[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen elektronischen Schaltkreis mit einer Feuchtigkeitsdetektionsvorrichtung,
einem Akkupack zur Versorgung eines Elektrogeräts mit einem solchen elektronischen
Schaltkreis, ein Elektrogerät mit einem solchen elektronischen Schaltkreis oder Akkupack
sowie ein Verfahren zur Detektion von Feuchtigkeit in einem elektronischen Schaltkreis.
[0002] In einen elektronischen Schaltkreis eindringende Feuchtigkeit kann zu Fehlfunktionen
und Beschädigungen des elektronischen Schaltkreises beziehungsweise eines Geräts,
das den elektronischen Schaltkreis beinhaltet, führen. Besonders dramatische Auswirkungen
kann dies haben, wenn beispielhafte beschädigte Lithium-Ionen-Akkumulatorzellen mit
Wasser in Berührung kommen, was zu einer heftigen Reaktion und in der Folge auch zu
Personenschäden führen kann.
[0003] Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine einfache und zuverlässige Detektion
von Feuchtigkeit in einem elektronischen Schaltkreis zu ermöglichen.
[0004] Diese Aufgabe wird gelöst durch den jeweiligen Gegenstand der unabhängigen Ansprüche.
Vorteilhafte Weiterbildungen und bevorzugte Ausführungsformen sind Gegenstand der
abhängigen Ansprüche.
[0005] Die Erfindung beruht auf der Idee, zusätzlich zu zwei Referenzstrukturen, die mit
entsprechenden Referenzpotentialanschlüssen des elektrischen Schaltkreises verbunden
sind, eine Detektionsstruktur vorzusehen und eine Spannung zwischen der Detektionsstruktur
und einer der Referenzstrukturen zu messen, um eine Feuchtigkeit zwischen der Detektionsstruktur
und der anderen Referenzstruktur zu detektieren.
[0006] Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird ein elektronischer Schaltkreis mit einer Feuchtigkeitsdetektionsvorrichtung
angegeben. Die Feuchtigkeitsdetektionsvorrichtung weist eine elektrisch leitfähige
Detektionsstruktur auf, die in einer Umgebung einer elektrisch leitfähigen ersten
Referenzstruktur des elektronischen Schaltkreises angeordnet ist, wobei die erste
Referenzstruktur mit einem ersten Referenzpotentialanschluss des elektronischen Schaltkreises
verbunden ist. Die Feuchtigkeitsdetektionsvorrichtung weist einen Spannungssensor
auf, der einen ersten Sensoranschluss aufweist, welcher mit der Detektionsstruktur
verbunden ist, sowie einen zweiten Sensoranschluss, der mit einer elektrisch leitfähigen
zweiten Referenzstruktur des elektronischen Schaltkreises verbindbar ist. Die zweite
Referenzstruktur ist dabei mit einem zweiten Referenzpotentialanschluss des elektronischen
Schaltkreises verbunden. Der Spannungssensor ist dazu eingerichtet, ein Sensorsignal
abhängig von einer elektrischen Spannung zwischen dem ersten Sensoranschluss und dem
zweiten Sensoranschluss zu erzeugen. Die Feuchtigkeitsdetektionsvorrichtung weist
eine Schaltvorrichtung auf, die dazu eingerichtet ist, den zweiten Sensoranschluss
wahlweise von der zweiten Referenzstruktur zu trennen und mit der zweiten Referenzstruktur
zu verbinden. Mit anderen Worten ist die Schaltvorrichtung dazu eingerichtet, den
zweiten Sensoranschluss schaltbar mit der zweiten Referenzstruktur zu verbinden beziehungsweise
den zweiten Sensoranschluss mit der zweiten Referenzstruktur zu verbinden sowie die
Verbindung zu trennen. Die Feuchtigkeitsdetektionsvorrichtung weist eine Auswerteeinheit
auf, die dazu eingerichtet ist, abhängig von dem Sensorsignal, das insbesondere erzeugt
wird, während der zweite Sensoranschluss elektrisch mit der zweiten Referenzstruktur
durch die Schaltvorrichtung verbunden ist, Feuchtigkeit zu detektieren, welche die
erste Referenzstruktur mit der Detektionsstruktur elektrisch koppelt.
[0007] Der erste und der zweite Referenzpotentialanschluss liegen insbesondere auf unterschiedlichen
elektrischen Potentialen. Der erste und der zweite Referenzpotentialanschluss des
elektronischen Schaltkreises können beispielsweise zum Anschluss des elektronischen
Schaltkreises an eine Spannungsquelle, beispielsweise eine oder mehrere Akkumulatorzellen,
dienen. Alternativ kann der erste Referenzpotentialanschluss mit einer Versorgungsspannung
für den elektronischen Schaltkreis verbunden werden und der zweite Referenzpotentialanschluss
mit einem Masseanschluss oder umgekehrt. Die erste Referenzstruktur ist elektrisch
direkt oder indirekt mit dem ersten Referenzpotentialanschluss verbunden, ebenso wie
die zweite Referenzstruktur elektrisch direkt oder indirekt mit dem zweiten Referenzpotentialanschluss
verbunden ist. Bei den Referenzstrukturen kann es sich beispielsweise um Drahtverbindungen,
Leiterbahnen, Anschlüsse oder Pins von elektronischen Komponenten, Elektroden und
so weiter handeln. Durch die direkte oder indirekte Verbindung der jeweiligen Referenzstrukturen
mit dem entsprechenden Referenzpotentialanschluss ist insbesondere gewährleistet,
dass die Referenzstrukturen jeweils auf einem definierten elektrischen Potential liegen.
[0008] Bei der Detektionsstruktur kann es sich beispielsweise ebenfalls um eine Leiterbahn,
eine Drahtstruktur oder eine sonstige elektrisch leitfähige Struktur handeln, die
insbesondere abgesehen von der Feuchtigkeitsdetektion für die Funktionalität des elektronischen
Schaltkreises keine Bedeutung hat. Insbesondere ist die Detektionsstruktur im trockenen
Zustand des elektronischen Schaltkreises, also wenn keine Feuchtigkeit die Detektionsstruktur
mit der ersten oder der zweiten Referenzstruktur koppelt, und der zweite Sensoranschluss
von der zweiten Referenzstruktur getrennt ist weder direkt noch indirekt mit einem
der Referenzpotentialanschlüsse verbunden. Das elektrische Potential der Detektionsstruktur
ist daher im Allgemeinen nicht festgelegt beziehungsweise schwebend.
[0009] Das Sensorsignal ist insbesondere ein direktes Maß für die Spannung zwischen dem
ersten und dem zweiten Sensoranschluss. Verbindet die Schaltvorrichtung also den zweiten
Sensoranschluss elektrisch mit der zweiten Referenzstruktur, so ist das Sensorsignal
ein direktes Maß für die Spannung zwischen Detektionsstruktur und zweiter Referenzstruktur.
[0010] Dass die Feuchtigkeit die erste Referenzstruktur mit der Detektionsstruktur elektrisch
koppelt, kann insbesondere derart verstanden werden, dass die Feuchtigkeit zumindest
vorübergehend eine elektrische Verbindung zwischen der ersten Referenzstruktur und
der Detektionsstruktur herstellt.
[0011] Aufgrund des schwebenden elektrischen Potentials der Detektionsstruktur im trockenen
Zustand des Schaltkreises, liegt zum Zeitpunkt der elektrischen Verbindung der Detektionsstruktur
mit der zweiten Referenzstruktur durch die Schaltvorrichtung eine elektrische Spannung
zwischen den Sensoranschlüssen an, deren Betrag im Allgemeinen unbekannt ist. Da der
Spannungssensor jedoch gezwungenermaßen einen endlichen Innenwiderstand aufweist,
findet bei andauernder elektrischer Verbindung ein Ladungsausgleich zwischen Detektionsstruktur
und zweiter Referenzstruktur statt. Dies führt dazu, dass nach einer charakteristischen
Zeit die Spannung zwischen den Sensoranschlüssen auf einen vorgebbaren Wert abgefallen
ist. Vereinfacht ausgedrückt fällt die Spannung zwischen den Sensoranschlüssen innerhalb
einer bestimmten Zeit auf null oder im Wesentlichen auf null ab.
[0012] Anders stellt sich die Situation jedoch dar, wenn die Feuchtigkeit die Detektionsstruktur
mit der ersten Referenzstruktur koppelt. In diesem Fall erhält die Detektionsstruktur
von der ersten Referenzstruktur eine mehr oder weniger definierte elektrische Potentiallage.
Mit anderen Worten lädt die erste Referenzstruktur die Detektionsstruktur nach, wenn
Ladungen von der Detektionsstruktur über den Spannungssensor zu der zweiten Referenzstruktur
fließen beziehungsweise umgekehrt. Dies führt dazu, dass die Spannung zwischen den
Sensoranschlüssen entweder wieder ansteigt, falls diese bereits entsprechend abgefallen
war, oder erst gar nicht auf den für den trockenen Zustand erwarteten Wert abfällt
oder langsamer abfällt als für den trockenen Zustand erwartet. Dementsprechend kann
die Auswerteeinheit durch Auswertung des Sensorsignals, insbesondere durch Auswertung
des zeitlichen Verlaufs des Sensorsignals, durch Vergleich mit einem vorbestimmten
Sollverhalten im trockenen Zustand des elektronischen Schaltkreises feststellen, ob
sich die Feuchtigkeit zwischen der ersten Referenzstruktur und der Detektionsstruktur
befindet.
[0013] Hierzu ist mit Vorteil keine dedizierte Spannungsversorgung der Detektionsstruktur
notwendig. Ferner ist es per se nicht notwendig, den Eigenwiderstand der Detektionsstruktur
genau zu kennen. Ebenfalls ist es nicht notwendig, einen Stromfluss durch die Detektionsstruktur
zu erzeugen und die Veränderung dieses Stromflusses zu messen, um Feuchtigkeit zu
detektieren. Im Vergleich zum Einprägen einer dedizierten Spannung und einer entsprechenden
Strommessung sind also weniger Komponenten erforderlich, nämlich insbesondere lediglich
ein Spannungssensor anstelle eines Stromsensors und einer Spannungsquelle. Auch entsprechende
zusätzliche elektrische Verbindungen fallen nicht an. Dies kann auch Vorteile hinsichtlich
eines Bauraums beziehungsweise des Flächenbedarfs auf einem Schaltungsträger des elektronischen
Schaltkreises haben.
[0014] Bei der Feuchtigkeit, welche die erste Referenzstruktur mit der Detektionsstruktur
koppelt, kann es sich beispielsweise um von außen eindringendes Wasser handeln. Es
kann sich aber auch um eine Flüssigkeit handeln, die innerhalb des elektronischen
Schaltkreises oder innerhalb eines Elektrogeräts oder eines Akkupacks, in oder mit
dem der elektronische Schaltkreis verwendet werden kann, vorgesehen ist. Beispielsweise
kann der elektronische Schaltkreis Teil eines Akkupacks mit mehreren Akkumulatorzellen
sein. In diesem Fall kann die Feuchtigkeit beispielsweise einem aus einer beschädigten
Akkumulatorzelle austretenden flüssigen Elektrolyt entsprechen.
[0015] Wird anhand der Auswertung des Sensorsignals durch die Auswerteeinheit festgestellt,
dass die Feuchtigkeit vorliegt, so kann die Auswerteeinheit beispielsweise eine entsprechende
Maßnahme, insbesondere eine risikoreduzierende Maßnahme, einleiten, beispielsweise
den elektronischen Schaltkreis deaktivieren, einen entsprechenden Stromfluss unterbrechen
und/oder ein Warnsignal erzeugen und so weiter. Hierzu kann die Auswerteeinheit gegebenenfalls
auch weitere Komponenten des elektronischen Schaltkreises oder gegebenenfalls des
Elektrogeräts beziehungsweise des Akkupacks ansteuern.
[0016] Der elektronische Schaltkreis beziehungsweise die Feuchtigkeitsdetektionsvorrichtung
kann beispielsweise einen Analog-Digital-Umsetzer, ADU, aufweisen, welcher den Spannungssensor
enthält oder den Spannungssensor darstellt. Dementsprechend können die Sensoranschlüsse
Eingängen des ADU entsprechen.
[0017] Gemäß zumindest einer Ausführungsform des elektronischen Schaltkreises ist die Detektionsstruktur
in einem trockenen Zustand des elektronischen Schaltkreises von der ersten Referenzstruktur
und von der zweiten Referenzstruktur elektrisch getrennt, wenn der zweite Sensoranschluss
durch die Schaltvorrichtung von der zweiten Referenzstruktur getrennt ist.
[0018] Der trockene Zustand des elektronischen Schaltkreises entspricht dabei insbesondere
einem Zustand, in dem weder die erste Referenzstruktur noch die zweite Referenzstruktur
durch Feuchtigkeit mit der Detektionsstruktur gekoppelt ist. Der trockene Zustand
des elektronischen Schaltkreises kann beispielsweise auch als Sollzustand aufgefasst
werden.
[0019] Dadurch ist die elektrische Potentiallage der Detektionsstruktur im trockenen Zustand
unabhängig von dem ersten Referenzpotential an dem ersten Referenzpotentialanschluss
und dem zweiten Referenzpotential an dem zweiten Referenzpotentialanschluss. Durch
die Feuchtigkeit wird diese Unabhängigkeit aufgehoben, was zur Detektierbarkeit der
Feuchtigkeit wie beschrieben führt.
[0020] Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist die Auswerteeinheit dazu eingerichtet,
das Sensorsignal zu erfassen, während der zweite Sensoranschluss mit der zweiten Referenzstruktur
verbunden ist, um die Feuchtigkeit zu detektieren.
[0021] Die Auswertung des Sensorsignals kann in verschiedenen Ausgestaltungsformen des elektronischen
Schaltkreises unterschiedlich sein. Beispielsweise kann die Schaltvorrichtung die
zweite Referenzstruktur mit dem zweiten Sensoranschluss im Wesentlichen dauerhaft
elektrisch verbinden, sodass nach einer gewissen Abklingzeit die elektrische Spannung
zwischen den Sensoranschlüssen gleich null ist. Die Auswerteeinheit kann dann das
Sensorsignal dahingehend überwachen, ob ein Anstieg des Sensorsignals beziehungsweise
der Spannung zwischen den Sensoranschlüssen über einen vorgegebenen Grenzwert erfolgt.
Ist dies der Fall, so kann auf das Vorliegen der Feuchtigkeit geschlossen werden.
[0022] In anderen Ausführungsformen kann die Auswerteeinheit die elektrische Verbindung
zwischen dem zweitem Sensoranschluss und der zweiten Referenzstruktur zyklisch herstellen
und wieder aufheben, sodass im trockenen Zustand bei jeder erneuten Verbindung des
zweiten Sensoranschlusses mit der zweiten Referenzstruktur ein Abfall der entsprechenden
Spannung zu beobachten ist. Die Auswerteeinheit kann nun den Verlauf der Spannung
mit einem Sollverlauf vergleichen, um beispielsweise festzustellen, ob die Spannung
langsamer abfällt als im trockenen Zustand erwartet und/oder ob die Spannung nach
einer vorgegebenen Zeit wenigstens auf einen entsprechenden Grenzwert vorgegebenen
abgefallen ist, um die Feuchtigkeit zu detektieren.
[0023] Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist die Auswerteeinheit dazu eingerichtet,
den zeitlichen Verlauf des Sensorsignals zu erfassen, während der zweite Sensoranschluss
mit der zweiten Referenzstruktur verbunden ist, insbesondere mittels der Schaltvorrichtung,
und die Feuchtigkeit abhängig von dem zeitlichen Verlauf zu detektieren.
[0024] Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist die Schaltvorrichtung dazu eingerichtet,
die zweite Referenzstruktur zu einem ersten Startzeitpunkt mit dem zweiten Sensoranschluss
zu verbinden, wobei die zweite Referenzstruktur unmittelbar vor dem ersten Startzeitpunkt
insbesondere nicht mit dem zweiten Sensoranschluss verbunden ist.
[0025] Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist die Auswerteeinheit dazu eingerichtet,
das Sensorsignal zu einem ersten Messzeitpunkt mit einem vorgegebenen Grenzwert zu
vergleichen, wobei zwischen dem ersten Startzeitpunkt und dem ersten Messzeitpunkt
ein vorgegebenes erstes Zeitintervall liegt. Die Auswerteeinheit ist dazu eingerichtet,
die Feuchtigkeit abhängig von einem Ergebnis des Vergleichs zu detektieren.
[0026] Die Schaltvorrichtung weist dazu insbesondere ein Schaltelement auf, das zwischen
der zweiten Referenzstruktur und dem zweiten Sensoranschluss angeordnet ist und das
geöffnet werden kann, um die zweite Referenzstruktur von dem zweiten Sensoranschluss
zu trennen, und das geschlossen werden kann, um die zweite Referenzstruktur mit dem
zweiten Sensoranschluss zu verbinden. Die Schaltvorrichtung weist außerdem eine Steuereinheit
auf, die das Schaltelement entsprechend steuern kann. Dabei kann die Auswerteeinheit
die Steuereinheit beinhalten oder umgekehrt oder die beiden Einheiten können unabhängig
voneinander ausgestaltet sein.
[0027] Stellt die Auswerteeinheit anhand der Auswertung des Sensorsignals, insbesondere
anhand des Vergleichs mit dem Grenzwert, fest, dass die Spannung zwischen erstem und
zweitem Sensoranschluss zu dem ersten Messzeitpunkt nicht wenigstens bis auf den Grenzwert
abgefallen ist, so kann auf das Vorliegen der Feuchtigkeit geschlossen werden. Alternativ
kann die Auswerteeinheit auch feststellen, ob die Spannung zunächst unter den Grenzwert
fällt und diesen zu dem ersten Messzeitpunkt bereits wieder überschritten hat. Auch
dies kann das Vorliegen der Feuchtigkeit anzeigen.
[0028] Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist die Auswerteeinheit dazu eingerichtet,
den zeitlichen Verlauf des Sensorsignals nach dem ersten Startzeitpunkt mit einem
vorgegebenen Sollverlauf zu vergleichen und die Feuchtigkeit abhängig von einem Ergebnis
dieses Vergleichs zu detektieren.
[0029] Gemäß zumindest einer Ausführungsform enthält die Feuchtigkeitsdetektionsvorrichtung
eine elektrisch leitfähige weitere Detektionsstruktur, die in einer Umgebung der zweiten
Referenzstruktur des elektronischen Schaltkreises angeordnet ist. Die Feuchtigkeitsdetektionsvorrichtung
weist einen weiteren Spannungssensor auf, der einen weiteren ersten Sensoranschluss
aufweist, der mit der weiteren Detektionsstruktur verbunden ist. Ein zweiter weiterer
Sensoranschluss des weiteren Spannungssensors ist mit der ersten Referenzstruktur
verbindbar. Der weitere Spannungssensor ist dazu eingerichtet, ein weiteres Sensorsignal
abhängig von einer elektrischen Spannung zwischen dem ersten weiteren Sensoranschluss
und dem zweiten weiteren Sensoranschluss zu erzeugen. Die Schaltvorrichtung ist dazu
eingerichtet, den zweiten weiteren Sensoranschluss wahlweise von der ersten Referenzstruktur
zu trennen und mit der ersten Referenzstruktur zu verbinden. Die Auswerteeinheit ist
dazu eingerichtet, abhängig von dem weiteren Sensorsignal, das erzeugt wird, während
der zweite weitere Sensoranschluss mit der ersten Referenzstruktur verbunden ist,
Feuchtigkeit zu detektieren, welche die zweite Referenzstruktur mit der weiteren Detektionsstruktur
elektrisch koppelt.
[0030] Die Auswerteeinheit kann dabei also das Sensorsignal und das zweite Sensorsignal
auswerten. Optional kann die Auswerteeinheit dazu zwei voneinander unabhängige Auswerteuntereinheiten
aufweisen, die gegebenenfalls auch räumlich voneinander getrennt sein können. Eine
erste der Auswerteuntereinheiten kann dann das Sensorsignal erhalten und eine zweite
der Auswerteuntereinheiten das weitere Steuersignal.
[0031] Die Schaltvorrichtung kann beispielsweise ein weiteres Schaltelement aufweisen, das
zwischen der ersten Referenzstruktur und dem zweiten weiteren Sensoranschluss angeordnet
ist, um die Verbindung zwischen erster Referenzstruktur und zweitem weiteren Sensoranschluss
herzustellen beziehungsweise zu trennen.
[0032] Die Ausführungen bezüglich der Detektionsstruktur und dem Spannungssensor können
analog auf Ausführungsformen mit der weiteren Detektionsstruktur und dem weiteren
Spannungssensor übertragen werden, wobei die Rollen der ersten Referenzstruktur und
der zweiten Referenzstruktur diesbezüglich vertauscht sind.
[0033] Gemäß zumindest einer Ausführungsform, insbesondere einer Ausführungsform, in der
die Feuchtigkeitsdetektionsvorrichtung die weitere Detektionsstruktur und den weiteren
Spannungssensor nicht aufweist, ist die Schaltvorrichtung dazu eingerichtet, den zweiten
Sensoranschluss wahlweise von der ersten Referenzstruktur zu trennen und mit dieser
zu verbinden, beispielsweise mittels eines entsprechend angeordneten weiteren Schaltelements
der Schaltvorrichtung.
[0034] Die Schaltvorrichtung ist insbesondere dazu eingerichtet, den zweiten Sensoranschluss
entweder mit der ersten Referenzstruktur oder mit der zweiten Referenzstruktur zu
verbinden.
[0035] Dadurch können die obigen Ausführungen zur Detektion der Feuchtigkeit, welche die
erste Referenzstruktur mit der Detektionsstruktur elektrisch koppelt, auf die Detektion
von Feuchtigkeit übertragen werden, welche die zweite Referenzstruktur mit der Detektionsstruktur
elektrisch koppelt. Daher kann mit Vorteil eine einzige Detektionsstruktur zur Detektion
beider Situationen eingesetzt werden.
[0036] Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist die Schaltvorrichtung dazu eingerichtet,
während eines ersten Messzyklus den zweiten Sensoranschluss von der ersten Referenzstruktur
zu trennen und den zweiten Sensoranschluss mit der zweiten Referenzstruktur zu verbinden.
[0037] Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist die Schaltvorrichtung dazu eingerichtet,
während eines zweiten Messzyklus, der auf den ersten Messzyklus folgt, beispielsweise
unmittelbar folgt, den zweiten Sensoranschluss von der zweiten Referenzstruktur zu
trennen und den zweiten Sensoranschluss mit der ersten Referenzstruktur zu verbinden.
[0038] Mit anderen Worten ist der zweite Sensoranschluss während des ersten Messzyklus mit
der zweiten Referenzstruktur verbunden und von der ersten Referenzstruktur getrennt
und/oder der zweite Sensoranschluss ist während des zweiten Messzyklus von der zweiten
Referenzstruktur getrennt und mit der ersten Referenzstruktur verbunden.
[0039] Dementsprechend kann die Auswerteeinheit durch Auswertung des Sensorsignals während
des ersten Messzyklus die Feuchtigkeit detektieren, die die erste Referenzstruktur
mit der Detektionsstruktur koppelt und während des zweiten Messzyklus die Feuchtigkeit,
welche die zweite Referenzstruktur mit der Detektionsstruktur koppelt. Weitere analoge
erste und zweite Messzyklen können einander abwechselnd folgen, sodass abwechselnd
beide Situationen detektiert werden können.
[0040] Der erste Messzyklus dauert beispielsweise von dem ersten Startzeitpunkt bis zu einem
ersten Endzeitpunkt an, wobei der erste Messzeitpunkt zwischen dem ersten Startzeitpunkt
und dem ersten Endzeitpunkt ist. Dementsprechend kann der zweite Messzyklus von einem
zweiten Startzeitpunkt bis zu einem zweiten Endzeitpunkt andauern, wobei ein zweiter
Messzeitpunkt zwischen dem zweiten Startzeitpunkt und dem zweiten Endzeitpunkt liegt,
wobei insbesondere zwischen dem zweiten Startzeitpunkt und dem zweiten Messzeitpunkt
ein vorgegebenes zweites Zeitintervall liegt.
[0041] Die Auswerteeinheit kann beispielsweise das Sensorsignal zu dem zweiten Messzeitpunkt
mit einem vorgegebenen weiteren Grenzwert vergleichen und abhängig von einem Ergebnis
dieses Vergleichs die Feuchtigkeit detektieren, welche die zweite Referenzstruktur
mit der Detektionsstruktur koppelt.
[0042] Auch die weiteren Möglichkeiten zur Detektion der Feuchtigkeit, welche die erste
Referenzstruktur mit der Detektionsstruktur koppelt, können entsprechend zur Detektion
der Feuchtigkeit, welche die zweite Referenzstruktur mit der Detektionsstruktur koppelt,
übertragen werden.
[0043] Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist die Auswerteeinheit dazu eingerichtet,
das Sensorsignal zu erfassen, während der zweite Sensoranschluss mit der ersten Referenzstruktur
verbunden ist, insbesondere während des zweiten Messzyklus, um die Feuchtigkeit zu
detektieren, welche die zweite Referenzstruktur mit der Detektionsstruktur elektrisch
koppelt. Insbesondere kann die Auswerteeinheit dazu eingerichtet sein, einen zeitlichen
Verlauf des Sensorsignals zu erfassen, während der zweite Sensoranschluss mit der
ersten Referenzstruktur verbunden ist, und die entsprechende Feuchtigkeit abhängig
von dem zeitlichen Verlauf detektieren.
[0044] Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist die Auswerteeinheit dazu eingerichtet,
eine risikoreduzierende Maßnahme einzuleiten, wenn die Feuchtigkeit detektiert wurde,
die die erste Referenzstruktur mit der Detektionsstruktur elektrisch koppelt.
[0045] Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist die Auswerteeinheit dazu eingerichtet,
die risikoreduzierende Maßnahme einzuleiten, wenn die Feuchtigkeit detektiert wurde,
welche die zweite Referenzstruktur mit der Detektionsstruktur oder der weiteren Detektionsstruktur
elektrisch koppelt.
[0046] Das Einleiten der risikoreduzierenden Maßnahme kann beispielsweise das Erzeugen oder
Veranlassen eines Warnsignals beinhalten und/oder das Erzeugen oder Veranlassen eines
Steuersignals für ein weiteres Schaltelement, um einen Stromfluss durch den elektronischen
Schaltkreis zu unterbrechen oder dergleichen. Das Einleiten der risikoreduzierenden
Maßnahme kann auch beinhalten, den elektronischen Schaltkreis und/oder ein Elektrogerät
und/oder ein Akkupack zu deaktivieren, das mit dem elektronischen Schaltkreis verbunden
ist oder den elektronischen Schaltkreis beinhaltet.
[0047] Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist die Auswerteeinheit dazu eingerichtet,
eine Unterbrechung einer elektrischen Verbindung des ersten Referenzpotentialanschlusses
mit der ersten Referenzstruktur und/oder einer elektrischen Verbindung des zweiten
Referenzpotentialanschlusses mit der zweiten Referenzstruktur einzuleiten, um die
risikoreduzierende Maßnahme einzuleiten.
[0048] Dazu können der elektronische Schaltkreis, die Feuchtigkeitsdetektionseinrichtung
oder die Schaltvorrichtung entsprechend durch die Auswerteeinheit ansteuerbare Schaltelemente
aufweisen.
[0049] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Akkupack zur Versorgung eines
Elektrogeräts mit elektrischer Energie angegeben. Das Akkupack weist wenigstens eine
Akkumulatorzelle auf, insbesondere eine Lithium-Ionen-Akkumulatorzelle. Die wenigstens
eine Akkumulatorzelle weist eine erste Elektrode und eine zweite Elektrode auf. Das
Akkupack weist einen erfindungsgemäßen elektronischen Schaltkreis auf. Der erste Referenzpotentialanschluss
des elektronischen Schaltkreises ist dabei mit der ersten Elektrode direkt oder indirekt
verbunden und der zweite Referenzpotentialanschluss ist mit der zweiten Elektrode
des Akkupacks direkt oder indirekt verbunden.
[0050] Gemäß zumindest einer Ausführungsform des Akkupacks enthält der elektronische Schaltkreis
ein Batteriemanagementsystem für das Akkupack.
[0051] Gemäß zumindest einer Ausführungsform enthält der elektronische Schaltkreis wenigstens
ein Schaltelement zum Unterbrechen eines Entladestroms von der wenigstens einen Akkumulatorzelle
zu dem Elektrogerät und/oder wenigstens ein Schaltelement zum Unterbrechen eines Ladestroms
von einem Ladegerät zu der wenigstens einen Akkumulatorzelle.
[0052] Die risikoreduzierende Maßnahme kann dann beispielsweise das Unterbrechen des Entladestroms
und/oder des Ladestroms beinhalten.
[0053] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Elektrogerät mit einem erfindungsgemäßen
elektronischen Schaltkreis und/oder mit einem erfindungsgemäßen Akkupack angegeben.
[0054] Das Elektrogerät kann beispielsweise als Elektrowerkzeug oder elektrisches Haushaltsgerät
ausgestaltet sein. Das Elektrogerät kann auch als elektrisch antreibbares Fahrzeug,
insbesondere Kleinfahrzeug, ausgestaltet sein, beispielsweise als elektrisch antreibbarer
Fahrrad oder elektrisch antreibbaren Roller oder dergleichen.
[0055] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zur Detektion von Feuchtigkeit
in einem elektronischen Schaltkreis angegeben. Dabei wird, insbesondere mittels einer
Schaltvorrichtung des elektronischen Schaltkreises, ein zweiter Sensoranschluss eines
Spannungssensors, insbesondere des elektronischen Schaltkreises, mit einer elektrisch
leitfähigen zweiten Referenzstruktur des elektronischen Schaltkreises verbunden, wobei
die zweite Referenzstruktur mit einem zweiten Referenzpotentialanschluss des elektronischen
Schaltkreises verbunden ist. Mittels des Spannungssensors wird ein Sensorsignal abhängig
von einer Spannung zwischen einem ersten Sensoranschluss des Spannungssensors und
dem zweiten Sensoranschluss erzeugt. Der erste Sensoranschluss ist dabei mit einer
elektrisch leitfähigen Detektionsstruktur des elektronischen Schaltkreises verbunden
und die Detektionsstruktur ist in einer Umgebung einer elektrisch leitfähigen ersten
Referenzstruktur des elektronischen Schaltkreises angeordnet. Abhängig von dem Sensorsignal
wird, insbesondere mittels einer Auswerteeinheit des elektronischen Schaltkreises,
Feuchtigkeit detektiert, welche die erste Referenzstruktur mit der Detektionsstruktur
elektrisch koppelt.
[0056] Weitere Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens folgen direkt aus den
verschiedenen Ausgestaltungsformen des erfindungsgemäßen elektronischen Schaltkreises,
des erfindungsgemäßen Akkupacks und des erfindungsgemäßen Elektrogeräts und jeweils
umgekehrt. Insbesondere kann ein erfindungsgemäßer elektronischer Schaltkreis dazu
eingerichtet sein, ein erfindungsgemäßes Verfahren durchzuführen oder er führt ein
solches Verfahren durch.
[0057] Die Erfindung wird im Folgenden anhand konkreter Ausführungsbeispiele und zugehöriger
schematischer Zeichnungen näher erläutert. In den Figuren können gleiche oder funktionsgleiche
Elemente mit denselben Bezugszeichen versehen sein. Die Beschreibung gleicher oder
funktionsgleicher Elemente wird gegebenenfalls nicht notwendigerweise bezüglich verschiedener
Figuren wiederholt.
[0058] In den Figuren zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung einer beispielhaften Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
elektronischen Schaltkreises;
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung eines Spannungsverlaufs;
- Fig. 3
- eine schematische Darstellung einer weiteren beispielhaften Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen elektronischen Schaltkreises;
- Fig. 4
- eine schematische Darstellung von weiteren Spannungsverläufen;
- Fig. 5
- eine schematische Darstellung einer weiteren beispielhaften Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen elektronischen Schaltkreises;
- Fig. 6a
- eine schematische Darstellung einer beispielhaften Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Akkupacks;
- Fig. 6b
- eine schematische Darstellung einer Kontaktanordnung des Akkupacks aus Fig. 6a;
- Fig. 7
- eine schematische Schnittdarstellung durch eine weitere beispielhafte Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Akkupacks; und
- Fig. 8
- eine schematische Schnittdarstellung durch eine Akkumulatorzelle einer weiteren beispielhaften
Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Ackupacks.
[0059] In Fig. 1 ist ein erfindungsgemäßer elektronischer Schaltkreis 1 schematisch dargestellt.
Der Schaltkreis 1 weist einen ersten Referenzpotentialanschluss 9a und einen zweiten
Referenzpotentialanschluss 9b auf, die beispielsweise mit entsprechenden Elektroden
einer Spannungsquelle verbunden sein können. Beispielsweise kann der elektronische
Schaltkreis 1 Teil eines Akkupacks 15 (siehe Fig. 6a) mit mehreren Ackumulatorzellen
18 (siehe Fig. 7) sein. Die Akkumulatorzellen 18 können beispielsweise in Reihe und/oder
parallel verschaltet sein und eine gemeinsame erste Elektrode sowie eine gemeinsame
zweite Elektrode zum Ausgeben einer Ausgangsspannung aufweisen. In diesem Fall kann
die erste Elektrode mit dem ersten Referenzpotentialanschluss 9a verbunden sein und
die zweite Elektrode mit dem zweiten Referenzpotentialanschluss 9b. Der elektronische
Schaltkreis 1 lässt sich jedoch auch in anderen Konstellationen verwenden, wobei die
Referenzpotentialanschlüsse 9a, 9b auf unterschiedlichen elektrischen Potentialen
liegen.
[0060] Der Schaltkreis 1 weist eine elektrisch leitfähige erste Referenzstruktur 4a auf,
die mit dem ersten Referenzpotentialanschluss 9a verbunden ist, sowie eine elektrisch
leitfähige zweite Referenzstruktur 4b, die mit dem zweiten Referenzpotentialanschluss
9b verbunden ist. Die Referenzstrukturen 4a, 4b können beispielsweise Leiterbahnen
oder Verdrahtungen des Schaltkreises 1 entsprechen. Der Schaltkreis 1 kann dabei eine
Vielzahl weiterer elektronischer Komponenten aufweisen, die der Übersicht halber in
Fig. 1 nicht dargestellt sind. Der elektronische Schaltkreis 1 weist außerdem eine
Feuchtigkeitsdetektionsvorrichtung 2 auf. Die Funktion der Feuchtigkeitsdetektionsvorrichtung
2 ist dabei unabhängig von der konkreten Ausgestaltung der übrigen Komponenten des
Schaltkreises 1, sodass im Folgenden lediglich auf die Referenzstrukturen 4a, 4b sowie
die Referenzpotentialanschlüsse 9a, 9b Bezug genommen wird.
[0061] Die Feuchtigkeitsdetektionsvorrichtung 2 enthält eine elektrisch leitfähige Detektionsstruktur
3, die beispielsweise ebenfalls als Draht oder Leiterbahn ausgestaltet sein kann und
die in einer Umgebung der ersten Referenzstruktur 4a angeordnet ist. Die Feuchtigkeitsdetektionsvorrichtung
2 weist außerdem einen Spannungssensor 5 auf mit einem ersten Sensoranschluss 6a,
der mit der Detektionsstruktur 3 verbunden ist, und mit einem zweiten Sensoranschluss
6b, der über ein Schaltelement 8 mit der zweiten Referenzstruktur 4b verbunden werden
kann beziehungsweise von dieser getrennt werden kann. Hierzu weist die Feuchtigkeitsdetektionsvorrichtung
2 eine Steuereinheit 10 auf, die das Schaltelement 8 entsprechend ansteuern kann,
um die Verbindung herzustellen beziehungsweise aufzuheben. Das Schaltelement 8 kann
einen Transistor, beispielsweise einen Feldeffekttransistor, beinhalten.
[0062] Die Feuchtigkeitsdetektionseinrichtung 2 weist außerdem eine Auswerteeinheit 7 auf,
die mit dem Spannungssensor 5 verbunden ist beziehungsweise in manchen Ausführungsformen
den Spannungssensor 5 beinhalten kann. Die Auswerteeinheit 7 und die Steuereinheit
10 können in verschiedenen Ausführungsformen auch als gemeinsame Steuer- und Auswerteeinheit
ausgebildet sein.
[0063] Der Spannungssensor 5 kann ein Sensorsignal erzeugen, das die Spannung zwischen den
beiden Sensoranschlüssen 6a, 6b wiedergibt. Ist das Schaltelement 8 also geschlossen,
sodass die zweite Referenzstruktur 4b mit dem zweiten Sensoranschluss 6b verbunden
ist, so gibt das Sensorsignal also die Spannung U zwischen der Detektionsstruktur
3 und der zweiten Referenzstruktur 4b wieder. Ein entsprechender Verlauf der Spannung
U ist schematisch in Fig. 2 als Funktion der Zeit t dargestellt.
[0064] Im Beispiel der Fig. 2 ist das Schaltelement 8 beispielsweise zunächst geöffnet und
wird mittels der Steuereinheit 10 zu einem Startzeitpunk t
0 geschlossen. In einem trockenen Zustand des elektronischen Schaltkreises 1 ist die
Detektionsstruktur 3 elektrisch von der ersten Referenzstruktur 4a und von der zweiten
Referenzstruktur 4b getrennt, sofern das Schaltelement 8 geöffnet ist. Daher ist das
elektrische Potential der Detektionsstruktur 3 im Allgemeinen unbestimmt, also schwebend.
Dementsprechend stellt sich also zum Zeitpunkt t
0 ein Spannungsabfall zwischen Detektionsstruktur 3 und zweiter Referenzstruktur 4b
ein. Durch den endlichen Innenwiderstand des Spannungssensors 5 fällt diese Spannung
jedoch mit der Zeit ab und erreicht im trockenen Zustand des elektronischen Schaltkreises
1 zu einem späteren Zeitpunkt t
1 beispielsweise näherungsweise null.
[0065] Befindet sich jedoch Feuchtigkeit 11 in dem elektronischen Schaltkreis 1, welche,
wie in Fig. 1 angedeutet, die erste Referenzstruktur 4a mit der Detektionsstruktur
3 elektrisch verbindet, so kann wenigstens ein teilweiser Ladungsausgleich zwischen
der Detektionsstruktur 3 und der ersten Referenzstruktur 4a stattfinden. Da die Referenzstrukturen
4a, 4b auf unterschiedlichen elektrischen Potentialen liegen, führt dies zu einer
Spannung größer null zwischen den Sensoranschlüssen 6a, 6b. Dementsprechend kann die
Spannung U nach dem Zeitpunkt t
1 wieder ansteigen, wie in Fig. 2 angedeutet. Wird die Verbindung des zweiten Sensoranschlusses
6b mit der zweiten Referenzstruktur 4b durch Schließen des Schaltelements 8 hergestellt,
wenn bereits die Feuchtigkeit 11 vorhanden ist, so fällt die Spannung U gegebenenfalls
nicht wie in Fig. 2 angedeutet auf null ab, sondern bleibt bei einem höheren Wert.
Ein entsprechender Verlauf oder Wert der Spannung U kann mittels der Auswerteeinheit
7 mit einem erwarteten Sollverlauf oder Sollwert der Spannung verglichen werden, um
die Feuchtigkeit 11 zu detektieren.
[0066] In Fig. 3 ist schematisch eine weitere beispielhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen
elektronischen Schaltkreises 1 dargestellt, die auf der Ausführungsform der Fig. 1
basiert.
[0067] In der Ausführungsform der Fig. 3 sind die Auswerteeinheit 7 und die Steuereinheit
10 aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellt. Das Schaltelement 8 kann beispielsweise
als Wechselschalter ausgestaltet sein oder wirken. Die Steuereinheit 10 kann das Schaltelement
8 dann derart ansteuern, dass der zweite Sensoranschluss 6b mit der ersten Referenzstruktur
4a verbunden ist und von der zweiten Referenzstruktur getrennt ist oder umgekehrt.
Alternativ kann die Feuchtigkeitsdetektionsvorrichtung 2 ein Schaltelement 8 wie bezüglich
Fig. 1 erläutert aufweisen sowie ein weiteres Schaltelement (nicht dargestellt), das
ebenfalls durch die Steuereinheit 10 angesteuert werden kann und zwischen der ersten
Referenzstruktur 4a und der Detektionsstruktur 3 angeordnet ist. Dementsprechend kann
die Steuereinheit 10 das Schaltelement 8 und das weitere Schaltelement derart ansteuern,
sodass das Schaltelement 8 geschlossen ist und das weitere Schaltelement geöffnet
ist oder umgekehrt.
[0068] Also kann die Steuereinheit 10 die Detektionsstruktur 3 wahlweise mit der ersten
Referenzstruktur 4a und der zweiten Referenzstruktur 4b verbinden. Ist die Detektionsstruktur
3 mit der zweiten Referenzstruktur 4b verbunden und von der ersten Referenzstruktur
4a getrennt, so kann die Auswerteeinheit 7 die Feuchtigkeit 11 zwischen der ersten
Referenzstruktur 4a und der Detektionsstruktur 3 wie bezüglich Fig. 1 beschrieben
detektieren. Ist die Detektionsstruktur 3 dagegen mit der ersten Referenzstruktur
4a verbunden und von der zweiten Referenzstruktur 4b getrennt, so kann die Auswerteeinheit
7 eine Feuchtigkeit 11 detektieren, welche die zweite Referenzstruktur 4b mit der
Detektionsstruktur 3 elektrisch verbindet. Hierbei gelten die Ausführungen bezüglich
Fig. 1 und Fig. 2 analog.
[0069] In verschiedenen Ausgestaltungsformen kann die Steuereinheit 10 das Schaltelement
8 und das weitere Schaltelement derart zyklisch ansteuern, dass während aufeinanderfolgender
Messzyklen abwechselnd die erste Referenzstruktur 4a oder die zweite Referenzstruktur
4b mit der Detektionsstruktur 3 verbunden ist, um abwechselnd die entsprechende Feuchtigkeitsdetektion
durchzuführen. Ein entsprechender Spannungsverlauf zwischen den beiden Sensoranschlüssen
6a, 6b ist schematisch in Fig. 4 dargestellt. Dabei entspricht der Spannungsverlauf
U als Funktion der Zeit t dem Verlauf der Spannung zwischen zweiter Referenzstruktur
4b und Detektionsstruktur 3 und der Spannungsverlauf U' als Funktion der Zeit t entspricht
dem Spannungsverlauf zwischen der ersten Referenzstruktur 4a und der Detektionsstruktur
3. Wie bezüglich Fig. 2 ausgeführt, wird die zweite Referenzstruktur 4b zum Zeitpunkt
t
0 mit der Detektionsstruktur 3 verbunden, sodass die Spannung U von einem endlichen
Wert bis um Zeitpunkt t
1 auf einen Wert nahe null abfällt. Zum Zeitpunkt t
1 wird dann beispielsweise die zweite Referenzstruktur 4b von der Detektionsstruktur
3 getrennt und die Detektionsstruktur 3 mit der ersten Referenzstruktur 4a verbunden.
Dementsprechend nimmt die Spannung U' einen endlichen Wert an, der im Verlauf der
Zeit bis zu einem weiteren Zeitpunkt t
2 beispielsweise auf einen Wert nahe null abfällt. Zum Zeitpunkt t
2 wird wiederum die Detektionsstruktur 3 von der ersten Referenzstruktur 4a getrennt
und mit der zweiten Referenzstruktur 4b verbunden, sodass sich der Spannungsverlauf
der Spannung U zwischen t
2 und einer darauffolgenden Zeit t
3 wie beschrieben wiederholt. Es sei darauf hingewiesen, dass dieser skizzierte Verlauf
der Spannungen U, U' dem trockenen Zustand des Schaltkreises 1 entspricht. Entsprechende
Abweichungen, wie bezüglich Fig. 2 beschrieben, lassen die Auswerteeinheit 7 dementsprechend
auf die Feuchtigkeit 11 zwischen der Detektionsstruktur 3 und einer der Referenzstrukturen
4a, 4b schließen.
[0070] In Fig. 3 ist ein optionaler Widerstand 14 dargestellt, der in Reihe mit dem Innenwiderstand
des Spannungssensors 5 geschaltet ist. Dadurch kann der elektrische Widerstand zwischen
den Sensoranschlüssen 6a, 6b weiter erhöht werden, um so den beschriebenen Abfall
der Spannung zu verzögern. Auf diese Weise kann der Spannungsverlauf entsprechend
der konkreten Bedürfnisse angepasst werden. Ein solcher Widerstand 14 kann auch in
Ausführungsformen gemäß Fig. 1 vorgesehen sein.
[0071] Ferner sind in Fig. 3 ein optionales induktives Element 12a und ein optionaler Widerstand
13a in Reihe zwischen der ersten Referenzstruktur 4a und der Detektionsstruktur 3
geschaltet. Durch entsprechende Wahl der Induktivität des induktiven Elements 12a
und des ohmschen Widerstands des Widerstands 13a kann die Kopplung dementsprechend
eingestellt werden, um den zeitlichen Verlauf der Spannung während der Messintervalle
zur Detektion der Feuchtigkeit 11 einzustellen. Auch dies kann in Ausführungsformen
nach Fig. 1 optional vorgesehen sein. Des Weiteren kann, wie in Fig. 3 dargestellt,
ein weiteres induktives Element 12b in Reihe mit einem weiteren Widerstand 13b zwischen
der Detektionsstruktur 3 und der zweiten Referenzstruktur 4b geschaltet sein. Diese
haben eine analoge Funktion wie bezüglich des induktiven Elements 12a und des Widerstands
13a ausgeführt.
[0072] In Fig. 5 ist eine weitere beispielhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen elektronischen
Schaltkreises 1 dargestellt, die auf der Ausführungsform der Fig. 1 beruht.
[0073] Der Übersichtlichkeit halber sind die Sensoranschlüsse 6a, 6b sowie die Steuereinheit
10 und die Auswerteeinheit 7 ebenso wie das Schaltelement 8 nicht dargestellt.
[0074] In der Ausführungsform der Fig. 5 weist die Feuchtigkeitsdetektionseinrichtung 2
eine weitere Detektionsstruktur 3' auf, die in einer Umgebung der zweiten Referenzstruktur
4b angeordnet ist. Die Feuchtigkeitsdetektionseinrichtung 2 enthält außerdem einen
weiteren Spannungssensor 5', der einen weiteren ersten Sensoranschluss aufweist, der
mit der weiteren Detektionsstruktur 3' verbunden ist, sowie einen zweiten Sensoranschluss,
der schaltbar mit der ersten Referenzstruktur 4a verbunden ist. Dazu weist die Feuchtigkeitsdetektionseinrichtung
2 ein weiteres Schaltelement (nicht dargestellt) auf, das von der Steuereinheit 10
angesteuert werden kann, um die erste Referenzstruktur 4a mit dem weiteren zweiten
Sensoranschluss zu verbinden beziehungsweise von diesem zu trennen. Die Funktionsweise
der Detektionsstruktur 3' beziehungsweise des Spannungssensors 5' ist analog zu der
Funktionsweise der Detektionsstruktur 3 und des Spannungssensors 5, wie bezüglich
Fig. 1 beschrieben.
[0075] Gemäß der Ausführungsform der Fig. 5 kann also die Feuchtigkeit 11, welche die Detektionsstruktur
3 mit der ersten Referenzstruktur 4a koppelt, durch Auswertung des Sensorsignals des
Spannungssensors 5 wie beschrieben detektiert werden. Feuchtigkeit 11, die die weitere
Detektionsstruktur 3' mit der zweiten Referenzstruktur 4b koppelt, kann in analoger
Weise durch Auswertung eines weiteren Sensorsignals des weiteren Spannungssensors
5' von der Auswerteeinheit 7 detektiert werden.
[0076] In Fig. 6a ist schematisch eine beispielhafte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Akkupacks 15, das einen erfindungsgemäßen elektronischen Schaltkreis 1 aufweist, wie
er beispielsweise hinsichtlich der Fig. 1 bis Fig. 5 erläutert wurde.
[0077] Das Akkupack 15 weist wenigstens eine Akkumulatorzelle 18 (siehe Fig. 7) auf, wobei
eine erste Elektrode der Akkumulatorzellen 18 mit dem ersten Referenzpotentialanschluss
9a verbunden ist und eine zweite Elektrode der Akkumulatorzellen 18 mit dem zweiten
Referenzpotentialanschluss 9b.
[0078] Das Akkupack 15 kann außerdem zwei oder mehr externe Kontakte 16 zur Verbindung des
Akkupacks 15 mit einem Elektrogerät aufweisen. Ein erster der externen Kontakte 16
ist dabei mit dem ersten Referenzpotentialanschluss 9a verbunden und ein zweiter der
externen Kontakte 16 mit dem zweiten Referenzpotentialanschluss 9b. Die externen Kontakte
16 stellen potentielle Stellen zum Eindringen von Feuchtigkeit in das Ackupack 15
und damit in den elektrischen Schaltkreis 1 dar.
[0079] In Fig. 6b ist eine mögliche Anordnung der Detektionsstruktur 3 des Schaltkreises
1 bezüglich der externen Kontakte 16 schematisch dargestellt. So kann beispielsweise
ein Teil der Detektionsstruktur 3 zwischen benachbarten der externen Kontakte 16 angeordnet
sein, um entsprechend Feuchtigkeit detektieren zu können.
[0080] In Fig. 7 ist eine Schnittdarstellung durch eine weitere beispielhafte Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Akkupacks 15 dargestellt. Das Akkupack 15 kann hier beispielsweise
eine Platine 17 enthalten, die etwa ein Batteriemanagementsystem für das Akkupack
15 trägt. Ferner kann die Platine 17 den elektronischen Schaltkreis 1 beziehungsweise
die Feuchtigkeitsdetektionsvorrichtung 2 teilweise tragen. Die Detektionsstruktur
3 kann beispielsweise eine oder mehrere Drahtschlaufen aufweisen, die durch den Bereich
des Akkupacks 15 geführt sind, in welchem die Akkumulatorzellen 18 angeordnet sind.
Die Detektionsstruktur 3 kann beispielsweise mäanderförmig zwischen den einzelnen
Akkumulatorzellen 18 verlaufen. Auf diese Weise kann Feuchtigkeit detektiert werden,
die in den Bereich der Akkumulatorzellen 18 eindringen und daher von besonderer Sicherheitsrelevanz
sind.
[0081] In Fig. 8 ist eine schematische Schnittdarstellung durch eine Akkumulatorzelle 18
eines erfindungsgemäßen Akkupacks 15 dargestellt. Die Akkumulatorzelle 18 weist ein
Gehäuse 19 auf, welches eine negative Elektrode der Akkumulatorzelle 18 bildet und
beispielsweise mit dem ersten Referenzpotentialanschluss 9a verbunden ist. Des Weiteren
weist die Akkumulatorzelle 18 ein Stromunterbrechungselement 20 auf, das auch als
CID (englisch: "Current Interruption Device") bezeichnet wird und das mittels eines
Isolationselements 21 der Akkumulatorzelle 18 elektrisch von dem Gehäuse 19 isoliert
ist. Das Stromunterbrechungselement 20 kann einer positiven Elektrode der Akkumulatorzelle
18 entsprechen und beispielsweise mit dem zweiten Referenzpotentialanschluss 9b verbunden
sein.
[0082] Fig. 8 zeigt außerdem eine weitere beispielhafte Anordnung der Detektionsstruktur
3, die auch hier als Drahtschlaufenstruktur ausgebildet sein kann. Die Detektionsstruktur
3 ist beispielsweise derart geführt, dass sie in der Nähe des Stromunterbrechungselements
20 und des Gehäuses 19 verläuft, beispielsweise zwischen dem Gehäuse 19 und dem Stromunterbrechungselement
20. So kann Feuchtigkeit an besonders kritischen Stellen des Akkupacks 15 detektiert
werden.
[0083] Beispielsweise kann die Detektionsstruktur 3 dazu in ein weiteres Isolationselement
22 eingebettet sein, das beispielsweise porös oder schwammartig ausgestaltet ist,
sodass Feuchtigkeit durch das elektrisch Isolationselement 22 zu der Detektionsstruktur
3 dringen kann, die Detektionsstruktur 3 aber dennoch von dem Gehäuse 19 und dem Stromunterbrechungselement
20 elektrisch isoliert wird.
BEZUGSZEICHENLISTE:
[0084]
- 1
- Schaltkreis
- 2
- Feuchtigkeitsdetektionsvorrichtung
- 3, 3'
- Detektionsstrukturen
- 4a, 4b
- Referenzstrukturen
- 5, 5'
- Spannungssensoren
- 6a, 6b
- Sensoranschlüsse
- 7
- Auswerteeinheit
- 8
- Schaltelement
- 9a, 9b
- Referenzpotentialanschlüsse
- 10
- Steuereinheit
- 11
- Feuchtigkeit
- 12a, 12b
- induktive Elemente
- 13a, 13b, 14
- Widerstände
- 15
- Akkupack
- 16
- externe Anschlüsse
- 17
- Platine
- 18
- Akkumulatorzellen
- 19
- Gehäuse
- 20
- Stromunterbrechungselement
- 21, 22
- Isolationselemente
1. Elektronischer Schaltkreis (1) mit einer Feuchtigkeitsdetektionsvorrichtung (2), die
Feuchtigkeitsdetektionsvorrichtung (2) aufweisend
- eine elektrisch leitfähige Detektionsstruktur (3), die in einer Umgebung einer elektrisch
leitfähigen ersten Referenzstruktur (4a) des elektronischen Schaltkreises (1) angeordnet
ist, wobei die erste Referenzstruktur (4a) mit einem ersten Referenzpotentialanschluss
(9a) des elektronischen Schaltkreises (1) verbunden ist;
- einen Spannungssensor (5) mit einem ersten Sensoranschluss (6a), der mit der Detektionsstruktur
(3) verbunden ist, und mit einem zweiten Sensoranschluss (6b), der mit einer elektrisch
leitfähigen zweiten Referenzstruktur (4b) des elektronischen Schaltkreises (1) verbindbar
ist, die mit einem zweiten Referenzpotentialanschluss (9b) des Schaltkreises (1) verbunden
ist, wobei der Spannungssensor (5) dazu eingerichtet ist, ein Sensorsignal abhängig
von einer elektrischen Spannung zwischen dem ersten Sensoranschluss (6a) und dem zweiten
Sensoranschluss (6b) zu erzeugen;
- eine Schaltvorrichtung (8, 10), die dazu eingerichtet ist, den zweiten Sensoranschluss
(6b) wahlweise von der zweiten Referenzstruktur (4b) zu trennen und mit dieser zu
verbinden, und
- eine Auswerteeinheit (7), die dazu eingerichtet ist, abhängig von dem Sensorsignal
Feuchtigkeit (11) zu detektieren, welche die erste Referenzstruktur (4a) mit der Detektionsstruktur
(3) elektrisch koppelt.
2. Elektronischer Schaltkreis (1) nach Anspruch 1, wobei die Auswerteeinheit (7) dazu
eingerichtet ist, das Sensorsignal zu erfassen, während der zweite Sensoranschluss
(6b) mit der zweiten Referenzstruktur (4b) verbunden ist, um die Feuchtigkeit (11)
zu detektieren.
3. Elektronischer Schaltkreis (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die
Auswerteeinheit (7) dazu eingerichtet ist, einen zeitlichen Verlauf des Sensorsignals
zu erfassen, während der zweite Sensoranschluss (6b) mit der zweiten Referenzstruktur
(4b) verbunden ist, und die Feuchtigkeit (11) abhängig von dem zeitlichen Verlauf
zu detektieren.
4. Elektronischer Schaltkreis (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
- die Schaltvorrichtung (8, 10) dazu eingerichtet ist, die zweite Referenzstruktur
(4b) zu einem ersten Startzeitpunkt mit dem zweiten Sensoranschluss (6b) zu verbinden;
- die Auswerteeinheit (7) dazu eingerichtet ist, das Sensorsignal zu einem ersten
Messzeitpunkt mit einem vorgegebenen Grenzwert zu vergleichen, wobei zwischen dem
ersten Startzeitpunkt und dem ersten Messzeitpunkt ein vorgegebenes erstes Zeitintervall
liegt; und
- die Auswerteeinheit (7) dazu eingerichtet ist, die Feuchtigkeit (11) abhängig von
einem Ergebnis des Vergleichs zu detektieren.
5. Elektronischer Schaltkreis (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
- die Feuchtigkeitsdetektionsvorrichtung (2) eine elektrisch leitfähige weitere Detektionsstruktur
(3') aufweist, die in einer Umgebung der zweiten Referenzstruktur (4b) des elektronischen
Schaltkreises (1) angeordnet ist;
- die Feuchtigkeitsdetektionsvorrichtung (2) einen weiteren Spannungssensor (5') mit
einem ersten weiteren Sensoranschluss, der mit der weiteren Detektionsstruktur (3')
verbunden ist, und mit einem zweiten weiteren Sensoranschluss, der mit der ersten
Referenzstruktur (4a) verbindbar ist, aufweist, wobei der weitere Spannungssensor
(5') dazu eingerichtet ist, ein weiteres Sensorsignal abhängig von einer elektrischen
Spannung zwischen dem ersten weiteren Sensoranschluss und dem zweiten weiteren Sensoranschluss
zu erzeugen;
- die Schaltvorrichtung (8, 10) dazu eingerichtet ist, den zweiten weiteren Sensoranschluss
wahlweise von der ersten Referenzstruktur (4a) zu trennen und mit dieser zu verbinden;
und
- die Auswerteeinheit (7) dazu eingerichtet ist, abhängig von dem weiteren Sensorsignal
Feuchtigkeit (11) zu detektieren, welche die zweite Referenzstruktur (4b) mit der
weiteren Detektionsstruktur (3') elektrisch koppelt.
6. Elektronischer Schaltkreis (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Schaltvorrichtung
(8, 10) dazu eingerichtet ist, den zweiten Sensoranschluss (6b) wahlweise von der
ersten Referenzstruktur (4a) zu trennen und mit dieser zu verbinden.
7. Elektronischer Schaltkreis (1) nach Anspruch 6, wobei die Schaltvorrichtung (8, 10)
dazu eingerichtet ist,
- während eines ersten Messzyklus den zweiten Sensoranschluss (6b) von der ersten
Referenzstruktur (4a) zu trennen und mit der zweiten Referenzstruktur (4b) zu verbinden;
und/oder
- während eines zweiten Messzyklus den zweiten Sensoranschluss (6b) von der zweiten
Referenzstruktur (4b) zu trennen und mit der ersten Referenzstruktur (4a) zu verbinden.
8. Elektronischer Schaltkreis (1) nach einem der Ansprüche 6 oder 7, wobei die Auswerteeinheit
(7) dazu eingerichtet ist, das Sensorsignal zu erfassen, während der zweite Sensoranschluss
(6b) mit der ersten Referenzstruktur (4a) verbunden ist, um Feuchtigkeit (11) zu detektieren,
welche die zweite Referenzstruktur (4b) mit der Detektionsstruktur (3) elektrisch
koppelt.
9. Elektronischer Schaltkreis (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die
Auswerteeinheit (7) dazu eingerichtet ist, eine risikoreduzierende Maßnahme einzuleiten,
wenn die Feuchtigkeit (11) detektiert wurde, welche die erste Referenzstruktur (4a)
mit der Detektionsstruktur (3) elektrisch koppelt.
10. Elektronischer Schaltkreis (1) nach Anspruch 9, wobei die Auswerteeinheit (7) dazu
eingerichtet ist, eine Unterbrechung einer elektrischen Verbindung des ersten Referenzpotentialanschlusses
(9a) mit der ersten Referenzstruktur (4a) und/oder einer elektrischen Verbindung des
zweiten Referenzpotentialanschlusses (9b) mit der zweiten Referenzstruktur (4b) einzuleiten,
um die risikoreduzierende Maßnahme einzuleiten.
11. Akkupack (15) zur Versorgung eines Elektrogeräts mit elektrischer Energie, das Akkupack
(15) aufweisend
- wenigstens eine Akkumulatorzelle (18) mit einer ersten Elektrode (19) und einer
zweiten Elektrode (20);
- einen elektronischen Schaltkreis (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
der erste Referenzpotentialanschluss (9a) mit der ersten Elektrode (19) verbunden
ist und der zweite Referenzpotentialanschluss (9b) mit der zweiten Elektrode (20)
verbunden ist.
12. Elektrogerät mit einem elektronischen Schaltkreis (1) nach einem der Ansprüche 1 bis
10 oder mit einem Akkupack (15) nach Anspruch 11.
13. Verfahren zur Detektion von Feuchtigkeit (11) in einem elektronischen Schaltkreis
(1), wobei
- ein zweiter Sensoranschluss (6a) eines Spannungssensors (5) mit einer elektrisch
leitfähigen zweiten Referenzstruktur (4b) des Schaltkreises (1) verbunden wird, wobei
die zweite Referenzstruktur (4b) mit einem zweiten Referenzpotentialanschluss (9b)
des Schaltkreises (1) verbunden ist;
- mittels des Spannungssensors (5) ein Sensorsignal abhängig von einer Spannung zwischen
einem ersten Sensoranschluss (6a) des Spannungssensors (5), der mit einer elektrisch
leitfähigen Detektionsstruktur (3) des Schaltkreises (1) verbunden ist, und dem zweiten
Sensoranschluss (6b) erzeugt wird, wobei die Detektionsstruktur (3) in einer Umgebung
einer elektrisch leitfähigen ersten Referenzstruktur (4a) des Schaltkreises (1) angeordnet
ist; und
- abhängig von dem Sensorsignal Feuchtigkeit (11) detektiert wird, welche die erste
Referenzstruktur (4a) mit der Detektionsstruktur (3) elektrisch koppelt.
14. Verfahren nach Anspruch 13, wobei
- der zweite Sensoranschluss (6b) während eines ersten Messzyklus von der ersten Referenzstruktur
(4a) getrennt und mit der zweiten Referenzstruktur (4b) verbunden wird und die Feuchtigkeit
(11), welche die erste Referenzstruktur (4a) mit der Detektionsstruktur (3) elektrisch
koppelt, abhängig von dem während des ersten Messzyklus erfassten Sensorsignal detektiert
wird; und/oder
- der zweite Sensoranschluss (6b) während eines zweiten Messzyklus von der zweiten
Referenzstruktur (4b) getrennt und mit der ersten Referenzstruktur (4a) verbunden
wird und Feuchtigkeit (11), welche die zweite Referenzstruktur (4b) mit der Detektionsstruktur
(3) elektrisch koppelt, abhängig von dem während des zweiten Messzyklus erfassten
Sensorsignal detektiert wird.