(19)
(11) EP 4 067 606 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
05.10.2022  Patentblatt  2022/40

(21) Anmeldenummer: 21165586.5

(22) Anmeldetag:  29.03.2021
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E04G 21/32(2006.01)
E04F 11/18(2006.01)
(52) Gemeinsame Patentklassifikation (CPC) :
E04F 11/1812; E04G 21/3223
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(71) Anmelder: Hilscher, Sebastian
2522 Oberwaltersdorf (AT)

(72) Erfinder:
  • Hilscher, Sebastian
    2522 Oberwaltersdorf (AT)

(74) Vertreter: Patentanwaltskanzlei Matschnig & Forsthuber OG 
Biberstraße 22 Postfach 36
1010 Wien
1010 Wien (AT)

   


(54) BAUSATZ FÜR EINEN BRÜSTUNGSAUFBAU AN ZUMINDEST EINER BALKONBODENBETONPLATTE EINES GEBÄUDES


(57) Die Erfindung betrifft einen Bausatz (1) für einen Brüstungsaufbau an zumindest einer Balkonbodenbetonplatte (4) eines Gebäudes (7), umfassend eine Anzahl von Befestigungselementen (2) zur Verbindung mit der zumindest einen Balkonbodenbetonplatte (4) und eine Anzahl von Brüstungselementen (3), wobei die Brüstungselemente (3) je einen metallischen Tragrahmen (3a) zur Verbindung mit den Befestigungselementen (2) aufweisen, wobei das Befestigungselement (2) eine Länge (1) von zumindest 0,7m aufweist und entlang seiner Längserstreckung einen als Vollkörper ausgebildeten Bereich mit einer Breite von zumindest 15mm und einer Tiefe von zumindest 20mm aufweist, wobei das Befestigungselement (2) einen Betonplattenverbindungsabschnitt (2'), einen Stützabschnitt (2") und einen Schraubabschnitt (2'") aufweist, wobei das Befestigungselement (2) im Betonplattenverbindungsabschnitt (2') dazu eingerichtet ist, zumindest einer Balkonbodenbetonplatte (4) mit einer Stirnseite (2a) zugewandt und über diese Stirnseite (2a) mit der zumindest einen Balkonbodenbetonplatte (4) fest verbunden zu werden, wobei das Befestigungselement (2) im Stützabschnitt (2") ein Anschlagmittel (2b) zur Abstützung eines zwischen zwei benachbarten Befestigungselementen (2) einzuhängenden Brüstungselements (3) aufweist, und wobei das Brüstungselement (3) einen korrespondierenden Anschlag (3b) zur Abstützung auf dem Anschlagmittel (2b) aufweist, wobei das Befestigungselement (2) dazu eingerichtet ist, die Balkonbodenbetonplatte (4) im montierten Zustand in vertikaler Richtung zu überragen, sodass das Befestigungselement (2) zumindest 0,5m über die Balkonbodenbetonplatte (4) hinaus ragt, wobei das Befestigungselement (2) in dem Schraubabschnitt (2''') eine mit einem Schraubgewinde, insbesondere einem metrischen Gewinde, versehene erste Schrauböffnung (5a) aufweist, die das Befestigungselement (2) entlang seiner Breite (b) vollständig durchsetzt, wobei die erste Schrauböffnung (5a) innerhalb eines oberen Drittels der Längserstreckung des Brüstungselements (3) ausgebildet ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Bausatz für einen Brüstungsaufbau an zumindest einer Balkonbodenbetonplatte eines Gebäudes, umfassend eine Anzahl von Befestigungselementen zur Verbindung mit der zumindest einen Balkonbodenbetonplatte und eine Anzahl von Brüstungselementen, wobei die Brüstungselemente je einen metallischen Tragrahmen zur Verbindung mit den Befestigungselementen aufweisen.

[0002] Aus dem Stand der Technik sind Bausätze für Brüstungsaufbauten an Balkonbodenbetonplatten bekannt geworden, die typischerweise im Zuge des Aufbaus und/oder der Fertigstellung eines Gebäudes direkt an dem Gebäude montiert werden. Dabei werden oft zuerst vorübergehende Brüstungsaufbauten in Form von kostengünstig herstellbaren und leicht entfernbaren Absturzsicherungen angebracht. Diese Absturzsicherungen sollen Arbeiter vorübergehend schützen und werden direkt an dem Gebäude manuell angebracht. Sind die Gebäudearbeiten bis zu einem gewissen Grad fortgeschritten, werden die Absturzsicherungen entfernt und durch dauerhafte Brüstungen ersetzt, die zur Begrenzung von Balkonflächen dienen und dabei technischen und optischen Anforderungen genügen müssen.

[0003] Es war daher bisher üblich, Brüstungen direkt Vorort an dem jeweiligen Gebäude auf- und gegebenenfalls auch abzubauen, wobei hierfür unterschiedliche Spezialisten eingesetzt werden und dabei gleichzeitig eine zeitliche Abstimmung mit den Abläufen bei der Gebäudeerrichten erforderlich ist. Oft gehen daher Verzögerungen einher, wenn z.B. gewisse Materialien Vorort fehlen, Absturzsicherungen noch nicht montiert sind und deshalb aus rechtlichen Gründen gewisse Arbeiten noch nicht vorgenommen werden können, oder auch Anpassungen an den Absturzsicherungen und/oder dauerhaften Brüstungen vorgenommen werden müssen. Zudem erfolgt die Montage dieser Brüstungen und Absturzsicherungen in der Regel manuell unter Einsatz der Arbeitskraft mehrere Arbeiter, die während den Befestigungsarbeiten exponiert sind.

[0004] Eine Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, eine verbesserte Möglichkeit zur Herstellung eines Brüstungsaufbaus zu schaffen. Diese Aufgabe wird mit einem Bausatz der eingangs genannten Art gelöst, bei welchem erfindungsgemäß das Befestigungselement eine Länge von zumindest 0,7m aufweist und entlang seiner Längserstreckung einen als Vollkörper ausgebildeten Bereich mit einer Breite von zumindest 15mm und einer Tiefe von zumindest 20mm aufweist, wobei das Befestigungselement einen Betonplattenverbindungsabschnitt, einen Stützabschnitt und einen Schraubabschnitt aufweist, wobei das Befestigungselement im Betonplattenverbindungsabschnitt dazu eingerichtet ist, zumindest einer Balkonbodenbetonplatte mit einer Stirnseite zugewandt und über diese Stirnseite mit der zumindest einen Balkonbodenbetonplatte fest verbunden zu werden, wobei das Befestigungselement im Stützabschnitt ein Anschlagmittel zur Abstützung eines zwischen zwei benachbarten Befestigungselementen einzuhängenden Brüstungselements aufweist, und wobei das Brüstungselement einen korrespondierenden Anschlag zur Abstützung auf dem Anschlagmittel aufweist, wobei das Befestigungselement dazu eingerichtet ist, die Balkonbodenbetonplatte im montierten Zustand in vertikaler Richtung zu überragen, sodass das Befestigungselement zumindest 0,5m über die Balkonbodenbetonplatte hinaus ragt, wobei das Befestigungselement in dem Schraubabschnitt eine mit einem Schraubgewinde, insbesondere einem metrischen Gewinde, versehene erste Schrauböffnung aufweist, die das Befestigungselement entlang seiner Breite vollständig durchsetzt, wobei die erste Schrauböffnung innerhalb eines oberen Drittels der Längserstreckung des Brüstungselements ausgebildet ist.

[0005] Mit diesem Bausatz kann eine Brüstung auf besonders rasche und effiziente Weise aufgebaut werden, indem die Befestigungselemente vormontiert und an den Balkonbodenbetonplatten befestigt werden können, wobei durch das Vorsehen der ersten Schrauböffnung in dem Befestigungselement eine Möglichkeit geschaffen wird, Brüstungselemente rasch mit den Befestigungselementen zu verbinden. Durch den Einsatz von Anschlägen kann das Brüstungselement während der Montage zuverlässig in Position gebracht und im Anschluss mit dem jeweiligen Befestigungselement verschraubt werden. Dieser Vorgang kann erforderlichenfalls sogar durch eine einzige Person alleine durchgeführt werden.

[0006] Unter dem Ausdruck "eine Anzahl an" wird im Rahmen dieser Offenbarung - sofern nicht anders angegeben - eine beliebige Anzahl verstanden. Diese kann beispielsweise zumindest zwei, vier, acht, zehn, zwölf oder mehr als zwölf betragen kann. Der Fachmann ist in der Lage, die Anzahl der jeweiligen Elemente bedarfsindividuell zu wählen. Auch kann die Anzahl einzelner Elemente voneinander abweichen. So wird z.B. ein Brüstungselement typischerweise von zwei Befestigungselementen (auch Steher genannt) eingefasst, wobei jedes Befestigungselement durch die durchgehend gestaltete Schrauböffnung beidseitig genutzt werden kann und damit zur Befestigung zweier Brüstungselemente herangezogen werden kann.

[0007] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die erste Schrauböffnung parallel zur Stirnseite des Befestigungselements orientiert ist. Auf diese Weise können die Brüstungselemente besonders rasch an Befestigungselementen montiert werden, die Stirnseitig an Balkonbodenbetonplatten befestigt wurden, wobei die Stirnseite der Befestigungselemente parallel zur Stirnseite der Balkonbodenbetonplatte orientiert ist.

[0008] Weiters kann vorgesehen sein, dass das Befestigungselement einen rechteckigen Querschnitt aufweist und im Betonplattenverbindungsabschnitt eine Befestigungsplatte ausgebildet ist, die das Befestigungselement stirnseitig verbreitert, wobei in der Befestigungsplatte zumindest zwei Öffnungen zur Aufnahme von Schrauben vorgesehen sind, um das Befestigungselement mit einer entsprechenden Aufnahme einer Balkonbodenbetonplatte zu verschrauben. In der Balkonbodenbetonplatte können also entsprechende mit einem Innengewinde versehene Öffnungen vorgesehen sein, in die die Befestigungselemente rasch und effizient mittels Schrauben eingreifen können, sodass die Befestigungselemente rasch und dauerhaft stabil vormontiert werden können. Die Schraube kann typischerweise zwischen 16 und 20mm Durchmesser aufweisen und eine Länge zwischen 50mm und 200mm aufweisen und dazu eingerichtet sein, in eine in der Betonplatte vorgesehene Hülse mit Innengewinde einzugreifen. Die Stirnplatte kann z.B. eine Breite von zumindest 15cm, insbesondere genau 25cm, eine Höhe von zumindest 10cm, insbesondere genau 15cm und eine Dicke von zumindest 5mm, insbesondere genau 1cm, aufweisen. Die Befestigungsplatte kann bei so angeordnet sein, dass sich der den Schraubabschnitt des Befestigungselements umfassende Bereich mittig und vertikal von der Befestigungsplatte nach oben erstreckt. Die Öffnungen zur Aufnahme von Schrauben können dabei links- und rechtsseitig von dem nach oben erstreckenden Bereich des Befestigungselements angeordnet sein.

[0009] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass das Befestigungselement einen rechteckigen Querschnitt aufweist und im Betonplattenverbindungsabschnitt zumindest ein von der Stirnseite des Befestigungselements abstehender Dorn ausgebildet ist. Auch können zwei oder mehr Dorne ausgebildet sein. Dabei hat der Dorn/die Dorne eine Länge, eine Stärke sowie eine Oberflächenstruktur, die geeignet ist, bereits bei der Fertigung einer Balkonbodenbetonplatte in die Platte miteinbetoniert zu werden und nach Aushärtung der Platte das Befestigungselement dauerhaft und stabil an der Platte zu halten. Ein Dorn kann z.B. einen Durchmesser von etwa 8 bis 20mm und eine Länge von etwa 80 bis 200 mm aufweisen.

[0010] Weiters kann vorgesehen sein, dass das Befestigungselement einen rechteckigen Querschnitt aufweist, wobei dabei die Tiefe des Befestigungselements größer ist als die Breite des Befestigungselements. Auf diese Weise kann der Materialaufwand und damit das Gewicht der Befestigungselemente bei gleichzeitig hoher Stützwirkung gering gehalten werden.

[0011] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass das Anschlagmittel des Befestigungselements als Vorsprung, insbesondere als abstehender Bolzen, ausgebildet ist, und der Anschlag im Brüstungselement als dazu korrespondierende Vertiefung zur Aufnahme des Vorsprungs ausgebildet ist, wobei das Anschlagmittel und der Anschlag dergestalt ausgebildet sind, dass das Brüstungselement zwischen zwei Befestigungselementen eingehängt und entgegen der Schwerkraft abgestützt und gehalten werden kann, wobei insbesondere vorgesehen ist, dass das Brüstungselement beidseitig (also an gegenüberliegenden Stirnflächen bzw. Stirnseiten) Anschläge aufweist, die im Falle des Einhängens auf dem jeweiligen Befestigungselement gemeinsam eine Drehachse ausbilden, wobei die Position der Anschläge dergestalt gewählt ist, dass das der metallische Tragrahmen des Brüstungselements mit seiner Unterseite über die Drehachse hinaus steht und einen Überstand ausbildet, sodass sich der Überstand im Falle eines Drehens des Brüstungselements um die Drehachse mit dem Überstand gegen das Befestigungselement und/oder die Balkonbodenbetonplatte abstützen und damit eine Drehbewegung begrenzen kann.

[0012] Weiters kann vorgesehen sein, dass das Befestigungselement ausschließlich aus Vollmaterial besteht.

[0013] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass in dem Befestigungselement eine mit einem, insbesondere metrischen, Gewinde versehene zweite Schrauböffnung ausgebildet ist, wobei die zweite Schrauböffnung von der ersten Schrauböffnung zumindest 30cm beabstandet ist, wobei die zweite Schrauböffnung parallel zur ersten Schrauböffnung orientiert ist. Durch Vorsehen zweier Schrauböffnungen kann das Brüstungselement im Zuge einer Montage zusätzlich stabilisiert werden. Natürlich hat das Brüstungselement dazu korrespondiere Öffnungen, die eine Schraubverbindung ermöglichen. Auch kann ein Absturzsicherungselement vorgesehen sein, dass dazu eingerichtet sein kann, an der ersten und/oder zweiten Schrauböffnung anzugreifen.

[0014] Weiters kann vorgesehen sein, dass jedes Brüstungselement innerhalb des metallischen Tragrahmens an einander gegenüber liegenden Enden des Tragrahmens Montageöffnungen aufweist, die dergestalt angeordnet und ausgebildet sind, dass eine Schraube durch die Montageöffnung hindurch in eine Schrauböffnung eines Befestigungselements eingeschraubt werden kann. Insbesondere kann dabei vorgesehen sein, dass der Bausatz ferner Schrauben umfasst, die in die Montageöffnung eingesetzt werden können und einen Schraubkopf zur Abstützung gegen die Montageöffnung aufweisen, wobei diese Schrauben dazu eingerichtet sind, in eine der Schrauböffnungen der Befestigungselemente durch die Montageöffnung hindurch einzugreifen, wobei die Länge der Schrauben dergestalt gewählt ist, dass diese im montierten Zustand bis maximal zur Hälfe der Länge der jeweiligen Schrauböffnung in die Schrauböffnung eindringen, sodass ein Einschrauben einer zusätzlichen Schraube an der gegenüberliegenden Seite der Schrauböffnung zur Befestigung eines weiteren Brüstungselements möglich ist, wobei insbesondere vorgesehen sein kann, dass die Montageöffnung frei von einem Gewindeabschnitt ist. Dadurch können die Befestigungselemente in besonders effizienter Weise zur beidseitigen Befestigung von Brüstungselementen dienen. Zudem können die Brüstungselemente auf diese Weise hinsichtlich Ihrer Position zwischen den Befestigungselementen durch justiert werden.

[0015] Weiters kann vorgesehen sein, dass das Befestigungselement aus S235 oder S355 Stahl besteht, und insbesondere feuerverzinkt oder kathodisch tauchlackiert ist. Dadurch sind die Befestigungselemente besonders stabil und witterungsbeständig.

[0016] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass der Bausatz ferner eine Anzahl an Absturzsicherungselementen enthält, die zur vorübergehenden Befestigung an den Befestigungselementen eingerichtet sind. Absturzsicherungselemente sind typischerweise einfach mit dem Befestigungselement oder daran angebrachten Haken verbindbar. Sie können in der Höhe deutlich geringer als Brüstungselemente ausfallen (die Höhenreduktion kann z.B. zumindest 20% betragen), das Gewicht kann gegenüber dem Brüstungselement um zumindest 20%, insbesondere um zumindest 50% reduziert sein. Auch können die Brüstungselemente zum Schutz der Befestigungselemente ausgebildet sein, indem diese die Befestigungselemente zumindest teilweise abdecken und/oder umschließen.

[0017] Die Befestigungselemente sind vielseitig einsetzbar und können z.B. auch als Befestigungsmöglichkeit für gesonderte Absturzsicherungen dienen. Zudem kann durch den erfindungsgemäßen Bausatz aufgrund der dadurch ermöglichten einfachen Montage der Brüstungen durch vorübergehende Entfernung eines Brüstungselements oder einer Absturzsicherung rasch eine "Zufuhröffnung" geschaffen werden, durch die z.B. Material zugeführt werden kann.

[0018] Weiters kann vorgesehen sein, dass jedes Absturzsicherungselement zum Eingriff in zwei Befestigungselemente oder daran angeordnete Halteelemente, insbesondere Hakenelemente, eingerichtet ist und schraubfrei lösbar mit den Befestigungselementen verbindbar ist, wobei die Verbindung insbesondere durch einen in die erste und/oder zweite Schrauböffnung einschiebbaren Splint oder ein anderes Fixierelement ausgebildet ist, wobei jedes Absturzsicherungselement vorzugsweise ein geringeres Gewicht und/oder eine geringere Höhe als das in einem späteren Zeitpunkt zwischen den gleichen Befestigungselementen zu montierende Brüstungselement aufweist.

[0019] Übrigens kann auch eine entsprechende Bodenbetonplatte oder eine Anzahl an Bodenbetonplatten Teil des erfindungsgemäßen Bausatzes sein.

[0020] Weiters betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Montage eines Brüstungsaufbaus an einem Gebäude unter Verwendung eines Bausatzes nach einem der vorhergehenden Ansprüche, umfassend die folgenden Schritte:
  1. a) Bereitstellen zumindest einer an dem Gebäude anzubringenden Balkonbodenbetonplatte,
  2. b) Vormontage zumindest zweier Befestigungselemente an einem stirnseitigen Ende der zumindest einen Balkonbodenbetonplatte gemäß Schritt a),
  3. c) Verheben der zumindest einen Balkonbodenbetonplatte inklusive der daran angeordneten Befestigungselemente hin zu dem Gebäude,
  4. d) Befestigen der zumindest einen Balkonbodenbetonplatte an dem Gebäude,
  5. e) Verbinden von Absturzsicherungselementen mit den an der zumindest einen Balkonbodenbetonplatte befestigten Befestigungselementen.
    Die Absturzsicherungselemente können daher als Brüstung dienen und typischerweise Arbeitspersonal vor erhöhter Absturzgefahr während der Errichtung des Gebäudes schützen. Durch die Vormontage der Befestigungselemente können auch schon die Abstände der Befestigungselemente genau und zuverlässig festgelegt werden, sodass eine rasche und unkomplizierte Anbringung der Absturzsicherung Vorort möglich ist. Die Vormontage kann z.B. auch abseits des Orts des Gebäudes - z.B. in einer Werkhalle - erfolgen, wodurch die Vormontage besonders effizient und zuverlässig gestaltet werden kann und der Personalbedarf am Ort des Gebäudes reduziert werden kann. Natürlich können auch mehrere Befestigungselemente und/oder mehrere Balkonbodenbetonplatten vorgesehen sein, die miteinander verbunden oder zueinander beabstandet werden können. Die Auswahl der Anzahl der Befestigungselemente, der Balkonbodenbetonplatten und der zugehörigen Absturzsicherungselemente und Brüstungselemente liegt in Anbetracht der vorliegenden Offenbarung im Können der Fachperson und kann an die Anforderungen des jeweiligen Gebäudes angepasst werden.
    Weiters kann vorgesehen sein, das Verfahren einen weiteren Schritt umfasst, nämlich
  6. f) Tausch jedes Absturzsicherungselements gegen ein Brüstungselement, indem jedes Absturzsicherungselement von den korrespondierenden Befestigungselementen gelöst wird und stattdessen in die dadurch entstehende Lücke ein Brüstungselement eingesetzt wird, wobei jedes Brüstungselement mit zwei zueinander benachbarten Befestigungselementen verbunden wird, indem das Brüstungselement zuerst mit dem Anschlagmittel des jeweiligen Befestigungselements über den korrespondierenden Anschlag in Anschlag gebracht wird, und danach mittels in die Schrauböffnungen der Befestigungselemente eingreifende Schrauben befestigt wird, wobei die Länge der Schrauben dergestalt gewählt ist, dass diese im montierten Zustand bis maximal zur Hälfe der Länge der jeweiligen Schrauböffnung in die Schrauböffnung eingreifen, sodass ein Einschrauben einer zusätzlichen Schraube an der gegenüberliegenden Seite der Schrauböffnung zur Befestigung eines weiteren Brüstungselements möglich ist.


[0021] Dadurch werden die Steher bzw. Befestigungselemente gleich zweifach genutzt, nämlich zuerst als Befestigungsmöglichkeit für eine vorübergehende Absturzsicherung, und nachfolgend als dauerhafte Befestigung für die Brüstungselemente, die einen dauerhaften Teil des Gebäudes bzw. einer Balkonkonstruktion des Gebäudes bilden.

[0022] Die Ausdrücke "jeder", "jedes", usw. sind dabei im Sinne der Ansprüche so zu verstehen, dass der Bausatz bzw. das Verfahren entsprechend ausgestaltete Elemente umfasst. Wird z.B. beansprucht, dass "jedes Brüstungselement mit zwei zueinander benachbarten Befestigungselementen verbunden wird", bedeutet das nicht, dass durch Vorsehen eines zusätzlichen Brüstungselements, das nicht mit zwei Befestigungselementen verbunden ist, der Schutzbereich verlassen werden kann. Der Bausatz bzw. das Verfahren betrifft einfach jene Elemente, die die genannten Merkmale aufweisen und das hinzufügen zusätzlicher anders gestalteter Elemente führt einfach dazu, dass diese nicht als Bestandteil dieses Bausatzes im Sinne der vorliegenden Erfindung verstanden werden.

[0023] Jedes genannte Vorrichtungsmerkmal kann auch in dem Verfahren eingesetzt werden und jedes im Verfahren genannte Vorrichtungsmerkmal ist auch für den Einsatz in der Vorrichtung geeignet.

[0024] Die Erfindung ist im Folgenden anhand einer beispielhaften und nicht einschränkenden Ausführungsform näher erläutert, die in den Figuren veranschaulicht ist. Darin zeigt

Figur 1 eine schematische Darstellung eines Befestigungselements gemäß dem erfindungsgemäßen Bausatz,

Figur 2 eine alternative Ausführungsform eines Befestigungselements gemäß dem erfindungsgemäßen Bausatz,

Figur 3a eine perspektivische Darstellung einer Balkonbodenbetonplatte mit vorbereiteten Aufnahmen zur Verschraubung mit Befestigungselementen,

Figur 3b eine perspektive Darstellung einer Balkonbodenbetonplatte mit daran angeordneten Befestigungselementen gemäß dem erfindungsgemäßen Bausatz,

Figur 4 eine perspektive Darstellung der Befestigungselemente gemäß Fig. 3 mit daran befestigten Absturzsicherungselementen,

Figur 5a eine perspektivische Darstellung eines Brüstungselements,

Figur 5b eine perspektivische Darstellung eines Details eines Brüstungselements,

Figur 6a eine perspektivische Darstellung von Befestigungselementen mit einem daran befestigten Brüstungselement,

Figur 6b eine Schnittdarstellung gemäß der Schnittlinie AA aus Fig. 6a,

Figur 7 eine perspektivische Darstellung eines fertig montierten Brüstungsaufbaus nach einem erfindungsgemäßen Bausatz umfassend Brüstungselemente in einer ersten Ausführungsform,

Figur 8 eine perspektivische Darstellung eines fertig montierten Brüstungsaufbaus nach einem erfindungsgemäßen Bausatz umfassend Brüstungselemente in einer zweiten Ausführungsform, und

Figur 9 eine perspektivische Darstellung eines fertig montierten Brüstungsaufbaus nach einem erfindungsgemäßen Bausatz umfassend Brüstungselemente in einer dritten Ausführungsform.



[0025] In den folgenden Figuren bezeichnen - sofern nicht anders angegeben - gleiche Bezugszeichen gleiche Merkmale.

[0026] Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Befestigungselements 2 gemäß dem erfindungsgemäßen Bausatz 1. Der Bausatz 1 ist in seiner Gesamtheit z.B. in Fig. 7 bis Fig. 9 dargestellt, wobei zur kurzen Erörterung der einzelnen Elemente auf Fig. 7 in Zusammenschau mit Fig. 1 näher eingegangen wird.

[0027] In Fig. 7 zeigt eine perspektivische Darstellung eines fertig montierten Brüstungsaufbaus nach einem erfindungsgemäßen Bausatz 1 umfassend Brüstungselemente 2 in einer ersten Ausführungsform gezeigt. Dieser Bausatz 1 ist zur Ausbildung eines Brüstungsaufbaus an zumindest einer Balkonbodenbetonplatte 4 eines Gebäudes 7 eingerichtet und umfasst eine Anzahl von Befestigungselementen 2 zur Verbindung mit der zumindest einen Balkonbodenbetonplatte 4 und eine Anzahl von Brüstungselementen 3, wobei die Brüstungselemente 3 je einen metallischen Tragrahmen 3a (siehe Fig. 5a) zur Verbindung mit den Befestigungselementen 2 aufweisen.

[0028] Das Befestigungselement 2 weist eine Länge 1 (siehe Fig. 1) von zumindest 0,7m auf. 5. Es weist dabei entlang seiner Längserstreckung 1 einen als Vollkörper ausgebildeten Bereich mit einer Breite b von zumindest 15mm und einer Tiefe t von zumindest 20mm auf, der dem Befestigungselement 2 die gewünschte mechanische Stabilität verleiht. Das Befestigungselement 2 weist grundsätzlich einen rechteckigen Querschnitt auf, wobei dabei die Tiefe t des Befestigungselements 2 größer ist als die Breite b des Befestigungselements 2. Das Befestigungselement 2 weist einen Betonplattenverbindungsabschnitt 2', einen Stützabschnitt 2" und einen Schraubabschnitt 2''' auf. Das Befestigungselement 2 ist im Betonplattenverbindungsabschnitt 2' dazu eingerichtet, zumindest einer Balkonbodenbetonplatte 4 mit einer Stirnseite 2a zugewandt und über diese Stirnseite 2a mit der zumindest einen Balkonbodenbetonplatte 4 fest verbunden zu werden. Weiters weist das Befestigungselement 2 im Stützabschnitt 2" ein Anschlagmittel 2b zur Abstützung eines zwischen zwei benachbarten Befestigungselementen 2 einzuhängenden Brüstungselements 3 auf, und wobei das Brüstungselement 3 einen korrespondierenden Anschlag 3b zur Abstützung auf dem Anschlagmittel 2b aufweist (siehe Fig. 5a). In Fig. 1 und 2 ist z.B. ein Anschlagmittel 2b in Form eines Vorsprungs, nämliches eines Stiftes bzw. Bolzens, gezeigt, der dazu eingerichtet ist, in den Anschlag 3b (siehe Fig. 5a) in Form einer dazu korrespondierenden Vertiefung einzugreifen. Anders ausgedrückt kann vorgesehen sein, dass das Anschlagmittel 2b des Befestigungselements 2 als Vorsprung 2a, insbesondere als abstehender Bolzen, ausgebildet ist, und der Anschlag 3b im Brüstungselement 3 als dazu korrespondierende Vertiefung zur Aufnahme des Vorsprungs 2a ausgebildet ist, wobei das Anschlagmittel 2b und der Anschlag 3b dergestalt ausgebildet sind, dass das Brüstungselement 3 zwischen zwei Befestigungselementen 2 eingehängt und entgegen der Schwerkraft abgestützt und gehalten werden kann. In Figur 5b ist ein Detailausschnitt zu einem Brüstungselement 3 gezeigt. Das Brüstungselement 3 weist dabei beidseitig Anschläge 3b auf (es ist in dieser Figur nur eine Seite gezeigt, die andere Seite ist gleichartig ausgebildet), die im Falle des Einhängens auf dem jeweiligen Befestigungselement 2 bzw. Vorsprung 2b gemeinsam eine Drehachse x ausbilden (sieh auch Fig. 6a). Die Position der Anschläge 3b ist dabei dergestalt gewählt, dass das der metallische Tragrahmen 3a des Brüstungselements 3 mit seiner Unterseite über die Drehachse x hinaus steht (beispielsweise um die Höhe h, die zumindest 3cm, vorzugsweise zumindest 5cm betragen kann, und einen Überstand 3a' ausbildet, sodass sich der Überstand 3a' im Falle eines Drehens des Brüstungselements 3 um die Drehachse x mit dem Überstand 3a' bzw. einer daran ausgebildeten Kante 3a'k gegen das Befestigungselement 2 und/oder die Balkonbodenbetonplatte 4 abstützen und damit eine Drehbewegung begrenzen kann. Dadurch kann des Brüstungselement 3 einfach auf die Vorsprünge 2b aufgestellt bzw. eingehängt werden und sich selbst gegen ein Verdrehen und Abstürzen sichern. Das hat zur Folge, dass auch eine einzelne Person die Montage des Brüstungselements 3 alleine vornehmen kann.

[0029] Das Befestigungselement 2 ist dazu eingerichtet, die Balkonbodenbetonplatte 4 im montierten Zustand in vertikaler Richtung zu überragen, sodass das Befestigungselement 2 zumindest 0,5m über die Balkonbodenbetonplatte 4 hinaus ragt, wobei das Befestigungselement 2 in dem Schraubabschnitt 2''' eine mit einem Schraubgewinde, insbesondere einem metrischen Gewinde, versehene erste Schrauböffnung 5a aufweist, die das Befestigungselement 2 entlang seiner Breite b vollständig durchsetzt, wobei die erste Schrauböffnung 5a innerhalb eines oberen Drittels der Längserstreckung des Brüstungselements 3 ausgebildet ist. Dabei ist die erste Schrauböffnung 5a parallel zur Stirnseite 2a des Befestigungselements 2 orientiert.

[0030] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass das Befestigungselement 2 einen rechteckigen Querschnitt aufweist und im Betonplattenverbindungsabschnitt 2' eine Befestigungsplatte 2c ausgebildet ist, die das Befestigungselement 2 stirnseitig verbreitert, wobei in der Befestigungsplatte 2c (siehe Fig. 1) zumindest zwei Öffnungen 2c' zur Aufnahme von Schrauben 8 (siehe Fig. 3b) vorgesehen sind, um das Befestigungselement 2 mit einer entsprechend vorbereiteten Aufnahme 4a einer Balkonbodenbetonplatte 4 zu verschrauben.

[0031] Figur 3a zeigt eine perspektivische Darstellung einer Balkonbodenbetonplatte 4 mit vorbereiteten Aufnahmen 4a (z.B. in Form von Metallhülsen mit Innengewinde) zur Aufnahme von Schrauben 8 zur Verschraubung mit Befestigungselementen 2.

[0032] Fig. 2 zeigt eine alternative Ausführungsform eines Befestigungselements 2, wobei das Befestigungselement 2 einen rechteckigen Querschnitt aufweist und im Betonplattenverbindungsabschnitt 2' zumindest ein von der Stirnseite 2a des Befestigungselements 2 abstehender Dorn 2d (im vorliegenden Fall zwei Dorne 2d) ausgebildet ist. Die Dorne 2d können direkt in die Balkonbodenbetonplatte 4 einbetoniert werden, sodass ein Verschrauben mit derselben entfallen kann.

[0033] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass das Befestigungselement 2 ausschließlich aus Vollmaterial besteht.

[0034] In Fig. 1 ist zudem erkennbar, dass in dem Befestigungselement 2 eine (mit einem Gewinde versehene) zweite Schrauböffnung 5b ausgebildet ist, wobei die zweite Schrauböffnung 5b von der ersten Schrauböffnung 5a zumindest 30cm beabstandet ist, wobei die zweite Schrauböffnung 5b parallel zur ersten Schrauböffnung 5a orientiert ist. Durch eine ausreichende Beabstandung von der ersten Schrauböffnung kann die durch Befestigungselement in Bezug auf das Brüstungselement erzielbare Stützwirkung zusätzlich erhöht werden.

[0035] In Fig. 4 ist erkennbar, dass der Bausatz 1 ferner eine Anzahl an Absturzsicherungselementen 6 enthalten kann, die zur vorübergehenden Befestigung an den Befestigungselementen 2 eingerichtet sind. Dabei kann jedes Absturzsicherungselement 6 zum Eingriff in zwei Befestigungselemente 2 oder daran angeordnete Halteelemente 6a, insbesondere Hakenelemente, eingerichtet sein, insbesondere schraubfrei lösbar mit den Befestigungselementen 2 verbindbar sein, wobei die Verbindung insbesondere durch einen in die erste und/oder zweite Schrauböffnung 5a, 5b einschiebbaren Splint oder ein anderes Fixierelement 6b ausgebildet sein kann, wobei jedes Absturzsicherungselement 6 vorzugsweise ein geringeres Gewicht und/oder eine geringere Höhe als das in einem späteren Zeitpunkt zwischen den gleichen Befestigungselementen 2 zu montierende Brüstungselement 3 aufweist.

[0036] Mit Blick auf Fig. 5a sei erwähnt, dass jedes Brüstungselement 3 innerhalb des metallischen Tragrahmens 3a an einander gegenüber liegenden Enden des Tragrahmens 3a Montageöffnungen 3b aufweisen kann, die dergestalt angeordnet und ausgebildet sind, dass eine Schraube 9a, 9b (siehe Fig. 6a) durch die Montageöffnung 3b hindurch in eine Schrauböffnung 5a, 5b eines Befestigungselements 2 eingeschraubt werden kann.

[0037] Fig. 6b zeigt eine Schnittdarstellung eines Befestigungselements 2 gemäß der Schnittlinie AA aus Fig. 6a. Darin ist eine in die Öffnung 3b des Tragrahmens 3a einsetzte Schraube 9a erkennbar, die in die erste Schrauböffnung 5a des Befestigungselements 2 eingreift. Die Schraube 9a ist dabei nur bis maximal der halben Breie b, also maximal b/2, in die Schrauböffnung 5a eingeschraubt. Auf diese Weise kann eine zweite (in dieser Figur nicht dargestellte) Schraube auf der anderen Seite des Befestigungselements 2 zur Montage eines weiteren Brüstungselements 3 eingeschraubt werden. Der Bausatz 1 kann daher ferner Schrauben 9a und 9b umfassen, die in die Montageöffnung 3b eingesetzt werden können und einen Schraubkopf zur Abstützung gegen die Montageöffnung 3b aufweisen, wobei diese Schrauben 9a, 9b dazu eingerichtet sind, in eine der Schrauböffnungen 5a, 5b der Befestigungselemente 2 durch die Montageöffnung 3b hindurch einzugreifen, wobei die Länge der Schrauben 9a, 9b dergestalt gewählt ist, dass diese im montierten Zustand bis maximal zur Hälfe der Länge der jeweiligen Schrauböffnung 5a, 5b in die Schrauböffnung 5a, 5b eindringen, sodass ein Einschrauben einer zusätzlichen Schraube 9b an der gegenüberliegenden Seite der Schrauböffnung 5a, 5b zur Befestigung eines weiteren Brüstungselements 3 möglich ist, wobei insbesondere vorgesehen sein kann, dass die Montageöffnung 3b frei von einem Gewindeabschnitt ist.

[0038] Die Erfindung betrifft weiters ein Verfahren zur Montage eines Brüstungsaufbaus an einem Gebäude 7 unter Verwendung eines erfindungsgemäßen Bausatzes 1. Das Verfahren umfasst die folgenden Schritte:
  1. a) Bereitstellen zumindest einer an dem Gebäude 7 anzubringenden Balkonbodenbetonplatte 4 (siehe z.B. Fig. 3a),
  2. b) Vormontage zumindest zweier Befestigungselemente 2 an einem stirnseitigen Ende der zumindest einen Balkonbodenbetonplatte 4 gemäß Schritt a) (siehe z.B. Fig. 3b),
  3. c) Verheben der zumindest einen Balkonbodenbetonplatte 4 inklusive der daran angeordneten Befestigungselemente 2 hin zu dem Gebäude 7,
  4. d) Befestigen der zumindest einen Balkonbodenbetonplatte 4 an dem Gebäude 7 (z.B. durch Einbetonieren),
  5. e) Verbinden von Absturzsicherungselementen 6 mit den an der zumindest einen Balkonbodenbetonplatte 4 befestigten Befestigungselementen 2 (siehe Fig. 4).


[0039] Das Verfahren kann zudem einen weiteren Schritt umfassen, nämlich f) Tausch jedes Absturzsicherungselements 6 gegen ein Brüstungselement 3, indem jedes Absturzsicherungselement 6 von den korrespondierenden Befestigungselementen 2 gelöst wird und stattdessen in die dadurch entstehende Lücke ein Brüstungselement 3 eingesetzt wird, wobei jedes Brüstungselement 3 mit zwei zueinander benachbarten Befestigungselementen 2 verbunden wird, indem das Brüstungselement 3 zuerst mit dem Anschlagmittel 2b des jeweiligen Befestigungselements 2 über den korrespondierenden Anschlag 3b in Anschlag gebracht wird, und danach mittels in die Schrauböffnungen 5a, 5b der Befestigungselemente 2 eingreifende Schrauben 9a, 9b befestigt wird, wobei die Länge der Schrauben 9a, 9b dergestalt gewählt ist, dass diese im montierten Zustand bis maximal zur Hälfe der Länge der jeweiligen Schrauböffnung 5a, 5b in die Schrauböffnung 5a, 5b eingreifen, sodass ein Einschrauben einer zusätzlichen Schraube 9b an der gegenüberliegenden Seite der Schrauböffnung 5a, 5b zur Befestigung eines weiteren Brüstungselements 3 möglich ist (siehe z.B. Fig. 7).

[0040] Fig. 8 zeigt eine perspektivische Darstellung eines fertig montierten Brüstungsaufbaus nach einem erfindungsgemäßen Bausatz 1 umfassend Brüstungselemente 3 in einer zweiten Ausführungsform mit anderem Erscheinungsbild. Figur zeigt 9 eine perspektivische Darstellung eines fertig montierten Brüstungsaufbaus nach einem erfindungsgemäßen Bausatz umfassend Brüstungselemente 3 in einer dritten Ausführungsform, nämlich als durch einen Metallrahmen eingefasste Glasgeländer.

[0041] Die Erfindung ist nicht auf die gezeigten Ausführungsformen beschränkt, sondern durch den gesamten Schutzumfang der Ansprüche definiert. Auch können einzelne Aspekte der Erfindung bzw. der Ausführungsformen aufgegriffen und miteinander kombiniert werden. Etwaige Bezugszeichen in den Ansprüchen sind beispielhaft und dienen nur der einfacheren Lesbarkeit der Ansprüche, ohne diese einzuschränken.


Ansprüche

1. Bausatz (1) für einen Brüstungsaufbau an zumindest einer Balkonbodenbetonplatte (4) eines Gebäudes (7), umfassend

- eine Anzahl von Befestigungselementen (2) zur Verbindung mit der zumindest einen Balkonbodenbetonplatte (4) und

- eine Anzahl von Brüstungselementen (3), wobei die Brüstungselemente (3) je einen metallischen Tragrahmen (3a) zur Verbindung mit den Befestigungselementen (2) aufweisen,

dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement (2) eine Länge (1) von zumindest 0,7m aufweist und entlang seiner Längserstreckung einen als Vollkörper ausgebildeten Bereich mit einer Breite (b) von zumindest 15mm und einer Tiefe (t) von zumindest 20mm aufweist, wobei das Befestigungselement (2) einen Betonplattenverbindungsabschnitt (2'), einen Stützabschnitt (2") und einen Schraubabschnitt (2''') aufweist,
wobei das Befestigungselement (2) im Betonplattenverbindungsabschnitt (2') dazu eingerichtet ist, zumindest einer Balkonbodenbetonplatte (4) mit einer Stirnseite (2a) zugewandt und über diese Stirnseite (2a) mit der zumindest einen Balkonbodenbetonplatte (4) fest verbunden zu werden,
wobei das Befestigungselement (2) im Stützabschnitt (2") ein Anschlagmittel (2b) zur Abstützung eines zwischen zwei benachbarten Befestigungselementen (2) einzuhängenden Brüstungselements (3) aufweist, und wobei das Brüstungselement (3) einen korrespondierenden Anschlag (3b) zur Abstützung auf dem Anschlagmittel (2b) aufweist,
wobei das Befestigungselement (2) dazu eingerichtet ist, die Balkonbodenbetonplatte (4) im montierten Zustand in vertikaler Richtung zu überragen, sodass das Befestigungselement (2) zumindest 0,5m über die Balkonbodenbetonplatte (4) hinaus ragt, wobei das Befestigungselement (2) in dem Schraubabschnitt (2''') eine mit einem Schraubgewinde, insbesondere einem metrischen Gewinde, versehene erste Schrauböffnung (5a) aufweist, die das Befestigungselement (2) entlang seiner Breite (b) vollständig durchsetzt, wobei die erste Schrauböffnung (5a) innerhalb eines oberen Drittels der Längserstreckung (1) des Brüstungselements (3) ausgebildet ist.
 
2. Bausatz (1) nach Anspruch 1, wobei die erste Schrauböffnung (5a) parallel zur Stirnseite (2a) des Befestigungselements (2) orientiert ist.
 
3. Bausatz (1) nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Befestigungselement (2) einen rechteckigen Querschnitt aufweist und im Betonplattenverbindungsabschnitt (2') eine Befestigungsplatte (2c) ausgebildet ist, die das Befestigungselement (2) stirnseitig verbreitert, wobei in der Befestigungsplatte (2c) zumindest zwei Öffnungen (2c') zur Aufnahme von Schrauben (8) vorgesehen sind, um das Befestigungselement (2) mit einer entsprechenden Aufnahme (4a) einer Balkonbodenbetonplatte (4) zu verschrauben.
 
4. Bausatz (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Befestigungselement (2) einen rechteckigen Querschnitt aufweist und im Betonplattenverbindungsabschnitt (2') zumindest ein von der Stirnseite (2a) des Befestigungselements (2) abstehender Dorn (2d) ausgebildet ist.
 
5. Bausatz (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Befestigungselement (2) einen rechteckigen Querschnitt aufweist, wobei dabei die Tiefe (t) des Befestigungselements (2) größer ist als die Breite (b) des Befestigungselements (2).
 
6. Bausatz (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Anschlagmittel (2b) des Befestigungselements (2) als Vorsprung (2a), insbesondere als abstehender Bolzen, ausgebildet ist, und der Anschlag (3b) im Brüstungselement (3) als dazu korrespondierende Vertiefung zur Aufnahme des Vorsprungs (2a) ausgebildet ist, wobei das Anschlagmittel (2b) und der Anschlag (3b) dergestalt ausgebildet sind, dass das Brüstungselement (3) zwischen zwei Befestigungselementen (2) eingehängt und entgegen der Schwerkraft abgestützt und gehalten werden kann, wobei insbesondere vorgesehen ist, dass das Brüstungselement (3) beidseitig Anschläge (3b) aufweist, die im Falle des Einhängens auf dem jeweiligen Befestigungselement (2) gemeinsam eine Drehachse (x) ausbilden, wobei die Position der Anschläge (3b) dergestalt gewählt ist, dass das der metallische Tragrahmen (3a) des Brüstungselements (3) mit seiner Unterseite über die Drehachse (x) hinaus steht und einen Überstand (3a') ausbildet, sodass sich der Überstand (3a') im Falle eines Drehens des Brüstungselements (3) um die Drehachse (x) mit dem Überstand (3a') gegen das Befestigungselement (2) und/oder die Balkonbodenbetonplatte (4) abstützen und damit eine Drehbewegung begrenzen kann.
 
7. Bausatz (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Befestigungselement (2) ausschließlich aus Vollmaterial besteht.
 
8. Bausatz (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei in dem Befestigungselement (2) eine mit einem, insbesondere metrischen, Gewinde versehene zweite Schrauböffnung (5b) ausgebildet ist, wobei die zweite Schrauböffnung (5b) von der ersten Schrauböffnung (5a) zumindest 30cm beabstandet ist, wobei die zweite Schrauböffnung (5b) parallel zur ersten Schrauböffnung (5a) orientiert ist.
 
9. Bausatz (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei jedes Brüstungselement (3) innerhalb des metallischen Tragrahmens (3a) an einander gegenüber liegenden Enden des Tragrahmens (3a) Montageöffnungen (3b) aufweist, die dergestalt angeordnet und ausgebildet sind, dass eine Schraube (9a, 9b) durch die Montageöffnung (3b) hindurch in eine Schrauböffnung (5a, 5b) eines Befestigungselements (2) eingeschraubt werden kann.
 
10. Bausatz (1) nach Anspruch 9, wobei der Bausatz ferner Schrauben (9a, 9b) umfasst, die in die Montageöffnung (3b) eingesetzt werden können und einen Schraubkopf zur Abstützung gegen die Montageöffnung (3b) aufweisen, wobei diese Schrauben (9a, 9b) dazu eingerichtet sind, in eine der Schrauböffnungen (5a, 5b) der Befestigungselemente (2) durch die Montageöffnung (3b) hindurch einzugreifen, wobei die Länge der Schrauben (9a, 9b) dergestalt gewählt ist, dass diese im montierten Zustand bis maximal zur Hälfe der Länge der jeweiligen Schrauböffnung (5a, 5b) in die Schrauböffnung (5a, 5b) eindringen, sodass ein Einschrauben einer zusätzlichen Schraube (9b) an der gegenüberliegenden Seite der Schrauböffnung (5a, 5b) zur Befestigung eines weiteren Brüstungselements (3) möglich ist, wobei insbesondere vorgesehen sein kann, dass die Montageöffnung (3b) frei von einem Gewindeabschnitt ist.
 
11. Bausatz (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Befestigungselement (2) aus S235 oder S355 Stahl besteht, und insbesondere feuerverzinkt oder kathodisch tauchlackiert ist.
 
12. Bausatz (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Bausatz (1) ferner eine Anzahl an Absturzsicherungselementen (6) enthält, die zur vorübergehenden Befestigung an den Befestigungselementen (2) eingerichtet sind.
 
13. Bausatz (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei jedes Absturzsicherungselement (6) zum Eingriff in zwei Befestigungselemente (2) oder daran angeordnete Halteelemente, insbesondere Hakenelemente, eingerichtet ist und schraubfrei lösbar mit den Befestigungselementen (2) verbindbar ist, wobei die Verbindung insbesondere durch einen in die erste und/oder zweite Schrauböffnung (5a, 5b) einschiebbaren Splint oder ein anderes Fixierelement (6b) ausgebildet ist, wobei jedes Absturzsicherungselement (6) vorzugsweise ein geringeres Gewicht und/oder eine geringere Höhe als das in einem späteren Zeitpunkt zwischen den gleichen Befestigungselementen (2) zu montierende Brüstungselement (3) aufweist.
 
14. Verfahren zur Montage eines Brüstungsaufbaus an einem Gebäude (7) unter Verwendung eines Bausatzes (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, umfassend die folgenden Schritte:

a) Bereitstellen zumindest einer an dem Gebäude (7) anzubringenden Balkonbodenbetonplatte (4),

b) Vormontage zumindest zweier Befestigungselemente (2) an einem stirnseitigen Ende der zumindest einen Balkonbodenbetonplatte (4) gemäß Schritt a),

c) Verheben der zumindest einen Balkonbodenbetonplatte (4) inklusive der daran angeordneten Befestigungselemente (2) hin zu dem Gebäude,

d) Befestigen der zumindest einen Balkonbodenbetonplatte (4) an dem Gebäude,

e) Verbinden von Absturzsicherungselementen (6) mit den an der zumindest einen Balkonbodenbetonplatte (4) befestigten Befestigungselementen (2).


 
15. Verfahren nach Anspruch 14, umfassend einen weiteren Schritt, nämlich f) Tausch jedes Absturzsicherungselements (6) gegen ein Brüstungselement (3), indem jedes Absturzsicherungselement (6) von den korrespondierenden Befestigungselementen (2) gelöst wird und stattdessen in die dadurch entstehende Lücke ein Brüstungselement (3) eingesetzt wird, wobei jedes Brüstungselement (3) mit zwei zueinander benachbarten Befestigungselementen (2) verbunden wird, indem das Brüstungselement (3) zuerst mit dem Anschlagmittel (2b) des jeweiligen Befestigungselements (2) über den korrespondierenden Anschlag (3b) in Anschlag gebracht wird, und danach mittels in die Schrauböffnungen (5a, 5b) der Befestigungselemente (2) eingreifende Schrauben (9a, 9b) befestigt wird, wobei die Länge der Schrauben (9a, 9b) dergestalt gewählt ist, dass diese im montierten Zustand bis maximal zur Hälfe der Länge der jeweiligen Schrauböffnung (5a, 5b) in die Schrauböffnung (5a, 5b) eingreifen, sodass ein Einschrauben einer zusätzlichen Schraube (9b) an der gegenüberliegenden Seite der Schrauböffnung (5a, 5b) zur Befestigung eines weiteren Brüstungselements (3) möglich ist.
 




Zeichnung


































Recherchenbericht









Recherchenbericht