein Polymer, PVOH oder PVOH mit Gelatine, sowie ein C
3- bis C
8-Alkandiol und ein C
3- bis C
8- Alkantriol umfasst. Weiter bevorzugt ist eine Gelphase, die wenigstens ein Polymer,
insbesondere PVOH oder PVOH mit Gelatine, sowie ein C
3- bis C
5-Alkandiol und ein C
3- bis C
6- Alkantriol umfasst. Erfindungsgemäß umfassen die mehrwertigen Alkohole keine Derivate,
wie Ether, Ester etc. hiervon.
[0031] Überraschenderweise hat sich gezeigt, dass bei der Kombination eines entsprechenden
Triols (Alkantriols) mit einem entsprechenden Diol (Alkandiol) besonders kurze Erstarrungszeit
erreicht werden können. Die erhaltenen Gelphasen sind zudem transparent und weisen
eine glänzende Oberfläche auf, die für einen ansprechenden optischen Eindruck des
erfindungsgemäßen Reinigungsmittels sorgen. Die Begriffe Diol und Alkandiol werden
vorliegend synonym verwendet. Gleiches gilt für Triol und Alkantriol.
[0032] Die Menge an in erfindungsgemäßen Gelphasen eingesetzten mehrwertigen Alkohol oder
mehrwertigen Alkoholen liegt vorzugsweise bei wenigstens 45 Gew.-%, insbesondere bei
55 Gew.-% oder mehr. Bevorzugte Mengenbereiche sind hierbei von 45 Gew.-% bis 85 Gew.-%,
insbesondere von 50 Gew.-% bis 80 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Gelphase.
[0033] Bevorzugt ist das C
3- bis C
6-Alkantriol Glycerin und/oder 2-Ethyl-2-(hydroxymethyl)-1,3-propandiol (auch 1,1,1-Trimethylolpropan
genannt) und/oder 2-Amino-2-(hydroxymethyl)-1,3-propandiol (TRIS, Trishydroxymethylaminoethan)
und/oder 1,3,5-Pentantriol.
[0034] Besonders bevorzugt ist das C
3- bis C
6-Alkantriol Glycerin und/oder 2-Ethyl-2-(hydroxymethyl)-1,3-propandiol (auch 1,1,1-Trimethylolpropan
genannt). Das C
3- bis C
5- Alkandiol ist beispielsweise 1,5-Pentandiol, 3-Methyl- 1,5-Pentandiol, 1,4-Butandiol,
1,3-Propandiol und/oder 1,2-Propandiol, vorzugsweise 1,3-Propandiol und/oder 1,2-Propandiol.
Überraschenderweise hat sich gezeigt, dass die Kettenlänge des Diols sowie insbesondere
die Stellung der OH-Gruppen Einfluss auf die Transparenz der Gelphase hat. Vorzugsweise
sind daher die OH-Gruppen des Diols nicht an unmittelbar benachbarten C-Atomen angeordnet.
Insbesondere befinden sich zwischen den beiden OH-Gruppen des Diols drei oder vier
Kohlenstoffatome, insbesondere 3 Kohlenstoffatome. Besonders bevorzugt ist das Diol
1,3-Propandiol. Überraschenderweise hat sich gezeigt, dass mit Mischungen, welche
Glycerin und 1,3-Propandiol und/oder 1,2-Propandiol umfassen, besonders gute Ergebnisse
erzielt werden.
[0035] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform beträgt der Anteil an 1,3-Propandiol
oder 1,2-Propandiol, bezogen auf das Gesamtgewicht des Gels, bevorzugt 5 Gew.-% bis
70 Gew.-%, insbesondere 10 Gew.-% bis 65 Gew.-%, besonders 20 Gew.-% bis 45 Gew.-%.
Ist 1,3-Propandiol in der Gelphase enthalten, so beträgt der Anteil an 1,3-Propandiol,
bezogen auf das Gesamtgewicht des Gels, insbesondere 5 Gew.-% bis 50 Gew.-%, besonders
20 Gew.-% bis 40 Gew.-%. Besonders bevorzugt 25 bis 35 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht
des Gels, enthalten ist.
[0036] Umfasst die Gelphase jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der gelförmigen Phase
neben mindestens einem polyalkoxylierten Amin in einer Menge von 1 bis 15 Gew.-%,
mindestens ein wasserlöslichen Zinksalz, insbesondere Zinksulfat und/oder Zinkacetat,
insbesondere Zinkacetat, (bevorzugt in Mengen von 0,1 bis 2,4 Gew.-%, besonders bevorzugt
von 0,2 bis 1,0 Gew.-%) ein Alkantriol, insbesondere Glycerin oder 1,1,1-Trimethylolpropan,
so beträgt der Anteil an Alkantriol, insbesondere Glycerin oder 1,1,1-Trimethylolpropan,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Gelphase, zwischen 3 und 75 Gew.-%, bevorzugt 5
Gew.-% bis 70 Gew.-%, insbesondere 10 Gew.-% bis 65 Gew.-%, besonders 20 Gew.-% bis
40 Gew.-%.
[0037] Umfasst die Gelphase ggf. mehrere Alkantriol(e), so beträgt der Gesamtanteil an Alkantriol(en),
bezogen auf das Gesamtgewicht der Gelphase, zwischen 3 und 75 Gew.-%, bevorzugt 5
Gew.-% bis 70 Gew.-%, insbesondere 10 Gew.-% bis 65 Gew.-%, besonders 20 Gew.-% bis
40 Gew.-%.
[0038] Ist Glycerin als Alkantriol in der Gelphase enthalten, so beträgt der Anteil an Glycerin
bezogen auf das Gesamtgewicht der Gelphase, bevorzugt 5 Gew.-% bis 50 Gew.-%, insbesondere
10 Gew.-% bis 45 Gew.-%, bevorzugt 20 bis 40 Gew.-%, besonders bevorzugt 20 bis 35
Gew.-% Glycerin, bezogen auf das Gesamtgewicht des Gels.
[0039] Ist 1,1,1-Trimethylolpropan in der Gelphase enthalten, so beträgt der Anteil an 1,1,1-Trimethylolpropan
bezogen auf das Gesamtgewicht der Gelphase, bevorzugt 5 Gew.-% bis 70 Gew.-%, insbesondere
10 Gew.-% bis 65 Gew.-%, besonders bevorzugt 18 bis 45 Gew.-%, insbesondere bevorzugt
20 Gew.-% bis 40 Gew.-%.
[0040] Ist 2-Amino-2-Hydroxymethyl-1,3-propandiol in der Gelphase enthalten, so beträgt
der Anteil an 2-Amino-2-Hydroxymethyl-1,3-propandiol, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Gelphase, bevorzugt 5 Gew.-% bis 70 Gew.-%, insbesondere 10 Gew.-% bis 65 Gew.-%,
besonders 20 Gew.-% bis 40 Gew.-%.
[0041] Sind ggf. mehrere Alkandiole in der Gelphase enthalten, beträgt der Anteil an Alkandiolen,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Gelphase, bevorzugt 5 Gew.-% bis 70 Gew.-%, insbesondere
7 Gew.-% bis 65 Gew.-%, besonders 10 Gew.-% bis 40 Gew.-%.
[0042] Umfasst die Gelphase jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der gelförmigen Phase
neben mindestens einem polyalkoxylierten Amin in einer Menge von 1 bis 15 Gew.-%,
mindestens ein wasserlöslichen Zinksalz, insbesondere Zinksulfat und/oder Zinkacetat,
insbesondere Zinkacetat, (bevorzugt in Mengen von 0,1 bis 2,4 Gew.-%, besonders bevorzugt
von 0,2 bis 1,0 Gew.-%) mindestens ein Alkandiol, insbesondere 1,3-Propandiol oder
1,2-Propandiol, so beträgt der Anteil an Alkandiol, insbesondere 1,3-Propandiol oder
1,2-Propandiol, bezogen auf das Gesamtgewicht der Gelphase, bevorzugt 5 Gew.-% bis
70 Gew.-%, insbesondere 10 Gew.-% bis 65 Gew.-%, besonders 20 Gew.-% bis 45 Gew.-%.
Ist 1,3-Propandiol in der Gelphase enthalten, so beträgt der Anteil an 1,3-Propandiol,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Gelphase, 5 bis 50 Gew.-%, bevorzugt 20 Gew.-% bis
45 Gew.-%, besonders 25 Gew.-% bis 35 Gew.-%.
[0043] Bevorzugt ist eine Gelphase, die jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der gelförmigen
Phase neben mindestens einem polyalkoxylierten Amin in einer Menge von 1 bis 15 Gew.-%,
mindestens ein wasserlöslichen Zinksalz, insbesondere Zinksulfat und/oder Zinkacetat,
insbesondere Zinkacetat (bevorzugt in Mengen von 0,1 bis 2,4 Gew.-%, besonders bevorzugt
von 0,2 bis 1,0 Gew.-%) 20 bis 45 Gew.-% 1,3 Propandiol und/oder 1,2-Propandiol und
10 Gew.-% bis 65 Gew.-% 2-Amino-2-Hydroxymethyl-1,3-propandiol, jeweils bezogen auf
das Gesamtgewicht der Gelphase, enthält. Ebenfalls bevorzugt ist eine Gelphase, die
20 bis 45 Gew.-% 1,3 Propandiol und/oder 1,2-Propandiol und 10 Gew.-% bis 65 Gew.-%
1,1,1-Trimethylolpropan, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Gelphase, enthält.
Insbesondere bevorzugt ist eine Gelphase, die 20 bis 45 Gew.-% 1,3 Propandiol und/oder
1,2-Propandiol und 10 Gew.-% bis 65 Gew.-% Glycerin, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht
der Gelphase, enthält. Es hat sich gezeigt, dass in diesen Bereichen eine rasche Erstarrung
bei 20 °C einer Gelphase möglich ist, die erhaltenen Phasen lagerstabil und transparent
sind. Insbesondere der Anteil an Glycerin hat eine Auswirkung auf die Aushärtezeit.
[0044] Erfindungsgemäß enthält die Gelphase bevorzugt mindestens ein Polyalkylenglykol.
Copolymere aus Ethylenoxid und Propylenoxid sind erfindungsgemäß nicht unter die Polyalkylenglykole
zu fassen. Polyethylenglykol und/oder mindestens ein Polypropylenglykols, sowie Mischungen
daraus.
[0045] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind 1 bis 40 Gew.-% Polyalkylenglykol,
bevorzugt 5 bis 35 Gew.-% Polyalkylenglykol, bevorzugt Polyethylenglykol enthalten.
[0046] Dabei sind insbesondere solche Polyethylenglykole mit einer mittleren Molmasse zwischen
etwa 100 und 8000 geeignet. Besonders bevorzugt werden die vorstehend genannten Polyethylenglykole
in Mengen von 1 bis 40 Gew.-%, bevorzugt 5 bis 35 Gew.-%, insbesondere von 10 bis
30 Gew.-%, beispielsweise 12 bis 25 bevorzugt jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht
der Gelphase bzw. des Gels eingesetzt; ganz besonders bevorzugt sind 12 bis 18,5 Gew.-%
Polyalkylenglykol, insbesondere 13,5 bis 16,5 Gew.-% Polyalkylenglykol, bevorzugt
Polyethylenglykol im Gel enthalten.
[0047] Bevorzugt sind die eingesetzten Polyalkylenglykole flüssig bei 20 °C, 1 bar. Erfindungsgemäß
werden bevorzugt Polyethylenglykol(e) mit einer mittleren Molmasse von 200 bis 600
g/mol in der wenigstens einen Gelphase bzw. den Gelphasen eingesetzt. Dabei werden
in Kombination mit Polyvinylalkohol Polyethylenglykole mit einer mittleren Molmasse
zwischen etwa 200 und etwa 600 g/mol, bevorzugt zwischen 300 und 500 g/mol, insbesondere
bevorzugt zwischen 350 und 450 g/mol, beispielsweise um 400 g/mol INCI: PEG400) eingesetzt.
Erfindungsgemäße Reinigungsmittel, bevorzugt Geschirrspülmittel, insbesondere maschinelle
Geschirrspülmittel, sind somit dadurch gekennzeichnet, dass sie Polyethylenglykol(e)
mit einer mittleren Molmasse von 300 bis 500 g/mol, insbesondere von 350 bis 450 g/mol
aufweisen.
[0048] Überraschenderweise hat sich gezeigt, dass die Zugabe von Polyethylenglykolen, insbesondere
von solchen mit mittleren Molmassen von 200 bis zu 600 g/mol zu der wenigstens einen
Gelphase, insbesondere bei Gelphasen, umfassend Polyvinylalkohol, zu einer Beschleunigung
der Verfestigungszeit der Gelphasen führt. Es können dabei Werte von wenigen Minuten
und sogar unter einer Minute erreicht werden. Dies ist insbesondere für die produktionstechnischen
Abläufe von großem Vorteil, da die Weiterverarbeitung der Gelphasen im verfestigten
Zustand viel schneller und damit in der Regel kostengünstiger erfolgen kann. Überraschenderweise
wurde gefunden, dass die Anwesenheit von Polyethylenglykol(en) mit einer mittleren
Molmasse von 200 bis 600 g/mol in Kombination mit Polyvinylalkohol und/oder dessen
Derivaten entscheidend dazu beiträgt, die Erstarrungszeiten zu verringern. Ohne auf
die Theorie festgelegt zu sein, wird davon ausgegangen, dass solche Polyethylenglykole,
insbesondere solche mit einer Molmasse von 350 bis 450 g/mol, insbesondere um 400
g/mol die Sol-Gel-Temperatur erhöht.
[0049] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform beträgt die Menge von Polyethylenglykol(en)
mit einer mittleren Molmasse von 350 bis 450 g/mol, beispielsweise um 400 g/mol, 10
bis 22 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht des Gels.
[0050] Gemäß einer weiteren Ausführungsform können neben den genannten Polyethylenglykolen
mit einer mittleren Molmasse von 200 bis 600 g/mol weitere Polyalkylenglykolen, insbesondere
weitere Polyethylenglykole, mit einer mittleren Molmasse zwischen etwa 800 und 8000
in der wenigstens einen Gelphase enthalten sein. Besonders bevorzugt werden die vorstehend
genannten Polyethylenglykole in Mengen von 1 bis 40 Gew.-%, bevorzugt 5 bis 35 Gew.-%,
insbesondere von 10 bis 30 Gew.-%, beispielsweise 15 bis 25 bevorzugt jeweils bezogen
auf das Gesamtgewicht des Gels eingesetzt.
[0051] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform beträgt der Wassergehalt des Gels
weniger als 30 Gew.-%, weniger als 20 Gew.-%, bevorzugt weniger als 15 Gew.-%, insbesondere
weniger als 10 Gew.-%, besonders bevorzugt weniger als 5 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt
weniger als 1 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Gels, beträgt.
[0052] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist das Gel im Wesentlichen wasserfrei. Dies
bedeutet, dass das Gel bevorzugt im Wesentlichen frei von Wasser ist. "Im Wesentlichen
frei" bedeutet hier, dass in der Gelphase geringe Mengen an Wasser enthalten sein
können. Dieses Wasser kann beispielsweise durch ein Lösungsmittel oder als Kristallwasser
oder auf Grund von Reaktionen von Bestandteilen der Phase miteinander in die Phase
eingebracht werden. Es wird jedoch bevorzugt nur geringe Mengen, insbesondere kein
Wasser als Lösungsmittel zur Herstellung der Gelphase eingesetzt. Der Anteil an Wasser
in der Gelphase beträgt in dieser Ausführungsform 4,9 Gew.-% oder weniger, 4 Gew.-%
oder weniger, bevorzugt 2 Gew.-% oder weniger, insbesondere 1 Gew.-% oder weniger,
besonders 0,5 Gew.-% oder weniger, insbesondere 0,1 Gew.-% oder 0,05 Gew.-% oder weniger.
Die Angaben in Gew.-% beziehen sich dabei auf das Gesamtgewicht des Gels.
[0053] Diese und weitere Aspekte, Merkmale und Vorteile der Erfindung werden für den Fachmann
aus dem Studium der folgenden detaillierten Beschreibung und Ansprüche ersichtlich.
Dabei kann jedes Merkmal aus einem Aspekt der Erfindung in jedem anderen Aspekt der
Erfindung eingesetzt werden. Ferner ist es selbstverständlich, dass die hierin enthaltenen
Beispiele die Erfindung beschreiben und veranschaulichen sollen, diese aber nicht
einschränken und insbesondere die Erfindung nicht auf diese Beispiele beschränkt ist.
Alle Prozentangaben sind, sofern nicht anders angegeben, Gewichts-%. Numerische Bereiche,
die in dem Format "von x bis y" angegeben sind, schließen die genannten Werte ein.
Wenn mehrere bevorzugte numerische Bereiche in diesem Format angegeben sind, ist es
selbstverständlich, dass alle Bereiche, die durch die Kombination der verschiedenen
Endpunkte entstehen, ebenfalls erfasst werden.
[0054] "Mindestens ein", wie hierin verwendet, bedeutet 1 oder mehr, d.h. 1, 2, 3, 4, 5,
6, 7, 8, 9 oder mehr. Bezogen auf einen Inhaltsstoff bezieht sich die Angabe auf die
Art des Inhaltsstoffs und nicht auf die absolute Zahl der Moleküle. "Mindestens ein
Bleichkatalysator" bedeutet somit beispielsweise mindestens eine Art von Bleichkatalysator,
d.h. dass eine Art von Bleichkatalysator oder eine Mischung mehrerer verschiedener
Bleichkatalysatoren gemeint sein kann. Zusammen mit Gewichtsangaben bezieht sich die
Angabe auf alle Verbindungen der angegebenen Art, die in der Zusammensetzung/Mischung
enthalten sind, d.h. dass die Zusammensetzung über die angegebene Menge der entsprechenden
Verbindungen hinaus keine weiteren Verbindungen dieser Art enthält.
[0055] Wenn hierin auf Molmassen Bezug genommen wird, beziehen sich diese Angaben immer
auf die zahlenmittlere Molmasse M
n, sofern nicht explizit anders angeben. Das Zahlenmittel der Molmasse kann beispielsweise
mittels Gel-Permeations-Chromatographie (GPC) gemäß DIN 55672-1:2007-08 mit THF als
Eluent bestimmt werden. Die massenmittlere Molmasse M
w kann ebenfalls mittels GPC bestimmt werden, wie für M
n beschrieben.
[0056] Alle Prozentangaben, die im Zusammenhang mit den hierin beschriebenen Zusammensetzungen
gemacht werden, beziehen sich, sofern nicht explizit anders angegeben auf Gew.-%,
jeweils bezogen auf die betreffende Mischung bzw. Phase.
[0057] Weiterhin muss das Gel lagerstabil sein, und zwar bei üblichen Lagerbedingungen.
Die erfindungsgemäße Gelphase ist Bestandteil eines Reinigungsmittels, bevorzugt Geschirrspülmittels,
insbesondere maschinellen Geschirrspülmittels. Solche Reinigungsmittel werden in einem
Haushalt üblicherweise über einen gewissen Zeitraum gelagert. Die Lagerung erfolgt
üblicherweise in der Nähe der Wasch- bzw. Spülmaschine. Für eine solche Lagerung sollte
das Gel stabil sein. Somit sollte das Gel insbesondere auch nach einer Lagerzeit von
beispielsweise 4 bis 12 Wochen, insbesondere 10 bis 12 Wochen oder länger bei einer
Temperatur von bis zu 40°C, besonders bei 30 °C, insbesondere bei 25 °C oder bei 20
°C stabil sein und sich in dieser Zeit nicht verformen oder sonst wie in der Konsistenz
ändern.
[0058] Liegen das Gel und eine feste, insbesondere eine Pulverphase in direktem Kontakt
miteinander vor, dringt das Gel in der Lagerzeit von 4 Wochen bei 25 °C bevorzugt
maximal 1 mm in die Zwischenräume der unmittelbar unterliegenden Pulverphase ein.
[0059] Nachteilig wäre eine Volumenänderung oder Schrumpfung während der Lagerung, da hierdurch
die Akzeptanz des Produktes beim Verbraucher gering wäre. Auch ein Austritt von Flüssigkeit
oder das Ausschwitzen von Bestandteilen aus der Gelphase ist unerwünscht. Auch hier
ist zum einen der optische Eindruck von Relevanz. Durch den Austritt von Flüssigkeit,
wie beispielsweise Lösungsmittel, kann die Stabilität der Gelphase beeinflusst werden,
so dass die Bestandteile nicht mehr stabil enthalten sind und dadurch auch die Wasch-
bzw. Reinigungswirkung beeinflusst werden kann.
[0060] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsformsind Reinigungsmittel, bei denen
mindestens ein weiterer Inhaltsstoff des Gels ausgewählt ist aus Farbstoffen, Glaskorrosionsinhibitoren,
anionischen Polymeren, nichtionischen Tensiden sowie weiteren Prozesshilfsmittel,
insbesondere Parfüm, pH-Stellmittel.
[0061] Besonders bevorzugt enthalten Reinigungsmittel, bevorzugt Geschirrspülmittel, insbesondere
maschinelle Geschirrspülmittel mindestens ein wasserlösliches Zinksalz, insbesondere
Zinksulfat und/oder Zinkacetat, insbesondere Zinkacetat, in einer Menge von 0,05 bis
5 Gew.-%, insbesondere von 0,1 bis 2,0 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt von 0,2 bis
1,0 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Gels.
[0062] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung enthalten
Reinigungsmittel, bevorzugt Geschirrspülmittel, insbesondere maschinelle Geschirrspülmittel,
welche als Reinigungsmittelportion, bevorzugt Geschirrspülmittelportion, insbesondere
maschinelle Geschirrspülmittelportion, die bevorzugt die für einen Reinigungsgang
notwendigen Aktivstoffe enthalten, konfektioniert sind, als Gesamtmenge der wasserlöslichen
Zinksalze, insbesondere Zinksulfat und/oder Zinkacetat, insbesondere Zinkacetat, in
der Reinigungsmittelportion, bevorzugt Geschirrspülmittelportion, insbesondere maschinellen
Geschirrspülmittelportion, bevorzugt 0,0004 bis 0,5 g, bevorzugt 0,001 bis 0,2 g,
insbesondere 0,02 bis 0,06 g.
[0063] Das bedeutet, dass die einzelne Reinigungsmittelportion, bevorzugt Geschirrspülmittelportion,
insbesondere maschinellen Geschirrspülmittelportion, welche zur Durchführung eines
einzelnen Reinigungsgangs genutzt wird, insbesondere in einen Reinigungsgang einer
maschinellen Geschirrspülmaschine gegeben wird, 0,0005 bis 1 g, bevorzugt 0,01 bis
0,5 g, insbesondere 0,02 bis 0,06 g wasserlösliche Zinksalze, insbesondere Zinksulfat
und/oder Zinkacetat, insbesondere Zinkacetat, enthält.
[0064] Besonders bevorzugt enthält eine einzelne erfindungsgemäße Reinigungsmittelportion,
bevorzugt Geschirrspülmittelportion, insbesondere maschinellen Geschirrspülmittelportion,
die insbesondere in einen Reinigungsgang einer maschinellen Geschirrspülmaschine gegeben
wird, 0,001 bis 0,5 g, insbesondere 0,02 bis 0,05 g wasserlösliche Zinksalze, insbesondere
Zinksulfat und/oder Zinkacetat, insbesondere Zinkacetat, bezogen auf die Gesamtmenge
des Reinigungsmittels, bevorzugt Geschirrspülmittels, insbesondere maschinellen Geschirrspülmittels.
[0065] Ganz besonders bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung umfassen als
wenigstens eine Gelphase/bzw. Gel jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht des Gels neben
dem polyalkoxylierten Amin, bevorzugt in einer Menge von 1 bis 15 Gew.-%, mindestens
ein wasserlöslichen Zinksalz, insbesondere Zinksulfat und/oder Zinkacetat, insbesondere
Zinkacetat (bevorzugt in Mengen von 0,2 bis 1,0 Gew.-%) 8 bis 22 Gew.-% PVOH 17 bis
55 Gew.-% Glycerin, 5 bis 15 Gew.-% Sulfonsäuregruppenhaltiges Polyacrylat-Copolymer,
und 8 bis 22 Gew.-%, insbesondere 5 bis 57 Gew.-%, Polyethylenglykol mit einer mittleren
Molmasse von 200-600 g/mol, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht des Gels.
[0066] Die Reinigungsmittel, bevorzugt Geschirrspülmittel, insbesondere maschinellen Geschirrspülmittel,
bevorzugt Geschirrspülmittel, insbesondere maschinellen Geschirrspülmittel, sind insbesondere
keine Filme. Sie stellen vielmehr Formkörper dar, die eine nicht filmartige Dicke
aufweisen. Sie weisen daher eine Schichtdicke von mindestens 0,3 mm, bevorzugt von
mindestens 0,7 mm, insbesondere von mindestens 1,0 mm, ganz besonders bevorzugt von
mindestens 1,2 mm auf. Dabei wird die Schichtdicke in der Ebene mit der geringsten
Ausdehnung gemessen.
[0067] Weiterhin bevorzugt umfasst das Gel ein weiteres anionisches Polymer, insbesondere
Polycarboxylate. Diese können entweder als Gerüststoffe und/oder als Verdickungspolymer
wirken. Erfindungsgemäß kann das Gel weiterhin anionische Polymere oder Copolymere
mit Gerüststoffeigenschaften umfassen. Bevorzugt handelt es sich hierbei um ein Polycarboxylat.
Als Polycarboxylat wird vorzugsweise ein copolymeres Polyacrylat, vorzugsweise ein
Sulfopolymer vorzugsweise ein copolymeres Polysulfonat, vorzugsweise ein hydrophob
modifiziertes copolymeres Polysulfonat eingesetzt. Die Copolymere können zwei, drei,
vier oder mehr unterschiedliche Monomereinheiten aufweisen. Bevorzugte copolymere
Polysulfonate enthalten neben Sulfonsäuregruppen-haltigem(n) Monomer(en) wenigstens
ein Monomer aus der Gruppe der ungesättigten Carbonsäuren.
[0068] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform enthält die gelförmige Phase ein
Polymer umfassend mindestens ein sulfonsäuregruppenhaltiges Monomer.
[0069] Als ungesättigte Carbonsäure(n) wird/werden mit besonderem Vorzug ungesättigte Carbonsäuren
der Formel R
1(R
2)C=C(R
3)COOH eingesetzt, in der R
1 bis R
3 unabhängig voneinander für -H, -CH
3, einen geradkettigen oder verzweigten gesättigten Alkylrest mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen,
einen geradkettigen oder verzweigten, ein- oder mehrfach ungesättigten Alkenylrest
mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen, mit -NH2, -OH oder -COOH substituierte Alkyl- oder
Alkenylreste wie vorstehend definiert oder für-COOH oder -COOR
4 steht, wobei R
4 ein gesättigter oder ungesättigter, geradkettiger oder verzweigter Kohlenwasserstoffrest
mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen ist.
[0070] Besonders bevorzugte ungesättigte Carbonsäuren sind Acrylsäure, Methacrylsäure, Ethacrylsäure,
α-Chloroacrylsäure, α-Cyanoacrylsäure, Crotonsäure, α-Phenyl-Acrylsäure, Maleinsäure,
Maleinsäureanhydrid, Fumarsäure, Itaconsäure, Citraconsäure, Methylenmalonsäure, Sorbinsäure,
Zimtsäure oder deren Mischungen. Einsetzbar sind selbstverständlich auch die ungesättigten
Dicarbonsäuren.
[0071] Bei den Sulfonsäuregruppen-haltigen Monomeren sind solche der Formel R
5(R
6)C=C(R
7)-X-SO
3H bevorzugt, in der R
5 bis R
7 unabhängig voneinander für -H, -CH
3, einen geradkettigen oder verzweigten gesättigten Alkylrest mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen,
einen geradkettigen oder verzweigten, ein- oder mehrfach ungesättigten Alkenylrest
mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen, mit - NH
2, -OH oder -COOH substituierte Alkyl- oder Alkenylreste oder für -COOH oder -COOR
4 steht, wobei R
4 ein gesättigter oder ungesättigter, geradkettiger oder verzweigter Kohlenwasserstoffrest
mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen ist, und X für eine optional vorhandene Spacergruppe
steht, die ausgewählt ist aus -(CH
2)
n- mit n = 0 bis 4, -COO-(CH
2)
k- mit k = 1 bis 6, -C(O)-NH-C(CH
3)
2-, - C(O)-NH-C(CH
3)
2-CH
2- und -C(O)-NH-CH(CH
3)-CH
2-.
[0072] Unter diesen Monomeren bevorzugt sind solche der Formeln H
2C=CH-X-SO
3H, H
2C=C(CH
3)-X-SO
3H oder HO
3S-X-(R
6)C=C(R
7)-X-SO
3H, in denen R
6 und R
7 unabhängig voneinander ausgewählt sind aus -H, -CH
3, -CH
2CH
3, - CH
2CH
2CH
3 und -CH(CH
3)
2 und X für eine optional vorhandene Spacergruppe steht, die ausgewählt ist aus -(CH
2)
n- mit n = 0 bis 4, -COO-(CH
2)
k- mit k = 1 bis 6, -C(O)-NH-C(CH
3)
2-, - C(O)-NH-C(CH
3)
2-CH
2- und -C(O)-NH-CH(CH
3)-CH
2-.
[0073] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform enthält die das Gel / die Gelphase
ein Polymer umfassend als sulfonsäuregruppenhaltiges Monomer Acrylamidopropansulfonsäuren,
Methacrylamidomethylpropansulfonsäuren oder Acrylamidomethylpropansulfonsäure.
[0074] Besonders bevorzugte Sulfonsäuregruppen-haltige Monomere sind dabei 1-Acrylamido-1-propansulfonsäure,
2-Acrylamido-2-propansulfonsäure, 2-Acrylamido-2-methyl-1-propansulfonsäure, 2-Methacrylamido-2-methyl-1-propansulfonsäure,
3-Methacrylamido-2-hydroxy-propansulfonsäure, Allylsulfonsäure, Methallylsulfonsäure,
Allyloxybenzolsulfonsäure, Methallyloxybenzolsulfonsäure, 2-Hydroxy-3-(2-propenyloxy)propansulfonsäure,
2-Methyl-2-propen1-sulfonsäure, Styrolsulfonsäure, Vinylsulfonsäure, 3-Sulfopropylacrylat,
3-Sulfopropylmethacrylat, Sulfomethacrylamid, Sulfomethylmethacrylamid sowie Mischungen
der genannten Säuren oder deren wasserlösliche Salze. In den Polymeren können die
Sulfonsäuregruppen ganz oder teilweise in neutralisierter Form vorliegen, das heißt
dass das acide Wasserstoffatom der Sulfonsäuregruppe in einigen oder allen Sulfonsäuregruppen
gegen Metallionen, vorzugsweise Alkalimetallionen und insbesondere gegen Natriumionen,
ausgetauscht sein kann. Der Einsatz von teil- oder vollneutralisierten Sulfonsäuregruppen-haltigen
Copolymeren ist erfindungsgemäß bevorzugt.
[0075] Die Monomerenverteilung der erfindungsgemäß bevorzugt eingesetzten Copolymere beträgt
bei Copolymeren, die nur Carbonsäuregruppen-haltige Monomere und Sulfonsäuregruppen-haltige
Monomere enthalten, vorzugsweise jeweils 5 bis 95 Gew.-%, besonders bevorzugt beträgt
der Anteil des Sulfonsäuregruppen-haltigen Monomers 50 bis 90 Gew.-% und der Anteil
des Carbonsäuregruppen-haltigen Monomers 10 bis 50 Gew.-%, die Monomere sind hierbei
vorzugsweise ausgewählt aus den zuvor genannten. Die Molmasse der erfindungsgemäß
bevorzugt eingesetzten Sulfo-Copolymere kann variiert werden, um die Eigenschaften
der Polymere dem gewünschten Verwendungszweck anzupassen. Bevorzugte Reinigungsmittel,
bevorzugt Geschirrspülmittel, insbesondere maschinellen Geschirrspülmittel, sind dadurch
gekennzeichnet, dass die Copolymere Molmassen von 2000 bis 200.000 g·mol
-1, vorzugsweise von 4000 bis 25.000 g·mol
-1 und insbesondere von 5000 bis 15.000 g·mol
-1 aufweisen.
[0076] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfassen die Copolymere neben Carboxylgruppen-haltigem
Monomer und Sulfonsäuregruppen-haltigem Monomer weiterhin wenigstens ein nichtionisches,
vorzugsweise hydrophobes Monomer. Durch den Einsatz dieser hydrophob modifizierten
Polymere konnte insbesondere die Klarspülleistung erfindungsgemäßer Geschirrspülmittel
verbessert werden.
[0077] Besonders bevorzugt umfasst das Gel weiterhin ein anionisches Copolymer, wobei als
anionisches Copolymer ein Copolymer, umfassend
- i) Carbonsäuregruppen-haltige Monomere
- ii) Sulfonsäuregruppen-haltige Monomere
- iii) nichtionische Monomere, insbesondere hydrophobe Monomere
eingesetzt wird.
[0078] Als nichtionische Monomere werden vorzugsweise Monomere der allgemeinen Formel R
1 (R
2)C=C(R
3)-X-R
4 eingesetzt, in der R
1 bis R
3 unabhängig voneinander für -H, -CH
3 oder - C
2H
5 steht, X für eine optional vorhandene Spacergruppe steht, die ausgewählt ist aus
-CH
2-, - C(O)O- und -C(O)-NH-, und R
4 für einen geradkettigen oder verzweigten gesättigten Alkylrest mit 2 bis 22 Kohlenstoffatomen
oder für einen ungesättigten, vorzugsweise aromatischen Rest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen
steht.
[0079] Besonders bevorzugte nichtionische Monomere sind Buten, Isobuten, Penten, 3-Methylbuten,
2-Methylbuten, Cyclopenten, Hexen, Hexen-1, 2-Methlypenten-1, 3-Methlypenten-1, Cyclohexen,
Methylcyclopenten, Cyclohepten, Methylcyclohexen, 2,4,4-Trimethylpenten-1, 2,4,4-Trimethylpenten-2,2,3-Dimethylhexen-1,
2,4-Diemthylhexen-1, 2,5-Dimethlyhexen-1, 3,5-Dimethylhexen-1, 4,4-Dimethylhexan-1,
Ethylcyclohexyn, 1-Octen, α-Olefine mit 10 oder mehr Kohlenstoffatomen wie beispielsweise
1-Decen, 1-Dodecen, 1-Hexadecen, 1-Oktadecen und C
22-α-Olefin, 2-Styrol, α-Methylstyrol, 3-Methylstyrol, 4-Propylstryol, 4-Cyclohexylstyrol,
4-Dodecylstyrol, 2-Ethyl-4-Benzylstyrol, 1-Vinylnaphthalin, 2-Vinylnaphthalin, Acrylsäuremethylester,
Acrylsäureethylester, Acrylsäurepropylester, Acrylsäurebutylester, Acrylsäurepentylester,
Acrylsäurehexylester, Methacrylsäuremethylester,
N-(Methyl)acrylamid, Acrylsäure-2-Ethylhexylester, Methacrylsäure-2-Ethylhexylester,
N-(2-Ethylhexyl)acrylamid, Acrylsäureoctylester, Methacrylsäureoctylester,
N-(Octyl)acrylamid, Acrylsäurelaurylester, Methacrylsäurelaurylester,
N-(Lauryl)acrylamid, Acrylsäurestearylester, Methacrylsäurestearylester,
N-(Stearyl)acrylamid, Acrylsäurebehenylester, Methacrylsäurebehenylester und
N-(Behenyl)acrylamid oder deren Mischungen, insbesondere Acrylsäure, Ethylacrylat, 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure
(AMPS) sowie deren Mischungen.
[0080] Überaschenderweise hat sich gezeigt, dass auch PVOH und/oder dessen Derivate zusammen
mit anionischen Polymeren oder Copolymeren, insbesondere mit Sulfonsäuregruppenhaltigen
Copolymeren, zur Ausbildung von Gelphasen mit unempfindlichen Oberflächen führt. Entsprechende
Oberflächen können vom Endverbraucher berührt werden, ohne dass Material an den Händen
haften bleibt. Auch in einer Verpackung findet kein Materialabtrag statt. Bevorzugt
umfasst daher das Gel somit PVOH, Polyethylenglykol(e) mit einer mittleren Molmasse
von 200 bis 600 g/mol, Glycerin und ein anionisches Copolymer/Polymer. Der Anteil
am anionischen Polymer beträgt vorzugsweise 0,1 Gew.-% bis 35 Gew.-%, insbesondere
3 Gew.-% bis 30 Gew.-%, besonders 4 Gew.-% bis 25 Gew.-%, bevorzugt 5 Gew.-% bis 20
Gew.-%, beispielsweise 10 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht des Gels. Sulfopolymere,
insbesondere die bevorzugten copolymeren Polysulfonate, welche neben Sulfonsäuregruppen-haltigem(n)
Monomer(en) wenigstens ein Monomer aus der Gruppe der ungesättigten Carbonsäuren,
insbesondere Acrylsäure enthalten, sorgen zudem für einen hervorragenden Glanz der
Oberfläche. Zudem bleiben auch Fingerabdrücke nicht erhalten. Daher beträgt der Anteil
an Sulfopolymeren, insbesondere die bevorzugten copolymeren Polysulfonate, welche
neben Sulfonsäuregruppen-haltigem(n) Monomer(en) wenigstens ein Monomer aus der Gruppe
der ungesättigten Carbonsäuren, insbesondere Acrylsäure enthalten, insbesondere an
den genannten Sulfopolymeren mit AMPS als sulfonsäuregruppenhaltigem Monomer, beispielsweise
Acusol 590, Acusol 588 oder Sokalan CP50, vorzugsweise 1 Gew.-% bis 25 Gew.-%, insbesondere
3 Gew.-% bis 18 Gew.-%, besonders 4 Gew.-% bis 15 Gew.-%, bevorzugt 5 Gew.-% bis 12
Gew.-% bezogen auf das Gewicht der Gelphase. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform
umfasst das Gel daher PVOH sowie ein Sulfopolymer, insbesondere die bevorzugten copolymeren
Polysulfonate, welche neben Sulfonsäuregruppen-haltigem(n) Monomer(en) wenigstens
ein Monomer aus der Gruppe der ungesättigten Carbonsäuren, insbesondere Acrylsäure
enthalten, und wenigstens einen mehrwertigen Alkohol.
[0081] Das erfindungsgemäß bevorzugt einzusetzende Zinksalz ist wasserlöslich, das bedeutet,
es in Wasser eine Löslichkeit oberhalb 100 mg/l, vorzugsweise oberhalb 500 mg/l, besonders
bevorzugt oberhalb 1 g/l und insbesondere oberhalb 5 g/l (alle Löslichkeiten bei 20°C
Wassertemperatur). Das anorganische Zinksalz ist vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe
bestehend aus Zinkbromid, Zinkchlorid, Zinkiodid, Zinknitrat und Zinksulfat. Das organische
Zinksalz ist vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Zinksalzen monomerer
oder polymerer organischer Säuren, insbesondere aus der Gruppe Zinkacetat, Zinkacetylacetonat,
ZinkPCA (Zink-5-oxopyrrolidine-2-carboxylate), Zinkbenzoat, Zinkchlorid, Zinkformiat,
Zinklactat, Zinkgluconat, Zinkricinoleat, Zinkabietat, Zinkvalerat und Zink-p-toluolsulfonat.
[0082] In einer erfindungsgemäß besonders bevorzugten Ausführungsform wird als wasserlösliches
Zink-salz Zinkchlorid, Zinkacetat oder Zinksulfat, insbesondere wasserfreies Zinksalz
(Anhydrat), besonders bevorzugt Zinkacetat (Anhydrat), eingesetzt.
[0083] Das Zinksalz ist in der Gelphase vorzugsweise in einer Menge von 0,05 Gew.-% bis
3 Gew.-%, besonders bevorzugt in einer Menge von 0,1 Gew.-% bis 2,4 Gew.-%, insbesondere
in einer Menge von 0,2 Gew.-% bis 1,0 Gew.-%, enthalten, bezogen auf das Gesamtgewicht
des Gelphase.
[0084] Zinksalze können darüber hinaus auch in einer ggf. vorhandenen festen Phase enthalten
sein. In diesem Fall ist das Zinksalz in erfindungsgemäßen Mitteln vorzugsweise in
einer Menge von 0,01 Gew.-% bis 5 Gew.-%, besonders bevorzugt in einer Menge von 0,05
Gew.-% bis 3 Gew.-%, insbesondere in einer Menge von 0,1 Gew.-% bis 2 Gew.-%, enthalten,
bezogen auf das Gesamtgewicht des Reinigungsmittels, bevorzugt Geschirrspülmittels,
insbesondere maschinellen Geschirrspülmittels.
[0085] Neben der Wirkung solcher Zinksalze als Glaskorrosionsinhibitoren wurde überraschend
gefunden, dass die Anwesenheit von Zinksalzen in der Gelphase zur Stabilisierung des
Gels sowie zur Verbesserung der Verarbeitbarkeit beiträgt. Als nachteilig erweist
sich insbesondere, wenn das Gel innerhalb kurzer Zeit nach Herstellung nicht mehr
verarbeitbar ist. Wird das Gel innerhalb kurzer Zeit nach Herstellung zu viskos, kann
es nicht mehr in üblicher Weise dosiert werden. Weiterhin wird auch häufig eine Vergilbung
des Gels beobachtet, die dem Endverbraucher optisch missfällt und dazu führt, dass
dieser das Produkt als "nicht mehr frisch" bzw. "nicht mehr gebrauchbar" wahrnimmt.
Das bedeutet für den Produktionsprozess, dass das Gel nur in kleinen Mengen und in
kleinen Zeitintervallen frisch angesetzt werden muss, um eine Abfüllung des Gels in
das Produkt noch zu gewährleisten. Insbesondere wird das Zeitfenster, in dem das Gel
verarbeitbar ist (Standzeit), durch die Zugabe des Zinksalzes deutlich verlängert.
[0086] Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung betrifft eine Reinigungsmittelportion,
umfassend mindestens ein Gel, wie vorstehend beschrieben, in einer wasserlöslichen
Umhüllung.
[0087] Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform handelt es sich bei dem
Reinigungsmitteln, bevorzugt Geschirrspülmitteln, insbesondere maschinellen Geschirrspülmitteln,
um eine Reinigungsmittelportion, bevorzugt Geschirrspülmittelportion, insbesondere
maschinelle Geschirrspülmittelportion, in einer wasserlöslichen Umhüllung mit einer
oder mehreren Kammern/Kompartimenten.
[0088] Dabei ist das Reinigungsmittel, bevorzugt Geschirrspülmittel, insbesondere maschinellen
Geschirrspülmittel, bevorzugt als Reinigungsmitteleinmalportion konfektioniert, so
dass es zur Durchführung eines Geschirrspülmaschinendurchlaufs eingesetzt wird und
dabei (weitestgehend) im wesentlichen bis vollständig verbraucht wird.
[0089] Die wasserlösliche Umhüllung wird vorzugsweise aus einem wasserlöslichen Folienmaterial,
welches ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend aus Polymeren oder Polymergemischen,
gebildet. Die Umhüllung kann aus einer oder aus zwei oder mehr Lagen aus dem wasserlöslichen
Folienmaterial gebildet werden. Das wasserlösliche Folienmaterial der ersten Lage
und der weiteren Lagen, falls vorhanden, kann gleich oder unterschiedlich sein.
[0090] Es ist bevorzugt, dass die wasserlösliche Umhüllung Polyvinylalkohol oder ein Polyvinylalkoholcopolymer
enthält. Wasserlösliche Umhüllungen, die Polyvinylalkohol oder ein Polyvinylalkoholcopolymer
enthalten, weisen eine gute Stabilität bei einer ausreichend hohen Wasserlöslichkeit,
insbesondere Kaltwasserlöslichkeit, auf.
[0091] Geeignete wasserlösliche Folien zur Herstellung der wasserlöslichen Umhüllung basieren
bevorzugt auf einem Polyvinylalkohol oder einem Polyvinylalkoholcopolymer, dessen
Molekulargewicht im Bereich von 10.000 bis 1.000.000 gmol
-1, vorzugsweise von 20.000 bis 500.000 gmol
-1, besonders bevorzugt von 30.000 bis 100.000 gmol
-1 und insbesondere von 40.000 bis 80.000 gmol
-1 liegt.
[0092] Die Herstellung von Polyvinylalkohol geschieht üblicherweise durch Hydrolyse von
Polyvinylacetat, da der direkte Syntheseweg nicht möglich ist. Ähnliches gilt für
Polyvinylalkoholcopolymere, die aus entsprechend aus Polyvinylacetatcopolymeren hergestellt
werden. Bevorzugt ist, wenn wenigstens eine Lage der wasserlöslichen Umhüllung einen
Polyvinylalkohol umfasst, dessen Hydrolysegrad 70 bis 100 Mol-%, vorzugsweise 80 bis
90 Mol-%, besonders bevorzugt 81 bis 89 Mol-% und insbesondere 82 bis 88 Mol-% ausmacht.
[0093] In einer bevorzugten Ausführungsform besteht die wasserlösliche Verpackung zu mindestens
20 Gew.-%, besonders bevorzugt zu mindestens 40 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt zu
mindestens 60 Gew.-% und insbesondere zu mindestens 80 Gew.-% aus einem Polyvinylalkohol,
dessen Hydrolysegrad 70 bis 100 Mol-%, vorzugsweise 80 bis 90 Mol-%, besonders bevorzugt
81 bis 89 Mol-% und insbesondere 82 bis 88 Mol-%, beträgt.
[0094] Einem zur Herstellung der wasserlöslichen Umhüllung geeignetem Polyvinylalkohol-enthaltendem
Folienmaterial kann zusätzlich ein Polymer ausgewählt aus der Gruppe umfassend (Meth)Acrylsäure-haltige
(Co)Polymere, Polyacrylamide, Oxazolin-Polymere, Polystyrolsulfonate, Polyurethane,
Polyester, Polyether, Polymilchsäure oder Mischungen der vorstehenden Polymere zugesetzt
sein. Ein bevorzugtes zusätzliches Polymer sind Polymilchsäuren.
[0095] Bevorzugte Polyvinylalkoholcopolymere umfassen neben Vinylalkohol Dicarbonsäuren
als weitere Monomere. Geeignete Dicarbonsäure sind Itaconsäure, Malonsäure, Bernsteinsäure
und Mischungen daraus, wobei Itaconsäure bevorzugt ist. Ebenfalls bevorzugte Polyvinylalkoholcopolymere
umfassen neben Vinylalkohol eine ethylenisch ungesättige Carbonsäure, deren Salz oder
deren Ester. Besonders bevorzugt enthalten solche Polyvinylalkoholcopolymere neben
Vinylalkohol Acrylsäure, Methacrylsäure, Acrylsäureester, Methacrylsäureester oder
Mischungen daraus.
[0096] Es kann bevorzugt sein, dass das Folienmaterial weitere Zusatzstoffe enthält. Das
Folienmaterial kann beispielsweise Weichmacher wie Dipropylenglycol, Ethylenglycol,
Diethylenglycol, Propylenglycol, Glycerin, Sorbitol, Mannitol oder Mischungen daraus
enthalten. Weitere Zusatzstoffe umfassen beispielsweise Freisetzungshilfen, Füllmittel,
Vernetzungsmittel, Tenside, Antioxidationsmittel, UV-Absorber, Antiblockmittel, Antiklebemittel
oder Mischungen daraus.
[0097] Geeignete wasserlösliche Folien zum Einsatz in den wasserlöslichen Umhüllungen der
wasserlöslichen Verpackungen gemäß der Erfindung sind Folien, die von der Firma MonoSol
LLC beispielsweise unter der Bezeichnung M8720, M8630, M8312, M8440, M7062, C8400
oder M8900 vertrieben werden. Weiter geeignet sind Folien, welche unter der Bezeichnung
SH2601, SH2504, SH2707 oder SH2701 von Nippon Gohsei vertrieben werden. Andere geeignete
Folien umfassen Folien mit der Bezeichnung Solublon
® PT, Solublon
® GA, Solublon
® KC oder Solublon
® KL von der Aicello Chemical Europe GmbH oder die Folien VF-HP von Kuraray.
[0098] Die wasserlösliche Umhüllung weist bevorzugt zumindest teilweise einen Bitterstoff
mit einem Bitterwert zwischen 1.000 und 200.000, insbesondere solche ausgewählt aus
Chininsulfat (Bitterwert = 10.000), Naringin (Bitterwert = 10.000), Saccharoseoctaacetat
(Bitterwert = 100.000), Chininhydrochlorid und Mischungen daraus auf. Insbesondere
ist die äußere Oberfläche der wasserlöslichen Umhüllung zumindest teilweise mit einem
Bitterstoff mit einem Bitterwert zwischen 1.000 und 200.000 beschichtet. In diesem
Zusammenhang ist es insbesondere zu bevorzugen, dass die wasserlösliche Umhüllung
zu mindestens 50 %, vorzugsweise zu mindestens 75 % und ganz besonders bevorzugt mindestens
90 % mit dem Bitterstoff mit einem Bitterwert zwischen 1.000 und 200.000 beschichtet
ist. Das Aufbringen des Bitterstoffs mit einem Bitterwert zwischen 1.000 und 200.000
kann beispielsweise mittels Bedruckung, Besprühens oder Bestreichung erfolgen.
[0099] Erfindungsgemäß weist die wasserlösliche Umhüllung bevorzugt mindestens eine kontinuierlich
umlaufende Siegelnaht auf, die im Wesentlichen in einer Ebene liegt. Dies ist prozesstechnisch
günstig, da für eine umlaufende Siegelnaht, welche im Wesentlichen in einer Ebene
liegt, nur ein einziger Versiegelungsschritt, ggf. unter Benutzung nur eines einzigen
Siegelwerkzeug, notwendig ist. Die kontinuierlich umlaufende Siegelnaht führt zu einem
besseren Verschluss gegenüber solchen Umhüllungen mit mehreren Siegelnähten und einer
hervorragenden Dichtigkeit der Siegelnaht und damit der Umhüllung selbst. Austreten
von Produkt aus der Umhüllung, z.B. auf die Oberfläche der Portion wäre nachteilig,
da der Konsument dann mit dem Produkt in Kontakt käme. Genau dies soll aber bei einer
Reinigungsmittelportion, bevorzugt Geschirrspülmittelportion, insbesondere maschinellen
Geschirrspülmittelportion, mit einer wasserlöslichen Umhüllung möglichst vermieden
werden.
[0100] Die wasserlösliche Umhüllung kann bevorzugt aus mindestens 2 Verpackungsteilen hergestellt
werden. Bevorzugt sind die mindestens zwei Verpackungsteile wasserlöslich, damit in
der Geschirrspülmaschine keine Verpackungsteile zurückbleiben, die dann zu Problemen
in der Geschirrspülmaschine führen können. Dabei ist es nicht notwendig, dass die
mindestens zwei Verpackungsteile unterschiedlich sind. Sie können bevorzugt aus dem
gleichen Material und auf die gleiche Art und Weise hergestellt sein. In einer bevorzugten
Ausführungsform handelt es sich dabei um zwei Teile einer wasserlöslichen Folie, insbesondere
um zwei Teile einer wasserlöslichen Folie gleicher Zusammensetzung.
[0101] In einer weiteren Ausführungsform können die mindestens zwei Verpackungsteile aus
unterschiedlichem Material, z.B. aus unterschiedlichen Folien oder aus Material mit
zwei unterschiedlichen Eigenschaften (z.B. warm- und kaltwasserlösliche Folie) hergestellt
sein. In dieser Ausführungsform ist es bevorzugt, dass eine wasserlösliche Folie und
ein anderes Verpackungsteil, welches durch Spritzguss hergestellt wurde, kombiniert
werden.
[0102] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst
die wasserlösliche Umhüllung mindestens eine zumindest teilweise plastisch verformte
Folie. Insbesondere kann diese plastische Verformung der Folie durch dem Fachmann
bekannte Methoden wie Tiefziehen (mit und ohne Anlegen eines Vakuums), Blas- oder
Stempelformen hergestellt werden. Insbesondere umfasst die wasserlösliche Umhüllung
mindestens eine zumindest teilweise plastisch verformte Folie, die durch Tiefziehen
hergestellt wurde.
[0103] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist die wasserlösliche Umhüllung
eine Schichtdicke von 30 bis 100 µm, insbesondere von 40 bis 800 µm.
[0104] Die wenigstens eine feste, bevorzug eine feste körnige Phase und das Gel können innerhalb
der wasserlöslichen Umhüllung in beliebiger Kombination zueinander angeordnet sein.
So kann eine feste, bevorzugt körnige Phase auf oder neben einer Gelphase angeordnet
sein. In dieser Ausführungsform weist das erfindungsgemäße Reinigungsmittel, bevorzugt
Geschirrspülmittel, insbesondere maschinelle Geschirrspülmittel, eine feste, bevorzugt
körnige Phase und eine Gelphase bzw. Gel auf. Es ist auch denkbar, dass eine feste,
bevorzugt körnige Phase von Gelphasen umgeben ist. Auch ein Einbetten einer Phase
in eine andere ist erfindungsgemäß umfasst. In einer weiteren, besonders bevorzugten
Anordnung liegt das Gel in gegossener Form, beispielsweise in Form eines Gelkerns
vor, der von einer festen Phase umgeben ist. Es können auch 2 oder mehr voneinander
getrennte Kavitäten vorhanden sein, die mit der wenigstens einen Gelphase gefüllt
werden. In dieser Ausführungsform umfasst das Reinigungsmittel, bevorzugt Geschirrspülmittel,
insbesondere maschinelle Geschirrspülmittel, zwei Gelphasen, wobei die zwei Gelphasen
unterschiedliche Zusammensetzungen aufweisen können.
[0105] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind 3, 4, 5 oder 6 oder mehr voneinander
getrennte Kavitäten vorhanden, die mit einer oder mehreren der Gelphasen gefüllt werden.
Bevorzugt umfassen solche Reinigungsmittel, bevorzugt Geschirrspülmittel, insbesondere
maschinellen Geschirrspülmittel, 3, 4, 5 oder 6 oder mehr Gelphasen, wobei diese Gelphase
die gleichen oder auch unterschiedliche Zusammensetzungen aufweisen können.
[0106] Ein bevorzugter Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Reinigungsmittel, bevorzugt
Geschirrspülmittel, insbesondere maschinelles Geschirrspülmittel, welches, zusätzlich
zu der wenigstens einen Gelphase, mindestens eine feste, insbesondere partikuläre
Phase sowie optional mindestens eine weitere flüssige/gelförmige oder feste, bevorzugt
körnige Phase umfasst.
[0107] "Fest" bedeutet in diesem Zusammenhang, dass die Zusammensetzung bei Standardbedingungen
(Temperatur 25°C, Druck 1013 mbar) in fester Form vorliegt. Geeignete feste, bevorzugt
körnige Phasen sind zum einen körnige Gemenge einer festförmigen Zusammensetzung,
wie zum Beispiel Pulver und/oder Granulate, insbesondere pulverförmige Phasen. Erfindungsgemäß
ebenfalls geeignet sind feste Zusammensetzungen/Phasen, welche eine gegenüber dem
losen Pulver verstärkte Formstabilität aufweisen, beispielsweise Pulver- oder Granulatzubereitung,
welche vor oder nach dem Einschließen in die Folie durch Kompression verdichtet wurden,
z.B. durch Rückstellkräfte der Folie nach dem Tiefziehen oder auch direkt komprimierte
Zusammensetzungen, wie Komprimate oder Tabletten. Diese mindestens eine feste, bevorzugt
körnige Phasen können in direktem Kontakt mit der gelförmigen Phase stehen. Erfindungsgemäß
sind weiterhin Reinigungsmittelportionen, bevorzugt Geschirrspülmittelportionen, insbesondere
maschinellen Geschirrspülmittelportionen, insbesondere Mehrkammerbeutel, bei denen
die feste und das Gel / die Gelphase in räumlicher Nähe, aber getrennt voneinander
vorliegen. Dabei können die beiden Kammern beispielsweise durch eine Folie, insbesondere
eine wasserlösliche Folie, oder auch durch eine Siegelnaht (bevorzugt von einer Siegelnaht
von 3 mm oder weniger) getrennt sein. Erfindungsgemäß sind daher übereinanderliegende
als auch nebeneinander angeordnete Kammern eines Mehrkammerpouches. Weiterhin sind
auch Gemische von Ein- oder Mehrkammerbeutel, welche eine erfindungsgemäße gelförmige
Phase und davon getrennt mindestens eine feste, bevorzugt körnige Phase umfassen,
die durch Anordnung, z.B. durch Faltung und Fixierung eines Pouches, oder durch Lagerung
in einem Abstand von geringer als 3 mm in Kontakt kommen, beispielsweise in einem
Verpackungsbeutel oder einer Vorrichtung zur portionierten Dosierung, erfindungsgemäß.
[0108] Als pulverförmige Phase im Sinne der vorliegenden Erfindung ist ein körniges Gemenge
zu verstehen, welches aus einer Vielzahl an losen, festförmigen Partikeln gebildet
wird, die wiederum sogenannte Körner umfassen. Erfindungsgemäß umfasst der Begriff
pulverförmige Phase Pulver und/oder Granulate gemäß der folgenden Definition.
[0109] Ein Korn ist eine Bezeichnung für die partikulären Bestandteile von Pulvern (Körner
sind die losen, festförmigen Partikel), Stäuben (Körner sind die losen festförmigen
Partikel), Granulaten (lose, festförmige Partikel sind Agglomerate aus mehreren Körnern)
und anderen körnigen Gemengen. Eine bevorzugte Ausführungsform des körnigen Gemenges
der Zusammensetzung der festen Phase ist das Pulver und/oder das Granulat, wenn hier
von "Pulver" oder "Granulat" gesprochen wird, ist ebenfalls umfasst, dass es sich
dabei auch um Mischungen verschiedener Pulver oder verschiedener Granulate handelt.
Entsprechend sind mit Pulver und Granulat auch Mischungen verschiedener Pulver mit
verschiedenen Granulaten gemeint. Die besagten festförmigen Partikel des körnigen
Gemenges weisen wiederum bevorzugt einen Partikeldurchmesser X
50,3 (Volumenmittel) von 10 bis 1500 µm, weiter bevorzugt von 200 µm bis 1200 µm, besonders
bevorzugt von 600 µm bis 1100 µm, auf. Diese Partikelgrößen können durch Siebung oder
mittels eines Partikelgrößenanalysators Camsizer der Fa. Retsch bestimmt werden. Das
als feste, bevorzugt körnige Phase dienende körnige Gemenge der festförmigen Zusammensetzung
der vorliegenden Erfindung liegt bevorzugt in rieselfähiger Form (besonders bevorzugt
als rieselfähiges Pulver und/oder rieselfähiges Granulat) vor. Das Mittel der erfindungsgemäßen
Portion umfasst somit wenigstens eine feste, bevorzugt körnige Phase eines rieselfähigen,
körnigen Gemenges einer festförmigen Zusammensetzung, insbesondere eines Pulvers sowie
wenigstens eine, wie zuvor, definierte Gelphase.
[0110] Ein besonders bevorzugter Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind Reinigungsmittel,
bevorzugt Geschirrspülmittel, insbesondere maschinelle Geschirrspülmittel, insbesondere
eine Reinigungsmittelportion, bevorzugt Geschirrspülmittelportion, insbesondere maschinelle
Geschirrspülmittelportion, bei denen das Gel / die Gelphase in direktem Kontakt, beispielsweise
in einer Kammer, mit der mindestens einen festen Phase enthalten ist.
[0111] Des Weiteren ist es bevorzugt, dass die wenigstens eine feste, bevorzugt körnige
Phase und das Gel in einem unmittelbaren Kontakt miteinander stehen. In diesem Fall
soll es keine negative Wechselwirkung zwischen der festen Phase und der Gelphase geben.
Keine negative Wechselwirkung bedeutet hier beispielsweise, dass keine Inhaltsstoffe
oder Lösungsmittel aus einer Phase in die andere übertreten oder dass die Stabilität,
insbesondere Lagerstabilität, bevorzugt bei 4 Wochen und 30 °C Lagertemperatur, und/oder
die Ästhetik des Produktes in irgendeiner Form, beispielsweise durch Farbveränderung,
Ausbildung von feucht-wirkenden Rändern, unscharf werdenden Grenze zwischen den beiden
Phasen oder ähnlichem, beeinträchtigt wird.
[0112] Überraschenderweise hat sich gezeigt, dass durch eine Formulierung einer Gelphase,
bevorzugt formstabilen Gelphase, umfassend mindestens ein polyalkoxylierten Amin bevorzugt
in einer Menge von 1 bis 15 Gew.-%, welche mit einem körnigen Gemenge einer festförmigen
Zusammensetzung, insbesondere einer pulverförmigen Phase kombiniert wird, dieses Ziel
erreicht werden kann. Dabei ist es besonders geeignet, wenn das körnige Gemenge einer
festförmigen Zusammensetzung, insbesondere die pulverförmige Phase rieselfähig ist,
da somit prozessbedingt eine gezieltere Füllung der wasserlöslichen Umhüllung, insbesondere
bei Füllung einer durch Tiefziehen hergestellten Kavität, erzielt werden kann. Darüber
hinaus kann die optische Erscheinung des körnigen Gemenges einer festförmigen Zusammensetzung,
insbesondere des Pulvers im Vergleich zu einer verpressten Tablette besser geändert
werden, insbesondere Texturunterschiede, wie grobe und feine Partikel sowie Partikel
oder Bereiche mit unterschiedlichen Farben, gesamt oder als farbige Sprenkel, können
so zur Verbesserung eines optisch ansprechenden Erscheinungsbildes eingesetzt werden.
Das körnige Gemenge der festförmigen Zusammensetzung, insbesondere das Pulver bietet
darüber hinaus auch ohne Zusatz von Sprengmitteln eine verbesserte Löslichkeit im
Vergleich zu verpressten Tabletten.
[0113] Insbesondere bei den erfindungsgemäßen mehrphasigen Einmalportionen mit mindestens
einer festen Phase ist es wichtig, dass das Gel formstabil ist, damit möglichst wenig
Interaktionen zwischen der festen und der Gelphase stattfinden können.
[0114] Die wenigstens eine feste, bevorzugt körnige Phase der vorliegenden Erfindung umfasst
ein körniges Gemenge einer festförmigen Zusammensetzung, insbesondere liegt sie in
pulverfömiger und rieselfähiger Form vor. Das erfindungsgemäße Reinigungsmittel, bevorzugt
Geschirrspülmittel, insbesondere maschinelle Geschirrspülmittel, umfasst somit wenigstens
eine feste pulverförmige und rieselfähige Phase, sowie wenigstens eine Gelphase, das
mindestens eine wasserlösliche Zinksalz, insbesondere Zinksulfat und/oder Zinkacetat,
insbesondere Zinkacetat, sowie wenigstens ein Polyvinylalkohol, als Gelbildner mindestens
PVOH und/oder dessen Derivate, insbesondere bevorzugt mindestens PVOH, sowie Glycerin
umfasst.
[0115] Die Rieselfähigkeit eines körnigen Gemenges, insbesondere eines pulverförmigen Feststoffes,
der pulverförmigen Phase, bevorzugt des Pulvers und/oder Granulats betrifft sein Vermögen,
unter eigenem Gewicht frei zu rieseln. Die Rieselfähigkeit wird bestimmt, in dem die
Auslaufzeit von 1000 ml Reinigungsmittel, bevorzugt Geschirrspülmittel, insbesondere
maschinellen Geschirrspülmittelpulver aus einem genormten, an seiner Auslaufrichtung
zunächst verschlossenen Rieseltesttrichter mit einem Auslauf von 16,5 mm Durchmesser
durch Messen der Zeit für den vollständigen Auslauf des körnigen Gemenges, insbesondere
der pulverförmigen Phase, bevorzugt des Pulvers und/oder Granulats, z.B. des Pulvers
nach dem Öffnen des Auslaufs gemessen und mit der Auslaufgeschwindigkeit (in Sekunden)
eines Standardprüfsands verglichen wird, dessen Auslaufgeschwindigkeit als 100 % definiert
wird. Das definierte Sandgemisch zur Kalibrierung der Rieselapparatur ist trockener
Seesand. Dabei wird Seesand mit einem Teilchendurchmesser von 0,4 bis 0,8 mm verwendet,
erhältlich beispielsweise von Carl Roth, Deutschland
CAS-Nr. [14808-60-7]. Zur Trocknung wird der Seesand vor der Messung 24 h bei 60 °C im Trockenschrank
auf einer Platte bei einer maximalen Schichthöhe von 2 cm, getrocknet.
[0116] Bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen festen Phasen weisen einen Schüttwinkel/Böschungswinkel
von 26 bis 35, von 27 bis 34, von 28 bis 33, wobei der Schüttwinkel gemäß der unten
genannten Methode nach 24 h nach der Herstellung des körnigen Gemenges der festförmigen
Zusammensetzung, insbesondere der pulverförmigen festen Phase, bevorzugt des Pulvers
und/oder Granulats und Lagerung bei 20 °C bestimmt wird, auf. Solche Schüttwinkel
haben den Vorteil, dass die Befüllung der Kavitäten mit der wenigstens einen festen
Phase vergleichsweise schnell und präzise erfolgen kann.
[0117] Zur Bestimmung des Schüttwinkels (oder auch Böschungswinkel genannt) der wenigstens
einen festen, bevorzugt körnigen Phase wird ein Pulvertrichter mit 400ml Inhalt und
einem Ablauf mit einem Durchmesser von 25mm gerade in ein Stativ gehängt. Der Trichter
wird mittels eines manuell zu bedienenden Rändelrads mit einer Geschwindigkeit von
80 mm/min nach oben gefahren, so dass das körnige Gemenge, insbesondere die pulverförmige
Phase, bevorzugt das Pulver und/oder Granulat, z.B. das Pulver herausrieselt. Dadurch
bildet sich ein sogenannter Schüttkegel. Die Schüttkegelhöhe und der Schüttkegeldurchmesser
werden für die einzelnen festen Phasen bestimmt. Aus dem Quotienten der Schüttkegelhöhe
und dem Schüttkegeldurchmesser * 100 berechnet sich der Böschungswinkel.
[0118] Besonders geeignet sind solche körnigen Gemenge einer festförmigen Zusammensetzung,
insbesondere solche pulverförmigen Phasen, bevorzugt die Pulver und/oder Granulate,
z.B. die Pulver die eine Rieselfähigkeit in % zum vorstehend angegebenen Standardprüfstoff
von größer als 40 %, bevorzugt größer als 50, insbesondere größer als 55%, besonders
bevorzugt größer als 60%, insbesondere bevorzugt zwischen 63 % und 80 %, beispielsweise
zwischen 65 % und 75 % aufweisen. Insbesondere geeignet sind solche körnigen Gemenge
einer festförmigen Zusammensetzung, insbesondere solche Pulver und/oder Granulate,
die eine Rieselfähigkeit in % zum vorstehend angegebenen Standardprüfstoff von größer
als 40 %, bevorzugt größer als 45 %, insbesondere größer als 50 %, besonders bevorzugt
größer als 55 %, insbesondere bevorzugt größer als 60 % aufweisen, wobei die Messung
der Rieselfähigkeit 24 h nach der Herstellung des Pulvers und Lagerung bei 20 °C durchgeführt
wird.
[0119] Geringere Werte für die Rieselfähigkeit sind eher nicht geeignet, da aus prozesstechnischer
Sicht eine genaue Dosierung des körnigen Gemenges, insbesondere der pulverförmigen
Phase, bevorzugt des Pulvers und/oder Granulats, z.B. des Pulvers notwendig ist. Insbesondere
die Werte größer 50 %, insbesondere größer 55 %, bevorzugt größer 60 % (wobei die
Messung der Rieselfähigkeit 24 h nach der Herstellung des Pulvers und Lagerung bei
20 °C durchgeführt wird) haben sich als vorteilhaft erwiesen, da sich durch die gute
Dosierbarkeit der körnigen Gemenge, insbesondere der pulverförmigen Phasen, bevorzugt
der Pulver und/oder Granulate, z.B. Pulver nur geringe Schwankungen in der dosierten
Menge bzw. der Zusammensetzung ergeben. Die genauere Dosierung führt zu einer gleichbleibenden
Produktleistung, wirtschaftliche Verluste durch Überdosierung werden so vermieden.
Weiterhin ist es vorteilhaft, dass die körnigen Gemenge, insbesondere die pulverförmige
Phase, bevorzugt das Pulver und/oder Granulat, z.B. das Pulver gut dosierbar sind,
so erreicht man einen schnelleren Ablauf des Dosierprozesses. Weiterhin wird durch
eine solch gute Rieselfähigkeit besser vermieden, dass das körnige Gemenge, insbesondere
die pulverförmige Phase, bevorzugt das Pulver und/oder Granulat, z.B. das Pulver auf
den Teil der wasserlöslichen Umhüllung gelangt, die für die Herstellung der Siegelnaht
vorgesehen ist und daher möglichst körnchenfrei, insbesondere pulverfrei bleiben soll.
[0120] Das als feste, bevorzugt körnige Phase dienende körnige Gemenge der festförmigen
Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung liegt bevorzugt in rieselfähiger Form (besonders
bevorzugt als rieselfähiges Pulver und/oder rieselfähiges Granulat) vor. Das Mittel
der erfindungsgemäßen Portion umfasst somit wenigstens eine feste, bevorzugt körnige
Phase eines rieselfähigen, körnigen Gemenges einer festförmigen Zusammensetzung, insbesondere
eines Pulvers sowie wenigstens eine zuvor definierte Gelphase.
[0121] Das erfindungsgemäße Reinigungsmittel, bevorzugt Geschirrspülmittel, insbesondere
maschinelle Geschirrspülmittel, umfasst vorzugsweise wenigstens ein Tensid. Dieses
Tensid ist ausgewählt aus der Gruppe der anionischen, nichtionischen und kationischen
Tenside. Das erfindungsgemäße Reinigungsmittel, bevorzugt Geschirrspülmittel, insbesondere
maschinelle Geschirrspülmittel, kann auch Mischungen aus mehreren Tensiden, die aus
derselben Gruppe ausgewählt sind, enthalten.
[0122] Erfindungsgemäß umfassen die wenigstens eine feste, bevorzugt körnige Phase und/oder
das Gel wenigstens ein Tensid. Es ist möglich, dass nur die wenigstens eine feste,
bevorzugt körnige Phase oder nur das Gel wenigstens ein Tensid umfassen. Umfassen
beide Phasen ein Tensid, so handelt es sich vorzugsweise um voneinander verschiedene
Tenside. Es ist jedoch auch möglich, dass feste und Gelphase dasselbe Tensid oder
dieselben Tenside aufweisen. Erfindungsgemäße wenigstens eine feste und/oder Gelphasen
enthalten vorzugsweise mindestens ein nichtionisches Tensid. Als nichtionische Tenside
können alle dem Fachmann bekannten nichtionischen Tenside eingesetzt werden. Bevorzugt
werden schwachschäumende nichtionische Tenside eingesetzt, insbesondere alkoxylierte,
vor allem ethoxylierte, schwachschäumende nichtionische Tenside, wie beispielsweise
Alkylglykoside, alkoxylierte, vorzugsweise ethoxylierte oder ethoxylierte und propoxylierte
Fettsäurealkylester, Polyhydroxyfettsäureamide oder Aminoxide. Besonders bevorzugte
nichtionische Tenside werden im Folgenden näher spezifiziert.
[0123] Bevorzugte Alkoholethoxylate weisen eine eingeengte Homologenverteilung auf (narrow
range ethoxylates, NRE). Zusätzlich zu diesen nichtionischen Tensiden können auch
Fettalkohole mit mehr als 12 EO eingesetzt werden. Beispiele hierfür sind Talgfettalkohol
mit 14 EO, 25 EO, 30 EO oder 40 EO.
[0124] Mit besonderem Vorzug werden ethoxylierte Niotenside, die aus C
6-20-Monohydroxyalkanolen oder C
6-20-Alkylphenolen oder C
16-20-Fettalkoholen und mehr als 12 Mol, vorzugsweise mehr als 15 Mol und insbesondere
mehr als 20 Mol Ethylenoxid pro Mol Alkohol gewonnen wurden, eingesetzt. Ein besonders
bevorzugtes Niotensid wird aus einem geradkettigen Fettalkohol mit 16 bis 20 Kohlenstoffatomen
(C
16-20-Alkohol), vorzugsweise einem C
18-Alkohol und mindestens 12 Mol, vorzugsweise mindestens 15 Mol und insbesondere mindestens
20 Mol Ethylenoxid gewonnen. Hierunter sind die sogenannten "narrow range ethoxylates"
besonders bevorzugt.
[0125] Bevorzugt einzusetzende Tenside stammen aus den Gruppen der alkoxylierten Niotenside,
insbesondere der ethoxylierten primären Alkohole und Mischungen dieser Tenside mit
strukturell komplizierter aufgebauten Tensiden wie Polyoxypropylen/Polyoxyethylen/Polyoxypropylen
((PO/EO/PO)-Tenside). Solche (PO/EO/PO)-Niotenside zeichnen sich darüber hinaus durch
gute Schaumkontrolle aus.
[0126] Als besonders bevorzugte Niotenside haben sich im Rahmen der vorliegenden Erfindung
für die schwachschäumende Niotenside erwiesen, welche alternierende Ethylenoxid- und
Alkylenoxideinheiten aufweisen. Unter diesen sind wiederum Tenside mit EO-AO-EO-AO-Blöcken
bevorzugt, wobei jeweils eine bis zehn EO- beziehungsweise AO-Gruppen aneinander gebunden
sind, bevor ein Block aus den jeweils anderen Gruppen folgt. Hier sind nichtionische
Tenside der allgemeinen Formel

bevorzugt, in der R
1 für einen geradkettigen oder verzweigten, gesättigten oder einbeziehungsweise mehrfach
ungesättigten C
6-24-Alkyl- oder -Alkenylrest steht; jede Gruppe R
2 beziehungsweise R
3 unabhängig voneinander ausgewählt ist aus -CH
3, -CH
2CH
3, -CH
2CH
2-CH
3, -CH(CH
3)
2 und die Indizes w, x, y, z unabhängig voneinander für ganze Zahlen von 1 bis 6 stehen.
[0127] Bevorzugte Niotenside der vorstehenden Formel lassen sich durch bekannte Methoden
aus den entsprechenden Alkoholen R
1-OH und Ethylen- beziehungsweise Alkylenoxid herstellen. Der Rest R
1 in der vorstehenden Formel kann je nach Herkunft des Alkohols variieren. Werden native
Quellen genutzt, weist der Rest R
1 eine gerade Anzahl von Kohlenstoffatomen auf und ist in der Regel unverzweigt, wobei
die linearen Reste aus Alkoholen nativen Ursprungs mit 12 bis 18 C-Atomen, zum Beispielaus
Kokos-, Palm-, Talgfett- oder Oleylalkohol, bevorzugt sind. Aus synthetischen Quellen
zugängliche Alkohole sind beispielsweise die Guerbetalkohole oder in 2-Stellung methylverzweigte
beziehungsweise lineare und methylverzweigte Reste im Gemisch, so wie sie üblicherweise
in Oxoalkoholresten vorliegen. Unabhängig von der Art des zur Herstellung der in den
Mitteln enthaltenen Niotenside eingesetzten Alkohols sind Niotenside bevorzugt, bei
denen R
1 in der vorstehenden Formel für einen Alkylrest mit 6 bis 24, vorzugsweise 8 bis 20,
besonders bevorzugt 9 bis 15 und insbesondere 9 bis 11 Kohlenstoffatomen steht.
[0128] Als Alkylenoxideinheit, die alternierend zur Ethylenoxideinheit in den bevorzugten
Niotensiden enthalten ist, kommt neben Propylenoxid insbesondere Butylenoxid in Betracht.
Aber auch weitere Alkylenoxide, bei denen R
2 beziehungsweise R
3 unabhängig voneinander ausgewählt sind aus - CH
2CH
2-CH
3 beziehungsweise -CH(CH
3)
2 sind geeignet. Bevorzugt werden Niotenside der vorstehenden Formel eingesetzt, bei
denen R
2 beziehungsweise R
3 für einen Rest -CH
3, w und x unabhängig voneinander für Werte von 3 oder 4 und y und z unabhängig voneinander
für Werte von 1 oder 2 stehen.
[0129] Weitere bevorzugt eingesetzte nichtionische Tenside der festen Phase sind nichtionische
Tenside der allgemeinen Formel R
1O(AlkO)
xM(OAlk)
yOR
2, wobei
R
1 und R
2 unabhängig voneinander für einen verzweigten oder unverzweigten, gesättigten oder
ungesättigten, gegebenenfalls hydroxylierten Alkylrest mit 4 bis 22 Kohlenstoffatomen
stehen; Alk für einen verzweigten oder unverzweigten Alkylrest mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen
steht; x und y unabhängig voneinander für Werte zwischen 1 und 70 stehen; und M für
einen Alkylrest aus der Gruppe CH
2, CHR
3, CR
3R
4, CH
2CHR
3 und CHR
3CHR
4 steht, wobei R
3 und R
4 unabhängig voneinander für einen verzweigten oder unverzweigten, gesättigten oder
ungesättigten Alkylrest mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen stehen.
[0130] Bevorzugt sind hierbei nichtionische Tenside der allgemeinen Formel
R
1-CH(OH)CH
2-O(CH
2CH
2O)
xCH
2CHR(OCH
2CH
2)
y-CH
2CH(OH)-R
2,
wobei R, R
1 und R
2 unabhängig voneinander für einen Alkylrest oder Alkenylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen;
x und y unabhängig voneinander für Werte zwischen 1 und 40 stehen.
[0131] Bevorzugt sind hierbei insbesondere Verbindungen der allgemeinen Formel
R
1-CH(OH)CH
2-O(CH
2CH
2O)
xCH
2CHR(OCH
2CH
2)
yO-CH
2CH(OH)-R
2,
in denen R für einen linearen, gesättigten Alkylrest mit 8 bis 16 Kohlenstoffatomen,
vorzugsweise 10 bis 14 Kohlenstoffatomen steht und n und m unabhängig voneinander
Werte von 20 bis 30 aufweisen. Entsprechende Verbindungen können beispielsweise durch
Umsetzung von Alkyldiolen HO-CHR-CH
2-OH mit Ethylenoxid erhalten werden, wobei im Anschluss eine Umsetzung mit einem Alkylepoxid
zum Verschluss der freien OH-Funktionen unter Ausbildung eines Dihydroxyethers erfolgt.
[0132] Bevorzugte nichtionische Tenside sind hierbei solche der allgemeinen Formel R
1-CH(OH)CH
2O-(AO)
w-(AO)
x-(A"O)
y-(A‴O)
z-R
2, in der
- R1 für einen geradkettigen oder verzweigten, gesättigten oder ein- bzw. mehrfach ungesättigten
C6-24-Alkyl- oder -Alkenylrest steht;
- R2 für Wasserstoff oder einen linearen oder verzweigten Kohlenwasserstoffrest mit 2
bis 26 Kohlenstoffatomen steht;
- A, A', A" und A'" unabhängig voneinander für einen Rest aus der Gruppe -CH2CH2, -CH2CH2-CH2, -CH2-CH(CH3), -CH2-CH2-CH2-CH2, -CH2-CH(CH3)-CH2-, -CH2-CH(CH2-CH3) stehen,
- w, x, y und z für Werte zwischen 0,5 und 120 stehen, wobei x, y und/oder z auch 0
sein können.
[0133] Durch den Zusatz der vorgenannten nichtionischen Tenside der allgemeinen Formel
R
1-CH(OH)CH
2O-(AO)
w-(A'O)
x-(A"0)
y-(A‴O)
z-R
2, nachfolgend auch als "Hydroxymischether" bezeichnet, kann überraschenderweise die
Reinigungsleistung erfindungsgemäßer Zubereitungen deutlich verbessert werden und
zwar sowohl im Vergleich zu Tensid-freien System wie auch im Vergleich zu Systemen,
die alternative nichtionischen Tenside, beispielsweise aus der Gruppe der polyalkoxylierten
Fettalkohole enthalten.
[0134] Durch den Einsatz dieser nichtionischen Tenside mit einer oder mehreren freien Hydroxylgruppe
an einem oder beiden endständigen Alkylresten kann die Stabilität der in den erfindungsgemäßen
Reinigungsmitteln, bevorzugt Geschirrspülmitteln, insbesondere maschinellen Geschirrspülmitteln
enthaltenen Enzyme deutlich verbessert werden.
[0135] Bevorzugt sind insbesondere solche endgruppenverschlossenen poly(oxyalkylierten)
Niotenside, die, gemäß der folgenden Formel

neben einem Rest R
1, welcher für lineare oder verzweigte, gesättigte oder ungesättigte, aliphatische
oder aromatische Kohlenwasserstoffreste mit 2 bis 30 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise
mit 4 bis 22 Kohlenstoffatomen steht, weiterhin einen linearen oder verzweigten, gesättigten
oder ungesättigten, aliphatischen oder aromatischen Kohlenwasserstoffrest R
2 mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen aufweisen, wobei n für Werte zwischen 1 und 90, vorzugsweise
für Werte zwischen 10 und 80 und insbesondere für Werte zwischen 20 und 60 steht.
Insbesondere bevorzugt sind Tenside der vorstehenden Formel, in denen R
1 für C
7 bis C
13, n für eine ganze natürliche Zahl von 16 bis 28 und R
2 für C
8 bis C
12 steht.
[0136] Besonders bevorzugt sind Tenside der Formel R
1O[CH
2CH(CH
3)O]
x[CH
2CH
2O]
yCH
2CH(OH)R
2, in der R
1 für einen linearen oder verzweigten aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 4 bis
18 Kohlenstoffatomen oder Mischungen hieraus steht, R
2einen linearen oder verzweigten Kohlenwasserstoffrest mit 2 bis 26 Kohlenstoffatomen
oder Mischungen hieraus bezeichnet und x für Werte zwischen 0,5 und 1,5 sowie y für
einen Wert von mindestens 15 steht. Zur Gruppe dieser nichtionischen Tenside zählen
beispielsweise die C
2-26 Fettalkohol-(PO)
1-(EO)
15-40-2-hydroxyalkylether, insbesondere auch die C
8-10 Fettalkohol-(PO)
1-(EO)
22-2-hydroxydecylether.
[0137] Besonders bevorzugt sind weiterhin solche endgruppenverschlossenen poly(oxyalkylierten)
Niotenside der Formel R
1O[CH
2CH
2O]
x[CH
2CH(R
3)O]
yCH
2CH(OH)R
2, in der R
1 und R
2 unabhängig voneinander für einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ein-
bzw. mehrfach ungesättigten Kohlenwasserstoffrest mit 2 bis 26 Kohlenstoffatomen steht,
R
3 unabhängig voneinander ausgewählt ist aus -CH
3, -CH
2CH
3, -CH
2CH
2-CH 3, -CH(CH
3)
2, vorzugsweise jedoch für -CH
3steht, und x und y unabhängig voneinander für Werte zwischen 1 und 32 stehen, wobei
Niotenside mit R
3= -CH
3 und Werten für x von 15 bis 32 und y von 0,5 und 1,5 ganz besonders bevorzugt sind.
[0138] Weitere bevorzugt einsetzbare Niotenside sind die endgruppenverschlossenen poly(oxyalkylierten)
Niotenside der Formel R
1O[CH
2CH(R
3)O]
x[CH
2]
kCH(OH)[CH
2]
jOR
2,
in der R
1 und R
2 für lineare oder verzweigte, gesättigte oder ungesättigte, aliphatische oder aromatische
Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen stehen, R
3 für H oder einen Methyl-, Ethyl-, n-Propyl-, iso-Propyl-, n-Butyl-, 2-Butyl- oder
2-Methyl-2-Butylrest steht, x für Werte zwischen 1 und 30, k und j für Werte zwischen
1 und 12, vorzugsweise zwischen 1 und 5 stehen.
[0139] Wenn der Wert x > 2 ist, kann jedes R
3 in der oben stehenden Formel
R
1O[CH
2CH(R
3)O]
x[CH
2]
kCH(OH)[CH
2]
jOR
2 unterschiedlich sein. R
1 und R
2 sind vorzugsweise lineare oder verzweigte, gesättigte oder ungesättigte, aliphatische
oder aromatische Kohlenwasserstoffreste mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, wobei Reste
mit 8 bis 18 C-Atomen besonders bevorzugt sind. Für den Rest R
3 sind H, -CH
3 oder -CH
2CH
3 besonders bevorzugt. Besonders bevorzugte Werte für x liegen im Bereich von 1 bis
20, insbesondere von 6 bis 15.
[0140] Wie vorstehend beschrieben, kann jedes R
3 in der oben stehenden Formel unterschiedlich sein, falls x > 2 ist. Hierdurch kann
die Alkylenoxideinheit in der eckigen Klammer variiert werden. Steht x beispielsweise
für 3, kann der Rest R
3 ausgewählt werden, um Ethylenoxid- (R
3= H) oder Propylenoxid- (R
3= CH
3) Einheiten zu bilden, die in jedweder Reihenfolge aneinandergefügt sein können, beispielsweise
(EO)(PO)(EO), (EO)(EO)(PO), (EO)(EO)(EO), (PO)(EO)(PO), (PO)(PO)(EO) und (PO)(PO)(PO).
Der Wert 3 für x ist hierbei beispielhaft gewählt worden und kann durchaus größer
sein, wobei die Variationsbreite mit steigenden x-Werten zunimmt und beispielsweise
eine große Anzahl (EO)-Gruppen, kombiniert mit einer geringen Anzahl (PO)-Gruppen
einschließt, oder umgekehrt.
[0141] Besonders bevorzugte endgruppenverschlossene poly(oxyalkylierte) Alkohole der oben
stehenden Formel weisen Werte von k = 1 und j = 1 auf, so dass sich die vorstehende
Formel zu R
1O[CH
2CH(R
3)O]
xCH
2CH(OH)CH
2OR
2 vereinfacht. In der letztgenannten Formel sind R
1, R
2 und R
3 wie oben definiert und x steht für Zahlen von 1 bis 30, vorzugsweise von 1 bis 20
und insbesondere von 6 bis 18. Besonders bevorzugt sind Tenside, bei denen die Reste
R
1 und R
2 9 bis 14 C-Atome aufweisen, R
3 für H steht und x Werte von 6 bis 15 annimmt. Als besonders wirkungsvoll haben sich
schließlich die nichtionischen Tenside der allgemeine Formel R
1-CH(OH)CH
2O-(AO)
w-R
2 erwiesen, in der
- R1 für einen geradkettigen oder verzweigten, gesättigten oder ein- bzw. mehrfach ungesättigten
C 6-24-Alkyl- oder-Alkenylrest steht;
- R2 für einen linearen oder verzweigten Kohlenwasserstoffrest mit 2 bis 26 Kohlenstoffatomen
steht;
- A für einen Rest aus der Gruppe CH2CH2, CH2CH2CH2, CH2CH(CH3), vorzugsweise für CH2CH2 steht, und
- w für Werte zwischen 1 und 120, vorzugsweise 10 bis 80, insbesondere 20 bis 40 steht.
[0142] Zur Gruppe dieser nichtionischen Tenside zählen beispielsweise die C
4-22 Fettalkohol-(EO)
10-80-2-hydroxyalkylether, insbesondere auch die C
8-12 Fettalkohol-(EO)
22-2-hydroxydecylether und die C
4-22 Fettalkohol-(EO)
40-80-2-hydroxyalkylether.
[0143] Bevorzugt enthält die wenigstens eine feste und/oder das Gel mindestens ein nichtionisches
Tensid, vorzugsweise ein nichtionisches Tensid aus der Gruppe der Hydroxymischether,
wobei der Gewichtsanteil des nichtionischen Tensids am Gesamtgewicht des Gels vorzugsweise
0,5 Gew.-% bis 30 Gew.-%, bevorzugt 5 Gew.-% bis 25 Gew.-% und insbesondere 10 Gew.-%
bis 20 Gew.-% beträgt.
[0144] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das nichtionische Tensid der festen
und/oder Gelphase ausgewählt aus nichtionischen Tensiden der allgemeinen Formel R
1-O(CH
2CH
2O)
xCR
3R
4(OCH
2CH
2)
yO-R
2, in der R
1 und R
2 unabhängig voneinander für einen Alkylrest oder Alkenylrest mit 4 bis 22 Kohlenstoffatomen;
R
3 und R
4 unabhängig voneinander für H oder für einen Alkylrest oder Alkenylrest mit 1 bis
18 Kohlenstoffatomen und x und y unabhängig voneinander für Werte zwischen 1 und 40
stehen.
[0145] Bevorzugt sind hierbei insbesondere Verbindungen der allgemeinen Formel R
1-O(CH
2CH
2O)
xCR
3R
4(OCH
2CH
2)
yO-R
2, in der R
3 und R
4 für H stehen und die Indices x und y unabhängig voneinander Werte von 1 bis 40, vorzugsweise
von 1 bis 15 annehmen.
[0146] Besonders bevorzugt sind insbesondere Verbindungen der allgemeinen Formel R
1-O(CH
2CH
2O)
xCR
3R
4(OCH
2CH
2)
yO-R
2, in der die Reste R
1 und R
2 unabhängig voneinander gesättigte Alkylreste mit 4 bis 14 Kohlenstoffatome darstellen
und die Indices x und y unabhängig voneinander Werte von 1 bis 15 und insbesondere
von 1 bis 12 annehmen.
[0147] Weiterhin bevorzugt sind solche Verbindungen der allgemeinen Formel
R
1-O(CH
2CH
2O)
xCR
3R
4(OCH
2CH
2)
yO-R
2, in der einer der Reste R
1 und R
2 verzweigt ist.
[0148] Ganz besonders bevorzugt sind Verbindungen der allgemeinen Formel
R
1-O(CH
2CH
2O)
xCR
3R
4(OCH
2CH
2)
yO-R
2, in der die Indices x und y unabhängig voneinander Werte von 8 bis 12 annehmen.
[0149] Die angegebenen C-Kettenlängen sowie Ethoxylierungsgrade beziehungsweise Alkoxylierungsgrade
der Niotenside stellen statistische Mittelwerte dar, die für ein spezielles Produkt
eine ganze oder eine gebrochene Zahl sein können. Aufgrund der Herstellverfahren bestehen
Handelsprodukte der genannten Formeln zumeist nicht aus einem individuellen Vertreter,
sondern aus Gemischen, wodurch sich sowohl für die C-Kettenlängen als auch für die
Ethoxylierungsgrade beziehungsweise Alkoxylierungsgrade Mittelwerte und daraus folgend
gebrochene Zahlen ergeben können.
[0150] Selbstverständlich können die vorgenannten nichtionischen Tenside (Niotenside) nicht
nur als Einzelsubstanzen, sondern auch als Tensidgemische aus zwei, drei, vier oder
mehr Tensiden eingesetzt werden.
[0151] Insbesondere bevorzugt sind in der wenigstens einen festen, bevorzugt körnigen Phase
solche nichtionische Tenside, die einen Schmelzpunkt oberhalb Raumtemperatur aufweisen.
Nichtionische(s) Tensid(e) mit einem Schmelzpunkt oberhalb von 20°C, vorzugsweise
oberhalb von 25°C, besonders bevorzugt zwischen 25 und 60°C und insbesondere zwischen
26,6 und 43,3°C, ist/sind besonders bevorzugt.
[0152] Geeignete nichtionische Tenside, die Schmelz- beziehungsweise Erweichungspunkte im
genannten Temperaturbereich aufweisen, sind beispielsweise schwachschäumende nichtionische
Tenside, die bei Raumtemperatur fest oder hochviskos sein können. Werden Niotenside
eingesetzt, die bei Raumtemperatur hochviskos sind, so ist bevorzugt, dass diese eine
Viskosität oberhalb von 20 Pa·s, vorzugsweise oberhalb von 35 Pa·s und insbesondere
oberhalb 40 Pa·s aufweisen. Auch Niotenside, die bei Raumtemperatur wachsartige Konsistenz
besitzen, sind bevorzugt.
[0153] Das bei Raumtemperatur feste Niotensid besitzt vorzugsweise Propylenoxideinheiten
(PO) im Molekül. Vorzugsweise machen solche PO-Einheiten bis zu 25 Gew.-%, besonders
bevorzugt bis zu 20 Gew.-% und insbesondere bis zu 15 Gew.-% der gesamten Molmasse
des nichtionischen Tensids aus. Besonders bevorzugte nichtionische Tenside sind ethoxylierte
Monohydroxyalkanole oder Alkylphenole, die zusätzlich Polyoxyethylen-Polyoxypropylen
Blockcopolymereinheiten aufweisen. Der Alkohol- beziehungsweise Alkylphenolteil solcher
Niotensidmoleküle macht dabei vorzugsweise mehr als 30 Gew.-%, besonders bevorzugt
mehr als 50 Gew.-% und insbesondere mehr als 70 Gew.-% der gesamten Molmasse solcher
Niotenside aus. Bevorzugte Mittel sind dadurch gekennzeichnet, dass sie ethoxylierte
und propoxylierte Niotenside enthalten, bei denen die Propylenoxideinheiten im Molekül
bis zu 25 Gew.-%, bevorzugt bis zu 20 Gew.-% und insbesondere bis zu 15 Gew.-% der
gesamten Molmasse des nichtionischen Tensids ausmachen.
[0154] Weitere besonders bevorzugt in der festen Phase einzusetzende Niotenside mit Schmelzpunkten
oberhalb Raumtemperatur enthalten 40 bis 70% eines Polyoxypropylen/Polyoxyethylen/Polyoxypropylen-Blockpolymerblends,
der 75 Gew.-% eines umgekehrten Block-Copolymers von Polyoxyethylen und Polyoxypropylen
mit 17 Mol Ethylenoxid und 44 Mol Propylenoxid und 25 Gew.-% eines Block-Copolymers
von Polyoxyethylen und Polyoxypropylen, initiiert mit Trimethylolpropan und enthaltend
24 Mol Ethylenoxid und 99 Mol Propylenoxid pro Mol Trimethylolpropan, enthält.
[0155] Der Gewichtsanteil des nichtionischen Tensids am Gesamtgewicht der festen, bevorzugt
körnigen Phase beträgt in einer bevorzugten Ausführungsform von 0,1 bis 20 Gew.-%,
besonders bevorzugt von 0,5 bis 15 Gew.-%, insbesondere von 2,5 bis 10 Gew.-%.
[0156] Als anionische Tenside eignen sich in den Mitteln alle anionischen oberflächenaktiven
Stoffe. Diese sind gekennzeichnet durch eine wasserlöslich machende, anionische Gruppe
wie z. B. eine Carboxylat-, Sulfat- oder Sulfonat-Gruppe und eine lipophile Alkylgruppe
mit etwa 8 bis 30 C-Atomen. Zusätzlich können im Molekül Glykol- oder Polyglykolether-Gruppen,
Ester-, Ether- und Amidgruppen sowie Hydroxylgruppen enthalten sein. Geeignete anionische
Tenside liegen vorzugsweise in Form der Natrium-, Kalium- und Ammonium- sowie der
Mono-, Di- und Trialkanolammoniumsalze mit 2 bis 4 C-Atomen in der Alkanolgruppe vor,
aber auch Zink, Mangan(II), Magnesium, Calcium oder Mischungen hieraus können als
Gegenionen dienen. Bevorzugte anionische Tenside sind Alkylsulfate, Alkylpolyglykolethersulfate
und Ethercarbonsäuren mit 10 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und bis zu 12 Glykolethergruppen
im Molekül.
[0157] Anstelle der genannten Tenside oder in Verbindung mit ihnen können auch kationische
und/oder amphotere Tenside, wie Betaine oder quartäre Ammoniumverbindungen, eingesetzt
werden. Es ist allerdings bevorzugt, dass keine kationischen und/oder amphoteren Tenside
eingesetzt werden.
[0158] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform enthält das Gel mindestens ein
weiteres nichtionisches Tensid, bevorzugt in einer Menge von 0,1 bis 7,5 Gew.-% enthalten
ist.
[0159] Besonders bevorzugt sind dabei die vorstehend genannten nichtionischen Tenside. Insbesondere
die Fettalkoholalkoxylate sind geeignet. Solche werden beispielsweise unter den Handelsnamen
Genapol 250, Lutensol AT 25, Brij 56 oder Dehydol LS 6 vertrieben.
[0160] Bevorzugte erfindungsgemäße Reinigungsmittel, bevorzugt Geschirrspülmittel, insbesondere
maschinelle Geschirrspülmittel, sind weiterhin dadurch gekennzeichnet, dass sie in
der wenigstens einen festen und/oder der wenigstens einen Gelphase, insbesondere in
der festen Phase, weniger als 1,0 Gew.-% und insbesondere weniger als 0,1 Gew.-%,
bevorzugt kein anionisches Tensid enthalten.
[0161] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind die erfindungsgemäßen Reinigungsmittel,
bevorzugt Geschirrspülmittel, insbesondere maschinellen Geschirrspülmittel, dadurch
gekennzeichnet, dass das Gel weniger als 1 Gew.-%, insbesondere weniger als 0,5 Gew.-%,
insbesondere weniger als 0,1 Gew.-% Aniontensid, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht
des Gels umfasst. Bevorzugt ist das Gel im Wesentlichen frei von Aniontensiden. Im
Wesentlichen frei bedeutet, dass das Gel weniger als 0,05 Gew.-% Aniontensid jeweils
bezogen auf das Gesamtgewicht des Gels enthält.
[0162] Es hat sich in diesem Zusammenhang gezeigt, dass die Anwesenheit von 1 Gew.-% Aniontensid
in der wenigstens einen Gelphase zu schlechterem Schaumverhalten sowie schlechterem
Klarspülverhalten der Gesamtzusammensetzung führt. Weiterhin beeinflussen höhere Mengen
an Aniontensiden die Aushärtung negativ. Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform
enthält das Gel weniger als 1 Gew.-%, bevorzugt weniger als 0,5 Gew.-%, insbesondere
weniger als 0,05 Gew.-% Fettsäuresalze bzw. Seifen.
[0163] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform enthält die wenigstens eine zusätzliche
Phase mindestens einen, bevorzugt mehrere Inhaltsstoffe umfasst, welche ausgewählt
sind aus welche ausgewählt sind aus der Gruppe gebildet aus Gerüststoffen (bevorzugt
Carbonate, Citrat, Aminopolycarboxylate, bevorzugt Iminodisuccinat (IDS bzw. IDHA),
MGDA und/oder GLDA bzw. deren Salze, und/oder Bleichmitteln (insbesondere Percarbonat),
und/oder Bleichaktivatoren und/oder Bleichkatalysatoren, und/oder Silberschutzmitteln,
und/oder Enzymen (bevorzugt Protease(n) und/oder Amylase(n)), und/oder nichtionische
Tensiden und/oder weitere Prozesshilfsmitteln.
[0164] Der Einsatz von Buildersubstanzen (Gerüststoffen) wie Silikaten, Aluminiumsilikaten
(insbesondere Zeolithen), Salze organischer Di- und Polycarbonsäuren sowie Mischungen
dieser Stoffe, vorzugsweise wasserlöslicher Buildersubstanzen, kann von Vorteil sein.
[0165] In einer erfindungsgemäß besonders bevorzugten Ausführungsform wird auf den Einsatz
von Phosphaten (auch Polyphosphaten) weitgehend oder vollständig verzichtet. Das Mittel
enthält in dieser Ausführungsform vorzugsweise weniger als 5 Gew.-%, besonders bevorzugt
weniger als 3 Gew.-%, insbesondere weniger als 1 Gew.-% Phosphat(e). Besonders bevorzugt
ist das Mittel in dieser Ausführungsform völlig phosphatfrei, d.h. die Mittel enthalten
weniger als 0,1 Gew.-% Phosphat(e).
[0166] Zu den Gerüststoffen zählen insbesondere Carbonate, Citrate, Phosphonate, organische
Gerüststoffe und Silikate. Der Gewichtsanteil der gesamten Gerüststoffe am Gesamtgewicht
erfindungsgemäßer Mittel beträgt vorzugsweise 15 bis 80 Gew.-% und insbesondere 20
bis 70 Gew.-%.
[0167] Erfindungsgemäß geeignete organische Gerüststoffe sind beispielsweise die in Form
ihrer Natriumsalze einsetzbaren Polycarbonsäuren (Polycarboxylate), wobei unter Polycarbonsäuren
solche Carbonsäuren verstanden werden, die mehr als eine, insbesondere zwei bis acht
Säurefunktionen, bevorzugt zwei bis sechs, insbesondere zwei, drei, vier oder fünf
Säurefunktionen im gesamten Molekül tragen. Bevorzugt sind als Polycarbonsäuren somit
Dicarbonsäuren, Tricarbonsäuren Tetracarbonsäuren und Pentacarbonsäuren, insbesondere
Di-, Tri- und Tetracarbonsäuren. Dabei können die Polycarbonsäuren noch weitere funktionelle
Gruppen, wie beispielsweise Hydroxyl- oder Aminogruppen, tragen. Beispielsweise sind
dies Citronensäure, Adipinsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Äpfelsäure, Weinsäure,
Maleinsäure, Fumarsäure, Zuckersäuren (bevorzugt Aldarsäuren, beispielsweise Galactarsäure
und Glucarsäure), Iminocarbonsäuren, Aminocarbonsäuren, insbesondere Aminodicarbonsäuren,
Aminotricarbonsäuren, Aminotetracarbonsäuren wie beispielsweise Nitrilotriessigsäure
(NTA), Glutamin-N,N-diessigsäure (auch als N,N-Bis(carboxymethyl)-L-glutaminsäure
oder GLDA bezeichnet), Methylglycindiessigsäure (MGDA) und deren Derivate sowie Mischungen
aus diesen. Bevorzugte Salze sind die Salze der Polycarbonsäuren wie Citronensäure,
Adipinsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Weinsäure, GLDA, MGDA und Mischungen aus
diesen.
[0168] Weiterhin geeignet als organische Gerüststoffe sind polymere Polycarboxylate (organische
Polymere mit einer Vielzahl, an (insbesondere größer zehn) Carboxylatfunktionen im
Makromolekül), Polyaspartate, Polyacetale und Dextrine.
[0169] Die freien Säuren besitzen neben ihrer Builderwirkung typischerweise auch die Eigenschaft
einer Säuerungskomponente. Insbesondere sind hierbei Citronensäure, Bernsteinsäure,
Glutarsäure, Adipinsäure, Gluconsäure und beliebige Mischungen aus diesen zu nennen.
[0170] Besonders bevorzugte erfindungsgemäße Reinigungsmittel, bevorzugt Geschirrspülmittel,
insbesondere maschinelle Geschirrspülmittel, enthalten als einen ihrer wesentlichen
Gerüststoffe ein oder mehrere Salze der Citronensäure, also Citrate. Diese sind vorzugsweise
in einem Anteil von 2 bis 40 Gew.-%, insbesondere von 5 bis 30 Gew.-%, besonders von
7 bis 28 Gew.-%, besonders bevorzugt 10 bis 25 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt 15
bis 20 Gew.-% enthalten, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels.
[0171] Besonders bevorzugt ist ebenfalls der Einsatz von Carbonat(en) und/oder Hydrogencarbonat(en),
vorzugsweise Alkalicarbonat(en), besonders bevorzugt Natriumcarbonat (Soda), in Mengen
von 2 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise von 4 bis 40 Gew.-% und insbesondere von 10 bis
30 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt 10 bis 24 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht
des Mittels.
[0172] Besonders bevorzugte erfindungsgemäße Reinigungsmittel, bevorzugt Geschirrspülmittel,
insbesondere maschinelle Geschirrspülmittel, sind dadurch gekennzeichnet, dass sie
mindestens zwei Gerüststoffe aus der Gruppe der Silikate, Phosphonate, Carbonate,
Aminocarbonsäuren und Citrate enthalten, wobei der Gewichtsanteil dieser Gerüststoffe,
bezogen auf das Gesamtgewicht des erfindungsgemäßen Reinigungsmittels, bevorzugt Geschirrspülmittels,
insbesondere maschinellen Geschirrspülmittels, bevorzugt 5 bis 70 Gew.-%, vorzugsweise
15 bis 60 Gew.- % und insbesondere 20 bis 50 Gew.-% beträgt. Die Kombination von zwei
oder mehr Gerüststoffen aus der oben genannten Gruppe hat sich für die Reinigungs-
und Klarspülleistung erfindungsgemäßer Reinigungsmittel, bevorzugt Geschirrspülmittel,
insbesondere maschinellen Geschirrspülmittel, als vorteilhaft erwiesen. Über die hier
erwähnten Gerüststoffe hinaus können noch ein oder mehrere andere Gerüststoffe zusätzlich
enthalten sein.
[0173] Bevorzugte Reinigungsmittel, bevorzugt Geschirrspülmittel, insbesondere maschinelle
Geschirrspülmittel, sind durch eine Gerüststoffkombination aus Citrat und Carbonat
und/oder Hydrogencarbonat gekennzeichnet. In einer erfindungsgemäß ganz besonders
bevorzugten Ausführungsform wird eine Mischung aus Carbonat und Citrat eingesetzt,
wobei die Menge an Carbonat vorzugsweise von 5 bis 40 Gew.-%, insbesondere 10 bis
35 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt 15 bis 30 Gew.-% und die Menge an Citrat vorzugsweise
von 5 bis 35 Gew.-%, insbesondere 10 bis 25 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt 15 bis
20 Gew.-%, jeweils bezogen auf die Gesamtmenge des Reinigungsmittels, bevorzugt Geschirrspülmittels,
insbesondere maschinellen Geschirrspülmittels, beträgt, wobei die Gesamtmenge dieser
beiden Gerüststoffe vorzugsweise 20 bis 65 Gew.-%, insbesondere 25 bis 60 Gew.-%,
bevorzugt 30 bis 50 Gew.-%, beträgt. Darüber hinaus können noch ein oder mehrere weitere
Gerüststoffe zusätzlich enthalten sein.
[0174] Die erfindungsgemäßen Reinigungsmittel, bevorzugt Geschirrspülmittel, insbesondere
maschinellen Geschirrspülmittel, können als weiteren Gerüststoff insbesondere Phosphonate,
soweit regulatorisch zulässig, enthalten. Als Phosphonat-Verbindung wird vorzugsweise
ein Hydroxyalkan- und/oder Aminoalkanphosphonat eingesetzt. Unter den Hydroxyalkanphosphonaten
ist das 1- Hydroxyethan-1,1-diphosphonat (HEDP) von besonderer Bedeutung. Als Aminoalkanphosphonate
kommen vorzugsweise Ethylendiamintetramethylenphosphonat (EDTMP), Diethylentriamin-
pentamethylenphosphonat (DTPMP) sowie deren höhere Homologe in Frage. Phosphonate
sind in erfindungsgemäßen Mitteln, soweit regulatorisch zulässig, vorzugsweise in
Mengen von 0,1 bis 10 Gew.-%, insbesondere in Mengen von 0,5 bis 8 Gew.-%, ganz besonders
bevorzugt von 2,5 bis 7,5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels,
enthalten.
[0175] Besonders bevorzugt ist der kombinierte Einsatz von Citrat, (Hydrogen-)Carbonat und
Phosphonat. Diese können in den oben genannten Mengen eingesetzt werden. Insbesondere
werden bei dieser Kombination Mengen von, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht des
Mittels, 10 bis 25 Gew.-% Citrat, 10 bis 30 Gew.-% Carbonat (oder Hydrogencarbonat),
sowie 2,5 bis 7,5 Gew.-% Phosphonat eingesetzt.
[0176] Weitere besonders bevorzugte Reinigungsmittel, bevorzugt Geschirrspülmittel, insbesondere
maschinelle Geschirrspülmittel, sind dadurch gekennzeichnet, dass sie neben Citrat
und (Hydrogen-) Carbonat sowie ggf. Phosphonat mindestens einen weiteren phosphorfreien
Gerüststoff enthalten. Insbesondere ist dieser ausgewählt aus den Aminocarbonsäuren,
wobei der weitere phosphorfreie Gerüststoff vorzugsweise ausgewählt ist aus Methylglycindiessigsäure
(MGDA), Glutaminsäurediacetat (GLDA), Asparaginsäurediacetat (ASDA), Hydroxyethyliminodiacetat
(HEIDA), Iminodisuccinat (IDS) und Ethylendiamindisuccinat (EDDS), besonders bevorzugt
aus MGDA oder GLDA. Eine besonders bevorzugte Kombination ist beispielsweise Citrat,
(Hydrogen-)Carbonat und MGDA sowie ggf. Phosphonat.
[0177] Der Gew.-%-Anteil des Weiteren phosphorfreien Gerüststoffs, insbesondere des MGDA
und/oder GLDA, beträgt vorzugsweise 0 bis 40 Gew.-%, insbesondere 5 bis 30 Gew.-%,
vor allem 7 bis 25 Gew.-%. Besonders bevorzugt ist der Einsatz von MGDA bzw. GLDA,
insbesondere MGDA, als Granulat. Von Vorteil sind dabei solche MGDA-Granulate, die
möglichst wenig Wasser enthalten und/oder eine im Vergleich zum nicht granulierten
Pulver geringere Hygroskopizität (Wasseraufnahme bei 25 °C, Normaldruck) aufweisen.
Die Kombination von mindestens drei, insbesondere mindestens vier Gerüststoffen aus
der oben genannten Gruppe hat sich für die Reinigungs- und Klarspülleistung erfindungsgemäßer
Reinigungsmittel, bevorzugt Geschirrspülmittel, insbesondere maschinellen Geschirrspülmittel,
als vorteilhaft erwiesen. Daneben können noch weitere Gerüststoffe enthalten sein.
[0178] Als organische Gerüststoffe sind weiterhin polymere Polycarboxylate geeignet, dies
sind beispielsweise die Alkalimetallsalze der Polyacrylsäure oder der Polymethacrylsäure,
beispielsweise solche mit einer relativen Molekülmasse von 500 bis 70000 g/mol. Geeignete
Polymere sind insbesondere Polyacrylate, die bevorzugt eine Molekülmasse von 1000
bis 20000 g/mol aufweisen. Aufgrund ihrer überlegenen Löslichkeit können aus dieser
Gruppe wiederum die kurzkettigen Polyacrylate, die Molmassen von 1100 bis 10000 g/mol,
und besonders bevorzugt von 1200 bis 5000 g/mol, aufweisen, bevorzugt sein.
[0179] Der Gehalt der erfindungsgemäßen Reinigungsmittel, bevorzugt Geschirrspülmittel,
insbesondere maschinellen Geschirrspülmittel, an (homo)polymeren Polycarboxylaten
beträgt vorzugsweise 0,5 bis 20 Gew.-%, bevorzugt 2 bis 15 Gew.-% und insbesondere
4 bis 10 Gew.-%.
[0180] Erfindungsgemäße Reinigungsmittel, bevorzugt Geschirrspülmittel, insbesondere maschinelle
Geschirrspülmittel, können als Gerüststoff weiterhin kristalline schichtförmige Silikate
der allgemeinen Formel NaMSi
xO
2x+1 · y H
2O, worin M Natrium oder Wasserstoff darstellt, x eine Zahl von 1,9 bis 22, vorzugsweise
von 1,9 bis 4, wobei besonders bevorzugte Werte für x 2, 3 oder 4 sind, und y für
eine Zahl von 0 bis 33, vorzugsweise von 0 bis 20 steht. Einsetzbar sind auch amorphe
Natriumsilikate mit einem Modul Na
2O : SiO
2 von 1:2 bis 1:3,3, vorzugsweise von 1:2 bis 1:2,8 und insbesondere von 1:2 bis 1:2,6,
welche vorzugsweise löseverzögert sind und Sekundärwascheigenschaften aufweisen.
[0181] In Ergänzung zu den vorgenannten Gerüststoffen können die erfindungsgemäßen Reinigungsmittel,
bevorzugt Geschirrspülmittel, insbesondere maschinellen Geschirrspülmittel, weiterhin
Alkalimetallhydroxide enthalten. Diese Alkaliträger werden in den Reinigungsmitteln,
bevorzugt Geschirrspülmitteln, insbesondere maschinellen Geschirrspülmitteln und insbesondere
in den wenigstens einen Gelphasen bevorzugt nur in geringen Mengen, vorzugsweise in
Mengen unterhalb 10 Gew.-%, bevorzugt unterhalb 6 Gew.-%, vorzugsweise unterhalb 5
Gew.-%, besonders bevorzugt zwischen 0,1 und 5 Gew.-% und insbesondere zwischen 0,5
und 5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht des Reinigungsmittels, bevorzugt
Geschirrspülmittels, insbesondere maschinellen Geschirrspülmittels eingesetzt. Alternative
erfindungsgemäße Reinigungsmittel, bevorzugt Geschirrspülmittel, insbesondere maschinelle
Geschirrspülmittel, sind frei von Alkalimetallhydroxiden.
[0182] Als weiteren Bestandteil enthalten erfindungsgemäße Reinigungsmittel, bevorzugt Geschirrspülmittel,
insbesondere maschinelle Geschirrspülmittel, in der wenigstens einen festen und/oder
der wenigstens einen Gelphase vorzugsweise Enzym(e). Hierzu gehören insbesondere Proteasen,
Amylasen, Lipasen, Hemicellulasen, Cellulasen, Perhydrolasen oder Oxidoreduktasen,
sowie vorzugsweise deren Gemische. Diese Enzyme sind im Prinzip natürlichen Ursprungs;
ausgehend von den natürlichen Molekülen stehen für den Einsatz in Reinigungsmitteln,
bevorzugt Geschirrspülmitteln, insbesondere maschinellen Geschirrspülmitteln, verbesserte
Varianten zur Verfügung, die entsprechend bevorzugt eingesetzt werden. Erfindungsgemäße
Reinigungsmittel, bevorzugt Geschirrspülmittel, insbesondere maschinelle Geschirrspülmittel,
enthalten Enzyme vorzugsweise in Gesamtmengen von 1 × 10
-6 Gew.-% bis 5 Gew.-% bezogen auf aktives Protein. Die Proteinkonzentration kann mit
Hilfe bekannter Methoden, zum Beispiel dem BCA-Verfahren oder dem Biuret-Verfahren
bestimmt werden.
[0183] Unter den Proteasen sind solche vom Subtilisin-Typ bevorzugt. Beispiele hierfür sind
die Subtilisine BPN' und Carlsberg sowie deren weiterentwickelte Formen, die Protease
PB92, die Subtilisine 147 und 309, die Alkalische Protease aus Bacillus lentus, Subtilisin
DY und die den Subtilasen, nicht mehr jedoch den Subtilisinen im engeren Sinne zuzuordnenden
Enzyme Thermitase, Proteinase K und die Proteasen TW3 und TW7
[0184] Beispiele für erfindungsgemäß einsetzbare Amylasen sind die α-Amylasen aus Bacillus
licheniformis, aus B. amyloliquefaciens, aus B. stearothermophilus, aus Aspergillus
niger und A. oryzae sowie die für den Einsatz in Reinigungsmitteln, bevorzugt Geschirrspülmitteln,
insbesondere maschinellen Geschirrspülmitteln verbesserten Weiterentwicklungen der
vorgenannten Amylasen. Des Weiteren sind für diesen Zweck die α-Amylase aus Bacillus
sp. A 7-7 (DSM 12368) und die Cyclodextrin-Glucanotransferase (CGTase) aus B. agaradherens
(DSM 9948) hervorzuheben.
[0185] Erfindungsgemäß einsetzbar sind weiterhin Lipasen oder Cutinasen, insbesondere wegen
ihrer Triglycerid-spaltenden Aktivitäten, aber auch, um aus geeigneten Vorstufen in
situ Persäuren zu erzeugen. Hierzu gehören beispielsweise die ursprünglich aus Humicola
lanuginosa (Thermomyces lanuginosus) erhältlichen, beziehungsweise weiterentwickelten
Lipasen, insbesondere solche mit dem Aminosäureaustausch in den Positionen D96LT213R
und/oder N233R, besonders bevorzugt alle der Austausche D96L, T213R und N233R.
[0186] Weiterhin können Enzyme eingesetzt werden, die unter dem Begriff Hemicellulasen zusammengefasst
werden. Hierzu gehören beispielsweise Mannanasen, Xanthanlyasen, Pektinlyasen (=Pektinasen),
Pektinesterasen, Pektatlyasen, Xyloglucanasen (=Xylanasen), Pullulanasen und ß-Glucanasen.
[0187] Zur Erhöhung der bleichenden Wirkung können erfindungsgemäß Oxidoreduktasen, beispielsweise
Oxidasen, Oxygenasen, Katalasen, Peroxidasen, wie Halo-, Chloro-, Bromo-, Lignin-,
Glucose- oder Mangan-Peroxidasen, Dioxygenasen oder Laccasen (Phenoloxidasen, Polyphenoloxidasen)
eingesetzt werden. Vorteilhafterweise werden zusätzlich vorzugsweise organische, besonders
bevorzugt aromatische, mit den Enzymen wechselwirkende Verbindungen zugegeben, um
die Aktivität der betreffenden Oxidoreduktasen zu verstärken (Enhancer) oder um bei
stark unterschiedlichen Redoxpotentialen zwischen den oxidierenden Enzymen und den
Anschmutzungen den Elektronenfluss zu gewährleisten (Mediatoren). Ein Protein und/oder
Enzym kann besonders während der Lagerung gegen Schädigungen wie beispielsweise Inaktivierung,
Denaturierung oder Zerfall etwa durch physikalische Einflüsse, Oxidation oder proteolytische
Spaltung geschützt werden. Bei mikrobieller Gewinnung der Proteine und/oder Enzyme
ist eine Inhibierung der Proteolyse besonders bevorzugt, insbesondere wenn auch die
Mittel Proteasen enthalten. Reinigungsmittel, bevorzugt Geschirrspülmittel, insbesondere
maschinelle Geschirrspülmittel, können zu diesem Zweck Stabilisatoren enthalten; die
Bereitstellung derartiger Mittel stellt eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung dar.
[0188] Reinigungsaktive Proteasen und Amylasen werden in der Regel nicht in Form des reinen
Proteins sondern vielmehr in Form stabilisierter, lager- und transportfähiger Zubereitungen
bereitgestellt. Zu diesen vorkonfektionierten Zubereitungen zählen beispielsweise
die durch Granulation, Extrusion oder Lyophilisierung erhaltenen festen Präparationen
oder, insbesondere bei flüssigen oder gelförmigen Mitteln, Lösungen der Enzyme, vorteilhafterweise
möglichst konzentriert, wasserarm und/oder mit Stabilisatoren oder weiteren Hilfsmitteln
versetzt.
[0189] Alternativ können die Enzyme für die wenigstens eine feste und/oder das Gel verkapselt
werden, beispielsweise durch Sprühtrocknung oder Extrusion der Enzymlösung zusammen
mit einem vorzugsweise natürlichen Polymer oder in Form von Kapseln, beispielsweise
solchen, bei denen die Enzyme wie in einem erstarrten Gel eingeschlossen sind oder
in solchen vom Kern-Schale-Typ, bei dem ein enzymhaltiger Kern mit einer Wasser-,
Luft- und/oder Chemikalienundurchlässigen Schutzschicht überzogen ist. In aufgelagerten
Schichten können zusätzlich weitere Wirkstoffe, beispielsweise Stabilisatoren, Emulgatoren,
Pigmente, Bleich- oder Farbstoffe aufgebracht werden. Derartige Kapseln werden nach
an sich bekannten Methoden, beispielsweise durch Schüttel- oder Rollgranulation oder
in Fluid-bed-Prozessen aufgebracht. Vorteilhafterweise sind derartige Granulate, beispielsweise
durch Aufbringen polymerer Filmbildner, staubarm und aufgrund der Beschichtung lagerstabil.
[0190] Weiterhin ist es möglich, zwei oder mehrere Enzyme zusammen zu konfektionieren, so
dass ein einzelnes Granulat mehrere Enzymaktivitäten aufweist.
[0191] Wie aus den vorherigen Ausführungen ersichtlich, bildet das Enzym-Protein nur einen
Bruchteil des Gesamtgewichts üblicher Enzym-Zubereitungen. Erfindungsgemäß eingesetzte
Protease- und Amylase-Zubereitungen enthalten zwischen 1 und 40 Gew.-%, bevorzugt
zwischen 2 und 30 Gew.-%, besonders bevorzugt zwischen 3 und 25 Gew.-% des Enzymproteins.
Bevorzugt werden insbesondere solche Reinigungsmittel, bevorzugt Geschirrspülmittel,
insbesondere maschinelle Geschirrspülmittel, die, jeweils bezogen auf ihr Gesamtgewicht,
0,1 bis 12 Gew.-%, vorzugsweise 0,2 bis 10 Gew.-% und insbesondere 0,5 bis 8 Gew.-%
der jeweiligen Enzym-Zubereitungen enthalten.
[0192] Neben den bisher angeführten Bestandteilen können die wenigstens eine feste und/oder
das Gel des erfindungsgemäßen Reinigungsmittels, bevorzugt Geschirrspülmittels, insbesondere
maschinellen Geschirrspülmittels weitere Inhaltsstoffe enthalten. Hierzu zählen beispielsweise
anionische, kationische und/oder amphotere Tenside, Bleichmittel, Bleichaktivatoren,
Bleichkatalysatoren, weitere Lösungsmittel, Verdicker, Sequestrierungsmittel, Elektrolyte,
Korrosionsinhibitoren, insbesondere Silberschutzmittel, Glaskorrosionsinhibitoren,
Schauminhibitoren, Farbstoffe, Duftstoffe (insbesondere in der wenigstens einen festen
Phase), Additive zur Verbesserung des Ablauf- und Trocknungsverhaltens, zur Einstellung
der Viskosität, zur Stabilisierung, UV-Stabilisatoren, Konservierungsmittel, antimikrobielle
Wirkstoffe (Desinfektionsmittel), pH-Stellmittel in Mengen von üblicherweise nicht
mehr als 5 Gew.-% enthalten sein.
[0193] Als weiteres Lösungsmittel enthalten erfindungsgemäße Mittel vorzugsweise mindestens
ein Alkanolamin. Das Alkanolamin ist hierbei vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe
bestehend aus Mono-, Di-, Triethanol- und -Propanolamin und deren Mischungen. Das
Alkanolamin ist in erfindungsgemäßen Mitteln vorzugsweise in einer Menge von 0,5 bis
10 Gew.-%, insbesondere in einer Menge von 1 bis 6 Gew.-%, enthalten. In bevorzugten
Reinigungsmitteln, bevorzugt Geschirrspülmitteln, insbesondere maschinellen Geschirrspülmitteln,
ist das Gel im wesentlichen frei von Alkanolamin, d.h. das Gel enthält weniger als
1 Gew.-%, insbesondere weniger als 0,5 Gew.-%, bevorzugt weniger als 0,1 Gew.-%, insbesondere
bevorzugt weniger als 0,05 Gew.-% Alkanolamin und das Alkanolamin ist nur in der wenigstens
einen festen Phase enthalten.
[0194] Zusätzlich zu den o.g. Zinksalzen können Polyethylenimine, wie sie beispielsweise
unter dem Namen Lupasol
® (BASF) erhältlich sind, vorzugsweise in einer Menge von 0 bis 5 Gew.-%, insbesondere
0,01 bis 2 Gew.-%, als Glaskorrosionsinhibitoren eingesetzt werden.
[0195] Als Additive geeignete Polymere sind insbesondere Maleinsäure-Acrylsäure-Copolymer-Na-Salz
(beispielsweise Sokalan
® CP 5 der Firma BASF, Ludwigshafen (Deutschland)), modifiziertes Polyacrylsäure-Na-Salz
(beispielsweise Sokalan
® CP 10 der Firma BASF, Ludwigshafen (Deutschland)), modifiziertes Polycarboxylat-Na-Salz
(beispielsweise Sokalan
® HP 25 der Firma BASF, Ludwigshafen (Deutschland)), Polyalkylenoxid, modifiziertes
Heptamethyltrisiloxan (beispielsweise Silwet
® L-77 der Firma BASF, Ludwigshafen (Deutschland)), Polyalkylenoxid, modifiziertes
Heptamethyltrisiloxan (beispielsweise Silwet
® L-7608 der Firma BASF, Ludwigshafen (Deutschland)) sowie Polyethersiloxane (Copolymere
von Polymethylsiloxanen mit Ethylenoxid- /Propylenoxidsegmenten (Polyetherblöcken)),
vorzugsweise wasserlösliche lineare Polyethersiloxane mit terminalen Polyetherblöcken
wie Tegopren
® 5840, Tegopren
® 5843, Tegopren
® 5847, Tegopren
® 5851, Tegopren
® 5863 oder Tegopren
® 5878 der Firma Evonik, Essen (Deutschland). Als Additive geeignete Buildersubstanzen
sind insbesondere Polyasparaginsäure-Na-Salz, Ethylendiamintriacetatkokosalkylacetamid
(beispielsweise Rewopol
® CHT 12 der Firma Evonik, Essen (Deutschland)), Methylglycindiessigsäure-Tri-Na-Salz
und Acetophosphonsäure. Mischungen mit tensidischen oder polymeren Additiven zeigen
im Falle von Tegopren
® 5843 und Tegopren
® 5863 Synergismen. Der Einsatz der Tegopren-Typen 5843 und 5863 ist jedoch bei der
Anwendung auf harte Oberflächen aus Glas, insbesondere Glasgeschirr, weniger bevorzugt,
da diese Silikontenside auf Glas aufziehen können. In einer besonderen Ausführungsform
der Erfindung wird auf die genannten Additive verzichtet.
[0196] Ein bevorzugtes Reinigungsmittel, bevorzugt Geschirrspülmittel, insbesondere maschinelles
Geschirrspülmittel, umfasst vorzugsweise weiterhin ein Bleichmittel, insbesondere
ein Sauerstoffbleichmittel sowie gegebenenfalls einen Bleichaktivator und/oder Bleichkatalysator.
Diese sind, soweit vorhanden, ausschließlich in der wenigstens einen festen Phase
enthalten.
[0197] Als bevorzugtes Bleichmittel enthalten erfindungsgemäße Reinigungsmittel, bevorzugt
Geschirrspülmittel, insbesondere maschinelle Geschirrspülmittel, ein Sauerstoffbleichmittel
aus der Gruppe Natriumpercarbonat, Natriumperborattetrahydrat und Natriumperboratmonohydrat.
Weitere brauchbare Bleichmittel sind beispielsweise Peroxypyrophosphate, Citratperhydrate
sowie H
2O
2 liefernde persaure Salze oder Persäuren, wie Perbenzoate, Peroxophthalate, Diperazelainsäure,
Phthaloiminopersäure oder Diperdodecandisäure. Weiterhin können auch Bleichmittel
aus der Gruppe der organischen Bleichmittel eingesetzt werden. Typische organische
Bleichmittel sind die Diacylperoxide, wie zum Beispiel Dibenzoylperoxid. Weitere typische
organische Bleichmittel sind die Peroxysäuren, wobei als Beispiele besonders die Alkylperoxysäuren
und die Arylperoxysäuren genannt werden. Wegen seiner guten Bleichleistung wird das
Natriumpercarbonat besonders bevorzugt. Ein besonders bevorzugtes Sauerstoffbleichmittel
ist Natriumpercarbonat.
[0198] Als Bleichaktivatoren können Verbindungen, die unter Perhydrolysebedingungen aliphatische
Peroxocarbonsäuren mit vorzugsweise 1 bis 10 C-Atomen, insbesondere 2 bis 4 C-Atomen,
und/oder gegebenenfalls substituierte Perbenzoesäure ergeben, eingesetzt werden. Geeignet
sind Substanzen, die 0- und/oder N-Acylgruppen der genannten C-Atomzahl und/oder gegebenenfalls
substituierte Benzoylgruppen tragen. Bevorzugt werden mehrfach acylierte Alkylendiamine,
wobei sich Tetraacetylethylendiamin (TAED) als besonders geeignet erwiesen hat.
[0199] Bei den Bleichkatalysatoren handelt es sich um bleichverstärkende Übergangsmetallsalze
beziehungsweise Übergangsmetallkomplexe wie beispielsweise Mn-, Fe-, Co-, Ru - oder
Mo-Salenkomplexe oder - carbonylkomplexe. Auch Mn-, Fe-, Co-, Ru-, Mo-, Ti-, V- und
Cu-Komplexe mit N-haltigen Tripod-Liganden sowie Co-, Fe- Cu- und Ru-Amminkomplexe
sind als Bleichkatalysatoren verwendbar. Mit besonderem Vorzug werden Komplexe des
Mangans in der Oxidationsstufe II, III, IV oder IV eingesetzt, die vorzugsweise einen
oder mehrere makrocyclische(n) Ligand(en) mit den Donorfunktionen N, NR, PR, O und/oder
S enthalten. Vorzugsweise werden Liganden eingesetzt, die Stickstoff-Donorfunktionen
aufweisen. Dabei ist es besonders bevorzugt, Bleichkatalysator(en) in den erfindungsgemäßen
Mitteln einzusetzen, welche als makromolekularen Liganden 1,4,7-Trimethyl-1,4,7-triazacyclononan
(Me-TACN), 1,4,7-Triazacyclononan (TACN), 1,5,9-Trimethyl-1,5,9-triazacyclododecan
(Me-TACD), 2-Methyl-1-1,4,7-trimethyl-1,4,7-triazacyclononan (Me/Me-TACN) und/oder
2-Methyl-1,4,7-triazacyclononan (Me/TACN) enthalten. Geeignete Mangankomplexe sind
beispielsweise [Mn
III2(µ-O)
1(µ-OAc)
2(TACN)
2](ClO
4)
2, [Mn
IIIMn
IV(µ-O)
2(µ-OAc)
1(TACN)
2](BPh
4)
2, [Mn
IV4(µ-O)
6(TACN)
4](ClO
4)
4, [Mn
III2(µ-O)
1(µ-OAc)
2(Me-TACN)
2](ClO
4)
2, [Mn
IIIMn
IV(µ-O)
1(µ-OAc)
2(Me-TACN)
2](ClO
4)
3, [Mn
IV2(µ-O)
3(Me-TACN)
2](PF
6)
2 und [Mn
IV2(µ-O)
3(Me/Me-TACN)
2](PF
6)
2(mit OAc = OC(O)CH
3).
[0200] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Reinigungsmittelportion neben
mindestens einem Gel bzw. einer Gelphase mindestens oder mehr zusätzliche Phase(n),
die ausgewählt ist/sind aus einer flüssigen Phase, gelförmigen Phase und/oder festen,
bevorzugt körnigen, insbesondere partikulären, bevorzugt rieselfähigen, festen Phase.
[0201] Das erfindungsgemäße Reinigungsmittel, bevorzugt Geschirrspülmittel, insbesondere
maschinelle Geschirrspülmittel, umfasst bevorzugt wenigstens ein Gel bzw. eine Gelphase
und wenigstens eine feste, bevorzugt körnige Phase. Das Reinigungsmittel, bevorzugt
Geschirrspülmittel, insbesondere maschinelle Geschirrspülmittel, kann eine, zwei,
drei oder mehr voneinander verschiedene feste, bevorzugt körnige Phasen aufweisen;
ebenso kann es eine, zwei, drei, vier oder mehr voneinander verschiedene Gelphasen
aufweisen. Bevorzugt umfasst das erfindungsgemäße Reinigungsmittel, bevorzugt Geschirrspülmittel,
insbesondere maschinelle Geschirrspülmittel, eine feste, bevorzugt körnige Phase und
eine Gelphase. Besonders bevorzugt umfasst das Reinigungsmittel, bevorzugt Geschirrspülmittel,
insbesondere maschinelle Geschirrspülmittel, zwei feste, bevorzugt körnige Phasen
und eine Gelphase. Bevorzugt umfasst es zwei feste, bevorzugt körnige Phasen und zwei
Gelphasen. Weiterhin bevorzugt ist eine Ausführungsform, in der das Reinigungsmittel,
bevorzugt Geschirrspülmittel, insbesondere maschinelle Geschirrspülmittel, drei feste,
bevorzugt körnige Phasen und eine oder zwei Gelphasen umfasst.
[0202] Dabei beträgt das Gewichtsverhältnis der Gesamtheit der wenigstens einen festen Phase
zur Gesamtheit der wenigstens einen Gelphase in der Regel Phase 40:1 bis 2:1, insbesondere
20:1 bis 4:1, bevorzugt 14:1 bis 6:1 beispielsweise 12:1 bis 8:1. Das Gesamtgewicht
aller Phase in einer Reinigungsmittelportion, bevorzugt Geschirrspülmittelportion,
insbesondere maschinellen Geschirrspülmittelportion, kann zwischen 8 und 30 g, insbesondere
10 bis 25 g, bevorzugt 12 bis 21 g, beispielsweise 13 bis 17 g pro Reinigungsmittelportion,
bevorzugt Geschirrspülmittelportion, insbesondere maschinellen Geschirrspülmittelportion,
betragen. In diesem Gewichtsverhältnis ergibt sich eine gute Konzentration an den
jeweiligen Inhaltsstoffen der festen beziehungsweise Gelphase in einem Reinigungsvorgang.
[0203] Erfindungsgemäß grenzen die wenigstens eine feste, bevorzugt körnige Phase und das
Gel voll- oder teilflächig aneinander. Dabei ist es bevorzugt, dass die beiden Phasen
unmittelbar aneinandergrenzen.
[0204] Grenzen die wenigstens eine feste, bevorzugt körnige Phase und das Gel unmittelbar
voll- oder teilflächig aneinander, ist die Stabilität neben einer möglichst kurzen
Erstarrungszeit der wenigstens einen Gelphase wichtig. Stabilität bedeutet hier, dass
in der Gelphase enthaltende Bestandteile nicht in die wenigstens eine feste, bevorzugt
körnige Phase übertreten, sondern auch nach einer längeren Lagerung die wenigstens
eine feste, bevorzugt körnige Phase und das Gel optisch getrennt voneinander vorliegen
und nicht miteinander in Wechselwirkung treten, wie z.B. Diffusion flüssiger Bestandteile
von einer in die andere Phase oder Reaktion von Bestandteilen einer Phase mit denen
in der anderen Phase.
[0205] Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Anmeldung ist ein Verfahren zur Reinigung
von harten Oberflächen, insbesondere von Geschirr, in dem die Oberfläche in an sich
bekannter Weise unter Verwendung eines erfindungsgemäßen Reinigungsmittels, bevorzugt
Geschirrspülmittels, insbesondere maschinellen Geschirrspülmittels bearbeitet wird.
Insbesondere wird dabei die Oberfläche mit dem erfindungsgemäßen Reinigungsmittel,
bevorzugt Geschirrspülmittel, insbesondere maschinellen Geschirrspülmittel, in Kontakt
gebracht. Die Reinigung erfolgt dabei insbesondere mit einer Reinigungsmaschine, bevorzugt
mit einer Geschirrspülmaschine.
[0206] Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ebenso die Verwendung eines
Reinigungsmittels, bevorzugt Geschirrspülmittels, insbesondere maschinellen Geschirrspülmittels,
wie vorstehend beschrieben, zur Reinigung von harten Oberflächen, insbesondere von
Geschirr, insbesondere in maschinellen Geschirrspülmaschinen, insbesondere von hartnäckigen
und/oder fettigen bzw. fettig-proteinhaltigen Speiseresten, insbesondere zur Reinigung
von hartnäckigen, fettigen bzw. fettig und proteinreichen Speiseresten, z.B. gebratenem
Speck oder überbackenem Käse.
[0207] Für die Verwendung bzw. das Verfahren gilt entsprechend das vorstehend für die Reinigungsmittel,
bevorzugt Geschirrspülmittel, insbesondere maschinellen Geschirrspülmittel, konkret
offenbarte.
[0208] Soweit in der vorliegenden Anmeldung festgehalten ist, dass das erfindungsgemäße
Reinigungsmittel, bevorzugt Geschirrspülmittel, insbesondere maschinellen Geschirrspülmittel,
im Ganzen oder im Gel, etwas umfasst, ist ebenfalls als offenbart anzusehen, dass
Reinigungsmittel, bevorzugt Geschirrspülmittel, insbesondere maschinellen Geschirrspülmittel,
bzw. die jeweilige Phase daraus bestehen kann. Im nachfolgenden Ausführungsbeispiel
wird das erfindungsgemäße Reinigungsmittel, bevorzugt Geschirrspülmittel, insbesondere
maschinellen Geschirrspülmittel, in nicht limitierender Weise beschrieben.
[0209] Durch diese Anmeldung werden u.a. die folgenden Gegenstände bereitgestellt:
- 1. Reinigungsmittel, bevorzugt Geschirrspülmittel, insbesondere maschinelle Geschirrspülmittel,
umfassend ein Gel, bevorzugt ein bei Raumtemperatur (20 °C) festes Gel, umfassend,
jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht des Gels:
- a) 4 bis 40 Gew.-%, bevorzugt 6 bis 30 Gew.-%, insbesondere 7 bis 24 Gew.-%, besonders
bevorzugt 8 bis 22 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt 12 bis 20 Gew.-% PVOH und/oder
dessen Derivate;
- b) 20 bis 80 Gew.-% mindestens eines organischen Lösungsmittels, bevorzugt ausgewählt
aus der Gruppe bestehend ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus 1,2-Propandiol, 1,3-Propandiol,
Dipropylenglykol, Triethylenglykol, Polyalkylenglykole und/oder Alkantriolen, bevorzugt
Glycerin, 1,1,1-Trimethylolpropan, sowie Mischungen daraus;
- c) mindestens eines polyalkoxylierten Amins mit einem gewichtsmittleren Molekulargewicht
Mw im Bereich von 600 g/mol bis 10000 g/mol, das erhältlich ist durch Umsetzung von
Ammoniak oder primären Alkyl- oder Hydroxyalkylaminen, die ein Molekulargewicht unter
200 g/mol aufweisen, mit Alkylenoxiden
- 2. Reinigungsmittel nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Polymer gemäß c)
in einer Menge von 0,1 bis 30 Gew.-%, bevorzugt in einer Menge von 1 bis 15 Gew.-%,
jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht des Gels, enthalten ist.
- 3. Reinigungsmittel nach Punkt 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass als ein bevorzugtes
organisches Lösungsmittel Glycerin, bevorzugt in einer Menge 5 bis 50 Gew.-%, bevorzugt
20 bis 40 Gew.-%, besonders bevorzugt 20 bis 35 Gew.-% Glycerin, bezogen auf das Gesamtgewicht
des Gels, enthalten ist.
- 4. Reinigungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, als
ein bevorzugtes organisches Lösungsmittel 1 bis 40 Gew.-% Polyalkylenglykol, insbesondere
5 bis 35 Gew.-% Polyalkylenglykol, bevorzugt Polyethylenglykol enthalten ist.
- 5. Reinigungsmittel nach Punkt 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass als bevorzugtes
organisches Lösungsmittel 1,3-Propandiol, bevorzugt in einer Menge von 5 bis 50 Gew.-%,
besonders bevorzugt 20 bis 40 Gew.-%, insbesondere besonders 25 Gew.-% bis 35 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht des Gels, enthalten ist.
- 6. Reinigungsmittel nach einem der Punkte 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der
Wassergehalt des Gels weniger als 30 Gew.-%, weniger als 20 Gew.-%, bevorzugt weniger
als 15 Gew.-%, insbesondere weniger als 10 Gew.-%, besonders bevorzugt weniger als
5 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt weniger als 1 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
des Gels, beträgt.
- 7. Reinigungsmittel nach einem der Punkte 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens
ein weiterer Inhaltsstoff des Gels ausgewählt ist aus Farbstoffen, Glaskorrosionsinhibitoren,
anionischen Polymeren, nichtionischen Tensiden sowie weiteren Prozesshilfsmittel,
insbesondere Parfüm, pH-Stellmittel.
- 8. Reinigungsmittel nach einem der Punkte 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens
ein Zinksalz, bevorzugt Zinkchlorid, Zinksuflat und/oder Zinkacetat, insbesondere
Zinkacetat, besonders bevorzugt Zinkacetat-Anhydrat, in einer Menge von 0,05 bis 3
Gew.-%, bevorzugt in einer Menge von 0,1 bis 2,4 Gew.-%, insbesondere 0,2 bis 1 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht des Gels, enthalten ist.
- 9. Reinigungsmittel nach einem der Punkte 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das
Gel mindestens ein anionisches Polymer, insbesondere Acrylathomo- oder Copolymer,
insbesondere ein Polyacrylatcopolymer mit mindestens einem sulfonsäuregruppenhaltigen
Monomer, insbesondere einem Monomer ausgewählt aus Acrylamidopropansulfonsäuren, Methacrylamidomethylpropansulfonsäuren
oder Acrylamidomethylpropansulfonsäure, umfasst, bevorzugt in einer Menge von 0,1
bis 15 Gew.-%, insbesondere bevorzugt von 0,5 bis 13,0 Gew.-%, jeweils bezogen auf
das Gesamtgewicht des Gels.
- 10. Reinigungsmittel nach einem der Punkte 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens
ein weiteres nichtionisches Tensid, bevorzugt in einer Menge von 0,1 bis 7,5 Gew.-%
enthalten ist.
- 11. Reinigungsmittelportion, umfassend mindestens ein Gel gemäß einem der Punkte 1
bis 10 in einer wasserlöslichen Umhüllung.
- 12. Reinigungsmittelportion nach Punkt 11, dadurch gekennzeichnet, dass die wasserlösliche
Umhüllung Polyvinylalkohol umfasst, wobei die Umhüllung bevorzugt eine Schichtdicke
von 30 bis 100 µm, insbesondere von 40 bis 800 µm aufweist.
- 13. Reinigungsmittelportion nach Punkt 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass sie
mindestens oder mehr zusätzliche Phase(n) umfasst, die ausgewählt ist/sind aus einer
flüssigen Phase, gelförmigen Phase und/oder festen, bevorzugt körnigen, insbesondere
partikulären, bevorzugt rieselfähigen, festen Phase.
- 14. Reinigungsmittelportion nach Punkt 13, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens
eine zusätzliche Phase mindestens einen, bevorzugt mehrere Inhaltsstoffe umfasst,
welche ausgewählt sind aus der Gruppe gebildet aus Gerüststoffe (bevorzugt Carbonate,
Citrat, Aminopolycarboxylate, bevorzugt IDS, MGDA und/oder GLDA bzw. deren Salze,
und/oder Bleichmittel (insbesondere Percarbonat), und/oder Bleichaktivatoren und/oder
Bleichkatalysatoren, und/oder Silberschutzmittel, und/oder Enzyme (bevorzugt Protease(n)
und/oder Amylase(n)), und/oder nichtionische Tenside und/oder weitere Prozesshilfsmitteln.
- 15. Reinigungsmittelportion nach einem der Punkte 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
dass die Gelphase und optional auch die zusätzliche Phase weniger als 1 Gew.-%, insbesondere
weniger als 0,5 Gew.-%, insbesondere weniger als 0,1 Gew.-% Aniontensid, jeweils bezogen
auf das Gesamtgewicht des Gels bzw. ggf. das Gesamtgewicht der zusätzlichen Phase,
umfasst.
- 16. Reinigungsmittel nach einem der Punkte 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass
es ein Geschirrspülmittel, insbesondere ein Geschirrspülmittel zur maschinellen Reinigung
von Geschirr ist.
- 17. Verwendung eines Gels gemäß Punkt 1 bis 10, oder einer Reinigungsmittelportion
nach einem der Punkte 11 bis 16 zur maschinellen Reinigung von Geschirr, insbesondere
von hartnäckigen und/oder fettigen bzw. fettig-proteinhaltigen Rückständen sowie angebrannten
und/oder angebackenen Speiseresten.
- 18. Verfahren zur maschinellen Reinigung von Geschirr, dadurch gekennzeichnet, dass
ein Gel gemäß Punkt 1 bis 10 bzw. eine Reinigungsmittelportion nach einem der Punkte
11 bis 16 in einer Geschirrspülmaschine zum Einsatz kommt.
Ausführungsbeispiele:
[0210] Es wurden erfindungsgemäße Reinigungsmittel, bevorzugt Geschirrspülmittel, insbesondere
maschinellen Geschirrspülmittel, hergestellt, die eine feste, bevorzugt körnige Phase
und eine Gelphase umfassten. Hierbei wurden unterschiedliche Geometrien realisiert.
Weiterhin wurden Reinigungsmittel, bevorzugt Geschirrspülmittel, insbesondere maschinellen
Geschirrspülmittel, hergestellt, die zwei feste, bevorzugt körnige Phasen und eine
Gelphase umfassten. Ebenfalls wurden Reinigungsmittel, bevorzugt Geschirrspülmittel,
insbesondere maschinellen Geschirrspülmittel, hergestellt, die eine feste, bevorzugt
körnige Phase sowie 3, 4 und 5 Gelphasen, (gleicher oder unterschiedlicher Zusammensetzung)
umfassten. Die folgenden Angaben beziehen sich auf Gew.-% Aktivsubstanz bezogen auf
das Gesamtgewicht der jeweiligen Phase (sofern nichts anderes angegeben).
Tabelle 1: Die festen körnigen Gemenge einer festförmigen Zusammensetzung, insbesondere
pulverförmigen und rieselfähigen Phasen wiesen dabei die folgende bevorzugte Zusammensetzung
auf:
|
Gew.-% |
Citrat, Na-Salz |
15-20 |
Phosphonat (z.B. HEDP) |
0; 2,5-7,5 |
MGDA, Na-Salz |
0-25 |
Disilicat, Na-Salz |
5-35 |
Soda |
10-25 |
SILBERSCHUTZ (z.B. Cystein) |
0,0 - 1,0 |
Percarbonat, Na-Salz |
10-15 |
Bleichkatalysator (bevorzugt Mn-basiert) |
0,02-0,5 |
Bleichaktivator (z.B. TAED) |
1-3 |
Nichtionische(s) Tensid(e), z.B. Fettalkoholalkoxylat, bevorzugt 20-40 EO, ggf. endcapped |
2,5-10 |
Polycarboxylat |
4-10 |
Kationisches Copolymer |
0 - 0,75 |
Disintegrant - (z.B. Crosslinked PVP) |
0-1,5 |
Protease-Zubereitung (tq) |
1,5-5 |
Amylase-Zubereitung (tq) |
0,5-3 |
Parfüm |
0,05-0,25 |
Farbstofflösung |
0,0-1 |
Zn-Salz (z.B. Acetat) |
0,1-0,3 |
Natriumsulfat |
0,0 - 10 |
Wasser |
0,0-1,5 |
pH-Stellmittel (z.B. Citronensäure) |
0-1,5 |
Prozesshilfsmittel |
0-5 |
Tabelle 2: Die Gele hatten die folgenden Zusammensetzungen (Angaben jeweils bezogen
auf die Gesamtmenge der Gelphase):
|
Gew.-% |
Gew.-% |
Gew.-% |
Wasserlösliches Zink-Salz (bevorzugt Zinkacetat-Anhydrat) |
0-3 |
0,1-2,4 |
0,2-1,0 |
Glycerin |
5-50 |
10-40 |
20-30 |
Propandiol (insb. 1,3-Propandiol) |
0-40 |
20-40 |
30-33 |
Polycarboxylat Copolymer mit Sulfonsäurehaltigen Gruppen |
0-20 |
1 - 20 |
4-15 |
Nichtionische(s) Tensid(e) gemäß Formel I |
0,1-30 |
1-15 |
1-15 |
Polyethylenglykol mittl. Mr 200-600, (beispielsweise PEG 400 (INCI) |
0-26 |
2-20 |
3-16 |
PVOH |
4-40 |
7-22 |
8-22 |
Farbstofflösung |
0,0 - 1,5 |
0,0 - 1,5 |
0,0 - 1,5 |
Wasser |
<5 |
<1 |
<1 |
Misc., weitere Aktivstoffe, organische Lösungsmittel, Parfüm, Prozesshilfsmittel |
Add 100 |
Add 100 |
Add 100 |
1) polyalkoxyliertes Amin mit einem gewichtsmittleren Molekulargewicht Mw im Bereich von 1400 g/mol bis 4500 g/mol, das erhältlich ist durch Umsetzung von
Ammoniak oder primären Alkyl- oder Hydroxyalkylaminen, die ein Molekulargewicht unter
200 g/mol aufweisen, mit Alkylenoxiden, wobei die polyalkoxylierten Amine der allgemeinen
Formel (I) genügen, |
in der R für eine lineare, gegebenenfalls verzweigte oder gegebenenfalls cyclische
Alkylgruppe mit 1 bis 12 C-Atomen oder einer Gruppe -(CH2CHR'O)n"-(CH2CHR"O)m"-H steht,
R' und R" unabhängig voneinander für H, CH3 oder CH2CH3 stehen,
n, n' und n" unabhängig voneinander für Zahlen von 0 bis 30, vorzugsweise von 0 bis
10 und insbesondere 0 bis 5 stehen, und
m, m' und m" unabhängig voneinander für Zahlen von 0 bis 30, vorzugsweise von 5 bis
20 und insbesondere von 12 bis 16 stehen,
mit der Maßgabe, dass die Summe n + n' + n" + m + m' + m" mindestens 14 ist, vorzugsweise
im Bereich von 18 bis 100 und insbesondere im Bereich von 20 bis 70 liegt, in den
Verbindungen der Formel I ist mindestens einer der Reste R' und R" eine CH3-Gruppe.
[0211] Die festen körnigen Phasen und das Gel konnten beliebig miteinander kombiniert werden.
Die räumliche Ausgestaltung der Gelphase, die nach dem Vermischen der Inhaltsstoffe
flüssig und innerhalb einer Erstarrungszeit von maximal 6 Minuten formstabil war,
wurde durch die räumliche Ausgestaltung der festen Phase sowie durch handelsübliche
oder selbst designte Formen vorgegeben. Es wurde eine wasserlösliche Umhüllung in
Form eines offenen Pouches durch Tiefziehen einer PVOH-haltigen Folie hergestellt.
In diese offene Kavität wurde eine flüssige Zusammensetzung gegossen, welche nach
dem Aushärten das Gel ergab, darauf wurden festen Phasen in Form eines rieselfähigen
Feststoffes in einem Pouch umfassend Polyvinylalkohol eingefüllt und der offene Pouch
dann durch Auflegen einer zweiten Folie und Versiegelung mittels Heißsiegelung versiegelt.
Tabelle 3: Zusammensetzungen der Gelphase
In Gew.-% (Aktivstoff) |
E1 |
E2 |
E3 |
E4 |
E5 |
Zinkacetat wasserfrei |
0,5 |
0,5 |
0,5 |
0,5 |
0,5 |
Polymer umfassend Acrylsäure- und Amidopropylsulfonsäure-haltige Monomere |
10 |
5 |
10 |
9 |
9 |
Glycerin |
26 |
34 |
24 |
23 |
21 |
1,3-Propandiol |
32 |
30 |
32 |
32 |
32 |
PEG 400 |
10,5 |
10,5 |
15 |
10 |
6,5 |
Nichtionische(s) Tensid(e) gemäß Formel I (s. unter Tabelle 2) |
5 |
5 |
2,5 |
10 |
15 |
PVOH (Mowiol 4-88) |
15 |
15 |
15 |
15 |
15 |
Misc (u.a Prozesshilfsmittel, pH-Stellmittel, Parfum, Farbstoff) |
Add 100 |
Add 100 |
Add 100 |
Add 100 |
Add 100 |
[0212] Gemäß Tabelle 3 wurden entsprechende Formulierungen hergestellt.
[0213] Das Gel wurden bei Temperaturen von 110-120 °C gerührt.
[0214] Diese Gelphasen (je 1 g) wurden anschließend wie unter Tabelle 2 beschrieben zusammen
mit festen körnigen Phasen gemäß Tabelle 1 (17,5 g) in Einmalportionen in einer wasserlöslichen
Folie konfektioniert. Dabei wurde festgestellt, dass die so hergestellten Gelphasen
mit Verfestigungszeiten von kleiner 1 min besonders gute Verarbeitungseigenschaften
aufwiesen.