[0001] Die Erfindung betrifft ein Stellventil, insbesondere für eine Lüftungseinrichtung,
mit einem in einem Ventilgehäuse des Stellventils ausgebildeten Strömungskanal, wobei
in dem Strömungskanal ein Ventilelement zum Einstellen einer Durchströmungsquerschnittsfläche
des Strömungskanals angeordnet ist. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren
zum Betreiben eines Stellventils für eine Lüftungseinrichtung sowie eine Lüftungseinrichtung
mit einem Stellventil.
[0002] Aus dem Stand der Technik ist beispielsweise die Druckschrift
DE 195 28 302 C2 bekannt. Diese betrifft eine Verschlussvorrichtung für eine lufttechnische Einrichtung,
insbesondere für einen Ventilator, mit mehreren um ihre Längsachse verschwenkbar angeordneten
Lamellen und mit einer Betätigungsvorrichtung zum Verschwenken der Lamellen aus einer
Schließstellung in eine Öffnungsstellung und umgekehrt, wobei die Lamellen so angeordnet
sind, dass sie in Schließstellung eine zu den Längsachsen gewölbte, vorzugsweise konvex
nach außen gewölbte, Fläche bilden. Dabei ist vorgesehen, dass die Betätigungsvorrichtung
die Lamellen mit unterschiedlichem Mitnahmespiel in ihrer Öffnungsstellung verschränkt,
derart, dass sie in der Öffnungsstellung den gleichen beziehungsweise in etwa den
gleichen Öffnungswinkel zu einer gemeinsamen Bezugsebene aufweisen.
[0003] Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Stellventil, insbesondere für eine Lüftungseinrichtung,
vorzuschlagen, welches gegenüber bekannten Stellventilen Vorteile aufweist, insbesondere
ein dauerhaft präzises Einstellen der Durchströmungsquerschnittsfläche des Strömungskanals
ermöglicht.
[0004] Dies wird erfindungsgemäß mit einem Stellventil für eine Lüftungseinrichtung mit
den Merkmalen des Anspruchs 1 erreicht. Dabei ist vorgesehen, dass das Ventilelement
bezüglich einer Längsmittelachse des Strömungskanals axial verlagerbar ist und mit
einem Ventilsitz in einer ersten Axialstellung zum Einstellen einer ersten Durchströmungsquerschnittsfläche
des Strömungskanals und in einer zweiten Axialstellung zum Einstellen einer von der
ersten Durchströmungsquerschnittsfläche verschiedenen zweiten Durchströmungsquerschnittsfläche
des Strömungskanals zusammenwirkt, wobei das Ventilelement in dem Ventilgehäuse um
eine zu der Längsmittelachse parallele Drehachse drehbar gelagert und über ein Kurvengetriebe
an das Ventilgehäuse angebunden ist, sodass das Ventilelement bei einer ersten Drehwinkelstellung
des Ventilelements bezüglich des Ventilgehäuses in der ersten Axialstellung und bei
einer von der ersten Drehwinkelstellung verschiedenen zweiten Drehwinkelstellung des
Ventilelements in der zweiten Axialstellung angeordnet ist.
[0005] Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind
in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0006] Das Stellventil ist bevorzugt Bestandteil der Lüftungseinrichtung, kann jedoch auch
separat von dieser vorliegen. Die Lüftungseinrichtung dient insbesondere dem Lüften
eines Raums, vorzugsweise eines Innenraums eines Gebäudes. Unter dem Lüften kann ein
Belüften und/oder ein Entlüften verstanden werden. Das Belüften bezeichnet ein Zuführen
von Fluid, insbesondere Luft, in den Raum, wohingegen das Entlüften ein Abführen des
Fluids aus dem Raum beschreibt. Zum Lüften des Raums verfügt die Lüftungseinrichtung
bevorzugt über einen Ventilator, der zur Förderung eines Fluidstroms durch den Strömungskanal
vorgesehen und ausgestaltet ist. Der Ventilator ist beispielsweise elektrisch angetrieben
beziehungsweise antreibbar und hierzu antriebstechnisch mit einem Elektromotor gekoppelt.
[0007] Selbstredend kann das Stellventil auch in einem anderen Einsatzgebiet Verwendung
finden. Das Stellventil ist insoweit zunächst ganz allgemein als einstellbares Ventil
zu verstehen, mittels welchem die Durchströmungsquerschnittsfläche des Strömungskanals
und mithin ein Fluiddurchsatz durch das Stellventil einstellbar sind. Unter dem Fluiddurchsatz
ist eine Fluidmenge pro Zeiteinheit zu verstehen, vorzugsweise ein Fluidmassenstrom
beziehungsweise ein Fluidvolumenstrom.
[0008] Das Stellventil weist als wesentliche Bestandteile den in dem Ventilgehäuse ausgebildeten
Strömungskanal und zum Einstellen des Durchströmungsquerschnitts beziehungsweise der
Durchströmungsquerschnittsfläche des Strömungskanals das Ventilelement auf. Das Ventilelement
ist bezüglich des Ventilgehäuses verlagerbar, um so die Durchströmungsquerschnittsfläche
des Strömungskanals einzustellen. Hierbei liegen in den unterschiedlichen Stellungen
des Ventilelements bezüglich des Ventilgehäuses unterschiedliche Werte für die Durchströmungsquerschnittsfläche
vor.
[0009] Um einen besonders einfachen Aufbau und ein zuverlässiges Einstellen der Durchströmungsquerschnittsfläche
zu ermöglichen, ist das Ventilelement axial verlagerbar, nämlich bezüglich der Längsmittelachse
des Strömungskanals. Das Ventilelement ist insoweit in unterschiedlichen Axialstellungen,
nämlich zumindest der ersten Axialstellung und der zweiten Axialstellung anordnenbar.
Bevorzugt ist das Ventilelement an dem Ventilgehäuse gelagert, nämlich derart, dass
die axiale Verlagerbarkeit gegeben ist. In anderen Worten ist das Ventilelement in
axialer Richtung verlagerbar an dem Ventilgehäuse gelagert.
[0010] In den unterschiedlichen Axialstellungen wirkt das Ventilelement mit dem Ventilsitz
zum Einstellen der unterschiedlichen Durchströmungsquerschnittsflächen zusammen. Bevorzugt
liegt das Ventilelement in den unterschiedlichen Axialstellungen mit unterschiedlichen
Abständen zu dem Ventilsitz vor. Die jeweilige Durchströmungsquerschnittsfläche des
Strömungskanals stellt sich zwischen dem Ventilelement und dem Ventilsitz ein. In
der ersten Axialstellung entspricht die Durchströmungsquerschnittsfläche des Strömungskanals
der ersten Durchströmungsquerschnittsfläche und in der zweiten Axialstellung des Ventilelements
der zweiten Durchströmungsquerschnittsfläche.
[0011] Beispielsweise ist die erste Durchströmungsquerschnittsfläche kleiner als die zweite
Durchströmungsquerschnittsfläche. Besonders bevorzugt ist die erste Durchströmungsquerschnittsfläche
gleich null, sodass in der ersten Axialstellung das Ventilelement mit dem Ventilsitz
zum Verschließen des Strömungskanals zusammenwirkt. Hierzu liegt das Ventilelement
vorzugsweise durchgehend und ununterbrochen an dem Ventilsitz an. Die zweite Durchströmungsquerschnittsfläche
entspricht bevorzugt einer bei bestimmungsgemäßem Betrieb des Stellventils maximal
einstellbaren Durchströmungsquerschnittsfläche. Zumindest ist jedoch die zweite Durchströmungsquerschnittsfläche
größer als die erste Durchströmungsquerschnittsfläche, sodass der Strömungskanal in
der zweiten Axialstellung des Ventilelements zumindest teilweise strömungstechnisch
freigegeben ist.
[0012] Das Verlagern des Ventilelements in axialer Richtung bezüglich der Längsmittelachse
des Strömungskanals kann grundsätzlich auf unterschiedliche Art und Weise realisiert
sein. Es hat sich jedoch als besonders vorteilhaft herausgestellt, das axiale Verlagern
mittels des Kurvengetriebes zu realisieren. Entsprechend ist das Ventilelement in
dem Ventilgehäuse nicht nur in axialer Richtung bezüglich der Längsmittelachse des
Strömungskanals verlagerbar, sondern zusätzlich um die Drehachse drehbar gelagert.
Insbesondere ist das Ventilelement in und/oder an dem Ventilgehäuse in axialer Richtung
verlagerbar und in Umfangsrichtung drehbar gelagert. Die Drehachse für das Drehen
des Ventilelements liegt parallel zu der Längsmittelachse vor. Das bedeutet, dass
die Drehachse entweder mit der Längsmittelachse zusammenfällt oder parallel beabstandet
zu ihr angeordnet ist.
[0013] Das Ventilelement ist über das Kurvengetriebe an das Ventilgehäuse angebunden. Das
Kurvengetriebe ist hierbei derart ausgestaltet, dass es bei der Drehbewegung des Ventilelements
bezüglich der Drehachse die axiale Verlagerung des Ventilelements bezüglich der Längsmittelachse
des Strömungskanals bewirkt. Das bedeutet, dass bei unterschiedlichen Drehwinkelstellungen
des Ventilelements bezüglich des Ventilgehäuses das Ventilelement in unterschiedlichen
Axialstellungen angeordnet ist. Zumindest liegt das Ventilelement bei der ersten Drehwinkelstellung
in der ersten Axialstellung und bei der zweiten Drehwinkelstellung in der zweiten
Axialstellung vor. Hierbei sind sowohl die erste Drehwinkelstellung und die zweite
Drehwinkelstellung als auch die erste Axialstellung und die zweite Axialstellung jeweils
voneinander verschieden.
[0014] Unter dem Kurvengetriebe ist ein Getriebe zu verstehen, dass die Drehbewegung des
Ventilelements unmittelbar in die axiale Verlagerung des Ventilelements umsetzt. Jede
Drehwinkelstellung ist entsprechend einer Axialstellung zugeordnet und umgekehrt.
Die axiale Verlagerung erfolgt insoweit mittels des Kurvengetriebes aufgrund der Drehbewegung.
Bevorzugt verfügt das Kurvengetriebe über zumindest eine erste Getriebeeinrichtung
und eine zweite Getriebeeinrichtung, welche zum Verlagern des Ventilelements in axialer
Richtung bei Vorliegen der Drehbewegung zusammenwirken. Eine der Getriebeeinrichtungen
liegt beispielsweise als Kurventräger und die jeweils andere die Getriebeeinrichtungen
als Abgriffsglied vor.
[0015] Die beschriebene Ausgestaltung des Stellventils hat den Vorteil, dass die Durchströmungsquerschnittsfläche
zuverlässig und mit hoher Genauigkeit einstellbar ist. Zudem ist es möglich, einen
Stellantrieb zum Antreiben des Ventilelements in Umfangsrichtung gekapselt auszugestalten,
sodass dieser strömungstechnisch von dem Strömungskanal getrennt angeordnet ist. Hierdurch
ist ein guter Schutz des Stellantriebs vor äußeren Einflüssen gewährleistet, sodass
eine lange Lebensdauer des Stellventils erzielt wird.
[0016] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Ventilelement in Umfangsrichtung
bezüglich der Stellachse mittels eines Stellantriebs antreibbar ist, wobei der Stellantrieb
einen elektrischen Stellmotor oder eine vorgespannte Stellfeder aufweist. Der Stellantrieb
dient also dem Drehen des Ventilelements um die Drehachse. Hierzu ist der Stellantrieb
antriebstechnisch mit dem Ventilelement gekoppelt. Der Stellantrieb kann grundsätzlich
beliebig ausgestaltet sein, sofern er zum Antreiben des Ventilelements in Umfangsrichtung
der Drehachse vorgesehen und ausgestaltet ist.
[0017] Bevorzugt weist der Stellantrieb jedoch den elektrischen Stellmotor oder die vorgespannte
Stellfeder auf oder liegt als ein solcher beziehungsweise als eine solche vor. Der
elektrischen Stellmotor kann auch als Elektromotor oder als elektrischer Aktuator
bezeichnet werden. Der Stellantrieb ist derart mit dem Ventilelement antriebstechnisch
gekoppelt, dass zwar einerseits eine Drehbewegung des Stellantriebs auf das Ventilelement
übertragen wird, andererseits jedoch die axiale Verlagerung des Ventilelements bezüglich
des Stellantriebs zugelassen ist. Anders ausgedrückt ist das Ventilelement bezüglich
des Stellantriebs in axialer Richtung verlagerbar, jedoch in Umfangsrichtung bezüglich
der Drehachse antriebstechnisch mit ihm gekoppelt, vorzugsweise permanent und/oder
starr.
[0018] Zusätzlich oder alternativ zu dem Stellmotor kann die Stellfeder Bestandteil des
Stellantriebs sein oder diesen ausbilden. Die Stellfeder ist derart vorgespannt, dass
sie eine Kraft in Umfangsrichtung auf das Ventilelement ausübt, welche zumindest zeitweise
dessen Drehbewegung und mithin dessen axiale Verlagerung bewirkt. Beispielsweise ist
das Ventilelement zwar von der vorgespannten Stellfeder mit der Kraft in Umfangsrichtung
beaufschlagt, zunächst jedoch mittels einer Halteeinrichtung in Umfangsrichtung festgesetzt.
Bei einem Lösen der Halteeinrichtung wird das Ventilelement für die Drehbewegung in
Umfangsrichtung freigegeben, sodass entsprechend die von der Stellfeder bewirkte Kraft
die Drehbewegung und folglich auch die axiale Verlagerung bewirkt.
[0019] Die Stellfeder ist hierbei beispielsweise derart vorgespannt, dass das Ventilelement
von ihr in die erste Axialstellung oder in die zweite Axialstellung hinein verlagert
wird. Nach dem Verlagern mittels der Stellfeder ist bevorzugt das Ventilelement zum
strömungstechnischen Unterbrechen des Strömungskanals angeordnet. Die Halteeinrichtung
ist beispielsweise derart ausgestaltet, dass sie die Drehbewegung des Ventilelements
bei Auftreten einer bestimmten Umgebungsbedingung freigibt, beispielsweise bei Überschreiten
eines Temperaturschwellenwerts durch eine Temperatur des in dem Raum und/oder dem
Strömungskanal vorliegenden Fluids und/oder bei Vorliegen von Rauch in dem Raum und/oder
dem Strömungskanal. In diesem Fall ist das Stellventil insbesondere als Brandschutzventil
ausgestaltet. Das beschriebene Stellventil ist universell einsetzbar und stellt ein
zuverlässiges Verlagern des Ventilelements sicher.
[0020] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Stellantrieb kontaktlos über
eine Magnetverbindungsvorrichtung antriebstechnisch an das Ventilelement angeschlossen
ist, wobei die Magnetverbindungsvorrichtung eine an den Stellantrieb angebundene erste
Magnetverbindungseinrichtung und eine magnetisch mit der ersten Magnetverbindungseinrichtung
zusammenwirkende und an das Ventilelement angebundene zweite Magnetverbindungseinrichtung
aufweist, sodass die erste Magnetverbindungseinrichtung lediglich mittelbar über die
zweite Magnetverbindungseinrichtung mit dem Ventilelement antriebstechnisch verbunden
ist. Die antriebstechnische Verbindung zwischen dem Stellantrieb und dem Ventilelement
ist ausschließlich kontaktlos hergestellt, nämlich ausschließlich über die Magnetverbindungsvorrichtung.
Das bedeutet, dass die antriebstechnische Anbindung des Ventilelements an den Stellantrieb
zumindest bereichsweise ausschließlich magnetisch und allenfalls teilweise mechanisch
vorliegt.
[0021] Die Magnetverbindungsvorrichtung verfügt über mehrere Magnetverbindungseinrichtungen,
nämlich zumindest die erste Magnetverbindungseinrichtung und die zweite Magnetverbindungseinrichtung.
Die beiden Magnetverbindungseinrichtungen wirken antriebstechnisch zusammen, um den
Stellantrieb antriebstechnisch mit dem Ventilelement zu koppeln. Die erste Magnetverbindungseinrichtung
ist hierbei dem Stellantrieb und die zweite Magnetverbindungseinrichtung dem Ventilelement
zugeordnet. Das bedeutet, dass die erste Magnetverbindungseinrichtung bevorzugt starr
und permanent antriebstechnisch mit dem Stellantrieb verbunden ist, wohingegen die
zweite Magnetverbindungseinrichtung bevorzugt starr und permanent antriebstechnisch
mit dem Ventilelement gekoppelt ist. Beispielsweise ist die zweite Magnetverbindungseinrichtung
an dem Ventilelement befestigt.
[0022] Letztlich liegt insoweit eine lediglich mittelbare antriebstechnische Verbindung
zwischen dem Stellantrieb und dem Ventilelement vor, nämlich über die Magnetverbindungsvorrichtung.
Hierbei ist die erste Magnetverbindungseinrichtung lediglich mittelbar über die zweite
Magnetverbindungseinrichtung mit dem Ventilelement antriebstechnisch verbunden und
umgekehrt die zweite Magnetverbindungseinrichtung lediglich mittelbar über die erste
Magnetverbindungseinrichtung mit dem Stellantrieb. Eine solche Ausgestaltung des Stellventils
ermöglicht eine besonders effektive Kapselung des Stellantriebs, um diesen vor Einflüssen
aus der Außenumgebung beziehungsweise vor Einflüssen durch das Fluid zu schützen.
Entsprechend ist eine besonders dauerhafte und langlebige Ausgestaltung des Stellventils
realisiert.
[0023] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Stellantrieb in einer Stellantriebsaufnahme
eines in dem Strömungskanal vorliegenden, insbesondere fluiddichten, Antriebsgehäuses
angeordnet ist, wobei die erste Magnetverbindungseinrichtung einerseits einer die
Stellantriebsaufnahme begrenzenden Antriebsgehäusewand und die zweite Magnetverbindungseinrichtung
andererseits der Antriebsgehäusewand angeordnet ist, sodass zwischen den Magnetverbindungseinrichtungen
eine durch die Antriebsgehäusewand verlaufende Magnetverbindung vorliegt.
[0024] Das Antriebsgehäuse ist zur Aufnahme des Stellantriebs vorgesehen und ausgestaltet.
Entsprechend verfügt das Antriebsgehäuse über die Stellantriebsaufnahme, in welcher
der Stellantrieb angeordnet oder zumindest anordnenbar ist. Das Antriebsgehäuse befindet
sich in dem Strömungskanal, sodass das Antriebsgehäuse von dem in dem Strömungskanal
befindlichen Fluid beaufschlagt ist. Beispielsweise steht das Fluid zumindest bereichsweise
in Kontakt mit der Antriebsgehäusewand des Antriebsgehäuses, welches die Stellantriebsaufnahme
begrenzt. Insbesondere grenzt die Antriebsgehäusewand die Stellantriebsaufnahme von
dem Strömungskanal ab.
[0025] Besonders bevorzugt sind die Antriebsgehäusewand und das Antriebsgehäuse fluiddicht
ausgestaltet, sodass das Fluid aus dem Strömungskanal nicht in die Stellantriebsaufnahme
einströmen kann und umgekehrt in der Stellantriebsaufnahme vorliegendes Fluid nicht
in den Strömungskanal gelangt. In anderen Worten trennt das Antriebsgehäuse, insbesondere
die Antriebsgehäusewand, den Strömungskanal und die Stellantriebsaufnahme strömungstechnisch
voneinander. Entsprechend ist der Stellantrieb vor einem Einfluss des Fluids geschützt
angeordnet.
[0026] Eine solche Ausgestaltung des Stellventils wird insbesondere durch die Magnetverbindungseinrichtung
ermöglicht, über welche der Stellantrieb und das Ventilelement kontaktlos antriebstechnisch
miteinander verbunden sind. Dies wird mittels der Magnetverbindung erzielt, welche
zwischen der ersten Magnetverbindungseinrichtung und der zweiten Magnetverbindungseinrichtung
vorliegt. Unter der Magnetverbindung ist eine magnetische Verbindung zu verstehen,
über welche zwischen den Magnetverbindungseinrichtungen eine Kraft und/oder ein Drehmoment
übertragbar ist.
[0027] Die Magnetverbindungseinrichtungen sind auf gegenüberliegenden Seiten der Antriebsgehäusewand
angeordnet, nämlich derart, dass zwischen ihnen die Magnetverbindung vorliegt, über
welche der Stellantrieb antriebstechnisch mit dem Ventilelement gekoppelt ist. Das
bedeutet, dass die Magnetverbindung durch die Antriebsgehäusewand hindurch verläuft.
Besonders bevorzugt sind die Magnetverbindungseinrichtungen auf gegenüberliegenden
Seiten der Antriebsgehäusewand einander gegenüberliegend beziehungsweise mit Überdeckung
angeordnet.
[0028] Eine auf der Antriebsgehäusewand senkrecht stehende Gerade, welche auch als Flächennormale
bezeichnet werden kann, verläuft vorzugsweise einerseits der Antriebsgehäusewand durch
die erste Magnetverbindungseinrichtung und andererseits der Antriebsgehäusewand durch
die zweite Magnetverbindungseinrichtung, sodass entsprechend die Magnetverbindungseinrichtungen
auf unterschiedlichen Seiten der Antriebsgehäusewand einander gegenüberliegend angeordnet
sind. Hierdurch wird eine besonders effektive Kraftübertragung beziehungsweise Drehmomentübertragung
zwischen den Magnetverbindungseinrichtungen erzielt.
[0029] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Antriebsgehäuse über wenigstens
einen Haltesteg derart in dem Strömungskanal angeordnet ist, dass der Strömungskanal
das Antriebsgehäuse in Umfangsrichtung vollständig und insbesondere durchgehend umgreift.
Der Strömungskanal ist von einer Ventilgehäusewand des Ventilgehäuses begrenzt. Bevorzugt
umgreift die Ventilgehäusewand den Strömungskanal in Umfangsrichtung bezüglich seiner
Längsmittelachse durchgehend und vollständig. In axialer Richtung bezüglich der Längsmittelachse
gesehen ist das Antriebsgehäuse zumindest bereichsweise in Überdeckung mit der Ventilgehäusewand
angeordnet. Das Antriebsgehäuse ist derart in dem Strömungskanal angeordnet, dass
es in Umfangsrichtung durchgehend von der Kanalwand beabstandet angeordnet ist, sodass
der Strömungskanal das Antriebsgehäuse in Umfangsrichtung vollständig umgreift. Beispielsweise
ist das Antriebsgehäuse mittig beziehungsweise zentral in dem Strömungskanal angeordnet,
sodass ein Abstand des Antriebsgehäuses von der Ventilgehäusewand in Umfangsrichtung
durchgehend konstant ist.
[0030] Eine derartige Anordnung des Antriebsgehäuses wird mittels des wenigstens einen Haltestegs
erzielt. Der Haltesteg greift einerseits an dem Antriebsgehäuse und andererseits an
dem Ventilgehäuse beziehungsweise der Ventilgehäusewand an. Selbstredend kann lediglich
ein einziger Haltesteg vorliegen. Besonders bevorzugt ist das Antriebsgehäuse jedoch
mittels mehrerer Haltestege befestigt, welche jeweils auf ihrer dem Antriebsgehäuse
abgewandten Seite an dem Ventilgehäuse beziehungsweise der Ventilgehäusewand angreifen,
um das Antriebsgehäuse in dem Strömungskanal zu halten. Die mehreren Haltestege sind
in Umfangsrichtung besonders bevorzugt äquidistant angeordnet, also in Umfangsrichtung
gleichmäßig verteilt. Beispielsweise liegen wenigstens zwei Haltestege, wenigstens
drei Haltestege oder wenigstens vier Haltestege vor. Dies ermöglicht eine zuverlässige
und stabile Befestigung des Antriebsgehäuses in dem Ventilgehäuse.
[0031] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der wenigstens eine Haltesteg ein
Aufnahmeelement trägt, in dem das Antriebsgehäuse angeordnet ist, wobei das Antriebsgehäuse
mit einem an dem Aufnahmeelement befestigten Deckel verschlossen ist. Bevorzugt ist
das Aufnahmeelement einstückig und materialeinheitlich mit dem wenigstens einen Haltesteg
und dem Ventilgehäuse ausgebildet, wohingegen das Antriebsgehäuse als in das Aufnahmeelement
während einer Montage des Stellventils einsetzbares Einsetzteil vorliegt. Das Aufnahmeelement,
der mindestens eine Haltesteg und das Ventilgehäuse liegen hierbei beispielsweise
als Spritzgussteil oder dergleichen vor und werden gemeinsam hergestellt. Das Antriebsgehäuse
wird hingegen separat von dem Ventilgehäuse hergestellt und erst nachfolgend während
der Montage des Stellventils in das Aufnahmeelement eingesetzt. Das Aufnahmeelement
liegt bevorzugt in der Gestalt eines Hohlzylinders vor, welcher über den wenigstens
einen Haltesteg an dem Ventilgehäuse befestigt ist.
[0032] Zusätzlich zu dem Aufnahmeelement liegt der Deckel vor, welcher an dem Aufnahmeelement
befestigt ist und dem Verschließen des Antriebsgehäuses dient. Bei der Montage des
Stellventils ist es insoweit vorgesehen, zunächst das Antriebsgehäuse in das Aufnahmeelement
einzusetzen und anschließend den Deckel an dem Aufnahmeelement anzuordnen und an ihm
zu befestigen. Hierbei wird das Antriebsgehäuse verschlossen, nämlich mittels des
Deckels. Besonders bevorzugt verschließt der Deckel das Antriebsgehäuse fluiddicht,
sodass also der Deckel ein Eindringen von Fluid aus dem Strömungskanal in das Antriebsgehäuse
unterbindet. Der Deckel ist zumindest an dem Aufnahmeelement befestigt. Beispielsweise
stützt sich hierbei der Deckel nach seiner Montage an dem Aufnahmeelement ab. Zusätzlich
kann der Deckel an dem Antriebsgehäuse befestigt sein. Es kann auch vorgesehen sein,
dass der Deckel lediglich mittelbar an dem Aufnahmeelement befestigt ist, nämlich
über das Antriebsgehäuse. Hierzu ist zunächst das Antriebsgehäuse an dem Aufnahmeelement
und schließlich der Deckel an dem Antriebsgehäuse befestigt, nämlich jeweils unmittelbar.
[0033] Besonders bevorzugt ist es vorgesehen, dass der Deckel mit dem Aufnahmeelement, dem
Antriebsgehäuse oder sowohl dem Aufnahmeelement als auch dem Antriebsgehäuse formschlüssig
verbunden ist, beispielsweise jeweils mittels einer Rastverbindung. Insoweit kann
eine formschlüssige Verbindung beziehungsweise eine Rastverbindung zwischen dem Deckel
und dem Aufnahmeelement oder zwischen dem Deckel und dem Antriebsgehäuse vorliegen.
Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass der Deckel über eine erste formschlüssige
Verbindung beziehungsweise Rastverbindung an dem Aufnahmeelement und über eine zweite
formschlüssige Verbindung beziehungsweise Rastverbindung an dem Antriebsgehäuse befestigt
ist, bevorzugt jeweils unmittelbar. Hierdurch wird eine zuverlässige Befestigung des
Deckels und des Antriebsgehäuses an dem Aufnahmeelement erzielt. Der Deckel weist
bevorzugt eine Deckelwand auf, die als Teil der Antriebsgehäusewand angesehen werden
kann.
[0034] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der wenigstens eine Haltesteg und
der Deckel gemeinsam einen Kabelkanal begrenzen, der einerseits in das Antriebsgehäuse
und andererseits in eine abseits des Strömungskanals in dem Ventilgehäuse ausgebildete
Kabelaufnahme einmündet. Der Kabelkanal liegt insoweit zwischen dem Haltesteg und
dem Deckel vor und wird von diesen im Schnitt gesehen gemeinsam vollständig umgriffen.
Der Kabelkanal ist insoweit von dem Haltesteg und dem Deckel vor einem Einfluss des
Fluids aus dem Strömungskanal geschützt.
[0035] Der Kabelkanal verbindet das Antriebsgehäuse mit der Kabelaufnahme, welche in dem
Ventilgehäuse ausgebildet ist. Vorzugsweise ist in dem Kabelkanal mindestens eine
elektrische Leitung, angeordnet, über welche der Stellantrieb elektrisch mit einem
Stromanschluss des Stellventils verbunden. Der Stromanschluss liegt beispielsweise
als Steckverbindung oder als Klemmverbindung an dem Ventilgehäuse vor und ermöglicht
eine elektrische Anbindung des Stellventils beziehungsweise des Stellantriebs an eine
abseits des Stellventils vorliegende Stromquelle. Diese Ausgestaltung des Stellventils
stellt eine zuverlässige elektrische Anbindung des Stellantriebs sicher.
[0036] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Kurvengetriebe eine mit dem
Ventilgehäuse verbundene erste Getriebeeinrichtung und eine zur Ausbildung des Kurvengetriebes
formschlüssige mit der ersten Getriebeeinrichtung zusammenwirkende und an dem Ventilelement
ausgebildete zweite Getriebeeinrichtung aufweist. Das Kurvengetriebe besteht insoweit
aus der ersten Getriebeeinrichtung und der zweiten Getriebeeinrichtung, die zum Umwandeln
der Drehbewegung des Ventilelements in eine axiale Verlagerung des Ventilelements
zusammenwirken. Dieses Zusammenwirken erfolgt formschlüssig.
[0037] Hierzu ist eine der Getriebeeinrichtungen als Führungsvorsprung beziehungsweise Abgriffsglied
und die jeweils andere Getriebeeinrichtung als Führungsausnehmung beziehungsweise
Kurventräger ausgestaltet, wobei der Führungsvorsprung in die Führungsausnehmung eingreift.
Die Führungsausnehmung ist zumindest bereichsweise gegenüber einer Längsmittelachse
des Ventilelements, welche bevorzugt mit der Längsmittelachse des Strömungskanals
zusammenfällt, oder einer zu dieser parallelen Geraden angewinkelt. Das bedeutet,
dass die Führungsausnehmung mit der Längsmittelachse beziehungsweise der zu dieser
parallelen Geraden einen Winkel einschließt, welcher größer als 0° und kleiner als
90° ist. Besonders bevorzugt beträgt der Winkel mindestens 15° und höchstens 75°,
mindestens 30° und höchstens 60° oder in etwa oder genau 45°.
[0038] Die erste Getriebeeinrichtung ist mit dem Ventilgehäuse verbunden, insbesondere starr
und permanent verbunden. Die erste Getriebeeinrichtung liegt insoweit ortsfest an
und sticht in dem Ventilgehäuse vor. Die zweite Getriebeeinrichtung hingegen liegt
an dem Ventilelement vor oder ist an diesem befestigt. Bevorzugt bildet die zweite
Getriebeeinrichtung einen Teil des Ventilelements. Hierdurch ist eine gute Dauerfestigkeit
des Kurvengetriebes realisiert, sodass das Stellventil sich durch eine besondere Langlebigkeit
und Funktionssicherheit auszeichnet.
[0039] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die erste Getriebeeinrichtung ein
Führungsvorsprung und die zweite Getriebeeinrichtung eine den Führungsvorsprung formschlüssig
aufnehmende, insbesondere helixförmige, Führungsausnehmung ist. Die mit dem Ventilgehäuse
verbundene erste Getriebeeinrichtung ist also der Führungsvorsprung, die als Führungsausnehmung
ausgestaltete zweite Getriebeeinrichtung ist dem Ventilelement zugeordnet. Bevorzugt
ist die Führungsausnehmung unmittelbar in dem Ventilelement ausgestaltet.
[0040] Die Führungsausnehmung verläuft gegenüber der Längsmittelachse des Ventilelements
beziehungsweise der zu dieser parallelen Geraden angewinkelt, sodass durch das Zusammenwirken
der ersten Getriebeeinrichtung mit der zweiten Getriebeeinrichtung eine Drehbewegung
des Ventilelements bezüglich des Ventilgehäuses in eine axiale Verlagerung des Ventilelements
bezüglich des Ventilgehäuses umgesetzt wird. Eine Erstreckung der Führungsausnehmung
in Umfangsrichtung beträgt beispielsweise mindestens 15° und höchstens 90°, bevorzugt
mindestens 30° und höchstens 45°. Beispielsweise erstreckt sich also die Führungsausnehmung
in Umfangsrichtung über höchstens 90°, höchstens 60° oder höchstens 45°. Beispielsweise
läuft die Führungsausnehmung zumindest abschnittsweise helixförmig, insbesondere durchgehend
helixförmig. Eine solche Ausgestaltung des Kurvengetriebes ermöglicht ein zuverlässiges
Verlagern des Ventilelements in axialer Richtung.
[0041] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der wenigstens eine Haltesteg den
Führungsvorsprung bildet. Der wenigstens eine Haltesteg dient also nicht lediglich
dem Halten des Stellantriebs in dem Strömungskanal, sondern zusätzlich bildet er das
Kurvengetriebe mit aus. Hierdurch kann auf ein zusätzliches Element für das Kurvengetriebe
verzichtet werden, sodass eine effektive Durchströmungsquerschnittsfläche des Strömungskanals
erzielt wird beziehungsweise erzielt werden kann.
[0042] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die erste Magnetverbindungseinrichtung
und die zweite Magnetverbindungseinrichtung jeweils mehrere magnetisch miteinander
zusammenwirkende Magnetverbindungselemente aufweisen. Es kann hierbei vorgesehen sein,
dass die Magnetverbindungselemente einer der Magnetverbindungseinrichtungen als Permanentmagnete
ausgestaltet sind, wohingegen die Magnetverbindungselemente der zweiten Magnetverbindungseinrichtung
aus einem magnetisierbaren Material bestehen. Besonders bevorzugt sind jedoch die
Magnetverbindungselemente beider Magnetverbindungseinrichtungen als Permanentmagnete
ausgestaltet, um eine zuverlässige Magnetverbindung zwischen den Magnetverbindungseinrichtungen
zu erzielen.
[0043] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die erste Magnetverbindungseinrichtung
drehbar an dem Deckel gelagert ist. Hierzu sind die erste Verbindungseinrichtung und
der Deckel über ein Drehlager, insbesondere ein Gleitlager, miteinander verbunden.
Beispielsweise verfügt der Deckel über einen Lagerzapfen, auf welchem die erste Magnetverbindungseinrichtung
drehbar sitzt. Besonders bevorzugt ist die erste Magnetverbindungseinrichtung über
eine Rastverbindung an dem Lagerzapfen gehalten. Beispielsweise verfügt der Lagerzapfen
hierzu über mindestens ein Rastelement, welches formschlüssig zum Verrasten an der
ersten Magnetverbindungseinrichtung angreift. Bevorzugt ist es vorgesehen, dass die
erste Magnetverbindungseinrichtung während der Montage des Stellventils drehbar an
dem Deckel gelagert wird, insbesondere auf den Lagerzapfen aufgebracht wird, bis die
Rastverbindung zwischen der ersten Magnetverbindungseinrichtung und und dem Lagerzapfen
vorliegt.
[0044] Bevorzugt verfügt die erste Magnetverbindungseinrichtung über einen hohlzylinderförmigen
Grundkörper, der auf den Lagerzapfen aufgesteckt ist, sodass also der Lagerzapfen
den Grundkörper in axialer Richtung bezüglich einer Drehachse der ersten Magnetverbindungseinrichtung
zumindest teilweise oder sogar vollständig durchgreift. Der Grundkörper ist von einem
Zahnrad umgriffen, über das die erste Magnetverbindungseinrichtung an den Stellantrieb
angebunden ist, wozu das Zahnrad mit einem Zahnrad des Stellantriebs kämmt. Der Grundkörper
ist von einem Tragring umgriffen, der beispielsweise über wenigstens einen Steg an
dem Grundkörper befestigt ist. Bevorzugt sind der Tragring und der Grundkörper über
mehrere Stege miteinander verbunden, die in Umfangsrichtung bezüglich der Drehachse
gleichmäßig verteilt angeordnet sind.
[0045] An dem Tragring sind die Magnetverbindungselemente der ersten Magnetverbindungseinrichtung
angeordnet. Bevorzugt weist die erste Magnetverbindungseinrichtung, insbesondere der
Tragring, Aufnahmetaschen für die Magnetverbindungselemente auf. Die Aufnahmetaschen
sind in radialer Richtung nach außen offen. Die Magnetverbindungselemente sind bevorzugt
in die Aufnahmetaschen eingepresst und/oder eingeklebt. In jedem Fall sind die Aufnahmetaschen
derart angeordnet und ausgerichtet, dass der Deckel die Magnetverbindungselemente
in den Aufnahmetaschen hält, nachdem die erste Magnetverbindungseinrichtung an dem
Deckel montiert ist, insbesondere an diesem drehbar gelagert montiert ist.
[0046] Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Betreiben eines Stellventils,
vorzugsweise für eine Lüftungseinrichtung, insbesondere eines Stellventils gemäß den
Ausführungen im Rahmen dieser Beschreibung, wobei das Stellventils über einen in einem
Ventilgehäuse des Stellventils ausgebildeten Strömungskanal verfügt, in dem ein Ventilelement
zum Einstellen einer Durchströmungsquerschnittsfläche des Strömungskanals angeordnet
ist. Dabei ist vorgesehen, dass das Ventilelement bezüglich einer Längsmittelachse
des Strömungskanals axial verlagerbar ist und mit einem Ventilsitz in einer ersten
Axialstellung zum Einstellen einer ersten Durchströmungsquerschnittsfläche des Strömungskanals
und in einer zweiten Axialstellung zum Einstellen einer von der ersten Durchströmungsquerschnittsfläche
verschiedenen zweiten Durchströmungsquerschnittsfläche des Strömungskanal zusammenwirkt,
wobei das Ventilelement in dem Ventilgehäuse zumindest zeitweise um eine zu der Längsmittelachse
parallele Drehachse gedreht wird und über ein Kurvengetriebe an das Ventilgehäuse
angebunden ist, sodass das Ventilelement bei einer ersten Drehwinkelstellung des Ventilelements
bezüglich des Ventilgehäuses in der ersten Axialstellung und bei einer von der ersten
Drehwinkelstellung verschiedenen zweiten Drehwinkelstellung des Ventilelements in
der zweiten Axialstellung angeordnet ist.
[0047] Auf die Vorteile einer derartigen Vorgehensweise beziehungsweise einer derartigen
Ausgestaltung des Stellventils wurde bereits hingewiesen. Sowohl das Stellventil als
auch das Verfahren zu seinem Betreiben können gemäß den Ausführungen im Rahmen dieser
Beschreibung weitergebildet sein, sodass insoweit auf diese verwiesen wird.
[0048] Die Erfindung betrifft auch eine Lüftungseinrichtung mit einem Stellventil, insbesondere
einem Stellventil nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, wobei das
Stellventil über einen in einem Ventilgehäuse des Stellventils ausgebildeten Strömungskanal
verfügt, in dem ein Ventilelement zum Einstellen einer Durchströmungsquerschnittsfläche
des Strömungskanals angeordnet ist. Dabei ist vorgesehen, dass das Ventilelement bezüglich
einer Längsmittelachse des Strömungskanals axial verlagerbar ist und mit einem Ventilsitz
in einer ersten Axialstellung zum Einstellen einer ersten Durchströmungsquerschnittsfläche
des Strömungskanals und in einer zweiten Axialstellung zum Einstellen einer von der
ersten Durchströmungsquerschnittsfläche verschiedenen zweiten Durchströmungsquerschnittsfläche
des Strömungskanals zusammenwirkt, wobei das Ventilelement in dem Ventilgehäuse um
eine zu der Längsmittelachse parallele Drehachse drehbar gelagert und über ein Kurvengetriebe
an das Ventilgehäuse angebunden ist, sodass das Ventilelement bei einer ersten Drehwinkelstellung
des Ventilelements bezüglich des Ventilgehäuses in der ersten Axialstellung und bei
einer von der ersten Drehwinkelstellung verschiedenen zweiten Drehwinkelstellung des
Ventilelements in der zweiten Axialstellung angeordnet ist.
[0049] Erneut wird hinsichtlich der Vorteile und möglicher Weiterbildungen der Lüftungseinrichtung
und des Stellventils auf die Ausführungen im Rahmen dieser Beschreibung verwiesen.
[0050] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht einen Ventilator vor, der zur Förderung eines
Fluidstroms durch den Strömungskanal vorgesehen und ausgebildet ist. Die Lüftungseinrichtung
verfügt also zusätzlich zu dem Stellventil über den Ventilator. Der Ventilator ist
besonders bevorzugt elektrisch angetrieben, nämlich mittels eines elektrischen Ventilatorantriebs.
Der Ventilatorantrieb ist besonders bevorzugt in dem Antriebsgehäuse angeordnet, nämlich
zusammen mit dem Stellantrieb, der dem Verstellen der Durchströmungsquerschnittsfläche
des Strömungskanals dient. Bevorzugt ist der Ventilator hierbei auf der dem Ventilelement
in axialer Richtung gegenüberliegenden Seite des Antriebsgehäuses angeordnet.
[0051] Der Ventilator verfügt bevorzugt über ein Laufrad und ein Leitrad. Das Laufrad ist
in axialer Richtung bezüglich der Längsmittelachse des Strömungskanals zwischen dem
Leitrad und dem Antriebsgehäuse angeordnet. Vorzugweise verfügt das Laufrad über mehrere
Laufschaufeln, welche in radialer Richtung außen an einem topfförmigen Grundkörper
des Laufrads angeordnet sind. Der Grundkörper wird bei der Montage der Lüftungseinrichtung
derart angeordnet, dass er das Antriebsgehäuse und/oder das Aufnahmeelement in radialer
Richtung außenseitig zumindest bereichsweise, insbesondere in Umfangsrichtung durchgehend
und ununterbrochen, umgreift. Beispielsweise liegt der Grundkörper hierbei an dem
Getriebegehäuse und/oder dem Aufnahmeelement an, sodass das Laufrad drehbar gelagert
ist beziehungsweise ein Gleitlager für das Laufrad gebildet ist. Vorzugsweise ist
an dem Grundkörper ein Zahnrad ausgebildet, das mit einem Zahnrad des Ventilatorantriebs
in Eingriff steht. Das Laufrad beziehungsweise der Grundkörper des Laufrads kann selbstverständlich
auch unmittelbar mit dem Ventilatorantrieb antriebstechnisch gekoppelt sein und hierzu
insbesondere unmittelbar an einer Welle des Ventilatorantriebs angreifen. Die in der
Beschreibung beschriebenen Merkmale und Merkmalskombinationen, insbesondere die in
der nachfolgenden Figurenbeschreibung beschriebenen und/oder in den Figuren gezeigten
Merkmale und Merkmalskombinationen, sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination,
sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den
Rahmen der Erfindung zu verlassen. Es sind somit auch Ausführungsformen als von der
Erfindung umfasst anzusehen, die in der Beschreibung und/oder den Figuren nicht explizit
gezeigt und erläutert sind, jedoch aus den erläuterten Ausdrucksformen hervorgehen
oder aus ihnen ableitbar sind.
[0052] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele
näher erläutert, ohne dass eine Beschränkung der Erfindung erfolgt. Dabei zeigt:
- Figur 1
- eine schematische Explosionsdarstellung einer Lüftungseinrichtung mit einem Stellventil
und einem Ventilator,
- Figur 2
- eine schematische Darstellung eines in einem Antriebsgehäuse angeordneten Stellantriebs
zum Einstellen einer Durchströmungsquerschnittsfläche eines Strömungskanals des Stellventils,
- Figur 3
- eine weitere schematische Darstellung des Stellantriebs,
- Figur 4
- eine schematische Darstellung eines Deckels zum Verschließen des Antriebsgehäuses,
sowie
- Figur 5
- eine schematische Darstellung eines Ventilelements des Stellventils.
[0053] Die Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Lüftungseinrichtung 1, die
vorzugsweise zum Lüften eines Innenraums eines Gebäudes vorgesehen und ausgestaltet
ist. Die Lüftungseinrichtung verfügt über ein Stellventil 2 sowie über einen Ventilator
3. Der Ventilator 3 ist zur Förderung eines Fluids, insbesondere Luft, durch einen
Strömungskanal 4 vorgesehen und ausgestaltet, entweder in Richtung des Innenraums
oder aus Richtung des Innenraums. Der Strömungskanal 4 ist in einem Ventilgehäuse
5 des Stellventils 2 ausgebildet.
[0054] Beispielsweise verfügt das Ventilgehäuse 5 über einen Wandaufsatz 6, welcher an einer
den Innenraum begrenzenden Wand montiert war ist. Von dem Wandaufsatz 6 geht eine
Ventilgehäusewand 7 aus, die in dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel bereichsweise
hohlzylindrisch, insbesondere hohlkreiszylindrisch ist, bevorzugt auf ihrer dem Ventilator
3 zugewandten Seite. Auf der den Ventilator 3 abgewandten Seite weitet sich der Strömungskanal
4 auf, wobei die Ventilgehäusewand 7 beispielsweise trichterförmig ist. Der Wandaufsatz
6 ist beispielsweise mit einer Abdeckung 8 versehen, welche mit Abstand zu dem Wandaufsatz
6 angeordnet ist, sodass zwischen der Abdeckung 8 und Wandaufsatz 6 ein Ausströmkanal
beziehungsweise Einströmkanal vorliegt, über welchen der Strömungskanal 4 mit dem
Innenraum in Strömungsverbindung steht.
[0055] Mithilfe der Abdeckung 8 wird durch den Strömungskanal 4 in Richtung der Abdeckung
8 beziehungsweise in Richtung des Innenraums strömendes Fluid umgelenkt. Während es
den Strömungskanal 4 im Wesentlichen in axialer Richtung bezüglich einer Längsmittelachse
des Strömungskanals 4 durchströmt, wird es von der Abdeckung 8 umgelenkt, sodass es
bezüglich der Längsmittelachse in radialer Richtung nach außen strömt und in den Innenraum
gelangt. Wird umgekehrt das Fluid aus dem Innenraum herausgefördert, so strömt es
zunächst in radialer Richtung in die Lüftungseinrichtung 1 ein und wird nachfolgend
umgelenkt, sodass es den Strömungskanal 4 wiederum in axialer Richtung durchströmt.
[0056] Dem Strömungskanal 4 ist ein Ventilelement 9 zugeordnet, mittels welchem eine Durchströmungsquerschnittsfläche
des Strömungskanals 4 einstellbar ist. Das Einstellen der Durchströmungsquerschnittsfläche
des Strömungskanals 4 erfolgt durch ein Verlagern des Ventilelements 9 in axialer
Richtung bezüglich der Längsmittelachse des Strömungskanals 4. In einer ersten Axialstellung
des Ventilelements 9 bezüglich des Ventilgehäuses 5 liegt zwischen dem Ventilelement
9 und dem Ventilgehäuse 5 ein erster Abstand vor, bei welcher eine erste Durchströmungsquerschnittsfläche
des Strömungskanals 4 gegeben ist. Bei einer zweiten Axialstellung liegt hingegen
ein von dem ersten Abstand verschiedener zweiter Abstand des Ventilelements 9 zu dem
Ventilgehäuse 5 vor, sodass sich eine zweite Durchströmungsquerschnittsfläche einstellt,
welche von der ersten Durchströmungsquerschnittsfläche verschieden ist.
[0057] Das Verlagern des Ventilelements 9 in axialer Richtung wird durch eine Drehbewegung
des Ventilelements 9 bezüglich des Ventilgehäuses 5 bewirkt, also durch eine Drehbewegung
des Ventilelements 9 in Umfangsrichtung bezüglich der Längsmittelachse des Strömungskanals
4. Hierzu ist das Ventilelement 9 über ein Kurvengetriebe 10 (hier nicht gekennzeichnet)
an das Ventilgehäuse 5 angebunden. Das Kurvengetriebe 10 setzt die Drehbewegung des
Ventilelements 9 in die axiale Verlagerung um.
[0058] Das Ventilelement 9 ist in Umfangsrichtung bezüglich der Drehachse mittels eines
Stellantriebs 11 antreibbar. Der Stellantrieb 11 weist hierbei einen elektrischen
Stellmotor 12 auf. Der Stellmotor 12 ist in einem Antriebsgehäuse 13 angeordnet. Das
Antriebsgehäuse 13 ist mittels wenigstens eines Haltestegs 14 (in dem hier dargestellten
Ausführungsbeispiel mittels mehrerer Haltestege 14) in dem Strömungskanal 4 gehalten.
Konkret ist mittels des wenigstens einen Haltestegs 14 ein Aufnahmeelement 15 in dem
Strömungskanal 4 angeordnet, welches das Antriebsgehäuse 13 aufnimmt. In dem Antriebsgehäuse
13 ist im Übrigen auch ein Antriebsmotor 16 (hier nicht erkennbar) angeordnet, mittels
welchem der Ventilator 3 zumindest zeitweise angetrieben wird.
[0059] An dem Aufnahmeelement 15 ist ein Deckel 17 an angeordnet, welcher das Antriebsgehäuse
13 verschließt, bevorzugt fluiddicht verschließt. Der Deckel 17 weist wenigstens einen
Arm 18 auf, bevorzugt ebenso viele Arme 18 wie Haltestege 14 vorliegen. Die Arme 18
sind derart an dem Deckel 17 angeordnet, dass sie nach der Anordnung des Deckels 17
an dem Aufnahmeelement 15 die Haltestege 14 übergreifen. Auf diese Art und Weise begrenzen
der wenigstens eine Haltesteg 14 und der Deckel 17 beziehungsweise dessen jeweiliger
Arm 18 gemeinsam einen Kabelkanal 19. Der Kabelkanal 19 verbindet das Antriebsgehäuse
13 mit einer Kabelaufnahme 20, die in dem Ventilgehäuse 5 ausgebildet ist.
[0060] Das Antreiben des Ventilelements 9 in Umfangsrichtung mittels des Stellantriebs 11
beziehungsweise des Stellmotors 12 erfolgt mithilfe einer Magnetverbindungsvorrichtung
21. Mithilfe der Magnetverbindungsvorrichtung 21 wird eine kontaktlose Kraft- beziehungsweise
Drehmomentübertragung zwischen dem Stellantrieb 11 und dem Ventilelement 9 erzielt.
Die Magnetverbindungsvorrichtung 21 verfügt über eine erste Magnetverbindungseinrichtung
22 und eine zweite Magnetverbindungseinrichtung 23. Die erste Magnetverbindungseinrichtung
22 ist antriebstechnisch an den Stellantrieb 11 angeschlossen, wohingegen die zweite
Magnetverbindungseinrichtung 23 dem Ventilelement 9 zugeordnet ist und bevorzugt an
diesem befestigt ist.
[0061] Zwischen den Magnetverbindungseinrichtungen 22 und 23 liegt eine Magnetverbindung
vor, welche durch eine Antriebsgehäusewand 24 des Antriebsgehäuses 13 verläuft. Hierzu
sind die Magnetverbindungseinrichtungen 22 und 23 nach der Montage des Stellventils
2 beziehungsweise der Lüftungseinrichtung 1 auf gegenüberliegenden Seiten der Antriebsgehäusewand
24 angeordnet, nämlich die erste Magnetverbindungseinrichtung 22 in radialer Richtung
innenseitig und die zweite Magnetverbindungseinrichtung 23 in radialer Richtung außenseitig
von der Antriebsgehäusewand 24. In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, dass
eine Deckelwand 24' des Deckels ebenfalls als Teil der Antriebsgehäusewand 24 angesehen
werden kann, da sie einen von der Antriebsgehäusewand 24 in radialer Richtung nach
außen begrenzten Raum bereichsweise ebenfalls in radialer Richtung nach außen begrenzt.
[0062] Die erste Magnetverbindungseinrichtung 22 verfügt über einen Grundkörper 25, an welchem
ein Zahnrad 26 angeordnet ist. Dieses Zahnrad 26 kämmt mit einem Zahnrad26', welches
drehfest mit dem Stellmotor 12 gekoppelt ist. Mit dem Grundkörper 25 ist ein Haltering
27 verbunden, insbesondere über einen oder mehrere Stege 28. An dem Haltering 27 sind
mehrere Magnetverbindungselemente 28 der ersten Magnetverbindungseinrichtung 22 angeordnet.
Vorzugweise verfügt der Haltering 27 über Aufnahmetaschen für die Magnetverbindungselemente
29. Auch die zweite Magnetverbindungseinrichtung 23 verfügt über Magnetverbindungselemente
30, welche hier nicht sichtbar sind. Diese sind fest mit dem Ventilelement 9 verbunden.
Beispielsweise sind sie in Aufnahmetaschen des Ventilelements 9 eingeschoben.
[0063] Es ist erkennbar, dass der Ventilator 3 ein Laufrad 31 aufweist. Zusätzlich kann
ein hier nicht dargestelltes Leitrad vorliegen. Das Laufrad 31 verfügt über mehrere
Laufschaufeln 33, welche lediglich teilweise gekennzeichnet sind. Die Laufschaufeln
33 gehen von einem Grundkörper 34 des Laufrads 31 aus, welcher im Wesentlichen topfförmig
ist und nach der Montage des Belüftungseinrichtung 1 das Aufnahmeelement 15 zur Lagerung
des Laufrads 31 umgreift.
[0064] Die Figur 2 zeigt eine schematische Darstellung des in dem Antriebsgehäuse 13 angeordneten
Stellantriebs 11. Bei dem Stellmotor 12 des Stellantriebs 11 handelt es sich vorzugsweise
um einen Servomotor, insbesondere einen Modellbau-Servomotor. Dieser hat beispielsweise
ein Nenndrehmoment von höchstens 100 Ncm, höchstens 75 Ncm, höchstens 50 Ncm oder
höchstens 25 Ncm. Besonders bevorzugt ist das Nenndrehmoment des Stellantriebs 11
beziehungsweise des Servomotors jedoch geringer, insbesondere beträgt es höchstens
15 Ncm, höchstens 10 Ncm oder höchstens 5 Ncm. In der Antriebsgehäusewand 24 ist wenigstens
eine Aussparung 35 ausgebildet. Bevorzugt liegen mehrere Aussparungen 35 vor. Die
Aussparungen 35 werden bei der Montage der Lüftungseinrichtung 1 derart angeordnet,
dass sie in Überdeckung mit den Kabelkanälen 19 liegen. Entsprechend dienen die Aussparungen
35 einem Hineinführen wenigstens einer in dem Kabelkanal 19 vorliegenden Leitung in
das Antriebsgehäuse 13, beispielsweise bis hin zu dem Antriebsmotor 16.
[0065] Die Figur 3 zeigt eine weitere schematische Darstellung des Stellantriebs 11 in dem
Antriebsgehäuse 13. Eine Ansteuerelektronik 36, welche einer Ansteuerung und/oder
einer Energieversorgung des Stellmotors 12 dient, ist ebenfalls in dem Antriebsgehäuse
13 angeordnet. Zusätzlich ist erkennbar, dass auch der Antriebsmotor 16 zum Antreiben
des Ventilators 3 in dem Antriebsgehäuse 13 vorliegt. Der Stellmotor 12 und der Antriebsmotor
16 sind hierbei derart angeordnet, dass ihre Wellen in entgegengesetzte Richtungen
ragen. Auch eine andere Anordnung von Stellmotor 12 und Antriebsmotor 16 ist grundsätzlich
möglich, beispielsweise eine Anordnung, bei welcher die Wellen von Stellmotor 12 und
Antriebsmotor 16 beziehungsweise Drehachsen der Wellen um 90° gegeneinander angewinkelt
sind.
[0066] Die Figur 4 zeigt eine schematische Darstellung des Deckels 17 sowie der ersten Magnetverbindungseinrichtung
22. Es ist erkennbar, dass die erste Magnetverbindungseinrichtung 22 mittels eines
Zapfens 37 des Deckels 17 an diesem gelagert ist. Der Zapfen 37 weist zudem Rastmittel
38 auf, die die erste Magnetverbindungseinrichtung 22 drehbar an dem Deckel 17 halten.
[0067] Die Figur 5 zeigt eine schematische Darstellung des Ventilelements 9. Erkennbar sind
die Magnetverbindungselemente 30 der zweiten Magnetverbindungseinrichtung 23, welche
in Aufnahmetaschen des Ventilelements 9 angeordnet sind. Eine Umsetzung der Drehbewegung
des Ventilelements 9 in seine Verlagerung in axialer Richtung wird mithilfe des Kurvengetriebes
10 erzielt. Dieses weist eine erste Getriebeeinrichtung 39 und eine zweite Getriebeeinrichtung
40 auf. Hierbei ist die erste Getriebeeinrichtung 39 ein Führungsvorsprung und die
zweite Getriebeeinrichtung 40 eine Führungsausnehmung, welche den Führungsvorsprung
formschlüssig in sich aufnimmt.
[0068] Der Führungsvorsprung wird von dem bereits bekannten Haltesteg 14 gebildet, über
welchen das Aufnahmeelement 15 an dem Ventilgehäuse 5 befestigt ist. Auch der Arm
18 kann einen Bestandteil der ersten Getriebeeinrichtung 39 bilden. Die zweite Getriebeeinrichtung
40, also die Führungsausnehmung, ist in dem Ventilelement 9 ausgebildet. Die Führungsausnehmung
verläuft bezüglich der Längsmittelachse des Strömungskanals 4 beziehungsweise einer
Drehachse des Ventilelements 9 angewinkelt. Das bedeutet, dass sie zu dieser beziehungsweise
einer zu dieser parallelen Geraden mit einem Winkel vorliegt, welcher größer als 0°
und kleiner als 180° ist, insbesondere größer als 0° und kleiner als 90°. Das Kurvengetriebe
10 sorgt für eine zuverlässige Umsetzung der mithilfe des Stellantriebs 11 bewirkten
Drehbewegung des Ventilelements 9 in dessen axiale Bewegung, sodass das Ventilelement
9 zwischen unterschiedlichen Axialstellungen verlagerbar ist, in welchen unterschiedliche
Durchströmungsquerschnittsflächen des Strömungskanals 4 eingestellt sind.
[0069] Die beschriebene Ausgestaltung der Lüftungseinrichtung 1 hat den Vorteil, dass eine
Kapselung des Stellantriebs 11 gegenüber äußeren Einflüssen auf einfache Art und Weise
erzielt ist. Zudem bietet die Verwendung der Magnetverbindungsvorrichtung 21 den Vorteil,
dass ein Festsetzen des Ventilelements 9 nicht zu einer Beschädigung des Stellantriebs
11 führt, da die Magnetverbindungsvorrichtung 21 als eine Art Überlastkupplung arbeitet.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0070]
- 1
- Lüftungseinrichtung
- 2
- Stellventil
- 3
- Ventilator
- 4
- Strömungskanal
- 5
- Ventilgehäuse
- 6
- Wandaufsatz
- 7
- Ventilgehäusewand
- 8
- Abdeckung
- 9
- Ventilelement
- 10
- Kurvengetriebe
- 11
- Stellantrieb
- 12
- Stellmotor
- 13
- Antriebsgehäuse
- 14
- Haltesteg
- 15
- Aufnahmeelement
- 16
- Antriebsmotor
- 17
- Deckel
- 18
- Arm
- 19
- Kabelkanal
- 20
- Kabelaufnahme
- 21
- Magnetverbindungsvorrichtung
- 22
- 1. Magnetverbindungseinrichtung
- 23
- 2. Magnetverbindungseinrichtung
- 24
- Antriebsgehäusewand
- 24'
- Deckelwand
- 25
- Grundkörper
- 26
- Zahnrad
- 26'
- Zahnrad
- 27
- Haltering
- 28
- Steg
- 29
- Magnetverbindungselement
- 30
- Magnetverbindungselement
- 31
- Laufrad
- 33
- Laufschaufel
- 34
- Grundkörper
- 35
- Aussparung
- 36
- Ansteuerelektronik
- 37
- Zapfen
- 38
- Rastmittel
- 39
- 1. Getriebeeinrichtung
- 40
- 2. Getriebeeinrichtung
1. Stellventil (2), insbesondere für eine Lüftungseinrichtung (1), mit einem in einem
Ventilgehäuse (5) des Stellventils (2) ausgebildeten Strömungskanal (4), wobei in
dem Strömungskanal (4) ein Ventilelement (9) zum Einstellen einer Durchströmungsquerschnittsfläche
des Strömungskanals (4) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventilelement (9) bezüglich einer Längsmittelachse des Strömungskanals (4) axial
verlagerbar ist und mit einem Ventilsitz in einer ersten Axialstellung zum Einstellen
einer ersten Durchströmungsquerschnittsfläche des Strömungskanals (4) und in einer
zweiten Axialstellung zum Einstellen einer von der ersten Durchströmungsquerschnittsfläche
verschiedenen zweiten Durchströmungsquerschnittsfläche des Strömungskanals (4) zusammenwirkt,
wobei das Ventilelement (9) in dem Ventilgehäuse (5) um eine zu der Längsmittelachse
parallele Drehachse drehbar gelagert und über ein Kurvengetriebe (10) an das Ventilgehäuse
(5) angebunden ist, sodass das Ventilelement (9) bei einer ersten Drehwinkelstellung
des Ventilelements (9) bezüglich des Ventilgehäuses (5) in der ersten Axialstellung
und bei einer von der zweiten Drehwinkelstellung verschiedenen zweiten Drehwinkelstellung
des Ventilelements (9) in der zweiten Axialstellung angeordnet ist.
2. Stellventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventilelement (9) in Umfangsrichtung bezüglich der Drehachse mittels eines Stellantriebs
(11) antreibbar ist, wobei der Stellantrieb (11) einen elektrischen Stellmotor (12)
oder eine vorgespannte Stellfeder aufweist.
3. Stellventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Stellantrieb (11) kontaktlos über eine Magnetverbindungsvorrichtung (21) antriebstechnisch
an das Ventilelement (9) angeschlossen ist, wobei die Magnetverbindungsvorrichtung
(21) eine an den Stellantrieb (11) angebundene erste Magnetverbindungseinrichtung
(22) und eine magnetisch mit der ersten Magnetverbindungseinrichtung (22) zusammenwirkende
und an das Ventilelement (9) angebundene zweiten Magnetverbindungseinrichtung (23)
aufweist, sodass die erste Magnetverbindungseinrichtung (22) lediglich mittelbar über
die zweite Magnetverbindungseinrichtung (23) mit dem Ventilelement (9) antriebstechnisch
verbunden ist.
4. Stellventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Stellantrieb (11) in einer Stellantriebsaufnahme eines in dem Strömungskanal
(4) vorliegenden Antriebsgehäuses (13) angeordnet ist, wobei die erste Magnetverbindungseinrichtung
(42) einerseits einer die Stellantriebsaufnahme begrenzenden Antriebsgehäusewand (24)
und die zweite Magnetverbindungseinrichtung (23) andererseits der Antriebsgehäusewand
(24) angeordnet ist, sodass zwischen den Magnetverbindungseinrichtungen (22, 23) eine
durch die Antriebsgehäusewand (24) verlaufende Magnetverbindung vorliegt.
5. Stellventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebsgehäuse (13) über wenigstens einen Haltestegs (14) derart in dem Strömungskanal
(4) angeordnet ist, dass der Strömungskanal (4) das Antriebsgehäuse (13) in Umfangsrichtung
vollständig umgreift.
6. Stellventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Haltesteg (14) ein Aufnahmeelement (15) trägt, in dem das Antriebsgehäuse
(13) angeordnet ist, wobei das Antriebsgehäuse (13) mit einem an dem Aufnahmeelement
(15) befestigten Deckel (17) verschlossen ist.
7. Stellventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Haltesteg (14) und der Deckel (17) gemeinsam einen Kabelkanal
(19) begrenzen, der einerseits in das Antriebsgehäuse (13) und andererseits in eine
abseits des Strömungskanals (4) in dem Ventilgehäuse (5) ausgebildete Kabelaufnahme
(20) einmündet.
8. Stellventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kurvengetriebe (10) eine mit dem Ventilgehäuse (5) verbundene erste Getriebeeinrichtung
(39) und eine zur Ausbildung des Kurvengetriebes (10) formschlüssig mit der ersten
Getriebeeinrichtung (39) zusammenwirkende und an dem Ventilelement (9) ausgebildete
zweite Getriebeeinrichtung (40) aufweist.
9. Stellventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Getriebeeinrichtung (39) ein Führungsvorsprung und die zweite Getriebeeinrichtung
(40) eine den Führungsvorsprung formschlüssig aufnehmende Führungsausnehmung ist.
10. Stellventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Haltesteg (14) den Führungsvorsprung bildet.
11. Stellventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Magnetverbindungseinrichtung (22) und die zweite Magnetverbindungseinrichtung
(23) jeweils mehrere magnetisch miteinander zusammenwirkende Magnetverbindungselemente
(29, 30) aufweisen.
12. Stellventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Magnetverbindungseinrichtung (22) drehbar an dem Deckel (17) gelagert ist.
13. Verfahren zum Betreiben eines Stellventils (2), insbesondere eines Stellventils (2)
nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Stellventil (2) über
einen in einem Ventilgehäuse (5) des Stellventils (2) ausgebildeten Strömungskanal
(4) verfügt, in dem ein Ventilelement (9) zum Einstellen einer Durchströmungsquerschnittsfläche
des Strömungskanals (4) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventilelement (9) bezüglich einer Längsmittelachse des Strömungskanals (4) axial
verlagerbar ist und mit einem Ventilsitz in einer ersten Axialstellung zum Einstellen
einer ersten Durchströmungsquerschnittsfläche des Strömungskanals (4) und in einer
zweiten Axialstellung zum Einstellen einer von der ersten Durchströmungsquerschnittsfläche
verschiedenen zweiten Durchströmungsquerschnittsfläche des Strömungskanals (4) zusammenwirkt,
wobei das Ventilelement (9) in dem Ventilgehäuse (5) zumindest zeitweise um eine zu
der Längsmittelachse parallele Drehachse gedreht wird und über ein Kurvengetriebe
(10) an das Ventilgehäuse (5) angebunden ist, sodass das Ventilelement (9) bei einer
ersten Drehwinkelstellung des Ventilelements (9) bezüglich des Ventilgehäuses (5)
in der ersten Axialstellung und bei einer von der ersten Drehwinkelstellung verschiedenen
zweiten Drehwinkelstellung des Ventilelements (9) in der zweiten Axialstellung angeordnet
ist.
14. Lüftungseinrichtung (1) mit einem Stellventil (2), insbesondere mit einem Stellventil
(2) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Stellventil (2)
über einen in einem Ventilgehäuse (5) des Stellventils (2) ausgebildeten Strömungskanal
(4) verfügt, in dem ein Ventilelement (9) zum Einstellen einer Durchströmungsquerschnittsfläche
des Strömungskanals (4) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventilelement (9) bezüglich einer Längsmittelachse des Strömungskanals (4) axial
verlagerbar ist und mit einem Ventilsitz in einer ersten Axialstellung zum Einstellen
einer ersten Durchströmungsquerschnittsfläche des Strömungskanals (4) und in einer
zweiten Axialstellung zum Einstellen einer von der ersten Durchströmungsquerschnittsfläche
verschiedenen zweiten Durchströmungsquerschnittsfläche des Strömungskanals (4) zusammenwirkt,
wobei das Ventilelement (9) in dem Ventilgehäuse (5) um eine zu der Längsmittelachse
parallele Drehachse drehbar gelagert und über ein Kurvengetriebe (10) an das Ventilgehäuse
(5) angebunden ist, sodass das Ventilelement (9) bei einer ersten Drehwinkelstellung
des Ventilelements (9) bezüglich des Ventilgehäuses (5) in der ersten Axialstellung
und bei einer von der ersten Drehwinkelstellung verschiedenen zweiten Drehwinkelstellung
des Ventilelements (9) in der zweiten Axialstellung angeordnet ist.
15. Lüftungseinrichtung nach Anspruch 14, gekennzeichnet durch einen Ventilator (3) der zur Förderung eines Fluidstroms durch den Strömungskanal
(4) vorgesehen und ausgestaltet ist.