[0001] Die Erfindung betrifft eine Fassadenverkleidung eines Gebäudes als Sicht-, Schall-
und/oder Sonnenschutz, zumindest aufweisend: eine Vielzahl von Lamellen, und je Lamelle
mindestens eine Halterung, an welcher die Lamelle befestigt wird, wobei die mindestens
eine Halterung an der Gebäudefassade angebracht ist, sowie ein Gebäude mit einer verkleideten
Fassade.
[0002] Zudem wird auch ein Montageverfahren einer Fassadenverkleidung beschrieben.
[0003] Fassadenverkleidungen aus Lamellen als Sicht-, Schall- und/oder Sonnenschutz eines
Gebäudes sind bekannt. Die Lamellen der Fassadenverkleidung können entweder horizontal
oder vertikal an der Gebäudefassade befestigt werden. Herkömmlicherweise werden die
Lamellen an Halterungen befestigt, welche wiederum an der Gebäudefassade angebracht
sind. Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, die Lamellen mit den Halterungen zu
verschrauben. Diese Art der Befestigung ist einerseits zeitaufwändig und zum anderen
wird Werkzeug benötigt, was bei Arbeiten an einer Gebäudefassade, zum Beispiel in
großer Höhe, stets ein Sicherheitsrisiko darstellt.
[0005] Die Druckschrift
US 2 881 484 A offenbart ebenfalls eine Fassadenverkleidung, wobei die Lamelle an der unteren Längsseite
lediglich in beziehungsweise auf die Halterung geschoben wird und an der oberen Längsseite
nur an die Halterung angelehnt wird. Eine Klippverbindung entsteht hier erst durch
ein zusätzliches Bauteil.
[0006] Die Druckschrift
GB 2 355 303 A offenbart auch noch eine Fassadenverkleidung, wobei die Lamelle an der oberen Längsseite
mit der Halterung verklippt und an der unteren Längsseite nur in beziehungsweise auf
die Halterung geschoben wird. Weiterhin weist zwar die Lamelle zwei Stege auf, wobei
der eine Steg auch einen Haken aufweist. Allerdings weist die Halterung weder Stege
noch Gegenhaken auf. Im Übrigen wird die Klippverbindung zur Halterung nicht an den
Stegen beziehungsweise dem einen Haken der Lamelle erzeugt, sondern an der oberen
Längsseite über eine Nase, die in eine Nut an der Halterung eingreift.
[0007] Es ist daher Aufgabe der Erfindung eine alternative Fassadenverkleidung für ein Gebäude
sowie ein Gebäude mit einer Fassadenverkleidung bereit zu stellen.
[0008] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand untergeordneter Ansprüche.
[0009] Der Erfinder hat erkannt, dass eine Lamelle mittels eines Klipp-Systems werkzeuglos
an einer Halterung an der Gebäudefasse befestigt werden kann, um so auf einfache Art
und Weise schnell eine Fassadenverkleidung anbringen zu können. Die Lamellen können
hierzu zunächst einerseits in die Halterung eingehängt werden und anschließend andererseits
mittels einer Schwenkbewegung in die Halterung eingeklippt werden.
[0010] Demgemäß schlägt der Erfinder vor, eine Fassadenverkleidung eines Gebäudes als Sicht-,
Schall- und/oder Sonnenschutz, zumindest aufweisend: eine Vielzahl von Lamellen, und
je Lamelle mindestens eine Halterung, an welcher die Lamelle befestigt wird, wobei
die mindestens eine Halterung an der Gebäudefassade angebracht ist, wobei die Befestigung
der Lamellen an der mindestens einen Halterung als Klipp-System ausgebildet ist, wobei
die Lamelle einerseits an der oberen Längsseite in die mindestens eine Halterung eingehängt
wird und andererseits an der unteren Längsseite die Lamelle und die mindestens eine
Halterung miteinander verklippt werden, dahingehend zu verbessern, dass die Lamelle
mindestens einen Haken aufweist, welcher bei der Montage in mindestens einen Gegenhaken
an der Halterung eingeklippt wird, und die Lamelle und die Halterung jeweils zwei
Stege aufweisen, wobei an den Stegen der Lamelle jeweils ein Haken und an den Stegen
der Halterung jeweils ein Gegenhaken ausgebildet ist, wobei im montierten Zustand
die Haken und die Gegenhaken an den Stegen der Lamelle der Halterung ineinander greifen
und die Klipp-Verbindung erzeugen.
[0011] Die erfindungsgemäße Fassadenverkleidung dient als Sicht-, Schall- und/oder Sonnenschutz
eines Gebäudes. Hierzu werden die Lamellen vorzugsweise horizontal an der Fassade
befestigt. Eine vertikale Ausrichtung der Lamellen ist jedoch auch möglich. Die Lamellen
sind vorteilhafterweise parallel zueinander und optional in Längsrichtung nebenbeziehungsweise
übereinander an der Gebäudefassade angeordnet, je nach Größe der Lamellen und der
zu verkleidenden Fassade. Vorteilhafterweise ist die Längsrichtung der Lamellen parallel
zur Längsrichtung der Halterung ausgerichtet.
[0012] Die Lamellen werden nicht direkt an der Gebäudefassade befestigt, sondern an einer
Halterung. Die Halterung ist beispielsweise an der Gebäudefassade angeschraubt. Eine
bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass je Lamelle zwei Halterungen vorgesehen
sind, das heißt jede Lamelle ist an zwei Halterungen befestigt. Vorzugsweise sind
die Endbereiche der Lamellen an den Halterungen befestigt.
[0013] Die Lamellen und die Halterungen sind vorteilhafterweise derart an der Gebäudefassade
angeordnet, dass jeweils die Endbereiche der Lamellen die Halterungen überlappen.
[0014] Weiterhin können an einer Halterung eine Lamelle oder mehrere Lamellen befestigt
werden.
[0015] Erfindungsgemäß ist die Befestigung der Lamellen an den Halterungen als Klipp-System
ausgebildet. Um die entsprechende Klipp-Verbindung auszubilden, wird die Lamelle an
einer Längsseite mit einer translatorischen Bewegung in die Halterungen eingehängt
und andererseits anschließend mit einer rotatorischen Bewegung an der anderen Längsseite
mit der Halterung verklippt.
[0016] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist die Lamelle eine Nase auf, die in eine
Nut der Halterung eingehängt wird. Optional weist die Halterung eine weitere Nase
auf, die in eine weitere Nut der Lamelle eingreifen kann. Vorzugsweise weist also
zumindest die Lamelle eine Nase auf, welche in eine Nut in der Halterung eingehängt
werden kann. Die Nuten und die Nasen sind entsprechend vorteilhaft annähernd komplementär
ausgebildet, sodass die Nasen im eingehängten Zustand in den Nuten nur wenig bis kein
Spiel haben.
[0017] Eine Ausführungsform für eine besonders stabile Befestigung sieht vor, dass die Lamelle
und die Halterung jeweils eine Nut und eine Nase aufweisen, die ineinander eingehängt
werden beziehungsweise eingreifen können.
[0018] Besonders günstig sind die Nuten jeweils als eine Hinterschneidung der Nasen ausgebildet.
Die Nasen formen somit der Einfachheit halber die Nuten aus. In einer bevorzugten
Ausführungsform ist also die Nut der Lamelle als Hinterschneidung der Nase der Lamelle
und die Nut der Halterung als Hinterschneidung der Nase der Halterung ausgebildet.
[0019] Auch besonders günstig sind in einer Ausführungsform mit zwei Nasen die beiden Nasen
entgegengerichtet ausgebildet. Entsprechend sind auch die Nuten entgegengerichtet
ausgebildet.
[0020] Wenn die Nase der Lamelle in die Nut der Halterung eingehängt ist, bildet die Nut
vorteilhafterweise eine Drehachse für die Nase aus. Die Drehachse verläuft vorteilhafterweise
parallel zur Längsachse der Lamelle. Beim Befestigen der Lamelle wird zunächst mit
einer translatorischen Bewegung die ersten Nase in die erste Nut eingehängt und anschließend
die Lamelle um die Drehachse mit der freien Längsseite in Richtung der Halterung verschwenkt,
also eine rotatorische Bewegung ausgeführt.
[0021] Weiterhin weist die Lamelle bevorzugt mindestens einen Haken auf, welcher bei der
Montage in mindestens einen Gegenhaken an der Halterung eingeklippt wird. Die Klipp-Verbindung
zwischen der Lamelle und der Halterung wird also durch den mindestens einen Haken
und den mindestens einen Gegenhaken hergestellt. Entsprechend vorteilhaft sind die
Haken und Gegen- beziehungsweise Widerhaken an zueinander zeigenden Seiten der Lamelle
und der Halterung angeordnet und zueinander hin ausgerichtet.
[0022] Erfindungsgemäß weist die Lamelle mindestens einen ersten Steg und die Halterung
mindestens einen zweiten Steg auf, wobei an dem mindestens einen ersten Steg der mindestens
eine Haken und an dem mindestens einen zweiten Steg der mindestens eine zweite Gegenhaken
ausgebildet ist. Die Stege sind vorteilhafterweise federnd ausgebildet, wobei die
Federwirkung vorteilhafterweise allein durch das Material der Lamelle und der Halterung
gewährleistet wird. Weiterhin bevorzugt sind die Stege an zueinander zeigenden Seiten
der Lamelle und der Halterung ausgebildet. Vorteilhafterweise sind die Haken und die
Gegenhaken zueinander hin ausgerichtet.
[0023] Die Lamelle und/oder die Halterung können jeweils einen Steg aufweisen. Erfindungsgemäß
weisen die Lamelle und/oder die Halterung jeweils zwei Stege auf.
[0024] Eine einfache Ausführungsform sieht vor, dass die Lamelle und die Halterung jeweils
einen Steg mit einem Haken beziehungsweise Gegenhaken aufweisen.
[0025] Eine andere Ausführungsform sieht vor, dass die Lamelle einen Steg mit zwei Haken
aufweist, während die Halterung zwei Stege mit jeweils einem Gegenhaken aufweist.
Der Steg der Lamelle klippt zwischen die Stege der Halterung ein beziehungsweise wird
von diesem umschlossen, wobei die Haken und Gegenhaken ineinander eingreifen.
[0026] Eine Ausführungsform sieht vor, dass die Lamelle zwei Stege mit jeweils einem Haken
aufweist, während die Halterung einen Steg mit einem Gegenhaken aufweist. Der Steg
der Halterung klippt zwischen die Stege der Lamelle ein beziehungsweise wird von diesem
umschlossen, wobei die Haken und Gegenhaken ineinander eingreifen.
[0027] Die erfindungsgemäße Ausführungsform sieht vor, dass die Lamelle zwei Stege mit jeweils
einem Haken aufweist, während die Halterung ebenfalls zwei Stege mit jeweils einem
Gegenhaken aufweist. Die Stege der Lamelle sind im montierten Zustand außen an den
Stegen der Halterung angeordnet und umschließen diese. Eine umgekehrte Anordnung ist
ebenfalls möglich.
[0028] Die vorgenannten Ausführungsformen der Stege, ihrer Anzahl und der Anzahl an Haken
und Gegenhaken sind lediglich beispielhaft zu sehen und nicht abschließend. Weitere
Ausführungsformen liegen ebenfalls im Rahmen der Erfindung.
[0029] Um die Lamelle zu befestigen, wird also zunächst die Nase in die Nut an der Halterung
eingehängt, anschließend die Lamelle um die Drehachse in der Nut verschwenkt. Dabei
werden die Stege derart aneinander vorbeibewegt, dass die Haken und Gegenhaken ineinander
greifen und die Klipp-Verbindung herstellen.
[0030] Vorteilhafterweise ist zudem ein Sicherungselement vorgesehen, welches die Lamelle
gegen ein unbeabsichtigtes Lösen von der Halterung sichert. Beispielsweise ist das
Sicherungselement als Sicherungsstift ausgebildet, welcher durch die Stege geschoben
werden kann und so ein Lösen der Haken und Gegenhaken verhindert.
[0031] Die Lamellen und die Halterungen sind bevorzugt als längliche Aluminiumprofilteile
ausgebildet. Vorteilhafterweise sind die Lamellen und die Halterungen jeweils einteilig
beziehungsweise als ein Stück ausgebildet.
[0032] Die Erfindung betrifft weiterhin auch ein Gebäude mit einer zum Sicht-, Schall- und/oder
Sonnenschutz verkleideten Fassade, wobei die Fassadenverkleidung wie voranstehend
beschrieben ausgebildet ist.
[0033] Zudem wird noch ein Montageverfahren einer erfindungsgemäßen Fassadenverkleidung
an einem Gebäude beschrieben, zumindest aufweisend die folgenden Verfahrensschritte:
- Anbringen von mindestens einer Halterungen an der Gebäudefassade,
- Einhängen einer Lamelle in die mindestens eine Halterung, und
- Verschwenken der Lamelle um eine Drehachse, welche parallel zur Längsachse der Lamelle
verläuft bis die Klipp-Verbindung zwischen der Lamelle und der Halterung einrastet.
[0034] Besonders vorteilhaft ist, dass die Lamellen mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens
werkzeuglos an den Halterungen befestigt werden. Die Befestigung ist schnell und einfach
ausführbar. Auch ein Entfernen einzelner Lamellen, beispielsweise zu deren Austausch,
ist einfach und vor allem ohne Einsatz von Spezialwerkzeuge möglich.
[0035] Bevorzugt wird eine Lamelle jeweils an zwei Halterungen befestigt. Weiterhin bevorzugt
wird die Lamelle mit ihren
[0036] Randbereichen an den Halterungen befestigt. An einer Halterung können vorteilhafterweise
eine Lamelle oder zwei Lamellen befestigt werden.
[0037] Zum Befestigen der Lamelle wird zunächst die Nase der Lamelle in die Nut der Halterung
mit einer translatorischen Bewegung eingehängt. In einer Ausführungsform mit einer
weiteren Nase und einer weiteren Nut wird dabei auch die zweite Nase in die zweite
Nut eingeführt.
[0038] Anschließend wird vorteilhafterweise die Lamelle um die Drehachse in der ersten Nut
verschwenkt, wobei die Drehachse parallel zur Längsachse der Lamelle verläuft. Dabei
greifen die Haken und Gegenhaken an den Stegen der Lamelle und der Halterung ineinander
und erzeugen die Klipp-verbindung. Bei einer horizontalen Ausrichtung der Lamellen
an der Gebäudefassade folgt die Schwenkbewegung vorteilhafterweise der Schwerkraft.
Die Lamelle ist an der oberen Längsseite in die Nase der Halterung eingehängt. Die
Stege sind im Bereich der unteren Längsseite der Lamelle angeordnet, wo dann die Klipp-Verbindung
zur Halterung geschlossen wird.
[0039] Weiterhin wird die Lamelle vorteilhafterweise in der Halterung gegen unbeabsichtigtes
Lösen gesichert, beispielsweise mittels eines Sicherungsstiftes, der durch die ineinander
greifenden Stege geführt wird.
[0040] Die voranstehend beschriebenen Verfahrensschritte werden selbstverständlich so oft
wiederholt, bis alle Lamellen der Fassadenverkleidung befestigt sind.
[0041] Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels mit
Hilfe der Figuren näher beschrieben, wobei nur die zum Verständnis der Erfindung notwendigen
Merkmale dargestellt sind und beschrieben werden.
[0042] Es zeigen im Einzelnen:
- FIG 1:
- einen schematischen Querschnitt durch eine Lamelle und eine Halterung im nicht-montierten
Zustand,
- FIG 2:
- ein vergrößertes Detail der Figur 1, und
- FIG 3 bis 8:
- die Lamelle und die Halterung gemäß der Figur 1 in verschiedenen Stadien zur Erzeugung
der Klipp-Verbindung bei der Montage.
[0043] Die
Figur 1 zeigt einen schematischen Querschnitt durch eine Lamelle 10 und eine Halterung 20
im nicht-montierten Zustand. Die Lamelle 10 und die Halterung 20 sind als längliches
Aluminiumprofilteil ausgebildet. In der hier beispielhaft gezeigten Ausführungsform
weist die Lamelle 10 einen ersten Schenkel 10a und einen zweiten Schenkel 10b auf.
Der erste Schenkel 10a ist im montierten Zustand vom Gebäude weg orientiert und bildet
die äußere Oberfläche der Fassadenverkleidung. Die Fassadenverkleidung dient zum Sicht-
, Schall und/oder Sonnenschutz des Gebäudes. Zur Verbesserung des Schallschutzes kann
an die Unter- beziehungsweise Innenseite des ersten Schenkels 10a beispielsweise eine
Dämmwolle befestigt werden. Hierzu dienen die beiden Anformungen an der Innenseite.
[0044] Die beiden Schenkel 10a und 10b sind in dieser Ausführungsform rechtwinkelig zueinander
ausgeführt. Am Ende des zweiten Schenkels 10b wird die Lamelle 10 mittels der erfindungsgemäßen
Klipp-Verbindung an der Halterung 20 befestigt.
[0045] Der Endbereich des zweiten Schenkel 10b sowie die Halterung sind in der
Figur 2 als vergrößertes Detail A der Figur 1 dargestellt.
[0046] Zur Befestigung an der Halterung 20 weist die Lamelle 10 eine erste Nase 11 auf.
Die Halterung weist eine erste Nut 22 auf. Weiterhin weist die Lamelle 10 in dieser
Ausführungsform eine zweite Nut 12 und die Halterung 20 eine zweite Nase 21 auf, die
bei der Montage ineinander geführt werden und für zusätzliche Stabilität der Befestigung
sorgen.
[0047] Die Nasen 11, 21 und die Nuten 12, 22 sind jeweils annähernd komplementär zueinander
ausgestaltet. Weiterhin ist die Nase 11 der Lamelle in Richtung Nase 21 der Halterung
20 ausgerichtet, wobei die Nuten 12, 22 jeweils als Hinterschneidungen der Nasen 11,
21 ausgebildet sind.
[0048] Weiterhin weisen zur Befestigung die Lamelle 10 und die Halterung 20 an ihren zueinander
gerichteten Seiten jeweils zwei Stege 13 und 23 auf, sodass die Stege 13 an der Lamelle
10 in Richtung der Stege 23 an der Halterung zeigen. Die vier Stege 13, 23 sind materialbedingt
leicht federnd ausgebildet.
[0049] Die beiden Stege 13 der Lamelle 10 und die beiden Stege 23 der Halterung 23 sind
beabstandet zueinander ausgebildet, wobei der Abstand der Stege 13 der Lamelle 10
größer ist als der Abstand der Stege 23 der Halterung 23. An den Stegen 13, 23 ist
jeweils ein Haken 14 beziehungsweise ein Gegenhaken 24 ausgebildet. Die Haken 14 an
den Lamellen-Stegen 13 zeigen zueinander nach innen, während die Gegenhaken 24 an
den Halterungs-Stegen 23 voneinander weg nach außen zeigen.
[0050] Die Halterung 20 ist an der Gebäudefassade befestigt, beispielsweise verschraubt,
wobei die Befestigung sowie die Gebäudefassade zur besseren Übersicht nicht dargestellt
sind.
[0051] In den Figuren 3 bis 8 sind die Lamelle 10 und die Halterung 20 gemäß der Figur 1
in verschiedenen Stadien zur Erzeugung der Klipp-Verbindung bei der Montage gezeigt.
Gleiche Bauteile sind jeweils mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet, wobei bei
den einzelnen Figuren jeweils nur auf die in dem jeweiligen Stadium wesentlichen Bauteile
eingegangen wird.
[0052] Die
Figur 3 zeigt die Ausgangssituation vor der Montage gemäß der Figur 1. Hier ist bereits angedeutet,
dass zunächst die Nase 11 in die Nut 22 eingehängt werden wird.
[0053] Die
Figur 4 zeigt die Halterung 20 mit eingehängter Lamelle 10. Zum Einhängen der Nase 11 in
die Nut 22 wird die Lamelle 10 translatorisch nach unten bewegt. Die Bewegungsrichtung
ist mittels des Pfeiles angedeutet.
[0054] Sobald die Nase 11 vollständig in die Nut 22 eingehängt ist, bildet die Nut 22 eine
Drehachse D aus, um die die Lamelle 10, gemäß der hier gezeigten Darstellung, entgegen
des Uhrzeigersinnes geschwenkt wird, siehe
Figur 5. Die Bewegungsrichtung ist mittels des Pfeiles angedeutet. Bei der Schwenkbewegung
folgt die freie Seite der Lamelle 10 der Schwerkraft. Zusätzlich ist auch die zweite
Nase 21 in die zweite Nut 12 eingeschoben.
[0055] Die Lamelle 10 wird um die Drehachse D soweit in Richtung der Halterung 20 geschwenkt,
bis die Lamellen-Stege 13 die Halterungs-Stege 23 umschließen, siehe
Figur 6, und die Haken 14 und die Gegenhaken 24 dabei ineinander eingreifen, sodass die Klipp-Verbindung
geschlossen wird, siehe
Figur 7. Die Haken 14 der außen angeordneten Lamellen-Stegen 13 gleiten über die innen angeordneten
Gegenhaken 24 der Halterungs-Stege 23 und begeben sich federnd in die eingehakte Endposition,
also die geschlossene Klipp-Verbindung.
[0056] Schließlich wird zwischen die Stege 13, 23 ein Sicherungsstift 30 hindurchgeschoben,
welcher ein unbeabsichtigtes Lösen der Klipp-Verbindung verhindert, siehe
Figur 8.
[0057] Obwohl die Erfindung im Detail durch das bevorzugte Ausführungsbeispiel näher illustriert
und beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele
eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden,
ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen. Insbesondere beschränkt sich die
Erfindung nicht auf die angegebenen Merkmalskombinationen, sondern es können auch
für den Fachmann offensichtlich ausführbare andere Kombinationen und Teilkombinationen
aus den offenbarten Merkmalen gebildet werden. Es sind somit auch Ausführungen als
von der Erfindung umfasst und offenbart anzusehen, die in den Figuren nicht explizit
gezeigt oder erläutert sind, jedoch durch separierte Merkmalskombinationen aus den
erläuterten Ausführungen hervorgehen und erzeugbar sind. Ebenso liegt es auch im Rahmen
der Erfindung, eine mechanische Umkehr der Funktionen der einzelnen mechanischen Elemente
der Erfindung zu bewirken.
Bezugszeichenliste
[0058]
- 10
- Lamelle
- 10a
- erster Schenkel
- 10b
- zweiter Schenkel
- 11
- (erste) Nase
- 12
- (zweite) Nut
- 13
- Steg an der Lamelle
- 14
- Haken
- 20
- Halterung
- 21
- (zweite) Nase
- 22
- (erste) Nut
- 23
- Steg an der Halterung
- 24
- Gegenhaken
- 30
- Sicherungsstift
- D
- Drehachse
1. Fassadenverkleidung eines Gebäudes als Sicht-, Schall- und/oder Sonnenschutz, zumindest
aufweisend:
1.1. eine Vielzahl von Lamellen (10), und
1.2. je Lamelle (10) mindestens eine Halterung (20), an welcher die Lamelle (10) befestigt
wird, wobei die mindestens eine Halterung (20) an der Gebäudefassade angebracht ist,
wobei
1.3. die Befestigung der Lamellen (10) an der mindestens einen Halterung (20) als
Klipp-System ausgebildet ist, wobei die Lamelle (10) einerseits an der oberen Längsseite
in die mindestens Halterung (20) eingehängt wird und andererseits an der unteren Längsseite
die Lamelle (10) und die mindestens eine Halterung (20) verklippt werden,
dadurch gekennzeichnet, dass
1.4. die Lamelle (10) mindestens einen Haken (14) aufweist, welcher bei der Montage
in mindestens einen Gegenhaken (24) an der Halterung (20) eingeklippt wird, und
1.5. die Lamelle (10) und die Halterung (20) jeweils zwei Stege (13, 23) aufweisen,
wobei an den Stegen (13) der Lamelle (10) jeweils ein Haken (14) und an den Stegen
(23) der Halterung (20) jeweils ein Gegenhaken (24) ausgebildet ist, wobei im montierten
Zustand die Haken (14) und die Gegenhaken (24) an den Stegen (13, 23) der Lamelle
(10) und der Halterung (20) ineinander greifen und die Klipp-Verbindung erzeugen.
2. Fassadenverkleidung gemäß dem voranstehenden Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass je Lamelle (10) zwei Halterungen (20) vorgesehen sind.
3. Fassadenverkleidung gemäß einem der voranstehenden Patentansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Lamelle (10) eine Nase (11) aufweist, die in eine Nut (22) der Halterung (20)
eingehängt wird.
4. Fassadenverkleidung gemäß dem voranstehenden Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterung (20) eine weitere Nase (21) aufweist, die in eine weitere Nut (12)
der Lamelle (10) eingreifen kann.
5. Fassadenverkleidung gemäß dem voranstehenden Patentanspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Nuten (12, 22) jeweils als eine Hinterschneidung der Nasen (11, 21) ausgebildet
sind.
6. Fassadenverkleidung gemäß einem der voranstehenden Patentansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Nasen (11, 21) entgegengerichtet ausgebildet sind.
7. Fassadenverkleidung gemäß einem der voranstehenden Patentansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Nut (22) an der Halterung (20) eine Drehachse (D) für die Nase (11) der Lamelle
(10) ausbildet.
8. Fassadenverkleidung gemäß dem voranstehenden Patentanspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Stege (13, 23) an zueinander hin ausgerichteten Seiten der Lamelle (10) und der
Halterung (20) ausgebildet sind.
9. Fassadenverkleidung gemäß einem der voranstehenden Patentansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein Sicherungselement (30) vorgesehen ist, welches die Lamelle (10) gegen ein unbeabsichtigtes
Lösen von der Halterung (20) sichert.
10. Gebäude mit einer zum Sicht-, Schall- und/oder Sonnenschutz verkleideten Fassade,
wobei die Fassadenverkleidung gemäß einem der voranstehenden Patentansprüche 1 bis
9 ausgebildet ist.