[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Schaltgerät. Die Erfindung betrifft insbesondere
ein mehrpoliges Schaltgerät für den Einsatz auf Sammelschienensystemen. Sammelschienensysteme
sind weit verbreitet und ermöglichen es, Schaltgeräte bei deren Installation direkt
auf die Schiene zu montieren. Die Dimensionierung der Stromschienen des Sammelschienensystems
ist in erster Linie von der Strombelastung abhängig. In Schaltanlagen können mehrere
Sammelschienen parallel verlegt werden. Die Sammelschienen werden in der Regel aus
Aluminium oder Kupfer gefertigt und sind in der Regel unisoliert, wodurch die Montage
von Anschluss- und Schaltelementen vereinfacht wird.
[0002] Schaltgeräte, insbesondere elektrische Lastschalter, insbesondere solche mit Sicherungen,
finden beispielsweise im Industrie- und Kraftwerksbereich sowohl als Sammelschienen-Einspeiseschalter
als auch als Abgangsschalter für das Schalten von hochinduktiven Lasten (z. B. Motoren)
einschließlich Überlast Verwendung.
[0003] Bei dem erfindungsgemäßen Schaltgerät handelt es sich insbesondere um ein Schaltgerät
für die Verwendung auf einem Sammelschienensystem, wobei das Schaltgerät einen Strombereich
abdeckt, in dem zylindrische Sicherungen zum Einsatz kommen, beispielsweise D0-Sicherungen.
Das erfindungsgemäße Schaltgerät kann beispielsweise als Vorsicherung für Reiheneinbaugeräte,
als Schutzorgan für Antriebe in Produktionsstätten und/oder in Photovoltaik-Installationen
zum Einsatz kommen.
[0004] Ein Schaltgerät, das für den Einsatz auf Sammelschienensystemen ausgebildet ist,
ist beispielsweise aus der
EP 1 246 212 A2 bekannt. Ferner offenbaren die
EP 1 271 583 A2 und die
EP 2 747 104 B1 Schaltgeräte, die für den Einsatz auf Sammelschienensystemen ausgebildet sind.
[0005] Um eine besonders hohe Bediensicherheit zu erreichen, ist es Aufgabe der Erfindung,
ein Schaltgerät derart weiterzubilden, dass die spannungsführenden Bauteile innerhalb
des Schaltgeräts, insbesondere die Aufnahmebereiche der Sicherungen, nur dann für
einen Bediener zugänglich sind, wenn sich das Schaltgerät in einem ausgeschalteten
Zustand, befindet. Dadurch wird, insbesondere bei einem Austausch der Sicherung, vermieden,
dass der Bediener in Kontakt mit spannungsführenden Bauteilen des Schaltgeräts kommt.
[0006] Gelöst wird die Aufgabe durch ein Schaltgerät, das die Merkmale des Patentanspruchs
1 aufweist.
[0007] Das erfindungsgemäße Schaltgerät weist ein Gehäuse und zumindest einen Schaltkontakt
auf, wobei das Schaltgerät eine dem jeweiligen Schaltkontakt zugeordnete Sicherungsaufnahme
aufweist. Die Sicherungsaufnahme ist insbesondere zur Aufnahme einer zylindrischen
Sicherung, insbesondere einer D0-Sicherung ausgebildet. Das Schaltgerät ist insbesondere
als Lasttrennschalter für ein Sammelschienensystem ausgebildet.
[0008] Das erfindungsgemäße Schaltgerät weist eine in dem Gehäuse gelagerte Frontabdeckung
auf, zur frontseitigen Abdeckung der zumindest einen Sicherungsaufnahme in einer Schließstellung
der Frontabdeckung. In der Schließstellung der Frontabdeckung sind somit die Sicherungsaufnahmen
des Schaltgeräts bzw. darin gelagerte Sicherungen für den Bediener nicht zugänglich,
sodass ein Eingreifen in den Bereich der Sicherungsaufnahme bzw. einer darin gelagerten
Sicherung bei geschlossener Frontabdeckung nicht möglich ist. Der zumindest eine Schaltkontakt
ist über einen in dem Gehäuse verschiebbar gelagerten Schieber von einer Kontaktstellung
in eine Unterbrechungsstellung überführbar und umgekehrt. Vorzugsweise ist der Schieber
linear verschiebbar in dem Gehäuse gelagert. Ein solcher Schieber wird auch als Betätigungsschieber
bezeichnet. Es ist vorgesehen, dass der Schieber ein Verriegelungsmittel aufweist
oder ein Verriegelungsmittel mit dem Schieber zusammenwirkt, insbesondere das Verriegelungsmittel
zusammen mit dem Schieber verschiebbar ist. In der Kontaktstellung des Schaltkontakts
verriegelt das Verriegelungsmittel die Frontabdeckung bei in der Schließstellung befindlicher
Frontabdeckung.
[0009] Wenn sich die Frontabdeckung in der Schließstellung befindet und sich der Schaltkontakt
in der Kontaktstellung befindet, sich somit das Schaltgerät in einem eingeschalteten
Zustand befindet, verhindert das Verriegelungsmittel ein Öffnen der Frontabdeckung.
Somit kann die Frontabdeckung in einem eingeschalteten Zustand des Schaltgeräts nicht
geöffnet werden. Dadurch wird verhindert, dass, beispielsweise zum Auswechseln einer
Sicherung, der Bediener das Schaltgerät in einem eingeschalteten Zustand öffnen kann
und sich der Gefahr aussetzt, ein stromführendes Bauteil zu kontaktieren. Dementsprechend
ist durch die erfindungsgemäße Gestaltung sichergestellt, dass die Frontabdeckung
nur dann geöffnet werden kann, wen sich der Schaltkontakt in einer Unterbrechungsstellung
befindet, sich dementsprechend das Schaltgerät in einem ausgeschalteten Zustand befindet.
[0010] Dadurch, dass das Verriegelungsmittel Bestandteil des Schiebers ist oder mit dem
Schieber gemeinsam verschiebbar ist, steht die Verriegelung der Frontabdeckung in
direktem Zusammenhang mit dem Schieber, somit dem Bauteil des Schaltgeräts, welches
die Schaltstellung des Schaltkontakts unmittelbar beeinflusst. So ist es beispielsweise
denkbar, dass das Schaltgerät einen händisch betätigbaren Betätigungshebel aufweist,
wobei dieser Betätigungshebel auf den Schieber einwirkt. Derartige Betätigungshebel
sind typischerweise derart ausgebildet, dass der Betätigungshebel einen gewissen Freilauf
aufweist, um ein sprunghaftes Schalten des Schaltkontakts, beispielsweise mithilfe
eines zwischengeschalteten Sprungschaltwerks, zu gewährleisten. Nachteilig dabei ist,
dass der Betätigungshebel über einen gewissen Bereich bewegbar ist, ohne dass sich
der Schieber bewegt. Insofern sind Verriegelungsmittel, die unmittelbar mit dem Betätigungshebel
zusammenwirken, als nachteilig anzusehen, da eine Bewegung des Betätigungshebels,
die noch nicht zu einem Schalten des Schaltkontakts führt, dennoch dazu führen könnte,
dass ein mit dem Betätigungshebel zusammenwirkendes Verriegelungsmittel den Deckel
nicht mehr verriegelt, sodass diese Verriegelung auch bei einem in Kontaktstellung
befindlichen Schaltkontakt bei entsprechender Stellung des Betätigungshebels ein Öffnen
der Frontabdeckung nicht zuverlässig verhindert.
[0011] Ferner hat die Ausbildung des Verriegelungsmittels in dem Schieber bzw. die Verbindung
des Verriegelungsmittels mit dem Schieber den Vorteil, dass das Verriegelungsmittel
im Inneren des Gehäuses des Schaltgeräts angeordnet werden kann, sodass eine unbeabsichtigte
Beschädigung des Verriegelungsmittels vermieden werden kann.
[0012] Als besonders vorteilhaft wird es angesehen, wenn die Frontabdeckung schwenkbar in
dem Gehäuse gelagert ist.
[0013] Vorzugsweise ist ein Kontaktelement des Schaltkontakts in dem Schieber gelagert und
ein anderes Kontaktelement des Schaltkontakts ist, vorzugsweise ortsfest, in dem Gehäuse
gelagert.
[0014] Es wird als vorteilhaft angesehen, wenn das Verriegelungsmittel eine Verriegelungsstruktur
aufweist, wobei die Verriegelungsstruktur in der Kontaktstellung bei in der Schließstellung
befindlicher Frontabdeckung eine Gegenstruktur der Frontabdeckung hintergreift, insbesondere
die Gegenstruktur auf einer der Frontseite zugewandten Seite hintergreift.
[0015] Als besonders vorteilhaft wird es angesehen, wenn diese Gegenstruktur in der Schließstellung
der Frontabdeckung das Gehäuse durchsetzt, insofern in das Innere des Gehäuses hineinragt.
[0016] Als besonders vorteilhaft wird es angesehen, wenn das Verriegelungsmittel, insbesondere
die Verriegelungsstruktur, eine Anzeigefläche aufweist zur Anzeige des Schaltzustands
des zumindest einen Schaltkontakts, wobei das Gehäuse oder die Frontabdeckung ein
Sichtfenster aufweist, wobei bei geschlossener Frontabdeckung zumindest ein Teilbereich
der Anzeigefläche durch das Sichtfenster sichtbar ist. Insbesondere ist das Sichtfenster
derart gestaltet, dass lediglich ein Teilbereich der Anzeigefläche sichtbar ist. Die
Anzeigefläche ist insbesondere derart gestaltet, dass die Anzeigefläche ein die Kontaktstellung,
somit die Ein-Stellung des Schaltgeräts, anzeigendes Symbol aufweist und ein die Unterbrechungsstellung,
somit die Aus-Stellung des Schaltgeräts, anzeigendes Symbol aufweist.
[0017] Der Schieber ist vorzugsweise vollständig innerhalb des Gehäuses gelagert und insbesondere
in einem an eine Rückwand des Gehäuses angrenzenden Bereich des Schaltgeräts in dem
Gehäuse gelagert. Dadurch befindet sich der Schieber besonders nah an den Stromschienen
des Sammelschienensystems.
[0018] Als besonders vorteilhaft wird es angesehen, wenn das Verriegelungsmittel im Wesentlichen
stabförmig ausgebildet ist und sich von dem Schieber in Richtung der Frontabdeckung
erstreckt.
[0019] Als besonders vorteilhaft wird es angesehen, wenn das Verriegelungsmittel frontseitig
gegenüber dem Gehäuse hervorsteht, insbesondere bei geschlossener Frontabdeckung innerhalb
der Frontabdeckung angeordnet ist.
[0020] Vorzugsweise ist die Verriegelungsstruktur plattenförmig ausgebildet.
[0021] Vorzugsweise bildet die Verriegelungsstruktur ein freies Ende des Verriegelungsmittels.
[0022] Vorzugsweise weist die Frontabdeckung eine Gegenstruktur mit einer Ausnehmung oder
einer Durchgangsöffnung auf, wobei die Verriegelungsstruktur in der Kontaktstellung
bei geschlossener Frontabdeckung innerhalb der Ausnehmung bzw. der Durchgangsöffnung
angeordnet ist.
[0023] Die Frontabdeckung ist vorzugsweise als Abdeckhaube ausgebildet, sodass die Sicherungsaufnahmen
bzw. die in den Sicherungsaufnahmen angeordneten Sicherungen teilweise gegenüber dem
Gehäuse des Schaltgeräts hervorstehen können und dennoch frontseitig und seitlich
durch die Abdeckhaube abgedeckt sind. Dadurch sind die Sicherungen bzw. die Sicherungsaufnahmen
besonders gut zugänglich bei geöffneter Frontabdeckung, sodass ein Austauschen bzw.
Entnehmen und/oder Einsetzen der Sicherungen vereinfacht ist.
[0024] Um zu verhindern, dass das Schaltgerät bei geöffneter Frontabdeckung eingeschaltet
werden kann, insofern der Schaltkontakt von der Unterbrechungsstellung in die Kontaktstellung
überführt wird, wird es als besonders vorteilhaft angesehen, wenn das Schaltgerät
ein Sperrmittel aufweist, wobei das Sperrmittel entgegen einer Rückstellkraft eines
Rückstellmittels von einer Sperrstellung, in der das Sperrmittel ein Verschieben des
Schiebers verhindert, in ein eine Offenstellung überführbar ist, in der das Sperrmittel
ein Verschieben des Schiebers ermöglicht. In der Sperrstellung kann somit der Schieber
nicht von der Unterbrechungsstellung in die Kontaktstellung überführt werden, wodurch
verhindert wird, dass das Schaltgerät eingeschaltet wird. Es ist vorgesehen, dass
die Frontabdeckung eine Haltestruktur aufweist, wobei diese Haltestruktur in der Schließstellung
der Frontabdeckung das Sperrmittel in der Offenstellung hält. Somit wirkt die Frontabdeckung
in der Schließstellung der Frontabdeckung mit der Haltestruktur derart auf das Sperrmittel
ein, dass sich das Sperrmittel in der Offenstellung befindet, sodass das Schaltgerät
eingeschaltet werden kann. Beim geöffneter Frontabdeckung wirkt die Haltestruktur
der Frontabdeckung nicht mehr auf das Sperrmittel ein, sodass das Sperrmittel aufgrund
des Rückstellmittels von der Offenstellung in die Sperrstellung überführt wird und
auf diese Weise ein Einschalten des Schaltgeräts durch Blockierung der Bewegung des
Schiebers verhindert.
[0025] Vorzugsweise ist das Sperrmittel linear verschiebbar in dem Gehäuse gelagert, insbesondere
senkrecht zu der Verschieberichtung des Schiebers verschiebbar in dem Gehäuse gelagert.
[0026] Als besonders vorteilhaft wird es angesehen, wenn die mit dem Sperrmittel zusammenwirkende
Haltestruktur der Frontabdeckung in der Schließstellung der Frontabdeckung das Gehäuse
durchsetzt, insofern in das Gehäuse des Schaltgeräts hineinragt.
[0027] Vorzugsweise ist das Sperrmittel innerhalb des Gehäuses gelagert, wodurch ein unbeabsichtigtes
Verschieben des Sperrmittels bei geöffnetem Deckel verhindert oder zumindest erschwert
ist.
[0028] Vorzugsweise durchsetzt die mit dem Sperrmittel zusammenwirkende Haltestruktur in
der Schließstellung der Frontabdeckung eine, vorzugsweise schlitzförmige, Durchgangsöffnung
das Gehäuses, wobei diese Durchgangsöffnung fingersicher ausgebildet ist.
[0029] Als besonders vorteilhaft wird es angesehen, wenn das Schaltgerät einen gehäuseseitigen
Anschlag aufweist, wobei das Sperrmittel in der Sperrstellung an diesem Anschlag anliegt.
[0030] Vorzugsweise ist das Rückstellmittel integraler Bestandteil des Sperrmittels und
das Sperrmittel ist vorzugsweise einteilig ausgebildet.
[0031] Das Rückstellmittel ist vorzugsweise stabförmig ausgebildet und stützt sich an einem
dem übrigen Sperrmittel abgewandten freien Ende an einer gehäuseseitigen Struktur
des Schaltgeräts ab.
[0032] Das Sperrmittel weist vorzugsweise eine Sperrstruktur und der Schieber eine mit der
Sperrstruktur zusammenwirkende Gegenstruktur auf, wobei in der Sperrstellung des Sperrmittels
sich die Sperrstruktur im Verschiebeweg der Gegenstruktur des Schiebers befindet und
in der Offenstellung sich die Sperrstruktur außerhalb des Verschiebewegs der Gegenstruktur
des Schiebers befindet.
[0033] Vorzugsweise ist die Sperrstruktur endseitig an dem Sperrmittel ausgebildet.
[0034] Als besonders vorteilhaft wird es angesehen, wenn das Verriegelungsmittel integraler
Bestandteil des Schiebers ist, insofern das Verriegelungsmittel einen Bestandteil
des Schiebers bildet.
[0035] In einer anderen bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Verriegelungsmittel
ein separates Bauteil ist, wobei das Verriegelungsmittel mit dem Schieber verbunden
ist, insbesondere rastierend mit dem Schieber verbunden ist. Dadurch kann das Verriegelungsmittel
unabhängig von dem Schieber gefertigt werden, insbesondere die Anzeigefläche auf das
Verriegelungsmittel aufgebracht werden. Ferner kann bei einer solchen Ausführungsform
das Verriegelungsmittel aus einem anderen Material als der Schieber gefertigt werden.
Dadurch können die jeweiligen Materialien des Verriegelungsmittels und des Schiebers
separat auf die jeweilige Anforderung angepasst werden.
[0036] Insbesondere unter dem Aspekt eines bedienerunabhängigen Schaltens und somit der
Verwirklichung einer Laienbedienbarkeit des Schaltgeräts wird es als vorteilhaft angesehen,
wenn das Schaltgerät ein betätigbares Schaltwerk aufweist, zum Überführen des zumindest
einen Schaltkontakts von der Kontaktstellung in die Unterbrechungsstellung und umgekehrt,
wobei das Schaltwerk eine mit dem Schieber zusammenwirkende Gelenkanordnung aufweist,
vorzugsweise eine Kniehebelgelenkanordnung aufweist. Das betätigbare Schaltwerk ist
vorzugsweise als Sprungschaltwerk ausgebildet.
[0037] Um eine möglichst kompakte Gestaltung des Schaltgeräts zu erreichen, wird es als
vorteilhaft angesehen, wenn das Verriegelungsmittel und das Sperrmittel jeweils im
Bereich zwischen zwei Sicherungsaufnahmen angeordnet sind, vorzugsweise das Sperrmittel
zwischen dem Verriegelungsmittel und einer Schwenkachse der Frontabdeckung angeordnet
ist. Diese Gestaltung ermöglicht eine besonders optimale Ausnutzung des zur Verfügung
stehenden Bauraums in Längsrichtung, Querrichtung und Hochrichtung des Schaltgeräts.
[0038] Es wird als vorteilhaft angesehen, wenn das Schaltgerät als Schaltgerät für ein Sammelschienensystem
ausgebildet ist, insbesondere als Lasttrennschalter für ein Sammelschienensystem ausgebildet
ist, wobei das Schaltgerät eine der Anzahl der Sammelschienen entsprechende Anzahl
von Sicherungsaufnahmen und einen der jeweiligen Sicherungsaufnahme zugeordneten Schaltkontakt
aufweist, wobei die Sicherungsaufnahmen entlang einer Längsrichtung des Schaltgeräts,
vorzugsweise quer zu den Sammelschienen, angeordnet sind.
[0039] Vorzugsweise weist das Schaltgerät drei Sicherungsaufnahmen auf.
[0040] Das Verriegelungsmittel und/oder das Sperrmittel sind insbesondere aus Kunststoff
gefertigt.
[0041] In den nachfolgenden Figuren wird die Erfindung anhand von zwei Ausführungsbeispielen
näher erläutert, ohne auf diese beschränkt zu sein. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schaltgeräts in einem ausgeschalteten
Zustand in einer perspektivischen Ansicht,
- Fig. 2
- das Schaltgerät gemäß Fig. 1 in dem ausgeschalteten Zustand in einer Frontansicht,
- Fig. 3
- das Schaltgerät gemäß Fig. 1 in einem eingeschalteten Zustand in einer Frontansicht,
- Fig. 4
- eine Innenansicht des Schaltgeräts gemäß Fig. 1 in dem eingeschalteten Zustand in
einer Innenansicht,
- Fig. 5
- das Schaltgerät gemäß Fig. 4 in einer perspektivischen Ansicht,
- Fig. 6
- das Schaltgerät gemäß Fig. 1 in dem ausgeschalteten Zustand in einer Innenansicht,
- Fig. 7
- das Schaltgerät gemäß Fig. 6 in einer perspektivischen Ansicht,
- Fig. 8
- das Schaltgerät gemäß Fig. 1 in einem ausgeschalteten Zustand bei geöffneter Frontabdeckung
in einer Innenansicht,
- Fig. 9
- das Schaltgerät gemäß Fig. 8 in einer perspektivischen Ansicht,
- Fig. 10
- das Schaltgerät gemäß Fig. 8 in einer weiteren perspektivischen Ansicht,
- Fig. 11
- ein Schieber des Schaltgeräts gemäß Fig. 1 mit daran angeordnetem Verriegelungsmittel
in einer perspektivischen Ansicht,
- Fig. 12
- die Anordnung gemäß Fig. 11 bei einem Vorgang des Verbindens des Verriegelungsmittels
mit dem Schieber in einer perspektivischen Ansicht,
- Fig. 13
- eine Ansicht der Anordnung gemäß Fig. 11 beim Vorgang des Verbindens des Verriegelungsmittels
mit dem Schieber in einer perspektivischen Ansicht,
- Fig. 14
- ein Sperrmittel des Schiebers gemäß Fig. 1 in einer perspektivischen Ansicht,
- Fig. 15
- eine zweite Ausführungsform des Schaltgeräts in einer Innenansicht.
[0042] Die Fig. 1 bis 14 zeigen eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schaltgeräts
1 bzw. Teilkomponenten der ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schaltgeräts
1. Das Schaltgerät 1 ist vorliegend als mehrpoliges Schaltgerät 1 für den Einsatz
auf einem Sammelschienensystem mit drei Stromschienen ausgebildet. Das Schaltgerät
1 weist eine den Stromschienen zuzuwendende Rückseite 24 und eine den Stromschienen
abzuwendende Frontseite 23 auf. Das erfindungsgemäße Schaltgerät 1 weist drei in einer
Reihe quer zum Sammelschienensystem angeordnete Sicherungsaufnahmen 14 auf, wobei
die jeweilige Sicherungsaufnahme 14 dazu ausgebildet ist, eine zylindrische Sicherung,
vorliegend eine D02-Sicherung, aufzunehmen. Der jeweiligen Sicherungsaufnahme 14 des
Schaltgeräts 1 ist ein Schaltkontakt 2 zugeordnet, wobei die Schaltkontakte 2 wiederum
in einer Reihe entlang einer Längsrichtung X des Schaltgeräts 1 angeordnet sind. Das
Schaltgerät 1 weist eine mit einem Gehäuse 3 des Schaltgeräts 1 schwenkbar verbundener
Frontabdeckung 4 auf, wobei die Frontabdeckung 4 vorliegend als Abdeckhaube ausgebildet
ist. In einer Schließstellung der Frontabdeckung 4, somit geschlossenen Frontabdeckung
4, deckt die Frontabdeckung 4 die Sicherungsaufnahmen 14 frontseitig ab.
[0043] Die drei Schaltkontakte 2 sind über einen in Längsrichtung X des Schaltgeräts 1 linear
verschiebbar in dem Gehäuse 3 gelagerten Schieber 10 von einer Kontaktstellung in
eine Unterbrechungsstellung überführbar und umgekehrt. Zu diesem Zweck ist ein Kontaktelement
21 des jeweiligen Schaltkontakts 2 in dem Schieber 10 gelagert und ein anderes Kontaktelement
22 des jeweiligen Schaltkontakts 2 ist ortsfest in dem Gehäuse 3 gelagert. Die anderen
Kontaktelemente 22 des jeweiligen Schaltkontakts 2 sind dazu ausgebildet, bei mit
dem Stromsammelschienensystem verbundenen Zustand des Schaltgeräts 1 jeweils eine
der drei Stromschienen zu kontaktieren und bilden somit Sammelschienenkontakte. Die
einen Kontaktelemente 21 sind als Brückenkontakte ausgebildet, wobei der jeweilige
Brückenkontakt in der Kontaktstellung sowohl den Sammelschienenkontakt als auch einen
der jeweiligen Sicherungsaufnahme 14 zugeordneten Eingangsstromleiter 25 kontaktiert.
[0044] Zum Betätigen des Schiebers 10 weist das Schaltgerät 1 einen händisch betätigbaren
Betätigungshebel 6 auf, wobei dieser Betätigungshebel 6 mit einem Sprungschaltwerk
20 zusammenwirkt, wobei dieses Sprungschaltwerk 20 wiederum mit dem Schieber 10 zusammenwirkt.
Der Schieber 10 bildet mit weiteren Gelenken eine Kniehebelgelenkanordnung, wobei
sich diese Kniehebelgelenkanordnung in einem eingeschalteten Zustand des Schaltgeräts
1, somit in einem Zustand, in dem sich die Schaltkontakte 2 in der Kontaktstellung
befinden, in einer Übertotpunktstellung befindet.
[0045] Die Fig. 1, 2, 6 bis 10 zeigen das erfindungsgemäße Schaltgerät 1 in einem ausgeschalteten
Zustand, somit mit den Schaltkontakten 2 in der Unterbrechungsstellung. In dieser
Unterbrechungsstellung sind die elektrischen Sicherungen bzw. die Sicherungsaufnahmen
14 stromlos, insbesondere der jeweilige Eingangsstromleiter 25 der Sicherungsaufnahme
14 stromlos. Hingegen zeigen die Fig. 3, 4 und 5 das Schaltgerät 1 in einem eingeschalteten
Zustand, somit in einem Zustand mit den Schaltkontakten 2 in der Kontaktstellung.
In diesem Zustand sind die Sicherungen bzw. die Eingangsstromleiter 25 unter Spannung.
[0046] Das Schaltgerät 1 ist derart gestaltet, dass die Frontabdeckung 4 nur in dem ausgeschalteten
Zustand des Schaltgeräts 1 geöffnet werden kann. Zu diesem Zweck weist das Schaltgerät
1 ein Verriegelungsmittel 7 auf, das mit dem Schieber 10 verbunden und dementsprechend
mit dem Schieber 10 zusammen verschiebbar ist, wobei das Verriegelungsmittel 7 in
der Kontaktstellung der Schaltkontakte 2 die Frontabdeckung 4 bei in der Schließstellung
befindlicher Frontabdeckung 4 verriegelt. Dies ist insbesondere den Fig. 4 und 5 zu
entnehmen, in denen die Frontabdeckung 4 teilweise geschnitten dargestellt ist und
der Bereich, in dem Verriegelungsmittel 7 mit der Frontabdeckung 4 zusammenwirkt,
gezeigt ist.
[0047] Das Verriegelungsmittel 7 weist eine plattenförmige Verriegelungsstruktur 8 auf,
wobei die Verrieglungsstruktur 8 in der Kontaktstellung bei in der Schließstellung
befindlicher Frontabdeckung 4 eine Gegenstruktur 9 der Frontabdeckung 4 auf einer
Seite der Gegenstruktur 9, die der Frontseite 23 zugewandten ist, hintergreift. Die
Gegenstruktur 9 ist vorliegend in einem in Querrichtung Y verlaufenden Verbindungssteg
der Frontabdeckung 4 ausgebildet, wie insbesondere der Fig. 10 zu entnehmen ist. Die
Gegenstruktur 9 weist eine Durchgangsöffnung auf, wobei die Verriegelungsstruktur
8 in der Kontaktstellung in diese Durchgangsöffnung eingefahren ist und somit ein
Verschwenken der Frontabdeckung 4 aus der Schließstellung verhindert.
[0048] In der Unterbrechungsstellung befindet sich die Verriegelungsstruktur 8 bei geschlossener
Frontabdeckung 4 nicht mehr in Eingriff mit der Gegenstruktur 9. Dieser Zustand ist
beispielsweise in der Fig. 6 dargestellt. In diesem Zustand, somit in einer Aus-Stellung
des Schaltgeräts 1, kann die Frontabdeckung 4 verschwenkt und somit geöffnet werden,
beispielsweise um eine Sicherung auszutauschen. Um das Öffnen der Frontabdeckung 4
zu erleichtern, weist die Frontabdeckung 4 einen Griff 15 auf.
[0049] Wie insbesondere der Fig. 8 zu entnehmen ist, ist das Verriegelungsmittel 7 derart
gestaltet, dass es an der Frontseite 23 des Schaltgeräts 1 gegenüber dem Gehäuse 3
des Schaltgeräts 1 hervorsteht.
[0050] Wie insbesondere einem Vergleich der Fig. 2 und 3 zu entnehmen ist, ist von der Frontseite
23 des Schaltgeräts 1, somit auf einer dem Bediener zugewandten Seite des Schaltgeräts
1, die Schaltstellung des Schaltgeräts 1 erkennbar. Diese Schaltstellungsanzeige ist
vorliegend dadurch verwirklicht, dass die Verriegelungsstruktur 8 eine Anzeigefläche
18 aufweist zur Anzeige des Schaltzustands der Schaltkontakte 2, wobei die Frontabdeckung
4 ein Sichtfenster 5 aufweist, wobei bei geschlossener Frontabdeckung 4 lediglich
ein Teilbereich, vorliegend etwa die Hälfte der gesamten Anzeigefläche 18, durch das
Fenster 5 sichtbar ist. Die Anzeigefläche 18 weist ein erstes Symbol "I" zur Anzeige
des eingeschalteten Zustands und ein zweites Symbol "0" zur Anzeige des ausgeschalteten
Zustands auf, wobei die Abmessung und Anordnung des Sichtfensters 5 derart ist, dass
in der jeweiligen Schaltstellung lediglich das entsprechende Symbol durch das Sichtfenster
5 sichtbar ist.
[0051] Um zu verhindern, dass das Schaltgerät 1 bei geöffneter Frontabdeckung 4 von der
Unterbrechungsstellung in die Kontaktstellung überführt werden kann, weist das Schaltgerät
1 ein senkrecht zu der Verschieberichtung des Schiebers 10 verschiebbar gelagertes
Sperrmittel 11 auf, das vorliegend in Hochrichtung Z des Schaltgeräts linear verschiebbar
ist. Das Sperrmittel 11 ist entgegen einer Rückstellkraft eines Rückstellmittels 17,
das vorliegend integraler Bestandteil des Sperrmittels 11 ist, von einer Sperrstellung
in eine Offenstellung überführbar. In der Sperrstellung, die beispielsweise in der
Fig. 8 dargestellt ist, liegt das Sperrmittel 11 mit seinem dem Schieber 10 abgewandten
Ende an einem gehäuseseitigen Anschlag des Schaltgeräts 1 an. Das Sperrmittel 11 ist
in dieser Stellung maximal in Richtung der Frontseite 23 verschoben. Das Sperrmittel
11 weist eine Sperrstruktur 12 und der Schieber 10 eine Gegenstruktur 13 auf, wobei
in der Sperrstellung des Sperrmittels 11 sich die Sperrstruktur 12 im Verschiebeweg
der Gegenstruktur 13 befindet, sodass in der Sperrstellung die Sperrstruktur 12 einen
Anschlag für die Gegenstruktur 13 bildet und auf diese Weise ein Verschieben des Schiebers
10 von der Unterbrechungsstellung in die Kontaktstellung und somit ein Betätigen der
Schaltkontakte 2 verhindert. Bei geschlossener Frontabdeckung 4, wie dies beispielsweise
in der Fig. 6 dargestellt ist, ist das Sperrmittel 11 in Richtung des Schiebers 10
verschoben, sodass die Sperrstruktur 12 unterhalb der Gegenstruktur 13 und somit außerhalb
des Verschiebewegs der Gegenstruktur 13 angeordnet ist. Somit ist in dieser Stellung
des Sperrmittels 11 ein Verschieben des Schiebers 10 und somit ein Schalten des Schaltgeräts
1 möglich.
[0052] Die Frontabdeckung 4 weist eine mit dem Sperrmittel 11 zusammenwirkende Haltestruktur
16 auf, wobei diese Haltestruktur 16 in der Schließstellung der Frontabdeckung 4 das
Sperrmittel 11 in der Offenstellung hält. Die Haltestruktur 16 ist vorliegend flossenartig
ausgebildet und durchsetzt in der Schließstellung der Frontabdeckung 4 einen Durchgangsschlitz
28 einer Frontwand 27 des Gehäuses 3 und liegt an dem Sperrmittel 11 endseitige an.
Nach einem Öffnen der Frontabdeckung 4, das, wie bereits ausgeführt, nur in der Aus-Stellung
des Schaltgeräts 1 möglich ist, wirkt die Haltestruktur 16 nicht mehr auf das Sperrmittel
11 ein, sodass das Sperrmittel 11 aufgrund der Rückstellkraft des Rückstellmittels
17 von der Offenstellung in die Sperrstellung überführt wird, sodass kein Schalten
des Schaltgeräts 1 bei geöffneter Frontabdeckung 4 möglich ist.
[0053] Die Gestaltung des Sperrmittels 11 ist in der Fig. 14 näher dargestellt. Wie dieser
Figur zu entnehmen ist, ist die Sperrstruktur 12 vorliegend als in Querrichtung Y
des Schaltgeräts 1 hervorstehender Zapfen ausgebildet. Das Rückstellmittel 17 des
Sperrmittels 11 ist stabförmig ausgebildet. Ein freies Ende des Rückstellmittels 17
stützt sich an einer gehäuseseitigen Struktur ab.
[0054] Vorliegend sind das Verriegelungsmittel 7 und das Sperrmittel 11 jeweils im Bereich
zwischen zwei der Sicherungsaufnahmen 14 angeordnet, wobei das Sperrmittel 11 vorliegend
zwischen dem Verriegelungsmittel 7 und der Schwenkachse der Frontabdeckung 4 angeordnet
ist.
[0055] Vorliegend ist das Verriegelungsmittel 7 als separates Bauteil ausgebildet, wie insbesondere
der Fig. 12 zu entnehmen ist. Das Verriegelungsmittel 7 ist rastierend mit dem Schieber
10 verbunden, wobei das Verriegelungsmittel 7 und der Schieber 10 zu diesem Zweck
miteinander zusammenwirkende Rastiermittel 19 aufweisen. Die Rastiermittel 19 des
Verriegelungsmittels 7 sind vorliegend durch zwei elastisch verformbare, parallel
verlaufende Stege gebildet, wobei beim Vorgang des Verbindens des Verriegelungsmittels
7 mit dem Schieber 10 die beiden Stege unter Einwirken des schieberseitigen Rastiermittels
19 auseinandergebogen werden und beim weiteren Verschieben, vorliegend durch weiteres
Einschwenken des Verriegelungsmittels 7, hinter dem schieberseitigen Rastiermittel
19 zur Anlage kommen. Dadurch ist die Rastverbindung bzw. eine Clipsverbindung zwischen
dem Schieber 10 und dem Verriegelungsmittel 7 verwirklicht.
[0056] An der den Rastiermitteln 19 abgewandten Seite ist das Verriegelungsmittel 7 in einer
Aufnahmestruktur des Schiebers 10 angeordnet, wobei die Aufnahmestruktur des Schiebers
10 derart gestaltet ist, dass das Verriegelungsmittel 7 zunächst in diese Aufnahme
eingesetzt und in dieser Aufnahme verschwenkbar ist, um ein Verschwenken des Verriegelungsmittels
7 zwecks Verrastung der Rastiermittel 19 zu ermöglichen.
[0057] Die Fig. 15 zeigt eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schaltgeräts
1, wobei sich diese Ausführungsform von der ersten Ausführungsform im Wesentlichen
durch die Gestaltung des Verriegelungsmittels 7, insbesondere der Verriegelungsstruktur
8, und der Gegenstruktur 9 unterscheidet. Bei der in der Fig. 15 gezeigten Ausführungsform
ragt die der Frontabdeckung 4 zugeordnete Gegenstruktur 9 in das Gehäuseinnere des
Schaltgeräts 1 hinein und die Verriegelungsstruktur 8 ist innerhalb des Gehäuses 3
des Schaltgeräts 1 ausgebildet.
Bezugszeichenliste
[0058]
- 1
- Schaltgerät
- 2
- Schaltkontakt
- 3
- Gehäuse
- 4
- Frontabdeckung
- 5
- Sichtfenster
- 6
- Schalthebel
- 7
- Verriegelungsmittel
- 8
- Verriegelungsstruktur
- 9
- Gegenstruktur
- 10
- Schieber
- 11
- Sperrmittel
- 12
- Sperrstruktur
- 13
- Gegenstruktur
- 14
- Sicherungsaufnahme
- 15
- Griff
- 16
- Haltestruktur
- 17
- Rückstellmittel
- 18
- Anzeigefläche
- 19
- Rastiermittel
- 20
- Schaltwerk
- 21
- Kontaktelement
- 22
- Kontaktelement
- 23
- Frontseite
- 24
- Rückseite
- 25
- Eingangsstromleiter
- 26
- Rückwand
- 27
- Frontwand
- 28
- Durchgangsschlitz
1. Schaltgerät (1), insbesondere Lasttrennschalter für ein Sammelschienensystem, aufweisend
ein Gehäuse (3) und zumindest einen Schaltkontakt (2), wobei das Schaltgerät (1) eine
dem jeweiligen Schaltkontakt (2) zugeordnete Sicherungsaufnahme (14) aufweist, wobei
das Schaltgeräte (1) eine in dem Gehäuse (3) gelagerte Frontabdeckung (4) aufweist
zur frontseitigen Abdeckung der zumindest einen Sicherungsaufnahme (14) in einer Schließstellung
der Frontabdeckung (4), wobei der zumindest eine Schaltkontakt (2) über einen in dem
Gehäuse (3) verschiebbar gelagerten Schieber (10) von einer Kontaktstellung in eine
Unterbrechungsstellung überführbar ist und umgekehrt, wobei der Schieber (10) ein
Verriegelungsmittel (7) aufweist oder ein Verriegelungsmittel (7) mit dem Schieber
(10) zusammenwirkt, wobei das Verriegelungsmittel (7) in der Kontaktstellung die Frontabdeckung
(4) bei in der Schließstellung befindlicher Frontabdeckung (4) verriegelt.
2. Schaltgerät nach Anspruch 1, wobei das Verriegelungsmittel (7) eine Verriegelungsstruktur
(8) aufweist, wobei die Verriegelungsstruktur (8) in der Kontaktstellung bei in der
Schließstellung befindlicher Frontabdeckung (4) eine Gegenstruktur (9) der Frontabdeckung
(4) hintergreift, insbesondere die Gegenstruktur (9) auf einer einer Frontseite (23)
des Schaltgeräts (1) zugewandten Seite hintergreift.
3. Schaltgerät nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Frontabdeckung (4) schwenkbar in dem
Gehäuse (3) gelagert ist.
4. Schaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das Verriegelungsmittel (7), insbesondere
die Verriegelungsstruktur (8), eine Anzeigefläche (18) aufweist zur Anzeige des Schaltzustands
des zumindest einen Schaltkontakts (2), wobei die Frontabdeckung (4) ein Sichtfenster
(5) aufweist, wobei bei geschlossener Frontabdeckung (4) zumindest ein Teilbereich
der Anzeigefläche (18) durch das Sichtfenster (5) sichtbar ist.
5. Schaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei der Schieber (10) in einem an
eine Rückwand (26) des Gehäuses (3) angrenzenden Bereich des Schaltgeräts (1) in dem
Gehäuse (3) gelagert ist.
6. Schaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei das Verriegelungsmittel (7) frontseitig
gegenüber dem Gehäuse (3) hervorsteht.
7. Schaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei das Schaltgerät (1) ein Sperrmittel
(11) aufweist, wobei das Sperrmittel (11) entgegen einer Rückstellkraft eines Rückstellmittels
(17) von einer Sperrstellung, in der das Sperrmittel (11) ein Verschieben des Schiebers
(10) verhindert, in eine Offenstellung überführbar ist, in der das Sperrmittel (11)
ein Verschieben des Schiebers (10) ermöglicht, wobei die Frontabdeckung (4) eine Haltestruktur
(16) aufweist, wobei diese Haltestruktur (16) in der Schließstellung der Frontabdeckung
(4) das Sperrmittel (11) in der Offenstellung hält.
8. Schaltgerät nach Anspruch 7, wobei diese Haltestruktur (16) in der Schließstellung
der Frontabdeckung (4) das Gehäuse (3) durchsetzt.
9. Schaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei das Rückstellmittel (17) integraler
Bestandteil des Sperrmittels (11) ist, vorzugsweise das Sperrmittel (11) einteilig
ausgebildet ist.
10. Schaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei das Sperrmittel (11) eine Sperrstruktur
(12) und der Schieber (10) eine Gegenstruktur (13) aufweist, wobei in der Sperrstellung
des Sperrmittels (11) sich die Sperrstruktur (12) im Verschiebeweg der Gegenstruktur
(13) befindet und in der Offenstellung außerhalb des Verschiebewegs der Gegenstruktur
(13) befindet.
11. Schaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei das Verriegelungsmittel (7) und
das Sperrmittel (11) jeweils im Bereich zwischen zwei Sicherungsaufnahmen (14) angeordnet
sind, vorzugsweise das Sperrmittel (11) zwischen dem Verriegelungsmittel (7) und einer
Schwenkachse der Frontabdeckung (4) angeordnet ist.
12. Schaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei das Verriegelungsmittel (7) integraler
Bestandteil des Schiebers (10) ist.
13. Schaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei das Verriegelungsmittel (7) ein
separates Bauteils ist, wobei das Verriegelungsmittel (7) mit dem Schieber (10) verbunden
ist, insbesondere rastierend mit diesem verbunden ist.
14. Schaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 13, wobei das Schaltgerät (1) ein betätigbares
Schaltwerk (20) aufweist, zum Überführen des zumindest einen Schaltkontakts (2) von
der Kontaktstellung in die Unterbrechungsstellung und umgekehrt, wobei das Schaltwerk
(20) eine mit dem Schieber (10) zusammenwirkende Gelenkanordnung, vorzugsweise eine
Kniehebelgelenkanordnung, aufweist.
15. Schaltgerät (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 14, wobei das Schaltgerät (1) als Schaltgerät
(1) für ein Sammelschienensystem ausgebildet ist, insbesondere als Lasttrennschalter
für ein Sammelschienensystem ausgebildet ist, wobei das Schaltgeräte (1) eine der
Anzahl der Sammelschienen entsprechende Anzahl von Sicherungsaufnahmen (14) und einen
der jeweiligen Sicherungsaufnahme (14) zugeordneten Schaltkontakt (2) aufweist, wobei
die Sicherungsaufnahmen (14) entlang einer Längsrichtung (X) des Schaltgeräts (1)
angeordnet sind.