[0001] Die Erfindung betrifft ein Montageset, eine Anordnung und ein Verfahren zum Montieren
einer Absturzsicherungsstruktur an einem Rahmen an einer Öffnung eines Verankerungsgrunds.
[0002] Um ein Fenster in einer Öffnung zu befestigen, wird typischerweise wie folgt vorgegangen:
Der Fensterrahmen wird von unten mit Distanzklötzen auf die richtige Höhe gebracht
und ausnivelliert. Dann werden Distanzklötze an die Seiten des Rahmens gesetzt, um
die Neigung des Fensters auszurichten (zum Beispiel senkrecht zum Boden). Anschließend
werden seitlich Schrauben in die Öffnung gesetzt. Danach kann das Fenster abgedichtet
werden.
[0003] Unter bestimmten Umständen kann es wünschenswert sein, eine Absturzsicherung vor
einem Fenster oder vor einer Tür anzubringen, um eine Person vor einem Absturz aus
dem Fenster oder aus der Tür zu schützen.
[0004] DE 10 2020 003 776 A1 offenbart eine Anordnung mit einer Befestigungsvorrichtung zur Befestigung einer
Absturzsicherung an Hohlkammerprofilen von Fenster- oder Türrahmen, die in den dafür
vorgesehenen Öffnungen einer Gebäudewand eingesetzt sind. Eine solche Anordnung ist
mit einer Befestigungsvorrichtung ausgestattet. Die Befestigungsvorrichtung zeichnet
sich dadurch aus, dass im Fensterüberschlag des Hohlkammerprofils, der Absturzsicherung
zugeordnet Tragprofile angeordnet sind, in denen in der Höhe wie auch in der axialen
Lage zueinander versetzt, einerseits mindestens ein Befestigungspunkt und andererseits
mindestens zwei Lastübertragungspunkte derart angeordnet sind, dass in dem/den Befestigungspunkt/en
der Tragprofile senkrecht zur Oberfläche des Hohlkammerprofils verlaufende Befestigungsgewindebohrungen
angeordnet sind, in denen Befestigungsschrauben angeordnet sind, die durch im Bereich
des Fensterüberschlags im Hohlkammerprofil zugeordnet angeordnete, Durchgangsbohrungen
hindurchragen, und mittels denen das jeweilige Befestigungselement der Absturzsicherung
am Tragprofil befestigt ist, und dass in den Lastübertragungspunkte im Tragprofil
Befestigungskomponenten lagefixiert sind, welche starr mit der Gebäudewand verbunden
sind. Gemäß
[0005] DE 10 2020 003 776 A1 werden in Aufnahmebohrungen eines jeweiligen Tragprofils Befestigungskomponenten
an einem von jeweiligen Tragbändern lagefixiert, wobei jedes Tragband samt zugehöriger
Befestigungskomponente starr mit der Gehäusewand verbunden ist.
[0006] Allerdings kann das Montieren einer Absturzsicherung herkömmlich unflexibel und daher
schlecht nachrüstbar sein und zu einem hohen Aufbau führen, der zum Beispiel mit einem
Rollladensystem kollidieren kann.
[0007] Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Montieren einer Absturzsicherung
zuverlässig, flexibel nachrüstbar und in einfacher Weise zu ermöglichen.
[0008] Diese Aufgabe wird durch die Gegenstände gemäß den unabhängigen Patentansprüchen
gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen.
[0009] Gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist ein Montageset zum
Montieren einer Absturzsicherungsstruktur, die eine erste Befestigungseinrichtung
aufweist, an einem Rahmen an oder in einer Öffnung eines Verankerungsgrunds geschaffen,
wobei das Montageset einen Befestigungskörper, der eine zweite Befestigungseinrichtung
zum Befestigen an der ersten Befestigungseinrichtung mittels mindestens eines ersten
Befestigungselements und eine dritte Befestigungseinrichtung zum Befestigen an dem
Rahmen mittels mindestens eines zweiten Befestigungselements aufweist, das mindestens
eine erste Befestigungselement, das mindestens eine zweite Befestigungselement, und
mindestens einen Rahmenbefestiger aufweist, der zum Befestigen des Rahmens an dem
Verankerungsgrund ausgebildet ist, ohne dass im montierten Zustand der Rahmenbefestiger
direkt mit dem Befestigungskörper verbunden ist.
[0010] Gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel ist eine Anordnung bereitgestellt, die einen
Rahmen, einen Verankerungsgrund mit einer Öffnung, an welcher der Rahmen befestigt
ist, und mindestens ein Montageset mit den oben beschriebenen Merkmalen aufweist,
bei dem die dritte Befestigungseinrichtung des Befestigungskörpers an dem Rahmen mittels
des mindestens eines zweiten Befestigungselements befestigt ist, und bei dem der mindestens
eine Rahmenbefestiger den Rahmen an dem Verankerungsgrund befestigt, ohne dass der
Rahmenbefestiger direkt mit dem Befestigungskörper verbunden ist.
[0011] Gemäß noch einem anderen Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren
zum Montieren einer Absturzsicherungsstruktur an einem Rahmen an oder in einer Öffnung
eines Verankerungsgrunds, insbesondere mittels eines Montagesets mit den oben beschriebenen
Merkmalen, bereitgestellt, wobei das Verfahren ein Befestigen einer ersten Befestigungseinrichtung
der Absturzsicherungsstruktur an einer zweiten Befestigungseinrichtung eines Befestigungskörpers
mittels mindestens eines ersten Befestigungselements, ein Befestigen einer dritten
Befestigungseinrichtung des Befestigungskörpers an dem Rahmen mittels mindestens eines
zweiten Befestigungselements, und ein Befestigen des Rahmens an dem Verankerungsgrund
mittels mindestens eines Rahmenbefestigers derart aufweist, dass im montierten Zustand
der Rahmenbefestiger nicht direkt mit dem Befestigungskörper verbunden ist.
[0012] Im Rahmen dieser Anmeldung kann unter dem Begriff "Montageset" insbesondere ein Satz
aus mehreren Bauteilen (insbesondere aufweisend einen Befestigungskörper, einen Rahmenbefestiger
sowie Befestigungselemente zum Befestigen mittels Befestigungseinrichtungen) verstanden
werden, die zum Montieren eines Rahmens an einem Verankerungsgrund und zum Montieren
einer Absturzsicherungsstruktur (die einen Teil des Montagesets bilden kann) an dem
Rahmen funktionell zusammenwirkend ausgebildet sind. Es können zum Montieren eines
Rahmens und einer Absturzsicherungsstruktur an dem Verankerungsgrund auch mehrere
Montagesets eingesetzt werden.
[0013] Im Rahmen dieser Anmeldung kann unter dem Begriff "Absturzsicherungsstruktur" insbesondere
eine Schutzstruktur verstanden werden, die vor einem Rahmen - und insbesondere vor
einem Fenster oder einer Tür, das oder die dem Rahmen zugeordnet ist - befestigt werden
kann, um einen Absturz einer Person aus einem Gebäude zu unterbinden. Droht beispielsweise
eine Person bei geöffneter Tür bzw. geöffnetem Fenster durch die Öffnung in dem Verankerungsgrund
und durch den Rahmen aus einem Gebäude abzustürzen, kann bei vor dem Rahmen angebrachter
Absturzsicherungsstruktur selbst bei einem Aufprall der Person auf die Absturzsicherungsstruktur
letztere die Person vor einem Absturz bewahren. Zum Beispiel kann eine Absturzsicherungsstruktur
als Glaswand oder als Geländer mit vertikalen und/oder horizontalen Streben ausgebildet
sein.
[0014] Im Rahmen dieser Anmeldung kann unter dem Begriff "Rahmen" insbesondere ein zumindest
abschnittsweise starres und ganz oder teilweise umlaufendes Bauteil verstanden werden,
das an bzw. in einen von einer Öffnungsinnenfläche begrenzten Aufnahmehohlraum in
einem Verankerungsgrund (wie zum Beispiel einer Wand) eingesetzt werden kann. Beispiele
für solche Rahmen sind Fensterrahmen oder Türrahmen.
[0015] Im Rahmen dieser Anmeldung kann unter dem Begriff "Verankerungsgrund" insbesondere
ein Strukturkörper verstanden werden, in dem eine Öffnung zum Anbringen eines Rahmens
gebildet werden kann. Ein solcher Verankerungsgrund kann insbesondere eine Wand, weiter
insbesondere eine vertikale Wand, sein oder aufweisen. Materialien für einen solchen
Verankerungsgrund sind insbesondere Holz oder Holzbaustoffe, oder aber auch Beton-
und Mauerwerksbaustoffe, Metall oder Kunststoff. Ferner kann ein solcher Verankerungsgrund
auch ein beliebiger Kompositwerkstoff aus mehreren unterschiedlichen Materialkomponenten
sein. Der Verankerungsgrund kann Hohlräume aufweisen oder kann massiv (d.h. von Hohlräumen
frei) sein.
[0016] Im Rahmen dieser Anmeldung kann unter dem Begriff "Öffnung in dem Verankerungsgrund"
insbesondere ein (zum Beispiel rechteckiges) Durchgangsloch in dem Verankerungsgrund
verstanden werden. Eine solche Öffnung kann zum Beispiel eine Fensteröffnung oder
eine Türöffnung sein.
[0017] Im Rahmen dieser Anmeldung kann unter dem Begriff "Befestigungseinrichtung" insbesondere
eine mechanische Struktur (insbesondere ein Körper und/oder eine Aussparung, wie zum
Beispiel ein Durchgangsloch, in einem Körper) verstanden werden, die zum Befestigen
in Zusammenwirken mit einem zugehörigen Befestigungselement (zum Beispiel einer Schraube
(gegebenenfalls in Kombination mit einem Dübel), einem Nagel, einem Niet, etc.) ausgebildet
ist.
[0018] Im Rahmen dieser Anmeldung kann unter dem Begriff "Rahmenbefestiger" insbesondere
eine Vorrichtung verstanden werden, die zum Befestigen eines Rahmens an einem Verankerungsgrund
ausgebildet sein kann. Beispielsweise kann es sich bei einem Rahmenbefestiger um eine
Rahmenbefestigungsschraube (zum Beispiel eine AMO-Schraube von Würth) handeln, die
insbesondere in Kombination mit einem Dübel in den Verankerungsgrund durch den Rahmen
in den Verankerungsgrund eingeschraubt werden kann. Allerdings kann es sich bei einer
solchen Rahmenbefestigungsschraube auch um einen Bolzen oder eine Schraube (zum Beispiel
eine Betonschraube) handeln, der oder die ohne Dübel in den Verankerungsgrund gesetzt
wird (zum Beispiel unter Verwendung eines chemischen Ankers).
[0019] Im Rahmen dieser Anmeldung kann unter dem Begriff "Befestigen des Rahmens an dem
Verankerungsgrund, ohne dass im montierten Zustand der Rahmenbefestiger direkt mit
dem Befestigungskörper verbunden ist" insbesondere verstanden werden, dass im montierten
Zustand kein direkter physischer Kontakt und kein Formschluss zwischen dem Rahmenbefestiger
und dem Befestigungskörper besteht. Insbesondere kann von einer direkten strukturellen
Kopplung zwischen Rahmenbefestiger und Befestigungskörper abgesehen sein. Nur eine
indirekte und gegenseitig berührungsfreie Kraftkopplung zwischen Rahmenbefestiger
und Befestigungskörper kann dahingehend ermöglicht sein, dass der Rahmenbefestiger
an einer ersten Position mit dem Rahmen (vorzugsweise mit einem Metallprofil im Inneren
des Rahmens) und dem Verankerungsgrund verbunden sein kann und der Befestigungskörper
an einer anderen zweiten Position mit dem Rahmen (vorzugsweise an einer anderen Stelle
mit dem Metallprofil im Inneren des Rahmens) verbunden sein kann, sodass der Befestigungskörper
und der Rahmen nur indirekt über den Rahmen miteinander kraftgekoppelt sind, ohne
eine direkte physische Verbindung miteinander zu haben.
[0020] Gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel der Erfindung ist ein Montageset für
die Montage eines Rahmens an bzw. in einer Öffnung eines Verankerungsgrunds geschaffen,
bei dem mittels eines Befestigungskörpers eine Absturzsicherungsstruktur an dem Rahmen
befestigt werden kann. Darüber hinaus kann bei dem Montageset mindestens ein Rahmenbefestiger
vorgesehen sein, der den Rahmen mit einem Verankerungsgrund verbindet. Droht eine
Person zum Beispiel bei einem geöffneten Fenster oder einer geöffneten Tür aus einem
Gebäude abzustürzen, kann die an dem Rahmen befestigte und indirekt an dem Verankerungsgrund
angebrachte Absturzsicherungsstruktur eine solche Person selbst dann zurückhalten,
wenn die Person mit einer erheblichen Aufprallkraft auf die Absturzsicherungsstruktur
aufprallt. Vorteilhaft kann eine direkte physische Montageverbindung zwischen dem
Rahmenbefestiger und dem Befestigungskörper in einem mittels des Montagesets an dem
Rahmen und dem Verankerungsgrund montierten Zustand der Absturzsicherungsstruktur
verunmöglicht sein. Mit anderen Worten kann das Montageset so ausgebildet sein, dass
der Befestigungskörper und der Rahmenbefestiger aufgrund ihrer strukturellen Ausgestaltungen
nur getrennt voneinander montiert werden können, und nicht aneinander montiert werden
können. Beispielsweise kann eine lediglich indirekte Kraftkopplung zwischen dem Rahmenbefestiger
und dem Befestigungskörper dadurch bewerkstelligt werden, dass durch voneinander unabhängige
Montageschritte der Rahmenbefestiger an einer ersten Position an dem Rahmen befestigt
wird und unabhängig davon der Befestigungskörper an einer anderen zweiten Position
an dem Rahmen befestigt wird, wodurch der an dem Verankerungsgrund befestigte Rahmen
sowohl eine zuverlässige Befestigung des Rahmenbefestigers als auch des Befestigungskörpers
sicherstellt. Indem aber der Rahmenbefestiger und der Befestigungskörper von einer
direkten mechanischen Verbindung miteinander frei sind, ist es möglich, den Befestigungskörper
und mit ihm eine Absturzsicherungsstruktur auch an einem bereits mittels eines Rahmenbefestigers
an dem Verankerungsgrund montierten Rahmen nachträglich zu installieren (beispielsweise
wenn Verputzarbeiten bereits abgeschlossen sind). Somit eignet sich das Montageset
auch für eine Nachrüstung eines bereits montierten Rahmens mit einer Absturzsicherungsstruktur,
ohne dass Einschränkungen hinsichtlich der Zuverlässigkeit oder Betriebssicherheit
auftreten können. Somit kann unter Verwendung eines Montagesets gemäß einem exemplarischen
Ausführungsbeispiel der Erfindung in flexibler Weise ein nachträglicher Einbau einer
Absturzsicherungsstruktur ermöglicht werden kann und gleichzeitig eine hohe Zuverlässigkeit
sichergestellt werden. Natürlich ist es auch möglich, die Montage der Absturzsicherungsstruktur
in einem gemeinsamen Montageprozess mit der Montage des Rahmens an der Verankerungsstruktur
vorzunehmen.
[0021] Im Weiteren werden zusätzliche Ausführungsbeispiele des Montagesets, der Anordnung
und des Verfahrens beschrieben.
[0022] Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel können der mindestens eine Rahmenbefestiger
und der mindestens eine Befestigungskörper ausgebildet sein, im montierten Zustand
nur indirekt über den Rahmen, insbesondere über ein gemeinsam genutztes Metallprofil
des Rahmens, miteinander kraftgekoppelt zu sein. In entsprechender Weise kann bei
dem Verfahren ein nur indirektes Kraftkoppeln des mindestens einen Rahmenbefestigers
mit dem mindestens einen Befestigungskörper über den Rahmen, insbesondere über ein
Metallprofil des Rahmens, erfolgen. Bevorzugt kann der Rahmenbefestiger durch ein
Metallprofil im Inneren des Rahmens in den Verankerungsgrund gesetzt werden, zum Beispiel
unter Verwendung einer entsprechenden Rahmenbefestigungsschraube. Auf diese Weise
kann eine zuverlässige Verbindung des Rahmens mit dem Verankerungsgrund sichergestellt
werden. Wenn dasselbe starre Metallprofil (oder eine andere Komponente des Rahmens)
verwendet wird, um an anderer Stelle den Befestigungskörper unter Verwendung des mindestens
einen zweiten Befestigungselements an dem Rahmen zu verankern, ist der Befestigungskörper
mittels des Metallprofils indirekt mit dem in dem Verankerungsgrund verankerten Rahmenbefestiger
kraftgekoppelt. Dadurch ist auch der Befestigungskörper und folglich eine daran angebrachte
Absturzsicherungsstruktur zuverlässig an dem Verankerungsgrund befestigt, um dadurch
eine hochfeste Absturzsicherung zu ermöglichen. Die beschriebene Doppelbefestigung
an dem Metallprofil des Rahmens garantiert eine besonders robuste Befestigung, wohingegen
in anderen Ausführungsbeispiel auch eine Doppelbefestigung von Befestigungskörper
und Rahmenbefestiger an anderen Komponenten des Rahmens erfolgen kann.
[0023] Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann das Montageset eine Mehrzahl von Rahmenbefestigern
aufweisen, die zum Befestigen des Rahmens an dem Verankerungsgrund ausgebildet sind.
Zum Beispiel können sowohl linksseitig als auch rechtsseitig jeweils zwei Rahmenbefestiger
zum Befestigen des Rahmens an den Verankerungsgrund vorgesehen sein, wobei zusätzlich
auch unterseitig und/oder oberseitig mindestens ein weiterer Rahmenbefestiger vorgesehen
sein.
[0024] Gemäß einem Ausführungsbeispiel sind auch mehrere Befestigungskörper möglich, um
eine besonders robuste Befestigung der Absturzsicherungsstruktur zu bewerkstelligen.
Insbesondere kann eine Absturzsicherungsstruktur mittels mehrerer Befestigungskörper
an zwei einander gegenüberliegenden Seiten befestigt werden.
[0025] Bevorzugt ist im montierten Zustand keiner der Rahmenbefestiger direkt mit dem oder
den Befestigungskörpern verbunden. Anders ausgedrückt können alle Rahmenbefestiger
lediglich indirekt mit dem oder den Befestigungskörpern kraftgekoppelt sein, und zwar
über den Rahmen. Keiner der Rahmenbefestiger kann gemäß diesem Ausführungsbeispiel
eine direkte physische Verbindung (insbesondere formschlüssige Verbindung) mit einem
Befestigungskörper zum Befestigen der Absturzsicherungsstruktur aufweisen. Dies begünstigt
die flexible Nachrüstbarkeit einer Absturzsicherungsstruktur bei gleichzeitig zuverlässiger
Verankerung des Rahmens an mehreren Positionen des Verankerungsgrunds.
[0026] Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann der mindestens eine Rahmenbefestiger als mindestens
eine Befestigungsschraube (insbesondere in Kombination mit einem mechanischen Dübel),
als mindestens ein (zumindest abschnittsweise mit einem Gewinde versehener und/oder
gewindefreier) Befestigungsbolzen (insbesondere in Kombination mit einem chemischen
Dübel) und/oder als mindestens eine Befestigungsschiene ausgebildet sein. Eine Befestigungsschraube
kann zum Beispiel als AMO-Befestigungsschraube der Firma Würth ausgebildet sein. Diese
kann zum Beispiel in Kombination mit einem mechanischen Dübel eingesetzt werden. Es
ist auch möglich, einen Befestigungsbolzen in Kombination mit einem chemischen Anker
zu verwenden. Eine Befestigungsschiene kann insbesondere als Konsole entsprechend
einem Fenstermontagesystem der Firma Würth mit der Artikelnummer 047973337 ausgebildet
sein, wodurch eine Vorwandmontage einer Konsole an einem Baukörper mit einer Dämmstoffschicht
ermöglicht werden kann. Allgemeiner kann eine solcher Befestigungsschiene ein Konsolenprofil
zum Aufsetzen auf den Verankerungsgrund, mindestens eine Durchgangsöffnung in dem
Konsolenprofil zum Setzen einer Befestigungsschraube in den Verankerungsgrund, und
eine an dem Konsolenprofil angebrachte Rahmenbefestigungsschraube zum Befestigen des
Rahmens aufweisen. Ferner kann eine solche Befestigungsschiene ein Anbauteil aufweisen,
das an dem Konsolenprofil befestigt werden kann.
[0027] Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann die Absturzsicherungsstruktur eine Wand aufweisen,
insbesondere eine Glaswand. Alternativ kann die Absturzsicherungsstruktur miteinander
verbundene Streben aufweisen, zum Beispiel ein Geländer mit mehreren sich vertikal
und/oder horizontal erstreckenden Streben. Alle Ausführungsformen einer Absturzsicherungsstruktur
können so ausgebildet sein, dass sie bei Aufprall einer Person diese Person vor einem
Absturz durch die Öffnung in dem Verankerungsgrund schützen, an dem der Rahmen (und
daran vorzugsweise ein Fenster oder eine Tür) montiert sind.
[0028] Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann die Absturzsicherungsstruktur eine an der Wand
oder an den Streben angebrachte, insbesondere verklebte, Befestigungslasche, insbesondere
Metalllasche, aufweisen, welche die erste Befestigungseinrichtung aufweist. Vorzugsweise
können zwei Befestigungslaschen an einander gegenüberliegenden Seiten der Wand oder
einer Geländerstruktur angebracht sein, vorzugsweise vertikal verlaufend. Eine solche
Befestigungslasche kann insbesondere ein Streifen oder eine Platte sein, die an der
Wand oder einer Geländerstruktur der Absturzsicherungsstruktur angebracht ist. Dadurch
kann das Montageset in einer Richtung orthogonal zu der Absturzsicherungsstruktur
bzw. einer Rahmenebene äußerst kompakt ausgebildet sein bzw. ein besonders niedriger
Aufbau erreicht werden. Dies hat insbesondere den Vorteil, dass im montierten Zustand
Komponenten des Montagesets vor einer unerwünschten mechanischen Kollision mit einem
optional an dem Rahmen und/oder dem Verankerungsgrund montierten Rollladen (insbesondere
einer Rollladenführungsschiene) oder dergleichen geschützt sind.
[0029] Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann die erste Befestigungseinrichtung mindestens
ein Durchgangsloch in der Absturzsicherungsstruktur aufweisen. Vorzugsweise ist sowohl
die erste Befestigungseinrichtung in der Absturzsicherungsstruktur als auch die zweite
Befestigungseinrichtung in dem Befestigungskörper jeweils als Durchgangsloch ausgebildet,
sodass eine Befestigungsschraube oder dergleichen als erstes Befestigungselement lediglich
durch die beiden Durchgangslöcher hindurchzuführen ist. Dies ermöglicht eine einfache
Montage.
[0030] Gemäß einem bevorzugte Ausführungsbeispiel kann der Befestigungskörper als Falzkörper
ausgebildet sein. Ein solcher Falzkörper kann insbesondere einen Körper mit einem
Falz, d.h. einem Absatz, einer Kante oder einer Faltung bezeichnen. Ein solcher Falzkörper
kann auch eine Fuge, eine Nut oder eine Fase bilden. Zum Beispiel kann zum Ausbilden
eines Falzkörpers der Rand eines Blechs um 90° zu einem Stehfalz umgebördelt werden.
[0031] Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel kann der Befestigungskörper ein Winkelstück
sein, insbesondere ein Metallwinkelstück. Ein solches Winkelstück, das vorzugsweise
mit einem L-Profil ausgebildet ist, ist eine besonders einfache mechanische Konfiguration
des Befestigungskörpers, die zudem eine hohe Kompaktheit und dadurch einen niedrigen
Aufbau des Montagesets fördert. Insbesondere kann ein solches Winkelstück vorteilhaft
als rechtwinklig gebogene Metallplatte ausgebildet sein, in die lediglich Durchgangslöcher
zum Durchführen des jeweiligen ersten bzw. zweiten Befestigungselements eingebracht
werden brauchen. Ein erster Plattenabschnitt einer solchen gebogenen Metallplatte
kann dann flächig auf eine Befestigungslasche der Absturzsicherungsstruktur aufgesetzt
und daran befestigt werden. Ein zweiter Plattenabschnitt einer solchen gebogenen Metallplatte
kann flächig auf den Rahmen aufgesetzt und daran befestigt werden.
[0032] Vorzugsweise kann die zweite Befestigungseinrichtung an einem Streifen des Winkelstücks
angebracht sein, welcher der kurzen Seite des L-Profils entspricht. In entsprechender
Weise kann die dritte Befestigungseinrichtung an einem Streifen des Winkelstücks angebracht
sein, welcher der langen Seite des L-Profils entspricht. Dadurch kann dem Umstand
Rechnung getragen werden, dass aufgrund der im Fall des Aufpralls einer Person einwirkenden
Querkräfte die dritte Befestigungseinrichtung stärker belastet wird als die vor Querkräften
im Wesentlichen geschützte zweite Befestigungseinrichtung. Um auftretende Querkräfte
zuverlässig abfangen zu können, können mehr zweite Befestigungselemente als erste
Befestigungselemente vorgesehen werden, für deren Unterbringung dann an der langen
Seite des L-Profils ausreichend Fläche zur Verfügung gestellt ist.
[0033] Gemäß anderen Ausführungsbeispielen kann der Befestigungskörper zum Beispiel als
C-Profil bzw. U-Profil oder als Profil mit einem rechteckigen und insbesondere quadratischen
Querschnitt ausgebildet werden, zum Beispiel wenn eine zusätzliche Steifigkeit gewünscht
wird.
[0034] Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann die zweite Befestigungseinrichtung mindestens
ein Durchgangsloch in dem Befestigungskörper aufweisen. Insbesondere kann als zweite
Befestigungseinrichtung ein einziges Durchgangsloch in dem (oder in dem jeweiligen)
Befestigungskörper ausreichend sein, um eine Befestigung mit der Absturzsicherungsstruktur
mittels eines einzigen ersten Befestigungselements zu bewirken. Dies kann ausreichend
sein, da die Erstreckungsrichtung des ersten Befestigungselements bei Aufprall einer
Person auf die Absturzsicherungsstruktur parallel zu der Aufprallkraft orientiert
ist, wodurch auf das erste Befestigungselement praktisch keine Querkräfte einwirken.
[0035] Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann die zweite Befestigungseinrichtung mindestens
eine das mindestens eine Durchgangsloch ringförmig umgebene Verstärkungsstruktur aufweisen.
Auf diese Weise kann die Verbindung zwischen der Absturzsicherungsstruktur und dem
Rahmen mittels des Befestigungskörpers besonders zuverlässig und robust ausgebildet
werden.
[0036] Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann die dritte Befestigungseinrichtung mindestens
ein Durchgangsloch in dem Befestigungskörper aufweisen, insbesondere eine Reihe von
Durchgangslöchern. Bevorzugt sind als dritte Befestigungseinrichtung mehrere Durchgangslöcher
in dem (oder in dem jeweiligen) Befestigungskörper vorgesehen, zum Beispiel zwei,
drei, vier oder mehr. Wenn die Erstreckungsrichtung von zweiten Befestigungselementen
senkrecht zu einer Aufprallkraft einer Person auf die Absturzsicherungsstruktur gerichtet
ist, können auf die zweiten Befestigungselemente Querkräfte einwirken. Um selbst bei
höchsten Aufprallkräften einen zuverlässigen Schutz der Person vor Absturz zu gewährleisten,
können mehrere zweite Befestigungselemente vorgesehen werden.
[0037] Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann das mindestens eine erste Befestigungselement
mindestens eine metrische Schraube aufweisen. Eine solche metrische Schraube kann
mit einem Außengewinde versehen sein. Vorzugsweise kann die erste Befestigungseinrichtung
und/oder die zweite Befestigungseinrichtung mit einem entsprechenden Innengewinde
ausgestattet sein. Es ist auch vorteilhaft, den Befestigungskörper im Bereich des
Durchtritts der metrischen Schraube lokal zu verdicken, um ein Innengewinde über einen
größeren räumlichen Bereich hinweg im Inneren des Befestigungskörpers zu schaffen
und um dadurch die metrische Schraube besonders zuverlässig zu führen.
[0038] Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann das mindestens eine zweite Befestigungselement
mindestens eine Bohrschraube aufweisen, insbesondere mindestens eine in einem Metallprofil
des Rahmens vorbohrungsfrei selbstschneidende Bohrschraube. Als Bohrschrauben können
Schrauben eingesetzt werden, die sich während des Eindrehens sowohl ein Gewinde als
auch ein Loch selber schneiden können, und zwar in dem Rahmen. Dazu können die Bohrschrauben
mit einer Spitze ausgerüstet werden, an der sich zwei Bohrschneiden befinden. Mittels
Bohrschrauben können der Befestigungskörper und der Rahmen mit hoher mechanischer
Stabilität dauerhaft verbunden werden. Bevorzugt können die Bohrschrauben durch vorgefertigte
Durchgangslöcher in dem Befestigungskörper hindurchgeführt und dann in den Rahmen
eingebohrt werden, um eine zuverlässige Führung der Bohrschrauben sicherzustellen.
[0039] Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann der mindestens eine Rahmenbefestiger mindestens
ein Konsolenprofil zum Durchführen mindestens einer Rahmenbefestigungsschraube zum
Befestigen des mindestens einen Rahmenbefestigers an dem Rahmen aufweisen. Ferner
kann der mindestens eine Rahmenbefestiger mindestens eine Verstärkungshülse aufweisen,
die zum Einführen in den Rahmen und zum Aufnehmen eines Endabschnitts der mindestens
einen Rahmenbefestigungsschraube ausgebildet ist. Eine solche beispielsweise als Hülsenmutter
ausgebildete Verstärkungshülse kann zum Beispiel auf mindestens einem zusätzlichen
Steg des Rahmens aufliegen und einen solchen Steg somit zum zusätzlichen Tragen des
Rahmenbefestigers aktivieren. Eine solche Verstärkungshülse kann somit zur Übernahme
von Lasten dienen. Versuche haben gezeigt, dass hierdurch erhebliche Lastvorteile
generiert werden können.
[0040] Gemäß einem Ausführungsbeispiel können die mindestens eine Rahmenbefestigungsschraube
und die mindestens eine Verstärkungshülse zum Einführen in einander gegenüberliegende
Seitenöffnungen in dem Rahmen ausgebildet sein, um durch das Einführen miteinander
in Eingriff gebracht zu werden. Ein Benutzer legt hierfür die Konsole an einer Seite
des Rahmens an und führt die Rahmenbefestigungsschraube durch die Konsole und in den
Rahmen ein. Von einer gegenüberliegenden anderen Seite des Rahmens aus führt der Benutzer
die Verstärkungshülse in den Rahmen ein, wodurch eine Spitze der Rahmenbefestigungsschraube
in eine hohle Aufnahmekammer der Verstärkungshülse eintaucht.
[0041] Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann die mindestens eine Rahmenbefestigungsschraube
mit einem Außengewinde ausgebildet sein und kann die mindestens eine Verstärkungshülse
mit einem zu dem Außengewinde korrespondierenden Innengewinde ausgebildet sein. Somit
können die Rahmenbefestigungsschraube und die Verstärkungshülse miteinander verschraubt
werden, um eine besonders zuverlässige Verbindung auszubilden.
[0042] Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann der Verankerungsgrund zumindest teilweise aus
einem tragfähigen Material gebildet sein, insbesondere Mauerwerk. Die Verbindung zwischen
Rahmen und Verankerungsgrund mittels des mindestens einen Rahmenbefestigers sollte
in dem tragfähigen Material erfolgen.
[0043] Insbesondere wenn der Rahmenbefestiger eine Profilkonsole aufweist, ist es aber auch
möglich, den Rahmenbefestiger in einem tragfähigen Material des Verankerungsgrunds
zu verankern und die Profilkonsole nach Art eines Auslegers bis in nichttragfähiges
Material (zum Beispiel eine Dämmstoffschicht) des Verankerungsgrunds hineinreichen
zu lassen, sodass der Rahmen auch oberhalb von nichttragfähigem Material montiert
werden kann.
[0044] Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann im montierten Zustand ein Metallprofil des Rahmens
mittels des mindestens einen Rahmenbefestigers an dem Verankerungsgrund befestigt
sein. Vorteilhaft kann überdies dasselbe Metallprofil des Rahmens mittels des mindestens
einen zweiten Befestigungselements an dem Befestigungskörper befestigt sein. Zudem
kann die erste Befestigungseinrichtung der Absturzsicherungsstruktur an der zweiten
Befestigungseinrichtung des Befestigungskörpers mittels des mindestens eines ersten
Befestigungselements befestigt sein. Somit kann der Befestigungskörper und folglich
die Absturzsicherungsstruktur mittels des Metallprofils hochfest am Verankerungsgrund
befestigt sein.
[0045] Im Folgenden werden exemplarische Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung
mit Verweis auf die folgenden Figuren detailliert beschrieben.
Figur 1 zeigt zwei Darstellungen einer Anordnung mit Komponenten eines Montagesets
gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel der Erfindung, die an einem Rahmen
und an einem Verankerungsgrund montiert sind.
Figur 2 bis Figur 6 zeigen unterschiedliche Ansichten einer Anordnung und eines Montagesets
gemäß einem anderen exemplarischen Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Figur 7 bis Figur 12 zeigen unterschiedliche Ansichten einer Anordnung und eines Montagesets
gemäß noch einem anderen exemplarischen Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Figur 13 bis Figur 19 zeigen unterschiedliche Ansichten einer Anordnung und eines
Montagesets gemäß noch einem anderen exemplarischen Ausführungsbeispiel der Erfindung.
[0046] Gleiche oder ähnliche Komponenten in unterschiedlichen Figuren sind mit gleichen
Bezugsziffern versehen.
[0047] Bevor bezugnehmend auf die Figuren exemplarische Ausführungsbeispiele beschrieben
werden, sollen einige grundlegende Überlegungen zusammengefasst werden, basierend
auf denen exemplarische Ausführungsbeispiele der Erfindung abgeleitet worden sind.
[0048] Um Anpralllasten von zum Beispiel 2,8 kN pro Befestigungspunkt aufzunehmen, können
entsprechende Rahmenbefestiger vorgesehen werden, wenn eine Absturzsicherungsstruktur
an einem Tür- oder Fensterrahmen montiert werden soll. Herkömmlich führt dies zu einer
aufwändigen Statik der einzelnen Glieder der gesamten Kraftübertragungskette (umfassend
Befestigungspunkte, Rahmen und Absturzsicherungsstruktur), wenn ein Befestigungskörper
einer Absturzsicherungsstruktur an einem Rahmenbefestiger montiert wird. Unter anderem
aus diesem Grund sind herkömmliche Montagesets zum Montieren einer Absturzsicherungsstruktur
in der Regel lediglich mit Prüfnachweisen gestützt, nicht mit einer behördlichen Zulassung.
Ferner sind herkömmliche Ansätze häufig mit einem hohen Aufbau auf einen Fensterblendrahmen
verbunden. Dies erschwert die Montage eines Rollladens und dergleichen. Darüber hinaus
ist es herkömmlich nur mit extremem Aufwand möglich, eine Absturzsicherungsstruktur
nachträglich an einem bereits fertig montierten Rahmen anzubringen.
[0049] Gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel der Erfindung kann zum (zum Beispiel
nachträglichen) Montieren einer Absturzsicherungsstruktur an einem an einer Öffnung
eines Verankerungsgrunds montierten Rahmen ein starrer Befestigungskörper einerseits
an der Absturzsicherungsstruktur und andererseits an dem Rahmen befestigt werden.
Beispielsweise kann als Absturzsicherungsstruktur vor einem Fenster oder einer Tür
aus Glas in einer Hausaußenwand eine Glasscheibe montiert werden, die (bei geöffnetem
Fenster oder geöffneter Tür) ein Herausfallen einer Person aus dem Gebäude verhindert,
zum Beispiel aus dem ersten Stock. Besonders vorteilhaft ist es, einerseits einen
Rahmenbefestiger zum Befestigen des Rahmens an dem Verankerungsgrund und andererseits
den Befestigungskörper lediglich indirekt über den Rahmen (vorzugsweise über ein Metallprofil
im Inneren des Rahmens) kraftzukoppeln, hingegen von einem direkten physischen Kontakt
bzw. einer direkten berührungsbehafteten oder formschlüssigen Verbindung zwischen
Rahmenbefestiger und Befestigungskörper abzusehen. Dadurch ist sichergestellt, dass
der Rahmenbefestiger und der Befestigungskörper völlig unabhängig voneinander montiert
werden können. Dies wiederum ermöglicht es, eine Absturzsicherungsstruktur auch erst
nachträglich an einem bereits installierten (und zum Beispiel fertig verputzten) Rahmen
anzubringen bzw. einen bereits installierten Rahmen mit einer solchen Absturzsicherungsstruktur
nachzurüsten. Darüber hinaus bieten exemplarische Ausführungsbeispiele der Erfindung
erhebliche zulassungstechnische Vorteile gegenüber herkömmlichen Ansätzen, was insbesondere
für hochpräzise Anwendungen gilt.
[0050] Der Befestigungskörper kann bevorzugt als Falzkörper ausgebildet werden, der vorteilhaft
als L-Profil mit Befestigungslöchern ausgebildet sein kann. Dies ermöglicht eine besonders
kompakte Konfiguration und fördert einen niedrigen Aufbau. Besonders vorteilhaft ist
es, einen solchen Falzkörper an einer ebenen Befestigungslasche der Absturzsicherungsstruktur
zu befestigen. Dann kann ein besonders niedriger Aufbau erreicht werden, mit dem jegliche
Kollision mit einem Rollladen bzw. einer Rollladenführungsschiene an dem Rahmen vermieden
werden kann.
[0051] Gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel der Erfindung wird ein Fensterfalzmontagesystem
zur Aufnahme einer Absturzsicherungsstruktur (insbesondere eines Geländes) geschaffen,
um ein absturzsicherndes System bereitzustellen. Vorzugsweise wird die Absturzsicherungsstruktur
als Glasgeländer ausgebildet, das mit einer Metalllasche verklebt oder in anderer
Weise befestigt ist. Mit Vorteil kann ein solches System nachträglich eingebaut werden.
Ein geklebtes Glasgeländer trägt zudem nur minimal auf einen Fensterblendrahmen auf.
Dadurch wird die Funktion eines Rollladens bzw. einer Rollladenführungsschiene nicht
beeinträchtigt. Neben der Möglichkeit eines nachträglichen Einbaus ermöglichen exemplarische
Ausführungsbeispiele der Erfindung zudem ein schmales und platzsparendes Design.
[0052] Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung kann eine Fensterbefestigung planmäßig
zum Beispiel unter Verwendung von Rahmenbefestigern, insbesondere Fensterbefestigern,
wie etwa Rahmenbefestigungsschrauben (beispielsweise AMO-Schrauben der Firma Würth)
oder einem Konsolenprofil (zum Beispiel einem Fenstermontagesystem der Firma Würth
mit der Artikelnummer 047973337), durchgeführt werden. Die Position und der Abstand
der einzelnen Rahmenbefestiger kann hierbei auf Basis der statischen Auslegung erfolgen.
Die Position und der Abstand von vorzugsweise als Fensterfalzblechen ausgebildeten
Befestigungskörpern (an denen die Befestigung eines Geländers oder dergleichen als
Absturzsicherungsstruktur erfolgt) kann ebenfalls auf Basis einer statischen Auslegung
definiert werden. Das geklebte Glasgeländer oder eine andere Absturzsicherungsstruktur
kann anwendungsspezifisch angepasst und auf eine Baustelle geliefert werden. Die Montage
des Glasgeländers kann mit einem Fensterfalzblech als Befestigungskörper durchgeführt
werden. Dazu wird eine zum Beispiel als Glasgeländer ausgebildete Absturzsicherungsstruktur
über eine Bohrung und eine metrische Schraube als erstes Befestigungselement verbunden.
Der insbesondere als Fensterfalzblech ausgebildete Befestigungskörper kann anschließend
mit Bohrschrauben (als zweite Befestigungselemente) mit einem Metallkern des Rahmens
(insbesondere eines Fensterblendrahmens) verschraubt werden. Die Krafteinleitung in
den Verankerungsgrund kann indirekt über den Metallkern des Rahmens und die vorhandenen
Rahmenbefestiger (insbesondere Fensterbefestiger) durchgeführt werden. Die Wahl des
Fensterbefestigers kann individuell erfolgen. Die Anzahl der Fensterfalzbleche auf
jeder Seite kann bevorzugt mindestens zwei betragen. Ein solches System hat zulassungsrechtliche
Vorteile. Ferner kann ein entsprechendes Montageset mit Absturzsicherungsstruktur
nachträglich eingebaut werden, ohne dass ein Funktionsverlust eines optionalen Rollladens
zu befürchten ist.
[0053] Figur 1 zeigt eine Anordnung 126 mit einem Montageset 100 gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Genauer gesagt zeigt Figur 1 zwei Querschnitte eines an einem Verankerungsgrund
108 montierten Rahmens 104 in einer Draufsicht entsprechend zwei unterschiedlichen
vertikalen Höhen. Zum Beispiel stellt die obere Ansicht gemäß Figur 5 eine Querschnittsansicht
unterhalb der gemäß Figur 5 unteren Ansicht dar. Die obere der beiden Darstellungen
gemäß Figur 1 zeigt darüber hinaus, dass an dem Rahmen 104 eine Absturzsicherungsstruktur
102 montiert ist. Gemäß Figur 1 erstrecken sich der Verankerungsgrund 108 (im gezeigten
Ausführungsbeispiel eine vertikale Wand, in die eine Öffnung 140 als Fensteröffnung
eingebracht ist), der Rahmen 104 (zum Beispiel ein Fensterrahmen, von dem in Figur
1 nur ein vertikaler Abschnitt dargestellt ist) und die Absturzsicherungsstruktur
102 (zum Beispiel eine Glaswand, die sich von einem Bodenabschnitt der Öffnung 140
aus in vertikaler Richtung nur über einen Teil der Öffnung 140 hinweg erstreckt) senkrecht
zur Papierebene.
[0054] Insbesondere zeigt Figur 1 eine Anordnung 126, die aus dem Rahmen 104, dem Verankerungsgrund
108 mit seiner Öffnung 140 und einem Montageset 100 samt Absturzsicherungsstruktur
102 gebildet ist.
[0055] An bzw. in der Öffnung 140 ist der Rahmen 104 befestigt. Genauer gesagt ist der Rahmen
104 an einer durch die Öffnung 140 definierten Begrenzungsfläche 106 des Verankerungsgrunds
108 montiert. Der Verankerungsgrund 108 ist zumindest teilweise aus einem tragfähigen
Material gebildet (im dargestellten Ausführungsbeispiel Mauerwerk), kann aber auch
nichttragfähiges Material (wie zum Beispiel eine Dämmstoffschicht) aufweisen. Die
Verankerung des Rahmens 104 am Verankerungsgrund 108 erfolgt in tragfähigem Material
des Verankerungsgrunds 108. Genauer gesagt ist der Rahmen 104 an dem Verankerungsgrund
108 mittels eines Rahmenbefestigers 122 befestigt, der im dargestellten Ausführungsbeispiel
als Befestigungsschraube realisiert ist (siehe Darstellung unten gemäß Figur 1). Es
ist mit Vorteil möglich, mehrere Rahmenbefestiger 122 zum Befestigen des Rahmens 104
an dem Verankerungsgrund 108 vorzusehen, um die Zuverlässigkeit der Rahmenbefestigung
zu erhöhen. Wie in Figur 1 dargestellt ist, ist mittels des Rahmenbefestigers 122
ein starres und sich vertikal erschreckendes Metallprofil 128 in einem Innenbereich
des Rahmens 104 an dem Verankerungsgrund 108 befestigt, indem der als Rahmenbefestigungsschraube
ausgebildete Rahmenbefestiger 122 durch den Rahmen 104 und das Metallprofil 128 hindurch
in den Verankerungsgrund 108 gesetzt ist. Genauer gesagt befindet sich im Inneren
des als Blendrahmen ausgebildeten Rahmens 104 das Metallprofil 128 mit einem C-förmigen,
U-förmigen, rechteckförmigen oder sogar quadratischen Querschnitt und bildet eine
besonders stabile Befestigungsgrundlage zum Durchführen der Befestigungsschraube des
Rahmenbefestigers 122 bis hinein in den Verankerungsgrund 108.
[0056] Die gemäß Figur 1 obere Darstellung zeigt weitere Komponenten des Montagesets 100
zum Montieren der Absturzsicherungsstruktur 102 an dem Rahmen 104 und mittelbar an
dem Verankerungsgrund 108.
[0057] Die Absturzsicherungsstruktur 102 weist eine erste Befestigungseinrichtung 110 in
Form eines Durchgangslochs auf. Die Absturzsicherungsstruktur 102 soll gemäß Figur
1 an dem Rahmen 104 an bzw. in der Öffnung 140 des Verankerungsgrunds 108 befestigt
werden, wozu die erste Befestigungseinrichtung 110 beiträgt.
[0058] Ferner weist das Montageset 100 einen in einer Querschnittsansicht bzw. einer Seitenansicht
im Wesentlichen L-förmigen Befestigungskörper 112 auf. Genauer gesagt hat der Befestigungskörper
112 zwei plattenförmige Schenkel oder Streifen, die gegeneinander um 90° abgekantet
sind. Beispielsweise kann ein solcher Befestigungskörper 112 durch Biegen einer Metallplatte
ausgebildet werden.
[0059] Der Befestigungskörper 112 weist eine als Durchgangsloch ausgebildete zweite Befestigungseinrichtung
114 in dem kurzen der beiden Streifen zum Befestigen an der ebenfalls als Durchgangsloch
ausgebildeten ersten Befestigungseinrichtung 110 mittels eines ersten Befestigungselements
116 in Form einer metrischen Schraube auf. Das die zweite Befestigungseinrichtung
114 bildende Durchgangsloch in dem Befestigungskörper 112 kann ein Innengewinde aufweisen,
das mit einem Außengewinde der metrischen Schraube verschraubt werden kann. Um dieses
Innengewinde über einen besonders großen räumlichen Bereich hinweg (insbesondere um
mehrere Windungen hinweg) ausbilden zu können, kann der Befestigungskörper 112 im
Bereich der zweiten Befestigungseinrichtung 114 einen lokal verdickten Abschnitt 142
aufweisen. Mittels Durchschraubens des ersten Befestigungselements 116 durch die Durchgangslöcher
in Form der ersten Befestigungseinrichtung 110 und der zweiten Befestigungseinrichtung
114 kann eine Metalllasche 124 der Absturzsicherungsstruktur 102 an dem Befestigungskörper
112 befestigt werden.
[0060] Ferner enthält der Befestigungskörper 112 in dem langen der beiden Streifen eine
dritte Befestigungseinrichtung 118 zum Befestigen an dem Rahmen 104 mittels zweiter
Befestigungselemente 120. Die dritte Befestigungseinrichtung 118 ist als Anordnung
von Durchgangslöchern (oder alternativ Sacklöchern) in dem längeren Streifen des Befestigungskörpers
112 ausgebildet, im dargestellten Ausführungsbeispiel als drei voneinander beabstandete
Durchgangslöcher. Durch jedes dieser Löcher kann eine jeweilige Bohrschraube als ein
jeweiliges zweites Befestigungselement 120 hindurchgeführt und in das Metallprofil
128 des Rahmens 104 eingebohrt werden. Jede der Bohrschrauben ist vorbohrungsfrei
und gewindeschneidend in das Metallprofil 128 einschraubbar. Mittels Durchschraubens
der zweiten Befestigungselemente 120 durch die Durchgangslöcher in Form der dritten
Befestigungseinrichtung 118 und mittels Einschraubens der zweiten Befestigungselemente
120 in den Rahmen 104 kann der Befestigungskörper 112 an dem Rahmen 104, genauer gesagt
an dem Metallprofil 128 des Rahmens 104, befestigt werden.
[0061] Nun bezugnehmend auf die untere Abbildung gemäß Figur 1 befestigt der hier als Rahmenbefestigungsschraube
ausgebildete Rahmenbefestiger 122 den Rahmen 104 an dem Verankerungsgrund 108, indem
der Rahmenbefestiger 122 durch den Rahmen 104 und insbesondere durch das Metallprofil
128 des Rahmens 104 durchgeschraubt und in den Verankerungsgrund 108 eingeschraubt
wird.
[0062] Obgleich dies in Figur 1 nicht dargestellt ist, kann die Rahmenbefestigungsschraube
in einen Dübel in einem Bohrloch des Verankerungsgrunds 108 eingeschraubt werden.
Alternativ kann die beispielsweise als Betonschraube oder als Gewindestange ausgebildete
Rahmenbefestigungsschraube mittels eines chemischen Ankers in dem Verankerungsgrund
108 verankert werden.
[0063] Wie bereits erwähnt, beziehen sich die beiden Darstellungen von Figur 1 auf unterschiedliche
vertikale Positionen des Rahmens 104. Anders ausgedrückt erfolgt die Befestigung des
Befestigungskörpers 112 an dem Rahmen 104 an einer anderen Position als die Befestigung
des Rahmens 104 an dem Verankerungsgrund 108 mittels des Rahmenbefestigers 122. Dies
bedeutet, dass im montierten Zustand der Komponenten des Montagesets 100 der Rahmenbefestiger
122 nicht direkt mit dem Befestigungskörper 112 verbunden ist. Anders ausgedrückt
besteht kein direkter Berührkontakt und kein direkter Verbindungskontakt sowie kein
Formschluss zwischen dem Rahmenbefestiger 122 und dem Befestigungskörper 112. Der
Befestigungskörper 112 und der Rahmenbefestiger 122 sind so ausgebildet, dass keine
Direktdemontage aneinander ermöglicht ist. Stattdessen ist der Rahmenbefestiger 122
im dargestellten montierten Zustand mit dem Befestigungskörper 112 nur indirekt über
den Rahmen 104, genauer gesagt über das Metallprofil 128 des Rahmens 104, kraftgekoppelt.
Dies hat Vorteile: Eine mit einem bereits montierten (und beispielsweise bereits verputzten)
Rahmen 104 ausgestattete Öffnung 140 in einem Verankerungsgrund 108 kann aufgrund
der beschriebenen Befestigungsentkopplung zwischen Rahmenbefestiger 122 und Befestigungskörper
112 in einfacher Weise nachträglich mit einer Absturzsicherungsstruktur 102 ausgestattet
werden, da diese unabhängig von einem bereits montierten Rahmenbefestiger 122 mit
einer Absturzsicherungsstruktur 102 nachgerüstet werden kann. Dies kann erfolgen,
indem die Absturzsicherungsstruktur 102 mittels eines Befestigungskörpers 112 an dem
Rahmen 104 und dadurch zwangsläufig indirekt - mittels des bereits gesetzten Rahmenbefestigers
122 - an dem Verankerungsgrund 108 montiert werden kann. Diese Nachrüstung erfolgt
daher ohne jegliche Beeinträchtigung der Zuverlässigkeit der Absturzsicherung, da
das Metallprofil 124 des Rahmens 104 eine äußerst widerstandsfähige und lastrobuste
Kraftkopplung mit dem Verankerungsgrund 108 vermittelt und selbst höchsten Kräften
standhalten kann.
[0064] Wiederum bezugnehmend auf die obere Darstellung von Figur 1 kann die Absturzsicherungsstruktur
102 eine zum Beispiel als Glaswand ausgebildete Wand 172 aufweisen, an der eine Befestigungslasche
124, vorzugsweise aus Metall, an einer Klebefläche 170 verklebt ist. In dieser Metalllasche
kann das Durchgangsloch gebildet sein, das die erste Befestigungseinrichtung 110 bildet.
Indem die Befestigungslasche 124 als streifenförmiger Plattenkörper gebildet ist,
ist die Absturzsicherungsstruktur 102 in gemäß Figur 1 vertikaler Richtung äußerst
kompakt. Vorteilhaft kollidiert eine solche Absturzsicherungsstruktur 102 mit niedriger
Dicke bzw. niedrigem Aufbau in keiner Weise mit einer optionalen Rollladenstruktur,
falls an dem zum Beispiel als Fensterrahmen ausgebildeten Rahmen 104 ein Fenster aus
Glas angebracht ist, das mittels eines Rollladens selektiv verschließbar ist.
[0065] Höchst vorteilhaft bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 ist ferner, dass der
Befestigungskörper 112 als leichtgewichtiger und kompakter Falzkörper aus Metall ausgebildet
ist. Genauer gesagt ist der Befestigungskörper 112 als metallisches Winkelstück ausgebildet,
in dem lediglich Durchgangsbohrungen zum Bilden der zweiten Befestigungseinrichtung
114 und der dritten Befestigungseinrichtung 118 gebildet sind. Da mittels eines solchen
Befestigungskörpers 112 lediglich eine Befestigung zwischen Rahmen 104 und Absturzsicherungsstruktur
102 vermittelt wird, kann der Befestigungskörper 112 in allen Raumrichtungen äußerst
kompakt ausgebildet werden. Insbesondere wirkt ein solcher als metallisches L-Profil
ausgebildeter Befestigungskörper 112 synergistisch mit der als streifenförmiger Plattenkörper
ausgebildeten Befestigungslasche 124 der Absturzsicherungsstruktur 102 zusammen, um
einen niedrigen Aufbau (insbesondere zur freien Verbaubarkeit eines Rollladens) zu
bewirken.
[0066] Zur Montage der Anordnung 126 gemäß Figur 1 kann zunächst eine Befestigung des Rahmens
104 an dem Verankerungsgrund 108 erfolgen, und zwar unter Verwendung von einem oder
vorzugsweise mehreren Rahmenbefestigern 122, die durch den Rahmen 104 - und vorzugsweise
durch das Metallprofil 128 des Rahmens 104 - sowie in den Verankerungsgrund 108 gesetzt
werden. Nachfolgend kann ein oder können mehrere Befestigungskörper 112 an der Absturzsicherungsstruktur
102 angebracht werden, wofür ein oder mehrere erste Befestigungselemente 116 zum Einsatz
kommen können. Sodann kann der eine oder können die mehreren Befestigungskörper 112
an einer von der Position der Rahmenbefestiger 122 unterschiedlichen Position an dem
Rahmen 104 befestigt werden, indem ein oder vorzugsweise mehrere zweite Befestigungselemente
120 durch den oder die Befestigungskörper 112 in den Rahmen 104, und vorzugsweise
in das Metallprofil 128 desselben, gesetzt werden. Die Krafteinleitung von der Absturzsicherungsstruktur
102 über den Befestigungskörper 112 in den Verankerungsgrund 108 erfolgt indirekt
über das Metallprofil 128, das an anderer Stelle mittels des oder der Rahmenbefestiger
122 an dem Verankerungsgrund 108 verankert ist. Anschaulich erfolgt eine Befestigung
der Absturzsicherungsstruktur 102 an dem Rahmen 104 über das Metallprofil 128 oder
eine Metallschiene in dem Rahmen 104 zur Ableitung einer Aufpralllast einer Person
auf die Absturzsicherungsstruktur 102 und/oder zur Aufnahme von Windlast.
[0067] Figur 2 bis Figur 6 zeigen unterschiedliche Ansichten einer Anordnung 126 mit einem Montageset 100 gemäß
einem anderen exemplarischen Ausführungsbeispiel der Erfindung. Figur 2 zeigt eine
teilweise Explosionsdarstellung der Komponenten der Anordnung 126 aus Verankerungsgrund
108, einem umlaufenden Rahmen 104 in einer Öffnung 140 in dem Verankerungsgrund 108
und verschiedenen Komponenten des Montagesets 100. Diese Komponenten umfassen insbesondere
eine Absturzsicherungsstruktur 102 mit einer Glaswand und zwei daran befestigten (insbesondere
verklebten) gelochten Befestigungslaschen 124, einer Mehrzahl von als metallisches
L-Profil ausgebildeten Befestigungskörpern 112, mehreren zugehörigen ersten Befestigungselementen
116 und mehreren zweiten Befestigungselementen 120. Ferner gehören zu dem Montageset
100 mehrere Rahmenbefestiger 122, die hier als Rahmenbefestigungsschrauben ausgebildet
sind. Figur 3 zeigt eine Querschnittsansicht der Anordnung 126 im montierten Zustand
an einer vertikalen Position, an der Rahmenbefestiger 126 durch den Rahmen 104 in
den Verankerungsgrund 108 eingeführt sind. Figur 4 zeigt ein vergrößertes Detail von
Figur 3. Figur 5 zeigt ein vergrößertes Detail von Figur 2 nach erfolgter Montage
in einer gegenüber Figur 2 rückseitigen Ansicht. Figur 6 zeigt eine Draufsicht der
Anordnung 126 von Figur 2 nach vollendeter Montage.
[0068] Insbesondere ist anhand von Figur 2 bis Figur 6 zu erkennen, dass das Montageset
100 mehrere Rahmenbefestiger 122 aufweist, von denen jeder zum Befestigen des Rahmens
104 an dem Verankerungsgrund 108 an einer entsprechenden Position ausgebildet ist.
Jeder der mehreren Befestigungskörper 112 verbindet an einer zugehörigen Position
die Absturzsicherungsstruktur 102 mit dem Rahmen 104. Im montierten Zustand ist keiner
der Rahmenbefestiger 122 direkt mit einem der Befestigungskörper 112 verbunden. Die
Montagepositionen der Rahmenbefestiger 122 an dem Rahmen 104 sind somit von anderen
Montagepositionen der Befestigungskörper 112 an dem Rahmen 104 räumlich entkoppelt.
Allerdings erfolgt eine mittelbare Kraftübertragung von der Absturzsicherungsstruktur
102 über die Befestigungskörper 112 und den Rahmen 104 sowie die Rahmenbefestiger
122 zu dem Verankerungsgrund 108.
[0069] Um zum Beispiel einen Rahmen 104 und ein Fenster 154 vollumfänglich an einer Fensteröffnung
(siehe Öffnung 140) des Verankerungsgrunds 108 zu montieren, können beispielsweise
an einer Unterseite mindestens zwei Montagesets 100, linksseitig mindestens zwei weitere
Montagesets 100 sowie rechtsseitig noch mindestens zwei weitere Montagesets 100 angebracht
werden, wobei die Montagesets 100 gemeinsam zur Montage einer Absturzsicherungsstruktur
102 eingesetzt werden. Die Oberseite kann von solchen Montagesets 100 zum Beispiel
frei bleiben, wenn an der Oberseite ein Rollladen befestigt werden soll. Andernfalls
kann auch an der Oberseite mindestens ein Montageset 100 angebracht werden.
[0070] In der Ansicht gemäß Figur 4 ist sowohl ein Kopf des als Rahmenbefestigungsschraube
ausgebildeten Rahmenbefestigers 122 zu erkennen, als auch ein Kopf eines als Bohrschraube
ausgebildeten zweiten Befestigungselements 120 in dem Befestigungskörper 112 zu erkennen,
wobei der Befestigungskörper 112 räumlich von dem Rahmenbefestiger 122 getrennt montiert
ist. Aufgrund der flachen bzw. niedrigen Anordnung der Befestigungslasche 124 kann
eine (nicht dargestellte) Rollladenführungsschiene problemlos angebracht werden, da
die Glasscheibe in etwa in der Rahmenebene angeordnet ist.
[0071] Figur 7 bis Figur 12 zeigen unterschiedliche Ansichten eines Montagesets 100 gemäß noch einem anderen
exemplarischen Ausführungsbeispiel der Erfindung. Insbesondere zeigt Figur 12 ein
Detail der Darstellung von Figur 7, um den Aufbau des Befestigungskörpers 112 und
des Rahmenbefestigers 122 näher darzustellen.
[0072] Das Ausführungsbeispiel gemäß Figur 7 bis Figur 12 unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel
gemäß Figur 2 bis Figur 6 im Wesentlichen darin, dass gemäß Figur 7 bis Figur 12 die
Rahmenbefestiger 122 als Befestigungsschienen ausgebildet sind.
[0073] Wie am besten in Figur 12 zu erkennen ist, weist ein jeweiliger als Befestigungsschiene
ausgebildeter Rahmenbefestiger 122 ein Konsolenprofil 160 zum Aufsetzen auf den Verankerungsgrund
108 auf. In dem Konsolenprofil 160 kann eine oder können mehrere Durchgangsöffnungen
gebildet sein, um eine in den Verankerungsgrund 108 zu setzende Befestigungsschraube
162 aufzunehmen (optional mittels eines mechanischen oder chemischen Dübels). Ferner
ist an dem Konsolenprofil 160 eine Rahmenbefestigungsschraube 164 zum Befestigen des
Rahmens 104 vorgesehen. Ferner kann eine solche Befestigungsschiene ein hier als Doppelbefestigungsprofil
ausgebildetes Anbauteil 166 aufweisen, das an dem Konsolenprofil 160 befestigt werden
kann.
[0074] Figur 13 bis Figur 19 zeigen unterschiedliche Ansichten eines Montagesets 100 gemäß noch einem anderen
exemplarischen Ausführungsbeispiel der Erfindung.
[0075] Das Ausführungsbeispiel gemäß Figur 13 bis Figur 19 weist wie das Ausführungsbeispiel
gemäß Figur 7 bis Figur 12 Rahmenbefestiger 122 auf, die als Befestigungsschienen
ausgebildet sind. Allerdings unterscheidet sich das Ausführungsbeispiel gemäß Figur
13 bis Figur 19 von dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 7 bis Figur 12 darin, dass
gemäß Figur 13 bis Figur 19 zusätzliche Maßnahmen ergriffen sind, um die Befestigung
weiter zu stabilisieren.
[0076] Zu diesem Zweck ist bei dem Montageset 100 gemäß Figur 13 bis Figur 19 die zweite
Befestigungseinrichtung 114 mit einer das zugehörige Durchgangsloch ringförmig umgebenen
Verstärkungsstruktur 190 versehen. Dies ist am besten in Figur 18 und Figur 19 zu
erkennen. Wird das in Figur 13 bis Figur 19 nicht dargestellte zweite Befestigungselement
116 in besagtes Durchgangsloch eingeführt, um den Befestigungskörper 112 über den
Rahmen 104 an einer Absturzsicherungsstruktur 102 zu befestigen, stabilisiert die
Ringverstärkung um das Durchgangsloch herum diese Befestigung. Bevor das zweite Befestigungselement
116 in das verstärkte Durchgangsloch des Befestigungskörpers 112 eingeführt wird,
wird dieses Durchgangsloch bezüglich eines zugehörigen Einführlochs 184 in dem Rahmen
104 ausgerichtet.
[0077] Als besonders vorteilhaft hat sich bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 13 bis
Figur 19 darüber hinaus folgende Maßnahme erwiesen: Wie am besten in Figur 15, Figur
18 und Figur 19 zu erkennen ist, weist der jeweilige Rahmenbefestiger 122 ein Konsolenprofil
160 zum Durchführen einer jeweiligen Rahmenbefestigungsschraube 164 auf. Dies dient
zum Befestigen des Rahmenbefestigers 122 an dem Rahmen 104. Vorteilhaft ist pro Konsolenprofil
160 eine Verstärkungshülse 180 vorgesehen, die zum Einführen in den Rahmen 104 und
zum Aufnehmen eines Endabschnitts einer zugeordneten Rahmenbefestigungsschraube 164
ausgebildet ist. Die Rahmenbefestigungsschraube 164 und die ihr zugeordnete Verstärkungshülse
180 werden in einander gegenüberliegende Seitenöffnungen in dem Rahmen 104 eingeführt,
um dadurch miteinander in Eingriff gebracht zu werden. Wie am besten in Figur 15 zu
erkennen ist, ist die Rahmenbefestigungsschraube 164 mit einem Außengewinde ausgestattet
und ist die zugehörige Verstärkungshülse 180 mit einem zu diesem Außengewinde korrespondierenden
Innengewinde ausgerüstet. Zur Montage wird die Rahmenbefestigungsschraube 164 durch
ein Durchgangsloch des Konsolenprofils 160 sowie durch ein Durchgangsloch eines Anbauteils
166 und in ein Einführloch in dem Rahmen 104 eingeführt. Von einer gegenüberliegenden
Seite des Rahmens 104 aus wird die Verstärkungshülse 180 in ein Einführloch 182 in
dem Rahmen 104 eingeführt. Im Inneren des Rahmens 104 treffen sich die einander gegenüberliegenden
Endabschnitte von Rahmen Befestigungsschraube 164 und Verstärkungshülse 180, die dann
durch gegenseitiges Verschrauben aneinander befestigt werden. Figur 13 zeigt noch,
dass das Anbauteil 166 Durchgangslöcher 186 zum Aufnehmen zusätzlicher Befestigungsschrauben
188 aufweist.
[0078] Mit Vorteil fungiert die Verstärkungshülse 180 als Hülsenmutter, um einen zweiten
Steg des hier als Fenstermetallkern ausgebildeten Rahmens 104 zu aktivieren (siehe
Figur 15, Figur 18 und Figur 19). Somit trägt die Verstärkungshülse 180 zur Übernahme
von Lasten bei. Versuche hierzu haben gezeigt, dass dadurch erhebliche Lastvorteile
generiert werden können.
[0079] Ergänzend ist darauf hinzuweisen, dass "aufweisend" keine anderen Elemente oder Schritte
ausschließt und "eine" oder "ein" keine Vielzahl ausschließt. Ferner sei darauf hingewiesen,
dass Merkmale oder Schritte, die mit Verweis auf eines der obigen Ausführungsbeispiele
beschrieben worden sind, auch in Kombination mit anderen Merkmalen oder Schritten
anderer oben beschriebener Ausführungsbeispiele verwendet werden können. Bezugszeichen
in den Ansprüchen sind nicht als Einschränkung anzusehen.
1. Montageset (100) zum Montieren einer Absturzsicherungsstruktur (102), die eine erste
Befestigungseinrichtung (110) aufweist, an einem Rahmen (104) an einer Öffnung (140)
eines Verankerungsgrunds (108), wobei das Montageset (100) aufweist:
einen Befestigungskörper (112), der eine zweite Befestigungseinrichtung (114) zum
Befestigen an der ersten Befestigungseinrichtung (110) mittels mindestens eines ersten
Befestigungselements (116) und eine dritte Befestigungseinrichtung (118) zum Befestigen
an dem Rahmen (104) mittels mindestens eines zweiten Befestigungselements (120) aufweist;
das mindestens eine erste Befestigungselement (116);
das mindestens eine zweite Befestigungselement (120); und
mindestens einen Rahmenbefestiger (122), der zum Befestigen des Rahmens (104) an dem
Verankerungsgrund (108) ausgebildet ist, ohne dass im montierten Zustand der Rahmenbefestiger
(122) direkt mit dem Befestigungskörper (112) verbunden ist.
2. Montageset (100) gemäß Anspruch 1, wobei der mindestens eine Rahmenbefestiger (122)
und der Befestigungskörper (112) ausgebildet sind, im montierten Zustand nur indirekt
über den Rahmen (104), insbesondere über ein Metallprofil (128) des Rahmens (104),
miteinander kraftgekoppelt zu sein.
3. Montageset (100) gemäß Anspruch 1 oder 2, wobei der mindestens eine Rahmenbefestiger
(122) als mindestens eine Befestigungsschraube, insbesondere in Kombination mit einem
mechanischen Dübel, als mindestens ein Befestigungsbolzen, insbesondere in Kombination
mit einem chemischen Dübel, und/oder als mindestens eine Befestigungsschiene ausgebildet
ist.
4. Montageset (100) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, aufweisend die Absturzsicherungsstruktur
(102), welche die erste Befestigungseinrichtung (110) aufweist.
5. Montageset (100) gemäß Anspruch 4, wobei die Absturzsicherungsstruktur (102) eine
Wand, insbesondere eine Glaswand, oder miteinander verbundene Streben, aufweist.
6. Montageset (100) gemäß Anspruch 5, wobei die Absturzsicherungsstruktur (102) mindestens
eine an der Wand oder an den Streben angebrachte, insbesondere verklebte, Befestigungslasche
(124), insbesondere Metalllasche, aufweist, welche die erste Befestigungseinrichtung
(110) aufweist.
7. Montageset (100) gemäß einem der Ansprüche 4 bis 6, wobei die erste Befestigungseinrichtung
(110) mindestens ein Durchgangsloch in der Absturzsicherungsstruktur (102) aufweist.
8. Montageset (100) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei der Befestigungskörper (112)
als Falzkörper oder als Winkelstück ausgebildet ist, insbesondere als Metallwinkelstück.
9. Montageset (100) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, aufweisend zumindest eines der
folgenden Merkmale:
wobei die zweite Befestigungseinrichtung (114) mindestens ein Durchgangsloch, insbesondere
mit Innengewinde, in dem Befestigungskörper (112) aufweist, wobei insbesondere die
zweite Befestigungseinrichtung (114) mindestens eine das mindestens eine Durchgangsloch
ringförmig umgebene Verstärkungsstruktur (190) aufweist;
wobei die dritte Befestigungseinrichtung (118) mindestens ein Durchgangsloch in dem
Befestigungskörper (112) aufweist, insbesondere eine Reihe von mehreren Durchgangslöchern;
wobei das mindestens eine erste Befestigungselement (116) mindestens eine metrische
Schraube aufweist;
wobei das mindestens eine zweite Befestigungselement (120) mindestens eine Bohrschraube
aufweist, insbesondere mindestens eine in einem Metallprofil (128) des Rahmens (104)
vorbohrungsfrei selbstschneidende Bohrschraube;
aufweisend eine Mehrzahl von Rahmenbefestigern (122), die zum Befestigen des Rahmens
(104) an dem Verankerungsgrund (108) ausgebildet sind, ohne dass im montierten Zustand
irgendeiner der Rahmenbefestiger (122) direkt mit dem Befestigungskörper (112) verbunden
ist;
aufweisend mindestens einen weiteren Befestigungskörper (112), der mindestens eine
weitere zweite Befestigungseinrichtung (114) zum Befestigen an mindestens einer weiteren
ersten Befestigungseinrichtung (110) der Absturzsicherungsstruktur (102) mittels mindestens
eines weiteren ersten Befestigungselements (116) und mindestens eine weitere dritte
Befestigungseinrichtung (118) zum Befestigen an dem Rahmen (104) mittels mindestens
eines weiteren zweiten Befestigungselements (120) aufweist.
10. Montageset (100) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei der mindestens eine Rahmenbefestiger
(122) aufweist:
mindestens ein Konsolenprofil (160) zum Durchführen mindestens einer Rahmenbefestigungsschraube
(164) zum Befestigen des mindestens einen Rahmenbefestigers (122) an dem Rahmen (104);
und
mindestens eine Verstärkungshülse (180), die zum Einführen in den Rahmen (104) und
zum Aufnehmen eines Endabschnitts der mindestens einen Rahmenbefestigungsschraube
(164) ausgebildet ist.
11. Montageset (100) gemäß Anspruch 10, aufweisend zumindest eines der folgenden Merkmale:
wobei die mindestens eine Rahmenbefestigungsschraube (164) und die mindestens eine
Verstärkungshülse (180) zum Einführen in einander gegenüberliegende Seitenöffnungen
in dem Rahmen (104) ausgebildet sind, um durch das Einführen miteinander in Eingriff
gebracht zu werden;
wobei die mindestens eine Rahmenbefestigungsschraube (164) mit einem Außengewinde
ausgebildet ist und die mindestens eine Verstärkungshülse (180) mit einem zu dem Außengewinde
korrespondierenden Innengewinde ausgebildet ist.
12. Anordnung (126), aufweisend:
einen Rahmen (104);
einen Verankerungsgrund (108) mit einer Öffnung (140), an welcher der Rahmen (104)
befestigt ist; und
mindestens ein Montageset (100) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11, bei dem die dritte
Befestigungseinrichtung (118) des Befestigungskörpers (112) an dem Rahmen (104) mittels
des mindestens eines zweiten Befestigungselements (120) befestigt ist, und bei dem
der mindestens eine Rahmenbefestiger (122) den Rahmen (104) an dem Verankerungsgrund
(108) befestigt, ohne dass der Rahmenbefestiger (122) direkt mit dem Befestigungskörper
(112) verbunden ist.
13. Anordnung (126) gemäß Anspruch 12, aufweisend zumindest eines der folgenden Merkmale:
wobei der Rahmen (104) ein Fensterrahmen oder ein Türrahmen ist;
wobei der Verankerungsgrund (108) zumindest teilweise aus einem tragfähigen Material
gebildet ist, insbesondere Mauerwerk;
wobei ein Metallprofil (128) des Rahmens (104) mittels des mindestens einen Rahmenbefestigers
(122) an dem Verankerungsgrund (108) befestigt ist;
wobei ein Metallprofil (128) des Rahmens (104) mittels des mindestens einen zweiten
Befestigungselements (120) an dem Befestigungskörper (112) befestigt ist;
wobei die erste Befestigungseinrichtung (110) der Absturzsicherungsstruktur (102)
an der zweiten Befestigungseinrichtung (114) des Befestigungskörpers (112) mittels
des mindestens eines ersten Befestigungselements (116) befestigt ist.
14. Verfahren zum Montieren einer Absturzsicherungsstruktur (102) an einem Rahmen (104)
an einer Öffnung (140) eines Verankerungsgrunds (108), insbesondere mittels eines
Montagesets (100) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei das Verfahren aufweist:
Befestigen einer ersten Befestigungseinrichtung (110) der Absturzsicherungsstruktur
(102) an einer zweiten Befestigungseinrichtung (114) eines Befestigungskörpers (112)
mittels mindestens eines ersten Befestigungselements (116);
Befestigen einer dritten Befestigungseinrichtung (118) des Befestigungskörpers (112)
an dem Rahmen (104) mittels mindestens eines zweiten Befestigungselements (120); und
Befestigen des Rahmens (104) an dem Verankerungsgrund (108) mittels mindestens eines
Rahmenbefestigers (122) derart, dass im montierten Zustand der Rahmenbefestiger (122)
nicht direkt mit dem Befestigungskörper (112) verbunden ist.
15. Verfahren gemäß Anspruch 14, wobei das Verfahren ein nur indirektes Kraftkoppeln des
mindestens einen Rahmenbefestigers (122) mit dem Befestigungskörper (112) über den
Rahmen (104), insbesondere über ein Metallprofil (128) des Rahmens (104), aufweist.