[0001] Die Erfindung betrifft eine Sicherungsvorrichtung für eine Hebeschiebetür, umfassend
ein erstes Sicherungselement, insbesondere zur Befestigung an einem der beiden Flügel
einer Hebeschiebetür, und ein zweites Sicherungselement, insbesondere zur Befestigung
am anderen Flügel einer Hebeschiebetür, wobei die Sicherungselemente durch Bewegung,
insbesondere von wenigstens einem der Sicherungselemente, in einer Eingriffsrichtung
in Eingriff miteinander und außer Eingriff bringbar sind, wobei bei bestehendem Eingriff,
insbesondere zumindest nach einer Montage der Sicherungselemente an vorzugsweise vertikalen
Rahmenprofilen einer Hebeschiebetür, die Trennung der Sicherungselemente in Richtungen
senkrecht zur Eingriffsrichtung verhindert ist.
[0002] Eine solche Sicherungsvorrichtung kann vorzugsweise zwischen den sich in geschlossener
Position einer Hebeschiebetür überlappenden vertikalen Rahmenprofilen des Schiebeflügels
und des Festflügels einer Hebeschiebetür montierbar sein, bzw. bestimmungsgemäß montiert
werden. Vorzugsweise kann sie im Spalt des sogenannten Mittelstoßbereichs angeordnet
sein. Der Mittelstoßbereich ist der Bereich am geschlossenen Fenster oder der geschlossenen
Tür, in welchem zwei vertikale Rahmenprofile der beiden Flügel sich überdeckend angeordnet
sind.
[0003] Die vorgenannte Eingriffsrichtung entspricht nach einer Montage der Sicherungsvorrichtung
an den Flügeln einer Hebeschiebetür der bestimmungsgemäßen horizontalen Schieberichtung,
in welcher der Schiebeflügel bewegbar ist.
[0004] Unter einem Eingriff zwischen den Sicherungselementen wird vorzugsweise verstanden,
dass eines der Sicherungselemente zumindest bereichsweise, in das andere eingeführt
ist, insbesondere so, dass es eine Überdeckung / Überlappung der Sicherungselemente
in zumindest einigen Richtungen, aber nicht notwendigerweise allen Richtungen senkrecht
zur Eingriffsrichtung gibt.
[0005] Dabei kann es vorgesehen sein, dass eine Trennung der Sicherungselemente in allen
möglichen Richtungen senkrecht zur Eingriffsrichtung erst nach einer Montage der Sicherungselemente
an den Flügeln verhindert ist, insbesondere z.B. weil erst nach der Montage eine ansonsten
offene Seite eines Sicherungselementes geschlossen ist, insbesondere durch eine Oberfläche
des Rahmenprofils, auf dem die Befestigung stattfindet. Die Sicherungselemente gelten
als außer Eingriff, insbesondere wenn sie völlig voneinander separiert sind, sofern
sie sich in keiner Richtung senkrecht zur Eingriffsrichtung überdecken/überlappen.
[0006] Die Erfindung betrifft auch eine Hebeschiebetür, die einen Zargenrahmen, einen Schiebeflügel
und einen Festflügel, sowie eine zwischen Schiebeflügel und Festflügel wirkende Sicherungsvorrichtung
umfasst, wobei der Schiebeflügel in dem Zargenrahmen hebbar und zwischen einer geschlossenen
und geöffneten Position, verschiebbar aufgenommen ist.
[0007] Sämtliche Angaben zu Richtungen und Orientierungen beziehen sich auf die bestimmungsgemäßen
Montagepositionen von Hebeschiebetüren und Sicherungsvorrichtungen, insbesondere wie
sie für die Erfindung in den Figuren gezeigt sind. Es versteht sich, dass eine noch
nicht montierte Sicherungsvorrichtung anders orientiert werden kann.
[0008] Hebeschiebetüren sind Türen, deren Flügel zum Öffnen, vorzugsweise samt der zugehörigen
Dichtung zunächst angehoben und somit aus ihrer vorzugsweise dichten Verschlussposition
gehoben werden, um dann seitwärts horizontal verschoben zu werden. Vorzugsweise entfällt
durch das Anheben der Kontakt zwischen Dichtung und unteren Zargenprofil / Boden (mit
oder auch ohne Schwelle, d. h. barrierefreie Ausführung), so dass kein Schleifen während
des Verschiebens auftritt. Der Schiebeflügel der Hebeschiebetür lässt sich vorzugsweise
auch in der gewünschten geöffneten Position absenken und vorzugsweise somit arretieren.
[0009] Bei einer Hebeschiebetür sind wenigstens zwei Flügel vorhanden, die in parallelen
Ebenen zueinander angeordnet sind und gegeneinander verschiebbar sind. Über eine Hebeschiebevorrichtung,
kann der Schiebeflügel gegenüber dem Festflügel zunächst angehoben und anschließend
verschoben werden, insbesondere horizontal, vorzugsweise zwischen einer komplett geschlossenen
und einer komplett geöffneten Position.
[0010] Die Hebeschiebvorrichtung umfasst insbesondere wenigstens einen Laufwagen im unteren
horizontalen Profil des Schiebeflügels, der mit wenigstens einer Rolle auf wenigstens
einer Laufschiene am unteren Zargenprofil aufsitzt und mit dem der Schiebeflügel anhebbar
ist, insbesondere in einer Heberichtung, die senkrecht ist zur Schieberichtung, insbesondere
wobei die Heberichtung vertikal ist. Nach dem Verschieben kann der Schiebeflügel wieder
abgesenkt werden und ist wieder gegen Verschieben gesichert. Ein häufiger Anwendungsfall
derartiger Hebeschiebekonstruktionen sind beispielsweise sogenannte Hebeschiebetüren,
die beispielsweise einen Zargenrahmen und zwei Flügelrahmen jeweils mit Isolierglasscheiben
umfassen können. Mindestens einer der Flügelrahmen kann in der oben skizzierten Weise
in dem Zargenrahmen aufgenommen sein und bildet den Schiebeflügel. Der andere kann
einen nicht verschiebbaren Festflügel bilden.
[0011] Unter einer Hebeschiebetür im Sinne der Erfindung wird auch ein Hebeschiebefenster
verstanden, insbesondere selbst wenn es keine vollständige Durchtrittshöhe für eine
Person aufweisen sollte.
[0012] Es ist bekannt, Sicherungsvorrichtungen als Aushebesicherungen an Schiebefenstern
oder Schiebetüren zu installieren. Vor allem Terrassentüren werden beispielsweise
häufig als Schiebetüren ausgeführt. Es zeigt sich jedoch, dass gerade solche Terrassentüren
oder ebenerdige Schiebefenster eine beliebte Schwachstelle für Einbrecher darstellen.
[0013] Ohne eine ausreichende Sicherung der Flügelrahmen zueinander können diese auf einfache
Weise, beispielsweise unter Zuhilfenahme einer Brechstange, aus ihrer Laufschiene
ausgehoben werden. Aus diesem Grund werden bei den aus dem Stand der Technik bekannten
Schiebefenstern und Schiebetüren Aushebesicherungen verwendet, die dazu ausgelegt
sind, die Flügelrahmen im geschlossenen Zustand miteinander zu verbinden. In der Regel
sind dafür Sicherungselemente am Mittelstoßbereich der Flügelrahmen vorgesehen, welche
bei geschlossenem Fenster/Türe ineinander eingreifen und somit ein Auseinanderbiegen
der Flügelrahmen, senkrecht zur Verschiebungsrichtung der Flügelrahmen verhindern.
[0014] In der
EP 2 369 115 A2 ist eine Aushebesicherung für Fenster- bzw. Türrahmen, insbesondere für Schiebefenster-
und Schiebetürrahmen beschrieben. Die dort beschriebene Lehre betrifft eine Aushebesicherung,
die im Spalt des Überlappungsbereichs der beiden Flügelrahmen angeordnet ist. Die
Sicherungselemente dieser Aushebesicherung sind mit ihren in Eingriff gelangenden
Strukturen parallel zur Verschieberichtung der Flügelrahmen ausgerichtet.
[0015] Beim Schließen des Schiebefensters bzw. der Schiebetür wird das eine Sicherungselement
mit wenigstens einem Federelement in eine angepasste Nut des anderen Sicherungselements
eingeschoben. Aufgrund der offenbarten Schwalbenschwanzstruktur der Nut und Federn
beider Sicherungselemente wird ein Auseinanderziehen der beiden Flügelrahmen, senkrecht
zu deren Verschiebungsrichtung verhindert.
[0016] Die Nachteile der vorstehend beschriebenen, aus dem Stand der Technik bekannten Aushebesicherungen
liegen darin, dass die Schwalbenschwanzstruktur nur eine Sicherung gegen Trennung
der Flügel, senkrecht zur Verschieberichtung des Schiebeflügels und senkrecht zur
Ebene in welcher der Schiebeflügel angeordnet ist, vorsieht. Wird hingegen der Schiebeflügel
durch missbräuchliches Anheben von außen ohne Betätigung der Hebevorrichtung aus dem
Zargenrahmen entriegelt, so könnte der Schiebeflügel in der angehobenen Position verschoben
und geöffnet werden.
[0017] Ebenfalls erschwert die Schwalbenschwanzkonstruktion beim Einlauf der Sicherungselemente
ineinander möglicherweise ein reibungsfreies Schließen der Fenster bzw. Türen. Werden
die Toleranzen der beiden Sicherungselemente zu groß gewählt, vermindert sich die
Verschlusssicherheit und die Flügel lassen sich aufdrücken.
[0018] Gleichzeitig muss genügend Spielraum in der Vertikalen vorhanden sein, um eine Höhenverstellung
des Schiebeflügels und so ein bestimmungsgemäßes Verschieben vornehmen zu können.
[0019] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt darin, eine verbesserte Sicherungsvorrichtung
und eine Hebeschiebtür mit einer solchen bereitzustellen, die auch eine Sicherung
in der Verschieberichtung bietet, insbesondere die nötigen Toleranzen beim Schließen
des Schiebeflügels gewährleistet und dennoch genug Spielraum, insbesondere in vertikaler
Richtung, vorsieht, um den bei Schiebetüren gängigen Hebeschieb-Mechanismus zu ermöglichen.
[0020] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine eingangs genannte Sicherungsvorrichtung
gelöst, bei der das erste Sicherungselement wenigstens einen in der Eingriffsrichtung
offenen Durchtrittsbereich aufweist, an den zumindest bereichsweise ein Wandbereich
des ersten Sicherungselements angrenzt. Vorzugsweise ist ein solches erstes Sicherungselement
zur Befestigung an einem Festflügel vorgesehen.
[0021] Der Durchtrittsbereich muss bei einem noch nicht montierten ersten Sicherungselement
nicht allseitig von Material, insbesondere Wandbereich des ersten Sicherungselementes
umgeben sein. Es kann vorgesehen sein, dass erst nach Montage der Durchtrittsbereich
eine allseitig umgrenzte Öffnung bildet, z.B. weil eine Oberfläche des Rahmenprofils,
auf dem die Befestigung stattfindet, Teil der Öffnungsbegrenzung ist.
[0022] Die Erfindung kann zumindest vorsehen, dass am ersten Sicherungselement eine an den
Durchtrittsbereich angrenzende Wand zumindest (bezogen auf die bestimmungsgemäße Montageposition)
in vertikaler Richtung, also der bestimmungsgemäßen Heberichtung eines Schiebeflügels
über und/oder unter dem Durchtrittsbereich angeordnet ist und/oder in Richtungen senkrecht
zur Eingriffsrichtung und/oder in der Richtung angrenzt, in welcher sich ein nachfolgend
benannter Vorsprung von der Sicherungslasche wegerstreckt.
[0023] Weiterhin weist das zweite Sicherungselement wenigstens eine Sicherungslasche auf,
vorzugsweise wenigstens zwei beabstandete Sicherungslaschen auf, wobei die wenigstens
eine Sicherungslasche in der Eingriffsrichtung erstreckt ist und durch einen vorgenannten
Durchtrittsbereich in das erste Sicherungselement einführbar und aus diesem herausführbar
ist.
[0024] Vorzugsweise weist eine Sicherungsvorrichtung wenigstens zwei Durchtrittsbereiche
auf und eine zur Anzahl der Durchtrittsbereiche korrespondierende Anzahl von Sicherungslaschen,
vorzugsweise wobei je eine Sicherungslasche und ein Durchtrittsbereich einander zugeordnet
sind.
[0025] Erfindungsgemäß ist weiterhin an der wenigstens einen Sicherungslasche des zweiten
Sicherungselements, insbesondere an dessen freien Ende, wenigstens ein sich von der
Sicherungslasche in einer Richtung senkrecht zur Eingriffsrichtung, insbesondere senkrecht
zur vorbestimmten horizontalen Schieberichtung, insbesondere in der Heberichtung,
vorzugsweise also bei bestimmungsgemäßer Montage in der vertikalen Richtung, wegerstreckender
Vorsprung angeordnet, mit dem die an den Durchtrittsbereich angrenzende Wand des ersten
Sicherungselementes hintergreifbar ist, insbesondere bei bestehendem Eingriff nach
einer Relativbewegung der Sicherungselemente zueinander in einer Richtung senkrecht
zur Eingriffsrichtung, insbesondere in der Heberichtung des Schiebefügels. Bei mehreren
Sicherungslaschen am zweiten Sicherungselement erstreckt sich ein jeweiliger Vorsprung
an der jeweiligen Sicherungslasche in einer Richtung, die der Richtung der Beabstandung
der Sicherungslaschen entspricht, insbesondere da vorgesehen ist, dass die Sicherungslaschen
bei bestimmungsgemäßer Montage in der Heberichtung / in vertikaler Richtung beabstandet
sind.
[0026] Die Sicherungslasche kann als flächiges Element ausgebildet sein, das in einer Ebene
erstreckt ist, insbesondere dessen Flächen (Oberfläche und Unterfläche) je in einer
Ebene parallel zu der Ebene sind, in der die Flügel orientiert sind. In diesem Fall
ist vorzugsweise der wenigstens eine Vorsprung in derselben Ebene erstreckt, wie die
Sicherungslasche oder in einer Ebene parallel zu dieser genannten Ebene der Sicherungslasche.
Vorsprung und Sicherungslasche können durch Ausstanzen oder Schneiden aus einem Blechstück
gebildet sein und somit gleiche Dicke haben.
[0027] Die Aufgabe wird auch gelöst durch eine Hebeschiebetür der eingangs genannten Art,
bei der die Sicherungsvorrichtung wie zuvor beschrieben ausgebildet ist. Vorzugsweise
ist dabei das erste Sicherungselement am Festflügel und das zweite Sicherungselement
am Schiebefügel angeordnet. Die Anordnung kann auch umgekehrt sein. Die Eingriffsrichtung
der montierten Sicherungselemente entspricht der Schieberichtung des Schiebeflügels.
[0028] Erfindungsgemäß ist es auch möglich, Flügelrahmen einer bestehenden Hebeschiebtür
mit der erfindungsgemäßen Sicherungsvorrichtung nachzurüsten, um die Einbruchssicherheit,
insbesondere auch dabei die Wärmedämmung zu erhöhen. Die erfindungsgemäße Lösung kann
auch nachträglich außerhalb der Dichtebene angebracht werden. Außerhalb der Dichtebene
ist bevorzugt vorgesehen für die Luft/Wind/Wasserdichtigkeit. Des Weiteren hat die
erfindungsgemäße Lösung keine Beeinträchtigung der Wärmedämmung.
[0029] Der wesentliche Kerngedanke ist es, dass die wenigstens eine Sicherungslasche bei
bestehendem Eingriff beider Sicherungselemente nicht nur eine Sicherung in Richtungen
senkrecht zur Eingriffsrichtung bzw. der Schiebrichtung erzielt, sondern auch eine
Verriegelung zwischen den Sicherungselementen ermöglicht, welche die Bewegung in der
Schieberichtung verhindert, insbesondere nämlich, wenn nach Erzeugen des Eingriffs
durch Schieben des Schiebeflügels in die geschlossene Stellung, wobei die wenigstens
eine Sicherungslasche in das erste Sicherungselement einläuft, eine Relativbewegung
zwischen den Flügeln und damit auch zwischen den Sicherungselementen in einer Richtung
senkrecht zur Eingriffsrichtung / Schieberichtung vorgenommen wird, also einer Richtung,
die der Heberichtung des Schiebeflügels entspricht, insbesondere also vertikal.
[0030] Nach Herstellung des Eingriffs gelangt durch die benannte Relativbewegung, insbesondere
die hebende und/oder absenkende Relativbewegung der wenigstens eine Vorsprung an der
Sicherungslasche oder wenigstens einer von zwei Vorsprüngen in eine Position, in welcher
er eine an den Durchtrittsbereich angrenzende Wand, insbesondere in der Heberichtung
an den Durchtrittsbereich angrenzende Wand, des ersten Sicherungselementes hintergreift,
insbesondere in der vertikalen Heberichtung hintergreift, so dass hiernach die Sicherungslasche
nach der durchgeführten Relativbewegung nicht mehr aus dem Durchtrittbereich herausbewegt
werden kann, insbesondere nicht mehr durch eine Schiebebewegung. Bei einer versuchten
Herausbewegung würde der Vorsprung im Inneren des ersten Sicherungselementes an die
benannte Wand anschlagen und die Bewegung stoppen. Es kann so erfindungsgemäß eine
Verriegelung des Schiebeflügels nicht nur an der Mauerwerksseite mit dem Zargenrahmen
erfolgen, sondern mittels der erfindungsgemäßen Sicherungsvorrichtung auch im Mittelstoßbereich
der Schiebehebetür.
[0031] Vorzugsweise kann es vorgesehen sein, dass an der wenigstens einen Sicherungslasche
des zweiten Sicherungselementes, insbesondere an dessen freien Ende, zwei sich in
einer Richtung senkrecht zur Eingriffsrichtung, insbesondere in der bestimmungsgemäßen
Heberichtung eines Schiebeflügels, gegenüberliegende und senkrecht zur Eingriffsrichtung
/ Verschieberichtung, insbesondere in der bestimmungsgemäßen Heberichtung eines Schiebeflügels
voneinander wegerstreckende Vorsprünge angeordnet sind.
[0032] Hierdurch kann erschlossen werden, dass eine Verriegelung zwischen den Sicherungselementen
nach erzeugten Eingriff durch Relativbewegungen zwischen den Flügeln in zwei entgegengesetzten
Richtungen erfolgen kann, insbesondere die jeweils in bzw. parallel zur Heberichtung
des Schiebeflügels sind.
[0033] Die Erfindung kann vorzugsweise vorsehen, dass in einer ersten Hubposition des Schiebeflügels
die wenigstens eine Sicherungslasche durch den Durchtrittsbereich in das erste Sicherungselement
einführbar und aus diesem herausführbar ist.
[0034] Diese erste Hubposition entspricht vorzugsweise einer Position, in welcher der Schiebeflügel
gegenüber dem Zargenrahmen und dem Festflügel aus einer vollständig abgesenkten Position
angehoben ist, vorzugsweise hierbei vom Zargenrahmen entriegelt ist, und in horizontaler
Richtung / Eingriffsrichtung verschiebbar ist.
[0035] Diese erste Hubposition kann z.B. erreicht werden durch Betätigung eines Bedienelementes
an der Schiebetür, an welchem ein Nutzer angreifen kann, um die Schiebetür zu bedienen,
insbesondere zu öffnen und zu schließen. Vorzugsweise wird die erste Hubposition dadurch
erzielt, dass durch Betätigung des Bedienelementes eine Hubvorrichtung betätigt wird,
mit welcher wenigstens ein Laufwagen im unteren horizontalen Rahmenprofil des Schiebeflügel
relativ zu diesem in vertikaler Richtung nach unten bewegt wird, wobei er mit wenigstens
einer Rolle auf der Laufschiene aufliegt. Hierdurch wird sodann die Schiebtür hochgedrückt.
[0036] Die Erfindung sieht vorzugsweise weiterhin vor, dass in wenigstens einer von der
ersten Hubposition abweichenden Hubposition die wenigstens eine Sicherungslasche nicht
durch den Durchtrittsbereich aus dem erstem Sicherungselement herausführbar ist, insbesondere
hierbei wenigstens ein Vorsprung, insbesondere einer von zwei Vorsprüngen an der Sicherungslasche,
an der wenigstens einen Sicherungslasche eine an den Durchtrittsbereich, insbesondere
in vertikaler Richtung, angrenzende Wand des ersten Sicherungselementes hintergreift.
[0037] Vorzugsweise kann die wenigstens eine abweichende Hubposition eine solche Position
sein, in welcher der Schiebefügel in geschlossenem Zustand vollständig abgesenkt ist,
insbesondere hierbei mit dem Zargenrahmen verriegelt ist, vorzugsweise wobei der Schiebeflügel
über komprimierte Dichtungen auf dem unteren horizontalen Profil des Zargenrahmens
aufliegt. Diese genannte abweichende Hubposition liegt somit in vertikaler Richtung/Heberichtung
tiefer als die genannte erste Hubposition.
[0038] Die andere abweichende Hubposition kann auch eine Position sein, in welcher der Schiebeflügel
in geschlossenem Zustand über die erste Hubposition hinaus nach oben angehoben ist,
insbesondere unter Entkopplung der wenigstens einen Rolle des wenigstens einen Laufwagens
und der Führungsschiene. Eine solche Hubposition kann z.B. in einer Einbruchsituation
vorliegen, in welcher versucht wird, den Schiebeflügel gewaltsam, z.B. mittels einer
Brechstange anzuheben, z.B. aus der geschlossenen abgesenkten Position heraus.
[0039] In einer solchen angehobenen Situation, insbesondere die über der genannten ersten
Hubposition liegt, könnte ggfs. der Schiebeflügel mauerseitig aus dem Zargenrahmen
entriegelt sein, allerdings verriegelt in diesem Fall ein an der Sicherungslasche
nach vertikal oben vorspringender Vorsprung die Sicherungslasche an der Wand der ersten
Sicherungselemente, die vertikal über dem Durchtrittsbereich an diesen angrenzt und
verhindert hierdurch eine Verschiebung des Schiebeflügels.
[0040] Erfindungsgemäß kann nur eine der beiden genannten abweichenden Hubpositionen oder
können beide bei einer Hebeschiebetür möglich sein. Vorzugsweise kann an einer jeweiligen
Sicherungslasche ein Vorsprung vorgesehen sein, der vertikal bzw. in der Heberichtung
nach oben oder nach unten erstreckt ist oder es können an einer jeweiligen Sicherungslasche
vorzugsweise zwei Vorsprünge vorgesehen sein, wobei einer der Vorsprünge nach vertikal
unten und der andere, vorzugsweise gegenüberliegende, nach vertikal oben erstreckt
ist.
[0041] Die Erfindung kann bevorzugt vorsehen, dass bei bestehendem Eingriff zwischen den
Sicherungselementen, insbesondere also bei geschlossenem Schiebeflügel, die maximale
Hubhöhe des Schiebeflügels durch Kontakt zwischen der wenigstens einen Sicherungslasche,
insbesondere in einem Bereich vor dem wenigstens einen Vorsprung, und einer oben an
den Durchtrittsbereich angrenzenden Wand begrenzt ist.
[0042] Vorzugsweise ist hingegen bei nicht bestehendem Eingriff zwischen den Sicherungselementen,
insbesondere bei zumindest teilweise geöffnetem Schiebeflüge, die maximale Hubhöhe
des Schiebeflügels nicht durch die Sicherungsvorrichtung begrenzt.
[0043] Weiter bevorzugt kann vorgesehen sein, dass der Schiebeflügel in geschlossener Position
einen maximalen Hubweg verfahren kann, der kleiner gleich der Differenz von der Höhe
des Durchtrittsbereichs / der Ausnehmung und der Höhe der wenigstens einen Sicherungslasche
ist, insbesondere am Ort vor dem wenigstens einen Vorsprung.
[0044] Es ist vorzugsweise weiterhin vorgesehen, dass das zweite Sicherungselement mit seiner
Befestigungslasche mittelbar über ein Mittelverschlußprofil des Schiebeflügels an
dem Schiebeflügelrahmen befestigt ist.
[0045] Vorzugsweise ist das erste Sicherungselement in der horizontalen Verschieberichtung
/ der Eingriffsrichtung, insbesondere bezogen auf die Schließrichtung des Schiebeflügels,
vor einem Mittelverschlußprofil des Festflügels direkt auf dem Festflügelrahmen befestigt
ist.
[0046] Ein solches Mittelverschlußprofil an den jeweiligen Flügeln kann vorgesehen sein,
damit diese im geschlossenen Zustand gedichtet aneinander anliegen. Die Mittelverschlußprofile
wirken im geschlossen Zustand in der Weise zusammen, dass der Spalt zwischen den überlappenden
Rahmenprofilen der Flügel winddicht geschlossen ist. Hierfür kann jedes Mittelverschlußprofil
einen in Verschieberichtung weisenden Dichtvorsprung aufweisen, der mit einer Dichtung
am jeweils anderen Mittelverschlußprofil in der geschlossenen Stellung gedichtet in
Kontakt ist. In den vorgenannten Anordnungen der Sicherungselemente wirken sich diese
somit nicht nachteilig auf die Wärmedämmung aus, da die Montage die Mittelverschlußprofile
unbeeinflusst lässt.
[0047] In einer bevorzugten konstruktiven Ausgestaltung kann es vorgesehen sein, dass das
erste Sicherungselement durch eine Rinne mit einem, vorzugsweise planen, Rinnenboden
mit zwei sich in der Eingriffsrichtung gegenüberliegenden, davon aufragenden Wänden
ausgebildet ist, wobei in zumindest einer der Wände wenigstens eine Ausnehmung angeordnet
ist, vorzugsweise wenigstens zwei beabstandete Ausnehmungen angeordnet sind, insbesondere
welche den Durchtrittsbereich für eine Sicherungslasche des zweiten Sicherungselementes
definiert.
[0048] Eine solche Rinne kann z.B. aus einem Stück metallischem Blech gebildet sein, das
an zwei sich in der Eingriffsrichtung gegenüberliegenden Randbereichen zur Bildung
von Wänden abgekantet ist, insbesondere um 90 Grad.
[0049] Weiter bevorzugt kann der Rinnenboden wenigstens eine Öffnung zur Durchführung eines
Befestigungsmittels (z.B. Schraube) aufweisen und die vom Rinnenboden wegweisenden
Stirnflächen der Wände können die Montageflächen bilden, mit denen das erste Sicherungselement
an einem Rahmenprofil (20) befestigbar ist.
[0050] Die Erfindung kann vorzugsweise vorsehen, dass das zweite Sicherungselement wenigstens
eine Befestigungslasche aufweist, insbesondere mit wenigstens einer Öffnung für ein
Befestigungsmittel (z.B. Schraube), wobei die wenigstens eine Befestigungslasche und
die wenigstens eine Sicherungslasche in parallelen beabstandeten Ebenen liegen, wobei
die wenigstens eine Befestigungslasche und die wenigstens eine Sicherungslasche über
die Beabstandung hinweg mit einer Abstandswand verbunden sind, insbesondere von der
sich die wenigstens eine Befestigungslasche und die wenigstens eine Sicherungslasche
(52) entgegengesetzt wegerstrecken.
[0051] Das zweite Sicherungselement kann vorzugsweise aus einem metallischen Stück Blech,
insbesondere einem gestanzten oder lasergeschnittenen Stück Blech gebildet sein, welches
zur Bildung der Laschen und der Abstandswand an parallel beabstandeten Linien abgekantet
ist, insbesondere also zweifach gebogen ist.
[0052] Das Blech zur Bildung des ersten Sicherungselementes kann ebenso z.B. gestanzt oder
lasergeschnitten und anschließend zur Bildung der wenigstens zwei sich in Eingriffsrichtung
gegenüberliegenden Wände gebogen / abgekantet sein. Zwei sich gegenüberliegende Wände
können am ersten Sicherungselement auch senkrecht zur Eingriffsrichtung vorgesehen
sein, insbesondere auch durch Abkantung / Biegung erstellt sein.
[0053] In weiterhin bevorzugter Ausführung kann das zweite Sicherungselement durch ein am
vertikalen Schiebeflügelrahmen befestigtes Abdeckprofil zumindest teilweise verdeckt
sein, insbesondere kann hierbei zumindest die Befestigungslasche vom Abdeckprofil
vollständig abgedeckt sein.
[0054] Zur Verbesserung der Sicherheit kann vorzugsweise vorgesehen sein, dass wenigstens
zwei Sicherungsvorrichtungen der vorbeschriebenen Ausführungsmöglichkeiten zwischen
den sich überlappenden vertikalen Rahmenprofilen von Schiebefügel und Festflügel angeordnet
sind. Dabei kann vorzugsweise wenigstens eine Sicherungsvorrichtung, vorzugsweise
wenigstens zwei Sicherungsvorrichtungen, unter der halben Höhe der Schiebetür angeordnet
sein.
[0055] Die vorbenannten Ausführungen können insgesamt eine Hebeschiebetür-Konstruktion bilden,
bei der ein mit einem Rahmen verbundenes zweites Sicherungselement einen Verriegelungswinkel
bildet und ein mit einem anderen Rahmen verbundenes erstes Sicherungselement ein Einlaufelement
bildet, in welches der Verriegelungswinkel einlaufen kann, wobei der Verriegelungswinkel
und das Einlaufelement in geschlossener Position der Flügel in einer ersten und einer
zweiten Hubposition verriegelt zusammenwirken, vorzugsweise wobei der Hubweg des Schiebeflügels
zwischen der ersten und der zweiten Hubposition begrenzt ist, insbesondere wobei der
Schiebeflügel in der ersten Hubposition einen Zustand mit gekoppelter Laufschiene
aufweist und in der zweiten Hubposition, die z.B. in einer Einbruchsituation vorkommen
kann, einen Zustand mit vom Laufwagen entkoppelter Laufschiene aufweist.
[0056] Vorzugsweise werden keine störanfälligen beweglichen Bauteile an der HebeSchiebe-Mechanik
benötigt. Vielmehr wird ein zusätzlicher Verschlussmechanismus als Sicherungsvorrichtung,
umfassend ein zweites Sicherungselement als Verriegelungswinkel und ein erstes als
Einlaufelement, zwischen den Flügelrahmen vorgeschlagen, die vorzugsweise nur in einer
geschlossenen Position der Hebeschiebetür wirkt. Vorteilhaft ist ferner, dass die
Sicherungsvorrichtung zweiteilig ausgeführt ist. Insofern kann sie nach dem Einsetzen
der Flügelrahmen in den Zargenrahmen angebaut werden und ist auch als Nachrüstlösung
geeignet.
[0057] Im Schließzustand ist mit einer Sicherungsvorrichtung dieselbe Anordnung im Mittelbereich
gegeben, wie ohne. Dort liegen die jeweiligen vertikalen Rahmenabschnitte der Flügel
in versetzten Ebenen voreinander, vorzugsweise wobei sie an ihren zueinander weisenden
Sichtseiten jeweils mit einer Mittelverschlusseinheit versehen sind, um im Schließzustand
sowohl eine optisch und mechanisch wirksame Überlappung, sowie auch eine Abdichtung
gegen Wind und Regen zu bewirken. In diesem Bereich ist vorzugsweise auch die Sicherungsvorrichtung
angeordnet.
[0058] Der Begriff der Sicherungsvorrichtung beschreibt vorzugsweise das Paar aus erstem
Sicherungselement bzw. Einlaufelement und zweitem Sicherungselement bzw. Verriegelungswinkel,
als die beiden in Eingriff zu bringenden Elemente, insbesondere die zusätzlich zum
Eingriff auch miteinander verriegelbar sind. Alle richtungsweisenden Angaben entsprechen
z.B. einem kartesischen Koordinatensystem, wobei die Abszisse (x) die Verschieberichtung,
die Ordinate (y) die Hubrichtung und die Achse (z) die Windrichtung kennzeichnen,
die senkrecht zur Ebene der Hebeschiebetür steht.
[0059] Eine Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Sicherungsvorrichtung
dazu eingerichtet ist, die Hubbewegung in der nicht geschlossenen Verschiebeposition
nicht zu begrenzen. Soweit sich der Schiebeflügel beispielsweise in einer geöffneten
Verschiebeposition befindet, wird davon ausgegangen, dass das Ausheben des Flügelrahmens,
beispielsweise zu Wartungszwecken, möglich sein soll. Auch wird davon ausgegangen,
dass die Sicherungsvorrichtung für das Einsetzen des Flügelrahmens eher hinderlich
ist, so dass die Sicherungsvorrichtung vorzugsweise nur dann wirken soll, wenn sie
auch tatsächlich benötigt wird, insbesondere, wenn sich der Schiebeflügel in einer
entsprechend geschlossenen Verschiebeposition befindet.
[0060] Nach der Erfindung kann vorzugsweise das zweite Sicherungselement ein vorzugsweise
zweifach (S-förmig oder Z-förmig) gebogenes Stanzbiegeelement oder lasergeschnittenes
Biegeelement aus metallischem Material sein, das wenigstens eine Befestigungslasche
mit einer zum Rahmenprofil weisenden Montagefläche aufweist, die mit wenigstens einem
Bohrloch versehen ist. Das zweite Sicherungselement verfügt vorzugsweise wenigstens
über eine Sicherungslasche als verriegelbares Element mit wenigstens einem Vorsprung,
vorzugsweise mit an zwei gegenüberliegenden Seiten angeformten Vorsprüngen an seinen
freien Ende, welche(s) die Verriegelung bewirken kann/können. In montiertem Zustand
und in geschlossener Position, ist das zweite Sicherungselement vorzugsweise im Wesentlichen
verdeckt angeordnet.
[0061] Das erste Sicherungselement der der Sicherungsvorrichtung steht vorzugsweise aus
metallischem Material zur Verfügung mit mindestens einer seitlich ausgearbeiteten
in der vorgenannten Eingriffsrichtung offenen Ausnehmung bzw. Durchtrittsbereich.
Hierbei kann es sich vorzugsweise um ein gebogenes Stanzbiegeelement oder lasergeschnittenes
gebogenes Element handeln.
[0062] Gemäß der Erfindung ist vorgesehen, dass die Sicherungselemente mindestens einmal
als zusammenwirkendes Paar, vorzugsweise an der unteren Hälfte des Mittelverschlussprofils,
zur Bodenschwelle hin, angeordnet sind. Die Sicherheitsstufe kann durch die Verwendung
mehrerer Sicherungsvorrichtungen erhöht werden.
[0063] Die Elemente der Sicherungsvorrichtung sind besonders robust und preiswert herstellbar.
Der Normalbetrieb einer Hebeschiebetür, besteht aus dem Wechsel zwischen Anheben,
Verfahren und Absenken des Schiebeflügels, um so eine geöffnete, teiloffene oder geschlossene
Türstellung zu erreichen.
[0064] Da der Schiebeflügel vorzugsweise mit dem zweiten Sicherungselement fest verbunden
ist, vollführen sie die gleichen Hub- und Verschiebebewegungen. In geschlossener und
abgesenkter Position des Schiebeflügels befindet sich die wenigstens eine Sicherungslasche
im Eingriff mit dem ersten Sicherungselement. Der zur Laufschiene weisende Vorsprung
an der Sicherungslasche ist mit dem ersten Sicherungselement verriegelt und sichert
den Schiebeflügel in Verschieberichtung, vorzugsweise bilden die Sicherungselemente
gleichzeitig eine formschlüssige und/oder kraftschlüssige Verbindung in Windrichtung.
[0065] Um die Hebeschiebetür aus dieser Position zu verfahren, wird z.B. über den Türgriff
der Hebeschiebe-Mechanismus betätigt und der Schiebeflügel ist nach Anheben verschiebbar.
Der Schiebeflügel verfährt einen ersten vertikalen Hubweg zwischen abgesenkter und
gehobener Position und ist mit der Laufschiene sowohl im abgesenkten, als auch in
angehobenen Zustand gekoppelt. Der Schiebeflügel ist in jedem Betriebszustand mit
der Laufschiene kontaktierend verbunden und von dieser geführt. Der erste Hubweg beträgt
vorzugsweise 4 - 6 mm.
[0066] In angehobener und geschlossener Position ist vorzugsweise das zweite Sicherungselement
formschlüssig und/oder kraftschlüssig in Windrichtung mit dem ersten Sicherungselement
verbunden, aber nicht verriegelt.
[0067] Der wenigstens eine, vorzugsweise die beidseitigen verriegelnden Vorsprünge sind
aus der möglichen Verriegelungsposition um den ersten Hubweg in Höhe der Ausnehmung
bzw. des Durchtrittsbereichs des Einlaufelements gehoben und sind frei ausfahrbar.
Die Ausnehmung ist so toleriert, dass ein Aus- oder Einlauf der wenigstens einen Sicherungslasche
gegeben ist. Der Schiebeflügel befindet sich in gehobenem, verfahrbarem Zustand.
[0068] Beide Bewegungsfreiheitsgrade - der Verschiebeweg und der Hubweg - sind für die Funktion
des Hebeschiebe-Mechanismus notwendig.
[0069] Im Einbruchsfall, würde bei geschlossener Hebeschiebetür beispielsweise unter Zuhilfenahme
einer Brechstange, der Schiebeflügel von der Laufschiene entkoppelt werden, um die
Hebeschiebetür vollständig auszuhebeln. In dieser Situation lässt die Hebeschiebetür
einen zweiten Hubweg zu, der über den des gehobenen Schiebeflügels (in der ersten
Hubposition) hinausgeht und durch die Ausnehmung des ersten Sicherungselementes nach
oben begrenzt ist. Die Sicherungsvorrichtung bewirkt, dass das zweite Sicherungselement
durch seine wenigstens eine Sicherungslasche mittels des von der Laufschiene wegweisenden
Vorsprungs mit dem ersten Sicherungselement verriegelt, den Schiebeflügel in Verschieberichtung
sichert und gleichzeitig eine formschlüssige und/oder kraftschlüssige in Windrichtung
bildet.
[0070] Ein Aufdrücken und Trennen der Fensterflügel ist nicht möglich, da die Sicherungsvorrichtung
in verriegelter Position nur eine geringe Verkippung in Windrichtung zulässt und die
Flügel gegen gewaltsames Öffnen sperrt. Erstes und zweites Sicherungselement sind
so beschaffen und konstruiert, dass der Hubweg des Schiebeflügels durch die Bewegungsmöglichkeit
der wenigstens einen Sicherungslasche in der Ausnehmung / dem Durchtrittsbereich des
ersten Sicherungselementes so begrenzt wird, dass ein Trennen des Schiebeflügels von
Festflügel gezielt unterbunden wird.
[0071] Die Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die Zeichnungen näher erläutert. Die
Figuren zeigen im Einzelnen:
- Fig. 1
- zeigt eine zweiteilige Hebeschiebetür mit einem geschlossenen, nach rechts öffenbaren
Schiebeflügel und einem Festflügel von der Gebäudeinnenseite aus betrachtet
- Fig. 2
- zeigt einen Schnitt im Mittelstoßbereich durch das vertikale Schiebeflügel- und Festflügelprofil
mit montierter Sicherungsvorrichtung
- Fig. 3
- zeigt einen Schnitt im Mittelstoßbereich durch das vertikale Schiebeflügel- und Festflügelprofil
mit montierter Sicherungsvorrichtung und Abdeckprofil
- Fig. 3a
- zeigt eine Schnittansicht der in Eingriff befindlichen Sicherungsvorrichtung, bestehend
aus erstem und zweiten Sicherungselement
- Fig. 4
- zeigt das erste und zweite Sicherungselement in einem abgesenkten Schiebeflügelzustand
in geschlossener Position in isometrischer Ansicht
- Fig. 5
- zeigt das erste und zweite Sicherungselement in einem angehobenen Schiebeflügelzustand
bei einer ersten Hubposition in geschlossener Position der Flügel in isometrischer
Ansicht
- Fig. 6
- zeigt das erste und zweite Sicherungselement in einem Schiebeflügelzustand in einer
über die erste Hubposition hinaus angehobenen zweiten Hubposition (Einbruchszustand)
in geschlossener Position der Flügel in isometrischer Ansicht
- Fig. 7
- zeigt Fest- und Schiebeflügelprofil in einem abgesenkten Schiebeflügelzustand in Schnittdarstellung
mit gekoppelter Laufschiene
- Fig. 8
- zeigt Fest- und Schiebeflügelprofil in einem angehobenen Schiebeflügelzustand einer
ersten Hubposition in Schnittdarstellung mit an die Laufschiene gekoppelten Laufwagen
- Fig. 9
- zeigt Fest- und Schiebeflügelprofil in einer über die erste Hubposition hinaus angehobenen
zweiten Hubposition (Einbruchszustand) in geschlossener Position der Flügel in Schnittdarstellung
mit von der Laufschiene entkoppelten Laufwagen
[0072] Figur 1 zeigt eine zweiteilige Hebeschiebetür 100, vorzugsweise aus Kunststoffhohlprofilen,
mit einem hier links angeordneten Schiebeflügel 1 und einem rechts angeordneten Festflügel
2 von der Gebäudeinnenseite aus. Der Festflügel 2 ist vorzugsweise fest mit dem Zargenrahmenprofil
110' verschraubt, der Schiebeflügel 1 ist in dem Zargenrahmen 110 hebbar und zwischen
einer geschlossenen und geöffneten Position in der Richtung R verschiebbar aufgenommen.
Die Verschiebrichtung R entspricht auch der Eingriffsrichtung, in welcher die beiden
Sicherungselemente 50, 60 in Eingriff und außer Eingriff bringbar sind. Die Figur
1 zeigt die geschlossene Position.
[0073] Wenigstens eine Sicherungsvorrichtung 200 (in Figur 1 nicht dargestellt) ist im Überlappungsbereich
von Festflügel 2 und Schiebeflügel 1 angebracht, insbesondere also im sogenannten
Mittelstoßbereich, vorzugsweise an der unteren Hälfte des Festflügel- und des Schiebeflügelprofil
20,10, insbesondere in der unteren Hälfte näher zum unteren Zargenrahmenprofil 110'
hin.
[0074] Die Figur 2 zeigt einen Schnitt durch ein Schiebeflügelprofil 10 und ein Festflügelprofil
20 mit montierter Sicherungsvorrichtung 200, umfassend ein erstes Sicherungselement
60 und ein zweites Sicherungselement 50, die im Überlappungsbereich von Schiebeflügelprofil
10 und Festflügelprofil 20 angeordnet ist. Das erste Sicherungselement 60 bildet ein
Einlaufelement 60, in welches das zweite Sicherungselement 50, welches ein gewinkeltes
Verriegelungselement, insbesondere einen Verriegelungswinkel 50 bildet, bei Schließen
des Schiebeflügel 1 einlaufen und erfindungsgemäß auch darin verriegeln kann.
[0075] Der Überlappungsbereich, auch Mittelpartie oder Mittelstoßbereich genannt, stellt
eine der größten Herausforderungen einer Hebeschiebtür dar. Die Dichtigkeit dieses
Bereichs gegen Wind und Nässe wird durch Dichtungen 45, 45' des jeweiligen Mittelverschlussprofil
40, 40' erzielt. Diese Mittelverschlußprofile sind zusammen mit den Sicherungselementen
50, 60 an den aufeinander zuweisen Rahmenprofiloberflächen der Profile 10, 20 im Überlappungsbereich
abgeordnet.
[0076] Die Sicherungsvorrichtung 200 soll den einbruchgefährdeten Bereich zwischen Schiebeflügel
1 und Festflügel 2 gegen gewaltsames Trennen der beiden Flügel sichern. Vorzugsweise
ist das zweite Sicherungselement 50 so geformt, dass es zumindest im Wesentlichen
parallel zur Außenkontur des Mittelverschlussprofils 40 verläuft. Das erste Sicherungselement
60 ist das Gegenstück zum zweiten Sicherungselement 50, das den veriegelten und vorzugsweise
auch nicht verriegelten Eingriff des zweiten Sicherungselementes 50 im ersten ermöglicht,
insbesondere je nach Hubposition des Schiebeflügels 1.
[0077] Das erste Sicherungselement 60 ist fest mit dem Festflügelprofil 20 verbunden und
verbleibt in unbewegter Position. Insbesondere ist es in der Schließrichtung betrachtet
vor dem Mittelverschlußprofil 40' am Festflügel 2 befestigt. Das zweite Sicherungselement
50 ist fest mit dem Schiebeflügelprofil 10 verbunden, vorzugsweise mittelbar über
das Mittelverschlußprofil 40 des Schiebeflügelprofils 10,und führt jede Hub- als auch
Verschieberichtung des Schiebeflügels 10 zusammen mit diesem aus.
[0078] Figur 3 zeigt einen Schnitt analog zu Figur 2 durch ein Schiebeflügelprofil 10 und
Festflügelprofil 20 mit montierter Sicherungsvorrichtung 200 und Abdeckprofilen 30,
30', insbesondere die jeweils auf die zur Mauerlaibung weisenden Flächen der vertikalen
Flügelprofile 10, 20 des Mittelstoßbereichs aufgesetzt sind. Insbesondere das Abdeckprofil
30 verdeckt optisch nicht nur das Mittelverschlussprofil 40 des Schiebeflügels 1,
sondern auch zumindest bereichsweise das zweite Sicherungselement 50, zumindest dessen
Befestigungslasche 51, mit welcher es am Schiebeflügel 1 befestigt ist. Die Sicherungsvorrichtung
200 ist immer nur partiell an den vertikalen Profilen 10, 20 der Mittelpartie angeordnet,
bevorzugt in mehrfacher Anordnung, vorzugsweise näher zur unteren Bodenschwelle als
zum oberen Zargenprofil hin. Das Abdeckprofil 30 verdeckt das zweite Sicherungselement
50 oder mehrere zweite Sicherungselemente 50 optisch zumindest weitestgehend, insbesondere
bis auf die wenigstens eine Sicherungslasche 52, welche in das erste Sicherungselement
60 einläuft, und einen Bereich der Abstandswand 50A zwischen Befestigungslasche 51
und der wenigstens einen Sicherungslasche 52.
[0079] Die Figur 3a zeigt die in Eingriff befindliche Sicherungsvorrichtung 200, bestehend
aus ersten Sicherungselement 60 und zweitem Sicherungselement 50. Die Sicherungslasche
52 des zweiten Sicherungselementes 50 ist das eigentliche Verriegelungselement für
die Zusammenwirkung mit dem ersten Sicherungselement, insbesondere mit einer an den
Durchtrittsbereich angrenzenden Wand. In dieser Ausführung sind zwei beabstandete,
insbesondere senkrecht zur Eingriffsrichtung und vorzugsweise in der Sicherungslaschenebene,
beabstandete Sicherungslaschen 52 vorgesehen.
[0080] Das erste Sicherungselement 60 verharrt in der einmal festgelegten Position am Festflügel
2, während das zweite Sicherungselement 50 die Bewegungen des Schiebeflügels 1 in
Verschieberichtung (x) und Hubrichtung (y) in gleicher Weise ausführt. Hervorzuheben
ist die flache Gestaltung des ersten Sicherungselements 60 in der Art einer Rinne
mit ebenem Rinnenboden 60C und zwei sich in der Verschieberichtung R gegenüberliegenden
Wänden 60A und 60B, insbesondere wobei in der in Einlaufrichtung vorne liegenden Wand
60A wenigstens eine Ausnehmung 61 angeordnet ist, die einen Durchtrittsbereich umgrenzt.
Durch diese Konstruktion wird ein geringer Abstand von Festflügel 2 zum Schiebeflügel
1 ermöglicht. Somit sind auch nur wenige Anteile der vorzugsweise metallischen Sicherungsvorrichtung
200 im Spalt des Mittelstoßbereichs sichtbar.
[0081] Die Figur 4 zeigt die Sicherungselemente 50, 60 in einem abgesenkten Schiebeflügelzustand
in geschlossener Position der Flügel in isometrischer Ansicht. Das zweite Sicherungselement
50 weist eine Befestigungslasche 51 auf, die mit Bohrlöchern 54 versehen ist, um am
Schiebeflügelprofil 10 befestigt werden zu können, insbesondere mittelbar über das
Mittelverschlußprofil 40.
[0082] Die Sicherungslaschen 52 weisen eine Höhe 52B auf - beispielhaft hier mit 15 mm dimensioniert
- und sind an ihrem jeweiligen freien Ende mit in Hubrichtung des Schiebeflügels 1
vorspringenden, Verriegelungsnasen bildenden Vorsprüngen 53a, 53b versehen. Die Vorsprünge
53a und 53b weisen jeweils in entgegengesetzte Richtungen, insbesondere wirken sie
dadurch in zwei entgegengesetzten Richtungen verriegelnd mit dem ersten Sicherungselement
60 zusammen.
[0083] Das zweite Sicherungselement 50 ist in Verschieberichtung R des Schiebeflügels 1,
vorzugsweise die der Erstreckungsrichtung der Sicherungslaschen 52 entspricht, mit
dem ersten Sicherungselement 60 verriegelt, insbesondere formschlüssig und/oder kraftschlüssig
in Windrichtung mit dem ersten Sicherungselement 60 verbunden. Diese verriegelte Verbindung
ergibt sich dadurch, dass in dieser Position einer der Vorsprünge 53a, 53b an einer
jeweiligen Sicherungslasche 52, nämlich hier der untere Vorsprung 53b den an die Ausnehmung
61 in vertikaler Richtung unten angrenzenden Wandbereich 60A des ersten Sicherungselementes
hintergreift und daher in dieser Position verhindert, dass das zweite Sicherungselement
50 aus dem ersten Sicherungselement 60 herausgezogen werden kann.
[0084] Figur 7 zeigt analog zu dieser Situation das Festprofil 20 und Schiebeflügelprofil
10 ebenfalls in einem abgesenkten Schiebeflügelzustand 10a' in geschlossener Position
in Schnittdarstellung mit einer Kopplung zwischen der Rolle 11 des wenigstens einen
Laufwagens und der Laufschiene 13. Der Schiebeflügel 1 ist abgesenkt und steht fest,
insbesondere auf seinen Bodendichtungen 12 auf. Die Hebeschiebetür 100 ist geschlossen
und die Bodendichtungen 12 sind komprimiert durch das Gewicht des Schiebeflügels 1.
Der jeweilige Laufwagen ist über seine Rolle(n) mit der Laufschiene 13 gekoppelt.
Die Hebeschiebetür 100 ist mit der Sicherungsvorrichtung 200, d. h. mit verriegelten
Sicherungslaschen 52, durch das Hintergreifen mit dem Vorsprung 53b im ersten Sicherungselement
60 gegen Verschieben gesichert. Der Schiebeflügel 1 befindet sich in der untersten
möglichen Hubposition, die der vollständig abgesenkten Position entspricht.
[0085] Die Figur 5 zeigt die Sicherungselemente 50, 60 in einem angehobenen Schiebeflügelzustand
10b' in geschlossener Position in isometrischer Ansicht. Die entspricht der ersten
Hubposition. Das erste Sicherungselement 60 ist vorzugsweise mit zwei Ausnehmungen
61 versehen, die in der dargestellten Ausführungsform z.B. mit 25 mm Höhe bemessen
sind. Das zweite Sicherungselement 50 ist in Verschieberichtung R mit dem ersten Sicherungselement
60 in Windrichtung im Wirkeingriff, insbesondere insoweit, dass die Sicherungslasche
52 durch den Wirkeingriff in Windrichtung im ersten Sicherungselement festgelegt ist.
Die jeweilige Sicherungslasche 52 mit den angeformten Verriegelungsnasen bildenden
Vorsprüngen 53a, 53b, ist jedoch in der Verschieberichtung R des Schiebeflügels 1
frei durch die Ausnehmung 61 beweglich, insbesondere da in dieser Position keiner
der Vorsprünge 53a, 53b einen die Ausnehmung in vertikaler Richtung begrenzenden Wandbereich
des ersten Sicherungselementes 60 hintergreift. In diesem Zustand findet keine Verriegelung
oder Verschiebebeeinträchtigung statt.
[0086] Figur 8 zeigt analog das Festflügelprofil 20 und Schiebeflügelprofil 10 ebenfalls
in einem angehobenen Schiebeflügelzustand (erste Hubposition) in Schnittdarstellung
mit gekoppelter Laufschiene 13, d.h. das wenigstens eine Laufrad 11 des Laufwagens
steht auf der Laufschiene 13 auf. Der Schiebeflügel 1 ist gehoben und ist verfahrbereit.
Die Hebeschiebetür 100 ist geschlossen, vorzugsweise dichten die Bodendichtungen 12
zum unteren Zargenrahmenprofil 110', sind aber nicht oder zumindest weniger komprimiert
als im abgesenkten Zustand. Die Sicherungsvorrichtung 200 ist in der Verschieberichtung
R wirkungslos, da der Schiebeflügel 1 mit der wenigstens einen Sicherungslasche 52
nicht im ersten Sicherungselement 60 verriegelt ist. Die Sicherungslaschen 52 haben
freien Durchgang durch die Ausnehmung bzw. den Durchtrittsbereich 61 des ersten Sicherungselementes
60. Der Schiebeflügel 1 befindet sich in der ersten Hubposition, insbesondere hat
er gegenüber der abgesenkten Position einen ersten Hub-weg, insbesondere von 4 - 6
mm, zurückgelegt, vorzugsweise was dem Standardmaß entspricht.
[0087] Die Figur 6 zeigt die Sicherungselemente 50, 60 in einem Schiebeflügelzustand 10c'
im Einbruchszustand in geschlossener Position in isometrischer Ansicht.
[0088] Dieser Zustand entspricht einer zweiten Hubposition über der ersten Hubposition.
Das zweite Sicherungselement 50 ist in Verschieberichtung R des Schiebeflügels 1 mit
dem ersten Sicherungselement 60 verriegelt, insbesondere hierbei formschlüssig und/oder
kraftschlüssig in Windrichtung mit dem ersten Sicherungselement 60 verbunden. Diese
verriegelte Verbindung ergibt sich dadurch, dass in dieser Position einer der Vorsprünge
an der wenigstens einen Sicherungslasche 52, nämlich hier der obere Vorsprung 53a
den an die Ausnehmung 61 in vertikaler Richtung über dieser angrenzenden Wandbereich
60A des ersten Sicherungselements 60 hintergreift.
[0089] Figur 9 zeigt analog das Festflügelprofil 20 und Schiebeflügelprofil 10 ebenfalls
in einem Schiebeflügelzustand 10c', der einem Einbruchszustand entspricht, in Schnittdarstellung,
wobei die Rolle(n) 11 des wenigstens einen Laufwagens und die Laufschiene 13 entkoppelt
sind. Die Hebeschiebetür 100 ist geschlossen und die Bodendichtungen 12 dichten nicht
zum Zargenrahmenprofil 110'. Der Laufwagen des Schiebeflügel 1 ist mit seiner wenigstens
einen Rolle 11 vollständig von der Laufschiene 13 abgehoben und bildet zwischen sich
und dem unteren Zargenrahmenprofil 110' einen Spalt. Der Schiebeflügel 1 befindet
sich in maximal anhebbarer Position, insbesondere die im Normalbetrieb der Hebeschiebetür
nicht vorkommt. Es ist die Einbruchsituation dargestellt, die eine Ausnahme abbildet.
Betrachtet man die gesamte Situation, ist der Flügel 1 immer noch in einem Führungsprofil
auf der oberen waagerechten Seite des Flügels geführt (nicht dargestellt), lediglich
die Laufschiene 13 ist getrennt vom Laufwagen.
[0090] Der gewaltsam - beispielsweise mit einer Brechstange angehobene Schiebeflügel 1 ist
zwar von der Laufschiene 13 entkoppelt, aber die Höhe 61B der Ausnehmung 61 ist bei
der dargestellten Ausführungsform auf ein bestimmtes Maß, z.B. von 25 mm festgelegt,
sodass der Schiebeflügel 1 einen zweiten, maximalen Hubweg über den vorgenannten ersten
Hubweg hinaus, insbesondere von 4-6 mm, zurücklegen kann. Erster und zweiter Hubweg
addieren sich zum maximal möglichen Hubweg, insbesondere bezogen auf das Ausführungsbeispiel
auf einen Gesamthub von z.B. 10 -12 mm. Die Ausnehmung 61 ist nach oben durch die
Wand 60A begrenzt und beim Anschlag der Sicherungslasche 52 an der oberen Ausnehmungswand
60A verriegelt der Vorsprung 53a durch das Hintergreifen der Wand 60A in dem ersten
Sicherungselement 60 und sichert den Schiebeflügel 1 gegen Verschieben in der Verschieberichtung
R und gegen ein Trennen von Festflügel 2 und Schiebeflügel 1 in der Windrichtung.
[0091] Der Schiebeflügel 1 kann in geschlossener Position einen maximalen Hubweg verfahren,
der sich durch die Differenz von der Höhe 61B der Ausnehmung 61B und der Höhe 52B
der Sicherungslasche 52B in vertikaler Richtung ergibt.
Bezugszeichenliste
[0092]
- 100
- Hebeschiebetür
- 110
- Zargenrahmen
- 110'
- unteres horizontales Zargenrahmenprofil
- 200
- Sicherungsvorrichtung
- 1
- Schiebeflügel
- 10
- vertikales Schiebeflügelprofil
- 11
- Rolle des Laufwagens
- 12
- Bodendichtung
- 13
- Laufschiene am unteren Zargenrahmenprofil
- 10a', 10b', 10c'
- verschiedene Hubpositionen des Schiebeflügels
- 2
- Festflügel
- 20
- vertikales Festflügelprofil
- 30, 30'
- Abdeckprofil
- 40, 40'
- Mittelverschlussprofil
- 45, 45'
- Dichtung des Mittelverschlußprofils
- 50
- zweites Sicherungselement
- 51
- Befestigungslasche
- 52
- Sicherungslasche
- 52B
- Höhe der Sicherungslasche
- 53a, 53b
- Vorsprung (Verriegelungsnase)
- 54
- Öffnung für Befestigungsmittel
- 60
- erstes Sicherungselement
- 60A
- Wand, angrenzend an Ausnehmung
- 60B
- Wand
- 60C
- Rinnenboden
- 60D
- Öffnung für Befestigungsmittel
- 61
- Ausnehmung / Durchtrittsbereich
- 61B
- Höhe der Ausnehmung / des Durchtrittsbereichs
1. Sicherungsvorrichtung für eine Hebeschiebetür (100), die im Spalt des Mittelstoßbereichs
sich überlappender vertikaler Rahmenprofile (10, 20) des Schiebeflügels (1) und des
Festflügels (2) einer Hebeschiebetür (100) montierbar ist, umfassend
a. ein erstes Sicherungselement (60), insbesondere zur Befestigung an einem der beiden
Flügel (2), und
b. ein zweites Sicherungselement (50), insbesondere zur Befestigung am anderen Flügel
(1),
c. wobei die Sicherungselemente (50, 60) durch Bewegung, insbesondere von wenigstens
einem der Sicherungselemente (50), in einer Eingriffsrichtung (R), die einer bestimmungsgemäßen
horizontalen Schieberichtung eines Schiebeflügels (1) entspricht, in Eingriff miteinander
und außer Eingriff bringbar sind,
d. wobei bei bestehendem Eingriff, insbesondere zumindest nach einer Montage der Sicherungselemente
(50, 60) an Rahmenprofilen (10, 20) einer Hebeschiebetür (100), die Trennung der Sicherungselemente
(50, 60) in Richtungen senkrecht zur Eingriffsrichtung (R) verhindert ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
e. das erste Sicherungselement (60), insbesondere das zur Befestigung an einem Festflügel
(2) vorgesehene Sicherungselement (60), wenigstens einen in der Eingriffsrichtung
(R) offenen Durchtrittsbereich (61) aufweist, an den zumindest bereichsweise ein Wandbereich
(60A) des ersten Sicherungselements (60) angrenzt, und
f. das zweite Sicherungselement (50) wenigstens eine Sicherungslasche (52) aufweist,
insbesondere eine zur Anzahl der Durchtrittsbereiche (61) korrespondierende Anzahl
von Sicherungslaschen (52) aufweist, wobei die wenigstens eine Sicherungslasche (52)
in der Eingriffsrichtung (R) erstreckt ist und durch einen Durchtrittsbereich (61)
in das erste Sicherungselement (61) einführbar und aus diesem herausführbar ist, und
g. an der wenigstens einen Sicherungslasche (52) des zweiten Sicherungselements (50),
insbesondere an dessen freien Ende, wenigstens ein sich von der Sicherungslasche (52)
in einer Richtung senkrecht zur Eingriffsrichtung (R), die der Heberichtung eines
Schiebeflügels entspricht, insbesondere senkrecht zur vorbestimmten horizontalen Schieberichtung,
wegerstreckender Vorsprung (53a, 53b) angeordnet ist, mit dem eine an den Durchtrittsbereich
(61) angrenzende Wand (60A) des ersten Sicherungselementes (60) hintergreifbar ist,
insbesondere bei bestehendem Eingriff nach einer Relativbewegung der Sicherungselemente
(50, 60) zueinander in einer Richtung senkrecht zur Eingriffsrichtung (R).
2. Sicherungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an der wenigstens einen Sicherungslasche (52) des zweiten Sicherungselementes (50),
insbesondere an dessen freien Ende, zwei sich in einer Richtung senkrecht zur Eingriffsrichtung
(R) gegenüberliegende und senkrecht zur Eingriffsrichtung (R) voneinander wegerstreckende
Vorsprünge (53a, 53b) angeordnet sind.
3. Sicherungsvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Sicherungselement (60) durch eine Rinne mit einem Rinnenboden (60C) mit
zwei sich in der Eingriffsrichtung (R) gegenüberliegenden Wänden (60A, 60B) ausgebildet
ist, wobei in einer der Wände (60A) wenigstens eine Ausnehmung (61), vorzugsweise
wenigstens zwei beabstandete Ausnehmungen (61), angeordnet ist, insbesondere welche
den Durchtrittsbereich (61) für eine Sicherungslasche (53) des zweiten Sicherungselementes
(50) definiert, vorzugsweise wobei die Rinne aus einem Stück metallischem Blech gebildet
ist, das an zwei sich in der Eingriffsrichtung (R) gegenüberliegenden Randbereichen
zur Bildung von Wänden (60A, 60B) abgekantet ist, insbesondere um 90 Grad.
4. Sicherungsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Rinnenboden (60C) wenigstens eine Öffnung (60D) zur Durchführung eines Befestigungsmittels
aufweist und die vom Rinnenboden (60C) wegweisenden Stirnflächen der Wände (60A, 60B)
die Montageflächen bilden, mit denen das erste Sicherungselement (60) an einem Rahmenprofil
(20) befestigbar ist.
5. Sicherungsvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Sicherungselement (50) wenigstens eine Befestigungslasche (51) aufweist,
insbesondere mit wenigstens einer Öffnung (54), wobei die wenigstens eine Befestigungslasche
(51) und die wenigstens eine Sicherungslasche (52) in parallelen beabstandeten Ebenen
liegen, wobei die wenigstens eine Befestigungslasche (51) und die wenigstens eine
Sicherungslasche (52) über die Beabstandung hinweg mit einer Abstandswand (50A) verbunden
sind, insbesondere von der sich die wenigstens eine Befestigungslasche (51) und die
wenigstens eine Sicherungslasche (52) entgegengesetzt wegerstrecken, vorzugsweise
wobei das zweite Sicherungselement aus einem metallischen Stück Blech, insbesondere
einem gestanzten oder lasergeschnittenen Stück Blech gebildet ist, welches zur Bildung
der Laschen und der Abstandswand an parallel beabstandeten Linien abgekantet ist.
6. Hebeschiebetür (100), wenigstens umfassend:
a. einen Zargenrahmen (110), einen Schiebeflügel (1) und einen Festflügel (2),
b. eine zwischen Schiebeflügel (1) und Festflügel (2) wirkende Sicherungsvorrichtung
(200),
c. wobei der Schiebeflügel (1) in dem Zargenrahmen (110) hebbar und zwischen einer
geschlossenen und geöffneten Position verschiebbar, insbesondere in einer horizontalen
Schieberichtung (R) verschiebbar aufgenommen ist,
d. dadurch gekennzeichnet, dass
die Sicherungsvorrichtung (200) nach einem der vorherigen Ansprüche ausgebildet ist,
insbesondere wobei das erste Sicherungselement (60) am Festflügel (2) und das zweite
Sicherungselement (50) am Schiebefügel (1) angeordnet ist, insbesondere wobei die
Eingriffsrichtung (R) der Sicherungselemente (50, 60) der Schieberichtung (R) des
Schiebeflügels (1) entspricht.
7. Hebeschiebetür (100) nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
a. in einer ersten Hubposition des Schiebeflügels (1), insbesondere die einer Position
entspricht, in welcher der Schiebeflügel (1) gegenüber dem Zargenrahmen (110) und
dem Festflügel (2) aus einer vollständig abgesenkten Position (10b') angehoben ist,
vorzugsweise hierbei vom Zargenrahmen (110) entriegelt ist, und in horizontaler Richtung
/ Eingriffsrichtung (R) verschiebbar ist, die wenigstens eine Sicherungslasche (52)
durch den Durchtrittsbereich (61) in das erste Sicherungselement (60) einführbar und
aus diesem herausführbar ist, und
b. in wenigstens einer von der ersten Hubposition (10b') abweichenden Hubposition
(10a', 10c') die wenigstens eine Sicherungslasche (52) nicht durch den Durchtrittsbereich
(61) aus dem erstem Sicherungselement (60) herausführbar ist, insbesondere hierbei
wenigstens ein Vorsprung (53a, 53b) an der wenigstens einen Sicherungslasche (52)
eine an den Durchtrittsbereich (61) angrenzende Wand (60A) des ersten Sicherungselementes
(60) hintergreift.
8. Hebeschiebetür (100) nach einem der vorherigen Ansprüche 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine abweichende Hubposition (10a', 10b') eine Position ist, in welcher
a. der Schiebefügel (1) in geschlossenem Zustand vollständig abgesenkt ist, insbesondere
hierbei mit dem Zargenrahmen (110) verriegelt ist, vorzugsweise hierbei über komprimierte
Dichtungen (12) auf dem unteren horizontalen Profil des Zargenrahmens (110') aufliegt,
und/oder
b. der Schiebeflügel (1) in geschlossenem Zustand über die erste Hubposition (10b')
hinaus nach oben angehoben ist, insbesondere unter Entkopplung der wenigstens einen
Rolle (11) des wenigstens einen Laufwagens und der Führungsschiene (13).
9. Hebeschiebetür (100) nach einem der vorherigen Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass bei bestehendem Eingriff zwischen den Sicherungselementen (50, 60), insbesondere
bei geschlossenem Schiebeflügel (1), die maximale Hubhöhe des Schiebeflügels (1) durch
Kontakt zwischen der wenigstens einen Sicherungslasche (52), insbesondere in einem
Bereich vor dem wenigstens einen Vorsprung (53A, 53B), und einer oben an den Durchtrittsbereich
(61) angrenzenden Wand (60A) begrenzt ist.
10. Hebeschiebetür (100) nach einem der vorherigen Ansprüche 6 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass bei nicht bestehendem Eingriff zwischen den Sicherungselementen (50, 60), insbesondere
bei zumindest teilweise geöffnetem Schiebeflügel (1), die maximale Hubhöhe des Schiebeflügels
(1) nicht durch die Sicherungsvorrichtung (200) begrenzt ist.
11. Hebeschiebetür (100) nach einem der vorherigen Ansprüche 6 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Sicherungselement (50) mit seiner Befestigungslasche (51) mittelbar über
ein Mittelverschlußprofil (40) des Schiebeflügels (1) an dem Schiebeflügelrahmen (10)
befestigt ist.
12. Hebeschiebetür (100) nach einem der vorherigen Ansprüche 6 bis 11
dadurch gekennzeichnet, dass das erste Sicherungselement (60) in der horizontalen Verschieberichtung (R) / der
Eingriffsrichtung (R), insbesondere bezogen auf die Schließrichtung des Schiebeflügels
(1), vor einem Mittelverschlußprofil (40') des Festflügels (2) direkt auf dem Festflügelrahmen
(20) befestigt ist.
13. Hebeschiebetür (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 6 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Sicherungselement (50), durch ein am vertikalen Schiebeflügelrahmen (10)
befestigtes Abdeckprofil (30) zumindest teilweise verdeckt ist, insbesondere zumindest
die Befestigungslasche (51) vom Abdeckprofil (30) vollständig abgedeckt ist.
14. Hebeschiebetür (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 6 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei Sicherungsvorrichtungen (200) zwischen den sich überlappenden vertikalen
Rahmenprofilen (10, 20) von Schiebefügel (1) und Festflügel (2) angeordnet sind, insbesondere
wobei wenigstens eine Sicherungsvorrichtung (200), vorzugsweise wobei wenigstens zwei
Sicherungsvorrichtungen, unter der halben Höhe der Schiebetür (100) angeordnet ist/sind.
15. Hebeschiebetür (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 6 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Schiebeflügel (1) in geschlossener Position einen maximalen Hubweg verfahren
kann, der kleiner gleich der Differenz von der Höhe (61B) des Durchtrittsbereichs
(61) / der Ausnehmung (61) und der Höhe (52B) der wenigstens einen Sicherungslasche
(52), insbesondere am Ort vor dem wenigstens einen Vorsprung (53a, 53b), ist.i