[0001] Die Erfindung betrifft ein Faserband-Streckwerk für eine Spinnereivorbereitungsmaschine,
eine entsprechende Spinnereivorbereitungsmaschine, eine Speichervorrichtung zum Zwischenspeichern
einer definierten Menge an Faserband sowie ein Verfahren zum Aufbringen eines Additivs
auf ein Faserband, das zur Weiterverarbeitung in einer Spinnmaschine vorgesehen ist.
[0002] Allgemein wird in einer Spinnmaschine das in einer Kanne abgelegte und einer Spinneinheit
zugeführte Faserband zu einem Faden bzw. Garn versponnen. Gängige Spinnverfahren mit
gleichzeitiger Aufspulung des Spinnfadens auf eine Auflaufspule sind das Rotor- und
Luftspinnverfahren. Bei diesen Verfahren wird generell ein Faserband der Spinneinheit
zum Spinnen eines Fadens aus dem Faserband zugeführt, der gesponnene Faden aus der
Spinneinheit abgezogen und zu einer Aufspulvorrichtung zum Aufspulen einer Auflaufspule
weitergeleitet. Insbesondere wird das Faserband beim Luftspinnen über ein Streckwerk
einer Luftspinndüse zugeführt, in welcher die äußeren Fasern des Faserbandes innerhalb
einer Wirbelkammer der Luftspinndüse mittels einer durch Luftdüsen erzeugten Wirbelluftströmung
im Bereich einer Einlassmündung der Luftspinndüse um einen innenliegenden Faserkern
gewunden werden, wodurch schließlich die für die gewünschte Festigkeit des Garns ausschlaggebenden
Umwindefasern gebildet werden. Dies kann grundsätzlich mit Fasern aus verschiedenen
Materialien erfolgen, wobei sowohl natürliche Fasern, wie Baumwolle, als auch synthetische
Fasern, wie Polyester, sowie Gemische aus natürlichen und synthetischen Fasern verwendet
werden können.
[0003] Beim Spinnen von Polyester-Fasern mittels einer Luftspinnmaschine wird im Stand der
Technik vorgeschlagen, ein Additiv in die Luftspinndüse selbst oder auf die zu verspinnenden
Polyester-Fasern im Verarbeitungsbereich der jeweiligen Luftspinnmaschine aufzubringen,
da nur mittels eines solchen Additivs verhindert werden kann, dass sich im Inneren
der Spinndüse und dabei insbesondere auf einer Oberfläche des Spinnkonus eines Garnbildungselementes
Polymerreste, Polyester-Faserfragmente und/oder Avivagen anlagern. Durch solche Anlagerungen
würde der Luftspinnprozess deutlich gestört sowie das Spinnergebnis und somit die
Garnqualität deutlich gemindert.
[0004] Jedoch hat das Einbringen eines Additivs im Bereich der Luftspinndüse eine Reihe
von Nachteilen. Zunächst können die Luftdüsen innerhalb der Spinndüse sowie weitere
Bauteile der Spinndüse durch Anlagerungen von überschüssigem Additiv verstopfen, wodurch
der Spinnprozess gestört wird und das erhaltene Garn eine geringere Garnfestigkeit
sowie -qualität erhält. Zudem macht der Eintrag von überschüssigem Additiv eine zeit-
und kostenaufwändige, regelmäßige Reinigung der Spinneinheiten einer Spinnmaschine
notwendig. Schließlich weist eine Spinnmaschine zahlreiche Spinneinheiten auf, für
welche jeweils eine Additivzuführung vorgesehen ist und dadurch zu hohen Produktionskosten
sowie zu einem hohen Wartungsaufwand der Spinnmaschine führt.
[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine einfachere, kostengünstigere
und wartungsärmere Möglichkeit der Additivzuführung bereitzustellen, wodurch insbesondere
die Spinnstelle bzw. die Spinnmaschine günstiger herzustellen und zu betreiben ist.
[0006] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Faserband-Streckwerk für eine Spinnereivorbereitungsmaschine,
insbesondere für eine Kardiermaschine oder Strecke, gemäß Anspruch 1, eine Spinnereivorbereitungsmaschine
gemäß Anspruch 11 sowie ein Verfahren zum Aufbringen eines Additivs auf ein Faserband
gemäß Anspruch 13 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen
Ansprüchen angegeben.
[0007] Das erfindungsgemäße Faserband-Streckwerk weist einen Faserbandeinlauf zum Empfangen
eines Faserbandes, wenigstens ein Streck- und Verzugsfeld in Transportrichtung des
Faserbandes durch ein Walzenpaar zum Strecken des empfangenen Faserbandes begrenzt
sowie einen Faserbandausgang zum Ausleiten des gestreckten Faserbandes in Richtung
einer nachfolgenden Faserband-Verarbeitungsvorrichtung, insbesondere einer Speichervorrichtung
zur Zwischenspeicherung einer definierten Menge des gestreckten Faserbandes oder einer
Spinnmaschine auf, wobei eine Additivzuführvorrichtung zum Aufbringen wenigstens eines
Additivs auf das Faserband, insbesondere auf die Faserbandoberfläche, in einem von
dem Faserbandeinlauf und dem Faserbandausgang eingefassten Bereich angeordnet ist.
[0008] Weiterhin betrifft die Erfindung eine Spinnereivorbereitungsmaschine mit wenigstens
einer Additivzuführvorrichtung zum Aufbringen wenigstens eines Additivs auf das der
Spinnereivorbereitungsmaschine zu verarbeitende oder erzeugte Faserband.
[0009] Des Weiteren wird mit der Erfindung eine Speichervorrichtung zum Zwischenspeichern
einer definierten Menge an Faserband mit einem befüll- und entleerbaren Speicherraum
zum Speichern der definierten Menge an Faserband und wenigstens einer Additivzuführvorrichtung
zum Aufbringen eines Additivs auf das Faserband während eines Befüllens und/oder Entleerens
des Speicherraums vorgeschlagen.
[0010] Das erfindungsgemäße Verfahren zum Aufbringen eines Additivs auf ein Faserband weist
als Verfahrensschritte zunächst ein Zuführen wenigstens eines Faserbandes zu einem
Faserband-Streckwerk einer Spinnereivorbereitungsmaschine und/oder einer anderen Vorrichtung
zur vorprozessualen Verarbeitung des Faserbandes vor einer Weiterverarbeitung des
Faserbandes innerhalb einer Spinnmaschine zu einem Faden, gefolgt von einem Aufbringen
wenigstens eines Additivs auf die Oberfläche des Faserbandes bzw. auf das Faserband,
insbesondere mittels einer Additivzuführvorrichtung, innerhalb des Faserband-Streckwerks
und/oder vor der Weiterverarbeitung des Faserbandes zu einem Faden mittels der Spinnmaschine
auf.
[0011] In Abkehr zum Stand der Technik erfolgt die Additivzuführung nach der vorliegenden
Erfindung vorprozessual im Bereich der Spinnereivorbereitung außerhalb der Verarbeitung
des Faserbandes durch eine Spinnmaschine. Daraus ergibt sich zunächst der Vorteil,
dass sich ein deutlich geringerer Eintrag von überschüssigem Additiv ergibt, so dass
eine zeit- und kostenaufwändige Reinigung der Spinneinheiten der Spinnmaschine erheblich
seltener notwendig ist und zudem ein besseres Spinnergebnis erzielt wird.
[0012] Zudem haben die Erfinder erkannt, dass die Anzahl der vorprozessual ein Faserband
verarbeitenden Vorrichtungen im Vergleich zu der Anzahl der (Luft-)Spinnstellen einer
Spinnmaschine üblicherweise deutlich geringer ist, wodurch eine vorprozessuale Additivzuführung
insbesondere im Bereich der Streckwerke von Spinnereivorbereitungsmaschinen und/oder
im Bereich einer anderen Vorrichtung zur vorprozessualen Verarbeitung des Faserbandes
wie beispielsweise einer Speichervorrichtung zur Zwischenspeicherung einer definierten
Menge an Faserband den Aufwand der Zuführung des Additivs verringern kann. Dadurch
kann ein einfacherer Aufbau der Spinnmaschine und somit geringere Herstellungs- und
Betriebskosten erreicht werden.
[0013] Unter einer Spinnereivorbereitungsmaschine wird im Sinne der vorliegenden Erfindung
jede Maschine verstanden, die in der Verarbeitungskette der Verarbeitung von Fasern
einer Spinnmaschine prozessual vorgelagert ist.
[0014] Eine Spinnmaschine im Sinne der Erfindung ist zunächst jede Vorrichtung, die aus
einem Faserband ein Garn bzw. einen Faden spinnt. Bevorzugt ist die Spinnmaschine
eine Luftspinnmaschine. Unter einer Luftspinnmaschine wird jede Spinnmaschine verstanden,
die mittels wenigstens eines Luftstroms Fasern, insbesondere Umwindefasern, um einen
innenliegenden Faserkern, zu einem Faden bzw. Garn verwirbelt. Der Vorgang der Garnbildung
erfolgt im Bereich einer Spinndüse, die aus einem oder mehreren Spinnelementen gebildet
ist. Eine Luftspinnmaschine weist dabei bevorzugt wenigstens eine eine Spinndüse umfassende
Spinneinheit auf, wobei jede Spinneinheit der Herstellung eines Garns aus einem der
Spinndüse zugeführten Faserband dient. Die Spinndüse weist dabei einen Einlass für
das Faserband, eine innenliegende Wirbelkammer, ein oder mehrere wenigstens abschnittsweise
in der Wirbelkammer angeordnete Garnbildungs- bzw. Spinnelemente sowie einen Auslass
für das im Inneren der Wirbelkammer erzeugte Garn auf. Zudem weist die Spinndüse bevorzugt
mehrere in die Wirbelkammer mündende Luftdüsen auf, die besonders bevorzugt mit wenigstens
einer Luftversorgungsleitung in Fluidverbindung stehen, wobei während des Betriebs
der Luftspinnmaschine von der Luftversorgungsleitung bereitgestellte Druckluft über
die Luftdüsen in die Wirbelkammer einströmt, um innerhalb der Wirbelkammer eine Wirbelluftströmung
zum Luftspinnen des Faserbandes zu einem Garn zu erzeugen.
[0015] Ein Garn bzw. Faden im Sinne der Erfindung ist ein aus dem Faserband hergestellter
Faserverband, bei dem zumindest ein Teil der im Zuge des Spinnprozesses die Fasern
um einen innenliegenden Faserkern gewunden sind. Bei dem Garn bzw. Faden kann es sich
beispielsweise um ein sogenanntes Luftgarn, OE-Garn oder Rotorgarn oder Ringgarn handeln.
Dabei kann ein Garn auch ein Vorgarn zur weiteren Verarbeitungsein. Der Faserverband
und damit das Garn ist bevorzugt zumindest teilweise, besonders bevorzugt vollständig
aus Naturfasern oder synthetischen Fasern bzw. Chemiefasern gebildet, beispielsweise
aus Polyester.
[0016] Bei dem Faserband handelt es sich grundsätzlich um das dem (Luft)Spinnprozess zugeführte
Fasermaterial, das als ein zusammenhängendes Band bzw. Verbund von zu verspinnenden
Fasern bereitgestellt wird. Dabei können alle Fasern aus dem gleichen Material gebildet
sein oder das Faserband kann chemisch zueinander unterschiedliche Fasern enthalten.
Grundsätzlich sind die Fasern im Faserband jedoch noch nicht miteinander versponnen.
Dementsprechend wird im Sinne der vorliegenden Erfindung unter einem Faserband eine
definierte, also vorbestimmbare oder vorbestimmte Menge an Einzelfasern von definierter,
also vorbestimmbarer oder vorbestimmter, Länge verstanden, welche längs ihrer Erstreckungsrichtung
parallel zueinander ausgerichtet zu einem Band von definierter Dicke und Dichte zusammengefasst
sind. Bei den zu einem Faserband zusammengefassten Einzelfasern kann es sich somit
in bevorzugter Weise um Naturfasern, synthetische Fasern oder einer Kombination aus
Natur- und synthetischen Einzelfasern handeln.
[0017] Ein Faserband-Streckwerk im Sinne der Erfindung ist jede Vorrichtung, die ein Faserband
längen und/oder ausdünnen und/oder strecken und/oder verfeinern kann, wobei bevorzugt
im Faserband-Streckwerk die einzelnen Fasern des Faserbandes parallel zueinander ausgerichtet,
bedarfsweise kompaktiert und/oder die Verhakung der einzelnen Fasern aneinander reduziert
wird. Dazu kann das Streckwerk bevorzugt wenigstens zwei Walzenpaare aufweisen, die
in Transportrichtung des Faserbandes unter zwischenliegender Ausbildung eines Verzugsfeldes
voneinander beabstandet angeordnet und zur Einstellung eines definierten Verzugsverhältnisses
mit zueinander unterschiedlichen Umdrehungsgeschwindigkeiten antreibbar sind.
[0018] Das Faserband-Streckwerk ist für eine Spinnereivorbereitungsmaschine ausgelegt und
bevorzugt Bestandteil der Spinnereivorbereitungsmaschine. Weiter bevorzugt ist das
Faserband-Streckwerk Bestandteil einer Kardiermaschine oder einer Strecke.
[0019] Das Faserband-Streckwerk weist erfindungsgemäß einen Faserbandeinlauf auf, der sowohl
als eigenständiges Bauteil gebildet sein kann, als auch lediglich den Bereich des
Faserband-Streckwerks bezeichnen kann, in dem das Faserband dem Faserband-Streckwerk
zugeführt wird. Dabei befindet sich der Faserbandeinlauf grundsätzlich in der Transportrichtung
des Faserbandes durch das Faserband-Streckwerk vor dem ersten Walzenpaar.
[0020] Bevorzugt weist das Faserband-Streckwerk mehrere, hintereinander angeordnete Walzenpaare
auf, die besonders bevorzugt mit zunehmender Entfernung von dem Faserbandeinlauf und/oder
entlang der Transportrichtung des Faserbandes durch das Faserband-Streckwerk mit zunehmender
Umdrehungsgeschwindigkeit betrieben werden, um das Faserband mit einem vorbestimmbaren,
insbesondere variabel einstellbaren Verzugsverhältnis zu strecken. Somit ergibt sich
zwischen zwei aufeinanderfolgenden Walzenpaaren ein Streck- und Verzugsfeld innerhalb
dem das Faserband gestreckt wird. Besonders bevorzugt weist das Faserband-Streckwerk
mehrere hintereinander angeordnete Streck- und Verzugsfelder auf.
[0021] Jedes Walzenpaar weist wenigstens zwei sich gegenüberliegende Streckwalzen auf. Dabei
ist jedoch auch denkbar, dass entlang des Umfangs wenigstens einer der Streckwalzen
eines Walzenpaares, mehrere weitere, jeweils der ersten Streckwalze gegenüberliegende
Streckwalzen angeordnet sein können. Insbesondere können an einer Streckwalze wenigstens
zwei weitere Streckwalzen jeweils der ersten Streckwalze gegenüberliegend und an dieser
abrollend angeordnet sein.
[0022] Zum Ausleiten des gestreckten Faserbandes aus dem Faserband-Streckwerk sowie zum
Zuführen des Faserbandes zu einer nachfolgenden Verarbeitungsvorrichtung weist das
Faserband-Streckwerk einen Faserbandausgang auf. Dabei kann der Faserbandausgang in
der Transportrichtung des Faserbandes im Faserband-Streckwerk hinter einem letzten
Walzenpaar angeordnet oder durch ein Ausgangswalzenpaar des Faserband-Streckwerks,
insbesondere ein sogenanntes Lieferwalzenpaar, gebildet sein.
[0023] Die Additivzuführvorrichtung ist erfindungsgemäß in einem von dem Faserbandeinlauf
und dem Faserbandausgang eingefassten bzw. begrenzten Bereich angeordnet. Mit anderen
Worten ist die Additivzuführvorrichtung zwischen dem Faserbandeinlauf und dem Faserbandausgang
an wenigstens einem Ort insbesondere im Bereich des Faserband-Streckwerkes oder der
Speichervorrichtung angeordnet, wobei der Ort entlang der Transportrichtung des Faserbandes
im Verarbeitungsbereich des Faserbandeinlaufs, des Faserbandausgangs oder in einem
dazwischenliegenden Bereich liegen kann.
[0024] Eine Additivzuführvorrichtung kann zunächst eine beliebige Vorrichtung zum Zuführen
eines Additivs zu einem Faserband sein, wobei die Additivzuführvorrichtung bevorzugt
dazu vorgesehen ist, wenigstens ein Additiv auf eine Oberfläche eines Faserbandes
aufzubringen. Das Aufbringen des Additivs kann dabei an einer einzigen Position oder
aus einer einzigen Richtung in Bezug zum Faserband stattfinden. Darüber hinaus kann
eine Additivzuführung zu einem Faserband aber auch an mehreren Positionen zugleich
und/oder aus mehreren Richtungen mittels einer einzelnen Additivzuführvorrichtung
erfolgen. Dabei kann die Additivzuführung sowohl kontaktlos zum Faserband, als auch
in Kontakt mit einer Oberfläche des Faserbandes erfolgen.
[0025] Zudem können mehrere Additivzuführvorrichtungen parallel zueinander betrieben oder
auch zusammengeschlossen werden, wobei dann insbesondere einzelne Bauteile weggelassen
bzw. zwischen mehreren Additivzuführvorrichtungen geteilt werden können, beispielsweise
ein Additivreservoir bzw. -sammelbehälter und/oder zumindest abschnittsweise die Transportleitungen
für das Additiv.
[0026] Das Additiv kann dabei sowohl eine Flüssigkeit, als auch ein Feststoff sein. Darüber
hinaus sind auch Emulsionen, Dispersionen oder andere Gemische von Substanzen als
Additiv denkbar, wobei das Additiv bevorzugt flüssig bzw. fließfähig ist. Bevorzugt
ist das Additiv eine wässrige Lösung und/oder wasserlöslich. Das Additiv kann dabei
dem Faserband zugeführt werden, um die Eigenschaften des daraus hergestellten Garns,
beispielsweise im Hinblick auf dessen Haarigkeit, Festigkeit, Dehnung und Garngleichmäßigkeit,
zu verbessern. Zudem kann das Additiv verwendet werden, um den Herstellungsprozess
zu unterstützen.
[0027] Rein exemplarisch seien als mögliche Additivkombinationen solche aus dem Stand der
Technik mit Verweis auf die Druckschriften
EP 2 730 695 A1 und
EP 2 735 644 A1 bereits bekannte Kombinationen genannt. So kann das Additiv insbesondere aus einer
Kombination aus Wasser mit einer Beimischung aus wenigstens einer weiteren Komponente
ausgebildet sein.
[0028] Unter einer vorprozessualen Verarbeitung wird ein Verarbeitungsschritt des Faserbandes
verstanden, welcher den einer (Luft-)Spinnmaschine zugeordneten bzw. inhärenten Verarbeitungsschritten,
wie beispielsweise das Zuführen des Faserbandes, das Verziehen des Faserbandes, das
Spinnen eines Garns aus dem zugeführten Faserband und das Aufspulen des gesponnenen
Garns, vorausgeht, d. h. in einem außerhalb des Verarbeitungsbereichs der (Luft-)Spinnmaschine
vorgelagerten Verarbeitungsbereich angesiedelt ist. Unter einer vorprozessualen Verarbeitung
fallen in bevorzugter Weise Handhabungen des hergestellten Faserbandes wie die Weiterleitung
und/oder Bearbeitung des Faserbandes im Bereich einer Spinnereivorbereitungsmaschine,
der Transport des Faserbandes zwischen Spinnereivorbereitungsmaschinen wie von der
Kardiermaschine zur Strecke und/oder wie der Transport von einer Spinnereivorbereitungsmaschine
zur Spinnmaschine oder wie die Zwischenspeicherung bzw. Lagerung einer definierten
Menge an Faserband beispielsweise in einer als Speichervorrichtung ausgebildeten Kanne.
[0029] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Faserband-Streckwerks ist
eine Additivzuführvorrichtung zum Aufbringen wenigstens eines Additivs auf das Faserband
bzw. auf die Oberfläche des Faserbandes im Bereich des einlaufenden Faserbandes, insbesondere
zwischen dem Faserbandeinlauf und einer ersten Streckwalze bzw. einem ersten Walzenpaar,
angeordnet, wodurch eine besonders gute Verteilung des Additivs auf der gesamten Oberfläche
des Faserbandes beim nachfolgenden Strecken des Faserbandes erreicht wird. Eine Additivzuführung
im Bereich des einlaufenden Faserbandes kann dabei insbesondere alternativ oder zusätzlich
zu einer weiteren Additivzuführung an einer anderen Position im Faserband-Streckwerk
bzw. zu wenigstens einer weiteren Additivzuführvorrichtung erfolgen.
[0030] Zusätzlich oder alternativ kann eine Additivzuführvorrichtung zum Aufbringen wenigstens
eines Additivs auf das Faserband bzw. auf die Oberfläche des Faserbandes im Verarbeitungsbereich
des Faserband-Streckwerks bzw. im Bereich wenigstens eines Streck- und Verzugsfeldes,
insbesondere hinter einem ersten Walzenpaar und vor einem letzten Walzenpaar des Faserband-Streckwerks,
angeordnet sein, wodurch einerseits ein Auftrag auf das bereits teilweise gestreckte
und somit aufnahmefähigere Faserband erfolgt und andererseits nach wie vor eine gute
Verteilung des Additivs auf der Faserbandoberfläche während des Durchlaufens wenigstens
eines nachfolgenden Walzenpaares erfolgt. Besonders bevorzugt ist im Bereich mehrerer
Streck- und Verzugsfelder jeweils eine Additivzuführvorrichtung und ganz besonders
bevorzugt in jedem Streck- und Verzugsfeld mindestens eine Additivzuführvorrichtung
angeordnet.
[0031] Weiterhin zusätzlich oder alternativ kann eine Additivzuführvorrichtung zum Aufbringen
wenigstens eines Additivs auf das Faserband bzw. auf die Oberfläche des Faserbandes
im Verarbeitungsbereich des Faserband-Streckwerks bzw. im Bereich des aus dem Faserband-Streckwerk
auslaufenden Faserbands bzw. des Faserbandausgangs, insbesondere hinter einem letzten
Walzenpaar des Faserband-Streckwerks, angeordnet sein, wodurch das Additiv insbesondere
auf der Oberfläche des Faserbandes verbleibt und sich dadurch insbesondere auf den
zum Spinnen notwendigen außenliegenden Umwindefasern befindet, so dass ein nachfolgender
Spinnprozess besonders gut und mit einer besonders geringen Additivmenge unterstützt
werden kann. Zudem können durch einen solchen Auftrag in besonderem Maße auch die
Oberflächeneigenschaften des gesponnenen Garns beeinflusst werden. Dabei ist die Additivzuführvorrichtung
insbesondere bevorzugt hinter einem letzten Walzenpaar vor dem Faserbandausgang oder
im Verarbeitungsbereich des Faserbandausgangs des Faserband-Streckwerks angeordnet.
[0032] Auch wenn der Auftrag des Additivs auf das Faserband grundsätzlich in beliebiger
Weise erfolgen kann, ist es besonders bevorzugt, dass die Additivzuführvorrichtung
wenigstens ein Mittel zum Aufsprühen des Additivs auf das Faserband aufweist, wodurch
in einfacher Weise ein Additiv kontaktlos und mit einer besonders gleichmäßigen Verteilung
auf die Oberfläche des Faserbandes aufgebracht werden kann. Besonders bevorzugt weist
eine vorteilhafte Weiterbildung der Additivzuführvorrichtung dabei wenigstens eine
Düse, bevorzugt mehrere Düsen, zum Aufsprühen des Additivs sowie eine mit jeder Düse
verbundene Transportleitung auf, wobei die wenigstens eine Düse besonders bevorzugt
einer Oberfläche des Faserbandes gegenüberliegend bzw. mit einer Austrittsöffnung
auf eine Oberfläche des Faserbandes gerichtet angeordnet ist, so dass in einfacher
Weise ein direktes Aufspritzen des Additivs ermöglicht wird.
[0033] Weiterhin ist dabei bevorzugt, dass das Additiv in der Additivzuführvorrichtung der
wenigstens einen Düse mittels Druckluft zugeführt wird, wobei die Additivzuführvorrichtung
besonders bevorzugt wenigstens einen Druckbehälter, insbesondere einen Druckluftbehälter
für mehrere Düsen, umfasst, in dem das Additiv für die Weiterleitung in den Bereich
der Strecke vorgehalten wird und in dem darüber hinaus ein gasförmiges Druckmedium
enthalten ist.
[0034] Eine vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Faserband-Streckwerks sieht
vor, dass die abgegebene Menge, insbesondere der abgegebene Volumen- und/oder Massenstrom,
des über die Transportleitung der Düse zugeführten Additivs mittels einer Dosiervorrichtung
einstellbar ist, wobei besonders bevorzugt jeder Düse eine separate Dosiervorrichtung
zugeordnet ist bzw. die abgegebene Additivmenge jeder Düse einzeln einstellbar ist,
wodurch in vorteilhafter Weise die Dosierung genau regelbar ist, um zu verhindern,
dass auf einzelne Faserverbandabschnitte mehr oder weniger als die vorgegebenen Additivsollmenge
aufgebracht wird. Dabei weist die Dosiervorrichtung bevorzugt eine Pumpe und/oder
ein Ventil auf.
[0035] Dabei ist es vorteilhaft, wenn die Flussrate bzw. der Volumen- und/oder Massenstrom
des Additivs einstellbar ist, beispielsweise um die angegebene Additivmenge an das
jeweilige Faserband und/oder die gewünschten Eigenschaften des daraus zu spinnenden
Garns anpassen zu können. Bevorzugt ist die abgegebene Additivmenge, insbesondere
jeder Düse, mittels der Dosiervorrichtung auf zwischen 0,001 ml/min und 7,0 ml/min,
besonders bevorzugt zwischen 0,01 ml/min und 5,0 ml/min und ganz besonders bevorzugt
zwischen 0,05 und 3,0 ml/min einstellbar und/oder der Massenstrom des zugeführten
Additivs beträgt bevorzugt zwischen 0,001 g/min und 7,0 g/min, besonders bevorzugt
zwischen 0,01 g/min und 5,0 g/min und ganz besonders bevorzugt zwischen 0,05 g/min
und 3,0 g/min.
[0036] Zudem ist eine Ausführung des Faserband-Streckwerks bevorzugt, die eine Additivzuführvorrichtung
mit wenigstens einer Umschaltvorrichtung zum Wechsel zwischen verschiedenen Additiven
aufweist, wodurch besonders einfach und schnell das aktuell verwendete Additiv gewechselt
werden kann.
[0037] Eine bevorzugte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Spinnereivorbereitungsmaschine
sieht vor, dass die Additivzuführvorrichtung im Bereich eines Streckwerks, insbesondere
eines erfindungsgemäßen Faserband-Streckwerks, angeordnet ist.
[0038] Schließlich erfolgt bei einer alternativen oder bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens
zum Aufbringen eines Additivs auf ein Faserband das Aufbringen des Additivs im Bereich
einer Vorrichtung zur vorprozessualen Verarbeitung des Faserbandes nach dessen Herstellung,
wodurch ein besonders früher Auftrag des Additivs und damit eine besonders gute Verteilung
auf der Oberfläche des Faserbandes erreicht werden kann. Generell kann der Additivauftrag
zu einem beliebigen Zeitpunkt einer vorprozessualen Verarbeitung des Faserbandes vor
der Weiterverarbeitung des Faserbandes zu einem Faden mittels einer Spinnmaschine
und insbesondere vor dem Transport des Faserbandes zu einer Spinnstelle einer Spinnmaschine,
weiter bevorzugt im Zuge der Zwischenspeicherung einer definierten Menge an Faserband
erfolgen, wobei auch ein Additivauftrag an mehreren Stellen denkbar ist. Dabei kann
mehrfach der Auftrag des gleichen Additivs erfolgen oder aber ein Auftrag mehrerer,
sich voneinander unterscheidender Additive.
[0039] Eine Additivzuführvorrichtung nach einer der bevorzugten Ausführungsformen kann in
bevorzugter Weise für das bevorzugte Verfahren zum Aufbringen eines Additivs auf ein
Faserband verwendet werden und/oder Bestandteil der Spinnereivorbereitungsmaschine
und/oder der Speichervorrichtung oder diesen jeweils zugeordnet sein.
[0040] Ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Faserband-Streckwerks zum Strecken
eines Faserbandes wird nachstehend mit Bezug auf die Zeichnung näher erläutert. In
der Figur zeigt:
- Fig. 1
- eine schematische Ansicht eines Faserband-Streckwerks mit mehreren Walzenpaaren sowie
mehreren Additivzuführvorrichtungen.
[0041] Mittels eines schematisch in der Figur 1 dargestellten Faserband-Streckwerks 1 wird
ein Faserband 2 gestreckt, so dass es nachfolgend einer nicht gezeigten Spinnereivorbereitungsmaschine,
beispielsweise einer Kardiermaschine oder einer Strecke und im Anschluss einer Spinnmaschine
wie einer Rotor- oder Luftspinnmaschine zum Spinnen eines Garns aus dem Faserband
2 zugeführt werden kann. Insbesondere bei einer Strecke können nach einem nicht gezeigten
Ausführungsbeispiel auch mehr als ein Faserband 2 zugeführt werden.
[0042] Dabei weist das Faserband-Streckwerk 1 drei, entlang des Verlaufs des Faserbandes
2 im Inneren des Faserband-Streckwerks 1 hintereinander angeordnete Walzenpaare 5a,
5b, 5c auf, wobei jeweils der Zwischenraum zwischen zwei aufeinanderfolgenden Walzenpaaren
ein Streck- und Verzugsfeld 4 bildet.
[0043] Um die Eigenschaften des Faserbandes 2 für den dem Strecken nachfolgenden Spinnprozess
positiv zu beeinflussen, sind im Bereich des Faserband-Streckwerks 1 mehrere Additivzuführvorrichtungen
7a, 7b, 7c angeordnet, die jeweils eine mit einer Additivzuführleitung verbundene
Additivdüse aufweisen, die auf eine Oberfläche des Faserbandes 2 gerichtet ist. Obwohl
jede der Additivzuführvorrichtungen 7a, 7b, 7c auch einen eigenen Additivbehälter
aufweisen könnte, sind alle zu einer Additivdüse führenden Additivzuführleitungen
jeweils mit einem Additivbehälter verbunden, der bevorzugt unter Luftdruck steht,
so dass das Additiv durch die Additivzuführleitungen zu den Additivdüsen hin gepresst
wird.
[0044] Die erste Additivzuführvorrichtung 7a ist dabei zwischen einem Faserbandeinlauf 3
des Faserband-Streckwerks 1 und einem ersten Walzenpaar 5a angeordnet, während eine
weitere Additivzuführvorrichtung 7b in einem Streck- und Verzugsfeld 4 zwischen dem
ersten Walzenpaar 5a und einem zweiten Walzenpaar 5b angeordnet ist. Schließlich ist
hinter dem letzten Walzenpaar 5c und vor einem Faserbandausgang 6 des Faserband-Streckwerks
1 eine dritte Additivzuführvorrichtung 7c angeordnet.
[0045] Bevorzugt ist vor der Düse bzw. an der Additivleitung jeder Düse eine Dosiervorrichtung
angeordnet, um die an der Düse der jeweiligen Additivzuführvorrichtung 7a, 7b, 7c
angegebene Additivmenge einstellen zu können.
[0046] Das Aufbringen des Additivs auf das Faserband 2 erfolgt nach Zuführen des Faserbandes
2 zu dem Faserband-Streckwerk 1 innerhalb des Faserband-Streckwerks 1 über die entsprechend
angeordneten Additivzuführvorrichtungen 7a, 7b, 7c.
[0047] Nach einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel ist eine Additivzuführvorrichtung
angeordnet, ein Additiv auf das Faserband 2 während eines Befüllens und Entleerens
einer Kanne aufzubringen. Dazu ist die Additivzuführvorrichtung derart angeordnet,
dass das Faserband 2 während des Einlaufens in den Kannenraum mit dem Additiv versehen
werden kann. Der Einlauf zum Befüllen der Kanne ist nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
getrennt von einem Auslauf zum Entnehmen des Faserbandes 2 aus der Kanne angeordnet
oder nach einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel identisch mit dem Auslauf
ausgebildet. Die bevorzugte Anordnung wenigstens einer Additivzuführvorrichtung im
Bereich sowohl des Einlaufs als auch Auslaufs ermöglicht ein bedarfgerechtes Aufbringen
von Additiv auf das Faserband 2 während eines Befüll- und/oder Entnahmevorgangs. Die
Additivzuführvorrichtung kann dabei wie vorstehend beschrieben entsprechend ausgestaltet
sein.
Bezugszeichenliste
[0048]
- 1
- Faserband-Streckwerk
- 2
- Faserband
- 3
- Faserbandeinlauf
- 4
- Streck- und Verzugsfeld
- 5a-c
- Walzenpaare
- 6
- Faserbandausgang
- 7a-c
- Additivzuführvorrichtung
1. Faserband-Streckwerk (1) für eine Spinnereivorbereitungsmaschine, insbesondere für
eine Kardiermaschine oder Strecke, mit
- einem Faserbandeinlauf (3) zum Empfangen wenigstens eines Faserbandes (2), welches
aus einer definierten Menge an Einzelfasern von definierter Länge ausgebildet ist,
wobei die Menge an Einzelfasern längs ihrer Erstreckungsrichtung parallel zueinander
ausgerichtet zu einem Band von definierter Dicke und Dichte zusammengefasst sind,
- wenigstens einem Streck- und Verzugsfeld (4) in Transportrichtung des Faserbandes
(2) durch ein Walzenpaar (5a, 5b, 5c) zum Strecken des empfangenen Faserbandes (2)
begrenzt sowie
- einem Faserbandausgang (6) zum Ausleiten des gestreckten Faserbandes (2) in Richtung
einer nachfolgenden Faserband-Verarbeitungsvorrichtung,
dadurch gekennzeichnet, dass
- eine Additivzuführvorrichtung (7a, 7b, 7c) zum Aufbringen eines Additivs auf das
Faserband (2) in einem von dem Faserbandeinlauf (3) und dem Faserbandausgang (6) eingefassten
Bereich angeordnet ist.
2. Faserband-Streckwerk (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Additivzuführvorrichtung (7a) zum Aufbringen eines Additivs auf das Faserband
(2) im Bereich des einlaufenden Faserbandes (2), insbesondere zwischen dem Faserbandeinlauf
(3) und einem ersten Walzenpaar (5a), angeordnet ist.
3. Faserband-Streckwerk (1) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Additivzuführvorrichtung (7b) zum Aufbringen eines Additivs auf das Faserband
(2) im Bereich des wenigstens einen Streck- und Verzugsfeldes (4), insbesondere hinter
einem ersten Walzenpaar (5a) und vor einem letzten Walzenpaar (5c) des Faserband-Streckwerks
(1), angeordnet ist.
4. Faserband-Streckwerk (1) nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Additivzuführvorrichtung (7c) zum Aufbringen eines Additivs auf das Faserband
(2) im Bereich des Faserbandausgangs (6), insbesondere hinter einem letzten Walzenpaar
(5c) des Faserband-Streckwerks (1), angeordnet ist.
5. Faserband-Streckwerk (1) nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Additivzuführvorrichtung (7a, 7b, 7c) wenigstens ein Mittel zum Aufsprühen des
Additivs auf das Faserband (2) aufweist.
6. Faserband-Streckwerk (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Additivzuführvorrichtung (7a, 7b, 7c) wenigstens eine Düse zum Aufsprühen des
Additivs sowie eine mit der Düse verbundene Transportleitung aufweist, wobei die wenigstens
eine Düse mit einer Austrittsöffnung auf eine Oberfläche des Faserbandes (2) gerichtet
angeordnet ist.
7. Faserband-Streckwerk (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Additiv in der Additivzuführvorrichtung (7a, 7b, 7c) der wenigstens einen Düse
mittels Druckluft zugeführt wird.
8. Faserband-Streckwerk (1) nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die abgegebene Menge des über die Transportleitung der Düse zugeführten Additivs
mittels einer Dosiervorrichtung einstellbar ist, wobei bevorzugt die abgegebene Additivmenge
jeder Düse einzeln einstellbar ist.
9. Faserband-Streckwerk (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die abgegebene Additivmenge mittels der Dosiervorrichtung auf zwischen 0,01 ml/min
und 5,0 ml/min einstellbar ist.
10. Faserband-Streckwerk (1) nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Additivzuführvorrichtung (7a, 7b, 7c) eine Umschaltvorrichtung zum Wechsel zwischen
verschiedenen Additiven aufweist.
11. Spinnereivorbereitungsmaschine, mit
- wenigstens einer Additivzuführvorrichtung (7a, 7b, 7c) zum Aufbringen eines Additivs
auf das von der Spinnereivorbereitungsmaschine zu verarbeitende oder erzeugte Faserband
(2), welches aus einer definierten Menge an Einzelfasern von definierter Länge ausgebildet
ist, wobei die Menge an Einzelfasern längs ihrer Erstreckungsrichtung parallel zueinander
ausgerichtet zu einem Band von definierter Dicke und Dichte zusammengefasst sind.
12. Spinnereivorbereitungsmaschine nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Additivzuführvorrichtung (7) im Bereich eines Faserband-Streckwerks (1), insbesondere
eines Faserband-Streckwerks (1) nach einem der Ansprüche 1 - 10, angeordnet ist.
13. Speichervorrichtung zum Zwischenspeichern einer definierten Menge an Faserband (2)
mit
- einem befüll- und entleerbaren Speicherraum zum Speichern der definierten Menge
an Faserband (2), welches aus einer definierten Menge an Einzelfasern von definierter
Länge ausgebildet ist, wobei die Menge an Einzelfasern längs ihrer Erstreckungsrichtung
parallel zueinander ausgerichtet zu einem Band von definierter Dicke und Dichte zusammengefasst
sind, und
- wenigstens einer Additivzuführvorrichtung (7a, 7b, 7c) zum Aufbringen eines Additivs
auf das Faserband (2) während eines Befüllens und/oder Entleerens des Speicherraums.
14. Verfahren zum Aufbringen eines Additivs auf ein Faserband (2), mit den Schritten:
- Zuführen wenigstens eines Faserbandes (2), welches aus einer definierten Menge an
Einzelfasern von definierter Länge ausgebildet ist, wobei die Menge an Einzelfasern
längs ihrer Erstreckungsrichtung parallel zueinander ausgerichtet zu einem Band von
definierter Dicke und Dichte zusammengefasst sind, zu einem Faserband-Streckwerk (1)
einer Spinnereivorbereitungsmaschine und/oder einer anderen Vorrichtung zur vorprozessualen
Verarbeitung des Faserbandes (2) vor einer Weiterverarbeitung des Faserbandes (2)
innerhalb einer Spinnmaschine zu einem Faden,
- Aufbringen eines Additivs auf das Faserband (2) innerhalb des Faserband-Streckwerks
(1) und/oder vor der Weiterverarbeitung des Faserbandes (2) zu einem Faden mittels
der Spinnmaschine.
15. Verfahren zum Aufbringen eines Additivs auf ein Faserband (2) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufbringen des Additivs im Bereich einer der Spinnmaschine prozessual vorgelagerten
Kardiermaschine, Strecke oder Speichervorrichtung zum Zwischenspeichern einer definierten
Menge an Faserband (2), insbesondere im Bereich einer Kanne während eines Befüllens
und/oder Entleerens, erfolgt.