[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Abstützvorrichtung für eine Autobetonpumpe
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, eine Autobetonpumpe mit einer solchen Abstützvorrichtung
und ein Set mit einem vorderen und einem hinteren Schwenkbein.
[0002] Aus dem Stand der Technik bekannte Autobetonpumpen weisen eine Abstützvorrichtung
auf, um die Lasten des Verteilermasts sowie ggf. weitere auf die Autobetonpumpe wirkende
Kräfte in den Untergrund abzuleiten. Üblicherweise umfassen derartige Abstützvorrichtungen
zwei Paare von gegeneinander schwenkbaren Schwenkbeinen, die seitlich an eine Trägerstruktur
(i.d.R. der Mastbock oder eine damit verbundene Struktur) der Autobetonpumpe angelenkt
sind und an ihren Enden Stützzylinder aufweisen. Jeweils mindestens eines der Schwenkbeine
kann meistens sowohl seitlich ausgeschwenkt als auch teleskopiert werden, um die erforderliche
Länge für eine stabile Abstützung bei gleichzeitig kompakter Bauweise zu erreichen.
[0003] Im Fahrbetrieb der Autobetonpumpe befinden sich die Schwenkbeine in einem eingeschwenkten
und einteleskopierten Zustand, üblicherweise hinter einem Fahrerhaus der Autobetonpumpe.
Aufgrund der kompakten Bauweise benötigen die eingefahrenen und eingeschwenkten Teleskopabschnitte
der Schwenkbeine meistens Platz im jeweils anderen Schwenkbein. Hierfür ist es bekannt,
dass die nicht teleskopierbaren Schwenkbeine gabelförmig ausgebildet sind und zur
Schwenkachse hin offene Ausnehmungen aufweisen, in denen die Teleskopabschnitte der
teleskopierbaren Schwenkbeine im eingefahrenen Zustand Platz finden.
[0004] Damit die Schwenkbeine im Fahrbetrieb aufgrund von Massenkräften nicht ungewollt
ausschwenken und/oder austeleskopieren, werden sie typischerweise für den Fahrbetrieb
über eine Arretierungsvorrichtung miteinander verriegelt. Des Weiteren weist jedes
teleskopierbare Schwenkbein eine weitere Arretierungsvorrichtung auf, die im Arbeitsbetrieb
verhindert, dass durch die auf die Abstützvorrichtung wirkenden Kräfte die Schwenkbeine
ungewollt einfahren.
[0005] Bislang sind für die oben genannten Arretierungsfunktionen separate Arretierungsvorrichtungen
vorgesehen, was kostspielig ist und das Gesamtgewicht der Autobetonpumpe erhöht.
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine einfachere und
kostengünstigere Arretierung für die Abstützvorrichtung gattungsgemäßer Autobetonpumpen
bereitzustellen.
[0007] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Abstützvorrichtung mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich
aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung.
[0008] Demnach wird eine Abstützvorrichtung für eine Autobetonpumpe vorgeschlagen, welche
einen Rahmen sowie mindestens ein vorderes Schwenkbein und mindestens ein hinteres
Schwenkbein umfasst. Die Schwenkbeine sind relativ zueinander schwenkbar an den Rahmen
angelenkt, wobei das vordere Schwenkbein teleskopierbar ausgeführt ist. Das vordere
Schwenkbein umfasst einen schwenkbar am Rahmen gelagerten Schwenkabschnitt mit wenigstens
einem darin verschiebbar gelagerten Teleskopabschnitt. Letzterer ist in einem einteleskopierten
Zustand zumindest teilweise in einer Ausnehmung des hinteren Schwenkbeins lagerbar.
[0009] Die Bezeichnung "relativ zueinander schwenkbar an den Rahmen angelenkt" ist breit
auszulegen und bedeutet nicht, dass die Schwenkachsen zusammenfallen müssen oder dass
die Schwenkbeine direkt miteinander verbunden sind. Es ist auch denkbar, dass beide
Schwenkbeine über separate Schwenkachsen an den Rahmen angelenkt sind. Insbesondere
sind die beiden Schwenkbeine im nicht arretierten Zustand unabhängig voneinander schwenkbar.
[0010] Erfindungsgemäß umfasst der Teleskopabschnitt des vorderen Schwenkbeins ein Feststellmittel,
mittels welchem der Teleskopabschnitt in einer eingeschwenkten und einteleskopierten
Stellung (im Folgenden: erste Stellung) relativ zum hinteren Schwenkbein feststellbar
bzw. arretierbar ist und in einer austeleskopierten Stellung (im Folgenden: zweite
Stellung) relativ zum Schwenkabschnitt feststellbar bzw. arretierbar ist. In der zweiten
Stellung kann das vordere Schwenkbein gegenüber dem hinteren Schwenkbein verschwenkt
und/oder verschwenkbar sein. Die zweite Stellung kann einem vollständig oder nahezu
vollständig austeleskopierten Zustand des vorderen Schwenkbeins entsprechen.
[0011] Erfindungsgemäß ist also vorgesehen, dass sowohl die Arretierung der beiden Schwenkbeine
als Ganzes zueinander für den Fahrbetrieb (erste Stellung) als auch die Arretierung
des Teleskopabschnitts mit dem Schwenkabschnitt (also nicht mit dem hinteren Schwenkbein)
über dasselbe Feststellmittel vorgenommen wird, welches am Teleskopabschnitt angeordnet
ist und mit diesem mitbewegt wird. Dieses Feststellmittel erfüllt somit eine Doppelfunktion
und übernimmt die Aufgaben der bisherigen separaten Arretierungsvorrichtungen. Dadurch
kann pro Schwenkbein-Paar (umfassend ein hinteres und vorderes Schwenkbein) ein Feststellmittel,
beispielsweise ein Sperrzylinder, eingespart werden, was das Gesamtgewicht und die
Kosten der Abstützvorrichtung reduziert.
[0012] In einer möglichen Ausführungsform ist vorgesehen, dass im in der ersten Stellung
festgestellten bzw. arretierten Zustand die beiden Schwenkbeine nicht gegeneinander
verschwenkbar sind und das vordere Schwenkbein nicht teleskopierbar ist. In dieser
Stellung sind die Schwenkbeine für die Fahrt an der Autobetonpumpe gesichert und können
nicht seitlich ausschwenken. Im in der zweiten Stellung festgestellten bzw. arretierten
Zustand ist das vordere Schwenkbein nicht teleskopierbar aber gegenüber dem hinteren
Schwenkbein verschwenkbar. In dieser Stellung sind also Schwenk- und Teleskopabschnitt
miteinander verriegelt bzw. arretiert, während das vordere Schwenkbein nicht gegenüber
dem hinteren Schwenkbein festgestellt bzw. arretiert ist. Diese arretierte zweite
Stellung betrifft den Arbeitsbetrieb der Autobetonpumpe, bei dem sichergestellt werden
soll, dass die vorderen Schwenkbeine nicht aufgrund der auftretenden Belastungen einteleskopieren.
[0013] In einer weiteren möglichen Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Schwenkabschnitt
und das hintere Schwenkbein jeweils ein Gegenfeststellmittel umfassen, wobei das Feststellmittel
in der ersten Stellung mit dem Gegenfeststellmittel des hinteren Schwenkbeins in Eingriff
bringbar ist und in der zweiten Stellung mit dem Gegenfeststellmittel des Schwenkabschnitts
in Eingriff bringbar ist. Die Gegenfeststellmittel sind insbesondere fest am hinteren
Schwenkbein und am Schwenkabschnitt des vorderen Schwenkbeins angeordnet, während
sich das Feststellmittel mit dem Teleskopabschnitt mitbewegt. Je nach Position des
Teleskopabschnitts, kann es mit dem ersten oder dem zweiten Gegenfeststellmittel verriegeln.
Bei den Feststell- und Gegenfeststellmitteln kann es sich um Bolzen / Vorsprünge und
Ausnehmungen / Bohrungen handeln.
[0014] In einer weiteren möglichen Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Feststellmittel
aktiv betätigbar ist. Durch aktive Betätigung kann es insbesondere verriegelt und/oder
entriegelt werden. Ferner kann vorgesehen sein, dass die Verriegelung / Entriegelung
automatisch, z.B. vermittelt durch eine Feder, bei entsprechender Überdeckung mit
einem der Gegenfeststellmittel erfolgt, während die Entriegelung / Verriegelung aktiv
eingeleitet werden muss durch entsprechende Betätigung des Feststellmittels. Bei Letzterem
handelt es sich vorzugsweise um einen Sperrzylinder, welcher insbesondere hydraulisch
betätigbar ist (also einen Hydraulikzylinder).
[0015] In einer weiteren möglichen Ausführungsform ist vorgesehen, dass es sich bei den
Gegenfeststellmitteln um passive Elemente handelt, in welche das Feststellmittel einbringbar
ist. Die Gegenfeststellmittel können als Ausnehmungen, vorzugsweise als Bohrungen,
ausgebildet sein.
[0016] In einer weiteren möglichen Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Schwenkbeine
um eine gemeinsame vertikale Achse schwenkbar an den Rahmen angelenkt sind, vorzugsweise
über einen zweigeteilten Schwenkbolzen. Letzterer kann einen oberen und einen unteren
Schwenkbolzenteil umfassen, welche koaxial und beabstandet zueinander angeordnet sind.
Dadurch kann der Teleskopabschnitt in einem eingefahrenen Zustand die Schwenkachse
durchdringen und durch die Ausnehmung des hinteren Schwenkbeins hindurchgeschwenkt
werden. Dies ermöglicht einen sehr kompakten Aufbau. Alternativ können die vorderen
und hinteren Schwenkbeine auch um zwei nahe beieinander liegende Achsen schwenkbar
an den Rahmen angelenkt sein, die ebenfalls vorzugsweise durch zweigeteilte Schwenkbolzen
realisiert sind. "Nahe beieinander liegend" kann dabei so aufgefasst werden, dass
der Abstand der Achsen kleiner ist als der längste nach hinten über den Schwenkabschnitt
ragende Teil des Teleskopabschnitts.
[0017] In einer weiteren möglichen Ausführungsform ist vorgesehen, dass nur ein einziges
Feststellmittel vorgesehen ist. Dies gilt insbesondere für eine Ausführungsform, bei
der lediglich ein einziges Paar aus Schwenkbeinen vorhanden ist. Alternativ kann die
Abstützvorrichtung mindestens zwei vordere und zwei hintere Schwenkbeine umfassen.
In diesem Fall kann für jedes Paar aus vorderem und hinterem Schwenkbein, welche insbesondere
seitlich am Rahmen angeordnet sind, jeweils nur ein Feststellmittel vorgesehen sein.
[0018] In einer weiteren möglichen Ausführungsform ist vorgesehen, dass sich das Feststellmittel
im Bereich des hinteren Endes des Teleskopabschnitts befindet, welches in der ersten
Stellung innerhalb des hinteren Schwenkbeins gelagert ist. In der zweiten Stellung
befindet sich das Ende des Teleskopabschnitts innerhalb des Schwenkabschnitts und
das Feststellmittel kann mit einem entsprechenden Gegenfeststellmittel des Schwenkabschnitts
in Überdeckung gebracht werden. In der ersten Stellung befindet sich das Ende des
Teleskopabschnitts außerhalb des Schwenkabschnitts, sodass es sich im eingeschwenkten
Zustand innerhalb der Ausnehmung des hinteren Schwenkbeins befindet und dort mit einem
entsprechenden Gegenfeststellmittel des hinteren Schwenkbeins in Überdeckung gebracht
werden kann.
[0019] Die vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Set aus einem vorderen Schwenkbein
und einem hinteren Schwenkbein einer erfindungsgemäßen Abstützvorrichtung. Diese sind
an einem Rahmen einer Autobetonpumpe montierbar. Dabei ergeben sich offensichtlich
dieselben Vorteile und Eigenschaften wie für die erfindungsgemäße Abstützvorrichtung,
weshalb auf eine wiederholende Beschreibung verzichtet wird.
[0020] Die vorliegende Erfindung betrifft ferner eine Autobetonpumpe mit einer erfindungsgemäßen
Abstützvorrichtung. Dabei ergeben sich offensichtlich dieselben Vorteile und Eigenschaften
wie für die erfindungsgemäße Abstützvorrichtung, weshalb an dieser Stelle auf eine
wiederholende Beschreibung verzichtet wird.
[0021] Vorzugsweise umfasst die Autobetonpumpe zwei Paare aus je einem vorderen und einem
hinteren Schwenkbein, welche an gegenüberliegenden Seiten an den Rahmen angelenkt
sind. Bevorzugt sind die Schwenkbeinpaare um je eine gemeinsame vertikale Achse schwenkbar
an den Rahmen angelenkt, insbesondere über zweigeteilte Schwenkbolzen wie oben beschrieben.
[0022] In einer möglichen Ausführungsform umfasst die Autobetonpumpe einen um eine vertikale
Achse drehbaren und auf einem Mastbock angeordneten Verteilermast, wobei der Mastbock
den Rahmen umfasst oder mit diesem verbunden ist. Der Verteilermast kann mehrere gegeneinander
schwenkbare Segmente umfassen, entlang derer eine Betonleitung geführt ist. Die im
Betrieb der Autobetonpumpe auftretenden Kräfte werden über den Verteilermast und den
Mastbock bzw. den Rahmen sowie über die Abstützvorrichtung in den Untergrund geleitet.
[0023] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgend
anhand der Figuren erläuterten Ausführungsbeispielen. Es zeigen:
- Figur 1:
- ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Abstützvorrichtung in der ersten Stellung
in einer seitlichen Längsschnittansicht;
- Figur 2:
- die Abstützvorrichtung mit seitlich ausgeschwenktem vorderem Schwenkbein in einer
Draufsicht;
- Figur 3:
- eine seitliche Schnittansicht im Bereich des Sperrzylinders, wobei sich das vordere
Schwenkbein in der ersten Stellung befindet;
- Figur 4:
- eine seitliche Schnittansicht im Bereich des Sperrzylinders, wobei sich das vordere
Schwenkbein in der zweiten Stellung befindet;
- Figur 5:
- eine perspektivische Ansicht des vorderen Schwenkarms; und
- Figur 6:
- eine perspektivische Ansicht der Abstützvorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel;
[0024] Die Figur 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Abstützvorrichtung,
deren Schwenkbeine 10, 12 sich in der ersten Stellung befinden, in einer seitlichen
Schnittansicht entlang der Längsachsen der Schwenkbeine 10, 12. Eine Gesamtansicht
der Abstützvorrichtung mit zwei Paaren von seitlich an einen Rahmen 26 angelenkten
Schwenkbeinpaaren 10, 12 ist in der Figur 6 in einer perspektivischen Ansicht dargestellt.
[0025] Die Abstützvorrichtung umfasst ein hinteres Schwenkbein 12, welches um eine vertikale
Achse 20 schwenkbar an einem in der Figur 1 nicht dargestellten Rahmen 26 angelenkt
und nicht teleskopierbar ist, sowie ein vorderes Schwenkbein 10, welches um dieselbe
Achse 20 schwenkbar am Rahmen 26 angelenkt und zudem teleskopierbar ist (beispielsweise
mittels eines Hydraulikzylinders). Das vordere Schwenkbein 10 umfasst einen an den
Rahmen 26 angelenkten Schwenkabschnitt 14, welcher auch als Ausschubkasten bezeichnet
werden kann, sowie einen darin verschiebbar gelagerten Teleskopabschnitt 16.
[0026] Am der Achse 20 beabstandeten Ende weist der Teleskopabschnitt 16 einen Stützzylinder
22 auf, welcher insbesondere hydraulisch vertikal ein- und ausfahrbar ist. Auch das
hintere Schwenkbein 12 weist an dessen der Achse 20 beabstandeten Ende einen solchen
Stützzylinder 22 auf, welcher in der Figur 1 allerdings nicht abgebildet ist (siehe
hierfür Figur 6). Durch Ausfahren der Stützzylinder 22 lässt sich der Rahmen 26 und
ein damit verbundenes Fahrwerk der Autobetonpumpe vom Boden abheben, sodass sie nur
noch über die Abstützvorrichtung am Boden aufsitzt.
[0027] In der ersten Stellung, welche in der Figur 1 gezeigt ist, ist der Teleskopabschnitt
16 vollständig in den Schwenkabschnitt 14 eingefahren und ragt nach hinten über letzteren
hinaus. Die Schwenkbeine 10, 12 sind parallel bzw. koaxial zueinander ausgerichtet
(in Bezug auf deren Längsachsen). Das hintere Schwenkbein 12 weist eine längliche
Ausnehmung 18 auf, die zur Achse 20 hin offen ist und den hinteren Teil des Teleskopabschnitts
16 aufnimmt. Die Ausnehmung 18 ist auch zu den Seiten hin offen (der Bereich des hinteren
Schwenkbeins 12, welcher die Ausnehmung 18 aufweist, ist daher gabelförmig ausgebildet,
wobei die Gabeltiefe weniger als, mehr als oder im Wesentlichen die halbe Länge des
hinteren Schwenkbeins betragen kann), sodass das vordere Schwenkbein 10 auch im eingefahrenen
Zustand prinzipiell relativ zum hinteren Schwenkbein 12 verschwenkbar ist. Ob dies
tatsächlich möglich ist, hängt allerdings von der Geometrie des Rahmens 26 ab. Letzterer
ist vorteilhafterweise so ausgebildet, dass das vordere Schwenkbein 10 seitlich ausgeschwenkt
bzw. der nach hinten überstehende Teil des Teleskopabschnitts 16 nach innen geschwenkt
werden kann (siehe Figur 6 für eine mögliche Rahmenform).
[0028] Die beiden Schwenkbeine 10, 12 sind über einen zweigeteilten Schwenkbolzen 24 (siehe
Figur 6) an den Rahmen 26 angelenkt, wobei die oberen und unteren Schwenkbolzenteile
24 koaxial zueinander in entsprechenden Bolzenaufnahmen der Schwenkbeine 10, 12 lagern.
Wie der Figur 1 zu entnehmen ist, liegen die Bolzenaufnahmen des vorderen Schwenkbeins
10 innerhalb der Bolzenaufnahmen des hinteren Schwenkbeins 12. Es sind allerdings
auch Geometrien denkbar, bei denen die Bolzenaufnahmen der oberen und/oder unteren
Schwenkbolzenteile auf derselben Höhe oder die Bolzenaufnahmen des hinteren Schwenkbeins
12 innerhalb der Bolzenaufnahmen des vorderen Schwenkbeins 10 liegen.
[0029] Am hinteren Ende des Teleskopabschnitts 16 ist ein aktiv betätigbares Feststellmittel
30 fest angeordnet, bei welchem es sich in dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel
um einen hydraulischen Sperrzylinder 30 handelt, welcher einen ein- und ausfahrbaren
Sperrbolzen umfasst. Der Sperrzylinder 30 befindet sich an der Oberseite des Teleskopabschnitts
16 und überdeckt in der hier gezeigten ersten Stellung, in der das vordere Schwenkbein
10 vollständig eingefahren und eingeschwenkt ist, eine als erstes Gegenfeststellmittel
fungierende Bohrung 32, welche in der Oberseite der Ausnehmung 18 des hinteren Schwenkbeins
12 ausgebildet ist. Selbstverständlich können Feststellmittel 30 und erstes Gegenfeststellmittel
32 auch an einer anderen Stelle, z.B. an der Unterseite des Teleskopabschnitts 16
und der Ausnehmung 18 oder an einer der Seiten angeordnet sein.
[0030] Zum Verriegeln bzw. Arretieren der Schwenkbeine 10, 12 miteinander in der ersten
Stellung, wird der Sperrbolzen ausgefahren, sodass er in die Bohrung 32 einfährt bzw.
einbolzt. Sodann kann das vordere Schwenkbein 10 nicht mehr ausgeschwenkt oder austeleskopiert
werden, sodass die Schwenkbeine 10, 12 für den Fahrtbetrieb an der Autobetonpumpe
gesichert sind.
[0031] Die Figur 2 zeigt in einer Draufsicht das gegenüber dem hinteren Schwenkbein 12 seitlich
ausgeschwenkte vorderen Schwenkbein 10, welches sich noch im eingefahrenen Zustand
befindet. Der mit dem Bezugszeichen 30 bezeichnete Pfeil markiert die Position des
Sperrbolzens 30, welcher sich mit dem Teleskopabschnitt 16 mitbewegt. Ebenfalls ist
zu erkennen, dass der eingefahrene Teleskopabschnitt 16 in den Bauraum der Autobetonpumpe
ragt, welcher sich unterhalb der in der Figur 2 gezeigten Schwenkbeine 10, 12 befindet.
Vorzugsweise weist der dort angeordnete Rahmen daher entsprechende Aussparungen auf.
[0032] Die Figuren 3 und 4 zeigen seitliche Längsschnittansichten des Teleskopabschnitts
16 im Bereich des Sperrzylinders 30, wobei sich das vordere Schwenkbein 10 in der
ersten Stellung (Figur 3) bzw. in der zweiten Stellung (Figur 4) befindet.
[0033] In der Figur 3 ist die Bohrung 32 in der Ausnehmung 18 des hinteren Schwenkbeins
12 zu erkennen, unterhalb welcher sich der Sperrzylinder 30 befindet. Ein- bzw. Ausfahren
des Sperrbolzens verriegelt bzw. entriegelt die Schwenkbeine 10, 12.
[0034] In der Figur 4 ist der Teleskopabschnitt 16 vollständig ausgefahren, sodass sich
das hintere Ende mit dem Sperrzylinder 30 innerhalb des Schwenkabschnitts 14 befindet.
Die zentrale Ausnehmung des Schwenkabschnitts 14, in welcher der Teleskopabschnitt
16 verschiebbar gelagert ist, weist im Bereich des der Achse 20 gegenüberliegenden
Endes an der Oberseite ebenfalls eine Bohrung 34 auf, welche als zweites Gegenfeststellmittel
34 fungiert. In der zweiten Stellung, in welcher der Teleskopabschnitt vollständig
austeleskopiert ist, liegt der Sperrzylinder 30 dieser Bohrung 34 gegenüber. Ein-
bzw. Ausfahren des Sperrbolzens verriegelt bzw. entriegelt Teleskopabschnitt 16 und
Schwenkabschnitt 14, während eine Schwenkbewegung des vorderen Schwenkbeins 10 gegenüber
dem hinteren Schwenkbein 12 möglich ist.
[0035] Die Figur 5 zeigt ein einzelnes vorderes Schwenkbein 10 gemäß einem Ausführungsbeispiel
in einem vollständig einteleskopierten Zustand in einer perspektivischen Ansicht,
wobei das Feststellmittel 30 hier nicht eingezeichnet ist.
[0036] Die Figur 6 zeigt eine Gesamtansicht der Abstützvorrichtung mit zwei Paaren von seitlich
am Rahmen 26 angelenkten Schwenkbeinpaaren 10, 12 in einer perspektivischen Ansicht.
Die vorderen Schwenkbeine 10 sind seitlich ausgeschwenkt und vollständig austeleskopiert.
Die sich durch die Ausnehmung 18 ergebende Gabelform der hinteren Schwenkbeine 12
ist gut erkennbar. Ferner sind die Positionen der Schwenkbolzenteile 24, die die Schwenkachsen
20 bilden, eingezeichnet. Zwischen den hinteren Schwenkbeinen 12 befindet sich ein
Hilfsrahmen, welcher u.a. über diagonal verlaufende Zugstreben mit dem Rahmen 26 verbunden
ist. Der Hilfsrahmen und die Zugstreben können für die Zwecke der vorliegenden Erfindung
als Teil des Rahmens 26 angesehen werden.
Bezugszeichenliste:
[0037]
- 10
- Vorderes Schwenkbein
- 12
- Hinteres Schwenkbein
- 14
- Schwenkabschnitt
- 16
- Teleskopabschnitt
- 18
- Ausnehmung
- 20
- Achse
- 22
- Stützzylinder
- 24
- Schwenkbolzen
- 26
- Rahmen
- 30
- Feststellmittel (Sperrzylinder)
- 32
- Gegenfeststellmittel (Bohrung)
- 34
- Gegenfeststellmittel (Bohrung)
1. Abstützvorrichtung für eine Autobetonpumpe umfassend einen Rahmen, mindestens ein
vorderes Schwenkbein (10) und mindestens ein hinteres Schwenkbein (12), wobei die
Schwenkbeine (10, 12) relativ zueinander schwenkbar an den Rahmen angelenkt sind,
wobei das vordere Schwenkbein (10) teleskopierbar ist und einen schwenkbar am Rahmen
gelagerten Schwenkabschnitt (14) mit wenigstens einem darin verschiebbar gelagerten
Teleskopabschnitt (16) umfasst und wobei der Teleskopabschnitt (16) in einem einteleskopierten
Zustand zumindest teilweise in einer Ausnehmung (18) des hinteren Schwenkbeins (12)
lagerbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Teleskopabschnitt (16) ein Feststellmittel (30) umfasst, mittels welchem der
Teleskopabschnitt (16) in einer eingeschwenkten und einteleskopierten ersten Stellung
relativ zum hinteren Schwenkbein (12) und in einer austeleskopierten zweiten Stellung
relativ zum Schwenkabschnitt (14) feststellbar ist.
2. Abstützvorrichtung nach Anspruch 1, wobei in der festgestellten ersten Stellung die
beiden Schwenkbeine (10, 12) nicht gegeneinander verschwenkbar sind und das vordere
Schwenkbein (10) nicht teleskopierbar ist und wobei in der festgestellten zweiten
Stellung das vordere Schwenkbein (10) nicht teleskopierbar aber gegenüber dem hinteren
Schwenkbein (12) verschwenkbar ist.
3. Abstützvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Schwenkabschnitt (14) und das
hintere Schwenkbein (12) jeweils ein Gegenfeststellmittel (32, 34) umfassen, wobei
das Feststellmittel (30) in der ersten Stellung mit dem Gegenfeststellmittel (32)
des hinteren Schwenkbeins (12) und in der zweiten Stellung mit dem Gegenfeststellmittel
(34) des Schwenkabschnitts (14) in Eingriff bringbar ist.
4. Abstützvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Feststellmittel
(30) aktiv betätigbar ist, wobei es sich bei dem Feststellmittel (30) vorzugsweise
um einen insbesondere hydraulisch betätigbaren Sperrzylinder handelt.
5. Abstützvorrichtung nach den Ansprüchen 3 und 4, wobei es sich bei den Gegenfeststellmitteln
(32, 34) um passive Elemente, vorzugsweise um Ausnehmungen, besonders vorzugsweise
um Bohrungen, handelt, in welche das Feststellmittel (30) einbringbar ist.
6. Abstützvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Schwenkbeine
(10, 12) um eine gemeinsame vertikale Achse (20) schwenkbar an den Rahmen angelenkt
sind, vorzugsweise über einen zweigeteilten Schwenkbolzen.
7. Abstützvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei nur ein Feststellmittel
(30) vorgesehen ist oder wobei die Abstützvorrichtung mindestens zwei vordere und
zwei hintere Schwenkbeine (10, 12) umfasst und für jedes Paar aus vorderem und hinterem
Schwenkbein (10, 12) jeweils nur ein Feststellmittel (30) vorgesehen ist.
8. Abstützvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei sich das Feststellmittel
(30) im Bereich des hinteren Endes des Teleskopabschnitts (16) befindet, welches in
der ersten Stellung innerhalb des hinteren Schwenkbeins (12) gelagert ist.
9. Set umfassend ein vorderes Schwenkbein (10) und ein hinteres Schwenkbein (12) einer
Abstützvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
10. Autobetonpumpe mit einer Abstützvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei
die Autobetonpumpe vorzugsweise zwei an gegenüberliegenden Seiten an den Rahmen angelenkte
Paare aus je einem vorderen und einem hinteren Schwenkbein (10, 12) und/oder einen
den Rahmen umfassenden oder mit dem Rahmen verbundenen Mastbock mit einem Verteilermast
umfasst.