[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Entwässerungsrinne gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Derartige Entwässerungsrinnen dienen der Aufnahme und Ableitung von Oberflächenwasser,
beispielsweise Niederschlagswasser, und werden üblicherweise in oberflächenversiegelten
Bereichen wie Straßen, Parkplätzen, Zufahren oder dergleichen eingesetzt.
[0003] Solche Entwässerungsrinnen müssen ausreichend stabil gestaltet sein, um Druckbelastungen
durch die Entwässerungsrinnen überfahrende Fahrzeuge standzuhalten. Dazu werden insbesondere
Entwässerungsrinnen mit größeren Abmaßen, beispielsweise mit Querschnittsbreiten von
mehr als 30 cm, oft als Betonrinnen oder Polymerbetonrinnen ausgebildet. Bekannt sind
auch Entwässerungsrinnen, die aus Metallblechen mit großer Materialstärke von 3 mm
oder mehr gefertigt sind.
[0004] Solche Entwässerungsrinnen mit großen Querschnittsbreiten werden in jüngerer Zeit
insbesondere auch als Puffer zur Zwischenspeicherung größerer Wassermengen eingesetzt,
so dass beispielsweise bei kurzzeitigen Regenschauern mit großer Niederschlagsmenge
der Niederschlag sich in den Entwässerungsrinnen sammeln kann, wobei die Entwässerungsrinnen
mit einem Abwasserkanalsystem über ein Verbindungsrohr kleineren Querschnitts verbunden
ist, so dass die Menge des von der Entwässerungsrinne in den Abwasserkanalbereich
fließenden Wassers durch den Querschnitt des Verbindungsrohres begrenzt und dadurch
eine Überlastung des Abwassersystems verhindert werden kann.
[0005] Nachteilig bei solchen Entwässerungsrinnen, insbesondere mit großen Querschnitten,
insbesondere im Fall von Betonrinnen oder Polymerbetonrinnen ist die große Masse der
einzelnen Beton- oder Polymerbetonrinnen, welche nur mit schwerem Gerät wie Baggern
oder Kränen bewegt werden kann.
[0006] Nachteilig ist außerdem der große Platzbedarf solcher Beton- oder Polymerbetonrinnen,
so dass beim Transport solcher Entwässerungsrinnen jeweils nur wenige Meter pro Lkw
an den Zielort transportiert werden können.
[0007] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Entwässerungsrinne mit auch bei insgesamt
größerer Dimensionierung reduziertem Eigengewicht und Platzbedarf bereitzustellen,
die nach wie vor den hohen Druckbelastungen standhält.
[0008] Diese Aufgabe wird durch eine Entwässerungsrinne mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
[0009] Die erfindungsgemäße Entwässerungsrinne weist wenigstens einen Rinnenkörper mit einem
Boden, zwei sich von dem Boden erstreckenden Seitenwänden, einer Rinnenabdeckungsaufnahme
sowie Stabilisierungselementen zur Lastabtragung von auf die Entwässerungsrinne wirkenden
Lasten auf.
[0010] Die Rinnenabdeckungsaufnahme ist dabei als wenigstens ein separates Bauteil an von
dem Boden entfernte Endkanten des Rinnenkörpers befestigbar.
[0011] Eine Materialstärke der Rinnenabdeckungsaufnahme ist größer ist als eine Materialstärke
des Rinnenkörpers.
[0012] Die Rinnenabdeckungsaufnahme weist zwei parallel zueinander angeordnete Zargen mit
an diesen angeformten Taschen auf, in denen die Stabilisierungselemente angeordnet
sind.
[0013] Mit einer solchermaßen ausgebildeten Entwässerungsrinne ist es durch den zweiteiligen
Aufbau der Entwässerungsrinne ermöglicht, den Rinnenkörper aus einem vergleichsweise
dünnen und damit leichten Material, insbesondere einem Metallblech zu formen, da dieser
ohnehin in ein Fundament eingebettet wird und andererseits die Rinnenabdeckungsaufnahme
aus einem dickeren Material, insbesondere einem Metallblech mit größerer Blechdicke
zu formen, um der Druckbelastung durch überfahrende Fahrzeuge standhalten zu können.
[0014] Vorteilhafte Ausführungsvarianten der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0015] Nach einer ersten Ausführungsvariante sind die von dem Boden entfernten Endkanten
des Rinnenkörpers als Flansch ausgebildet, an denen die Zargen der Rinnenabdeckungsaufnahme
befestigbar sind.
[0016] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsvariante weist die Rinnenabdeckungsaufnahme
wenigstens eine die beiden Zargen miteinander verbindende Querstrebe auf.
[0017] Die Zargen werden dabei an dem Flansch des Rinnenkörpers befestigt, die Querstreben
sorgen für die ausreichende Stabilität der Rinnenabdeckungsaufnahme.
[0018] Weiter sind die Zargen und/oder die wenigstens eine Querstrebe bevorzugt aus Metall,
insbesondere einem Metallblech, Guss oder Kunststoff, insbesondere einem glasfaserverstärkten
Kunststoff, gefertigt.
[0019] Die Zargen und die wenigstens eine Querstrebe sind gemäß einer bevorzugten Ausführungsvariante
als mehrfach umgebogenes oder umgekantetes Winkelblech ausgebildet.
[0020] Dies ermöglicht zum einen eine einfache Fertigung der Zargen und der Querstrebe und
zum zweiten eine für die Druckbelastung notwendige Versteifung der Zargen und der
Querstrebe.
[0021] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsvariante sind an den Zargen der Rinnenabdeckungsaufnahme
winklig abstehende Anker befestigt.
[0022] Dies ermöglicht eine einfache Aufstellung der Entwässerungsrinne auf einem dazu vorgesehenen
Fundament eines Grabens oder dergleichen.
[0023] Die Anker sind bevorzugt mit ersten Enden an den Zargen der Rinnenabdeckungsaufnahme
und mit zweiten Enden an jeweiligen Zugbändern befestigt, wobei die Zugbänder den
Boden des Rinnenkörpers untergreifen.
[0024] Nach einer bevorzugten Ausführungsvariante sind die Anker als umgekantetes Stützprofil
mit zwei spitzwinklig zueinander ausgerichteten, im Bereich des ersten Endes zusammenlaufenden
Schenkeln ausgebildet.
[0025] Insbesondere sind erste Schenkel der Anker an der Seitenwand des Rinnenkörpers anliegend
und zweite Schenkel der Anker von ihrem ersten Ende aus betrachtet spitzwinklig zur
benachbarten Seitenwand des Rinnenkörpers ausgerichtet.
[0026] Dadurch ist eine besonders stabile Abstützung der Seitenwände des Rinnenkörpers gewährleistet.
[0027] Die Anker und Zugbänder stabilisieren im montierten Zustand die Aufstellung des Rinnenkörpers
und lassen sich zum Transport ohne weiteres voneinander lösen, so dass bei insbesondere
unter stumpfem Winkel vom Boden nach oben abstehenden Seitenwänden die Rinnenkörper
zum Transport in einfacher Weise gestapelt werden können, während sämtliche Stabilisierungsbauteile
wie die Zargen und Querstreben der Rinnenabdeckungsaufnahme sowie auch die Anker und
Zugbänder als steg- oder pfostenartige Körper einzelnen nebeneinander und übereinander
stapelbar sind.
[0028] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsvariante ist ein erstes der Zugbänder mit teilweise
L-förmigem Querschnitt ausgebildet, mit einem auf einen Untergrund auflegbaren Ablagestück
und einer sich an eine Seitenkante anschließenden Umkantung mit einer Ausnehmung zur
Aufnahme zumindest des Bodens des Rinnenkörpers.
[0029] Dadurch wird eine zusätzliche Stabilisierung der Aufstellung der Entwässerungsrinne
ermöglicht.
[0030] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsvariante sind die Anker im montierten
Zustand von ihrem ersten Ende aus betrachtet spitzwinklig zur benachbarten Seitenwand
des Rinnenkörpers ausgerichtet.
[0031] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsvariante sind in Taschen der Zargen der
Rinnenabdeckungsaufnahme Stabilisierungselemente angeordnet.
[0032] Dadurch lässt sich in einfacher Weise die mögliche Druckbelastung der Rinnenabdeckungsaufnahme
im Bereich der Zargen nochmals weiter erhöhen und besser in das Betonfundament ableiten.
[0033] Die Stabilisierungselemente sind gemäß einer bevorzugten Ausführungsvariante als
in die Taschen einleg- oder einschiebbare Barren aus einem formstabilen Material,
beispielsweise Beton, Metall oder auch einem Kunststoff ausgebildet.
[0034] Gemäß einer alternativen Ausführungsvariante sind die Stabilisierungselemente als
in Taschen einsetzbare Metallstreben ausgebildet.
[0035] Die Stabilisierungselemente können dabei als ebene oder umgekantete Blechstücke ausgebildet
sein.
[0036] Gemäß einer weiteren alternativen Ausführungsvariante sind die Zargen mit den Stabilisierungselementen
einstückig und insbesondere als Gussteil oder Kunststoffspritzteil ausgebildet.
[0037] Nach einer bevorzugten Weiterbildung sind die Stabilisierungselemente in die Ausnahme
der Zargen eingegossen sind.
[0038] Der Rinnenkörper ist gemäß einer bevorzugten Ausführungsvariante aus Metall, insbesondere
einem Metallblech, oder aus Kunststoff, insbesondere einem glasfaserverstärkten Kunststoff,
gefertigt.
[0039] Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsbeispiele anhand der beiliegenden Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische isometrische Darstellung einer Ausführungsvariante einer Entwässerungsrinne
im montierten Zustand,
- Fig. 2
- eine isometrische Explosionsdarstellung der in Fig. 1 gezeigten Entwässerungsrinne,
- Fig. 3
- eine Schnittdarstellung der in Fig. 1 gezeigten Entwässerungsrinne im montierten Zustand,
- Fig. 4
- eine Seitenansicht auf die in Fig. 1 gezeigte Entwässerungsrinne.
- Fig. 5
- eine schematische isometrische Darstellung einer zweiten Ausführungsvariante einer
Entwässerungsrinne im montierten Zustand,
- Fig. 6
- eine isometrische Explosionsdarstellung der in Fig. 5 gezeigten Entwässerungsrinne,
- Fig. 7
- eine Schnittdarstellung der in Fig. 5 gezeigten Entwässerungsrinne im montierten Zustand
und
- Fig. 8
- eine Seitenansicht auf die in Fig. 5 gezeigte Entwässerungsrinne.
[0040] In der nachfolgenden Figurenbeschreibung beziehen sich Begriffe wie oben, unten,
links, rechts, vorne, hinten usw. ausschließlich auf die in den jeweiligen Figuren
gewählte beispielhafte Darstellung und Position der Entwässerungsrinne, Rinnenkörper,
Boden, Seitenwände, Rinnenabdeckungsaufnahme und dergleichen. Diese Begriffe sind
nicht einschränkend zu verstehen, d.h., durch verschiedene Arbeitsstellungen oder
die spiegelsymmetrische Auslegung oder dergleichen können sich diese Bezüge ändern.
[0041] In Figur 1 ist mit dem Bezugszeichen 1 insgesamt eine erste Ausführungsvariante einer
erfindungsgemäßen Entwässerungsrinne bezeichnet.
[0042] Die Entwässerungsrinne 1 weist, wie in Fig. 1 und der Explosionsdarstellung gemäß
Fig. 2 dargestellt ist, einen bevorzugt aus einem Metallblech gefertigten Rinnenkörper
2 auf, mit einem Boden 21 sowie zwei sich von dem Boden 21 erstreckenden Seitenwänden
22.
[0043] Denkbar ist prinzipiell auch, den Rinnenkörper 2 aus Kunststoff, insbesondere aus
einem glasfaserverstärkten Kunststoff (GFK) zu fertigen.
[0044] Von dem Boden 21 entfernte Endkanten des Rinnenkörpers 2 sind, wie in Fig. 2 gut
erkennbar ist, als Flansch 23 ausgebildet. Dazu sind die freien Enden der Seitenwände
22 bei der hier gezeigten Ausführungsvariante L-förmig umgekantet mit einer waagerecht
nach außen umgebogenen Auflagefläche 231 und einem sich von dieser senkrecht nach
oben erstreckenden Anlagesteg 232.
[0045] An diesem Flansch 23 ist eine aus einem Metallblech gefertigte Rinnenabdeckungsaufnahme
3 befestigt.
[0046] Wie in der Querschnittsdarstellung in Fig. 3 dargestellt, ist die Materialstärke
d
2 der Rinnenabdeckungsaufnahme 3 dabei größer als eine Materialstärke d
1 des Rinnenkörpers 2.
[0047] Um einen einfachen und platzsparenden Transport der Entwässerungsrinne 1 zu ermöglichen,
ist die Entwässerungsrinne 1 in einfacher Weise in mehrere Bauteile zerlegbar.
[0048] Zur Ermöglichung einer Stapelung des Rinnenkörpers 2 selbst sind in der hier gezeigten
bevorzugten Ausführungsvariante die Seitenwände 22 des Rinnenkörpers 2 stumpfwinklig
unter einem in Fig. 3 gezeigten Winkel β zum Boden 21 des Rinnenkörpers 2 ausgerichtet.
Dadurch lassen sich eine Vielzahl von Rinnenkörpern 2 ineinander stapeln.
[0049] Zur Anbindung eines ersten Rinnenkörpers 2 an einen zweiten Rinnenkörper 2 erstreckt
sich vom Boden 21 und von den Seitenwänden 22 des Rinnenkörpers 2 an einem Ende bevorzugt
ein den Rinnenkörper 2 verlängerndes Verbindungsstück 24, das zum restlichen Rinnenkörper
2 bevorzugt stufig angeordnet ist.
[0050] Das Verbindungsstück 24 weist dabei vorzugsweise ein oder mehrere Bohrungen auf,
um nach dem Aufschieben auf einen benachbarten Rinnenkörper 2 durch Schrauben oder
Bolzen zusätzlich fixiert zu werden.
[0051] Die Rinnenabdeckungsaufnahme 3 besteht aus zwei parallel zueinander angeordneten
Zargen 31 und wenigstens einer, im gezeigten Ausführungsbeispiel zwei die beiden Zargen
31 miteinander verbindenden Querstreben 32.
[0052] Sowohl die Zargen 31 als auch die Querstreben 32 sind bevorzugt als mehrfach umgebogene
oder umgekantete Winkelbleche ausgebildet. Denkbar ist prinzipiell auch eine Ausbildung
der Rinnenabdeckungsaufnahme 3 als Gussteil oder Kunstsoffspritzteil.
[0053] Die Längsstreben 31 sind dabei bevorzugt so umgebogen, dass ein unterer rechtwinklig
gebogener Abschnitt mit einem ersten Wandstück 311 und einem zweiten Wandstück 312
an den Flansch 23 am freien Ende der Seitenwände 22 einlegbar und an diesem fixierbar
ist, beispielsweise durch Verschrauben.
[0054] Von diesem rechtwinklig gebogenen Abschnitt erstreckt sich parallel zu dem im montierten
Zustand an dem Anlagesteg 232 des Flansches 23 anlegbaren Teilstück 311 ein drittes
Wandstück 313 von der Seite des horizontal ausgerichteten Wandstücks 312 senkrecht
nach oben, an dem die Querstreben 32 befestigt und mit ihren stirnseitigen Enden anliegen.
[0055] Oberhalb dieser Wand 313 erstreckt sich eine Auflagefläche 314 für eine auf die Rinnenabdeckungsaufnahme
3 auflegbare Abdeckung (nicht dargestellt), beispielsweise in Gestalt eines Gitterrostes.
[0056] Von dieser Auflagefläche 314 erstreckt sich noch ein senkrecht zu dieser umgebogener
Seitenhaltesteg 315 zur Fixierung der Rinnenabdeckung in seitlicher Richtung.
[0057] Die zueinander bevorzugt rechtwinklig umgebogenen Teilstücke 311, 312, 313 und 314
der Rinnenabdeckungsaufnahme 3 bilden gemeinsam eine Tasche 34, in der zur weiteren
Stabilitätserhöhung wenigstens jeweils ein Stabilisierungselement 7, 8 angeordnet
ist.
[0058] Zwei bevorzugte Ausführungsvarianten solcher Stabilisierungselemente 7, 8 sind in
Fig. 2 dargestellt.
[0059] In einer ersten Ausführungsvariante ist das Stabilisierungselement 7 als in die Tasche
34 einleg- oder einschiebbarer Barren aus einem formstabilen Material wie beispielsweise
Beton, Kunststoff oder auch einer Kombination der Materialien (Polymerbeton oder dgl.)
ausgebildet.
[0060] In einer zweiten Ausführungsvariante ist das Stabilisierungselement 8 in Gestalt
einer in die Taschen 34 einsetzbaren Metallstrebe ausgebildet, wobei bevorzugt mehrere
solcher Stabilisierungselemente 8, die hier als U-förmig gebogene Metallstreben ausgebildet
sind, in die Taschen 34 eingesetzt sind.
[0061] Denkbar ist auch, die Zargen 31 mit den Stabilisierungselementen 7, 8 einstückig
auszubilden, insbesondere in Gestalt eines Guss- oder Kunststoffspritzteils.
[0062] Die Stabilisierungselemente 7 sind dabei bevorzugt in die Ausnahme der Zargen 31
eingegossen.
[0063] In den vertikal ausgerichteten Haltewänden 313 der Längsstreben 31 sind bevorzugt
Schlitze eingebracht, durch die an den stirnseitigen Enden der Querstreben 32 angeformte
Biegeenden 33 durchgesteckt sind. Diese Biegeenden 33 können nach Einsetzen der Biegeenden
umgebogen werden und ermöglichen so eine äußerst einfach durchzuführende Fixierung
der Querstreben 32 an den Längsstreben 31.
[0064] Die Querstreben 32 sind bevorzugt als u-förmig gebogene Metallbleche ausgebildet,
wie es aus Fig. 4 ersichtlich ist.
[0065] Die Zargen 31 und/oder die wenigstens eine Querstrebe 32 können auch in der in den
Figuren dargestellten mehrteiligen Ausführungsvariante neben der Ausgestaltung aus
Metall, insbesondere einem Metallblech, wie oben erwähnt, aus Guss oder Kunststoff,
insbesondere einem glasfaserverstärkten Kunststoff, gefertigt sein.
[0066] Wie weiter Fig. 1 zu entnehmen ist, sind an Außenflächen des Rinnenkörpers 2 mehrere
winklig abstehende Anker 6 befestigt.
[0067] Die hier stegförmigen Anker 6 sind bevorzugt mit ersten Enden 61 an der Zarge 31
des Rinnenkörpers 2 und mit zweiten Enden an jeweiligen Zugbändern 4, 5 befestigt.
[0068] Die Zugbänder 4, 5 können dabei, wie in Fig. 1 und Fig. 2 dargestellt ist, in einer
Variante als flächige Zugbänder 5 ausgebildet sein.
[0069] Bevorzugt ist wenigstens eines der Zugbänder 4, 5 mit teilweise L-förmigem Querschnitt
ausgebildet, wie es bei dem mit den Bezugszeichen 4 gezeigten Zugband 4 der Fall ist.
[0070] Dieses Zugband 4 weist eine auf einem Untergrund auflegbares Ablagestück 41 auf sowie
eine an eine Seitenkante anschließende Umkantung 42 mit einer Ausnehmung 43 zur Aufnahme
zumindest des Bodens 21 des Rinnenkörpers 2, wie es aus Fig. 1 hervorgeht.
[0071] Wie weiter Fig. 1 zu entnehmen ist, sind die Anker 6 von ihrem ersten Ende 61 aus
betrachtet spitzwinklig unter einem Winkel α, gezeigt in Fig. 3, zur jeweils benachbarten
Seitenwand 22 des Rinnenkörpers 2 ausgerichtet und ermöglichen damit eine stabile
Aufstellung der Entwässerungsrinne 1 in einem dazu vorgesehenen Graben, in den die
Entwässerungsrinne 1 verlegt werden soll.
[0072] Die Rinnenkörper 2 der Entwässerungsrinnen 1 können insbesondere für den Einsatz
als temporärer Wasserspeicher mit Querschnittsbreiten (im Bereich des Bodens) von
wenigstens 40cm und einer Längserstreckung von wenigstens 100cm ausgeführt sein. Denkbar
ist auch die Ausführung der Rinnenkörper 2 mit kleineren Abmaßen.
[0073] Die in den Figuren 5 bis 8 gezeigte zweite Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen
Entwässerungsrinne 1 entspricht im Wesentlichen dem Aufbau der anhand der Figuren
1 bis 4 erläuterten Entwässerungsrinne 1. Daher wird im Folgenden lediglich auf die
Unterscheidungsmerkmale eingegangen.
[0074] Im Gegensatz zu den stahlbandförmigen Ankern 6 der ersten Ausführungsvariante sind
die Anker 9 der zweiten Ausführungsvariante jeweils als umgekantetes Stützprofil mit
zwei spitzwinklig zueinander ausgerichteten Schenkeln 93, 94 ausgebildet, die im Bereich
ihres ersten Endes 91, mit dem sie an der jeweiligen Zarge 31 des Rinnenkörpers 2
befestigt sind, zusammenlaufen.
[0075] Im Bereich des unteren Endes 92 sind die Schenkel 93, 94 über eine Querstrebe miteinander
verbunden. Bevorzugt sind die beiden Schenkel 93, 94 zusätzlich auf etwa halber Höhe
durch eine weitere Querstrebe 95 miteinander verbunden. Denkbar ist auch eine vollflächige
Ausführung der Anker 9 ohne Durchbrechungen.
[0076] Während die Anker 9, wie in Figur 7 gut zu erkennen ist, in eine vertikalen y-z-Ebene
senkrecht zur Längserstreckung x der Entwässerungsrinne 1, etwa dreieckig oder trapezförmig
mit unterer langer und oberer kurzer Seite ausgebildet ist, sind die Außenkanten der
Anker 9 in Richtung x umgebogen, was den Ankern eine äußerst große Biegesteifigkeit
und damit Stabilität verleiht.
[0077] Die unteren Enden 92 der Anker 9 sind in hier ebenfalls als U-Profil ausgebildeten
Zugbändern 4 aufgenommen, die neben einem auf einem Untergrund auflegbaren Ablagestück
41 zwei an ihren Seitenkanten anschließenden Umkantungen 42 aufweisen sowie die zentrale
Ausnehmung 43 zur Aufnahme zumindest des Bodens 21 des Rinnenkörpers 2, wie es aus
den Fig. 5 und 7 hervorgeht.
[0078] Die ebenfalls aus zwei parallel zueinander angeordneten Zargen 31 und wenigstens
einer, im gezeigten Ausführungsbeispiel zwei die beiden Zargen 31 miteinander verbindenden
Querstreben 32 bestehende Rinnenabdeckungsaufnahme 3 ist bei dieser Ausführungsvariante
dahingehend modifiziert, dass das erste Wandstück 311 zum horizontal verlaufenden
zweiten Wandstück 312 nicht umgebogen ist, sondern als Verlängerung des zweiten Wandstück
312 sich nach außen erstreckt, wie es in den Figuren 5 und 7 gut zu erkennen ist.
[0079] Dadurch ergibt sich eine größere Auflagefläche und damit kleinere Flächenpressung
für die im Betrieb auf der Rinnenabdeckungsaufnahme 3 aufliegende Rinnenabdeckung,
die von der Zarge 31 getragen wird, wobei die Auflast der Zarge 31 nicht auf die Entwässerungsrinne
2, sondern auf das die Entwässerungsrinne 2 umgebende Fundament abgetragen wird.
[0080] Die Stabilisierungselemente 8 sind bei dieser Ausführungsvariante, wie in den Figuren
5 und 6 dargestellt ist, bevorzugt in Gestalt von in die Taschen 34 einsetzbaren Metallblechen
ausgebildet, wobei bevorzugt mehrere solcher Stabilisierungselemente 8 in die Taschen
34 eingesetzt sind.
[0081] Optional weisen einige der Stabilisierungselemente 8 Ösen auf, die bevorzugt von
einer Unterseite des horizontalen Wandstücks 312 der Zarge 31 abstehen und so einen
zusätzlichen Maueranker bilden.
[0082] Die Querstreben 32 sind auch bei dieser Ausführungsvariante bevorzugt als u-förmig
gebogene Metallbleche ausgebildet, wie es aus Fig. 8 ersichtlich ist.
Bezugszeichenliste
[0083]
- 1
- Entwässerungsrinne
- 2
- Rinnenkörper
- 21
- Boden
- 22
- Seitenwand
- 23
- Flansch
- 231
- Auflagefläche
- 232
- Anlagesteg
- 24
- Verbindungsstück
- 3
- Rinnenabdeckungsaufnahme
- 31
- Zarge
- 311
- Wandstück
- 312
- Wandstück
- 313
- Haltewand
- 314
- Auflagefläche
- 315
- Seitenhaltesteg
- 32
- Querstrebe
- 33
- Biegeende
- 34
- Tasche
- 4
- Zugband
- 41
- Boden
- 42
- Umkantung
- 43
- Ausnehmung
- 5
- Zugband
- 6
- Anker
- 61
- erstes Ende
- 62
- zweites Ende
- 7
- Stabilisierungselement
- 8
- Stabilisierungselement
- 81
- Öse
- 9
- Anker
- 91
- erstes Ende
- 92
- zweites Ende
- 93
- zweiter Schenkel
- 94
- erster Schenkel
- 95
- Querstrebe
- α
- Winkel
- β
- Winkel
- d1
- Materialstärke
- d2
- Materialstärke
- x
- Richtung
- y
- Richtung
- z
- Richtung
1. Entwässerungsrinne (1), aufweisend wenigstens einen Rinnenkörper (2) mit einem Boden
(21), zwei sich von dem Boden (21) erstreckenden Seitenwänden (22) und einer Rinnenabdeckungsaufnahme
(3) sowie Stabilisierungselementen (7, 8) zur Lastabtragung von auf die Entwässerungsrinne
(1) wirkenden Lasten,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Rinnenabdeckungsaufnahme (3) als wenigstens ein separates Bauteil an von dem Boden
(21) entfernte Endkanten des Rinnenkörpers (2) befestigbar ist,
wobei eine Materialstärke (d2) der Rinnenabdeckungsaufnahme (3) größer ist als eine Materialstärke (d1) des Rinnenkörpers (2),
wobei die Rinnenabdeckungsaufnahme (3) zwei parallel zueinander angeordnete Zargen
(31) mit an diesen angeformten Taschen (34) aufweist, in denen die Stabilisierungselemente
(7, 8) angeordnet sind.
2. Entwässerungsrinne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die von dem Boden (21) entfernte Endkanten des Rinnenkörpers (2) als Flansch (23)
ausgebildet sind, an denen die Zargen (31) der Rinnenabdeckungsaufnahme (3) befestigbar
sind.
3. Entwässerungsrinne nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Rinnenabdeckungsaufnahme (3) wenigstens eine die beiden Zargen (31) miteinander
verbindende Querstrebe (32) aufweist.
4. Entwässerungsrinne nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zargen (31) und/oder die wenigstens eine Querstrebe (32) aus Metall, insbesondere
einem Metallblech, Guss oder Kunststoff, insbesondere einem glasfaserverstärkten Kunststoff,
gefertigt sind.
5. Entwässerungsrinne nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Zargen (31) und/oder die wenigstens eine Querstrebe (32) jeweils als mehrfach
umgebogenes oder umgekantetes Winkelblech ausgebildet sind.
6. Entwässerungsrinne nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an den Zargen (31) von der Rinnenabdeckungsaufnahme (3) winklig abstehende Anker
(6, 9) befestigt sind.
7. Entwässerungsrinne nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Anker (6, 9) mit ersten Enden (61, 91) an den Zargen (31) der Rinnenabdeckungsaufnahme
(3) und mit zweiten Enden (62, 92) an jeweiligen Zugbändern (4, 5) befestigt sind,
wobei die Zugbänder (4, 5) den Boden (21) des Rinnenkörpers (2) untergreifen.
8. Entwässerungsrinne nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Anker (6) als Blechstreifen ausgebildet sind.
9. Entwässerungsrinne nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Anker (9) als umgekantetes Stützprofil mit zwei spitzwinklig zueinander ausgerichteten,
im Bereich des ersten Endes (91) zusammenlaufenden Schenkeln (93, 94) ausgebildet
sind.
10. Entwässerungsrinne nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein erstes der Zugbänder (4) mit teilweise L-förmigem Querschnitt ausgebildet ist,
mit einem auf einen Untergrund auflegbaren Ablagestück (41) und einer sich an eine
Seitenkante anschließenden Umkantung (42) mit einer Ausnehmung (43) zur Aufnahme zumindest
des Bodens (21) des Rinnenkörpers (2).
11. Entwässerungsrinne nach Anspruche 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Anker (6) von ihrem ersten Ende (61) aus betrachtet spitzwinklig zur benachbarten
Seitenwand (22) des Rinnenkörpers (2) ausgerichtet sind.
12. Entwässerungsrinne nach Anspruche 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Anker (9) mit dem ersten Schenkel (94) an der Seitenwand (22) des Rinnenkörpers
(2) anliegend und mit dem zweiten Schenkel (93) von ihrem ersten Ende (91) aus betrachtet
spitzwinklig zur benachbarten Seitenwand (22) des Rinnenkörpers (2) ausgerichtet sind.
13. Entwässerungsrinne nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stabilisierungselemente (7) als in die Taschen (34) einleg- oder einschiebbare
Barren aus einem formstabilen Material ausgebildet sind.
14. Entwässerungsrinne nach einem der vorstehenden Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Stabilisierungselemente (8) als in die Taschen (34) einsetzbare Metallstreben
ausgebildet sind.
15. Entwässerungsrinne nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Stabilisierungselemente (8) als ebene oder umgekantete Blechstücke ausgebildet
sind.
16. Entwässerungsrinne nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwände (22) des Rinnenkörpers (2) stumpfwinklig zum Boden (21) des Rinnenkörpers
(2) ausgerichtet sind.
17. Entwässerungsrinne nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zargen (31) mit den Stabilisierungselementen (7, 8) einstückig ausgebildet sind,
insbesondere als Gussteil oder Kunststoffspritzteil ausgebildet sind.
18. Entwässerungsrinne nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stabilisierungselemente (7) in die Ausnahme der Zargen (31) eingegossen sind.