[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Verpackungspapier für scharfkantige Gegenstände
und/oder Gegenstände, die ungleichmäßig angeordnete, vorragende, im Wesentlichen nicht
verformbare Erhebungen an wenigstens einer seiner Oberflächen aufweisen, welches aus
Kraftsulfat-Zellstoff als Hauptbestandteil sowie Füllstoffen, Stärke, Leimungsmittel
und weiteren Prozesshilfsstoffen sowie gegebenenfalls Bleichmittel und/oder Beschichtungsmittel
besteht.
[0002] Verpackungsmaterialien aus Papier und/oder Karton werden für die unterschiedlichsten
Gegenstände oder Materialien weltweit umfangreich verwendet, um einerseits wiederverwertbare
Verpackungsmaterialien bereitzustellen und andererseits die Menge an Abfallstoffen,
die nicht verrotten, möglichst zu verringern oder zu vermeiden. Aus diesem Grund wird
in den letzten Jahren immer mehr Papier auch in Bereichen, in denen vor wenigen Jahren
ausschließlich Kunststoffe und Kunststoffverbundmaterialien als Verpackungsmaterial
verwendet wurden, eingesetzt, wobei in diesen Einsatzbereichen häufig speziell hergestellte
und auf die jeweiligen Anforderungen, wie Gewicht der verpackten Gegenstände, mögliche
Fett- und/oder Feuchtigkeitsgehalte, äußere Form der verpackten Gegenstände sowie
die Stabilität der verpackten Gegenstände gegenüber Druck, Temperaturbelastung und
dgl. mehr Rücksicht genommen werden muss, so dass es erforderlich wird, speziell hergestellte
oder behandelte Papiere bereitzustellen. So ist es bekannt, Papier zur Verpackung
von Baumaterialien wie Sand, Zement oder auch Steinen einzusetzen, ebenso wie zur
Verpackung von Konsumgütern, insbesondere auch für Lebensmittel wie Mehl, Reis, Nudeln,
Nüsse und dgl. mehr. Ein weiterer Einsatzbereich von Papier ist die Verpackung von
Konsumgütern, wie Spielzeug, Bekleidungsstücken, elektronischen Bauteilen, Haushaltswaren,
Schrauben oder Nägeln und vieles andere mehr sowie beispielsweise auch als offene
Verpackungen, wie Säcke oder Tragetaschen.
[0003] Verpackungspapiere müssen hierbei den jeweiligen Anforderungen des darin zu verpackenden
Gutes genügen, insbesondere müssen sie eine ausreichende Reißfestigkeit, Elastizität,
Luftdurchlässigkeit und dgl. aufweisen. Andererseits ist es beispielsweise für ein
Verpackungspapier, welches für das Verpacken von feuchtigkeitsempfindlichen Materialien
verwendet wird, Voraussetzung, dass es eine ausreichende Feuchtigkeitsbeständigkeit
besitzt und insbesondere eine Barriereeigenschaft gegenüber Feuchtigkeit aufweist
bzw. nur eine sehr eingeschränkte Feuchtigkeitsdurchlässigkeit aufweist. Welche spezifischen
Eigenschaften ein Verpackungspapier für den jeweiligen geplanten Einsatz aufweisen
muss, kann von einem Fachmann abgeschätzt und bestimmt werden, wobei die Zusammensetzung,
das Herstellungsverfahren, mögliche bzw. erforderliche Vergütungsschritte und Materialien
von einem Fachmann zumindest grob abgeschätzt werden können, jedoch muss die Herstellung
eines, alle diese Voraussetzungen erfüllenden Papiers, eine Vielzahl von Faktoren
berücksichtigen, welche häufig auch miteinander wechselwirken, so dass eine endgültige
Zusammensetzung des Verpackungspapiers sowie seine Herstellung üblicherweise viele
Versuche und Fehlversuche erfordert. Probleme beim Einsatz von Papier als Verpackungsmaterial
gibt es häufig dann, wenn scharfkantige Gegenstände verpackt werden müssen bzw. Gegenstände
verpackt werden müssen, die Oberflächenbereiche mit mehr oder weniger großen Vorsprüngen,
Zacken, Kanten, Ecken und dgl. aufweisen. Hier ist Papier nur begrenzt einsetzbar,
da es einerseits an den unebenen Stellen abgerieben werden kann und durch Zerstörung
bzw. Aufreißen der Struktur des Papiers einen Gutteil seiner ursprünglichen positiven
Eigenschaften, wie Festigkeit und dgl. verlieren kann. Ein weiteres mögliches Risiko
ist, dass das Verpackungspapier durch den Kontakt mit den scharfen Kanten oder Spitzen
der darin verpackten Gegenstände reißt und in der Folge die darin verpackten Gegenstände
entweder verloren gehen, beschädigt oder in ihrer Qualität vermindert werden können,
da eine unversehrte Verpackung nicht mehr vorliegt. Um ein derartiges Reißen von Verpackungspapier
zu vermeiden, ist es in der Vergangenheit häufig der Fall gewesen, dass dieses zumindest
einseitig mit Kunststofffolien, Polymeren oder anderen reißfesten und gleichzeitig
elastischen Materialien beschichtet wurde oder eine Einlage aus derartigen Materialien
in mehrschichtige Papiere eingebracht wurde, um Papier als Verpackungsmaterial für
scharfkantige Gegenstände bzw. Gegenstände mit unebenen Oberfläche heranziehen zu
können.
[0004] Aufgrund der Tatsache, dass nicht verrottbare Polymere bzw. Kunststoffmaterialien
soweit wie möglich vermieden werden sollen, besteht ein Erfordernis für Verpackungsmaterialien
aus Papier, welche einerseits ausreichend elastisch, dehnbar und flexibel sind, um
bei entsprechenden Beanspruchungen nicht zu zerreißen und andererseits, wenn darin
scharfkantige Gegenstände verpackt werden, ein Zerstören oder eine Beschädigung der
Verpackung, wie ein Durchbohren, Abreiben oder Reißen durch darin verpackte Gegenstände
jedenfalls verhindern zu können.
[0005] Die vorliegende Erfindung zielt somit darauf ab, ein derartiges Verpackungspapier
bereitzustellen, mit welchem es möglich ist, die unterschiedlichsten scharfkantigen
bzw. eine unregelmäßige Oberfläche aufweisenden Gegenstände bzw. Materialien zu verpacken,
ohne dass es zu einem Penetrieren des verpackten Gegenstands durch das Verpackungspapier
oder einem Zerreißen desselben kommt.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein erfindungsgemäßes Verpackungspapier im Wesentlichen
dadurch gekennzeichnet, dass es wenigstens 95 % Primärzellstoff enthaltend wenigstens
80 %, vorzugsweise wenigstens 90 %, insbesondere wenigstens 95 % Zellstoff mit einer
mittleren längengewichteten Faserlänge von wenigstens 2,0 mm sowie weniger als 4,5
%, vorzugsweise weniger als 4,0 %, insbesondere weniger als 3,7 % Füllstoffe sowie
kationische Stärke und andere Prozesshilfsstoffe enthält, dass es eine Bruchdehnung
in Maschinenrichtung (MD) nach ISO 1924-3:2005 von wenigstens 6,0 %, vorzugsweise
wenigstens 6,5 % aufweist und dass es einen Durchstoßenergieindex gemäß DIN EN 14477:2004
mit einer Prüfungsgeschwindigkeit von 10,0 mm/min gemessen an einer beliebigen Seite
des Verpackungspapiers im Bereich von 30 bis 75 mJ.m
2/kg, vorzugsweise 35 bis 70 mJ.m
2/kg aufweist. Dadurch, dass das Verpackungspapier wenigstens 95 % Primärzellstoff
enthält, wird sichergestellt, dass es sich bei dem Verpackungspapier um ein Papier
mit höchster Qualität und besten Eigenschaften handelt, da es einem Fachmann bekannt
ist, dass die mögliche Beimischung von Recyclingzellstoff die Papierqualität nachteilig
beeinflussen kann und insbesondere die Festigkeitseigenschaften und die Elastizitätseigenschaften
des Papiers verschlechtert werden können. Überraschenderweise hat sich gezeigt, dass
eine mögliche Beimischung von Sekundärzellstoff in der Größenordnung von bis zu maximal
5 % die Festigkeit und Elastizität des Papiers nicht nachteilig beeinflusst. Je nach
Lebensmittelunbedenklichkeitsanforderungen an das Verpackungsmaterial in der Verpackungsaufgabe
und je nach Beschaffenheit des beispielsweise zu verpackenden Lebensmittels, wie beispielsweise
trocken, feucht und/oder fettig, ist der Anteil an Primärzellstoff gegebenenfalls
anzupassen und beispielsweise zu erhöhen. Alternativ können auch begleitend entsprechende
Analysen am Verpackungsmaterial zum Erreichen und nachhaltigen Sicherstellung der
Lebensmittelunbedenklichkeitsanforderungen durchgeführt werden, wobei dies aber mit
erheblichem Ressourcenmehraufwand wie beispielsweise chemischen Nachweisreagenzien
und notwendigen Analysegeräten in Verbindung steht. Gemäß einer Weiterbildung der
Erfindung ist das Verpackungspapier so ausgebildet, dass es 100 % Primärzellstoff
enthält. Wenn auch eine Beimischung von Sekundärzellstoff in der Größenordnung von
bis zu maximal 5 % die Festigkeit und Elastizität des Papiers nicht nachteilig beeinflusst,
so kann bei Einsatz von 100 % Primärzellstoff sichergestellt werden, dass das Verpackungspapier,
für die Verpackung von, eine nicht gleichmäßige, unebene Oberfläche aufweisenden Lebensmitteln,
wie Nudeln, Müsliriegeln, Nüsse oder dgl. geeignet ist.
[0007] Mit derartigen Verpackungspapieren gelingt es, je nach Flächengewicht des jeweiligen
Papiers, ein- oder mehrlagige Verpackungspapiere bereitzustellen, welche beispielsweise
als Ersatz von Kunststoffverpackungen oder Verpackungskartons dienen können.
[0008] Im vorliegenden Fall wird, wenn der Begriff "Füllstoffe" verwendet wird, von diesem
Begriff auch der Aschegehalt, der sich im Papier selbst befindet als mitumfasst betrachtet.
Dies deshalb, da die im Papier vorhandenen Aschemengen normalerweise 0,5 % nicht übersteigen.
[0009] Wenn im Rahmen der vorliegenden Erfindung %-Angaben angeführt sind, sind Gewichtsprozent
in Bezug auf die Trockenmasse gemeint, außer es ist etwas Anderes vermerkt.
[0010] Indem weiterhin von dem eingesetzten Primärzellstoff wenigstens 80 % Weichholzzellstoff,
bevorzugter wenigstens 90 % Weichholzzellstoff, insbesondere wenigstens 95 % mit einer
mittleren längengewichteten Faserlänge gemäß ISO 16065-2:2014 von wenigsten 2,1 mm
sowie Rest Hartholzzellstoff mit einer mittleren längengewichteten Faserlänge gemäß
ISO 16065-2:2014 von wenigstens 1,0 mm bestehen, gelingt es insbesondere die Festigkeits-
und Elastizitätseigenschaften des damit hergestellten Verpackungspapiers in Richtung
einer höheren Elastizität Verpackungspapiers zu beeinflussen und dadurch ein vorzeitiges
Reißen des gemäß der Erfindung hergestellten Verpackungspapiers, wenn es mit scharfkantigen
Gegenständen in Kontakt kommt, hintanzuhalten.
[0011] Durch die Begrenzung der Menge, Art der Aufbringung, Verarbeitung und dgl. der Papierhilfsstoffe
wie beispielsweise des Füllstoffgehalts, der kationischen Stärke oder der Leimungsmittel,
insbesondere auf bei einen neutralen pH-Wert verarbeitete Leimungsmittel im Papier
auf Werte von weniger als 4,5 % gelingt es im Wesentlichen, ausschließlich aus Primärzellstoff
hergestelltes Verpackungspapier bereitzustellen, welches nicht nur exzellente mechanische
Eigenschaften aufweist, sondern insbesondere aufgrund der geringen Mengen an zusätzlich
eingesetzten Zuschlagstoffen bzw. Füllstoffen, für spezielle Einsatzzwecke, wie beispielsweise
Lebensmittelverpackungen und dgl. geeignet ist und auch als solches verwendet werden
darf. Ein derartiges Verpackungspapier, welches im Wesentlichen ausschließlich aus
Primärzellstoff, der hauptsächlich aus Nadelholzfasern, die gegebenenfalls geringe
Mengen an Laubholzfasern enthalten bzw. beigemischt aufweisen, gewählt sind, besteht,
sowie geringen Mengen an Füllstoffen und Stärke enthält, erreicht durch eine spezielle
Behandlung, insbesondere beispielsweise eine Mahlung der Zellulosefasern sowie gegebenenfalls
weiteren Verfahrensschritten, wie eine Behandlung der Papierbahn auf einer Clupak-Anlage,
einem Kalandern und dgl. eine Bruchdehnung in Maschinenrichtung nach ISO 1924-3:2005
von wenigstens 6,0 %. Als Beispiel für geeignete Primärzellstoffe seien unter anderem
Langfaser-Zellstoff umfassend eine Nadelholzsorte oder mehrere, Kurzfaser-Zellstoff
umfassend eine Hartholzsorte oder mehrere sowie Mischungen, umfassend die genannten
Zellstoffe genannt. Vorzugsweise sind die Zellstoffe gemäß dem Kraftsulfat-Verfahren
hergestellt. Ein derartiges Verpackungspapier weist weiterhin einen Durchstoßenergieindex
gemäß DIN EN 14477:2004 mit einer Prüfungsgeschwindigkeit von 10,0 mm/min gemessen
an einer beliebigen Seite des Verpackungspapiers im Bereich von 30 bis 75 mJ.m
2/kg auf, was bedeutet, dass, wenn ein derartiges Papier zum Verpacken von scharfkantigen
Gegenständen und/oder Gegenständen, die ungleichmäßig angeordnete, vorragende und
im Wesentlichen nicht verformbare Erhebungen an wenigstens einer ihrer Oberflächen
aufweisen, verwendet wird, ein Durchdringen bzw. Durchstechen der scharfkantigen Gegenstände
durch das Papier hintangehalten werden kann. Überraschend ist hierbei, dass bereits
ein, eine Bruchdehnung von über 6,0 % aufweisendes Verpackungspapier gleichzeitig
auch die höchsten Werte für den Durchstoßenergieindex aufweist und somit können nachteilige
Effekte, welche z.B. sehr hohe Dehnungswerte mit sich bringen, wie beispielsweise
eine sehr starke Aufrauhung der Papieroberfläche reduziert werden. Mit einem derartigen
Verpackungspapier gelingt es somit Einschränkungen in der Bedruckbarkeit hintanzuhalten.
Da weiterhin eine zu hohe Dehnung zu Lasten der Zugfestigkeit geht wird mit dem Verpackungspapier
ein optimal balanciertes Papier und zwar sowohl in Bezug auf die Dehnung als auch
auf die Festigkeit bereitgestellt. Somit kann ein Verpackungspapier gemäß der Erfindung
nunmehr sicher und ohne die Gefahr von Verlusten von darin verpackten Gegenständen
aufgrund von Abrieb durch vorragende Bereiche der darin verpackten Gegenstände, für
die Verpackung von derartigen scharfkantigen Gegenständen wie beispielsweise Kies,
Pellets, Metallteilen wie Schrauben, Bekleidungsstücke mit Knöpfen, Schuhen mit scharfen
Absätzen, Kinderspielsteinen, aber auch Lebensmitteln wie Müsliriegel, Schoko-Nuss-Riegel,
Nüssen, Nudeln und dgl. verwendet werden.
[0012] Unter Durchstoßenergie, welche in DIN EN 14477:2004 definiert ist, wird die Kraft
unter Berücksichtigung einer Dehnung verstanden, die aufgewandt werden muss, um ein
Papier oder einen Karton mit einem definierten Prüfkörper zu durchdringen. Für ein
Verpackungspapier, welches zur Verpackung von scharfkantigen Gegenständen eingesetzt
werden soll, ist es somit wesentlich, dass seine Durchstoßenergie groß ist, dass es
nicht durch darin verpackte Gegenstände bzw. Teile der Gegenstände durchdrungen werden
kann. Weiterhin ist es wichtig, dass eine Verpackung, insbesondere während eines Transports
nicht durch ein Penetrieren von im Inneren verpackten Gegenständen beschädigt wird
ebenso wie bei der Handhabung derselben. Der Durchstoßenergieindex, das ist die Durchstoßenergie
eines Papiers dividiert durch dessen Grammatur wurde im Zusammenhang mit der vorliegenden
Erfindung mit der Norm DIN EN 14477:2004 gemessen, welche Norm üblicherweise verwendet
wird, um die Durchstoßenergie von flexiblen Verpackungsmaterialien, wie z.B. Kunststofffolien
zu bestimmen. Entscheidend für eine Nicht-Schädigung der Verpackung ist aber eben
neben der Durchstoßfestigkeit in Newton auch die Dehnung beim Durchstoß in mm. Das
Integral unter einer Kraft-Dehnungs-Kurve gibt die Energie wieder, die ein Material,
und gemäß der vorliegenden Erfindung ein Verpackungspapier aufnehmen kann, ohne dass
es zur Schädigung desselben kommt. Zur Ermittlung des Durchstoßenergieindex in mJ.m
2/kg wird die bestimmte Durchstoßenergie in mJ durch die Grammatur nach ISO 536:2019
des jeweiligen Papiers umgerechnet in kg/m
2 geteilt. Die Berechnung des Durchstoßenergieindex erfolgt in Analogie zur Berechnung
des Zugbrucharbeitsindex gemäß ISO 1924-3:2005.
[0013] Unter einer mittleren längengewichteten Faserlänge nach ISO 16065-2:2014 der Zellstofffaser
wird im vorliegenden Zusammenhang ein längengewichteter Mittelwert der Faserlängen
verstanden.
[0014] Als kationische Stärke wird, wie dies einem Fachmann bekannt ist, eine Stärke bezeichnet,
welche einer Kationisierungsbehandlung mit Basen, wie NaOH, KOH, Calziumkarbonat und
einem Kationisierungsmittel wie beispielsweise 2,3-Epoxy-propyl-trimethylammoniumchlorid
und dgl. unterworfen wurde und die einen Grad an Kationisierung, d.h. ein Anteil an
kationischen Ladungen im Bereich von 0,02 bis etwa 0,06 aufweist.
[0015] Unter Weichholzzellstoff wird ein Zellstoff verstanden, welche aus einem Weichholz,
d.h. einem Holz mit einer Darr-Dichte unter 0,55 g/cm
3, hergestellt wurde. Beispiele von derartigen Weichhölzern sind im Wesentlichen nahezu
alle Nadelhölzer, wie Fichte, Lärche, Tanne, Kiefer und Douglasie aber auch Laubhölzer
wie Weide, Pappel oder Linde. Unter Hartholzzellstoff wird ein Zellstoff verstanden,
welcher aus einem Hartholz hergestellt wurde, das sind Hölzer, welche eine Darr-Dichte
von über 0,55 g/m
3 aufweisen. Vertreter von Harthölzern sind beispielsweise Buche, Eiche, Esche sowie
Birke, Pappel, Aspe, Ahorn und Akazie. Als ein weiteres Unterscheidungsmerkmal zwischen
Hart- und Weichholz kann die Faserlänge der darin enthaltenen Fasern herangezogen
werden, wobei diese Faserlänge nicht nur von der Holzart sondern auch vom Alter des
Baums sowie der Position der Faser im Querschnitt des Holzstamms beeinflusst ist.
Gemäß der Erfindung werden im Wesentlichen Weichhölzer mit einer längengewichteten
mittleren Faserlänge von wenigstens 2,1 mm sowie gegebenenfalls Harthölzer mit einer
längengewichteten mittleren Faserlänge von wenigstens 1,0 mm herangezogen. Diese längengewichtete
Faserlänge einer Zellstofffaser ist in ISO 16065-2:2014 definiert und wird gemäß dieser
Norm ermittelt.
[0016] Um ein Verpackungspapier mit besonders guten Eigenschaften zu erhalten und insbesondere
um auszuschließen, dass Bestandteile, die nicht näher definierbar sind, wie z.B. Reste
von Druckerschwärze, Oberflächenbehandlungsmittel oder dgl. in das Papier eingetragen
werden, ist das erfindungsgemäße Verpackungspapier dahingehend weitergebildet, dass
es 100 % Primärzellstoff enthält. Wenn sichergestellt ist, dass neben Primärzellstoff
insbesondere kein Recyclingzellstoff in dem Papier enthalten ist, kann ein Verpackungspapier
mit exakt reproduzierbaren Eigenschaften erhalten werden. Weiterhin können Verpackungspapiere,
welche ausschließlich aus Primärzellstoff bestehen, als Verpackungspapier für Lebensmittel
Verwendung finden.
[0017] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist das Verpackungspapier im Wesentlichen
dadurch gekennzeichnet, dass der Primärzellstoff aus einer Mischung bestehend aus
wenigstens 80 % Weichholzzellstoff, bevorzugter wenigstens 90 % Weichholzzellstoff,
insbesondere wenigstens 95 % Weichholzzellstoff mit einer mittleren längengewichteten
Faserlänge gemäß ISO 16065-2:2014 von wenigsten 2,1 mm sowie Rest Hartholzzellstoff
mit einer mittleren längengewichteten Faserlänge gemäß ISO 16065-2:2014 von wenigsten
1,0 mm gebildet ist. Durch Wahl des entsprechenden Primärzellstoffs bzw. einer entsprechenden
Mischung an Primärzellstoffen gelingt es, nicht nur die Eigenschaften des Verpackungspapiers,
wie beispielsweise seine Bruchdehnung und seinen Durchstoßenergieindex zu beeinflussen,
sondern auch weitere für Verpackungspapiere wesentliche Eigenschaften, wie Festigkeit
des Papiers, Zugfestigkeit desselben, Luftdurchlässigkeit, und dgl. zu beeinflussen.
[0018] Günstige Werte wurden hierbei erreicht, wenn, wie dies einer Weiterbildung der Erfindung
entspricht, das Verpackungspapier so ausgebildet ist, dass der Primärzellstoff zu
100 % aus Weichholzzellstoff mit einer mittleren längengewichteten Faserlänge gemäß
ISO 16065-2:2014 von wenigsten 2,1 mm besteht. Es ist in diesem Zusammenhang festzuhalten,
dass das Verpackungspapier, welches zu 100 % aus Weichholzzellstoff mit einer mittleren
längengewichteten Faserlänge gemäß ISO 16065-2:2014 von wenigsten 2,1 mm gefertigt
ist, gegenüber Papieren, die Hartholzbestandteile aufweisen bzw. ausschließlich aus
Hartholzzellstoff gefertigt sind, dünner sind, eine gute Festigkeit aufweisen, sowie
auch bedruckbar sind, demgegenüber machen jedoch beispielsweise höhere Hartholzbestandteile
das Papier noch gleichmäßiger in der Blattstruktur und die erzielbare Druckqualität
kann auch verbessert sein.
[0019] Das Verpackungspapier gemäß der vorliegenden Erfindung weist hierbei günstiger Weise
ein Flächengewicht gemäß ISO 536:2019 von 45 g/m
2 bis 165 g/m
2, vorzugsweise 50 g/m
2 bis 160 g/m
2 auf. Es hat sich im Zuge von Versuchen gezeigt, dass dieser weite Bereich an Flächengewichten
insbesondere durch Einstellung der Füllstoffe, die zur Zellstoffpulpe zugesetzt werden,
sowie der eingesetzten Mahlungsenergie gewährleistet werden kann. Hierbei hat es sich
beispielsweise gezeigt, dass der Gehalt an kationische Stärke niedrig gehalten werden
muss, wenn Papiere mit Flächengewichten im Bereich von 50 g/m
2 bis 70 g/m
2 und einem Durchstoßenergieindex gemäß DIN EN 14477:2004 im Bereich von 30 mJ.m
2/kg bis 75 mJ.m
2/kg hergestellt werden sollen.
[0020] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist das Verpackungspapier so ausgebildet,
dass es einen Zugfestigkeitsindex in Maschinenrichtung gemäß ISO 1924-3:2005 zwischen
60 Nm/g und 140 Nm/g aufweist. Derartige Zugfestigkeitsindizes können bei den Verpackungspapieren
gemäß der Erfindung aufgrund des niedrigen Füllstoffgehalts im Papier erreicht werden,
wobei insbesondere beim Einsatz von Füllstoffen darauf geachtet werden muss, dass
diese, wenn das Papier für den Einsatz im Lebensmittelbereich gedacht ist, auch hierfür
zugelassen sind. Hierbei ist in diesem Zusammenhang speziell auf Korngrößen im Mikro-
und Nanometerbereich hinzuweisen.
[0021] Bei Verwendung des Verpackungspapiers in allen nicht die Lebensmittelverpackungen
betreffenden Bereiche ist die Wahl des Füllstoffs weniger kritisch, jedoch sollte,
um die gewünschten Zugfestigkeitsindexes in Maschinenrichtung zwischen 60 Nm/g und
140 Nm/g zu erreichen, der Füllstoffgehalt prinzipiell niedrig gehalten werden. Als
weiterer Hilfsstoff zur Einstellung von Festigkeitseigenschaften kann beispielsweise
derivatisierte Stärke, bevorzugt kationische Stärke, genannt werden. Generell muss
bei sämtlichen verwendeten Additiven im Papierherstellungsprozess auf die Eignung
als Einsatzstoff für die Herstellung von Lebensmittelverpackungspapieren geachtet
werden.
[0022] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist das Verpackungspapier so ausgebildet,
dass der Primärzellstoff als gemahlener, insbesondere hochkonsistenz gemahlener Zellstoff
mit einem Mahlgrad nach Schopper-Riegler nach ISO 5267-1:1999 zwischen 13°SR bis 20°SR
enthalten ist. Mahlen von Zellstoff beeinflusst die Faserstärke bzw. - festigkeit
und hebt somit die Qualität des damit hergestellten Produkts aus mehrerlei Gesichtspunkten
an. Insbesondere bei Einsatz von nicht gebleichtem, d.h. ungebleichtem (d.h. naturbraunem)
Zellstoff kann die Papierqualität dahingehend beeinflusst werden, dass in der Pulpe
enthaltene restliche Holzsplitter und nicht durch die Zellstoffkochung aufgeschlossene
Faseragglomerate während der Hochkonsistenzmahlung fein gemahlen werden und somit
die Textur des Papiers besser vergleichmäßigt und insbesondere geglättet wird. Indem
gemäß der Erfindung als Primärzellstoff ein gemahlener, insbesondere hochkonsistenzgemahlener
Zellstoff mit einem Mahlgrad Schopper-Riegler nach ISO 5267-1:1999 nach der Hochkonsistenzmahlung
zwischen 13°SR bis 20°SR bereitgestellt wird, gelingt es, die die Durchstoßenergie
noch weiter zu erhöhen. Es erübrigt sich in diesem Zusammenhang festzuhalten, dass
selbstverständlich der Zellstoff auch zusätzlich niederkonsistenzgemahlen sein kann.
Eine Niederkonsistenzmahlung wird bei einer Konsistenz der Zellstoffsuspension zwischen
2 % bis 6 % durchgeführt, wobei durch diesen Schritt eine weitere Festigkeitssteigerung
und somit auch Steigerung der Durchstoßenergieerzielt werden kann.
[0023] Gemäß der Erfindung kann, wie dies einer Weiterbildung derselben entspricht, das
Verpackungspapier eine Kappa-Zahl nach ISO 302:2015 zwischen 35 und 58, vorzugsweise
39 und 48 aufweisen. Der Einsatz von Verpackungspapieren mit einer Kappa-Zahl nach
ISO 302:2015 zwischen 35 und 58, vorzugsweise 39 und 48 stellt hierbei sichergestellt
wird, dass dadurch auf den Einsatz von bleichenden Chemikalien verzichtet werden kann
und somit der Einsatz des Verpackungspapiers im Lebensmittelbereich von Vorteil ist.
Weiterhin kann ein ungebleichter Zellstoff mehr Stärke binden als eine gebleichte
Zellstofffaser. Durch Einsatz von kationischer Stärke wird jedoch die Trockenfestigkeit
des damit versetzten Papiers erhöht, weshalb insbesondere bei Verwendung eines ungebleichten
Zellstoffs für die Herstellung von als Verpackungspapier darauf abgezielt wird Stärkegehalte
von über 12 kg/to Papier atro (atro bedeutet absolut trocken) einzusetzen. Das Bleichen
von Papier entfernt Begleitstoffe und wird insbesondere dann eingesetzt, wenn die
Oberfläche des Papiers beispielsweise bedruckt werden muss, da gebleichte Papiere
üblicherweise besser bedruckbar sind, da eine bessere Druckfarbenbrillanz möglich
ist. Jedoch ist im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung festzuhalten, dass
das Verpackungspapier in erster Linie als ungebleichtes Verpackungspapier eingesetzt
wird, für dessen Herstellung Zellstoffe mit Kappa-Zahlen nach ISO 302:2015 im Bereich
von 35 oder höher eingesetzt worden sind.
[0024] Verpackungspapiere müssen in Bezug auf die darin verpackten Gegenstände einerseits
dicht genug sein, um bei pulverförmigen Materialien einen Verlust zu vermeiden oder
eine Wasseraufnahme von hygroskopischen darin verpackten Gegenständen entsprechend
der Anwendung zu reduzieren und andererseits eine ausreichende Luftdurchlässigkeit
aufweisen, damit beispielsweise beim Befüllen miteingebrachte Luft auch durch das
Verpackungspapier selbst entweichen kann. Um diesen Anforderungen zu genügen, weist
gemäß einer Weiterbildung der Erfindung das Verpackungspapier einen Gurley-Wert nach
ISO 5636-5:2013 zwischen 5 s und 45 s, insbesondere 10 s und 40 s auf.
[0025] Je nach geplantem Einsatzzweck des Verpackungspapiers kann dieses gemäß einer Weiterbildung
so ausgebildet sein, dass wenigstens eine Seite des Verpackungspapiers oberflächenvergütet,
insbesondere geglättet und/oder beschichtet ist. Mit einer derartigen Oberflächenvergütung
kann beispielsweise die Feuchtigkeitsbarriereeigenschaft beeinflusst werden, jedoch
auch insbesondere die Durchstoßenergie weiter verbessert werden, so dass das Papier
auch noch stärkeren Beanspruchungen, insbesondere gegenüber unebenen bzw. spitzen
in dem Papier verpackten Gegenständen widerstehen kann.
[0026] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist das Verpackungspapier so ausgebildet,
dass der Durchstoßenergieindex nach DIN EN 14477:2004 zwischen einer oberflächenvergüteten
Seite des Verpackungspapiers und einer unbehandelten Seite des Verpackungspapiers
um einen Faktor größer 1,0 bis 1,7 oder um einen Faktor kleiner 1,0 bis 1,7 differiert.
Durch die Ausführung von Schritten zur Oberflächenvergütung wie beispielsweise die
Einführung von funktionellen Barrierebeschichtungen wird der Durchstoßenergieindex
im Regelfall beeinflusst. Damit nun sichergestellt werden kann, dass ein derartiges
Verpackungspapier sämtliche für das Verpacken von scharfkantigen bzw. unregelmäßige
Oberflächen aufweisenden Gütern erforderlichen Eigenschaften aufweist, ist es wichtig
einerseits Eigenschaften wie eine Bedruckbarkeit von einer Oberfläche zu gewährleisten
und andererseits sicherzustellen, dass die zweite, beispielsweise mit Nahrungsmitteln
mit unregelmäßiger Oberfläche in Kontakt kommende Oberfläche weiterhin einen ausreichenden
Durchstoßenergieindex aufweist, weshalb ein entsprechender Faktor welcher nur wenig
von 1,0 differiert bei der Papierherstellung und insbesondere bei der Oberflächenvergütung
ausgebildet werden soll. Der Durchstoßenergieindex ist jedoch vorzugsweise als inhärente
Papiereigenschaft zu sehen und nicht oder nur zu einem geringen Ausmaß von der Oberflächenvergütung
abhängig.
[0027] Eine entsprechende Oberflächenbehandlung ist insbesondere dann von Vorteil und zweckmäßig,
wenn eine Seite des Papiers mit den scharfkantigen Gegenständen in Kontakt gelangt
und die andere beispielsweise bedruckt oder beschrieben werden soll, in welchem Fall
die zwei Oberflächen des Verpackungspapiers unterschiedlichen Vergütungsbehandlungen
unterworfen werden müssen.
[0028] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Beispiel 1: Herstellung eines Verpackungspapiers mit einer Grammatur von 50 g/m2 Prozessbeschreibung:
[0029] Ein ungebleichter Zellstoff bestehend zu 95 % aus Primärzellstoff aus Weichholz mit
einer Kappa-Zahl von 42 sowie 5 % Primärzellstoff aus Hartholz mit einer Kappa-Zahl
von 40, welcher zuerst einer Hochkonsistenzmahlung mit einer Mahlleistung von 190
bis 210 kWh/to unterworfen wird, wobei ein Mahlgrad des Zellstoffs nach der Hochkonsistenzmahlung
17°SR betrug und anschießend dieser Zellstoff einer Niederkonsistenzmahlung mit einer
Mahlleistung von 75 kWh/to, bis ein Mahlgrad von wenigstens 18°SR erreicht wurde,
unterworfen wird, wurde eingesetzt. Im Konstantteil der Papiermaschine werden die
Hilfsstoffe zudosiert. Hierbei wurde der pH-Wert mit Aluminiumsulfat auf einen pH-Wert
von 6,5 bis 7,5 eingestellt, kationische Stärke, mit einem Kationisierungsgrad DS
von 0,05, in einer Menge von 2,5 kg/to Papier atro zudosiert und als Leimungsmittel
wurde Alkenylbernsteinsäureanhydride in einer Menge von 0,5 kg/to Papier atro eingesetzt.
Der Zellstoff enthielt keine Füllstoffe. Die Konsistenz des Zellstoffs am Stoffauflauf
betrug 0,2 %. Die Entwässerung erfolgte auf einer Foudrinier-Siebpartie, und mit einer
Pressenpartie mit drei Nips, wobei der Liniendruck an den drei Nips 55 kN/m, 80 kN/m
und 80 kN/m betrug. Bevor das noch feuchte Papier der Clupak-Anlage zugeführt wurde,
wurde es in einer Slalomtrockenpartie vorgetrocknet und in einer Clupak-Anlage mit
einer Differenzgeschwindigkeit von -4,8 % behandelt und schließlich final getrocknet.
[0030] Das Papier kann als solches eingesetzt werden und die in der nachfolgenden Tabelle
beschriebenen Papiereigenschaften wurden mit diesem Papier gemessen. Es erübrigt sich
festzuhalten, dass das Papier zusätzlich noch kalandriert werden kann, beispielsweise
in einen Softnip- oder Langnip-Kalander oder auch einer Beschichtungsbehandlung unterworfen
werden kann, wie beispielsweise einer Dispersionsbeschichtungsbehandlung, wodurch
die Eigenschaft noch weiter verändert werden können. Eine Kalandrierbehandlung erfolgt
hierbei an dem Verpackungspapier wenn dieses einen Trockengehalt von wenigstens 88
%, vorzugsweise wenigstens 90 %, besonders bevorzugt wenigstens 91 % aufweist, d.h.
die Restfeuchte bei weniger als 12 % liegt. Weiterhin kann ein derartiges Verpackungspapier
beispielsweise als Ersatz von dünnen Kunststoffverpackungen, wie z.B. für Lebensmittel
wie Müsliriegel, zum Einsatz gelangen.
[0031] Das so hergestellte Papier hatte die folgenden Eigenschaften:
Papiereigenschaft |
Norm |
Einheit |
Richtung |
Ergebnis |
Grammatur |
ISO 536:2019 |
g/m2 |
|
49 |
Zugfestigkeit |
ISO 1924-3:2005 |
kN/m |
MD |
5,8 |
Zugfestigkeitsindex |
ISO 1924-3:2005 |
Nm/g |
MD |
118,4 |
Zugfestigkeit |
ISO 1924-3:2005 |
kN/m |
CD |
2,4 |
Zugfestigkeitsindex |
ISO 1924-3:2005 |
Nm/g |
CD |
49,0 |
Bruchdehnung |
ISO 1924-3:2005 |
% |
MD |
7,1 |
Bruchdehnung |
ISO 1924-3:2005 |
% |
CD |
8,8 |
Zugbrucharbeit |
ISO 1924-3:2005 |
J/m2 |
MD |
261 |
Zug brucharbeit |
ISO 1924-3:2005 |
J/m2 |
CD |
162 |
Luftdurchlässigkeit Gurley |
ISO 5636-5:2013 |
s |
|
22,7 |
Bendtsen Rauigkeit |
ISO 8791-2:2013 |
ml/min |
Oberseite |
1170 |
Bendtsen Rauigkeit |
ISO 8791-2:2013 |
ml/min |
Unterseite |
740 |
Durchstoßfestigkeit |
DIN EN 14477:2004 mit 10 mm/min |
N |
Von Oberseite |
5,7 |
Durchstoßenergie |
DIN EN 14477:2004 mit 10 mm/min |
mJ |
Von Oberseite |
2,6 |
Durchstoßenergieindex |
DIN EN 14477:2004 mit 10 mm/min |
mJ.m2/kg |
Von Oberseite |
53,1 |
Durchstoßfestigkeit |
DIN EN 14477:2004 mit 10 mm/min |
N |
Von Unterseite |
4,4 |
Durchstoßenergie |
DIN EN 14477:2004 mit 10 mm/min |
mJ |
Von Unterseite |
1,8 |
Durchstoßenergieindex |
DIN EN 14477:2004 mit 10 mm/min |
mJ.m2/kg |
Von Unterseite |
36,8 |
Durchstoßenrgiefaktor |
DIN EN 14477:2004 mit 10 mm/min |
|
Von Oberseite zu Unterseite |
1,44 |
Beispiel 2: Herstellung eines Verpackungspapiers mit einer Grammatur von 100 g/m2 Prozessbeschreibung:
[0032] Ein ungebleichter Zellstoff bestehend zu 100 % aus Primärzellstoff aus Weichholz
mit einer Kappa-Zahl von 42 wurde zuerst einer Hochkonsistenzmahlung mit einer Mahlleistung
von 220 bis 240 kWh/to unterworfen, wobei ein Mahlgrad des Zellstoffs nach der Hochkonsistenzmahlung
17°SR betrug und anschießend wurde dieser Zellstoff einer Niederkonsistenzmahlung
mit einer Mahlleistung von 80 bis 90 kWh/to, bis ein Mahlgrad von wenigstens 18°SR
erreicht wurde, unterworfen. Im Konstantteil der Papiermaschine wurden die Hilfsstoffe
zudosiert. Hierbei wurde der pH-Wert mit Aluminiumsulfat auf einen pH-Wert von 6,8
bis 7,3 eingestellt, kationische Stärke, mit einem Kationisierungsgrad DS von 0,03,
wurde in einer Menge von 14 kg/to Papier atro zudosiert und als Leimungsmittel wurden
Alkenylbernsteinsäureanhydride in einer Menge von 0,8 kg/to Papier atro eingesetzt.
Weiterhin wurden Füllstoffe in einer Menge von 0,3 kg/to Papier atro zugesetzt. Die
Konsistenz des Zellstoffs am Stoffauflauf betrug 0,25 %. Die Entwässerung erfolgte
auf einer Foudrinier-Siebpartie und mit einer Pressenpartie mit drei Nips, wobei eine
davon eine Schuhpresse sein kann, wobei der Liniendruck an den drei Nips 60 kN/m,
90 kN/m bzw. 500 kN/m (in der Schuhpresse) betrug. Bevor das noch feuchte Papier der
Clupak-Anlage zugeführt wurde, wurde es einer Kontakttrocknung, Konventionstrocknung
und Heißlufteinsatz von 169 °C unterworfen, dann in einer Slalomtrockenpartie vorgetrocknet
und in einer Clupak-Anlage mit einer Differenzgeschwindigkeit von -7,9 % behandelt
und schließlich final getrocknet.
[0033] Das Papier kann als solches eingesetzt werden und die in der nachfolgenden Tabelle
beschriebenen Papiereigenschaften wurden mit diesem Papier gemessen. Es erübrigt sich
festzuhalten, dass das Papier zusätzlich noch kalandriert werden kann, beispielsweise
in einen Softnip- oder Langnip-Kalander oder auch einer Beschichtungsbehandlung unterworfen
werden, wie beispielsweise einer Dispersionsbeschichtungsbehandlung, wodurch die Eigenschaft
noch weiter verändert werden können. Ein derartiges Verpackungspapier kann beispielsweise
mit oder ohne zusätzliche Beschichtung zur Herstellung von Papiersäcken, beispielsweise
zur Verpackung von Kies oder Spielsteinen zum Einsatz kommen.
[0034] Das so hergestellte Papier hatte die folgenden Eigenschaften:
Papiereigenschaft |
Norm |
Einheit |
Richtung |
Ergebnis |
Grammatur |
ISO 536:2019 |
g/m2 |
|
101 |
Zugfestigkeit |
ISO 1924-3:2005 |
kN/m |
MD |
8,4 |
Zugfestigkeitsindex |
ISO 1924-3:2005 |
Nm/g |
MD |
83,5 |
Zugfestigkeit |
ISO 1924-3:2005 |
kN/m |
CD |
6,4 |
Zugfestigkeitsindex |
ISO 1924-3:2005 |
Nm/g |
CD |
63,2 |
Bruchdehnung |
ISO 1924-3:2005 |
% |
MD |
9,4 |
Bruchdehnung |
ISO 1924-3:2005 |
% |
CD |
9,5 |
Zug brucharbeit |
ISO 1924-3:2005 |
J/m2 |
MD |
412 |
Zugbrucharbeit |
ISO 1924-3:2005 |
J/m2 |
CD |
382 |
Luftdurchlässigkeit Gurley |
ISO 5636-5:2013 |
s |
|
16,9 |
Bendtsen Rauigkeit |
ISO 8791-2:2013 |
ml/min |
Oberseite |
1310 |
Bendtsen Rauigkeit |
ISO 8791-2:2013 |
ml/min |
Unterseite |
1650 |
Durchstoßfestigkeit |
DIN EN 14477:2004 mit 10 mm/min |
N |
Von Oberseite |
12,9 |
Durchstoßenergie |
DIN EN 14477:2004 mit 10 mm/min |
mJ |
Von Oberseite |
6,4 |
Durchstoßenergieindex |
DIN EN 14477:2004 mit 10 mm/min |
mJ.m2/kg |
Von Oberseite |
63,9 |
Du rchsto ßfestig keit |
DIN EN 14477:2004 mit 10 mm/min |
N |
Von Unterseite |
11,5 |
Durchstoßenergie |
DIN EN 14477:2004 mit 10 mm/min |
mJ |
Von Unterseite |
5,7 |
Durchstoßenergieindex |
DIN EN 14477:2004 mit 10 mm/min |
mJ.m2/kg |
Von Unterseite |
56,4 |
Durchstoßenergiefaktor |
DIN EN 14477:2004 mit 10 mm/min |
|
Von Oberseite zu Unterseite |
1,13 |
Beispiel 3: Herstellung eines Verpackungspapiers mit einer Grammatur von 130 g/m2 Prozessbeschreibung:
[0035] Ein ungebleichter Zellstoff bestehend zu 100 % aus Primärzellstoff aus Weichholz
mit einer Kappa-Zahl von 41 wurde zuerst einer Hochkonsistenzmahlung mit einer Mahlleistung
von 220 bis 240 kWh/to unterworfen, wobei ein Mahlgrad des Zellstoffs nach der Hochkonsistenzmahlung
18°SR betrug und anschießend wurde dieser Zellstoff einer Niederkonsistenzmahlung
mit einer Mahlleistung von 80 bis 90 kWh/to, bis ein Mahlgrad von wenigstens 19°SR
erreicht wurde, unterworfen. Im Konstantteil der Papiermaschine wurden die Hilfsstoffe
zudosiert. Hierbei wurde der pH-Wert mit Aluminiumsulfat auf einen pH-Wert von 6,7
bis 7,3 eingestellt, kationische Stärke, mit einem Kationisierungsgrad DS von 0,03,
wurde in einer Menge von 14 kg/to Papier atro zudosiert und als Leimungsmittel wurden
Alkenylbernsteinsäureanhydride in einer Menge von 0,8 kg/to Papier atro eingesetzt.
Weiterhin wurden keine Füllstoffe zugesetzt. Die Konsistenz des Zellstoffs am Stoffauflauf
betrug 0,25 %. Die Entwässerung erfolgte auf einer Foudrinier-Siebpartie und mit einer
Pressenpartie mit drei Nips, wobei eine davon eine Schuhpresse sein kann, wobei der
Liniendruck an den drei Nips 60 kN/m, 90 kN/m und 500 kN/m (in der Schuhpresse) betrug.
Bevor das noch feuchte Papier der Clupak-Anlage zugeführt wurde, wurde es in einer
Kontakttrocknung, Konventionstrocknung und Heißlufteinsatz von 172 °C unterworfen,
dann in einer Slalomtrockenpartie vorgetrocknet und in einer Clupak-Anlage mit einer
Differenzgeschwindigkeit von -8,6 % behandelt und schließlich final getrocknet.
[0036] Das Papier kann als solches eingesetzt werden und die in der nachfolgenden Tabelle
beschriebenen Papiereigenschaften wurden mit diesem Papier gemessen. Es erübrigt sich
festzuhalten, dass das Papier zusätzlich noch kalandriert werden kann, beispielsweise
in einen Softnip- oder Langnip-Kalander oder auch einer Beschichtungsbehandlung unterworfen
werden, wie beispielsweise einer Dispersionsbeschichtungsbehandlung, wodurch die Eigenschaft
noch weiter verändert werden können. Ein derartiges Verpackungspapier kann als mehrlagiges
Verpackungspapier, mit oder ohne zusätzliche Beschichtung ausgebildet sein und als
Ersatz von Kartonverpackungen z.B. für Lebensmittel, wie Reis zum Einsatz gelangen.
[0037] Das so hergestellte Papier hatte die folgenden Eigenschaften:
Papiereigenschaft |
Norm |
Einheit |
Richtung |
Ergebnis |
Grammatur |
ISO 536:2019 |
g/m2 |
|
131 |
Zugfestigkeit |
ISO 1924-3:2005 |
kN/m |
MD |
10,3 |
Zugfestigkeitsindex |
ISO 1924-3:2005 |
Nm/g |
MD |
78,6 |
Zugfestigkeit |
ISO 1924-3:2005 |
kN/m |
CD |
8,2 |
Zugfestigkeitsindex |
ISO 1924-3:2005 |
Nm/g |
CD |
62,6 |
Bruchdehnung |
ISO 1924-3:2005 |
% |
MD |
10,3 |
Bruchdehnung |
ISO 1924-3:2005 |
% |
CD |
9,7 |
Zug brucharbeit |
ISO 1924-3:2005 |
J/m2 |
MD |
566 |
Zugbrucharbeit |
ISO 1924-3:2005 |
J/m2 |
CD |
497 |
Luftdurchlässigkeit Gurley |
ISO 5636-5:2013 |
s |
|
28,6 |
Bendtsen Rauigkeit |
ISO 8791-2:2013 |
ml/min |
Oberseite |
1420 |
Bendtsen Rauigkeit |
ISO 8791-2:2013 |
ml/min |
Unterseite |
1890 |
Durchstoßfestigkeit |
DIN EN 14477:2004 mit 10 mm/min |
N |
Von Oberseite |
14,5 |
Durchstoßenergie |
DIN EN 14477:2004 mit 10 mm/min |
mJ |
Von Oberseite |
7,0 |
Durchstoßenergieindex |
DIN EN 14477:2004 mit 10 mm/min |
mJ.m2/kg |
Von Oberseite |
53,5 |
Durchstoßfestigkeit |
DIN EN 14477:2004 mit 10 mm/min |
N |
Von Unterseite |
13,6 |
Durchstoßenergie |
DIN EN 14477:2004 mit 10 mm/min |
mJ |
Von Unterseite |
6,4 |
Durchstoßenergieindex |
DIN EN 14477:2004 mit 10 mm/min |
mJ.m2/kg |
Von Unterseite |
48,9 |
Durchstoßenergiefaktor |
DIN EN 14477:2004 mit 10 mm/min |
|
Von Oberseite zu Unterseite |
1,09 |
Beispiel 4: Herstellung eines Verpackungspapiers mit einer Grammatur von 160 g/m2 Prozessbeschreibung:
[0038] Ein ungebleichter Zellstoff bestehend zu 100 % aus Primärzellstoff aus Weichholz
mit einer Kappa-Zahl von 41 wurde zuerst einer Hochkonsistenzmahlung mit einer Mahlleistung
von 240 bis 250 kWh/to unterworfen wird, wobei ein Mahlgrad des Zellstoffs nach der
Hochkonsistenzmahlung 17°SR betrug und anschießend wurde dieser Zellstoff einer Niederkonsistenzmahlung
mit einer Mahlleistung von 45 bis 55 kWh/to, bis ein Mahlgrad von wenigstens 18°SR
erreicht wurde, unterworfen wird. In Konstantteil der Papiermaschine wurden die Hilfsstoffe
zudosiert. Hierbei wurde der pH-Wert mit Aluminiumsulfat auf eine pH-Wert von 6,6
bis 7,2 eingestellt, kationische Stärke, mit einem Kationisierungsgrad DS von 0,05,
wurde in einer Menge von 7,3 kg/to Papier atro zudosiert und als Leimungsmittel wurden
Alkenylbernsteinsäureanhydride in einer Menge von 0,3 kg/to Papier atro eingesetzt.
Weiterhin wurden keine Füllstoffe in einer Menge von 0,5 kg/to Papier atro zugesetzt.
Die Konsistenz des Zellstoffs am Stoffauflauf betrug 0,20 %. Die Entwässerung erfolgte
auf einer Foudrinier-Siebpartie, wie einer Pressenpartie mit drei Nips, wobei der
Liniendruck an den drei Nips 60 kN/m, 90 kN/m und 80 kN/m betrug. Bevor das noch feuchte
Papier der Clupak-Anlage zugeführt wurde, wurde es in einer Kontakttrocknung, Konvektionstrocknung
und Heißlufteinsatz von 165 °C unterworfen und in einer Clupak-Anlage mit einer Differenzgeschwindigkeit
von -10,9 % behandelt und schließlich final getrocknet.
[0039] Das Papier kann als solches eingesetzt werden und die in der nachfolgenden Tabelle
beschriebenen Papiereigenschaften wurden mit diesem Papier gemessen. Es erübrigt sich
festzuhalten, dass das Papier zusätzlich noch kalandriert werden kann, beispielsweise
in einen Softnip- oder Langnip-Kalander oder auch einer Beschichtungsbehandlung unterworfen
werden, wie beispielsweise einer Dispersionsbeschichtungsbehandlung, wodurch die Eigenschaft
noch weiter verändert werden können. Schließlich kann das Papier auch beispielsweise
als mehrlagiges Verpackungspapier, beispielsweise als Ersatz von Kartonverpackungen
zum Einsatz kommen.
[0040] Das so hergestellte Papier hatte die folgenden Eigenschaften:
Papiereigenschaft |
Norm |
Einheit |
Richtung |
Ergebnis |
Grammatur |
ISO 536:2019 |
g/m2 |
|
160 |
Zugfestigkeit |
ISO 1924-3:2005 |
kN/m |
MD |
18,7 |
Zugfestigkeitsindex |
ISO 1924-3:2005 |
Nm/g |
MD |
116,9 |
Zugfestigkeit |
ISO 1924-3:2005 |
kN/m |
CD |
7,9 |
Zugfestigkeitsindex |
ISO 1924-3:2005 |
Nm/g |
CD |
49,4 |
Bruchdehnung |
ISO 1924-3:2005 |
% |
MD |
13,1 |
Bruchdehnung |
ISO 1924-3:2005 |
% |
CD |
9,3 |
Zugbrucharbeit |
ISO 1924-3:2005 |
J/m2 |
MD |
1140 |
Zug brucharbeit |
ISO 1924-3:2005 |
J/m2 |
CD |
520 |
Luftdurchlässigkeit Gurley |
ISO 5636-5:2013 |
s |
|
31,2 |
Bendtsen Rauigkeit |
ISO 8791-2:2013 |
ml/min |
Oberseite |
4980 |
Bendtsen Rauigkeit |
ISO 8791-2:2013 |
ml/min |
Unterseite |
4420 |
Durchstoßfestigkeit |
DIN EN 14477:2004 mit 10 mm/min |
N |
Von Oberseite |
17,2 |
Durchstoßenergie |
DIN EN 14477:2004 mit 10 mm/min |
mJ |
Von Oberseite |
10,1 |
Durchstoßenergieindex |
DIN EN 14477:2004 mit 10 mm/min |
mJ.m2/kg |
Von Oberseite |
63,2 |
Durchstoßfestig keit |
DIN EN 14477:2004 mit 10 mm/min |
N |
Von Unterseite |
15,7 |
Durchstoßenergie |
DIN EN 14477:2004 mit 10 mm/min |
mJ |
Von Unterseite |
8,7 |
Durchstoßenergieindex |
DIN EN 14477:2004 mit 10 mm/min |
mJ.m2/kg |
Von Unterseite |
54,4 |
Durchstoßenergiefaktor |
DIN EN 14477:2004 mit 10 mm/min |
|
Von Oberseite zu Unterseite |
1,161 |
[0041] Sämtliche Versuche an Papieren und alle Werte wurden bei Prüfbedingungen nach ISO
187:1990 (23 °C ±1 °C und 50 % ± 2 % relative Luftfeuchtigkeit) durchgeführt/ermittelt.
Es ist einem Fachmann selbstverständlich bekannt, dass Papier von klimatischen Bedingungen
stark beeinflusst wird und insbesondere seine Eigenschaften in feuchter bzw. warmer
Umgebung bzw. auch in extrem kalter und trockener Umgebung zu verändern vermag. Die
im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung hergestellten und getesteten Verpackungspapiere
zeigten hinsichtlich der Durchstoßenergie bei 75 % relativer Luftfeuchtigkeit nur
eine Verringerung von etwa 5 % gegenüber dem Wert bei 50 % relativer Luftfeuchtigkeit,
sodass die Verpackungspapiere auch bei harschen klimatischen Bedingungen, insbesondere
hohen Luftfeuchtigkeiten zur Verpackung von nahezu beliebigen scharfkantigen Gegenständen
oder eine unebene Oberfläche aufweisenden Gütern eingesetzt werden können. Dies ist
unter anderem auf den relativ hohen Stärkegehalt der Verpackungspapiere sowie auf
die Clupak- und/oder Hochkonsistenzmahlbehandlungen zurückzuführen.
1. Verpackungspapier für scharfkantige Gegenstände und/oder Gegenstände, die ungleichmäßig
angeordnete, vorragende, im Wesentlichen nicht verformbare Erhebungen an wenigstens
einer seiner Oberflächen aufweisen, welches aus Kraft-Zellstoff als Hauptbestandteil
sowie Füllstoffen, Stärke, Leimungsmittel und weiteren Prozesshilfsstoffen sowie gegebenenfalls
Bleichmittel und/oder Beschichtungsmittel besteht, dadurch gekennzeichnet, dass es wenigstens 95 % Primärzellstoff enthaltend wenigstens 80 %, vorzugsweise wenigstens
90 %, insbesondere wenigstens 95 % Zellstoff mit einer mittleren längengewichteten
Faserlänge von wenigstens 2,0 mm sowie weniger als 4,5 %, vorzugsweise weniger als
4,0 %, insbesondere weniger als 3,7 % Füllstoffe sowie kationische Stärke und andere
Prozesshilfsstoffe enthält, dass es eine Bruchdehnung in Maschinenrichtung (MD) nach
ISO 1924-3:2005 von wenigstens 6,0 %, vorzugsweise wenigstens 6,5 % aufweist und dass
es einen Durchstoßenergieindex gemäß DIN EN 14477:2004 mit einer Prüfungsgeschwindigkeit
von 10,0 mm/min gemessen an einer beliebigen Seite des Verpackungspapiers im Bereich
von 30 bis 75 mJ.m2/kg, vorzugsweise 35 bis 70 mJ.m2/kg aufweist.
2. Verpackungspapier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es 100 % Primärzellstoff enthält.
3. Verpackungspapier nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Primärzellstoff aus einer Mischung bestehend aus wenigstens 80 % Weichholzzellstoff,
bevorzugter wenigstens 90 % Weichholzzellstoff, insbesondere wenigstens 95 % mit einer
mittleren längengewichteten Faserlänge gemäß ISO 16065-2:2014 von wenigsten 2,1 mm
sowie Rest Hartholzzellstoff mit einer mittleren längengewichteten Faserlänge gemäß
ISO 16065-2:2014 von wenigsten 1,0 mm besteht.
4. Verpackungspapier nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Primärzellstoff zu 100 % aus Weichholzzellstoff mit einer mittleren längengewichteten
Faserlänge gemäß ISO 16065-2:2014 von wenigsten 2,1 mm besteht.
5. Verpackungspapier nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Flächengewicht gemäß ISO 536:2019 des Verpackungspapiers 45 g/m2 bis 165 g/m2 beträgt.
6. Verpackungspapier nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet dass es einen Zugfestigkeitsindex in Maschinenrichtung gemäß ISO 1924-3:2005 zwischen
60 und 140 Nm/g aufweist.
7. Verpackungspapier nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Primärzellstoff als gemahlener, insbesondere hochkonsistenz gemahlener Zellstoff
mit einem Mahlgrad nach Schopper-Riegler nach ISO 5267-1:1999 zwischen 13°SR bis 20°SR
enthalten ist.
8. Verpackungspapier nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass es eine Kappa-Zahl ISO 302:2015 zwischen 35 und 58, vorzugsweise 39 und 48 aufweist.
9. Verpackungspapier nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass es einen Gurley-Wert nach ISO 5636-5:2013 zwischen 5 s und 45 s, insbesondere 10
s und 40 s aufweist.
10. Verpackungspapier nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Seite des Verpackungspapiers oberflächenvergütet, insbesondere kalandriert
und/oder beschichtet ist.
11. Verpackungspapier nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchstoßenergieindex nach DIN EN 14477:2004 zwischen einer oberflächenvergüteten
Seite des Verpackungspapiers und einer unbehandelten Seite des Verpackungspapiers
um einen Faktor größer 1,0 bis 1,7 oder um einen Faktor kleiner 1,0 bis 1,7 differiert.