(19)
(11) EP 4 074 918 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
19.10.2022  Patentblatt  2022/42

(21) Anmeldenummer: 22167516.8

(22) Anmeldetag:  09.04.2022
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E04F 15/02(2006.01)
E04D 3/00(2006.01)
E04F 19/06(2006.01)
E01C 23/10(2006.01)
E04G 23/02(2006.01)
(52) Gemeinsame Patentklassifikation (CPC) :
E04F 15/02183; E04F 2015/0205; E04F 2015/02077; E04F 15/02044; E01C 23/10; E04F 19/061; E04D 11/005
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(30) Priorität: 12.04.2021 DE 102021109019

(71) Anmelder: Kuttruf, Werner
83435 Bad Reichenhall (DE)

(72) Erfinder:
  • Kuttruf, Werner
    83435 Bad Reichenhall (DE)

(74) Vertreter: Naessens, Stephan 
Patentanwaltskanzlei Stephan Naessens Nonntal 17
83471 Berchtesgaden
83471 Berchtesgaden (DE)

   


(54) PLATTENABSTÜTZANORDNUNG VON SCHWIMMEND VERLEGTEN PLATTEN


(57) Die Erfindung betrifft eine Plattenabstützanordnung von eine begehbare Fläche (1) bildenden auf einem wasserdurchlässigen Untergrund (4) schwimmend verlegten Platten (2), wobei ein Rand der begehbaren Fläche (1) zumindest abschnittsweise durch hinsichtlich der Abmessungen der Fläche (1) angepasste Randplatten (3) gebildet ist, und wobei zum Abstützen einer Randplatte (3) an einer der dem Rand abgewandten Seite der Randplatte (3) benachbarten Platte (2) zumindest ein längliches biegesteifes Unterlegelement (6) vorgesehen ist. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Montage der Plattenabstützanordnung sowie eine Fläche mit der Plattenabstützanordnung.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Plattenabstützanordnung von eine begehbare Fläche bildenden auf einem wasserdurchlässigen Untergrund schwimmend verlegten Platten. Ferner betrifft die Erfindung Verfahren zur Montage einer solchen Plattenabstützanordnung. Zudem betrifft die Erfindung eine Fläche aus schwimmend auf einem wasserdurchlässigen Untergrund verlegten begehbaren Platten und Randplatten mit einer solchen Plattenabstützanordnung.

[0002] Bei derartigen auf wasserdurchlässigem Untergrund schwimmend verlegten begehbaren Platten, beispielsweise Terrassenplatten zum Bilden einer Terrassenfläche, besteht das Problem, dass das sich bei Regen ansammelnde und durch den wasserdurchlässigen Untergrund abfließende Oberflächenwasser insbesondere die Randplatten unterspült, wodurch diese sich lockern, auswandern und absinken können. Dies gilt besonders für die Randplatten der begehbaren Fläche, die zudem meist zur Anpassung an ein vorgegebenes Maß der Verlegefläche verkürzt ausgeführt sind und dadurch besonders anfällig für die durch eine Unterspülung verursachten Probleme sind.

[0003] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Plattenabstützanordnung und Verfahren sowie eine Fläche der vorgenannten Art vorzuschlagen, welche eine konstruktiv einfache und kostengünstige Abstützung von auf wasserdurchlässigem Untergrund schwimmend verlegten Randplatten ermöglichen.

[0004] Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 bzw. 12 bzw. 13 bzw. 15 gelöst. Weitere vorteilhafte und beanspruchte Ausgestaltungen ergeben sich aus den jeweiligen Unteransprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen.

[0005] Demnach wird eine Plattenabstützanordnung von eine begehbare Fläche bildenden auf einem wasserdurchlässigen Untergrund schwimmend verlegten Platten vorgeschlagen, wobei ein Rand der begehbaren Fläche zumindest abschnittsweise durch hinsichtlich ihrer Abmessungen angepasste Randplatten gebildet ist. Um eine konstruktiv einfache und kostengünstige Abstützung der Randplatten der begehbaren Fläche zu gewährleisten, ist vorgesehen, dass zur Abstützung einer Randplatte an einer der dem Rand abgewandten Seite der Randplatte benachbarten Platte zumindest ein längliches biegesteifes Unterlegelement vorgesehen ist.

[0006] Auf diese Weise wird die Randplatte über das biegesteife Unterlegelement an der benachbarten, mit ungekürzten Abmessungen stabil auf dem Untergrund aufliegenden Platte abgestützt. Ein Lockern und Absinken insbesondere der letzten Randpatte z. B. durch Unterspülen wird dadurch sicher vermieden.

[0007] Das biegesteife Unterlegelement der erfindungsgemäßen Plattenabstützanordnung weist einen großen Widerstand gegen eine Verformung durch die Belastung aus der Abstützung der Randplatte an der zu dieser benachbarten Platte auf. Ein längliches Unterlegelement ist im Verhältnis zu seiner Breite mit deutlich größerer Länge ausgeführt, wobei insbesondere die Länge des Unterlegelements an die Plattenabmessungen angepasst ist.

[0008] Bevorzugt ist das Unterlegelement flach ausgeführt. Dank seiner flachen Bauweise, mit im Verhältnis zu seiner Länge und Breite geringer Höhe bzw. Materialdicke und im Wesentlichen einer planen Oberseite, ist es auch nachträglich unter den Platten zwischen diesen und dem Untergrund einschiebbar. Dadurch können auch bereits verlegte Platten nachträglich gegen ein Lockern und Absinken durch Unterspülung auf einfache Weise abgestützt werden.

[0009] In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist das Unterlegelement einen gemeinsamen Abstützbereich für die Platte und die benachbarte Randplatte und einen Befestigungsbereich zum Fixieren des Unterlegelements an der Platte sowie einen Anschlagbereich zum Anlegen an einer dem Rand zugewandten Seite der Randplatte auf. Auf besonders einfache Weise sind so eine Abstützung der Randplatte an der zu dieser benachbarten Platte und zugleich eine Sicherung sowohl der Platten als auch des Unterlegelements gegen ein Auswandern möglich.

[0010] Es ist dabei von Vorteil, wenn der Abstützbereich des Unterlegelements eine plane Oberseite zur Anlage an den Unterseiten der Platte und der benachbarten Randplatte aufweist. Dadurch sind die Platten bei der Verlegung einfach auf das Unterlegelement auflegbar oder das Unterlegelement ist nachträglich besonders leicht zwischen den Platten und dem Untergrund einschiebbar.

[0011] Zur Vergrößerung der Biegesteifigkeit des Unterlegelements ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung vorgesehen, dass der Abstützbereich des Unterlegelements zumindest abschnittsweise ein annähernd U-förmiges Querschnittsprofil aufweist, wobei die U-Schenkel von der Unterseite des Unterlegelements vorstehen. Alternativ oder ergänzend können zur Versteifung eine oder mehrere Vertiefungen am Unterlegelement, sogenannte Sicken, vorgesehen sein, die besonders einfach, insbesondere durch Abkanten, herstellbar sind. Um eine ausreichende Biegesteifigkeit des Unterlegelements zu gewährleisten, sollte der Winkel α zwischen den U-Schenkeln und der U-Basis etwa in einem Bereich von 80° bis 100° liegen.

[0012] Eine gute Stapelfähigkeit der Unterlegelemente zur Lagerung oder im Handel als sogenannte Stapelware wird ermöglicht, wenn der Winkel α zwischen den U-Schenkeln und der U-Basis des U-förmigen Querschnittsprofils größer als 90° ist.

[0013] Eine einfache Fixierung des Unterlegelements an der zur Randplatte benachbarten vorletzten Platte ist erreichbar, wenn der Befestigungsbereich des Unterlegelements zumindest eine Ausnehmung zum Befestigen eines Fixierstiftes aufweist, sodass der in der Ausnehmung bzw. Bohrung befestigte Fixierstift oder dergleichen an der der Randplatte abgewandten Seite der Platte kraftschlüssig und/oder formschlüssig anliegt. Der Fixierstift kann einen kreisförmigen oder auch eckigen bevorzugt quadratischen Querschnitt aufweisen. Bei einem kreisförmigen Querschnitt kann der Fixierstift vorzugsweise eine Durchmesserstufe aufweisen. Dadurch kann beispielsweise der Innendurchmesser der Ausnehmung möglichst klein gehalten und zugleich die Anlage des Fixierstifts mit größerem anlageseitigen Außendurchmesser in der Fuge an der Platte vergrößert werden. Um eine besonders einfache Zentrierung des Fixierstiftes in der Ausnehmung des Unterlegelementes zu gewährleisten, kann das dem Unterlegelement zugewandte Ende des Fixierelementes spitz ausgeführt sein.

[0014] Um eine besonders einfache Demontage des Fixierstiftes zu ermöglichen, kann ein Kopfbereich des Fixierstiftes eine Werkzeugaufnahme aufweisen, sodass ein entsprechendes Werkzeug in der Werkzeugaufnahme fixierbar ist, um den Fixierstift aus der Fuge zu entfernen. Beispielsweise wäre eine Bohrung mit einem Innengewinde oder dergleichen eine besonders konstruktiv einfache Ausführung als Werkzeugaufnahme.

[0015] Es ist weiterhin von Vorteil, wenn der Befestigungsbereich des Unterlegelements mehrere Ausnehmungen bzw. Bohrungen als Perforierung aufweist. Dadurch ist eine an unterschiedliche Platten- und Randplattenabmessungen angepasste Befestigungsmöglichkeit erreichbar. Es wäre denkbar, dass die Ausnehmungen zum Beispiel in Längsrichtung hintereinander vorzugsweise auch in mehreren Reihen hintereinander schräg versetzt zueinander angeordnet sind.

[0016] Alternativ oder ergänzend können Klebemittel als Befestigungsbereich des Unterlegelements vorgesehen sein. Hierdurch können zusätzliche Bauteile und damit Herstellungskosten eingespart werden.

[0017] Eine besonders konstruktiv einfache Ausgestaltung der Erfindung kann als Anschlagbereich des Unterlegelements ein der Randplatte zugeordnetes Ende des Unterlegelements um einen Winkel ϕ von 80° bis 90° in Richtung der Randplatte als Anschlag abgewinkelt sein. Der Anschlag kann zugleich als Montageanschlag bei der Verlegung der Platten oder beim nachträglichen Einschieben des Unterlegelements dienen. Hierdurch wird auf konstruktiv einfache Weise eine Befestigung zwischen der Randplatte und der benachbarten Platte durch das Unterlegelement realisiert.

[0018] Besonders das Einschieben des Unterlegelements unter den Platten kann erleichtert werden, wenn das Unterlegelement an dem der Platte zugewandten Ende bezogen auf eine Draufsicht pfeilförmig ausgeführt ist.

[0019] Bevorzugt ist das Unterlegelement aus nicht rostendem Metall oder faserverstärktem Kunststoff ausgeführt. Als Blechstreifen aus Stahlblech ist es durch blechverarbeitende Verfahren, insbesondere durch Abkanten und Tiefziehen, in großer Stückzahl einfach und kostengünstig herstellbar.

[0020] Die erfindungsgemäße Aufgabe wird auch durch ein Verfahren zur Montage der vorbeschriebenen Plattenabstützanordnung gelöst, wobei zum Abstützen einer Randplatte an einer benachbarten Platte zumindest ein längliches biegesteifes Unterlegelement unter eine Randplatte und eine benachbarte Platte einer begehbaren Fläche beim Verlegen der Platten angeordnet wird. Dabei ergeben sich die bereits oben beschriebenen und weitere Vorteile.

[0021] Die erfindungsgemäße Aufgabe wird zudem auch durch ein Verfahren zur Montage der vorbeschriebenen Plattenabstützanordnung gelöst, wobei zum Abstützen einer Randplatte an einer benachbarten verlegten Platte zumindest ein längliches biegesteifes Unterlegelement nachträglich unter die verlegte Platte eingeschoben wird und dass anschließend die benachbarte Randplatte auf das Unterlegelement verlegt wird. Dadurch werden die bereits oben genannten Vorteile erreicht.

[0022] Zudem können durch die vorgenannten Verfahren zur Montage einer Plattenabstützanordnung die Platte und die benachbarte Randplatte über einen gemeinsamen Abstützbereich auf dem Unterlegelement abgestützt und die Platte über einen Befestigungsbereich und die benachbarte Randplatte über einen Anlagebereich gemeinsam am Unterlegelement befestigt werden.

[0023] Im Rahmen eines weiteren Aspekts der vorliegenden Erfindung wird eine Fläche aus schwimmend auf einem wasserdurchlässigen Untergrund verlegten begehbaren Platten und Randplatten mit der vorgeschriebenen Plattenabstützanordnung beansprucht. Dabei ergeben sich die bereits oben beschriebenen und weitere Vorteile.

[0024] Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung anhand der Zeichnungen weiter erläutert.

[0025] Es zeigen:

Figur 1 eine schematische Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Fläche aus schwimmend auf einem wasserdurchlässigen Untergrund verlegten Platten und Randplatten mit einer erfindungsgemäßen Plattenabstützanordnung;

Figur 2 eine schematische teilgeschnittene Seitenteilansicht von einer mit der Plattenabstützanordnung an einer Platte abgestützten Randplatte der Fläche;

Figur 3 eine schematische teilgeschnittene Seitenteilansicht einer als Dachterrasse ausgeführten Fläche mit der Plattenabstützanordnung;

Figur 4 eine Einzeldarstellung eines Unterlegelements der Plattenabstützanordnung in einer Draufsicht;

Figur 5 eine Einzeldarstellung des Unterlegelements der Plattenabstützanordnung in einer Seitenansicht;

Figur 6 eine dreidimensionale Ansicht des Unterlegelements der Plattenabstützanordnung;

Figur 7 eine quergeschnittene vergrößerte Ansicht des Unterlegelements der Plattenabstützanordnung entlang der Schnittlinie A-A gemäß Figur 5;

Figur 8 eine schematische Detailteilansicht eines alternativ ausgeführten Befestigungsbereich des Unterlegelements; und

Figur 9 eine vergrößerte Detailansicht einer Ausnehmung als Befestigungsbereich des Unterlegelementes mit einem in der Ausnehmung angeordneten Fixierstift.



[0026] In den Figuren sind verschiedene Ansichten und Ausführungen einer Fläche 1 aus schwimmend auf einem wasserdurchlässigen Untergrund 4 verlegten begehbaren Platten 2 und Randplatten 3 mit einer Plattenabstützanordnung beispielhaft in verschiedenen Ausführungen dargestellt. Anhand dieser Darstellungen wird auch das erfindungsgemäße Verfahren verdeutlicht.

[0027] Unabhängig von den jeweiligen Ausführungen wird die Fläche 1 aus schwimmend auf einem wasserdurchlässigen Untergrund 4 verlegten begehbaren Platten 2 gebildet, wobei ein Rand der begehbaren Fläche 1 zumindest abschnittsweise durch hinsichtlich der Abmessungen der Fläche 1 angepasste Randplatten 3 gebildet ist. Zum Abstützen jeder Randplatte 3 an einer der dem Rand abgewandten Seite der Randplatte 3 benachbarten Platte 2 ist zumindest ein längliches biegesteifes Unterlegelement 6 vorgesehen.

[0028] In Figur 1 ist eine Draufsicht auf die Fläche 1 mit mehreren schwimmend verlegten Platten 2 und Randplatten 3 gezeigt, wobei zwischen den Platten 2 untereinander und zwischen den Randplatten 3 und den benachbarten Platten 2 jeweils eine Fuge 5 zum Auffüllen mit Fugensand vorgesehen ist. Aus Figur 1 ist ferner ersichtlich, dass der Plattenabstützanordnung beispielsweise jeweils zwei Unterlegelemente 6 zum Abstützen einer Randplatte 3 an der benachbarten Platte 2 zugeordnet sind.

[0029] In den Figuren 2 und 3 sind Seitenansichten der Fläche 1 mit den Unterlegelementen 6 der Plattenabstützanordnung beispielhaft dargestellt, wobei in Figur 3 eine Dachterrasse als Fläche 1 exemplarisch dargestellt ist.

[0030] Bei der als Dachterrasse ausgeführten Fläche 1 ist der wasserdurchlässige Untergrund 4 auf einer Betondecke 7 angeordnet. Dem Rand der Fläche 1 ist ein Abschlussblech 8 zugeordnet, welches an der Betondecke 7 befestigt ist. Zum Abführen des Oberflächenwassers ist eine Dachrinne 9 vorgesehen. Die Dachrinne 9 ist mit dem Abschlussblech 8 gemeinsam an der Außenseite der Betondecke 7 befestigt. Das Abschlussblech 8 begrenzt mit einem freien umgebogenen Ende der Dachterrasse die Randplatte 3 nach außen. Das sich auf der Dachterrasse ansammelnde Regenwasser kann durch den wasserdurchlässigen Untergrund 4 über die Drainage 18 in die Dachrinne 9 ablaufen. Die Abstützung der Randplatte 3 durch das Unterlegelement 6 verhindert bei einer Unterspülung durch im Untergrund 4 ablaufendes Regenwasser ein Absinken der letzten Randplatte 3 und ein dadurch bedingtes Verbiegen des Abschlussblechs 8 und ein Ausspülen des Sandbetts des Untergrunds 7 in die Dachrinne 9.

[0031] In den Figuren 4 bis 6 sind Einzelteilansichten des Unterlegelements 6 gezeigt. Das Unterlegelement 6 weist einen gemeinsamen Abstützbereich 10 für die Platte 2 und die benachbarte Randplatte 3 und einen Befestigungsbereich 11 zum Fixieren des Unterlegelements 6 an der Platte 2 sowie einen Anschlagbereich 12 zum Anlegen an einer dem Rand zugewandten Seite der Randplatte 3 auf. Der Abstützbereich 10 des Unterlegelements 6 ist als plane Oberseite zur Anlage an den Unterseiten der Platte 2 und der benachbarten Randplatte 3 ausgeführt. Der Abstützbereich 10 weist abschnittsweise ein U-förmiges Querschnittsprofil zur Vergrößerung der Biegesteifigkeit auf, wobei die U-Schenkel 13,14 von der Unterseite des Unterlegelements 6 vorstehen. Der Winkel α zwischen den U-Schenkeln 13,14 und der U-Basis 15 des U-förmigen Querschnittsprofils ist jeweils bevorzugt größer als 90°, wie dies insbesondere aus der beispielhaften Querschnittsdarstellung des Unterlegelements 6 gemäß Figur 7 ersichtlich ist.

[0032] Der Befestigungsbereich 11 des Unterlegelements 6 umfasst zumindest eine Ausnehmung bzw. eine Bohrung 16 zum Befestigen eines Fixierstiftes 17, sodass der in der Ausnehmung 16 befestigte Fixierstift 17 an der der Randplatte 3 abgewandten Seite der Platte 2 kraftschlüssig und/oder formschlüssig anliegt. Wie insbesondere aus Figur 6 deutlich wird, weist der Fixierstift 17 eine Durchmesserstufe auf, wobei der größere Durchmesser an die Breite der Fuge 5 und der kleinere Durchmesser an den Durchmesser der Ausnehmung 16 angepasst ist. Das dem Untergrund 4 zugewandte Ende des Fixierstiftes 17 kann zur Zentrierung vorzugsweise als Spitze ausgeführt werden, sodass der Kraft- und/oder Formschluss zur Ausnehmung 16 sichergestellt wird. Ferner weist der Fixierstiftes 17 an seinem Kopf an der Oberseite eine Werkzeugaufnahme 19 zur einfachen Montage und Demontage auf. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel des Fixierstiftes 17 ist die Werkzeugaufnahme 19 als Bohrung mit einem Innengewindeabschnitt ausgeführt.

[0033] Wie beispielsweise aus den Figuren 5 und 6 deutlich wird, ist der Anschlagbereich 12 des Unterlegelements 6 als Anschlag an dem der Randplatte 3 zugeordneten Ende des Unterlegelements 6 ausgeführt. Der Anschlag ist in Bezug auf die Oberseite des Unterlegelements 6 in einem Winkel ϕ von 80° bis 90° angeordnet.

[0034] Aus den Figuren 4 bis 6 wird deutlich, dass das Unterlegelement 6 an dem der Platte 2 zugewandten Ende bezogen auf eine Draufsicht pfeilförmig ausgeführt ist.

[0035] In Figur 8 ist eine alternative Ausführung des Befestigungsbereichs 11 des Unterlegelements 6 dargestellt, bei der mehrere Ausnehmungen 16 an der Oberseite in Längsrichtung des Unterlegelements 6 hintereinander quasi als Perforierung angeordnet sind. Auf diese Weise kann eine an die Plattenabmessungen stufenlos angepasste Befestigung des Fixierstiftes 17 ermöglicht werden.

[0036] Das biegesteife Unterlegelement 6 weist einen großen Widerstand gegen eine Verformung durch die Belastung aus der Abstützung der Randplatte 3 an der zu dieser benachbarten Platte 2 auf. Es ist länglich, d.h. im Verhältnis zu seiner Breite B mit deutlich größerer Länge L ausgeführt. Es ist auch flach d.h. im Verhältnis zu seiner Länge L und Breite B mit geringer Höhe bzw. Materialstärke S sowie zumindest an der Oberseite plan ausgebildet. Dabei ist insbesondere die Länge L des Unterlegelements 6 an die Abmessungen der Platten 2 und der Randplatten 3 angepasst. Beispielsweise weist das Unterlegelement 6 für Platten 2, mit Standard-Abmessungen von 0, 4 m x 0, 4 m und Randplatten 3 mit einer Abmessung 0, 4 m x 0, 15 m eine Länge L von mindestens 0,58 m, eine Breite B von etwa 16 bis 30 mm und eine Höhe bzw. Materialdicke S von mindestens 1 mm auf.

[0037] Im Rahmen eines der beanspruchten Verfahren kann die Plattenabstützanordnung beim Verlegen der Fläche 1 montiert werden, indem zum Abstützen der Randplatten 3 an jeweils benachbarten Platten 2 ein oder mehrere längliche biegesteife Unterlegelemente 6 unter die Randplatten 3 und die jeweils benachbarten Platten 2 der begehbaren Fläche 1 beim Verlegen angeordnet werden.

[0038] Aufgrund der flachen Ausgestaltung des Unterlegelement 6 ist es ebenso möglich, dass im Rahmen des weiteren beanspruchten Verfahrens die Plattenabstützanordnung nach dem Verlegen der Fläche 1 montiert werden kann, indem zum Abstützen der Randplatten 3 an den jeweils benachbarten verlegten Platten 2 ein oder mehrere längliche biegesteife Unterlegelemente 6 nachträglich unter die bereits verlegten Platte 2 eingeschoben werden und anschließend die benachbarten Randplatten 3 auf das zugeordnete Unterlegelement 6 verlegt werden.

[0039] Eine Reduzierung des Widerstands des Unterlegelements 6 beim Einschieben wird durch die am Abstützbereich 10 des Unterlegelements 6 abgeschrägten U-Schenkel 13, 14 des Querschnittsprofils in Längs- bzw. Einschieberichtung des Unterlegelements 6 erreicht. Außerdem sind so an den Vorder- und den Hinterkanten der U-Schenkel 13,14 Spannungsspitzen vermeidbar.

[0040] In Figur 9 wird in einer Detailansicht die Ausnehmung 16 als Befestigungsbereich 11 des Unterlegelementes 6 mit dem in der Ausnehmung 16 angeordneten Fixierstift 17 mit seiner Durchmesserstufe und seiner Zentrierspitze vergrößert dargestellt. Hieraus wird die vorbeschriebene Abstützung der Randplatte 3 über das Unterlegelement 6 und den in der Ausnehmung 16 und in der Fuge 5 angeordneten Fixierstift 17 an der der Randplatte 3 abgewandten Seite der Platte 2 nochmals verdeutlicht, welches sich bereits aus den Figuren 1 bis 8 ergibt.

Bezugszeichenliste



[0041] 
1
Fläche bzw. Terrasse bzw. Dachterrasse
2
Platte
3
Randplatte
4
wasserdurchlässiger Untergrund bzw. Kies- oder Sandschicht
5
Fuge
6
Unterlegelement
7
Betondecke
8
Abschlussblech
9
Dachrinne
10
Abstützbereich
11
Befestigungsbereich
12
Anschlagbereich
13
U-Schenkel
14
U-Schenkel
15
U-Basis
16
Ausnehmung
17
Fixierstiftes
18
Drainage
19
Werkzeugaufnahme
B
Breite des Unterlegelements
L
Länge des Unterlegelements
S
Höhe, Materialdicke des Unterlegelements
α
Winkel zwischen dem U-Schenkel und der U-Basis
ϕ
Winkel um den das Ende des Unterlegelements abgewinkelt ist



Ansprüche

1. Plattenabstützanordnung von eine begehbare Fläche (1) bildenden auf einem wasserdurchlässigen Untergrund (4) schwimmend verlegten Platten (2), wobei ein Rand der begehbaren Fläche (1) zumindest abschnittsweise durch hinsichtlich der Abmessungen der Fläche (1) angepasste Randplatten (3) gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass zum Abstützen einer Randplatte (3) an einer der dem Rand abgewandten Seite der Randplatte (3) benachbarten Platte (2) zumindest ein längliches biegesteifes Unterlegelement (6) vorgesehen ist.
 
2. Plattenabstützanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Unterlegelement (6) einen gemeinsamen Abstützbereich (10) für die Platte (2) und die benachbarte Randplatte (3), einen Befestigungsbereich (11) zum Fixieren des Unterlegelements (6) an der Platte (2) und einen Anschlagbereich (12) zum Anlegen an einer dem Rand zugewandten Seite der Randplatte (3) aufweist.
 
3. Plattenabstützanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstützbereich (10) des Unterlegelements (6) eine plane Oberseite zur Anlage an den Unterseiten der Platte (2) und der benachbarten Randplatte (3) aufweist.
 
4. Plattenabstützanordnung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstützbereich (10) des Unterlegelements (6) zumindest abschnittsweise ein U-förmiges Querschnittsprofil zur Vergrößerung der Biegesteifigkeit aufweist, wobei die U-Schenkel (13, 14) von der Unterseite des Unterlegelements (6) vorstehen, wobei ein Winkel (a) zwischen einem U-Schenkel (13, 14) und einer U-Basis (15) etwa 80° bis 100° beträgt.
 
5. Plattenabstützanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel (a) zwischen jedem U-Schenkel (13, 14) und der U-Basis (15) des U-förmigen Querschnittsprofils größer als 90° ist.
 
6. Plattenabstützanordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsbereich (11) des Unterlegelements (6) zumindest eine Ausnehmung (16) zum Befestigen eines Fixierstiftes (17) aufweist, so dass der in der Ausnehmung (16) befestigte Fixierstift (17) an der der Randplatte (3) abgewandten Seite der Platte (2) kraftschlüssig und/oder formschlüssig anliegt.
 
7. Plattenabstützanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsbereich (11) des Unterlegelements (6) mehrere Ausnehmungen (16) als Perforierung aufweist.
 
8. Plattenabstützanordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass als Befestigungsbereich (11) des Unterlegelements (6) Klebemittel vorgesehen sind.
 
9. Plattenabstützanordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass als Anschlagbereich (12) des Unterlegelements (6) ein der Randplatte (3) zugeordnetes Ende des Unterlegelements (6) um einen Winkel (ϕ) von etwa 80° bis 90° in Richtung der Randplatte (2) als Anschlag abgewinkelt ist.
 
10. Plattenabstützanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Unterlegelement (6) an dem der Platte (2) zugewandten Ende bezogen auf eine Draufsicht pfeilförmig ausgeführt ist.
 
11. Plattenabstützanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Unterlegelement (6) aus Metall oder faserverstärktem Kunststoff ausgeführt ist.
 
12. Verfahren zur Montage einer Plattenabstützanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei zum Abstützen einer Randplatte (3) an einer benachbarten Platte (2) zumindest ein längliches biegesteifes Unterlegelement (6) unter eine Randplatte (3) und eine benachbarte Platte (2) einer begehbaren Fläche (1) beim Verlegen der Platten (2) angeordnet wird.
 
13. Verfahren zur Montage einer Plattenabstützanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei zum Abstützen einer Randplatte (3) an einer benachbarten verlegten Platte (2) zumindest ein längliches biegesteifes Unterlegelement (6) nachträglich unter die verlegte Platte (2) eingeschoben wird und dass anschließend die benachbarte Randplatte (3) auf das Unterlegelement (6) verlegt wird.
 
14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Platte (2) und die benachbarte Randplatte (3) über einen gemeinsamen Abstützbereich (10) auf dem Unterlegelement (6) abgestützt werden, und dass die Platte (2) über einen Befestigungsbereich (11) und die benachbarte Randplatte (3) über einen Anlagebereich (12) gemeinsam am Unterlegelement (6) befestigt werden.
 
15. Fläche (3) aus schwimmend auf einem wasserdurchlässigen Untergrund (4) verlegten begehbaren Platten (2) und Randplatten (3) mit einer Plattenabstützanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 11.
 




Zeichnung













Recherchenbericht









Recherchenbericht