[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen einteiligen Zuschnitt für eine quaderförmige
Faltschachtel mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 und eine quaderförmige
Faltschachtel sowie ein Verfahren zur Herstellung einer quaderförmigen Faltschachtel.
[0002] Es ist bekannt, quaderförmige Faltschachteln aus Pappe zur Sekundärverpackung von
primärverpackten Produkten, wie beispielsweise flexiblen Verpackungen aus Kunststoff,
insbesondere Standbodenbeutel oder Schlauchbeutelverpackungen, wie beispielsweise
Flowpacks einzusetzen. Dabei ist es wünschenswert, dass sich diese Sekundärverpackungen
auch zur Warenpräsentation der Produkte im Verkaufsregal eignen.
[0003] Der Quader der quaderförmigen Faltschachtel wird durch Falten eines Zuschnitts gebildet.
Der Zuschnitt weist üblicherweise mehrere Flächensegmente auf, die voneinander durch
Falzlinien getrennt sind, welche die Kanten des Quaders bilden. Meist ist eine Befestigungslasche,
die ein Ende des Zuschnitts bildet, an den Rand eines gegenüberliegenden Flächensegmentes
angeklebt, wodurch vier umlaufende Seitenflächen des Quaders entstehen. Durch Falzlinien
mit diesen Seitenflächen des Quaders verbundene Flächensegmente bilden den Deckel
und/oder den Boden des Quaders aus, welche durch Falten entlang der Falzlinien geschlossen
werden können. Zur Warenpräsentation wird herkömmlicherweise ein Oberteil der Faltschachtel
von einem Unterteil entfernt, wobei die Produkte im Unterteil verbleiben, so dass
die primärverpackten Produkte von dem Verkaufspersonal nicht aus der Verpackung genommen
werden müssen und der Kunde direkt auf die Produkte zugreifen kann. Dazu ist es bekannt,
dass Faltschachteln Perforationen aufweisen, die es ermöglichen ein Oberteil von einem
Unterteil abzutrennen.
[0004] Solche Sekundärverpackungen sind allerdings verbesserungswürdig, da die Perforationsstellen,
an denen das Oberteil vom Unterteil abgetrennt wurde, für den Kunden im Regal sichtbar
sind und keine ansprechende Optik darstellen.
[0005] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung einen verbesserten einteiligen Zuschnitt
für eine Faltschachtel aus Pappe anzugeben, der es ermöglicht, dass nach dem Abtrennen
des Oberteils vom Unterteil lediglich Stanzkanten des Zuschnitts für den Kunden ersichtlich
sind.
[0006] Diese Aufgabe wird von einem Zuschnitt für eine quaderförmige Faltschachtel mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 und von einer quaderförmigen Faltschachtel mit den Merkmalen
des Anspruchs 13 sowie von einem Verfahren zur Herstellung einer Faltschachtel mit
den Merkmalen des Anspruchs 17 gelöst.
[0007] Demnach ist ein einteiliger Zuschnitt für eine quaderförmige Faltschachtel aufweisend
fünf aneinander gereihte und über Hauptfalzlinien an den Querseiten voneinander getrennte
Hauptflächensegmente, wobei ein erstes Hauptflächensegment ein erstes Ende des Zuschnitts
ausbildet und sich an das erste Hauptflächensegment ein zweites Hauptflächensegment
und an das zweite Hauptflächensegment ein drittes Hauptflächensegment und an das dritte
Hauptflächensegment ein viertes Hauptflächensegment und an das vierte Hauptflächensegment
ein fünftes Hauptflächensegment anschließt, wobei das fünfte Hauptflächensegment ein
zweites Ende des Zuschnitts ausbildet, und wobei die Hauptflächensegmente um die Hauptfalzlinien
klappbar sind, und wobei sich an das zweite Hauptflächensegment an den Längsseiten
jeweils ein zweites Nebenflächensegment, aufweisend einen Rand, über eine zweite Nebenfalzlinien
anschließt, wobei sich an das dritte Hauptflächensegment an den Längsseiten jeweils
ein drittes Nebenflächensegment über eine dritte Nebenfalzlinien anschließt, wobei
die Nebenfalzlinien senkrecht zu den Hauptfalzlinien angeordnet sind. Weiterhin hat
der Zuschnitt eine erste Perforationslinie, die über das dritte Hauptflächensegment
und zumindest teilweise über die dritten Nebenflächensegmente verläuft, wobei die
dritten Nebenflächensegmente durch die erste Perforationslinie jeweils in zwei Bereiche
aufgeteilt sind, wobei ein erster Bereich ein an das zweite Nebenflächensegment angrenzender
Bereich ist und ein zweiter Bereich ein an das vierte Nebenflächensegment angrenzender
Bereich ist, und wobei die Form der zweiten Nebenflächensegmente und der Verlauf der
ersten Perforationslinie derart gewählt sind, dass im gefalteten Zustand die zweiten
Nebenflächensegmente die erste Perforationslinie im Bereich der dritten Nebenflächensegmente
vollständig überragt. Die erste Perforationslinie liegt im gefalteten Zustand der
Faltschachtel stets unterhalb des Randes der zweiten Nebenflächensegmente, so dass
bei einem Ablösen entlang der Perforationslinie die dadurch entstehende Perforationskante
für den Kunden in einer Seitenansicht auf die durch die zweiten Nebenflächensegmente
gebildeten Seiten nicht sichtbar ist. Unter dem Begriff "überragen" wird verstanden,
dass eine an der durch die Perforationslinie definierte Trennstelle entstehende Abrisskante
überdeckt ist.
[0008] In einer bevorzugten Ausführungsform bilden eine zweite Nebenfalzlinie und eine das
zweite Hauptflächensegment von dem dritten Hauptflächensegment trennende zweite Hauptfalzlinie
einen Schnittpunkt aus. x ist der Abstand eines Punktes auf der zweiten Nebenfalzlinie
zum Schnittpunkt, wobei die Höhe h des zweiten Nebenflächenelementes eine Funktion
von x ist und die Höhe h der Abstand von der zweiten Nebenfalzlinie bis zum Rand des
angrenzenden zweiten Nebenflächenelementes im Punkt x ist. Die Breite b des dritten
Nebenflächensegmentes, das bezüglich der Längsachse des Zuschnitts auf derselben Seite
liegt wie das zweite Nebenflächensegment, im ersten Bereich ist jeweils eine Funktion
von y, wobei die Breite b definiert ist als der Abstand von einer gradlinigen Verlängerung
der zweiten Hauptfalzlinie bis zur Perforationslinie und y ist der Abstand eines Punktes
auf der gradlinigen Verlängerung der zweiten Hauptfalzlinie zum Schnittpunkt,
wobei folgender Zusammenhang gilt:

[0009] Dadurch kann sichergestellt werden, dass der Rand der zweiten Nebenflächensegmente
die erste Perforationslinie im gefalteten Zustand weit genug überragt.
[0010] Bevorzugt gilt auch b(y)>=0.30
∗h(x), insbesondere b(y)>=0.50
∗h(x).
[0011] Es ist vorteilhaft, wenn die beiden zweiten Nebenflächensegmente gleich sind, und
insbesondere wenn der gesamte Zuschnitt achsensymmetrisch zu einer Längsachse ist.
[0012] Der Zuschnitt ist bevorzugt aus Pappe, insbesondere Wellpappe gebildet. Die Pappe
weist vorteilhafterweise eine Pappendicke <8 mm auf.
[0013] Vorzugsweise verläuft die erste Perforationslinie parallel zu den Hauptfalzlinien.
Es ist auch möglich, dass die erste Perforationslinie eine beliebige Form annimmt,
z. B. eine Rundung oder eine Parabel.
[0014] Um ein Ablösen im gefalteten Zustand der Faltschachtel zu vereinfachen, schließt
sich bevorzugt im Bereich des dritten Hauptflächensegmentes an die erste Perforationslinie
ein erster Einschnitt an.
[0015] Es ist weiterhin vorteilhaft, wenn das fünfte Hauptflächensegment einen Rand, einen
Klebebereich und eine den Klebebereich zumindest teilweise umgebende zweite Perforationslinie
aufweist, und das erste Hauptflächensegment einen Rand aufweist, wobei der Verlauf
der zweiten Perforationslinie und des Randes des ersten Hauptflächensegmentes derart
gewählt sind, dass im gefalteten Zustand das erste Hauptflächensegment die zweite
Perforationslinie vollständig überragt. Die zweite Perforationslinie liegt im gefalteten
Zustand der Faltschachtel somit stets unterhalb des Randes des ersten Hauptflächensegmentes,
so dass bei einem Ablösen entlang der Perforationslinie die dadurch entstehende Perforationskante
für den Kunden in einer Frontansicht auf die durch das erste Hauptflächensegment gebildete
Vorderseite nicht sichtbar ist.
[0016] Die zweite Perforationslinie verläuft bevorzugt an den randfernen Seiten des Klebebereichs.
Die zweite Perforationslinie kann gerade und parallel zu den Hauptfalzlinien oberhalb
des Klebebereichs verlaufen. Die zweite Perforationslinie kann aber auch anders ausgebildet
sein. Sie muss lediglich auf der randfernen Seite des Klebebereichs verlaufen, damit
ein Abreißen und ein damit einhergehendes Lösen eines Oberteils von einem Unterteil
der durch den Zuschnitt gebildeten Faltschachtel möglich ist.
[0017] Vorzugsweise schließen sich an den Längsseiten des vierten Hauptflächensegments jeweils
vierte Nebenflächensegmente an, die eine zu den zweiten Nebenflächensegmenten korrespondierende
Form haben, derart, dass im gefalteten Zustand der quaderförmigen Faltschachtel die
zweiten und vierten Nebenflächensegmente keinen Überlappungsbereich aufweisen. Dadurch
kann das Oberteil von dem Unterteil der Faltschachtel entlang der ersten Perforationslinie
besonders einfach getrennt werden.
[0018] Es ist bevorzugt, wenn die dritten Nebenflächensegmente durch die erste Perforationslinie
in zwei getrennte Bereiche aufgeteilt sind, wobei die dritten Nebenflächensegmente
an ihren Rändern jeweils einen Einschnitt aufweisen, der sich an die Enden der ersten
Perforationslinie anschließt. Durch die Einschnitte wird die erste Perforationslinie
verkürzt, wodurch der Abtrennvorgang erleichtert wird.
[0019] Vorzugsweise liegt jeweils der Abstand zwischen Einschnitt und der dritten Nebenfalzlinie
in einem Bereich zwischen 20% und 60% des Abstands zwischen der dritten Nebenfalzlinie
und des parallel dazu verlaufenden Teils des Randes des dritten Nebenflächensegmentes.
[0020] Die Form des Einschnitts ist bevorzugt an den Verlauf des Randes des zweiten Nebenflächensegmentes
angepasst.
[0021] Der einteilige Zuschnitt ist bevorzugt so dimensioniert, dass das erste und dritte
Hauptflächensegment einen Abstand zwischen den angrenzenden Hauptfalzlinien von 50
bis 700 mm aufweisen.
[0022] Der einteilige Zuschnitt ist bevorzugt so dimensioniert, dass das erste und dritte
Hauptflächensegment eine Breite entlang der Hauptfalzlinien aufweist, die in einem
Bereich zwischen 60 und 400 mm liegt.
[0023] Der einteilige Zuschnitt ist bevorzugt so dimensioniert, dass das dritte Hauptflächensegment
einen Abstand zwischen den angrenzenden Hauptfalzlinien von 40 bis 300 mm aufweist.
[0024] Weiterhin ist eine quaderförmige Faltschachtel aus einem entlang der Hauptfalzlinien
und Nebenfalzlinien gefalteten zuvor beschriebenen einteiligen Zuschnitt gebildet.
Vorzugsweise sind die dritten Nebenflächensegmente mit ihren Außenseiten auf die Innenseiten
der zweiten und vierten Nebenflächensegmente geklebt. Wenn die Laschen auf der Innenseite
liegen, führt dies zu einer verbesserten Optik.
[0025] Vorzugsweise weisen die zweiten und vierten Nebenflächensegmente an den äußeren Querseiten
jeweils Laschen auf, die mit ihren Außenseiten auf die entsprechende Innenseite des
ersten Hauptflächensegmentes und des fünften Hauptflächensegmentes geklebt sind. Dabei
kann aber auch vorgesehen sein, dass die Laschen des vierten Nebenflächensegmentes
auf die Außenseite des fünften Hauptflächensegmentes geklebt wird, da dies im Abrissbereich
liegt und somit die Optik nicht stört.
[0026] Es ist vorteilhaft, wenn das fünfte Hauptflächensegment eine zweite Lasche ausbildet,
die mit ihrer Außenseite im Klebebereich auf die Innenseite des ersten Hauptflächensegmentes
oder der Innenseiten der an das zweite Nebenflächensegment anschließenden dritten
Laschen als Deckelsicherung geklebt ist. Entlang der zweiten Perforationslinie kann
dann das fünfte Hauptflächensegment von dem ersten Hauptflächensegment getrennt werden.
[0027] In einer bevorzugten Ausführungsform ermöglichen die beiden Perforationslinien ein
Abtrennen des Oberteils von dem Unterteil der Faltschachtel, wobei die dadurch entstehenden
Abrisskanten in der Frontansicht und in den Seitenansichten der Faltschachtel von
dem ersten Hauptflächensegment und den zweiten Nebenflächensegmenten verdeckt sind.
[0028] Die quaderförmige Faltschachtel nimmt bevorzugt primärverpackte Produkte auf, die
derart angeordnet sind, dass sie aus dem Unterteil über die Vorderseite der Faltschachtel,
die durch das erste Hauptflächensegment gebildet ist, entnommen werden können. Das
erste Hauptflächensegment weist bevorzugt in einem Entnahmebereich eine maximale Breite
(maximale Höhe der Vorderseite des Unterteils) auf, die kleiner ist als die minimale
Breite des ersten Bereichs des dritten Hauptflächensegmentes (minimale Höhe der Rückseite
des Unterteils), so kann sichergestellt werden, dass die primärverpackten Produkte
an der Rückseite anliegen können und einfach nach vorne entnommen werden können.
[0029] Außerdem ist ein Verfahren zum Falten einer quaderförmigen Faltschachtel mit einem
zuvor beschriebenen einteiligen Zuschnitt vorgesehen, wobei das Verfahren folgende
Schritte umfasst:
- a) Einklappen der dritten Nebenflächensegmenten entlang der dritten Nebenfalzlinien
mittels eines Aufrichters,
- b) Aufbringen von Klebstoff auf die vierten Nebenflächensegmente und die zweiten Nebenflächensegmente
(bevorzugt die Innenseiten) oder Aufbringen von Klebstoff auf die dritten Nebenflächensegmente
(bevorzugt die Außenseiten),
- c) Einklappen der zweiten und vierten Nebenflächensegmente und des zweiten und vierten
Hauptflächensegmentes,
- d) Verbinden der zweiten und vierten Nebenflächensegmenten (bevorzugt der Innenseiten)
mit den dritten Nebenflächensegmenten (bevorzug der Außenseiten) mittels des aufgetragenen
Klebstoffes,
- e) Beladen der oben geöffneten Faltschachtel mit primärverpackten Produkten,
- f) Schließen der Faltschachtel.
[0030] Dabei versteht sich, dass bei den Klappvorgängen bzw. Faltvorgängen die entsprechenden
Segmente um die Falzlinien in einem Winkel von 90° +/- 5° nach innen gefaltet werden.
Das Verfahren ermöglicht ein Befüllen der Faltschachteln von oben durch die offene
Vorderseite im sogenannten Top-Loading-Verfahren, was schnell und einfach mit der
Hilfe von Roboterarmen durchzuführen ist. Bei dem Klebstoff handelt es sich vorzugsweise
um Leim, der bevorzugt aufgesprüht wird.
[0031] Vorzugsweise weisen die zweiten und vierten Nebenflächensegmente jeweils an der außenliegenden
(der den dritten Nebenflächensegmenten abgewandten Querseiten) Nebenfalzlinie eine
Lasche auf und im Schritt f) werden folgende Schritte durchgeführt:
- Einklappen der Laschen der zweiten und vierten Nebenflächensegmente,
- Aufbringen von Klebstoff auf das fünfte Hauptflächensegment,
- Einklappen des fünften Hauptflächensegments und Aufbringen von Klebstoff auf das erste
Hauptflächensegment (alternativ kann der Klebstoff auf die Außenseite des eingeklappten
fünften Hauptflächensegments aufgetragen werden) und danach
- Einklappen des ersten Hauptflächensegments und Verbinden der Innenseite des ersten
Hauptflächensegmentes mit der Außenseite des fünften Hauptflächensegmente mittels
des aufgetragenen Klebstoffes.
[0032] Es kann aber auch vorgesehen sein, dass alternativ im Schritt f) die folgenden Schritte
durchgeführt werden:
- Einklappen der Laschen der vierten Nebenflächensegmente,
- Aufbringen von Klebstoff auf die Laschen der vierten Nebenflächensegmente oder Aufbringen
von Klebstoff auf die Innenseite des fünften Hauptflächensegments,
- Einklappen des fünften Hauptflächensegments und Verbinden der Innenseite der Laschen
der vierten Nebenflächensegmente mit dem fünften Hauptflächensegment mittels des aufgetragenen
Klebstoffes,
- Aufbringen von Klebstoff auf die Außenseite des fünften Hauptflächensegments und danach
- Einklappen der Laschen der zweiten Nebenflächensegmente und Verbinden der Innenseite
der Laschen der zweiten Nebenflächensegmente mit dem fünften Hauptflächensegment mittels
des aufgetragenen Klebstoffes,
- Aufbringen von Klebstoff auf die Laschen der zweiten Nebenflächensegmente oder Aufbringen
von Klebstoff auf das erste Hauptflächensegment,
- Einklappen des ersten Hauptflächensegments und Verbinden der Innenseite des ersten
Hauptflächensegmentes mit den Außenseiten der Laschen der zweiten Nebenflächensegmente
mittels des aufgetragenen Klebstoffes.
[0033] Das Verfahren umfasst vorzugsweise in weiteren Schritten das Abtrennen eines Oberteils
von einem Unterteil entlang der Perforationslinien.
[0034] Bevorzugt umfasst das Verfahren nach dem Abtrennen den folgenden weiteren Schritt:
Entnahme der primärverpackten Produkte über die durch das erste Hauptflächensegment
gebildete Vorderseite des Unterteils.
[0035] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung anhand der Zeichnungen
näher erläutert. Gleiche Bauteile oder Bauteile mit gleichen Funktionen tragen gleiche
Bezugszeichen. Es zeigen:
- Figur 1:
- eine Draufsicht auf einen Zuschnitt einer quaderförmigen Faltschachtel,
- Figur 2:
- eine räumliche Ansicht der Zuschnitte in einem Aufrichter,
- Figur 3:
- eine schematische Darstellung des Faltprozesses des Aufrichters, sowie
- Figur 4:
- eine schematische Darstellung des Schließvorgangs einer befüllten Faltschachtel.
[0036] Figur 1 zeigt einen exemplarischen Zuschnitt 1 einer quaderförmigen Faltschachtel
mit einer Vielzahl an Flächensegmenten 2. Die Flächensegmente 2 sind durch Falzlinien
3 voneinander getrennt. Es sind fünf Hauptflächensegmente 40,41,42,43,44 vorgesehen,
die sich aneinander an den Querseiten anschließen und an Hauptfalzlinien 45,46,47,48
zueinander in einem Winkel von 90° gefaltet werden. Die Hauptflächensegmente 40,41,42,43,44
bilden eine Vorderwand, eine Rückwand, einen Deckel und einen Boden der quaderförmigen
Faltschachtel aus. Das erste Hauptflächensegment 40 ist eine erste Lasche 400, die
Teil der Vorderwand ist und eine Frontansicht der gefalteten Faltschachtel bildet.
Eine erste Hauptfalzlinien 45 trennt das erste Hauptflächensegment 40 von dem daran
anschließenden zweiten Hauptflächensegment 41, welches den Boden bildet. Eine zweite
Hauptfalzlinien 46 trennt das zweite Hauptflächensegment 41 von dem daran anschließenden
dritten Hauptflächensegment 42, welches eine Rückwand der Faltschachtel bildet. Wiederum
an das dritte Hauptflächensegment 42 schließt sich ein viertes Hauptflächensegment
43 an, welche über eine dritte Hauptfalzlinie 47 getrennt sind. Das vierte Hauptflächensegment
43 bildet den Deckel aus. Die Größen des zweiten und vierten Hauptflächensegmentes
sind bis auf einen Abzug wegen der Pappendicke der Laschen identisch. Das vierte Hauptflächensegment
43 ist von einem fünften Hauptflächensegment 44 über eine vierte Hauptfalzlinie 48
verbunden. Das vierte Hauptflächensegment 43 ist ebenfalls Teil der Vorderwand und
weist eine zweite Lasche 430 auf, die im gefalteten Zustand der Faltschachtel sich
hinter der ersten Lasche 400, auf der Innenseite befindet. Die zweite Lasche 430 kann
dabei unmittelbar hinter die erste Lasche 400 geklebt sein, oder mittelbar mit der
ersten Lasche 400 verbunden sein, in dem sie auf die Innenseite von Nebenflächen,
wie später noch beschrieben wird, geklebt wird. In beiden Varianten sind die erste
und die zweite Lasche 400,430 fest mittels Klebung miteinander verbunden. Auf die
Klebung als Deckelsicherung kann verzichtet werden. An das zweite, dritte und vierte
Hauptflächensegment 41,42,43 schließen sich beidseitig an den Längsseiten Nebenflächensegmente
49,50,51 über Nebenfalzlinien 52,53,54 an, die senkrecht zu den Hauptfalzlinien 45,46,47,48
liegen. Die Nebenflächensegmente 49,50,51 bilden die Seitenwände aus. Die sich in
Bezug zu den Hauptflächensegmenten gegenüberliegenden Nebenflächensegmente 49,50,51
sind jeweils identisch ausgebildet. An das zweite Hauptflächensegment 41 schließen
sich zweite Nebenflächensegmente 49 an. Die beiden zweiten Nebenflächensegmente 49
weisen jeweils einen linear abgeschrägten Rand 490 auf, wobei die Höhe der zweiten
Nebenflächensegmente 49 in Richtung des dritten Hauptflächensegmentes 42 zunimmt und
am Ende in einem Endbereich 491 eine konstante Höhe aufweist. Der Rand 490 kann beispielswiese
auch eine Kurvenform haben. Der Endbereich 491 erstreckt sich über etwa 20% der Breite
des zweiten Hauptflächensegmentes 41. Die zweiten Nebenflächensegmente 49 können aber
auch andere Randformen aufweisen. Von den beiden zweiten Nebenflächensegmenten 49
geht jeweils eine dritte Lasche 492 ab, die jeweils durch eine Verlängerung der ersten
Hauptfalzlinie 45 gebildet ist. Die dritten Laschen 492 liegen somit seitlich von
dem ersten Hauptflächensegment 40, haben aber dazu keine direkte Verbindung. Im gefalteten
Zustand der Faltschachtel liegen die beiden dritten Laschen 492 hinter der ersten
Lasche 400 und sind mit dieser verklebt. Je nachdem wie die zweite Lasche 430 ausgebildet
ist, kann vorgesehen sein, dass die zweite Lasche 430, wie oben bereits erwähnt, nicht
unmittelbar mit der ersten Lasche 400 verklebt ist, sondern lediglich mittelbar über
die dritten Laschen 492. Die erste Lasche 400 und die dritten Laschen 492 sind dabei
derart dimensioniert und ausgebildet, dass der Kunde lediglich die erste Lasche 400
als Frontansicht sieht und die dritten Laschen 492 dahinter, aus dem Sichtbereich
heraus, verschwinden. An das dritte Hauptflächensegment 42 schließen sich seitlich
mittels dritter Nebenfalzlinien 53 dritte Nebenflächensegmente 50 an. Die dritten
Nebenflächensegment 50 haben keine direkte Verbindung zu den zweiten Nebenflächensegmenten
49. Die dritten Nebenflächensegmente 50 bilden jeweils eine vierte Lasche 500 aus,
die mit der Außenseite auf der Innenseite der zugehörigen Seitenwand geklebt ist.
Die vierten Laschen 500 weisen jeweils einen gerade und parallel zu der Nebenfalzlinie
53 verlaufenden Rand auf. Sie sind in zwei Bereich 501,502 aufgeteilt, wobei ein erster
Bereich 501 ein an das zweite Nebenflächensegment 49 angrenzender Bereich ist, der
sich über eine Breite von etwa 60% der Gesamtbreite des dritten Hauptflächensegmentes
42 streckt und an den ein zweiter Bereich 502 über eine Breite von etwa 40% anschließt.
Die beiden Bereiche 501,502 sind jeweils durch einen Einschnitt 503 an dem Rand des
dritten Nebenflächensegmentes 50, der sich in einem Bereich parallel zu den Hauptfalzlinien
45,46,47,48 erstreckt und einer die Einschnitte 503 verbindende erste Perforationslinie
504 gebildet. Die Höhe der Einschnitte 503 beträgt etwa 50% der Gesamthöhe des dritten
Nebenflächensegmentes 50 in dem Bereich mit dem parallelen Rand. Die Einschnitte 503
sind dreiecksförmig, wobei der spitze Winkel innenliegend ausgebildet ist. Die erste
Perforationslinie 504 läuft somit über die beiden dritten Nebenflächensegmente 50
und das dritte Hauptflächensegment 42 und trennt auch das dritte Hauptflächensegment
42 in einen ersten Bereich 420 und einen zweiten Bereich 421 analog zu den dritten
Nebenflächensegmenten 50 auf. Es kann aber auch auf die Einschnitte 503 entsprechend
des Designs der zweiten und vierten Nebenflächen verzichtet werden. Mittig auf der
ersten Perforationslinie 504, in der Mitte des dritten Hauptflächensegmentes 42 ist
ein halbkreisförmiger Einschnitt 55 vorgesehen, der sich um die erste Perforationslinie
in einen Innenraum der Faltschachtel eindrücken lässt. Dieser Einschnitt 55 zeigt
zum vierten Hauptflächensegment und ist zum Eingreifen in die Rückwand der gefalteten
Faltschachtel vorgesehen. Die erste Perforationslinie 504 definiert ein Oberteil und
ein Unterteil der Faltschachtel. Das Unterteil ist durch das erste und zweite Hauptflächensegment
40,41 sowie dem ersten Bereich des dritten Hauptflächensegmentes 420 und der zweiten
Nebenflächensegmente 49 sowie dem ersten Bereich der dritten Nebenflächensegmente
501 und den dritten Laschen 492 gebildet. Im gefalteten Zustand der Faltschachtel
kann zur Warenpräsentation das Oberteil mittels der ersten Perforationslinie 504 im
hinteren Bereich von dem Unterteil getrennt werden.
[0037] An das vierte Hauptflächensegment schließen sich seitlich über vierte Nebenfalzlinien
54 vierte Nebenflächensegmente 51 an. Die vierten Nebenflächensegmente 51 haben keine
unmittelbare Verbindung zu den dritten Nebenflächensegmenten 50. Die vierten Nebenflächensegmente
51 weisen in einem ersten Bereich 510, der etwa 20% der Breite des vierten Hauptflächensegmentes
43 ausmacht, eine konstante Höhe auf. Daran schließt sich ein linear abgeschrägter
Rand 511 an, wobei die Höhe der vierten Nebenflächensegmente 51 in Richtung des vierten
Hauptflächensegmentes 44 zunimmt. Die Form der vierten Nebenflächensegmente 51 korrespondiert
mit der Form der zweiten Nebenflächensegmente 49 die gemeinsam die Seitenwände ausbilden.
Dabei kann sowohl vorgesehen sein, dass die beiden Nebenflächensegmente 49,51 überlappen
oder durch einen Spalt an dem Rand beabstandet sind. Die Ränder sind dabei an die
gewünschte seitliche Optik bei der Warenpräsentation anpassbar. In der dargestellten
Ausführungsform weisen die vierten Nebenflächensegmente 51 etwa in der Breite mittig
angeordnete halbkreisförmige Einschnitte 512 auf, die um eine Falzlinie abknickbar
sind und sich dadurch in den von der Faltschachtel gebildeten Innenraum abwinkeln
lassen und beim Beladen der Faltschachtel eine Stützfunktion übernehmen. Von den beiden
vierten Nebenflächensegmenten 51 geht jeweils eine fünfte Lasche 513 ab, die jeweils
durch eine Verlängerung der vierten Hauptfalzlinie 48 gebildet ist. Die fünften Laschen
513 liegen somit seitlich von dem fünften Hauptflächensegment 44, aber haben dazu
keine direkte Verbindung. Im gefalteten Zustand der Faltschachtel liegen die beiden
fünften Laschen 513 innen hinter der zweiten Lasche 430 und sind mit dieser verklebt.
Um nun das Oberteil bestehend aus dem zweiten Bereich des dritten Hauptflächensegmentes
421, den zweiten Bereichen der dritten Nebenflächensegmente 502, sowie dem vierten
und fünften Hauptflächensegmenten 43,44 und den vierten Nebenflächensegmenten 51 inklusive
der fünften Laschen 513 von dem Unterteil zu trennen, ist an der zweiten Lasche 430
eine zweite Perforationslinie 56 um den Klebebereich 57 herum ausgebildet. Zur Präsentation
der Ware im Regal wird die zweite Lasche 430 nach innen eingedrückt und an der zweiten
Perforationslinie 56 abgetrennt. Der Klebebereich 57 und die zweite Perforationslinie
56 sind dabei derart angeordnet, dass sie unterhalb des Randes der ersten Lasche 400,
der Frontansicht, in diesem Bereich liegen und von dem ersten Hauptflächensegment
verdeckt sind. Die durch das Abtrennen ausgebildet Abrisskante an der zweiten Lasche
430 ist daher für den Betrachter der im Regal stehenden Faltschachtel in der Frontansicht
nicht sichtbar. Im nächsten Schritt wird das Oberteil von dem Unterteil im Bereich
der Rückwand mittels Eingreifen in den mittig liegenden Einschnitt 55 und Ablösen
entlang der ersten Perforationslinie 504 getrennt. Danach kann das Oberteil vollständig
von dem Unterteil entnommen werden. Die erste Perforationslinie 504 liegt dabei im
gefalteten Zustand der Faltschachtel unterhalb des Randes des zweiten Nebenflächensegmentes
49 im Endbereich 491, so dass die beim Abtrennen ausgebildete erste Abrisskante im
Endbereich 491 von dem Rand der Seitenwände nach oben hin überragt ist und die Abrisskante
hinter dem Rand der Seitenwände verschwindet und von den Seitenwänden verdeckt ist.
[0038] Im Folgenden wird eine bevorzugte Ausgestaltung der zweiten und dritten Nebenflächensegmente
und der ersten Perforationslinie anhand Figur 1 beschrieben.
[0039] Die zweite Nebenfalzlinie 52 und die das zweite Hauptflächensegment 41 von dem dritten
Hauptflächensegment 42 trennende zweite Hauptfalzlinie 46 bilden einen Schnittpunkt
aus. x ist der Abstand eines Punktes auf der zweiten Nebenfalzlinie zum Schnittpunkt.
Die Höhe h des zweiten Nebenflächenelementes 49 ist eine Funktion von x, und die Höhe
h ist der Abstand von der zweiten Nebenfalzlinie 52 bis zum Rand des zweiten Nebenflächenelementes
49 im Punkt x. Die Breite b des dritten Nebenflächensegmentes 50 im ersten Bereich
501 ist jeweils eine Funktion von y, wobei die Breite b definiert ist als der Abstand
von einer gradlinigen Verlängerung der zweiten Hauptfalzlinie 46 bis zur Perforationslinie
504 und y der Abstand eines Punktes auf der gradlinigen Verlängerung der zweiten Hauptfalzlinie
46 zum Schnittpunkt ist. Bevorzugt gilt dann folgender Zusammenhang:
wenn y=x, dann b(y)<=0.98
∗h(x).
[0040] So kann sichergestellt werden, dass entlang des Randes der zweiten Nebenflächensegmente
die Nebenflächensegmente die Perforationslinie stets überdecken.
[0041] Der Faltprozess der quaderförmigen Faltschachtel wird anhand der Figuren 2 bis 4
erklärt. Figur 2 zeigt einen Einlauf von übereinander gestapelten Zuschnitten 1 in
einen Aufrichter. Ein Zuschnittabnehmer 58 greift das dritten Hauptflächensegment
42 von oben und klappt die dritten Nebenflächensegmenten entlang der dritten Nebenfalzlinien
53 nach innen. Wie in Figur 3 dargestellt, wird mittels Leimköpfen 59 auf die Innenseiten
der vierten Nebenflächensegmente 51 Klebstoff aufgetragen. Das gleiche passiert mit
den Innenseiten der zweiten Nebenflächensegmente 49. Der Klebstoff kann aber auch
auf der Gegenseite, dem dritten Nebenflächenelement 50 aufgetragen werden. Danach
wird der Zuschnittabnehmer 58 abgesenkt und durch das Einsetzen des dritten Hauptflächensegments
42 in eine Formschale 59, werden die zweiten und vierten Nebenflächensegmente 49,51
und das zweite und vierte Hauptflächensegment 41,43 um die entsprechenden Falzlinien
nach innen geklappt. Der Klebstoff verbindet die Innenseiten der zweiten und vierten
Nebenflächensegmenten 51,49 mit den Außenseiten der dritten Nebenflächensegmenten
50. Danach werden die Formschalen 59 entfernt und die aufgerichtete Faltschachtel
wird aus dem Aufrichter transportiert. Die Faltschachtel ist oben geöffnet. Die Vorderseite
liegt oben und die Vorderwand ist somit noch nicht ausgebildet. In diesem Zustand
wird die Faltschachtel automatisiert mit primärverpackten Produkten, wie beispielsweise
flexiblen Verpackungen aus Kunststoff, insbesondere Standbodenbeutel oder Flowpacks
beladen, wie in Figur 4 dargestellt. Die Produkte 60 sind in der Faltschachtel gestapelt.
Danach wird die Faltschachtel im Bereich der Vorderseite geschlossen und die Vorderwand
ausgebildet. Dazu werden als erstes die dritten und fünften Laschen 492,513 eingeklappt.
Im nächsten Schritt wird das fünfte Hauptflächensegment 44 bzw. die zweite Lasche
430 um die vierte Hauptfalzlinie 48 eingeklappt und in einem letzten Schritt wird
die erste Lasche 400 um die erste Hauptfalzlinie 45 nach innen geklappt. Wie oben
bereits beschrieben, werden die erste Lasche 400 und die zweite Lasche 430 fest miteinander
verbunden.
1. Einteiliger Zuschnitt (1) für eine quaderförmige Faltschachtel aufweisend fünf aneinander
gereihte und über Hauptfalzlinien (45,46,47,48) an den Querseiten voneinander getrennte
Hauptflächensegmente (40,41,42,43,44), wobei ein erstes Hauptflächensegment (40) ein
erstes Ende des Zuschnitts (1) ausbildet und sich an das erste Hauptflächensegment
(40) ein zweites Hauptflächensegment (41) und an das zweite Hauptflächensegment (41)
ein drittes Hauptflächensegment (42) und an das dritte Hauptflächensegment (42) ein
viertes Hauptflächensegment (43) und an das vierte Hauptflächensegment (43) ein fünftes
Hauptflächensegment (44) anschließt, wobei das fünfte Hauptflächensegment (44) ein
zweites Ende des Zuschnitts (1) ausbildet, und wobei die Hauptflächensegmente (40,41,42,43,44)
um die Hauptfalzlinien (45,46,47,48) klappbar sind, und wobei sich an das zweite Hauptflächensegment
(41) an den Längsseiten jeweils ein zweites Nebenflächensegment (49), aufweisend einen
Rand, über eine zweite Nebenfalzlinien (52) anschließt, wobei sich an das dritte Hauptflächensegment
(42) an den Längsseiten jeweils ein drittes Nebenflächensegment (50) über eine dritte
Nebenfalzlinien (53) anschließt, wobei die Nebenfalzlinien (52,53,54) senkrecht zu
den Hauptfalzlinien (45,46,47,48) angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet, dass
- eine erste Perforationslinie (504) über das dritte Hauptflächensegment (42) und
zumindest teilweise über die dritten Nebenflächensegmente (50) verläuft und die dritten
Nebenflächensegmente (50) durch die erste Perforationslinie (504) jeweils in zwei
Bereiche (501,502) aufgeteilt sind, wobei ein erster Bereich (501) ein an das zweite
Nebenflächensegment (49) angrenzender Bereich ist und ein zweiter Bereich (502) ein
an das vierte Nebenflächensegment (51) angrenzender Bereich ist, und wobei die Form
der zweiten Nebenflächensegmente (49) und der Verlauf der ersten Perforationslinie
(504) derart gewählt sind, dass im gefalteten Zustand die zweiten Nebenflächensegmente
(49) die erste Perforationslinie (504) im Bereich der dritten Nebenflächensegmente
(50) vollständig überragt.
2. Einteiliger Zuschnitt nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass eine zweite Nebenfalzlinie (52) und eine das zweite Hauptflächensegment (41) von
dem dritten Hauptflächensegment (42) trennende zweite Hauptfalzlinie (46) einen Schnittpunkt
ausbilden und x der Abstand eines Punktes auf der zweiten Nebenfalzlinie (52) zum
Schnittpunkt ist, wobei die Höhe h des zweiten Nebenflächenelementes (49) eine Funktion
von x ist und die Höhe h der Abstand von der zweiten Nebenfalzlinie (52) bis zum Rand
des zweiten Nebenflächenelementes (49) im Punkt x ist,
- und dass die Breite b des dritten Nebenflächensegmentes (50) im ersten Bereich (501)
jeweils eine Funktion von y ist, wobei die Breite b definiert ist als der Abstand
von einer gradlinigen Verlängerung der zweiten Hauptfalzlinie (46) bis zur Perforationslinie
(504) und y der Abstand eines Punktes auf der gradlinigen Verlängerung der zweiten
Hauptfalzlinie (46) zum Schnittpunkt ist,
und wobei folgender Zusammenhang gilt:
wenn y=x, dann b(y)<=0.98
∗h(x).
3. Einteiliger Zuschnitt nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Perforationslinie (504) parallel zu den Hauptfalzlinien (45,46,47,48) verläuft.
4. Einteiliger Zuschnitt nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich im Bereich des dritten Hauptflächensegmentes (42) an die erste Perforationslinie
(504) ein erster Einschnitt (55) anschließt.
5. Einteiliger Zuschnitt nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das fünfte Hauptflächensegment (44) einen Rand, einen Klebebereich (57) und eine
den Klebebereich (57) zumindest teilweise umgebende zweite Perforationslinie (56)
aufweist, und das erste Hauptflächensegment (40) einen Rand aufweist, wobei der Verlauf
der zweiten Perforationslinie (56) und des Randes des ersten Hauptflächensegmentes
derart gewählt sind, dass im gefalteten Zustand das erste Hauptflächensegment die
zweite Perforationslinie vollständig überragt.
6. Einteiliger Zuschnitt nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich an den Längsseiten des vierten Hauptflächensegments (43) jeweils vierte Nebenflächensegmente
(51) anschließen, die eine zu den zweiten Nebenflächensegmenten (49) korrespondierende
Form haben, derart, dass im gefalteten Zustand der quaderförmigen Faltschachtel die
zweiten und vierten Nebenflächensegmente (49,51) keinen Überlappungsbereich aufweisen.
7. Einteiliger Zuschnitt nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die dritten Nebenflächensegmente (50) durch die erste Perforationslinie (504) in
zwei getrennte Bereich (501,502) aufgeteilt sind, wobei die dritten Nebenflächensegmente
(50) an ihren Rändern jeweils einen Einschnitt (503) aufweisen, der sich an die Enden
der ersten Perforationslinie (504) anschließt.
8. Einteiliger Zuschnitt nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils der Abstand zwischen Einschnitt (503) und der dritten Nebenfalzlinie (53)
in einem Bereich zwischen 20% und 60% des Abstands zwischen der dritten Nebenfalzlinie
(53) und des parallel dazu verlaufenden Teils des Randes des dritten Nebenflächensegmentes
(50) beträgt.
9. Einteiliger Zuschnitt nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Form des Einschnitts (503) an den Verlauf des Randes des zweiten Nebenflächensegmentes
(49) angepasst ist.
10. Einteiliger Zuschnitt nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste und dritte Hauptflächensegment (40,42) einen Abstand zwischen den angrenzenden
Hauptfalzlinien (45,46) von 50 bis 700 mm aufweisen.
11. Einteiliger Zuschnitt nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite und vierte Hauptflächensegment (41,43) eine Breite entlang der Hauptfalzlinien
(45,46,47) aufweist, die in einem Bereich zwischen 60 und 400 mm liegt.
12. Einteiliger Zuschnitt nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das dritte Hautflächensegment (42) einen Abstand zwischen den angrenzenden Hauptfalzlinien
(46,47) von 40 bis 300 mm aufweist.
13. Quaderförmige Faltschachtel aus einem entlang der Hauptfalzlinien (45,46,47,48) und
Nebenfalzlinien (52,53,54) gefalteten einteiligen Zuschnitt (1) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche.
14. Quaderförmige Faltschachtel nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die dritten Nebenflächensegmente (50) mit ihren Außenseiten auf die Innenseiten der
zweiten und vierten Nebenflächensegmente (49,51) geklebt sind und dass die zweiten
und vierten Nebenflächensegmente (49,51) an den äußeren Querseiten jeweils Laschen
(492,513) aufweisen, die mit ihren Außenseiten auf die entsprechende Innenseite des
ersten Hauptflächensegmentes (40) und des fünften Hauptflächensegmentes (44) geklebt
sind.
15. Quaderförmige Faltschachtel nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass das fünfte Hauptflächensegment (44) eine zweite Lasche (430) ausbildet, die mit ihrer
Außenseite im Klebebereich (57) auf die Innenseite des ersten Hauptflächensegmentes
(40) oder der Innenseiten der an das zweite Nebenflächensegment anschließenden dritten
Laschen (492) geklebt ist.
16. Quaderförmige Faltschachtel nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und die zweite Perforationslinie (504,56) ein Abtrennen eines Oberteils
von einem Unterteil der Faltschachtel ermöglichen, wobei die dadurch entstehenden
Perforationskanten in der Frontansicht und in den Seitenansichten von dem ersten Hauptflächensegment
(40) und den zweiten Nebenflächensegmenten (49) verdeckt sind.
17. Verfahren zum Falten einer quaderförmigen Faltschachtel mit einem einteiligen Zuschnitt
(1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 12, wobei das Verfahren folgende
Schritte umfasst:
a) Einklappen der dritten Nebenflächensegmenten (50) entlang der dritten Nebenfalzlinien
(53) mittels eines Aufrichters,
b) Aufbringen von Klebstoff auf die vierten Nebenflächensegmente (51) und die zweiten
Nebenflächensegmente (49) oder Aufbringen von Klebstoff auf die dritten Nebenflächensegmente
(50),
c) Einklappen der zweiten und vierten Nebenflächensegmente (49,51) und des zweiten
und vierten Hauptflächensegmentes (41,43),
d) Verbinden der zweiten und vierten Nebenflächensegmenten (49,51) mit den dritten
Nebenflächensegmenten (50) mittels des aufgetragenen Klebstoffes,
e) Beladen der oben geöffneten Faltschachtel mit primärverpackten Produkten,
f) Schließen der Faltschachtel.
18. Verfahren nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten und vierten Nebenflächensegmente jeweils an der außenliegenden Nebenfalzlinie
eine Lasche (492,513) aufweisen und im Schritt f) folgende Schritte durchgeführt werden:
• Einklappen der Laschen (492,513) der zweiten und vierten Nebenflächensegmente,
• Aufbringen von Klebstoff auf das fünfte Hauptflächensegment (44),
• Einklappen des fünften Hauptflächensegments (44) und Aufbringen von Klebstoff auf
das erste Hauptflächensegment (40) und danach
• Einklappen des ersten Hauptflächensegments (40) und Verbinden der Innenseite des
ersten Hauptflächensegmentes mit der Außenseite des fünften Hauptflächensegmente mittels
des aufgetragenen Klebstoffes.
19. Verfahren nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten und vierten Nebenflächensegmente jeweils an der außenliegenden Nebenfalzlinie
eine Lasche (492,513) aufweisen und im Schritt f folgende Schritte durchgeführt werden:
• Einklappen der Laschen (513) der vierten Nebenflächensegmente,
• Aufbringen von Klebstoff auf die Laschen (513) der vierten Nebenflächensegmente
oder Aufbringen von Klebstoff auf die Innenseite des fünften Hauptflächensegments
(44),
• Einklappen des fünften Hauptflächensegments (44) und Verbinden der Innenseite der
Laschen (513) der vierten Nebenflächensegmente mit dem fünften Hauptflächensegment
(44) mittels des aufgetragenen Klebstoffes
• Aufbringen von Klebstoff auf die Außenseite des fünften Hauptflächensegments (44)
und danach
• Einklappen der Laschen (492) der zweiten Nebenflächensegmente und Verbinden der
Innenseite der Laschen der zweiten Nebenflächensegmente mit dem fünften Hauptflächensegment
(44) mittels des aufgetragenen Klebstoffes,
• Aufbringen von Klebstoff auf die Laschen (492) der zweiten Nebenflächensegmente
oder Aufbringen von Klebstoff auf das erste Hauptflächensegment (40),
• Einklappen des ersten Hauptflächensegments (40) und Verbinden der Innenseite des
ersten Hauptflächensegmentes mit den Außenseiten der Laschen der zweiten Nebenflächensegmente
mittels des aufgetragenen Klebstoffes.