[0001] Die Erfindung betrifft Verpackungseinheiten enthaltend mit Reinigungs- und/oder Desinfektionsflüssigkeiten
getränkte Tücher. Wenn diese zur Reinigung und/oder Desinfektion von Fußböden eingesetzt
werden, werden diese an Bodenwischern eingesetzt. Solche Tücher werden auch als Mopps
bezeichnet.
Stand der Technik
[0002] Mit Reinigungs- und/oder Desinfektionsflüssigkeiten getränkte Tücher in Verpackungseinheiten
unterschiedlicher Art sind zur Verwendung in der Reinigung und Desinfektion von Oberflächen
weit verbreitet. Im Unterschied hierzu gibt es auch Anwendungen in der Kosmetik, die
vorliegend aber nicht von Interesse sind. Als Verpackungseinheiten sind z.B. Flowpacks,
Trays oder Eimer im Einsatz. In diesen werden einzelne Tücher liegend aufeinander
gestapelt mit obenliegender Entnahmeöffnung verpackt und als Einwegprodukt zum Beispiel
im Gesundheitswesen eingesetzt. Die Tücher werden vom Anwender einzeln mit der Hand
entnommen und dann zur Desinfektion oder Reinigung der entsprechenden Oberflächen
eingesetzt. Die Tücher für eine einfache händische Anwendung sind in aller Regel sehr
dünn und flexibel. Mopps sind in der Regel dicker und zum Teil mehrschichtig aufgebaut.
[0003] Als "Flowpack" oder "flow pack" werden Schlauchbeutel bezeichnet, bei denen die Produkte
in der Regel horizontal, also liegend, in den Beutel übergeben werden. Zur Herstellung
von Flowpacks wird eine Schlauchfolie von einer Rolle abgespult, horizontal mit Produkt
versehen und mit Siegelbacken versiegelt.
[0004] Trays werden üblicherweise durch Tiefziehen in Verpackungsmaschinen hergestellt und
wenn gewünscht in einer Siegelstation mit einer Deckelfolie versehen.
[0005] Bei Flow-Packs und Trays werden die Tücher üblicherweise über eine obenliegende Entnahmeöffnung
aus der Verpackung entnommen. Trays können mit einer wiederverschließbaren Deckelfolie
ausgestattet werden oder weisen zusätzlich einen Deckel, der nach dem Entfernen der
Deckelfolie klemmend aufgesetzt wird. Ähnlich einem Tray ist ein Eimer mit Deckel,
wobei Eimer und Deckel durch Spritzguss hergestellt werden können.
[0006] Bei den aus dem Stand der Technik bekannten Verpackungseinheiten handelt es sich
um gestapelte, waagerecht aufeinander liegende, vorgetränkte Tücher. Diese haben den
Nachteil, dass, bedingt durch die Schwerkraft, die obersten Tücher weniger feucht,
die untersten Tücher hingegen sehr feucht sind. Dies führt zu einer geringeren Flächenleistung
der erst-entnommenen Tücher im Vergleich zu den letzt-entnommen Tüchern. Dies kann
dazu führen, dass die obersten Tücher eines Stapels eines Desinfektionsproduktes mitunter
keine ausreichende Wirksamkeit mehr haben, da die Befeuchtung dieser Tücher bei einer
solchen Lagerung zu gering ist. Zusätzlich ist im Ergebnis auch die Reichweite (=maximale
Fläche mit vollständiger Benetzung) der so gelagerten Tücher damit einer zu großen
Varianz unterworfen.
[0007] Weiterhin sind im Unterschied zu obigen Tüchern feuchte aufrechtstehende Rollen in
Beuteln oder Eimern bekannt, wo das Tuch erst nach der Entnahme eines sich aus der
Mitte der Rolle abwickelnden Bandendes aus dem Beutel und durch Abtrennen von dem
Rollenband, welches Abrissnähte aufweist, erhältlich ist. Der Beutel weist also keine
einzelnen Tücher auf, sondern das Tuch wird erst durch Vereinzelung nach der Entnahme
eines Bandendes aus dem Beutel erhalten. Solche Abrisstücher sind meist sehr dünn
und die Entnahme nur mit einer Hand ist oft schwierig oder unmöglich.
[0008] Es gibt oben beschriebene Tücher auch zur Reinigung und/oder Desinfektion von Fußböden
als sogenannte
"ready-to-use" Artikel. Diese sind dann häufig dicker ausgebildet. Dies sind nach einer Ausgestaltung
feuchte bzw. vorgetränkte Mopps für Bodenwischer. Die Bodenwischer werden mit samt
dem Mopp auch als Wischmopp bezeichnet. Werden die Tücher für Bodenwischer eingesetzt,
ist das Tuch als Mopp an einer flächigen Halterung des Bodenwischers anbringbar, z.B.
mit einem Klettverschluss. Das so eingesetzte Tuch wird dann zur Reinigung und/oder
Desinfektion von Fußböden eingesetzt. Vereinzelt wurden solche Mopps bereits vorgefeuchtet
mit Desinfektions- und/oder Reinigungsmittel angeboten.
[0009] Die aus dem Stand der Technik bekannten einzelnen Tücher, seien es Mopps oder Tücher
für den händischen Gebrauch, wurden bisher waagerecht liegend in einer Verpackung
gelagert.
[0010] Dies führt unter anderem dazu, dass die oben liegenden Tücher, welche üblicherweise
zuerst aus der Verpackung entnommen werden, oftmals eine geringere Feuchtigkeit bzw.
Benetzung aufweisen, so dass bei Einsatz dieser Tücher nicht gewährleistet ist, dass
die erforderliche Reinigungsleistung bzw. eine ausreichende Desinfektionswirkung erreicht
wird. Dies ist jedoch unerwünscht, da insbesondere beim Einsatz im Gesundheitswesen,
wie zum Beispiel in Krankenhäusern oder Arztpraxen oder auch in anderen öffentlichen
Gebäuden wie Altenheimen, Schulen oder Kindertagesstätten gewährleistet sein muss,
dass hier eine den Anforderungen entsprechende Reinigungs- und insbesondere Desinfektionsleistung
gewährleistet ist. Es ist nicht nur umständlich, sondern auch konträr dem Funktionsprinzip
eines ready-to-use Einwegartikels, wenn der Anwender diesen nachtränken müsste oder
die oberen Tücher für jeweils nur weniger Fläche einsetzt.
Aufgabe der Erfindung
[0011] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit, eine Verpackungseinheit bereitzustellen,
mit welcher eine Mehrzahl von Tüchern gelagert und transportiert werden können. Die
Verpackungseinheit soll dabei gewährleisten, dass die in der Verpackungseinheit befindlichen
Tücher, welche mit einer Flüssigkeit wie einem Reinigungsmittel und/oder einem Desinfektionsmittel
befeuchtet sind, über alle Tücher in der Verpackung eine möglichst gleichmäßige Flüssigkeitsbeladung
aufweisen. Es soll insbesondere gewährleistet sein, dass alle entnommen Tücher jeweils
die vorgesehene Reinigungsleistung und/oder Desinfektionswirkung in Bezug auf die
Flächenleistung bereitstellen. Hierfür soll die Verpackungseinheit so gestaltet sein,
dass ein möglichst einheitliches Flächengewicht der Tücher und damit ein einheitlicher
Tränkungsgrad im Entnahmezeitpunkt gegeben ist.
[0012] Die Tücher sollen insbesondere zur Reinigung und/oder Desinfektion von Flächen und/oder
Fußböden in Krankenhäusern oder Arztpraxen als sogenannte Einwegtücher bzw. als Einwegmopps
einsetzbar sind, insbesondere als Mopps für Bodenwischer.
[0013] Darüber hinaus ist es nach einer besonderen Ausgestaltung eine weitere Aufgabe der
vorliegenden Erfindung, eine Verpackungseinheit für Tücher bereitzustellen, die mit
einer gasbildenden bzw. gasabscheidenden Flüssigkeit befeuchtet wurden, ohne dass
die Verpackungseinheit dabei ihre Form wesentlich ändert, beispielsweise weil diese
an Volumen zunimmt und sich aufbläht.
[0014] Weiter ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Verpackungseinheit bereitzustellen,
welche kostengünstig zu produzieren und einfach und sicher zu transportieren ist.
Auch soll durch die Verpackungseinheit keine große Menge an Abfall produziert werden.
Zusammenfassung der Erfindung
[0015] Diese und weitere Aufgaben werden mit einer Verpackungseinheit gemäß dem unabhängigen
Schutzanspruch gelöst. Vorzugsmerkmale sind Teil der Unteransprüche bzw. werden nachfolgend
beschrieben.
[0016] Die Verpackungseinheit umfasst eine Mehrzahl von Tüchern, wobei
die Tücher mit einer Flüssigkeit befeuchtet sind,
der Verpackungseinheit eine Bodenfläche und eine Mantelfläche aufweist, welche zusammen
einen Innenraum umschließen, der Innenraum oben verschlossenen ist und die Tücher
nach Öffnen eines Verschlusses über die sich hierdurch ergebende Öffnung nach oben
einzeln entnehmbar sind,
die Mantelfläche die Bodenfläche umläuft und im Wesentlichen orthogonal auf der Mantelfläche
angeordnet ist,
die Tücher in dem Innenraum einzeln und parallel nebeneinander aufrechtstehend angeordnet
sind und mit der Bodenfläche jeweils in Kontakt stehen,
wobei die Flüssigkeit ein Reinigungsmittel für harte Oberflächen und/oder ein Desinfektionsmittel
ist
und die Verpackungseinheit weiter gekennzeichnet ist durch zumindest eines der nachfolgenden
Merkmale, vorzugsweise beide:
- a) wobei die Tücher jeweils ein Flächengewicht im trockenen Zustand von zumindest
180 g/m2 aufweisen und/oder
- b) die Breite B der Bodenfläche, die sich senkrecht zur Längsausdehnung der aufrechtstehend
stehenden Tücher ergibt, gleich oder größer ist als die halbe Füllhöhe C der Tücher.
[0017] Die Verpackungseinheit kann als Standbodenbeutel, als Tray oder als Eimer ausgebildet
sein. Die Verpackungseinheit weist dabei jeweils eine Bodenfläche sowie eine Mantelfläche
auf. Die Tücher sind in der Verpackungseinheit so angeordnet, dass die Tücher einzeln
und aufrechtstehend mit der Bodenfläche in Kontakt stehen, wodurch eine im Wesentlichen
homogene Flüssigkeitsverteilung in Bezug auf den Tränkungsgrad des einzelnen Tuches
erreicht wird, d.h. jedes der Tücher weist in etwa den gleichen Tränkungsgrad oder
das gleiche Gewicht (bei gleicher Fläche) auf.
[0018] Die Breite B der Bodenfläche ist gleich oder größer der halben Füllhöhe C der Tücher.

[0019] Die Größen ergeben sich im Einzelnen wie folgt. Die Länge A ist die Länge der Bodenfläche
entlang der Tuchlänge (ggf. im gefalteten Zustand). Die Länge A wird entlang der Richtungsachse
a, wie sie sich entlang der Tuchkante ergibt, mit der ein einzelnes Tuch auf der Bodenfläche
steht, gemessen. Rechtwinklig hierzu und ebenfalls in der Ebene der Bodenfläche ergibt
sich eine Richtungsachse b. Entlang der Richtungsachse b wird die Breite der Bodenfläche
bestimmt. Dies ist im Regelfall auch die Breite des aufrechtstehenden Tuchstapels
im Bereich der Bodenfläche. Entlang der Richtungsachse c, die senkrecht auf der durch
die Richtungsachsen a und b aufgespannten Ebene steht, wird die Füllhöhe C der Tücher
in der Verpackungseinheit gemessen. Die Füllhöhe C reicht bis zur Oberkante der Tücher.
Ergeben sich unterschiedliche Längen an verschiedenen Stellen der Verpackungseinheit
bzw. des Stapels für die Füllhöhe C, dann ist jeweils die längste Länge für A, die
längste Länge für B und die längste Länge für C heranzuziehen. Bei einem stehenden
Stapel an aufrechtstehenden Tüchern in Quaderform sind die Längen A, B, und C jeweils
an verschiedenen Stellen der Verpackungseinheit gleich. Die so definierte Breite B
sorgt für eine ausreichende Standfestigkeit auch nach Entnahme mehrerer Tücher.
[0020] In der Verpackungseinheit ist eine Mehrzahl von Tüchern enthalten, wobei die Tücher
mit einer Reinigungs- und/oder Desinfektionslösung befeuchtet sind und in einem Behältnis
wie einem Standbodenbeutel, einem Tray oder einem Eimer angeordnet sind. Die Tücher
sind einzeln, d.h. separiert voneinander in der Verpackungseinheit enthalten.
[0021] Die Tücher sind dabei aufrecht auf der Bodenfläche der Verpackungseinheit stehend
und parallel zueinander ausgerichtet. Die Tücher können einfach oder mehrfach gefaltet
sein, insbesondere einfach. Die Faltachse steht dann jeweils etwa senkrecht auf der
Bodenfläche der Verpackungseinheit. Die Länge der Faltachse entspricht dabei der Breite
des Tuches.
[0022] Die Verpackungseinheit ist so ausgestaltet, dass die Verpackungseinheit auf der Bodenfläche
aufrecht steht und die Verpackungseinheit vorzugsweise auch dann nicht umfällt, wenn
die Hälfte der Tücher entnommen wurde.
[0023] Die Tücher sind vorzugsweise länger als breit, z.B. ist das Verhältnis von Länge
zu Breite größer 1,2 zu 1, insbesondere größer 1,8 zu 1 oder sogar größer 2,5 zu 1.
jeweils bezogen auf zwei in der Ebene des Tuches angeordnete rechtwinklig zueinander
stehenden Achsen. Insbesondere bei Mopps ist das Verhältnis größer 2,5 zu 1 oder sogar
größer als 3 zu 1.
[0024] Nach einer Ausführungsform werden die Tücher zunächst trocken in die Verpackungseinheit
eingebracht und die Verpackungseinheit wird sodann vor dem Verschließen mit der notwendigen
Menge an Flüssigkeit versehen, worauf sich die Flüssigkeit gleichmäßig auf die Tücher
verteilt. Dann wird die Verpackungseinheit verschlossen.
Detaillierte Beschreibung der Erfindung
[0025] Die Verpackungseinheit weist eine Bodenfläche und eine Mantelfläche auf. Die Mantelfläche
ist an einem unteren Ende mit der Bodenfläche verbunden, so dass die Bodenfläche und
die Mantelfläche einen Innenraum ausbilden. Im Wesentlichen ist die Mantelfläche orthogonal
auf der Bodenfläche angeordnet oder mit dieser verbunden. Die Verpackungseinheit ist
am oberen Ende der Mantelfläche, d. h. einem der Bodenfläche gegenüberliegenden Ende,
verschlossen.
[0026] Eine Mehrzahl von Tüchern sind in dem von Bodenfläche und Mantelfläche ausgebildeten
Raum angeordnet, dergestalt, dass die Tücher mit der Bodenfläche in Kontakt sind.
Die Tücher sind mit einer Flüssigkeit befeuchtet. Durch die Anordnung der Tücher wird
erreicht, dass sämtliche Tücher einen nahezu gleichen Tränkungsgrad aufweisen.
[0027] Ein einheitlicher Tränkungsgrad ist insbesondere beim Einsatz von Reinigungstüchern
bzw. von Desinfektionstüchern von hoher Bedeutung, da so gewährleistet ist, dass jedes
einzelne Tuch die erforderliche Reinigungsleistung und/oder Desinfektionswirkung erbringt.
Dies ist zur Einhaltung vorgegebener Hygienestandards von großer Wichtigkeit.
[0028] Die Tücher der Verpackungseinheit sind als Reinigungstücher und/oder Desinfektionstücher
zur einmaligen Anwendung einsetzbar. Dabei handelt es sich um vorgetränkte Tücher,
welche sofort von einem Anwender zur Reinigung bzw. zur Desinfektion eingesetzt werden
können (sogenannte
ready-to-use Tücher), ohne dass weitere Arbeitsschritte erforderlich sind. Die Tücher sind jeweils
einzeln und nicht miteinander verbunden in der Verpackungseinheit gelagert. Dies hat
u.a. den Vorteil, dass der Anwender die Tücher einzelnen entnehmen kann und hierfür
z.B. nur eine Hand benötigt.
[0029] Eine Mehrzahl von Tüchern meint entsprechend der vorliegenden Erfindung wenigstens
fünf einzelne Tücher, bevorzugt wenigstens zehn einzelne Tücher und noch weiter bevorzugt
höchstens 40 Tücher und insbesondere weiter bevorzugt höchstens 30 Tücher, welche
in einer Verpackungseinheit angeordnet sind.
[0030] Bevorzugt hat die Verpackungseinheit eine im Wesentlichen rechteckige Bodenfläche.
In dieser Ausgestaltung umfasst die Bodenfläche und die Mantelfläche einen Innenraum,
der den vorzugsweise quaderförmigen Tücherstapel umschließt.
[0031] Die Verpackungseinheit ist insbesondere ein Standbodenbeutel, ein Tray oder ein Eimer.
Was oben für die Verpackungseinheit ausgeführt ist, gilt jeweils auch für den Standbodenbeutel,
den Tray oder den Eimer.
[0032] In einer ersten Ausgestaltung ist die Verpackungseinheit ein Standbodenbeutel. Standbodenbeutel
werden auch Stand-up-Beutel oder Doypacks genannt.
[0033] Der Standbodenbeutel ist vorzugsweise aus einer Kunststofffolie, insbesondere eine
einzige Kunststofffolie, hergestellt und wird vorzugsweise aus einem einteiligen Folienzuschnitt
aufgerichtet. Die Stoßkanten sind jeweils miteinander versiegelt. Insbesondere ist
der Standbodenbeutel aus einer Monofolie oder einer Verbundfolie hergestellt.
[0034] Bevorzugt werden gemäß dieser Ausgestaltung als Folienmaterialien Polyethylen (PE),
Polypropylen (PP) und/oder Polyethylenterephthalat (PET) eingesetzt, jeweils als Einzelfolie
(Monofolie) oder auch als Verbundfolie aus mindestens zwei oder drei Folienmaterialien.
Bevorzugt weisen die Folien eine Dicke von wenigstens 40 µm und höchstens 300 µm auf,
vorzugsweise wenigstens 60 µm und höchstens 180 µm auf.
[0035] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist die Folie des Standbodenbeutels zumindest
teilweise gaspermeabel, insbesondere sauerstoffdurchlässig, aber wasser- bzw. wasserdampfundurchlässig.
Dadurch ist es möglich, dass ein innerhalb des Standbodenbeutels entstehendes Gas
aus dem Standbodenbeutel hinaus diffundieren kann, insbesondere Sauerstoff. Dies ist
insbesondere dann gewünscht, wenn die Flüssigkeit, mit welcher die Tücher befeuchtet
sind, dazu geeignet ist, ein Gas zu bilden, z.B. dann, wenn die Flüssigkeit bei einer
längeren Lagerzeit in geringem Maße dazu neigt, sich zu zersetzen, so dass beispielsweise
Sauerstoff oder andere Gase entstehen können. Hierzu zählen insbesondere Flüssigkeiten,
welche Stoffe enthalten, die wenigstens eine Peroxidgruppe umfassen, wie beispielsweise
Wasserstoffperoxid (H
2O
2) oder Peressigsäure (Peroxyessigsäure = AcOOH).
[0036] Die Gaspermeabilität wird aber beispielsweise auch dadurch erreicht oder verbessert,
dass auf der Mantelfläche eine Öffnung angeordnet ist, welche zum Beispiel mit einem
Aufkleber aus gasdurchlässigem Polytetrafluorethylen (PTFE, sogenannter Ventilaufkleber)
abgedichtet ist. Dadurch wird gewährleistet, dass eventuell entstehendes Gas durch
die Öffnung entweichen kann und der Standbodenbeutel der erfindungsgemäßen Verpackungseinheit
auch bei Benetzung der Tücher mit gasbildenden beziehungsweise gasabspaltenden Flüssigkeiten
relativ formstabil ist, d.h. dass dieser seine Form nur wenig ändert. Insbesondere
wird dadurch ein Aufblähen des Standbodenbeutels verhindert.
[0037] Alternativ oder zusätzlich ist es auch möglich, dass auf der Mantelfläche des Standbodenbeutels
eine Mikroperforation vorgesehen ist, durch welche ein eventuell entstehendes Gas
entweichen kann. Dies wird bewerkstelligt, indem z.B. eine Folienschicht, z.B. aus
PET, die als Sperrschicht für das Gas Sauerstoff fungiert, mikroperforiert ist und
die andere Folienschicht z.B. aus PE besteht, die eine hohe Sauerstoffdurchlässigkeit
aber niedrige Wasserdampfdurchlässigkeit besitzt.
[0038] Nach einer anderen Ausgestaltung geht die Mikroperforation durchgängig durch die
Folie hindurch. Durch die geringe Porengröße der Mikroperforation und die Oberflächenspannung
der Flüssigkeit als Tränklösung ist auch hier ein Auslaufen der Flüssigkeit verhindert.
[0039] Der Standbodenbeutel der erfindungsgemäßen Verpackungseinheit ist oberhalb des Raumes,
welcher durch die Bodenfläche und die Mantelfläche gebildet wird, und in welcher die
Mehrzahl von Tüchern angeordnet sind, verschlossen. In einer bevorzugten Ausgestaltung,
in der der Standbodenbeutel aus einer Folie bzw. aus mehreren Folien besteht bzw.
diese umfasst, ist der Standbodenbeutel verschweißt. Es ist jedoch auch möglich, dass
der Standbodenbeutel durch andere Mittel verschlossen sein kann. Hierzu zählt beispielsweise
ein sogenannter ZIP-Verschluss. Bevorzugt ist jedoch auch der Standbodenbeutel mit
ZIP-Verschluß oben zusätzlich verschweißt. Das Verschweißen kann durch Siegeln erfolgen.
Die mit einer Flüssigkeit befeuchteten Tücher sind somit in der erfindungsgemäßen
Verpackungseinheit aufrecht auf der Bodenfläche stehend und durch die Mantelfläche
seitlich begrenzt in dem Standbodenbeutel verschlossen beziehungsweise verpackt.
[0040] Vorzugsweise wird der Standbodenbeutel in einer Höhe von 50 bis 90%, insbesondere
50 bis 75%, der Gesamthöhe entlang einer im Wesentlichen horizontalen Linie aufgerissen
oder aufgeschnitten. Die sich ergebende Öffnungsnaht soll dann hinsichtlich der Höhe
über den Tüchern liegen. Dies ist wichtig, damit an den Standbodenbeutel angrenzende
Oberflächen nicht mit der Flüssigkeit kontaminiert werden können, weil die Mantelfläche
den Stapel von Tüchern seitlich noch vollständig umgibt und die Mantelfläche in der
Höhe den Stapel von Tüchern zumindest leicht übersteht.
[0041] Nach einer bevorzugten Ausführungsform hat der Standbodenbeutel an der vorgesehenen
Öffnungsnaht eine Einkerbung um das Aufreißen zu erleichtern.
[0042] Nach weiteren Ausführungsform ist die vorgesehenen Öffnungsnaht dort vorgesehen,
wo der Standbodenbeutel entlang der Mantelfläche nur eine Siegelnaht am Anfang und
am Ende der vorgesehenen Öffnungsnaht aufweist.
[0043] Weiter bevorzugt weist der Standbodenbeutel einer erfindungsgemäßen Verpackungseinheit
zusätzlich eine Perforationsnaht oder eine Prägung als Aufreißhilfe zur Ausbildung
der Öffnungsnaht auf, an welcher der Standbodenbeutel irreversibel geöffnet bzw. aufgerissen
werden kann, um die im Standbodenbeutel aufrecht angeordneten Tücher zu entnehmen.
Die Perforationsnaht ist vorzugsweise so angeordnet, dass diese auf der Mantelfläche
des Standbodenbeutels angeordnet ist, und zwar oberhalb der in dem Standbodenbeutel
angeordneten Tücher. Dies bedeutet, dass nach dem Aufreißen des Standbodenbeutels
entlang der Perforationsnaht die im Standbodenbeutel befindlichen Tücher weiterhin
zumindest von der Bodenfläche und den Mantelflächen des Standbodenbeutel seitlich
umgeben sind, so dass ein Anwender die Tücher von oben aus dem Standbodenbeutel entnehmen
kann.
[0044] Es ist weiterhin vorzugsweise vorgesehen, dass nach dem irreversiblen Öffnen des
Standbodenbeutels entlang der Perforationsnaht die erfindungsgemäße Verpackungseinheit
in einer wiederverschließbaren Vorrichtung, wie beispielsweise einem Eimer samt Deckel,
aufbewahrt wird. Dadurch kann gewährleistet werden, dass die mit einer Flüssigkeit
zumindest teilweise befeuchteten Tücher über einen längeren Zeitraum vor Austrocknung
geschützt sind. Vorzugsweise ist die Perforationsnaht auf etwa 50 bis 90 %, vorzugsweise
50 bis 75%, der Höhe der Mantelfläche, ausgehend von der Bodenfläche, angeordnet.
Die Höhe der Mantelfläche meint hierbei die Länge der Mantelfläche von der Grundfläche
(unteres Ende) bis zum oberen Ende, wo die beiden Längsseitenflächen spitz zusammenlaufen.
Insbesondere ist der Verschluss des Standbodenbeutels durch eine Schweißnaht gebildet.
[0045] Nach einer zweiten Ausgestaltung ist die Verpackungseinheit ein Tray. Trays sind
aus dem Stand der Technik bekannt. Der Tray gemäß der zweiten erfindungsgemäßen Ausgestaltung
weist eine Grundfläche und eine Mantelfläche auf. Die Mantelfläche ist an einem unteren
Ende mit der Grundfläche in Kontakt, so dass die Bodenfläche und die Mantelfläche
einen Raum ausbilden. Im Wesentlichen ist die Mantelfläche orthogonal auf der Bodenfläche
angeordnet.
[0046] Der Tray weist in einer bevorzugten Ausgestaltung eine am oberen Ende der Mantelfläche,
d.h. der Bodenfläche gegenüberliegenden Ende, eine die Mantelfläche zumindest teilweise
umlaufende Krempe auf. In dieser Ausgestaltung ist es vorzugsweise vorgesehen, dass
eine Folie auf die Krempe der Mantelfläche aufgesiegelt oder aufgeklebt ist, welche
den Tray nach oben hin abschließt. In einer anderen Ausgestaltung kann der Tray auch
durch einen aufsetzbaren Deckel nach oben hin abgeschlossen sein. Ebenfalls ist es
möglich, dass der Tray sowohl eine auf die Krempe der Mantelfläche aufgebrachte Siegelfolie
als Deckelfolie sowie einen Deckel aufweist. Die Siegelfolie wird üblicherweise zumindest
teilweise irreversibel entfernt, um die Tücher entnehmen zu können. Um die Austrocknung
zu unterbinden bzw. hinauszuzögern kann es vorteilhaft sein, wenn der Tray zusätzlich
mit einem Deckel verschlossen wird. Der nach oben offene Tray kann auch in einen Eimer
mit Deckel gestellt werden.
[0047] Der Tray ist vorzugsweise aus einem Kunststoff hergestellt und vorzugsweise einteilig
ausgebildet. Insbesondere ist der Tray aus einer Monofolie oder einer Verbundfolie
mittels Tiefziehen hergestellt. Bevorzugt werden gemäß dieser Ausgestaltung als Folienmaterialien
Polyethylen (PE) und/oder Polyethylenterephthalat (PET) eingesetzt, jeweils als Einzelfolie
(Monofolie) oder auch als Verbundfolie. Bevorzugt weisen die Folien aus denen der
Tray hergestellt wird eine Dicke von wenigstens 10 µm und höchstens 200 µm auf, vorzugsweise
wenigstens 20 µm und höchstens 150 µm, weiter bevorzugt wenigstens 40 µm und höchstens
120 µm. Weiter kann es vorteilhaft sein, wenn die auf den Tray aufgesiegelte Folie
Polyethylen (PE), Polypropylen (PP) und/oder Polyethylenterephthalat (PET) umfasst.
Die aufgesiegelte Folie ist vorzugsweise gaspermeabel ausgebildet, insbesondere für
Sauerstoff, aber im Wesentlichen wasser- bzw. wasserdampfundurchlässig. Die im Trays
befindlichen Tücher und deren Anordnung ist dieselbe wie für den Standbodenbeutel.
Bezüglich der Maßnahmen zur Gasdurchlässigkeit für Sauerstoff und Wasserdampfsperre
gilt für die Siegelfolie des Trays, das was für die Folie des Standbeutels zuvor beschrieben
wurde.
[0048] In einer dritten Ausgestaltung ist die Verpackungseinheit ein Eimer. Der Eimer unterscheidet
sich von dem Tray dadurch, dass dieser mittels Spritzgussverfahren hergestellt wird
und durch einen abnehmbaren Deckel verschlossen ist. Die im Eimer befindlichen Tücher
und deren Anordnung ist dieselbe wie für den Standbodenbeutel oder Tray.
[0049] Tücher sind saugfähige flexible Flächengebilde aus Textilien und/oder Vliesstoffen.
Als Textilien sind z.B. Frottee, Flanell, Molton, Cord geeignet. Daneben finden auch
Vliesstoffe aus Viskose/Cellulose, Polyester, z.B. PET, PE oder PP z.B. aus Mikrofasern,
z. B. Fleece und anderen Natur- und Chemiefasern Verwendung.
[0050] Auch geschäumte Materialien sind möglich. Die Tücher werden als Einmalartikel eingesetzt,
d. h., dass diese üblicherweise nach dem einmaligen Gebrauch entsorgt werden. Die
Tücher der erfindungsgemäßen Verpackungseinheit können sowohl einlagig, zweilagig
oder auch drei- oder mehrlagig sein. Vorzugsweise sind die Tücher zweilagig, dreilagig
oder vierlagig ausgebildet.
[0051] Die Tücher der erfindungsgemäßen Verpackungseinheit weisen insbesondere ein Flächengewicht
im trockenen, nicht befeuchteten Zustand von zumindest 180 g/m
2, bevorzugt zumindest von 200 g/m
2 auf, insbesondere 230 bis 800 g/m
2. Das Flächengewicht hat zum einen Einfluss auf die Flächenleistung der eingesetzten
Tücher. Flächenleistung meint im Sinne der vorliegenden Erfindung die Fläche, die
mit einem Tuch gereinigt und/oder desinfiziert werden kann. Tücher mit obigem Flächengewichten,
insbesondere zur Verwendung als Mopps, haben vorzugsweise eine Flächenleistung von
5 bis 40 m
2. Das bedeutet, dass der Anwender die Einwegtücher bzw. die Einwegmopps nach dem Reinigen
und/oder Desinfizieren dieser Fläche austauschen muss, um eine ausreichend wirksame
Reinigung und/oder ausreichend wirksame Desinfizierung zu erzielen. Die höhere Flächenleistung
bei einem höheren Flächengewicht der Tücher ergibt sich u.a. daraus, dass Tücher mit
einem höheren Flächengewicht mehr Flüssigkeit absorbieren können, was wiederum dazu
führt, dass die Reinigungsleistung bzw. die Desinfektionsleistung bezogen auf die
Reichweite erhöht ist.
[0052] Darüber hinaus kann ein Tuch mit einem höheren Flächengewicht im trockenen, nicht
befeuchteten Zustand von Vorteil sein, da diese Tücher üblicherweise, auch abhängig
vom gewählten Material, eine höhere Festigkeit bzw. eine höhere Steifigkeit aufweisen.
Dies hat den Vorteil, dass sich Tücher mit einem höheren Flächengewicht auch einfacher
aufrecht in dem Standbodenbeutel der erfindungsgemäßen Verpackungseinheit platzieren
lassen, und zwar so, dass jedes einzelne der Mehrzahl von Tücher mit der Bodenfläche
des Standbodenbeutels in Kontakt ist, ohne dabei umzukippen, einzukicken oder umzufallen.
[0053] Bevorzugt sind die Tücher als Mopps ausgebildet und weisen eine Wirkfläche auf mit
der sie über einen Fussboden geführt werden. In dieser Ausgestaltung können die Mopps
zusätzlich eine Haltevorrichtung aufweisen, welche dazu ausgelegt ist, die Mopps an
einem Halter zu befestigen. Der Mopp wird dann mit der Wirkfläche über die zu reinigende
beziehungsweise über die zu desinfizierende Fläche bewegt. Der Bodenwischer umfasst
den Mopp-Halter und gelenkig damit verbunden einen Stil. An dem Mopp-Halter ist der
Mopp angebracht ist. Die Haltevorrichtung kann unterschiedlich ausgebildet sein. Denkbar
sind zum Beispiel Laschen, Druccknöpfe oder Klettfixierungen, die dem Fachmann geläufig
sind.
[0054] Die Tücher sind bevorzugt im Wesentlichen rechteckig ausgebildet und erstrecken sich
entlang einer Längsachse und einer Querachse. Das Verhältnis der Erstreckung der Tücher
von Längsachse zu Querachse ist dabei vorzugsweise 1,2 : 1, bevorzugt mindestens 1,5
: 1, weiter bevorzugt mindestens 2 : 1 und insbesondere bevorzugt mindestens 3 : 1.
[0055] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung sind die Tücher entlang ihrer Längsachse
gefaltet und weisen beim Anordnen in dem Standbodenbeutel eine Faltkante auf. Vorzugsweise
reduziert die Faltkante die Erstreckung der Tücher entlang ihrer Längsachse auf die
Hälfte. Dabei kann es insbesondere bevorzugt sein, wenn alle Faltkanten der Tücher
auf einer Seite des Stapels angeordnet sind (zur Mantelfläche hin). Es ist aber auch
möglich, dass die Faltkanten alternieren, wobei zwei gegenüberliegende Tücher, wie
zwei ineinandergreifende Us, auch ineinander gefaltet sein können. Kürzere Tücher
(z.B. mit einer Länge kleiner 25 cm) können auch nach oben gefaltet werden, mit der
Faltkante jeweils oben oder jeweils unten, vorzugsweise jeweils oben.
[0056] Die Tücher sind mit einer Flüssigkeit, insbesondere einer Reinigungsflüssigkeit (für
harte Oberflächen) und/oder einer Desinfektionsflüssigkeit befeuchtet, insbesondere
zumindest einer Desinfektionsflüssigkeit.
[0057] In einer bevorzugten Ausgestaltung kann die Flüssigkeit Alkohole (z.B. Ethanol, Isopropanol
o.ä.) zum Beispiel als Lösemittel umfassen. Der Flüssigkeit können weiter anionische
und/oder neutrale und/oder ionische und/oder amphotere Tenside zugesetzt sein. Weiter
können die Flüssigkeiten Komplexbildner, Duftstoffe und weitere Hilfsstoffe enthalten.
[0058] Wirkstoffe des Desinfektionsmittels können sein, Alkohole, Aldehyde, kationenaktive
Verbindungen wie quarternäre Amoniumverbindungen und Amine, Säuren, chlorbasierte
oder sauerstoffabspaltende Verbindungen wie Wasserstoffperoxid oder Peressigsäure
oder geeignete Mischungen dieser Stoffe.
[0059] Besonders bevorzugt umfasst die Flüssigkeit ein wässriges Desinfektionsmittel, insbesondere
Wasserstoffperoxid (H
2O
2) und/oder Peressigsäure (AcOOH), mit welcher die Tücher befeuchtet sind, gegebenenfalls
in Kombination mit zumindest einer weiteren Säure, wie Glycolsäure.
Experimenteller Teil
Beispiel 1
[0060] In einem PP-Eimer mit den Dimensionen Höhe 14cm, Breite 14cm, Länge 22cm wurden 25
Mopps mit einer Länge von 42cm und einer Breite von 13,5cm eingelegt. Die Mopps hatten
ein Flächengewicht von 230g/m
2, waren 3-lagig aufgebaut und auf 21 cm × 13,5 cm gefaltet. Die Mopps wurden einmal
waagerecht übereinandergestapelt eingelegt und in einem weiteren Versuch nebeneinander
senkrecht aufrechtstehend eingestellt. Sie wurden jeweils mit ca. 1900 ml einer wässrigen,
tensidischen Lösung (Tensid: 0,5 Gew.% Fettalkohol, ethoxyliert und propoxyliert)
getränkt. Danach wurde der Eimer verschlossen und 48h aufrechtstehend bei Raumtemperatur
gelagert. Danach wurden die einzelnen Mopps von oben nach unten, im anderen Fall von
links nach rechts jeweils einzeln entnommen und gewogen. Das Gewicht des trockenen
Mopps wurde abgezogen und dann die Ergebnisse bewertet.
Tabelle 1: Moppgewichte bei senkrechter (A1) und waagerechter (B1) Lagerung; Flüssigkeitsgewicht
pro Mopp A2, B2 = Moppgewicht - Trockengewicht Mopp
|
A1 |
A2 |
B1 |
B2 |
|
[g] |
[g] |
[g] |
[g] |
Mopp1 |
89 |
76 |
68 |
55 |
Mopp2 |
91 |
78 |
73 |
60 |
Mopp3 |
93 |
80 |
76 |
63 |
Tabelle 1 (Fortsetzung)
|
A1 |
A2 |
B1 |
B2 |
|
[g] |
[g] |
[g] |
[g] |
Mopp4 |
93 |
80 |
77 |
64 |
Mopp5 |
91 |
78 |
80 |
67 |
Mopp6 |
92 |
79 |
82 |
69 |
Mopp7 |
92 |
79 |
84 |
71 |
Mopp8 |
91 |
78 |
89 |
76 |
Mopp9 |
89 |
76 |
91 |
78 |
Mopp10 |
87 |
74 |
93 |
80 |
Mopp11 |
89 |
76 |
95 |
82 |
Mopp12 |
88 |
75 |
97 |
84 |
Mopp13 |
87 |
74 |
93 |
80 |
Mopp14 |
85 |
72 |
92 |
79 |
Mopp15 |
92 |
79 |
95 |
82 |
Mopp16 |
97 |
84 |
95 |
82 |
Mopp17 |
97 |
84 |
96 |
83 |
Mopp18 |
96 |
83 |
97 |
84 |
Mopp19 |
95 |
82 |
99 |
86 |
Mopp20 |
96 |
83 |
104 |
91 |
Mopp21 |
93 |
80 |
106 |
93 |
Mopp22 |
96 |
83 |
109 |
96 |
Mopp23 |
96 |
83 |
108 |
95 |
Mopp24 |
93 |
80 |
110 |
97 |
Gesamt |
|
1895 |
|
1897 |
Mittelwert |
|
79 |
|
79 |
höchster Wert |
|
84 |
|
97 |
Abw. zum Mittelwert % |
6% |
|
23% |
niedrigster Wert |
|
72 |
|
55 |
Abw. zum Mittelwert % |
-9% |
|
-30% |
[0061] Während die Gewichtsunterschiede bei senkrecht stehenden Mopps eher gering ausfielen
(Abweichung nach oben/unten vom Mittelwert jeweils <10%) war bei waagerechter Lagerung
der Gewichtsgradient offensichtlich, die Abweichung vom Mittelwert nach oben/unten
lag bei 23% bzw. 30%.
[0062] Bei einer Flüssigkeitseffizienz (= der Anteil, der bei einem mit dem Durchschnittswert
getränkten Mopp auf die Fläche abgegeben wurde, die restliche Flüssigkeit verbleibt
im Mopp) von in diesem Fall 80% verbleiben ca. 16g Flüssigkeit (20% von 79g Flüssigkeit)
im Mopp.
[0063] Dies bedeutet, dass im Fall der waagerecht gestapelten Mopps der erste Mopp 39g Flüssigkeit
(55g-16g), der unterste Mopp 81g Flüssigkeit (97g-16g) abgibt. Im Resultat bedeutet
dies, dass der oberste Mopp nur die halbe Reichweite im Vergleich zum untersten Mopp
hat.
[0064] Tücher mit einem Flächengewicht von 230 g/m
2 haben sich als besonders geeignet erwiesen. Diese sind zur Verwendung als Mopp einsetzbar.
Sie sinken nicht ein oder fallen zusammen, wenn die Verpackungseinheit halb leer ist.
Von Vorteil ist es, wenn die Vlies- oder Textilverbundmaterialien auf die längere
von beiden Seiten (ggf. gefaltet) gestellt wurden, also nicht hochkant. Ebenso von
Vorteil ist es, wenn die Vlies- oder Textilmaterialien Verbundmaterialien sind, die
aus zwei oder mehr Schichten aufgebaut sind. Die Schichten können z.B. durch Klebung
oder Prägung verbunden sein.
Beispiel 2:
[0065] In einem PP-Eimer (ca. Höhe 14cm, Breite 14cm, Länge 22cm) wurden von 20 Mopps (wie
oben mit 1900g tensidischer Lösung vorgetränkt, mit einer Länge von 42cm und einer
Breite von 13,5cm, Flächengewicht von 230g/m
2, 3-schichtig aufgebaut) 10 entnommen. Ergebnis: Die verbliebenen Mopps standen nach
wie vor aufrecht.
Beispiel 3:
[0066] In einem PP-Eimer (ca. Höhe 14cm, Breite 14cm, Länge 22cm) wurden von 20 Mopps (wie
oben mit 1900g tensidischer Lösung vorgetränkt, mit einer Länge von 42cm und einer
Breite von 13,0 cm, Flächengewicht von 240g/m
2, 1-schichtig PET gewebt) 10 entnommen. Ergebnis: Die verbliebenen Mopps standen nach
wie vor aufrecht.
[0067] Die erfindungsgemäße Verpackungseinheit ist für vorgetränkte Mopps geeignet, die
mit einer Desinfektionsmittellösung auf Basis sauerstoffabspaltender Wirkstoffen wie
z.B. Wasserstoffperoxid und/oder Peressigsäure getränkt sind. Im Laufe der Zeit entweicht
aus der Desinfektionsmittellösung Sauerstoff. Dies führt dazu, dass sich im Inneren
der Verpackung ein erhöhter Druck bildet, der zu einem unerwünschten Aufblähen, schlimmstenfalls
zum Bersten der Verpackung führen kann. Diesem Druckeffekt kann auf drei Arten begegnet
werden:
a) Verwendung eines Verpackungsmaterials, das sich durch eine hohe Sauerstoffdurchlässigkeit
auszeichnet bei gleichzeitig geringer Wasserdampfdurchlässigkeit. Geeignet hierfür
sind z.B. Folien oder Verbundfolien aus PP, orientiertem PP und/oder PE.
b) Verwendung von Materialien mit geringer Sauerstoffdurchlässigkeit, die mit einem
Ventilaufkleber, z.B. aus PTFE versehen sind, mit dem ein in das Verpackungsmaterial
angebrachtes Loch (Durchmesser z.B. 1mm) überklebt wird.
c) Verwendung einer Verbundfolie mit einer innenliegenden sauerstoffdurchlässigen
Schicht (z.B. PE) und einer außenliegenden Sperrschicht mit geringer Sauerstoffdurchlässigkeit
(z.B. PET). Diese äußere Schicht wird mit einem Laser in einer waagerechten Linie
perforiert. Diese perforierte Linie sorgt für den gewünschten Ventileffekt und dient
dann gleichzeitig als Aufreißhilfe zum Öffnen der Verpackungseinheit.
Tabelle 2
Folie |
Folie A Monofolie PET, Dicke 36µm |
Folie B Verbundfolie OPP/PE, Dicke 20 µm/ 50 µm |
Folie C Verbundfolie PET/PE, Dicke 12 µm / 100 µm |
Wasserdampfdurchlässigkeit [g/m2/Tag] |
1,5 |
<1 |
1 |
Sauerstoffdurchlässigkeit [cm3/m2/Tag] |
1,5 |
500-1000 |
2 |
Beispiel 4:
[0068] PET-Tray, (Höhe 13,8cm, Breite 13,8cm, Länge 21cm) mit 20 Mopps (vorgetränkt mit
einem Desinfektionsmittel auf Basis Peressigsäure, mit einer Länge von 42cm und einer
Breite von 13,5cm, Flächengewicht von 230g/m
2, 3-schichtig aufgebaut), mit Folie A versiegelt. Lagerung 4 Wochen bei 40°C. Im Gebinde
hatte sich Druck aufgebaut, die Siegelfolie war deutlich gewölbt und gespannt. Undichtigkeiten
konnten bei längerer Lagerung nicht ausgeschlossen werden.
Beispiel 5:
[0069] PET-Tray, (Höhe 13,8cm, Breite 13,8cm, Länge 21cm) mit 20 Mopps (vorgetränkt mit
einem Desinfektionsmittel auf Basis Peressigsäure, mit einer Länge von 42cm und einer
Breite von 13,5cm, Flächengewicht von 230g/m
2, 3-schichtig aufgebaut), mit Folie A versiegelt, mit einem PTFE-Ventilaufkleber (Durchmesser
6mm) überklebtes Loch (1mm) in der Siegelfolie. Lagerung 4 Wochen bei 40°C. Die Folie
war entspannt, es hatte sich kein Druck aufgebaut.
Beispiel 6:
[0070] PET/PE-Tray, (Höhe 13,8cm, Breite 13,8cm, Länge 21cm) mit 12 Mopps (vorgetränkt mit
einem Desinfektionsmittel auf Basis Peressigsäure, blau, mit einer Länge von 42cm
und einer Breite von 13,5cm, Flächengewicht von 340g/m
2, 3-schichtig aufgebaut), mit Folie B versiegelt. Lagerung 4 Wochen bei 40°C. Die
Folie war entspannt, es hatte sich kein Druck aufgebaut.
Beispiel 7:
[0071] Standbodenbeutel, Folie C, auf Höhe der Einriss-Kerbe ist die PET-Schicht der vorderen
Folie und hinteren Folie waagerecht über die gesamte Breite perforiert, mit 20 Mopps
(vorgetränkt mit einem Desinfektionsmittel auf Basis Peressigsäure, mit einer Länge
von 42cm und einer Breite von 13,5cm, Flächengewicht von 230g/m
2, 3-schichtig aufgebaut). Lagerung 4 Wochen bei 40°C. Die Folie war entspannt, es
hatte sich kein Druck aufgebaut.
Beispiel 8: Desinfektionsmopps im Standbodenbeutel mit laserperforierter Aufriss-Linie
[0072] Standbodenbeutel Bodenmaße 13,8cm × 21,0cm, Höhe 28cm mit Folie PET/PE 12µm/100µm,
Aufriss-Linie auf Höhe 14 cm laserperforiert mit Einrisskerbe, auf Höhe 25cm versiegelt,
mit 20 gefalteten Mopps, 3-lagiger Aufbau (PE Nonwoven/Viskose/PP nonwoven) 230g/m
2, 42cmx13cm, gefaltet, getränkt mit 1850 ml Desinfektionslösung auf Basis Peressigsäure
mit 0,1% Peressigsäure und 5% Wasserstoffperoxid. Der Standbodenbeutel wurde in einem
Eimer (PP-Kunststoffeimer mit Deckel, PP, Gewicht mit Deckel 170 g, Maße Eimerkante
oben 225x145mm, Bodenfläche 203x130mm, abgerundete Ecken) eingestellt und mit dem
Deckel klemmend verschlossen. So konnte der Inhalt über einen längeren Zeitraum aufgebraucht
werden.
Beispiel 9: Reinigungsmopps im Eimer
[0073] PP-Kunststoffeimer mit Deckel, PP, Gewicht mit Deckel 170 g, Maße Eimerkante oben
225x145mm, Bodenfläche 203x130mm, abgerundete Ecken, mit 12 gefalteten Mopps, 3-lagiger
Aufbau (PE Nonwoven/Viskose/PP nonwoven) 340g/m
2, 42cmx13cm, gefaltet, getränkt mit 1700 ml Reinigungslösung mit Fettalkohol, ethoxyliert,
propoxyliert, 3-Butoxypropan-2-ol, Kathon CG/ICP II Biocide.
Beispiel 10: Desinfektionsmopps im mit einer sauerstoffdurchlässigen Folie versiegelt
[0074] PET/PE Tray, (Höhe 13,8cm, Breite 13,8cm, Länge 21cm) mit 20 Mopps (getränkt mit
1850 ml Desinfektionslösung mit 0,1% Peressigsäure und 5% Wasserstoffperoxid), mit
einer Länge von 42cm und einer Breite von 13,5cm, gefaltet, Flächengewicht von 230g/m
2, 3-schichtig aufgebaut), mit einer Verbundfolie OPP/PE, Dicke 20 µm/50 µm peelfähig
versiegelt.
Beispiel 11: Desinfektionsmopps im versiegelten Tray mit Ventilaufkleber
[0075] PET Tray, (Höhe 13,8cm, Breite 13,8cm, Länge 21cm) mit 20 Mopps (getränkt mit 1850
ml Desinfektionslösung mit 0,1% Peressigsäure und 5% Wasserstoffperoxid), mit einer
Länge von 42cm und einer Breite von 13,5cm, Flächengewicht von 230g/m
2, 3-schichtig aufgebaut), mit einer Folie PET, Dicke 36 µm fest versiegelt, mit einem
PTFE-Ventilaufkleber (Durchmesser 6mm) überklebtes Loch (1mm) in der Siegelfolie.
Beispiel 12: Desinfektionsmopps im Standbodenbeutel mit Ventilaufkleber Standbodenbeutel
Bodenmaße 13,8cm × 21,0cm, Höhe 28cm mit Folie PET/PE 12µm/100µm, auf Höhe 25cm versiegelt,
[0076] Öffnen durch Aufschneiden mit Schere, entsprechende Markierung auf 20cm Höhe, mit
20 gefalteten Mopps, 1-lagig, (PET-Gewebe) 240g/m
2, 42cmx13cm, gefaltet, getränkt mit 1850 ml Desinfektionslösung auf Basis Peressigsäure
mit 0,1% Peressigsäure und 5% Wasserstoffperoxid. Mit einem PTFE-Ventilaufkleber (Durchmesser
6mm) überklebtes Loch (1mm), ca. auf Höhe 24cm.
Beispiel 13: Reinigungstücher im Standbodenbeutel
[0077] Standbodenbeutel Bodenmaße 13,8cm × 21,0cm, Höhe 28cm mit Folie PET/PE 12µm/100µm,
Aufriss-Linie auf Höhe 14 cm laserperforiert mit Einrisskerbe, auf Höhe 25cm versiegelt,
mit 40 Tüchern, 2-lagiger Aufbau (PE Nonwoven/Viskose) 220g/m
2, 14cm × 14cm, getränkt mit 1700 ml Reinigungslösung mit Fettalkohol, ethoxyliert,
propoxyliert, 3-Butoxypropan-2-ol, Kathon CG/ICP II Biocide. Der Standbodenbeutel
wurde in einen geeigneten Eimer (PP-Kunststoffeimer mit Deckel, PP, Gewicht mit Deckel
170 g, Maße Eimerkante oben 225x145mm, Bodenfläche 203x130mm, abgerundete Ecken) eingestellt.
Nach jeder Entnahme musste der Eimer mit dem Deckel wieder verschlossen werden. So
konnte der Inhalt über einen längeren Zeitraum aufgebraucht werden.
Beispiel 14: Desinfektionstücher Standbodenbeutel
[0078] Standbodenbeutel Bodenmaße 13,8cm × 21,0cm, Höhe 28cm mit Folie PET/PE 12µm/100µm,
Aufriss-Linie auf Höhe 14 cm laserperforiert mit Einrisskerbe, auf Höhe 25cm versiegelt,
mit 40 Tüchern, 2-lagiger Aufbau (PE Nonwoven/Viskose) 220g/m
2, 14cm × 14cm, getränkt mit 1850 ml Desinfektionslösung auf Basis Peressigsäure mit
0,1% Peressigsäure und 5% Wasserstoffperoxid. Der Inhalt des Standbodenbeutels wurde
in einen geeigneten Eimer (PP-Kunststoffeimer mit Deckel, PP, Gewicht mit Deckel 170
g, Maße Eimerkante oben 225x145mm, Bodenfläche 203x130mm, abgerundete Ecken) eingestellt.
Nach jeder Entnahme musste der Eimer mit dem Deckel wieder verschlossen werden. So
konnte der Inhalt über einen längeren Zeitraum aufgebraucht werden.
Beispiel 15: Desinfektionstücher im wieder verschließbarem Standbodenbeutel
[0079] Standbodenbeutel Bodenmaße 13,8cm × 21,0cm, in etwa rechteckig, Höhe 28cm mit Folie
PET/PE 12µm/100µm, Aufriss-Linie auf Höhe 24 cm laserperforiert mit Einrisskerbe,
auf Höhe 26cm versiegelt, auf Höhe 22cm mit Zipper-Verschluss ausgestattet, mit 40
Tüchern, 2-lagiger Aufbau (PE Nonwoven/Viskose) 220g/m
2, 14cm × 14cm, getränkt mit 1850 ml Desinfektionslösung auf Basis Isopropylalkohol,
70 Gew.-%.
Figurenbeschreibung:
[0080] Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der jeweiligen erfindungsgemäßen Ausgestaltungen
werden anhand der folgenden Figuren näher erläutert. Diese zeigen:
Fig.1: eine Ansicht eines Mopps mit Detailansicht zum 3-lagigen Aufbau;
Fig.2: die Draufsicht auf einen Tray mit darin angeordneten Tüchern in Form von Mopps;
Fig 3: eine seitliche Ansicht eines Standbodenbeutels mit darin angeordneten Mopps;
Fig 4: eine Ansicht des geöffneten Standbodenbeutels samt darin angeordneten Mopps von
oben;
Fig 5: eine Ansicht des Standbodenbeutels von unten;
Fig 6: einen flächigen Zuschnitt aus dem der Standbodenbeutel aufgerichtet wird und die
entsprechenden Siegelflächen zur Ausbildung der Siegelnähte.
[0081] Fig. 1 zeigt einen Mopp 1 von oben. Der Mopps 1 ist dreilagig ausgebildet und erstreckt
sich entlang einer Längsachse L (Länge) und entlang einer Querachse Q (Breite). Etwa
in der Mitte entlang der Längsachse ist eine Faltlinie angedeutet entlang derer sich
eine Faltkante 2 ausbilden kann.
[0082] Fig. 2 zeigt eine Ansicht eines Trays 3 mit darin angeordneten Mopps 1. Der Tray
3 weist zwei Stirnseite 4,4' (nur eine gezeigt), zwei Querseiten 5,5' sowie eine Bodenfläche
auf. Die Stirnseiten 4,4' sowie Querseiten 5,5' bilden eine Mantelfläche aus, die
sich von der Bodenfläche nach oben erstreckt. Mantelfläche und Bodenfläche spannen
einen Innenraum auf, in dem die Mopps 1 aufrechtstehend parallel zu den Stirnseiten
4,4' einzeln angeordnet sind. Die Mopps 1 sind in etwa entlang ihrer Längsachse L
gefaltet und weisen eine Faltkante 2 auf. Die Mopps 1 sind so in den Tray 3 hineingestapelt,
dass alle Faltkanten nur eine Querseite 5' angrenzen.
[0083] Der Tray 3 weist an seinem oberen Ende eine Krempe 7 auf, welche den gesamten Tray
3 umläuft. Die Krempe 7 ist dazu ausgelegt, dass eine Siegelfolie (nicht gezeigt)
auf dieser aufgebracht und aufgesiegelt ist, so dass die Mopps 1 in dem Innenraum
des Trays 3 im Wesentlichen wasserdampfdicht eingeschlossen sind. Die Siegelfolie
ist vorliegend bereits vom Tray 3 abgezogen.
[0084] Die Länge A ist die Länge der Bodenfläche entlang der Tuchlänge L im gefalteten Zustand.
Die Länge B ist die Breite der Bodenfläche und C ist die Füllhöhe C wie sie sich durch
die Höhe des Stapels an Tüchern ergibt. Die Mantelfläche ist höher als die Füllhöhe
C.
[0085] Fig. 3 zeigt eine Draufsicht auf einen Standbodenbeutel 8. Der Standbodenbeutel weist
eine Bodenfläche 6, zwei Stirnseiten 4,4' (nur eine gezeigt) sowie zwei Querseiten
5,5' auf, welche zusammen den Innenraum ausbilden in dem eine Mehrzahl von Mopps 1
(nicht gezeigt) angeordnet ist. Die Mantelfläche 11 des Standbodenbeutels 8 ist seitlich
durch die seitlichen Siegelnähte 9,9' begrenzt. Die Mantelfläche 11 erstreckt sich
von der Bodenfläche 6 zur oberen Siegelnaht 12 des Standbodenbeutels 8, die gleichzeitig
das Ende der Mantelfläche markiert. Die in dem Standbodenbeutel 8 angeordneten Mopps
1 erstrecken sich entlang ihrer Querachse Q in etwa über die Hälfte der Mantelfläche
11 bis zur Füllhöhe C. Oberhalb der Füllhöhe C bei ca. 50-55 % der Gesamthöhe der
Mantelfläche 11 ist eine Perforationsnaht 10 angedeutet. Entlang dieser Perforationsnaht
10 kann der Standbodenbeutel 8 aufgerissen werden.
[0086] Fig. 4 zeigt eine Ansicht in das Innere eines geöffneten Standbodenbeutels 8. In
dem Standbodenbeutel 8 sind eine Mehrzahl von Mopps 1 angeordnet. Die Mopps 1 sind
in etwa entlang ihrer Längsachse L auf der Hälfte zusammengefaltet und weisen eine
Faltkante 2 auf. Es ist erkennbar, dass die Mopps 1 aufrechtstehend auf der Bodenfläche
6 (nicht gezeigt) parallel zu den Stirnseiten 4,4' angeordnet sind. Die Faltkanten
2 der Mopps 1 sind alle zur Querseite 5' ausgerichtet. Weiter lässt sich die Schweißnaht
9 erkennen, welche parallel zu den Stirnseiten 4,4' verläuft.
[0087] Fig. 5 zeigt eine Ansicht der Bodenfläche 6 eines Standbodenbeutels 8. Die Bodenfläche
6 wird von den Querseiten 5,5' sowie von den Stirnseiten 4,4' seitlich begrenzt. Die
Schweißnaht 9 verläuft parallel zu den Stirnseiten 4,4'. Die Breite B und die Länge
A der Bodenfläche ist eingezeichnet.
[0088] Fig 6 zeigt einen flächigen Folienzuschnitt aus dem der Standbodenbeutel aufgerichtet
wird und die entsprechenden Siegelflächen 13 zur Ausbildung der Siegelnähte. Die gestrichelten
Doppellinien geben die Siegelflächen 13 zur Ausbildung des Bodenbereichs wieder.
[0089] An den Randbereichen der Mantelfläche 11 erkennt man die sich links und rechts ausbildenden
beiden Siegelnähte 9 der Mantelfläche. Die durchgezogenen mittleren Linien geben den
Übergang von Mantelfläche 11 zu Bodenfläche 6 wieder. Die Bodenfläche 6 weist die
Breite B auf. Auf den Stirnseiten 4,4' geht die Bodenfläche 6 durch Falten in die
Flächen über, die die Stirnseiten 4,4' bilden, auf der Querseite werden die Kanten
der Folie zusammengeschweißt zur Ausbildung der Flächen für die Querseiten 5,5'. Die
vorgesehene Öffnungsnaht entlang derer die Mantelfläche des Standbodenbeutel aufgerissen
wird, ist gestrichelt wiedergegeben. Diese befindet sich über der Füllhöhe C der Tücher.
Die vorgesehene Öffnungsnaht ist als Perforationsnaht 10 ausgebildet entlang derer
der Standbodenbeutel aufgerissen werden kann. Die Aufreißhilfe kann auch vorgeprägt
werden oder das Einreißen kann auch durch eine Einrisskerbe in der seitlichen Siegelnaht
9 (nicht gezeigt) unterstützt sein.
Bezugszeichenliste:
[0090]
- 1
- Mopp
- 2
- Faltkante / Faltlinie
- 3
- Tray
- 4,4'
- Stirnseiten
- 5,5'
- Querseite
- 6
- Bodenfläche
- 7
- Krempe
- 8
- Standbodenbeutel
- 9
- seitliche Siegelnaht
- 10
- Perforationsnaht
- 11
- Mantelfläche
- 12
- obere Siegelnaht
- 13
- Siegelflächen
- L
- Längsachse Tuch
- Q
- Querachse Tuch
- A
- Länge Bodenfläche
- B
- Breite Bodenfläche
- C
- Füllhöhe Tücher
1. Verpackungseinheit umfassend eine Mehrzahl von Tüchern, wobei
die Tücher mit einer Flüssigkeit befeuchtet sind,
der Verpackungseinheit eine Bodenfläche und eine Mantelfläche aufweist, welche zusammen
einen Innenraum umschließen, der Innenraum oben verschlossenen ist und die Tücher
nach Öffnen eines Verschlusses über die sich hierdurch ergebende Öffnung nach oben
einzeln entnehmbar sind,
die Mantelfläche die Bodenfläche umläuft und im Wesentlichen orthogonal auf der Mantelfläche
angeordnet ist,
die Tücher in dem Innenraum einzeln und aufrechtstehend angeordnet sind und mit der
Bodenfläche jeweils in Kontakt stehen,
wobei die Flüssigkeit ein Reinigungsmittel für harte Oberflächen und/oder ein Desinfektionsmittel
ist
und die Verpackungseinheit weiter gekennzeichnet ist durch zumindest eines der nachfolgenden Merkmale, vorzugsweise beide:
c) wobei die Tücher jeweils ein Flächengewicht im trockenen Zustand von zumindest
180 g/m2 aufweisen und/oder
d) die Breite B der Bodenfläche, die sich senkrecht zur Längsausdehnung der aufrechtstehend
stehenden Tücher ergibt, gleich oder größer ist als die halbe Füllhöhe C der Tücher.
2. Verpackungseinheit nach Anspruch 1, wobei die Verpackungseinheit ein Standbodenbeutel
ist.
3. Verpackungseinheit nach Anspruch 1, wobei die Verpackungseinheit ein Tray nach oben
verschlossen mit einer Siegeloberfolie ist, wobei die Folie aus der der Tray hergestellt
wird insbesondere eine Dicke von 10 bis 200 µm aufweist, vorzugsweise 20 bis 150 µm
und weiter bevorzugt 40 bis 120 µm.
4. Verpackungseinheit nach Anspruch 1, wobei die Verpackungseinheit ein Eimer mit Deckel
ist.
5. Verpackungseinheit nach zumindest einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Bodenfläche
im Wesentlichen rechteckig ist.
6. Verpackungseinheit nach zumindest einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Tücher
aus Vliesstoff und/oder Textilien sind oder diese umfassen.
7. Verpackungseinheit nach zumindest einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Tücher
zumindest zweilagig, vorzugsweise zumindest dreilagig ausgebildet sind.
8. Verpackungseinheit nach zumindest einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Mehrzahl
von Tüchern zumindest 5 einzelne Tücher umfasst, bevorzugt zumindest 10 einzelne Tücher,
weiter bevorzugt höchstens 40 einzelne Tücher und noch weiter bevorzugt höchstens
30 einzelne Tücher.
9. Verpackungseinheit nach zumindest einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Tücher
weiter
gekennzeichnet sind, durch eines oder mehrere der folgenden Merkmale:
a) die Tücher weisen jeweils ein Flächengewicht im trockenen Zustand von zumindest
180 g/m2, bevorzugt zumindest von 200 g/m2 insbesondere zumindest 230 g/m2 auf;
b) die Tücher sind als Mopps ausgebildet und weisen eine Wirkfläche auf, wobei die
Tücher zusätzlich eine Haltevorrichtung zur Befestigung an einem Wischmopp-Halter
aufweisen, insbesondere eine Klett-Halterung;
c) die Tücher sind im Wesentlichen rechteckig ausgebildet und erstrecken sich entlang
einer Längsachse und einer Querachse, wobei das Verhältnis der Erstreckung der Tücher
von Längsachse zu Querachse mindestens 1,2 : 1, bevorzugt mindestens 1,5 :1, weiter
bevorzugt mindestens 2 : 1 und insbesondere bevorzugt mindestens 3 : 1 ist;
d) die Tücher sind entlang ihrer Längsachse gefaltet und weisen jeweils eine Faltkante
senkrecht zur Längsachse auf, wobei die Faltkante vorzugsweise die Erstreckung der
Tücher entlang der Längsachse auf die Hälfte reduziert und die Faltachse senkrecht
zur Bodenfläche angeordnet ist, wobei die Faltkanten vorzugsweise alle auf einer Seite
angeordnet sind.
10. Verpackungseinheit nach zumindest einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Flüssigkeit
ein Tensid umfasst.
11. Verpackungseinheit nach zumindest einem der vorherigen Ansprüche, wobei das Desinfektionsmittel
eine Verbindung mit Peroxid-Gruppe umfasst, insbesondere Wasserstoffperoxid und/oder
Peroxyessigsäure und besonders bevorzugt zumindest Peressigsäure, Wasserstoffperoxid,
Wasser und Glycolsäure.
12. Verpackungseinheit nach Anspruch 2, wobei der Standbodenbeutel weiter
gekennzeichnet ist, durch eines oder mehrere der folgenden Merkmale
a) der Standbodenbeutel umfasst eine Monofolie oder einer Verbundfolie, bevorzugt
eine Verbundfolie, wobei die Folien vorzugsweise Polyethylenterephthalat (PET), Polyethylen
(PE) und/oder Polypropylen (PP) umfassen oder daraus bestehen;
b) der Standbodenbeutel weist eine Folie mit einer Dicke von 40 bis 300 µm auf, vorzugsweise
60 bis 180 µm;
c) der Standbodenbeutel wird durch Zusammenschweißen zweiter Folienflächen der Mantelfläche oben verschlossen;
d) der Standbodenbeutel weist eine Aufreißnaht oder Perforationsnaht zur Ausbildung
einer Öffnungsnaht auf, wobei die Aufreißnaht oder Perforationsnaht auf der Mantelfläche
angeordnet ist und wobei die Aufreißnaht oder Perforationsnaht vorzugsweise auf etwa
50 bis 90 %, insbesondere 50 bis 75 %, der Höhe der Mantelfläche, ausgehend von der
Bodenfläche, angeordnet ist, um dort eine Öffnungsnaht auszubilden.
13. Verpackungseinheit nach zumindest einem der Ansprüche 2 und 12, wobei zumindest die
Folie, die die Mantelfläche bildet, gaspermeabel ist, insbesondere sauerstoffpermeabel,
aber den Durchgang von Wasserdampf vorzugsweise sperrt; und / oder die Mantelfläche
eine mit einem Aufkleber aus gasdurchlässigem Polytetrafluorethylen versehene Öffnung
aufweist.
14. Verpackungseinheit nach zumindest einem der Ansprüche 2, 12 und 13 , wobei die Öffnungsnaht
dort vorgesehen ist, wo der Standbodenbeutel im Wesentlichen horizontal entlang der
Mantelfläche nur eine Siegelnaht am Anfang und am Ende der vorgesehenen Öffnungsnaht
aufweist.
15. Verpackungseinheit nach Anspruch 3, wobei zumindest die Siegelfolie des Trays gaspermeabel
ist, insbesondere sauerstoffpermeabel, aber den Durchgang von Wasserdampf vorzugsweise
sperrt, und / oder die Siegelfolie eine mit einem Aufkleber aus gasdurchlässigem Polytetrafluorethylen
versehene Öffnung aufweist.