[0001] Die Erfindung betrifft einen Spülkasten, insbesondere Unterputzspülkasten, für ein
WC oder Urinal, mit einem Ablaufventil, das einen aus einer Schließstellung in eine
Spülstellung anhebbaren Verschlusskörper aufweist, wobei der Verschlusskörper als
Überlaufrohr ausgeführt ist und eine Dichtung aufweist, die in der Schließstellung
auf einem Ventilsitz dichtend aufliegt, mit mindestens einer Wasser-Zuflussleitung,
mit einer Ventilanordnung zum Einlassen von in der Wasser-Zuflussleitung anstehendem
Trinkwasser, mit einer Wasserabführleitung zum Abführen des von der Ventilanordnung
eingelassenen Trinkwassers, und mit einer Steuerung, die in Abhängigkeit eines Sensorsignals
und/oder bei Überschreiten eines vorgegebenen Zeitintervalls seit einer letzten Trinkwasserentnahme
aus einer an der Wasser-Zuflussleitung angeschlossenen Kaltwasser- oder Warmwasserleitung
ein Steuersignal zum Betätigen der Ventilanordnung erzeugt, wobei die Ventilanordnung
in Abhängigkeit des Steuersignals Wasser aus der Wasser-Zuflussleitung einlässt.
[0002] Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Trinkwasserleitungssystem mit mindestens
einer Kaltwasserleitung und/oder mindestens einer Warmwasserleitung, mit einem Sensor
zum Messen der Wassertemperatur in der Kaltwasser- oder Warmwasserleitung und/oder
zum Detektieren einer Trinkwasserentnahme aus der Kaltwasser- oder Warmwasserleitung,
wobei der Sensor ein der gemessenen Wassertemperatur und/oder ein einer detektierten
Trinkwasserentnahme proportionales Sensorsignal erzeugt, und wobei der Sensor bei
einer detektierten Trinkwasserentnahme eine Zeitmesseinrichtung aktiviert, und mit
einem Spülkasten der oben genannten Art.
[0003] Trinkwasser-Installationen unterliegen hohen hygienerelevanten Anforderungen, um
mittelbare oder unmittelbare gesundheitliche Beeinträchtigungen und Störungen des
Wohlbefindens beim einzelnen Nutzer auszuschließen. Ziel ist es, eine einwandfreie
Trinkwasserbeschaffenheit in der jeweiligen Trinkwasser-Installation zu gewährleisten.
In Trinkwasser-Installationen können sich Mikroorganismen, unter Umständen auch Krankheitserreger
wie Legionellen vermehren. Gelangen Legionellen in Installationen mit erwärmtem Trinkwasser,
in denen Wassertemperaturen zwischen 25 °C und 50 °C vorherrschen, so können sie sich
zu hygienisch relevanten Konzentrationen vermehren. Insbesondere durch Stagnation
und ungeeignete Betriebsweise kann die Trinkwasserbeschaffenheit in den Leitungen
und Apparaten einer Trinkwasser-Installation durch Vermehrung von Mikroorganismen
oder durch erhöhte Konzentration von in Lösung gehenden Anteilen der Werkstoffe der
Apparate oder Leitungen beeinträchtigt werden, sodass die an Trinkwasser gestellten
Anforderungen nicht mehr erfüllt sind.
[0004] Eine bekannte Maßnahme zur Einhaltung einer hygienisch einwandfreien Trinkwasserbeschaffenheit
besteht darin, eine Trinkwasser-Zirkulationsleitung vorzusehen, die ohne Entnahmestelle
erwärmtes Trinkwasser einem Trinkwassererwärmer, z. B. einem Speicher-Trinkwassererwärmer,
zurückführt, in welchem das Trinkwasser auf eine Mindesttemperatur von z. B. ca. 60
°C erwärmt wird.
[0005] Eine weitere bekannte Maßnahme zur Einhaltung einer hygienisch einwandfreien Trinkwasserbeschaffenheit
besteht darin, am Ende eines Wasserleitungsstranges, beispielsweise an einem Ende
einer Trinkwasser-Etagenleitung eines Wohngebäudes oder Krankenhauses eine Spülstation
anzuordnen. Die Spülstation ermöglicht ein gezieltes Ablassen von Kalt- und/oder Warmwasser
in einen Abfluss, um einen Austausch des Wassers in dem jeweiligen Wasserleitungsstrang
zu ermöglichen.
[0006] Aus der
EP 2 166 159 B1 ist ein Trinkwasserleitungssystem bekannt, bei dem eine Kaltwasserleitung als Reihenleitung
ausgeführt ist. Die Kaltwasserleitung weist mindestens ein als Entnahmestelle dienendes
Zapfventil und einen Abgang auf, wobei an dem Abgang ein Toiletten-Spülkasten angeschlossen
ist, und wobei der Spülkasten am Ende der Kaltwasserleitung angeordnet ist. Zum Erhalt
der Trinkwasserhygiene und zur Vermeidung eines unnötig hohen Wasserverbrauchs ist
das Trinkwasserleitungsystem mit einer elektronischen Steuerung versehen, die mit
einer Zeitmesseinrichtungversehen ist und über einen Sensor eine Trinkwasserentnahme
aus der Kaltwasserleitung erfasst, wobei der Sensor bei einer Trinkwasserentnahme
die Zeitmesseinrichtung aktiviert und die elektronische Steuerung bei Überschreiten
eines vorgegebenen Zeitintervalls seit der letzten Trinkwasserentnahme eine Betätigungsvorrichtung
des Spülkastens zur Auslösung einer Toilettenspülung ansteuert. Bei diesem System
wird eine immer gleiche Menge an Kaltwasser in immer gleichen maximalen Zeitabständen
aus der Kaltwasserleitung zum Spülen derselben entnommen.
[0007] Des Weiteren ist aus
WO 2018/145878 A1 ein Spülkasten der eingangs genannten Art bekannt. Der Spülkasten umfasst eine Spülvorrichtung
mit einer Kaltwasserzuleitung, einer Warmwasserzuleitung, einer Ventilanordnung zum
Einlassen des durch die Kaltwasserzuleitung und die Warmwasserzuleitung einströmenden
Wassers und einer Wasserableitung zum Ablassen des von der Ventilanordnung eingelassenen
Wassers. Zudem weist die Spülvorrichtung mindestens einen Temperatursensor zum Messen
der Wassertemperatur in der Kaltwasserzuleitung und/oder der Warmwasserzuleitung und
zum Erzeugen mindestens eines Temperatursignals auf. Des Weiteren ist eine Steuerung
zum Betätigen der Ventilanordnung vorgesehen. Die Steuerung erzeugt in Abhängigkeit
von dem Temperatursignal ein Steuersignal, wobei die Ventilanordnung in Abhängigkeit
vom Steuersignal Wasser durch die Wasserableitung in den Spülkasten ablässt. Der Spülkasten
ist wie im Stand der Technik üblich mit einer Spülkastenventilanordnung versehen,
mittels der zumindest ein Teils der im Spülkasten enthaltenen Wassermenge zum Spülen
einer Toilette abgelassen werden kann. Auch ist der Spülkasten wie im Stand der Technik
üblich mit einem Überlauf versehen, der dem Ablassen von über einen vorgegebenen Wasserstand
im Spülkästen hinaus ansteigendem Wasser aus dem Spülkasten ohne Betätigung der Spülkastenventilanordnung
dient. Der Überlauf ist dabei durch einen als Überlaufrohr ausgeführten Ventilverschlusskörper
der Spülkastenventilanordnung definiert. Dieser Spülkasten ermöglicht zwar außer einer
Hygienespülung einer Kaltwasserleitung zusätzlich auch eine Hygienespülung einer Warmwasserleitung,
die jeweilige Hygienespülung erfolgt dabei jedoch nicht unabhängig vom Spülwasserstand.
Bei der Hygienespülung wird der in der DIN EN 14055 vorgeschriebene Sicherheitsabstand
des Überlaufwasserstandes von der vom Spülkastenhersteller anzubringenden Markierung
für den höchsten Nennwasserstand unterschritten.
[0008] Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Spülkasten der eingangs
genannten Art zu schaffen, der die Einhaltung der Trinkwasserhygiene vereinfacht,
einen unnötig hohen Wasserverbrauch vermeidet und eine Hygienespülung unabhängig vom
Spülwasserstand ermöglicht.
[0009] Des Weiteren liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Trinkwasserleitungssystem
der eingangs genannten Art zu schaffen, das die Einhaltung der Trinkwasserhygiene
vereinfacht, einen unnötig hohen Wasserverbrauch vermeidet und eine Hygienespülung
unabhängig vom Spülwasserstand ermöglicht.
[0010] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Spülkasten der eingangs genannten Art
dadurch gelöst, dass die Wasserabführleitung derart ausgebildet ist, dass sie das
von der Ventilanordnung eingelassene Trinkwasser direkt in das Überlaufrohr abführt.
[0011] Somit wird ein Spülkasten geschaffen, der die Einhaltung der Trinkwasserhygiene vereinfacht,
der die Möglichkeit bietet, erforderliche Hygienespülungen mit relativ geringem Wasserverbrauch
auszuführen, und der eine Hygienespülung unabhängig vom Spülwasserstand ermöglicht.
Durch das direkte Abführen des zum Zwecke einer Hygienespülung von der Ventilanordnung
eingelassenen Trinkwassers in das Überlaufrohr wird eine Überfüllung des Spülkastens
zuverlässig verhindert. Das direkte Abführen des für eine Hygienespülung eingelassenen
Trinkwassers in das Überlaufrohr bietet zudem den Vorteil, dass die Hygienespülung
geräuscharm ist. Eine herkömmliche Hygienespülung, bei welcher der Verschlusskörper
des Spülkasten-Ablaufventils aus der Schließstellung in eine Spülstellung angehoben
wird, ist dagegen aufgrund der damit einhergehenden schwallartigen Spülung geräuschvoll
und relativ laut.
[0012] In den auf Anspruch 1 rückbezogenen Unteransprüchen sind zweckmäßige und vorteilhafte
Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes aufgezeigt.
[0013] Vorzugsweise ist die mindestens eine Wasser-Zuflussleitung des erfindungsgemäßen
Spülkastens zweifach oder mehrfach ausgeführt, wobei eine der Wasser-Zuflussleitungen
als Kaltwasser-Zuflussleitung und eine andere der Wasser-Zuflussleitungen als Warmwasser-Zuflussleitung
vorgesehen ist. Der Spülkasten ist somit sowohl für eine bedarfsgerechte Hygienespülung
einer Kaltwasserleitung als auch für eine bedarfsgerechte Hygienespülung einer Warmwasserleitung
hergerichtet. Die Warmwasser-Zuflussleitung kann auch als Heißwasser-Zuflussleitung
bezeichnet werden.
[0014] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass die Ventilanordnung als Mischeinheit zum Mischen, vorzugsweise variablen Mischen
von aus der Kaltwasser-Zuflussleitung und aus der Warmwasser-Zuflussleitung eingelassenem
Trinkwasser ausgebildet ist. Die Ausgestaltung der Ventilanordnung als Mischeinheit
ermöglicht eine kompakte Bauweise der an der Ventilanordnung angeschlossenen Wasserabführleitung.
Die Wasserabführleitung nimmt dann wenig Platz in Anspruch, was hinsichtlich der Anordnung
der Wasserabführleitung in dem üblicherweise begrenzten Einbauraum oberhalb des Überlaufrohres
günstig ist.
[0015] Die Steuerung bzw. Mischeinheit des erfindungsgemäßen Spülkastens ist vorzugsweise
derart ausgebildet, dass die Kaltwasser-Zuflussleitung und die Warmwasser-Zuflussleitung
bei einer Hygienespülung nicht stets gleichzeitig gespült werden. Vielmehr ist die
Steuerung bzw. die Mischeinheit des erfindungsgemäßen Spülkastens vorzugsweise derart
ausgebildet, dass jede dieser beiden Zuflussleitungen bedarfsgerecht gespült wird.
[0016] Auch ist es vorteilhaft, wenn die Ventilanordnung nach einer weiteren Ausgestaltung
der Erfindung mit einem elektromechanischen Antrieb versehen ist, der mit mindestens
einem beweglichen Ventilkörper, vorzugsweise in Form einer beweglichen Lochscheibe,
gekoppelt ist. Hierdurch lässt sich eine kompakte, platzsparende Ventilanordnung,
insbesondere Mischeinheit realisieren. Die Ventilanordnung ist vorzugsweise nach Art
einer Ventilkartusche einer Einhebelmischarmatur ausgebildet. Der bewegliche Ventilkörper
ist dabei vorzugsweise durch das von der Steuerung erzeugte Steuersignal und/oder
durch ein zugeordnetes, von der Steuerung erzeugtes Steuersignal steuerbar. Der bewegliche
Ventilkörper ist beispielsweise als drehbarer Ventilkörper, vorzugsweise als drehbare
Lochscheibe ausgeführt. Hierdurch lässt sich eine sehr feine, vorzugsweise stufenlose
Verstellbarkeit des Ventilkörpers relativ zu einem feststehenden Ventilkörperteil
realisieren.
[0017] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist ein Ausgang der Ventilanordnung
oder die Wasserabführleitung mit einem Sensor zum Messen der Wassertemperatur und
zum Erzeugen eines Temperatursignals versehen, wobei die Steuerung in Abhängigkeit
des Temperatursignals die Ventilanordnung steuert. Diese Ausgestaltung der Erfindung
umfasst insbesondere eine Ausführungsform, bei welcher der Spülkasten mit einer Kaltwasser-Zuflussleitung
und einer Warmwasser-Zuflussleitung versehen ist und die Ventilanordnung als Mischeinheit
zum automatischen variablen Mischen von aus der Kaltwasser-Zuflussleitung und aus
der Warmwasser-Zuflussleitung eingelassenem Trinkwasser ausgebildet ist. Diese Ausführungsform
bietet den Vorteil, dass eine thermische Belastung des Spülkastens während einer Hygienespülung
der Warmwasser-Zuflussleitung vermieden wird, indem heißem Wasser aus der Warmwasser-Zuflussleitung
kaltes Wasser aus der Kaltwasser-Zuflussleitung beigemischt wird.
[0018] Um im Betrieb des Spülkastens eine zuverlässige Ausrichtung der Wasserabführleitung
in Bezug auf das Überlaufrohr des Ablaufventils zu gewährleisten, weist die Wasserabführleitung
vorzugsweise ein Auslassstück auf, das mit dem Ablaufventil verbunden, vorzugsweise
lösbar verbunden ist. Beispielsweise ist das Auslassstück der Wasserabführleitung
mit einem fixierten oder fixierbaren Gehäuseteil oder Positionierungsteil des Ablaufventils
lösbar verbunden.
[0019] Eine hinsichtlich der Montage des Auslassstückes vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung
ist dadurch gekennzeichnet, dass das Auslassstück mit einem Befestigungsmittel versehen
ist, welches mit einem mit dem Ablaufventil verbundenen Positionierungsrahmen formschlüssig
verbunden, vorzugsweise lösbar verrastet ist. Diese Ausgestaltung ermöglicht eine
schnelle, einfache sowie stabile Anbindung des Auslassstückes an das Ablaufventil.
Ebenso ermöglicht diese Ausgestaltung eine einfache Demontage des Auslassstückes bzw.
des Ablaufventils, beispielsweise zu Wartungszwecken.
[0020] Vorzugsweise sind die Ventilanordnung und die Steuerung in einem gemeinsamen Gehäuse
angeordnet. Die Steuerung ist dabei im Wesentlichen als elektronische Steuerung ausgeführt.
Daher kann die Kombination aus Steuerung, Ventilanordnung und gemeinsamen Gehäuse
auch als elektronische Mischeinheit bezeichnet werden. Diese Ausgestaltung ermöglicht
eine kostengünstige Vorfertigung von verschiedenen Komponenten des Spülkastens sowie
eine schnelle Montage von Ventilanordnung und Steuerung am Kastenkörper des Spülkastens.
[0021] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass die Ventilanordnung und die Steuerung auf einem gemeinsamen Tragrahmen gelagert
sind. Hierdurch lassen sich eine kostengünstige Vorfertigung sowie eine schnelle Montage
von Ventilanordnung und Steuerung am Kastenkörper des Spülkastens weiter optimieren.
Vorzugsweise ist der Tragrahmen für eine Montage an einer Revisionsöffnung des Spülkastens
ausgebildet.
[0022] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die Ventilanordnung und die
Steuerung unterhalb oder hinter einer haubenförmigen Abdeckung angeordnet. Hierdurch
können die Steuerung und die Ventilanordnung nicht nur vor mechanischen Einwirkungen
geschützt werden. Die Abdeckung bietet bei entsprechender Dimensionierung zudem die
Möglichkeit, daran einen weiteren Anschluss für eine Wasser-Zufuhrleitung zu befestigen.
Somit kann für die Fertigung eines erfindungsgemäßen Spülkastens, wenn dieser vorzugsweise
außer einer Kaltwasser-Zuflussleitung zusätzlich eine Warmwasser-Zuflussleitung aufweisen
soll, vorteilhaft ein herkömmlicher Spülkastenkörper verwendet werden, der an seiner
Vorderseite und seiner Oberseite jeweils eine Revisionsöffnung aufweist und mit nur
einem einzelnen Anschluss für eine Wasser-Zufuhrleitung versehen ist. Insbesondere
umfasst die Erfindung eine Ausgestaltung, bei der die Abdeckung mit einem Anschluss
für eine Wasser-Zufuhrleitung, vorzugsweise eine Kaltwasser-Zufuhrleitung, versehen
ist, wobei an diesem Anschluss eine in den Spülkasten gerichtete, einen Abzweig aufweisende
Wasserleitung angeschlossen ist. An dieser Wasserleitung und an deren Abzweig können
dann einerseits ein schwimmerbetätigtes Füllventil und andererseits eine zu der Ventilanordnung
der Mischeinheit führende Kaltwasser-Zuflussleitung angeschlossen werden.
[0023] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass die Steuerung mit einem Netzanschluss zur Vernetzung mit einer weiteren oder
übergeordneten Steuerung versehen ist. Die Steuerung bzw. Mischeinheit ist somit vernetzbar
und kann (auch) durch eine übergeordnete Steuerung angesteuert werden. Dabei können
periphere Geräte und/oder Sensoren, wie z. B. periphere Temperatursensoren Signale
zur Auslösung einer Hygienespülung an die Steuerung des Spülkastens liefern. Die übergeordnete
Steuerung kann außer der Mischeinheit bzw. Steuerung des Spülkastens beispielsweise
auch eine Spülstation, ein Zirkulationsventil, eine Wandauslaufarmatur, eine Badewanneneinlaufarmatur
und/oder eine Duscheinlaufarmatur steuern.
[0024] Die Steuerung bzw. Mischeinheit des erfindungsgemäßen Spülkastens kann jedoch auch
als eigenständige oder sogenannte Stand-Alone-Steuerung ausgeführt sein, so dass sie
ohne ein weiteres Zusatzgerät, insbesondere ohne eine übergeordnete Steuerung, ihre
Funktion erfüllen kann.
[0025] Ein erfindungsgemäßes Trinkwasserleitungssystem, das mit dem erfindungsmäßen Spülkasten
ausgerüstet ist, umfasst mindestens eine Kaltwasserleitung und/oder mindestens eine
Warmwasserleitung, sowie mindestens einen Sensor zum Messen der Wassertemperatur in
der Kaltwasser- oder Warmwasserleitung und/oder zum Detektieren einer Trinkwasserentnahme
aus der Kaltwasser- oder Warmwasserleitung, wobei der Sensor ein der gemessenen Wassertemperatur
und/oder ein einer detektierten Trinkwasserentnahme proportionales Sensorsignal erzeugt,
und wobei der Sensor bei einer detektierten Trinkwasserentnahme eine Zeitmesseinrichtung
aktiviert.
[0026] Ein Vorteil der Erfindung besteht darin, dass durch Messen der Wassertemperatur in
der Kaltwasser- oder Warmwasserleitung bzw. der daran angeschlossenen Wasser-Zuflussleitung
mittels des mindestens einen Sensors und durch eine temperaturabhängige Hygienespülung
eine bedarfsgerechte Spülmenge bei der Hygienespülung erzielt werden kann, so dass
ein unnötig hoher Wasserverbrauch vermieden wird.
[0027] Ebenfalls vorteilhaft ist eine Variante, bei welcher der mindestens eine Sensor ausgebildet
ist, eine Trinkwasserentnahme aus einer an der Wasser-Zuflussleitung angeschlossenen
Kaltwasser- oder Warmwasserleitung bzw. aus der Wasser-Zuflussleitung zu detektieren,
wobei der Sensor bei einer detektierten Trinkwasserentnahme eine Zeitmesseinrichtung
aktiviert und die Steuerung bei Überschreiten eines vorgegebenen Zeitintervalls seit
der letzten detektierten Trinkwasserentnahme ein Steuersignal zum Betätigen der Ventilanordnung
erzeugt, um eine Hygienespülung auszulösen. Auch hierdurch lässt sich ein unnötig
hoher Wasserverbrauch für den Erhalt einer einwandfreien Trinkwasserbeschaffenheit
weitgehend vermeiden.
[0028] Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1A
- einen erfindungsgemäßen Spülkasten, der teilweise aufgeschnitten ist, in einer perspektivischen
Rückansicht;
- Fig. 1B
- den in Fig. 1A durch einen Kreis IB begrenzten Abschnitt des Spülkastens in vergrößerter
Detaildarstellung;
- Fig. 2A
- der Spülkasten aus Fig. 1A in Rückansicht; und
- Fig. 2B
- eine Vertikalschnittansicht des Spülkastens entlang der Schnittlinie IIB-IIB in Fig.
2A.
[0029] In der Zeichnung ist ein beispielsweise als Unterputzspülkasten ausgeführter Spülkasten
1 für ein WC oder Urinal gezeigt. Der Spülkasten 1 ist mit einem Ablaufventil 2 ausgerüstet,
das einen aus einer Schließstellung in eine Spülstellung anhebbaren Verschlusskörper
3 aufweist. Der Verschlusskörper 3 ist als Überlaufrohr ausgeführt und weist an seinem
unteren Ende eine Dichtung 4 auf, die in der Schließstellung auf einem Ventilsitz
5 dichtend aufliegt.
[0030] Der Kastenkörper des Spülkastens 1 weist an seiner Vorderseite 6, und zwar vorzugsweise
im oberen Drittel der Vorderseite, eine Revisionsöffnung 7 auf. Die Revisionsöffnung
ist länglich und im Wesentlichen rechteckig ausgeführt, wobei ihre Längserstreckung
horizontal verläuft. An der Revisionsöffnung 7 ist oder wird ein Montagerahmen (Befestigungsrahmen)
8 angebracht, an dem später eine Betätigungsplatte (nicht gezeigt) montiert wird,
die mindestens ein Betätigungselement, z. B. eine schwenkbar gelagerte Taste oder
einen Druckknopf aufweist. Das jeweilige Betätigungselement (nicht gezeigt) ist über
ein Verbindungselement (nicht gezeigt), das beispielsweise in Form eines Betätigungsstiftes
ausgeführt ist, mit einem schwenkbar gelagerten Hebel 9 wirkverbunden, der mit dem
Verschlusskörper (Überlaufrohr) 3 des Ablaufventils 2 verbunden ist, um den Verschlusskörper
3 bei einer Spülauslösung anzuheben. Das Überlaufrohr 3 ist hierzu mit mindestens
einer Zuglasche 10 versehen, in die der zugeordnete Hebel 9 eingreift.
[0031] Des Weiteren weist der Kastenkörper des Spülkastens 1 auch an seiner Oberseite eine
Revisionsöffnung 11 auf. Der Spülkasten 1 bietet somit die Möglichkeit, das Ablaufventil
2 je nach Anordnung der zugeordneten Betätigungsvorrichtung wahlweise von vorne oder
von oben zu betätigen. Für eine Betätigung von oben würde eine Betätigungsplatte an
der oberseitigen Revisionsöffnung 11 angeordnet werden. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel
ist jedoch an der oberseitigen Revisionsöffnung 11 eine Mischeinheit 12, vorzugsweise
eine elektronische Mischeinheit 12 angeordnet, die der bedarfsgerechten Hygienespülung
einer Kaltwasserleitung sowie einer Warmwasserleitung dient. Es ist denkbar, die Mischeinheit
12 an der vorderseitigen Revisionsöffnung 7 und eine Betätigungsplatte zum Betätigen
des Ablaufventils 2 an der oberseitigen Revisionsöffnung 11 anzuordnen.
[0032] Die Mischeinheit 12 weist eine Ventilanordnung (nicht näher gezeigt) zum Mischen,
vorzugsweise variablen Mischen von aus einer Kaltwasser-Zuflussleitung 13 und einer
Warmwasser-Zuflussleitung 14 eingelassenem Trinkwasser auf. Die Warmwasser-Zuflussleitung
14 kann auch als Heißwasser-Zuflussleitung bezeichnet werden. Die Mischeinheit 12
ist mit einer Wasserabführleitung 15 zum Abführen des von der Ventilanordnung eingelassenen
Trinkwassers versehen. Die Wasserabführleitung 15 ist derart ausgebildet, dass sie
das von der Ventilanordnung eingelassene Trinkwasser direkt in den als Überlaufrohr
3 ausgeführten Verschlusskörper des Ablaufventils 2 abführt.
[0033] Die Wasserabführleitung 15 weist ein Auslassstück 16 auf, dass mit dem Ablaufventil
2 verbunden, vorzugsweise lösbar verbunden ist. Das Auslassstück 16 ist mit einem
Befestigungsmittel 17 versehen, welches mit einem mit dem Ablaufventil 2 verbundenen
Positionierungsrahmen 18 formschlüssig verbunden, vorzugsweise lösbar verrastet ist.
Der Positionierungsrahmen 18 ist beispielsweise an das obere Ende des Ablaufventilgehäuses
gelenkig angebunden. Das Befestigungsmittel 17 des Auslassstückes 16 ist im Wesentlichen
U-förmige ausgebildet und weist an seiner Außenseite Anschläge 19 sowie Rastvorsprünge
20 auf, wobei die Rastvorsprünge 20 den Positionierungsrahmen 18 im montierten Zustand
des Auslassstückes 16 untergreifen.
[0034] Das Auslassstück 16 der Wasserabführleitung 15 weist verzugsweise einen Anschlussstutzen
21 zum Anschluss einer flexiblen Rohr- oder Schlauchleitung auf. Der Anschlussstutzen
21 ist vorzugsweise mit einem Außengewinde zum Aufschrauben einer mit der flexiblen
Rohr- oder Schlauchleitung verbundenen Überwurfmutter 22 versehen. Das Auslassstück
16 weist vorzugsweise einen schräg verlaufenden rohrleitungsartigen Abschnitt 16.1
auf, der an dem Anschlussstutzen 21 beginnt und in einen im Wesentlichen vertikal
verlaufenden Abschnitt 16.2 übergeht, dessen vertikale Längsachse in das Überlaufrohr
3 des Ablaufventils 2 gerichtet ist und vorzugsweise mit der Längsachse des Überlaufrohres
3 in etwa fluchtet. Das Überlaufrohr 3 kann an seinem oberen Ende einen gitterartigen
Korb 23 aufweisen, der ein Eindringen von grobem Baumaterial oder Kleinteilen in das
Überlaufrohr 3 verhindert. Der in der Zeichnung gezeigte Korb 23 weist an seiner Oberseite
einen Ring auf, so dass von der Veritilanordnung eingelassenes Trinkwasser durch den
Ring hindurch, ohne Behinderung, direkt in das Überlaufrohr 3 abgeführt wird. Der
gitterartige Korb 23 kann allerdings auch weggelassen werden.
[0035] Eine in der Mischeinheit 12 integrierte Steuerung (nicht gezeigt) ist vorzugsweise
derart hergerichtet, dass sie eine bedarfsgerechte Hygienespülung der Kaltwasserleitung
unabhängig von der bedarfsgerechten Hygienespülung der Warmwasserleitung bewirken
kann. Der Steuerung sind ein oder mehrere Sensoren (nicht gezeigt) zum Messen der
Wassertemperatur in der Kaltwasser-Zuflussleitung 13 bzw. Kaltwasserleitung und/oder
in der Warmwasser-Zuflussleitung 14 bzw. Warmwasserleitung zugeordnet. Der jeweilige
Sensor erzeugt ein der gemessenen Wassertemperatur proportionales Sensorsignal. In
Abhängigkeit des Sensorsignals erzeugt die in der Mischeinheit 12 integrierte Steuerung
ein Steuersignal zum Betätigen der Ventilanordnung, so dass eine Hygienespülung ausgelöst
wird.
[0036] Alternativ oder ergänzend kann oder können der Steuerung der Mischeinheit 12 auch
ein oder mehrere Sensoren zum Detektieren einer Trinkwasserentnahme aus der Kaltwasserleitung
und/oder Warmwasserleitung zugeordnet sein. Der betreffende Sensor erzeugt in diesem
Fall ein einer detektierten Trinkwasserentnahme proportionales Sensorsignal, wobei
der Sensor bei einer detektierten Trinkwasserentnahme eine Zeitmesseinrichtung, z.
B. ein Zeitglied, aktiviert. Bei Überschreiten eines vorgegebenen, insbesondere vorgebbaren,
Zeitintervalls seit der letzten Trinkwasserentnahme aus der Kaltwasserleitung und/oder
Warmwasserleitung erzeugt die Steuerung dann ein Steuersignal zum Betätigen der Ventilanordnung,
so dass eine Hygienespülung ausgelöst wird.
[0037] Die Ventilanordnung ist mit einem elektromechanischen Antrieb (nicht gezeigt) versehen,
der mit mindestens einem beweglichen, vorzugsweise drehbaren Ventilkörper (nicht gezeigt)
gekoppelt ist. Der elektromechanische Antrieb umfasst beispielsweise einen Elektromotor,
dessen Motorwelle über ein Zahngetriebe mit dem beweglichen Ventilkörper der Ventilanordnung
gekoppelt ist. Die Ventilanordnung ist beispielsweise nach Art einer Mischkartusche
einer Einhebelmischarmatur ausgeführt.
[0038] Der Ausgang der Ventilanordnung oder die Wasserabführleitung 15 ist vorzugsweise
mit einem Sensor (nicht gezeigt) zum Messen der Wassertemperatur und zum Erzeugen
eines Temperatursignals versehen, wobei die in der Mischeinheit 12 integrierte Steuerung
in Abhängigkeit des Temperatursignals den Elektromotor und damit die Ventilanordnung
steuert.
[0039] Die Ventilanordnung und die Steuerung sind vorzugsweise in einem gemeinsamen Gehäuse
24 angeordnet. Das Gehäuse 24 bzw. die Ventilanordnung und die Steuerung sind auf
einem gemeinsamen Tragrahmen 25 gelagert, der an der oberseitigen Revisionsöffnung
11 des Spülkastens 1 montiert ist. Ferner ist der Tragrahmen 25 mit einer haubenförmigen
Abdeckung 26 versehen, unterhalb derer die Ventilanordnung und die Steuerung bzw.
die daraus gebildete Mischeinheit 12 angeordnet sind/ist.
[0040] Der Spülkasten 1 ist mit Anschlüssen 27, 28 zum Anschluss einer Kaltwasser-Zufuhrleitung
sowie zum Anschluss einer Warmwasser-Zufuhrleitung versehen. Die Anschlüsse 27, 28
sind vorzugsweise als Eckventile ausgeführt. Einer (27) der Anschlüsse, beispielsweise
derjenige für die Warmwasser-Zufuhrleitung, ist vorzugsweise an einer der schmalen
Seitenwände des Kastenkörpers in Höhe der vorderseitigen Revisionsöffnung 7 fixiert.
Der andere Anschluss 28, beispielsweise derjenige für die Kaltwasser-Zufuhrleitung,
ist vorzugsweise an der Oberseite des Spülkastens 1 angeordnet. Vorzugsweise ist die
Abdeckung 26 mit einem der Anschlüsse 27, 28 versehen. In der Zeichnung ist zu erkennen,
dass die Abdeckung 26 mit dem Anschluss (Eckventil) 28 für eine Kaltwasser-Zufuhrleitung
versehen ist, wobei an dem Anschluss 28 eine in den Spülkasten 1 gerichtete, einen
Abzweig 29 aufweisende Wasserleitung 30 angeschlossen ist. An der Wasserleitung 30
und an deren Abzweig 29 sind einerseits ein schwimmerbetätigtes Füllventil 31 und
andererseits die zu der Ventilanordnung der Mischeinheit 12 führende Kaltwasser-Zuflussleitung
13 angeschlossen.
[0041] Die Ventilanordnung der Mischeinheit 12 ist mit Anschlussstutzen 32, 33,34 für die
Kaltwasser-Zuflussleitung 13, die Warmwasser-Zuflussleitung 14 und die Wasserabführleitung
15 versehen. Die Anschlussstutzen 32, 33, 34 sind vorzugsweise in Form von Rohrwinkelstücken
ausgeführt, auf welche ein flexibles Leitungsstück der Kaltwasser-Zuflussleitung 13,
der Warmwasser-Zuflussleitung 14 bzw. der Wasserabführleitung 15 flüssigkeitsdicht
aufgepresst oder aufgeschrumpft ist. Das andere Ende des flexiblen Leitungsstückes
ist ebenfalls mit einem Anschlussstutzen 35, 36, 37 versehen, der vorzugsweise in
Form eines Rohrwinkelstückes ausgeführt ist und eine Überwurfmutter zur Anbindung
des Anschlussstutzens (Rohrwinkelstückes) 35, 36, 37 an dem zugeordneten Abzweig 29
der Wasserleitung 30, an dem zugeordneten Wasserzufuhr-Anschluss 27 bzw. an dem Anschlussstutzen
22 des Auslassstückes 16 der Wasserabführleitung 15 aufweist.
[0042] Die Ausführung der Erfindung ist nicht auf das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel
beschränkt. Vielmehr sind zahlreiche Varianten denkbar, die auch bei einer von dem
gezeigten Ausführungsbeispiel abweichenden Gestaltung von der in den beigefügten Ansprüchen
angegebenen Erfindung Gebrauch machen.
[0043] Gegenstand der Erfindung sind ferner die in den nachstehenden Sätzen beschriebenen
Ausführungsformen der Erfindung (die Teil der vorliegenden Beschreibung, jedoch gemäß
der Entscheidung J 15/88 der juristischen Beschwerdekammer des Europäischen Patentamts
nicht als Ansprüche zu betrachten sind)
- 1. Spülkasten (1), insbesondere Unterputzspülkasten, für ein WC oder Urinal,
- mit einem Ablaufventil (2), das einen aus einer Schließstellung in eine Spülstellung
anhebbaren Verschlusskörper (3) aufweist,
wobei der Verschlusskörper (3) als Überlaufrohr ausgeführt ist und eine Dichtung (4)
aufweist, die in der Schließstellung auf einem Ventilsitz (5) dichtend aufliegt,
- mit mindestens einer Wasser-Zuflussleitung (13,14),
- mit einer Ventilanordnung zum Einlassen von in der Wasser-Zuflussleitung (13, 14)
anstehendem Trinkwasser,
- mit einer Wasserabführleitung (15) zum Abführen des von der Ventilanordnung eingelassenen
Trinkwassers, und
- mit einer Steuerung, die in Abhängigkeit eines Sensorsignals und/oder bei Überschreiten
eines vorgegebenen Zeitintervalls seit einer letzten Trinkwasserentnahme aus einer
an der Wasser-Zuflussleitung (13, 14) angeschlossenen Kaltwasser- oder Warmwasserleitung
ein Steuersignal zum Betätigen der Ventilanordnung erzeugt,
wobei die Ventilanordnung in Abhängigkeit des Steuersignals Trinkwasser aus der Wasser-Zuflussleitung
(13,14) einlässt,
dadurch gekennzeichnet, dass die Wasserabführleitung (15) derart ausgebildet ist,
dass sie das von der Ventilanordnung eingelassene Trinkwasser direkt in das Überlaufrohr
(3) abführt.
- 2. Spülkasten nach Satz 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Wasser-Zuflüssleitung
(13,14) zweifach oder mehrfach ausgeführt ist, wobei eine der Wasser-Zuflussleitungen
(13, 14) als Kaltwasser-Zuflussleitung (13) und eine andere der Wasser-Zuflussleitungen
(13,14) als Warmwasser-Zuflussleitung (14) vorgesehen ist.
- 3. Spülkasten nach Satz 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventilanordnung als Mischeinheit
(12) zum Mischen, vorzugsweise variablen Mischen von aus der Kaltwasser-Zuflussleitung
(13) und aus der Warmwasser-Zuflussleitung (14) eingelassenem Trinkwasser ausgebildet
ist.
- 4. Spülkasten nach einem der Sätze 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventilanordnung
mit einem elektromechanischen Antrieb versehen ist, der mit mindestens einem beweglichen
Ventilkörper, vorzugsweise in Form einer beweglichen Lochscheibe, gekoppelt ist.
- 5. Spülkasten nach Satz 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Ausgang der Ventilanordnung
oder die Wasserabführleitung mit einem Sensor zum Messen der Wassertemperatur und
zum Erzeugen eines Temperatursignals versehen ist, wobei die Steuerung in Abhängigkeit
des Temperatursignals die Ventilanordnung steuert.
- 6. Spülkasten nach einem der Sätze 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Wasserabführleitung
(15) ein Auslassstück (16) aufweist, das mit dem Ablaufventil (2) verbunden, vorzugsweise
lösbar verbunden ist.
- 7. Spülkasten nach Satz 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Auslassstück (16) mit
einem Befestigungsmittel (17) versehen ist, welches mit einem mit dem Ablaufventil
(2) verbundenen Positionierungsrahmen (18) formschlüssig verbunden, vorzugsweise lösbar
verrastet ist.
- 8. Spülkasten nach einem der Sätze 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventilanordnung
und die Steuerung in einem gemeinsamen Gehäuse (24) angeordnet sind.
- 9. Spülkasten nach einem der Sätze 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventilanordnung
und die Steuerung auf einem gemeinsamen Tragrahmen (25) gelagert sind.
- 10. Spülkasten nach Satz 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragrahmen (25) an einer
Revisionsöffnung (11) des Spülkastens (1) montiert ist.
- 11. Spülkasten nach einem der Sätze 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventilanordnung
und die Steuerung unterhalb oder hinter einer haubenförmigen Abdeckung (26) angeordnet
sind.
- 12. Spülkasten nach Satz 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (26) mit einem
Anschluss (27) für eine Wasser-Zufuhrleitung (13), vorzugsweise eine Kaltwasser-Zufuhrleitung
(13), versehen ist, wobei an dem Anschluss (27) eine in den Spülkasten (1) gerichtete,
einen Abzweig (29) aufweisende Wasserleitung (30) angeschlossen ist.
- 13. Spülkasten nach einem der Sätze 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung
mit einem Netzanschluss zur Vernetzung mit einer weiteren oder übergeordneten Steuerung
versehen ist.
- 14. Trinkwasserleitungssystem,
- mit mindestens einer Kaltwasserleitung und/oder mindestens einer Warmwasserleitung,
- mit einem Sensor zum Messen der Wassertemperatur in der Kaltwasser- oder Warmwasserleitung
und/oder zum Detektieren einer Trinkwasserentnahme aus der Kaltwasser- oder Warmwasserleitung,
wobei der Sensor ein der gemessenen Wassertemperatur und/oder ein einer detektierten
Trinkwasserentnahme proportionales Sensorsignal erzeugt, und wobei der Sensor bei
einer detektierten Trinkwasserentnahme eine Zeitmesseinrichtung aktiviert, und
- mit einem Spülkasten nach einem der Sätze 1 bis 13, wobei die Steuerung in Abhängigkeit
des Sensorsignals und/oder bei Überschreiten eines vorgegebenen Zeitintervalls seit
der letzten Trinkwasserentnahme ein Steuersignal zum Betätigen der Ventilanordnung
erzeugt, und
wobei die Ventilanordnung in Abhängigkeit des Steuersignals Trinkwasser aus der Wasser-Zuflussleitung
(13, 14) einlässt.
1. Trinkwasserleitungssystem,
- mit mindestens einer Kaltwasserleitung und/oder mindestens einer Warmwasserleitung,
- mit einem Sensor zum Messen der Wassertemperatur in der Kaltwasser- oder Warmwasserleitung
und/oder zum Detektieren einer Trinkwasserentnahme aus der Kaltwasser- oder Warmwasserleitung,
wobei der Sensor ein der gemessenen Wassertemperatur und/oder ein einer detektierten
Trinkwasserentnahme proportionales Sensorsignal erzeugt, wobei, wenn der Sensor zum
Detektieren einer Trinkwasserentnahme aus der Kaltwasser- oder Warmwasserleitung ausgebildet
ist, das Trinkwasserleitungssystem eine Zeitmesseinrichtung umfasst und der Sensor
bei einer detektierten Trinkwasserentnahme die Zeitmesseinrichtung aktiviert, und
mit einem Spülkasten (1), insbesondere Unterputzspülkasten, für ein WC oder Urinal,
wobei der Spülkasten (1) mit folgendem Zubehör versehen ist:
- mit einem Ablaufventil (2), das einen aus einer Schließstellung in eine Spülstellung
anhebbaren Verschlusskörper (3) aufweist,
wobei der Verschlusskörper (3) als Überlaufrohr ausgeführt ist und eine Dichtung (4)
aufweist, die in der Schließstellung auf einem Ventilsitz (5) dichtend aufliegt,
- mit mindestens einer Wasser-Zuflussleitung (13, 14), die an der Kaltwasser- oder
Warmwasserleitung angeschlossen ist,
- mit einer Ventilanordnung zum Einlassen von in der Wasser-Zuflussleitung (13, 14)
anstehendem Trinkwasser,
- mit einer Wasserabführleitung (15) zum Abführen des von der Ventilanordnung eingelassenen
Trinkwassers, und
- mit einer Steuerung, die in Abhängigkeit des Sensorsignals und/oder bei Überschreiten
eines vorgegebenen Zeitintervalls seit einer letzten detektierten Trinkwasserentnahme
aus der an der Wasser-Zuflussleitung (13, 14) angeschlossenen Kaltwasser- oder Warmwasserleitung
ein Steuersignal zum Betätigen der Ventilanordnung erzeugt,
wobei die Ventilanordnung in Abhängigkeit des Steuersignals Trinkwasser aus der Wasser-Zuflussleitung
(13, 14) einlässt,
und wobei die Wasserabführleitung (15) derart ausgebildet ist, dass sie das von der
Ventilanordnung eingelassene Trinkwasser direkt in das Überlaufrohr (3) abführt.
2. Trinkwasserleitungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Wasser-Zuflussleitung (13,14) zweifach öder mehrfach ausgeführt
ist, wobei eine der Wasser-Zuflussleitungen (13, 14) als Kaltwasser-Zuflussleitung
(13) und eine andere der Wasser-Zuflussleitungen (13, 14) als Warmwasser-Zuflussleitung
(14) vorgesehen ist.
3. Trinkwasserleitungssystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventilanordnung als Mischeinheit (12) zum Mischen, vorzugsweise variablen Mischen
von aus der Kaltwasser-Zuflussleitung (13) und aus der Warmwasser-Zuflussleitung (14)
eingelassenem Trinkwasser ausgebildet ist.
4. Trinkwasserleitungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventilanordnung mit einem elektromechanischen Antrieb versehen ist, der mit mindestens
einem beweglichen Ventilkörper, vorzugsweise in Form einer beweglichen Lochscheibe,
gekoppelt ist.
5. Trinkwasserleitungssystem nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Ausgang der Ventilanordnung oder die Wasserabführleitung mit einem Sensor zum
Messen der Wassertemperatur und zum Erzeugen eines Temperatursignals versehen ist,
wobei die Steuerung in Abhängigkeit des Temperatursignals die Ventilanordnung steuert.
6. Trinkwasserleitungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Wasserabführleitung (15) ein Auslassstück (16) aufweist, das mit dem Ablaufventil
(2) verbunden, vorzugsweise lösbar verbunden ist.
7. Trinkwasserleitungssystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Auslassstück (16) mit einem Befestigungsmittel (17) versehen ist, welches mit
einem mit dem Ablaufventil (2) verbundenen Positionierungsrahmen (18) formschlüssig
verbunden, vorzugsweise lösbar verrastet ist.
8. Trinkwasserleitungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventilanordnung und die Steuerung in einem gemeinsamen Gehäuse (24) angeordnet
sind.
9. Trinkwasserleitungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventilanordnung und die Steuerung auf einem gemeinsamen Tragrahmen (25) gelagert
sind.
10. Trinkwasserleitungssystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragrahmen (25) an einer Revisionsöffnung (11) des Spülkastens (1) montiert ist.
11. Trinkwasserleitungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventilanordnung und die Steuerung unterhalb oder hinter einer haubenförmigen
Abdeckung (26) angeordnet sind.
12. Trinkwasserleitungssystem nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (26) mit einem Anschluss (27) für eine Wasser-Zufuhrleitung (13), vorzugsweise
eine Kaltwasser-Zufuhrleitung (13), versehen ist, wobei an dem Anschluss (27) eine
in den Spülkasten (1) gerichtete, einen Abzweig (29) aufweisende Wasserleitung (30)
angeschlossen ist.
13. Trinkwasserleitungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung mit einem Netzanschluss zur Vernetzung mit einer weiteren oder übergeordneten
Steuerung versehen ist.