[0001] Die Erfindung betrifft eine Verschiebevorrichtung mit einem Scherenkreuz für eine
Schiebetür, gegebenenfalls eine Faltschiebetür und ein Möbelstück mit wenigstens einer
solchen Verschiebevorrichtung, mittels der eine Schiebetür, gegebenenfalls eine Faltschiebetür
in ein Türfach verschiebbar ist.
[0002] Zum Abschliessen von Öffnungen von Möbelstücken werden oft Schiebetüren, gegebenenfalls
Faltschiebetüren verwendet, die nach der Freigabe der Öffnung in ein Türfach verschoben
werden, um nicht störend in Erscheinung zu treten.
[0003] Die
US8336972B2 offenbart ein Möbelstück, mit einem Türfach, in dem eine Verschiebevorrichtung vorgesehen
ist, mittels der die Schiebetür innerhalb des Türfachs verschiebbar ist. Die Verschiebevorrichtung
umfasst ein Scherenkreuz, durch das ein mit der Schiebetür verbundenes Anschlagprofil
in vertikaler Ausrichtung gehalten ist. Die Scherenarme des Scherenkreuzes sind so
weit gegeneinander drehbar, dass sie in der Endlage der Schiebetür parallel zueinander
ausgerichtet sind und das Scherenkreuz dadurch nur wenig Raum in Anspruch nimmt und
die Schiebetür weit in das Türfach eingefahren werden kann. Die Verschiebevorrichtung
umfasst ferner Laufschienen, entlang denen das Anschlagprofil mittels Laufwerken verschiebbar
gelagert in das Türfach einschiebbar ist.
[0004] Die
US9284761B2 offenbart ein Möbelstück mit einer Verschiebevorrichtung, mittels der eine Faltschiebetür
in ein Türfach verschiebbar ist. Die Faltschiebetür umfasst zwei Türelemente, von
denen das erste Türelement an der nachlaufenden Kante durch Scharniere mit einem Anschlagprofil
verbunden ist, das von einem Scherenkreuz vertikal ausgerichtet und verschiebbar gehalten
ist. Das zweite Türelement, das durch Scharniere mit dem ersten Türelement verbunden
ist, ist mit der vorlaufenden Kante mit einem Laufwerk verbunden, das entlang einer
Laufschiene verschiebbar ist, die zwei senkrecht zueinander ausgerichtete und durch
einen Kurvenabschnitt miteinander verbundene Schienenabschnitte aufweist, von denen
einer in das Türfach hinein geführt ist.
[0005] Bei den genannten Verschiebevorrichtungen wird die Schiebetür manuell in das Türfach
eingeschoben und manuell aus dem Türfach wieder herausgezogen. Die manuelle Bewegung
der Schiebetür erfordert einen relativ grossen Kraftaufwand, weshalb Verschiebevorrichtungen
oft auch mit Antriebsvorrichtungen ausgerüstet werden.
[0006] Die
DE2045763A1 offenbart ein Möbelstück mit einer Verschiebevorrichtung mit einem Scherenkreuz,
dessen Scherenarme durch eine Feder miteinander verbunden sind, um eine vom Scherenkreuz
gehaltene Schiebetür selbsttätig in ein Türfach einzuziehen.
[0007] Wird eine Schiebetür mittels einer mechanischen Antriebsvorrichtung, die einen Energiespeicher,
wie eine Feder oder eine Gewichtskraft, aufweist, selbsttätig aus einem Türfach ausgestossen
oder selbsttätig in ein Türfach eingefahren, so muss der Energiespeicher beim Zurückschieben
der Schiebetür in die Ausgangslage manuell wieder geladen werden, weshalb sich der
Kraftaufwand zum manuellen Einschieben oder Ausziehen der Schiebetür und zum Laden
der Antriebsvorrichtung praktisch verdoppelt.
[0008] Verschiebevorrichtungen dieser Art sind aufgrund des erheblichen Gewichts der gehaltenen
Schiebetür zudem hohen Krafteinwirkungen ausgesetzt, weshalb während der Betätigung
der Verschiebevorrichtung möglicherweise unerwünschte Geräusche resultieren. Ferner
können nach längerer Betriebsdauer Verschleisserscheinungen auftreten.
[0009] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Verschiebevorrichtung
mit einem Scherenkreuz sowie ein Möbelstück mit wenigstens einer verbesserten Verschiebevorrichtung,
mit der eine einteilige oder mehrteilige Schiebetür, gegebenenfalls einer Faltschiebetür,
in ein Türfach einschiebbar ist, zu schaffen.
[0010] Die Verschiebevorrichtung soll es erlauben, die Schiebetür mit möglichst geringem
Kraftaufwand innerhalb eines Türfachs eines Möbelstücks manuell oder mittels einer
Antriebsvorrichtung zwischen einem hinteren Anschlag und einem vorderen Anschlag zu
verschieben.
[0011] Sofern die Verschiebevorrichtung mit Antriebsvorrichtungen versehen ist, sollen diese
mit relativ gering dimensionierten Energiespeichern zuverlässig betrieben werden können.
[0012] Die Verschiebevorrichtung, insbesondere die Scherenvorrichtung, soll im gefalteten
Zustand möglichst wenig Raum in Anspruch nehmen. Die Scherenarme des Scherenkreuzes
sollen dabei so weit gegeneinander drehbar sein, dass sie in der Endlage der Schiebetür
zumindest annähernd parallel zueinander ausgerichtet sind.
[0013] Vorzugsweise sollen die Scherenarme derart justierbar sein, dass sie in der Endlage
parallel zueinander ausgerichtet sind.
[0014] Während des Betriebs der Verschiebevorrichtungen sollen störende Geräusche und Verschleisserscheinungen
vermieden werden.
[0015] Diese Aufgabe wird mit einer Verschiebevorrichtung gemäss Anspruch 1 und einem Möbelstück
mit wenigstens einer solchen Verschiebevorrichtung gemäss Anspruch 12 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind in weiteren Ansprüchen angegeben.
[0016] Die Verschiebevorrichtung ist für ein Möbelstück mit Wandelementen vorgesehen, die
auf einer Seite des Möbelstücks oder auf beiden Seiten des Möbelstücks ein Türfach
begrenzen, in das eine einteilige oder mehrteilige Schiebetür, gegebenenfalls eine
Faltschiebetür, verschiebbar ist, die von der Verschiebevorrichtung verschiebbar gehalten
ist.
[0017] Die Verschiebevorrichtung umfasst ein Anschlagprofil, das einerseits durch Anschlagscharniere
mit einer einteiligen oder mehrteiligen Schiebetür verbunden oder verbindbar ist und
das andererseits in einer vertikalen Ausrichtung von einem Scherenkreuz in einer horizontalen
Richtung verschiebbar gehalten ist.
[0018] Das Scherenkreuz umfasst einen ersten Scherenarm und einen zweiten Scherenarm, die
durch ein Scherenlager, welches eine Drehachse definiert, drehbar miteinander verbunden
sind. Der erste Scherenarm umfasst ein erstes Endstück, das in einer ersten Lagervorrichtung
von einem ersten Lagerelement drehbar und verschiebbar gehalten ist, und ein zweites
Endstück, das in einer dritten Lagervorrichtung von einem dritten Lagerelement drehbar
gehalten ist. Der zweite Scherenarm umfasst ein erstes Endstück, das in einer zweiten
Lagervorrichtung von einem zweiten Lagerelement drehbar und verschiebbar gehalten
ist, und ein zweites Endstück, das in einer vierten Lagervorrichtung von einem vierten
Lagerelement drehbar gehalten ist.
[0019] Erfindungsgemäss ist vorgesehen, dass die dritte Lagervorrichtung oder die vierte
Lagervorrichtung, vorzugsweise die dritte und die vierte Lagervorrichtung je einen
Lagerkörper mit zwei Lagerplatten aufweist, die voneinander beabstandet sind und zwischen
denen das zugehörige zweite Endstück des ersten Scherenarms oder das zugehörige zweite
Endstück des zweiten Scherenarms mittels einer Lagerwelle drehbar gehalten ist. Weiterhin
ist vorgesehen, dass die dritte und vierte Lagervorrichtung in unterschiedlichen Abständen
von der Drehachse gehalten und bei paralleler Ausrichtung der Scherenarme bezüglich
der Drehachse radial übereinander angeordnet sind.
[0020] Durch die Lagerung des zweiten Endstücks des ersten Scherenarms und/oder des zweiten
Endstücks des zweiten Scherenarms zwischen zwei Lagerplatten gelingt es, auf das Scherenkreuz
einwirkende Kräfte vorteilhaft aufzufangen. Eine Torsion der Scherenarme wird auch
bei starker Belastung weitgehend vermieden. In den Lagervorrichtungen werden Reibungsverluste
wesentlich reduziert, sodass die gehaltene Schiebetür mit reduziertem Kraftaufwand
vor und zurück bewegt werden kann. Für rein manuell betätigte Schiebetüren resultiert
für den Anwender hinsichtlich der leicht bewegbaren Schiebetür ein erhöhter Komfort.
Sofern Antriebsvorrichtungen eingesetzt werden, so werden diese weniger belastet und
können entsprechend geringer dimensioniert werden. Bei der Verwendung mechanischer
Antriebsvorrichtungen, welche die Schiebetür jeweils nur in eine Richtung stossen,
ergibt sich beim manuellen Zurückführen der Schiebetür der doppelte Vorteil, dass
einerseits das Scherenkreuz und andererseits die entsprechend dimensionierte Antriebsvorrichtung
nur eine reduzierte Gegenkraft ausüben, die beim Einschieben oder beim Ausziehen der
Schiebetür überwunden werden muss.
[0021] Aufgrund der Reduktion der Kräfte, die in den Lagervorrichtungen auftreten, reduzieren
sich ferner Geräuschemissionen und Verschleisserscheinungen. Das Scherenkreuz selbst
kann daher auch vorteilhafter dimensioniert werden.
[0022] Die Anordnung der dritten und vierten Lagervorrichtung in unterschiedlichen Abständen
von der Scherenachse erlaubt es, die dritte und vierte Lagervorrichtung beim Zusammenfahren
des Scherenkreuzes bzw. bei der Einfahrt der Schiebetür gegeneinander zu drehen, ohne
dass sie miteinander kollidieren. Stattdessen liegen sie bei paralleler Ausrichtung
der Scherenarme bezüglich der Drehachse radial übereinander. Die Scherenarme können
daher auch bei grösster Dimensionierung der dritten und vierten Lagervorrichtung vollständig
gegeneinander gefahren und parallel zueinander ausgerichtet werden. Vorzugsweise liegen
die dritte und vierte Lagervorrichtung bei paralleler Ausrichtung der Scherenarme
mit geringem Spiel formschlüssig aneinander.
[0023] In einer vorzugsweisen Ausgestaltung weisen das zweite Endstück des ersten Scherenarms
und das zweite Endstück des zweiten Scherenarms ausgehend von der Drehachse ungleiche
Längen auf, die zu den Abständen der dritten und vierten Lagervorrichtung von der
Drehachse korrespondieren. Der gewünschte radiale Abstand der dritten und vierten
Lagervorrichtung kann daher durch entsprechende Dimensionierung der Scherenarme erzielt
werden.
[0024] In vorzugsweisen Ausgestaltungen ist vorgesehen, dass die Abstände des ersten Lagerelements
und des dritten Lagerelements, die vom ersten Scherenarm gehalten sind, zur Drehachse
gleich oder ungleich sind und/oder dass die Abstände des zweiten Lagerelements und
des vierten Lagerelements, die vom zweiten Scherenarm gehalten sind, zur Drehachse
gleich oder ungleich sind. Die Scherenarme, an denen die Öffnungen für die Lagerelemente
vorzugsweise in gleicher Weise vorgesehen sind, weisen daher vorzugsweise ungleiche
Längen auf.
[0025] Die Lagerelemente sind vorzugsweise als Lagerwellen oder Lagerbolzen ausgebildet.
In vorzugsweisen Ausgestaltungen ist wenigstens eines der Lagerelemente einseitig
oder beidseitig reibungsfrei, beispielsweise mittels eines Drehlagers, einer Laufrolle,
eines Rollenlagers oder eines Gleitlagers, in der zugehörigen Lageröffnung gelagert.
Auf diese Weise werden Reibungsverluste auf ein Minimum reduziert.
[0026] In weiteren vorzugsweisen Ausgestaltungen ist vorgesehen, dass die dritte und/oder
die vierte Lagervorrichtung in den Lagerplatten des zugehörigen Lagerkörpers vorzugsweise
vertikal verlaufende Längsöffnungen aufweist, in denen das zugehörige dritte oder
vierte Lagerelement vorzugsweise vertikal verschiebbar gelagert ist. Auf diese Weise
werden optimale Bewegungsabläufe des Scherenkreuzes sichergestellt. Das in der Längsöffnung
gehaltene dritte oder vierte Lagerelement erhält parallel zum Anschlagprofil ein Spiel,
mittels dessen Blockierungen des Scherenkreuzes vermieden werden, währenddem die Parallelführung
des Anschlagprofils weiter gewährleistet ist. Die Längsöffnung dient somit der Gewährleistung
eines notwendigen Spiels und nicht der Verschiebung des Lagerelements über eine grössere
Distanz beim Zusammendrehen der Scherenarme. Das dritte und das vierte Lagerelement
der dritten und vierten Lagervorrichtung werden daher stets zumindest annähernd auf
derselben Höhe gehalten.
[0027] Das erste und das zweite Lagerelement, die beim Drehen der Scherenarme über eine
grössere Distanz verschoben werden, sind vorzugsweise ebenfalls reibungsfrei gelagert.
Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das erste Lagerelement der ersten Lagervorrichtung
mittels einer ersten Lagerrolle in einem ersten Lagerkanal eines ersten Lagerkörpers
der ersten Lagervorrichtung verschiebbar gelagert ist, und/oder dass das zweite Lagerelement
der zweiten Lagervorrichtung mittels einer zweiten Lagerrolle in einem zweiten Lagerkanal
eines zweiten Lagerkörpers der zweiten Lagervorrichtung verschiebbar gelagert ist.
[0028] Damit das Scherenkreuz innerhalb eines Türfachs korrekt positioniert und/oder das
Anschlagprofil präzise senkrecht ausgerichtet werden kann, ist vorzugsweise wenigstens
eine der Lagervorrichtungen justierbar oder entlang einer Halteschiene verschiebbar
gelagert und an einer passenden Position fixierbar.
[0029] Sofern schwerere Schiebetüren mit dem Anschlagprofil verbunden werden, wird vorzugsweise
vorgesehen, dass das Anschlagprofil an einem oberen Endstück mit einem oberen Führungslaufwerk
verbunden ist, das an einer oberen Führungsschiene verschiebbar gelagert ist, und/oder
dass das Anschlagprofil an einem unteren Endstück mit einem unteren Führungslaufwerk
verbunden ist, das an einer unteren Führungsschiene verschiebbar gelagert ist. Die
Führungslaufwerke, die vorzugsweise mit Laufelementen, wie Rollen oder Rädern, oder
Gleitelementen versehen sind, sind zum Führen und gegebenenfalls auch zum Tragen oder
Stützen des Anschlagprofils vorgesehen und entlasten das Scherenkreuz.
[0030] In vorzugsweisen Ausgestaltungen der Verschiebevorrichtung bzw. des Möbelstücks ist
die Schiebetür eine Faltschiebetür, die ein erstes Türelement mit einer vorlaufenden
Kante und einer nachlaufenden Kante und ein zweites Türelement mit einer vorlaufenden
Kante und einer nachlaufenden Kante aufweist, wobei das erste Türelement mit seiner
nachlaufenden Kante mit dem Anschlagprofil und seiner vorlaufenden Kante durch Türscharniere
mit der nachlaufenden Kante des zweiten Türelements verbunden ist. An der vorlaufenden
Kante des zweiten Türelements ist vorzugsweise ein Frontlaufwerk montiert, das entlang
einer Laufschiene verschiebbar ist, die einen parallel zu den Führungsschienen verlaufenden
Türfachabschnitt aufweist, der durch einen Kurvenabschnitt mit einem Frontabschnitt
verbunden ist. Die Laufschiene kann entlang der Front des Möbelstücks und beidseitig
in ein Türfach hinein laufen.
[0031] Das Möbelstück kann ein Schrank oder eine Anordnung, gegebenenfalls eine Raumanordnung
mit Wandelementen sein die wenigstens ein Türfach begrenzen. Die Tür des Möbelstücks
kann einteilig ausgestaltet sein oder als Faltschiebetür mehrere Türelemente aufweisen.
[0032] Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigt:
- Fig. 1
- ein erfindungsgemässes Möbelstück 1 in der Ausgestaltung eines Schrankes 1 mit einem
ersten Türfach 10, in das eine in Schliessstellung gezeigte Faltschiebetür 11 mittels
einer erfindungsgemässen Verschiebevorrichtung 9 verschiebbar ist und einem zweiten
Türfach 10, in das eine von einer erfindungsgemässen Verschiebevorrichtung 9 gehaltene
einteilige Schiebetür 11 eingeschoben wurde;
- Fig. 2
- eine der Verschiebevorrichtungen 9 des Möbelstücks 1 von Fig. 1 mit einem Anschlagprofil
5, das durch Anschlagscharniere 55 mit der zugehörigen Faltschiebetür 11 verbunden,
das durch ein Scherenkreuz 4 in senkrechter Ausrichtung gehalten und das am oberen
Ende mit einem oberen Führungslaufwerk 71 und am anderen Ende mit einem unteren Führungslaufwerk
72 verbunden ist, die mit dem Anschlagprofil 5 entlang von oberen und unteren Führungsschienen
21, 22 innerhalb des ersten Türfachs 10 verschiebbar sind und mit einer Laufschiene
3, entlang der ein Frontlaufwerk 73, das mit der vorlaufenden Kante des zweiten Türelements
112 der Faltschiebetür 11 verbunden ist, entlang der Front des Schrankes 1 und zusammen
mit dem Anschlagprofil 5 in das Türfach 10 hinein verschiebbar ist;
- Fig. 3
- den innerhalb des ersten Türfachs 10 angeordneten Teil der Verschiebevorrichtung 9
von Fig. 2 nach dem vollständigen Einschieben der Faltschiebetür 11, deren erstes
Türelement 111 geschnitten wurde, um die Sicht auf eine erste Antriebsvorrichtung
96 an der Oberseite des Türfachs 10 und eine zweite Antriebsvorrichtung 8 an der Unterseite
des Türfachs 10 freizulegen;
- Fig. 4a
- die Verschiebevorrichtung 9 mit dem Scherenkreuz 4 von Fig. 2, das zwei durch ein
Scherenlager 43 drehbar miteinander verbundene Scherenarme 41, 42 aufweist, die durch
erste und vierte Lagervorrichtungen 61, 64 mit dem Möbelstück 1 und durch zweite und
dritte Lagervorrichtungen 62, 63 mit dem Anschlagprofil 5 verbunden sind;
- Fig. 4b
- die Verschiebevorrichtung 9 von Fig. 4a mit den fast vollständig gegeneinander gedrehten
Scherenarmen 41, 42;
- Fig. 4c
- die Verschiebevorrichtung 9 von Fig. 4a mit auseinander gedrehten Scherenarmen 41,
42 mit den Längen L41, L42 der Scherenarme 41, 42 und den Abständen R61, R62, R63,
R64 der Lagervorrichtungen 61, 62, 63 und 64 von der Drehachse x des Scherenkreuzes
4;
- Fig. 5a
- die mit dem ersten Endstück 411 des ersten Scherenarms 41 verbundene erste Lagervorrichtung
61 von Fig. 4a;
- Fig. 5b
- die erste Lagervorrichtung 61 von Fig. 5a mit Blick auf einen in einem ersten Lagerkörper
611 vorgesehenen ersten Lagerkanal 6110, in dem eine erste Lagerrolle 614 geführt
ist, die durch ein erstes Lagerelement 613 mit dem ersten Endstück 411 des ersten
Scherenarms 41 verbindbar ist;
- Fig. 5c
- die mit dem ersten Endstück 421 des zweiten Scherenarms 42 verbundene zweite Lagervorrichtung
62 von Fig. 4a, die einen mit dem Anschlagprofil 5 verbundenen zweiten Lagerkörper
621 aufweist, der zusätzlich separat gezeigt ist und der einen zweiten Lagerkanal
6210 aufweist, in dem eine zweite Lagerrolle 624 geführt ist, die durch ein zweites
Lagerelement 623 mit dem ersten Endstück 421 des zweiten Scherenarms 42 verbindbar
ist;
- Fig. 6a
- die mit dem zweiten Endstück 412 des ersten Scherenarms 41 verbundene dritte Lagervorrichtung
63 von Fig. 4a;
- Fig. 6b
- die dritte Lagervorrichtung 63 von Fig. 6a mit einem dritten Lagerkörper 631, der
zwei parallel zueinander ausgerichtete und voneinander beabstandete dritte Lagerplatten
6311, 6312 aufweist, in denen vorzugsweise vertikal verlaufende dritte Lageröffnungen
630 vorgesehen sind, in denen ein drittes Lagerelement 633, das mit dem zweiten Endstück
412 des ersten Scherenarms 41 verbindbar ist, vertikal verschiebbar gelagert ist;
- Fig. 6c
- die mit dem zweiten Endstück 422 des zweiten Scherenarms 42 verbundene vierte Lagervorrichtung
64 von Fig. 4a;
- Fig. 6d
- die vierte Lagervorrichtung 64 von Fig. 6c mit einem vierten Lagerkörper 641, der
zwei parallel zueinander ausgerichtete und voneinander beabstandete vierte Lagerplatten
6411, 6412 aufweist, in denen vierte Lageröffnungen 640 (siehe Fig. 6c) vorgesehen
sind, in denen ein viertes Lagerelement 643, das mit dem zweiten Endstück 422 des
zweiten Scherenarms 42 verbindbar ist, gehalten ist;
- Fig. 6e
- ein Anschlussstück der Lagerarme 41, 42 von Fig. 4a, das eine Aufnahmeöffnung 40 aufweist,
in die das zugehörige Lagerelement 613, 623, 633, 643 gemäss Fig. 4c einsetzbar ist;
- Fig. 7a
- den unteren Teil der Verschiebevorrichtung 9 von Fig. 4a nach fast vollständigem gegeneinander
Drehen der Scherenarme 41, 42;
- Fig. 7b
- den unteren Teil der Verschiebevorrichtung 9 von Fig. 7a nach vollständigem gegeneinander
Drehen der Scherenarme 41, 42;
- Fig. 8a
- die Verschiebevorrichtung 9 von Fig. 7a von oben mit Blick auf die zugewandten ersten
Endstücke 411, 421 der Hebelarme 41, 42; und
- Fig. 8b
- die Verschiebevorrichtung 9 von Fig. 7a von unten mit Blick auf die zugewandten zweiten
Endstücke 412, 422 der Hebelarme 41, 42.
[0033] Fig. 1 zeigt ein erfindungsgemässes Möbelstück bzw. einen Schrank 1, in den auf beiden
Seiten je ein Türfach 10 integriert ist. In das erste Türfach 10 ist eine in Schliessstellung
gezeigte Faltschiebetür 11 mittels einer erfindungsgemässen Verschiebevorrichtung
9 verschiebbar und in das zweite Türfach 10 wurde eine von einer erfindungsgemässen
Verschiebevorrichtung 9 gehaltene einteilige Schiebetür 11 eingeschoben. Die linke
Faltschiebetür 11 ist vollständig aus dem Türfach 10 ausgezogen und vollständig aufgefaltet,
so dass die Türelemente 111, 112 in einer Ebene ausgerichtet sind. Durch die linke
Schiebetür 11 werden daher zwei Drittel der Schranköffnung 100 abgedeckt.
[0034] Fig. 1 zeigt weiter, dass das Möbelstück 1 Seitenwände 12, einen Oberboden 14, einen
Unterboden 15 sowie Zwischenwände 13 aufweist, die je mit einer Seitenwand 12 eines
der Türfächer 10 begrenzen.
[0035] Wie dies auch Fig. 2 zeigt, ist die beim Ausfahren der Schiebetür 11 nachlaufende
Kante des ersten Türelements 111 durch Anschlagscharniere 55 mit einem Anschlagprofil
5 verbunden, welches senkrecht ausgerichtet innerhalb des Türfachs 10 verschiebbar
ist. Die vorlaufende Kante des ersten Türelements 111 ist durch Türscharniere 119
mit der nachlaufenden Kante des zweiten Türelements 112 verbunden, dessen vorlaufende
Kante oben mit einem Frontlaufwerk 73 verbunden ist. Das Frontlaufwerk 3 ist in einer
Laufschiene 3 geführt, die einen entlang der Front des Schrankes 1 verlaufenden Frontabschnitt
32 aufweist, der beidseits durch Kurvenabschnitte 33 mit Türfachabschnitten 31 verbunden
sind, die in die Türfächer 10 verlaufen.
[0036] Das metallene Anschlagprofil 5 ist mit einem Querschnittprofil versehen, das erlaubt,
die genannten Scharniere 55 sowie Lagervorrichtungen 62, 63 und Laufwerke 71, 72 in
einfacher Weise zu montieren und vorzugsweise formschlüssig zu halten, sodass sie
in einfacher Weise, beispielsweise durch eine Madenschraube fixiert werden können.
[0037] Mittels der Lagervorrichtungen 62, 63 ist das Anschlagprofil 5 mit einem Scherenkreuz
4 verbunden, welches das Anschlagprofil 5 senkrecht ausgerichtet und verschiebbar
hält.
[0038] Das Scherenkreuz 4 von Fig. 2, das z.B. auch in Fig. 4c gezeigt ist, umfasst einen
ersten Scherenarm 41 und einen zweiten Scherenarm 42, die durch ein Scherengelenk
43 drehbar miteinander verbunden sind.
[0039] Der erste Scherenarm 41 umfasst ein erstes Endstück 411, das in einer ersten Lagervorrichtung
61 von einem ersten Lagerelement 613 drehbar und vertikal verschiebbar gehalten ist,
und ein zweites Endstück 412, das in einer dritten Lagervorrichtung 63 von einem dritten
Lagerelement 633 drehbar gehalten ist. Wie dies nachstehend beschrieben ist, ist auch
das dritte Lagerelement 633 verschiebbar gehalten, um ein widerstandsfreies Öffnen
und Schliessen des Scherenkreuzes 4 zu gewährleisten.
[0040] Der zweite Scherenarm 42 umfasst ein erstes Endstück 421, das in einer zweiten Lagervorrichtung
62 von einem zweiten Lagerelement 623 drehbar und vertikal verschiebbar gehalten ist,
und ein zweites Endstück 422, das in einer vierten Lagervorrichtung 64 von einem vierten
Lagerelement 643 drehbar gehalten ist.
[0041] Die erste und die vierte Lagervorrichtung 61, 64 sind mit dem Möbelstück 1, z.B.
mit der Zwischenwand 13 verbunden. Die zweite und die dritte Lagervorrichtung 62,
63 sind mit dem Anschlagprofil 5 verbunden.
[0042] Beim Zusammenfahren oder Auseinanderfahren des Scherenkreuzes 4 können sich in dieser
vorzugsweisen Ausgestaltung der Verschiebevorrichtung 9 die oberen Endstücke 411,
421 der Scherenarme 41, 42 entsprechend vertikal verschieben, wobei das Anschlagprofil
5 stets in vertikaler Ausrichtung gehalten ist. Das Scherenkreuz 4 kann auch um 180°
gewendet werden, sodass die unteren Endstücke der Scherenarme 41, 42 vertikal verschiebbar
gehalten sind.
[0043] In dieser vorzugsweisen Ausgestaltung der Verschiebevorrichtung 9 ist das obere Endstück
des Anschlagprofils 5 zudem mit einem oberen Führungslaufwerk 71 verbunden, das an
einer oberen Führungsschiene 21 verschiebbar gelagert ist. Das untere Endstück des
Anschlagprofils 5 ist mit einem unteren Führungslaufwerk 72 verbunden, das an einer
unteren Führungsschiene 22 verschiebbar gelagert ist. Die Führungsschienen 21, 22
sind parallel zueinander und senkrecht zum Anschlagprofil 5 ausgerichtet und z.B.
direkt oder indirekt mit dem Oberboden 14, dem Unterboden 15, einer Seitenwand 12
und/oder einer Zwischenwand 13 verbunden. Das Anschlagprofil 5 ist bei gefalteter
Schiebetür 11 somit bis zu einem ersten Anschlag in das Türfach 10 hinein und bis
zu einem zweiten Anschlag aus dem Türfach 10 wieder hinaus verschiebbar. Das erste
Führungslaufwerk 71 kann auch eine Tragfunktion erfüllen. Das zweite Führungslaufwerk
72 kann eine Stützfunktion erfüllen.
[0044] Die Schiebetür 11 kann manuell oder auch unterstützt oder selbsttätig durch wenigstens
eine optionale Antriebsvorrichtung 96, 98 in das Türfach 10 eingefahren oder aus dem
Türfach 10 ausgefahren werden.
[0045] Fig. 2 zeigt ferner Dämpfungsvorrichtungen 95, die innerhalb des Türfachs 10 beispielsweise
an einer Rückwand, Zwischenwand 13 oder Seitenwand 12 des Schranks 1 montiert sind
und die die Schiebetür 11 in der hinteren Endlage auffangen.
[0046] Fig. 3 zeigt den innerhalb des ersten Türfachs 10 angeordneten Teil der Verschiebevorrichtung
9 von Fig. 2 nach dem vollständigen Einschieben der Faltschiebetür 11, deren erstes
Türelement 111 aufgeschnitten wurde, um die Sicht auf eine optional vorgesehene erste
Antriebsvorrichtung 96 an der Oberseite des Türfachs 10 und eine optional vorgesehene
zweite Antriebsvorrichtung 98 an der Unterseite des Türfachs 10 freizulegen. Die erste
Antriebsvorrichtung 96 ist oberhalb der ersten Führungsschiene 21 in einer ersten
Lagerschiene 216 angeordnet. Die zweite Antriebsvorrichtung 98 ist unterhalb der zweiten
Führungsschiene 22 in einer zweiten Lagerschiene 228 angeordnet. Neben der ersten
Lagerschiene 216 ist ein Teil der Laufschiene 3 angeordnet, in der das an der vorlaufenden
Kante des zweiten Türelements 112 angeordnete Frontlaufwerk 73 gehalten ist. Das Scherenkreuz
4 wurde demontiert.
[0047] Die erste Antriebsvorrichtung 96 weist ein erstes Kopplungselement 961 auf, das in
den Laufbereich eines ersten Kopplungsteils 719 hineinragt, das von einem Laufwerksarm
718 oder vom Laufwerkskörper des oberen Führungslaufwerks 71 gehalten ist.
[0048] An der Unterseite der unteren Führungsschiene 22 ist die zweite Antriebsvorrichtung
98, die ein zweites Kopplungselement 981 aufweist, derart angeordnet, dass das zweite
Kopplungselement 981 in den Laufbereich eines zweiten Kopplungsteils 729 hineinragt,
das von einem Laufwerksarm 728 oder vom Laufwerkskörper des unteren Führungslaufwerks
72 gehalten ist.
[0049] Bei der Verschiebung des oberen Führungslaufwerks 71 steht dieses mit dem ersten
Kopplungsteil 719 daher in einem hinteren oder distalen Verschiebebereich des Türfachs
10 in Kontakt mit dem ersten Kopplungselement 961 der ersten Antriebsvorrichtung 96.
In einem anschliessenden vorderen oder proximalen Verschiebebereich des Türfachs 10
steht das untere Führungslaufwerk 72 mit dem zweiten Kopplungsteils 729 in Kontakt
mit dem zweiten Kopplungselement 981 der zweiten Antriebsvorrichtung 98.
[0050] Sobald die erste Antriebsvorrichtung 96 entriegelt und das obere Führungslaufwerk
71 nach vorn gefahren wird, fährt das zweite Kopplungsteil 729 in das zweite Kopplungselement
981 hinein, und wird durch die zweite Antriebsvorrichtung 98, die durch die Drehung
des Kopplungselements 981 entriegelt wurde, nach vorn bis zum vorderen Endanschlag
gezogen.
[0051] Sobald die Schiebetür 11 wieder in das Türfach 10 eingeschoben wird, wird das zweite
Kopplungselement 981 wieder in die gezeigte Lage zurückgeführt und gekippt, um die
wieder geladene zweite Antriebsvorrichtung 98 zu verriegeln. Vorzugsweise während
des Vorgangs der Verriegelung der zweiten Antriebsvorrichtung 98 gerät das erste Kopplungsteil
719 wieder in Kontakt mit dem ersten Kopplungselement 961 und führt dieses wieder
in die gezeigte Lage zurück. Bei diesem Vorgang wird die erste Antriebsvorrichtung
96 geladen und verriegelt. Diese Verriegelung kann durch einen weiteren Druck auf
die Schiebetür 11 wieder gelöst werden, wonach die Schiebetür 11 durch die entriegelte
erste Antriebsvorrichtung 6 wieder zurückgeführt wird.
[0052] Fig. 3 zeigt weiter, dass die obere Lagerschiene 216 mit der Laufschiene 3 und mit
einer oberen Montageschiene 201 verbunden ist. Die obere Führungsschiene 216 und die
Laufschiene 3 sind formschlüssig miteinander gekoppelt und parallel zueinander ausgerichtet.
Die untere Lagerschiene 228 ist an der unteren Seite mit einer unteren Montageschiene
202 verbunden. Bei der Installation der Verschiebevorrichtung 9 werden vorzugsweise
zuerst die Montageschienen 201, 202 montiert. Die gezeigten Teile der vorzugsweise
ausgestalteten Verschiebevorrichtung 9 sind übereinander angeordnet, so dass sie nur
wenig Raum innerhalb des Türfachs 10 zwischen den gefalteten Türelementen 111, 112
in Anspruch nehmen.
[0053] Fig. 4a zeigt die Verschiebevorrichtung 9 mit dem Scherenkreuz 4 von Fig. 2, das
zwei durch ein Scherenlager 43 drehbar miteinander verbundene Scherenarme 41, 42 aufweist,
die durch erste und vierte Lagervorrichtungen 61, 64 mit dem Möbelstück 1 und durch
zweite und dritte Lagervorrichtungen 62, 63 mit dem Anschlagprofil 5 verbunden ist.
Das Scherenkreuz 4 wurde mit Bezug zu Fig. 2 einleitend bereits beschrieben. Die erste
Lagervorrichtung 61 und die vierte Lagervorrichtung 64 sind beispielsweise an einer
Seitenwand 12 oder Zwischenwand 13 des Schrankes 1 oder gegebenenfalls eines Gebäudes,
das ein Türfach 10 zur Aufnahme einer Schiebetür 11 aufweist, montiert. Die zweite
und die dritte Lagervorrichtung 62, 63 sind mit dem Anschlagprofil 5 verbunden, an
dem auch Anschlagscharniere 55 montierbar sind, die mit der nachlaufenden Kante der
Schiebetür 11 oder eines Türelements 111 verbunden werden.
[0054] Fig. 4b zeigt die Verschiebevorrichtung 9 von Fig. 4a mit den fast vollständig gegeneinander
gedrehten Scherenarmen 41, 42 des Scherenkreuzes 4. Das Scherenkreuz 4 ist in Fig.
4b, 7a, 8a und 8b in dieser Drehlage der Scherenarme 41, 42 gezeigt, damit diese einzeln
sichtbar sind und sich die Vorrichtungsteile nicht ständig überdecken. Die Scherenarme
41, 42 können hingegen weiter gedreht werden, bis sie parallel zueinander ausgerichtet
sind.
[0055] Fig. 4c zeigt eine Frontalansicht der Verschiebevorrichtung 9 von Fig. 4a mit den
auseinander gedrehten Scherenarmen 41, 42. Der Abstand R63 von der dritten Lagervorrichtung
63 bzw. vom dritten Lagerelement 633 zur Drehachse x sowie der Abstand R64 von der
vierten Lagervorrichtung 64 bzw. vom vierten Lagerelement 643 zur Drehachse x bzw.
zum Scherenlager 43 sind eingezeichnet. Weiterhin ist die radiale Differenz D63-64
zwischen diesen Abständen R63, R64 eingezeichnet, entsprechend der die dritte Lagervorrichtung
63 und die vierte Lagervorrichtung 64 bei zusammengedrehten Scherenarme 41, 42 radial
übereinanderlegen, wie dies in Fig. 4b gezeigt ist. Durch die Wahl der Abstände R63,
R64 wird somit sichergestellt, dass das Scherenkreuz 4 vollständig zusammengedreht
werden kann, auch wenn die dritte und vierte Lagervorrichtung 63, 64 grösser dimensioniert
und zur beidseitigen Lagerung der zugeordneten zweiten Endstücke 412, 422 der beiden
Scherenarme 41, 42 vorgesehen sind.
[0056] Durch konzentrische Kreissegmente (strichpunktierten gezeigt) ist gezeigt, dass der
Abstand R61 der ersten Lagervorrichtung 61 zur Drehachse x dem Abstand R63 der dritten
Lagervorrichtung 63 von der Drehachse x entspricht und dass der Abstand R62 der zweiten
Lagervorrichtung 62 von der Drehachse x dem Abstand R64 der vierten Lagervorrichtung
64 von der Drehachse x entspricht. Die Differenz der Länge L41 des ersten Scherenarms
41 und der Länge des zweiten Scherenarms L42 entspricht in dieser vorzugsweisen Ausgestaltung
daher der doppelten radialen Differenz D63-64.
[0057] Fig. 5a zeigt die mit dem ersten Endstück 411 des ersten Scherenarms 41 verbundene
erste Lagervorrichtung 61 von Fig. 4a, die einen ersten Lagerkörper 61 aufweist, der
dem Halten des ersten Endstücks 411 des ersten Scherenarms 41 dient und der durch
einen ersten Lagerblock 615 mit zwei Lagerschlitten 616 verbunden ist, die je von
einer Halteschiene 617 verschiebbar und fixierbar gehalten sind.
[0058] Fig. 5b zeigt die erste Lagervorrichtung 61 von Fig. 5a mit Blick auf einen im ersten
Lagerkörper 611 vorgesehenen ersten Lagerkanal 6110, in dem eine erste Lagerrolle
614 geführt ist, die durch ein erstes Lagerelement 613 mit dem ersten Endstück 411
des ersten Scherenarms 41 verbindbar ist.
[0059] Fig. 5c zeigt die mit dem ersten Endstück 421 des zweiten Scherenarms 42 verbundene
zweite Lagervorrichtung 62 von Fig. 4a, die einen mit dem Anschlagprofil 5 verbundene
zweiten Lagerkörper 621 aufweist, der auch separat gezeigt ist und der einen zweiten
Lagerkanal 6210 aufweist, in dem eine zweite Lagerrolle 624 geführt ist, die durch
ein zweites Lagerelement 623 mit dem ersten Endstück 421 des zweiten Scherenarms 42
verbindbar ist. Der zweite Lagerkörper 621 ist formschlüssig mit dem Anschlagprofil
5 verbunden und beispielsweise durch eine Madenschraube fixierbar, die in eine Gewindebohrung
einsetzbar ist.
[0060] Fig. 6a zeigt die mit dem zweiten Endstück 412 des ersten Scherenarms 41 verbundene
dritte Lagervorrichtung 63 von Fig. 4a, die durch einen dritten Lagerblock 635 mit
dem Anschlagprofil 5 verbunden ist. Der dritte Lagerblock 635 umfasst einen Montagekanal
6351 (siehe Fig. 6b), der formschlüssig mit dem Anschlagprofil 5 verbindbar und durch
Madenschrauben bzw. Fixierschrauben 6353 fixierbar ist. Durch Verbindungsschrauben
6352 ist der Lagerblock 635 mit einem dritten Lagerkörper 631 verbindbar, der das
zugewandte zweite Endstück 412 des ersten Scherenarms 41 hält. Zwischen dem Lagerblock
635 und dem Lagerkörper 631 ist optional ein vorzugsweise elastisches Distanzelement
639 eingesetzt, mittels dessen der Abstand des zweiten Endstück 412 des ersten Scherenarms
41 vom Anschlagprofil 5 einstellbar ist.
[0061] Fig. 6b zeigt die dritte Lagervorrichtung 63 von Fig. 6a mit dem dritten Lagerkörper
631, der zwei parallel zueinander ausgerichtete und voneinander beabstandete dritte
Lagerplatten 6311, 6312 aufweist. In den dritten Lagerplatten 6311, 6312 sind vertikal
verlaufende dritte Lageröffnungen 630 vorgesehen, in denen ein drittes Lagerelement
633, das mit dem zweiten Endstück 412 des ersten Scherenarms 41 verbindbar ist, vertikal
verschiebbar gelagert ist. Vorzugsweise ist das dritte Lagerelement 633, beispielsweise
eine Lagerwelle oder ein Lagerbolzen, beidseits mit Laufelementen 634, wie Laufrollen,
Gleitlager oder dergleichen, versehen, die an den Rändern der Lageöffnungen 630 abrollen
oder sich reibungsfrei verschieben können.
[0062] Fig. 6c zeigt die mit dem zweiten Endstück 422 des zweiten Scherenarms 42 verbundene
vierte Lagervorrichtung 64 von Fig. 4a.
[0063] Fig. 6d zeigt die vierte Lagervorrichtung 64 von Fig. 6c mit einem vierten Lagerkörper
641. Der vierte Lagerkörper 641 weist zwei parallel zueinander ausgerichtete und voneinander
beabstandete vierte Lagerplatten 6411, 6412 auf, in denen vierte Lageröffnungen 640
vorgesehen sind, in denen ein viertes Lagerelement 643, das mit dem zweiten Endstück
422 des zweiten Scherenarms 42 verbindbar ist, gehalten ist. Der vierte Lagerkörper
641 ist durch einen vierten Lagerblock 645 mit einem Laufschlitten 646 verbunden,
der von einer Halteschiene 647 verschiebbar und fixierbar gehalten ist. Der erste
Lagerblock 615 und der vierte Lagerblock 645 sowie die zugehörigen Laufschlitten 616,
646 und Halteschienen 617, 647 sind vorzugsweise identisch dimensioniert.
[0064] Fig. 6e zeigt ein Anschlussstück der Lagerarme 41, 42, das eine Aufnahmeöffnung 40
aufweist, in das ein zugehöriges Lagerelement 613, 623, 633, 643 einsetzbar ist.
[0065] Fig. 7a zeigt den unteren Teil der Verschiebevorrichtung 9 von Fig. 4a nach fast
vollständigem gegeneinander Drehen der Scherenarme 41, 42.
[0066] Fig. 7b zeigt den unteren Teil der Verschiebevorrichtung 9 von Fig. 7a nach vollständigem
gegeneinander Drehen der Scherenarme 41, 42.
[0067] Fig. 8a zeigt die Verschiebevorrichtung 9 von Fig. 7a von oben mit Blick auf die
zugewandten ersten Endstücke 411, 421 der Hebelarme 41, 42. Es ist ersichtlich, dass
der erste Lagerkörper 611 oberhalb des vierten Lagerkörpers 641 angeordnet ist. Weiterhin
ist ersichtlich, dass der erste Lagerkörper 611 einen Aufnahmeraum 6115 aufweist,
in den das Anschlagprofil 5 hinein verschiebbar ist. Im Anschlagprofil 5 ist der zweite
Lagerkörper 621 formschlüssig gehalten und mittels einer Fixierschraube 6211 fixiert.
Der dritte Lagerkörper 631 ist mit dem dritten Lagerblock 635 verbunden, der durch
den Montagekanal 6351 formschlüssig mit dem Anschlagprofil 5 verbunden und mittels
der Fixierschrauben 6353 fixiert ist.
[0068] Fig. 8b zeigt die Verschiebevorrichtung 9 von Fig. 7a von unten mit Blick auf die
zugewandten zweiten Endstücke 412, 422 der Hebelarme 41, 42.
Bezugszeichenliste:
[0069]
- 1
- Anordnung, Möbelstück, Schrank
- 10
- erstes oder zweites Türfach 10 bzw. Parkraum
- 100
- Innenraum der Anordnung 1
- 11
- Faltschiebetür
- 111
- erstes Türelement
- 112
- zweites Türelement
- 119
- Türscharniere
- 12
- Aussenwand, das Türfach 10 begrenzend
- 13
- Innenwand, das Türfach 10 begrenzend
- 14
- Oberboden der Anordnung 1
- 15
- Unterboden der Anordnung 1
- 201
- obere Montageschiene
- 202
- untere Montageschiene
- 21
- obere Führungsschiene
- 216
- obere Lagerschiene
- 22
- untere Führungsschiene
- 228
- untere Lagerschiene
- 3
- Laufschiene
- 4
- Scherenvorrichtung, Scherenkreuz
- 41, 42
- erster und zweiter Scherenarm
- 411, 412
- Endstücke des ersten Scherenarms 41
- 421, 422
- Endstücke des zweiten Scherenarms 42
- 43
- Scherenlager
- 5
- Anschlagprofil
- 55
- Anschlagscharniere
- 61
- erste Lagervorrichtung
- 611
- erster Lagerkörper
- 6110
- erster Lagerkanal
- 6115
- Aufnahmeraum
- 613
- Lagerelement
- 614
- erste Lagerrolle
- 615
- erster Lagerblock
- 616
- erster Lagerschlitten
- 617
- Halteschiene der ersten Lagervorrichtung 61
- 62
- zweite Lagervorrichtung
- 621
- zweiter Lagerkörper
- 6210
- zweiter Lagerkanal
- 6211
- Fixierschraube
- 623
- zweites Lagerelement
- 624
- zweite Lagerrolle
- 63
- dritte Lagervorrichtung
- 630
- dritte Lageröffnungen
- 6300
- Eingangsöffnungen
- 631
- dritter Lagerkörper
- 6311, 6312
- dritte Lagerplatten
- 633
- drittes Lagerelement
- 634
- optionales Laufelement
- 635
- dritter Lagerblock
- 6351
- Montagekanal
- 6352
- Verbindungsschrauben
- 6353
- Fixierschrauben
- 64
- vierte Lagervorrichtung
- 641
- vierter Lagerkörper
- 6411, 6412
- vierte Lagerplatten
- 643
- viertes Lagerelement
- 645
- vierter Lagerblock
- 646
- Laufschlitten
- 647
- Halteschiene der vierten Lagervorrichtung 64
- 71
- oberes Führungslaufwerk
- 711
- obere Laufwerksrollen
- 718
- oberer Laufwerksarm
- 719
- oberes Kopplungsteil
- 72
- unteres Führungslaufwerk
- 721
- untere Laufwerksrollen
- 728
- unterer Laufwerksarm
- 729
- unteres Kopplungsteil
- 73
- Frontlaufwerk
- 9
- Verschiebevorrichtung
- 95
- Dämpfungselemente
- 96
- erste Antriebsvorrichtung
- 961
- erstes Kopplungselement
- 98
- zweite Antriebsvorrichtung
- 981
- zweites Kopplungselement, Mitnehmer
- L41, L42
- Längen der Scherenarme 41, 42
- m5
- Bewegungsrichtung des Anschlagprofils 5
- R63, ..., R64
- Abstände der Lagervorrichtungen 61, 62, 63, 64 von der Scherenachse x
- x
- Scherenachse
1. Verschiebevorrichtung (9) für ein Möbelstück (1) mit einem Anschlagprofil (5), das
einerseits durch Anschlagscharniere (55) mit einer einteiligen oder mehrteiligen Schiebetür
(11) verbunden oder verbindbar ist und das andererseits in einer vertikalen Ausrichtung
von einem Scherenkreuz (4) in einer horizontalen Richtung verschiebbar gehalten ist,
welches Scherenkreuz (4) einen ersten Scherenarm (41) und einen zweiten Scherenarm
(42) umfasst, die durch ein Scherenlager (43), welches eine Drehachse (x) definiert,
drehbar miteinander verbunden sind, wobei
der erste Scherenarm (41) ein erstes Endstück (411), das in einer ersten Lagervorrichtung
(61) von einem ersten Lagerelement (613) drehbar und verschiebbar gehalten ist, und
ein zweites Endstück (412), das in einer dritten Lagervorrichtung (63) von einem dritten
Lagerelement (633) drehbar gehalten ist, aufweist, und
der zweite Scherenarm (42) ein erstes Endstück (421), das in einer zweiten Lagervorrichtung
(62) von einem zweiten Lagerelement (623) drehbar und verschiebbar gehalten ist, und
ein zweites Endstück (422), das in einer vierten Lagervorrichtung (64) von einem vierten
Lagerelement (643) drehbar gehalten ist, aufweist, dadurch gekennzeichnet,
dass die dritte Lagervorrichtung (63) oder die vierte Lagervorrichtung (64) einen dritten
oder vierten Lagerkörper (631; 641) mit zwei Lagerplatten (6311, 6312; 6411, 6412)
aufweist, die voneinander beabstandet sind und zwischen denen das zugehörige zweite
Endstück (412) des ersten Scherenarms (41) oder das zugehörige zweite Endstück (422)
des zweiten Scherenarms (42) mittels einer Lagerwelle (633; 643) drehbar gehalten
ist; und
dass die dritte und vierte Lagervorrichtung (63, 64) in unterschiedlichen Abständen (R63,
R64) von der Drehachse (x) gehalten und bei paralleler Ausrichtung der Scherenarme
(41, 42) bezüglich der Drehachse (x) radial übereinander angeordnet sind.
2. Verschiebevorrichtung (9) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die dritte Lagervorrichtung (63) und die vierte Lagervorrichtung (64) je einen Lagerkörper
(631, 641) mit zwei Lagerplatten (6311, 6312; 6411, 6412) aufweisen, die voneinander
beabstandet sind und zwischen denen das zugehörige zweite Endstück (412) des ersten
Scherenarms (41) oder das zugehörige zweite Endstück (422) des zweiten Scherenarms
(42) mittels einer Lagerwelle (633; 643) drehbar gehalten sind.
3. Verschiebevorrichtung (9) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Endstück (412) des ersten Scherenarms (41) und das zweite Endstück (422)
des zweiten Scherenarms (42) ausgehend von der Drehachse (x) ungleiche Längen aufweisen,
die zu den Abständen (R63, R64) korrespondieren.
4. Verschiebevorrichtung (9) nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstände des ersten Lagerelements (613) und des dritten Lagerelements (633),
die vom ersten Scherenarm (41) gehalten sind, zur Drehachse (x) gleich oder ungleich
sind und dass die Abstände des zweiten Lagerelements (623) und des vierten Lagerelements
(643), die vom zweiten Scherenarm (42) gehalten sind, zur Drehachse (x) gleich oder
ungleich sind und dass die Scherenarme (41, 42) gleiche oder ungleiche Längen (L41,
L42) aufweisen.
5. Verschiebevorrichtung (9) nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eines der Lagerelemente (613, 623, 633, 643) als Lagerwelle oder Lagerbolzen
ausgebildet ist oder dass wenigstens eines der Lagerelemente (613, 623, 633, 643)
als Lagerwelle oder Lagerbolzen ausgebildet und einseitig oder beidseitig mittels
eines Drehlagers (6330) gehalten ist.
6. Verschiebevorrichtung (9) einem der Ansprüche 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, dass die dritte und/oder die vierte Lagervorrichtung (63, 64) in den Lagerplatten (6311,
6312; 6411, 6412) des zugehörigen Lagerkörpers (631; 641) vertikal verlaufende Längsöffnungen
(630) aufweist, in denen das zugehörige dritte oder vierte Lagerelement (633, 643)
drehbar und verschiebbar gelagert ist.
7. Verschiebevorrichtung (9) nach einem der Ansprüche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der Lagervorrichtungen (61, 62, 63, 64) justierbar oder entlang einer
Halteschiene (617; 647) verschiebbar gelagert ist.
8. Verschiebevorrichtung (9) nach einem der Ansprüche 1 - 7, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Lagerelement (613) der ersten Lagervorrichtung (61) mittels einer ersten
Lagerrolle (614) in einem ersten Lagerkanal (6110) eines ersten Lagerkörpers (611)
der ersten Lagervorrichtung (61) verschiebbar gelagert ist, und/oder dass das zweite
Lagerelement (623) der zweiten Lagervorrichtung (62) mittels einer zweiten Lagerrolle
(624) in einem zweiten Lagerkanal (6210) eines zweiten Lagerkörpers (621) der zweiten
Lagervorrichtung (62) verschiebbar gelagert ist.
9. Verschiebevorrichtung (9) nach einem der Ansprüche 1 - 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Scherenarme (41, 42) in eine Ausrichtung parallel zueinander drehbar sind, in
der die dritte und vierte Lagervorrichtung (63, 64) übereinanderliegen.
10. Verschiebevorrichtung (9) nach einem der Ansprüche 1 - 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlagprofil (5) an einem oberen Endstück mit einem oberen Führungslaufwerk
(71) verbunden ist, das an einer oberen Führungsschiene (21) verschiebbar gelagert
ist, und/oder dass das Anschlagprofil (5) an einem unteren Endstück mit einem unteren
Führungslaufwerk (72) verbunden ist, das an einer unteren Führungsschiene (22) verschiebbar
gelagert ist.
11. Verschiebevorrichtung (9) nach einem der Ansprüche 1 - 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Schiebetür (11) eine Faltschiebetür ist, die ein erstes Türelement (111) mit
einer vorlaufenden Kante und einer nachlaufenden Kante und ein zweites Türelement
(112) mit einer vorlaufenden Kante und einer nachlaufenden Kante aufweist, wobei das
erste Türelement (111) mit seiner nachlaufenden Kante mit dem Anschlagprofil (5) und
seiner vorlaufenden Kante durch Türscharniere (119) mit der nachlaufenden Kante des
zweiten Türelements (112) verbunden ist, wobei an der vorlaufenden Kante des zweiten
Türelements (112) ein Frontlaufwerk (73) montiert ist, das entlang einer Laufschiene
(3) verschiebbar ist, die einen parallel zu den Führungsschienen (21, 22) verlaufendes
Türfachabschnitt (31) aufweist, der durch einen Kurvenabschnitt (33) mit einem Frontabschnitt
(32) verbunden ist.
12. Möbelstück (1) mit Wandelementen (12, 13), die auf einer Seite des Möbelstücks (1)
oder auf beiden Seiten des Möbelstücks (1) ein Türfach (10) begrenzen, in das eine
einteilige oder mehrteilige Schiebetür (11), gegebenenfalls eine Faltschiebetür, verschiebbar
ist, die von einer Verschiebevorrichtung (9) gemäss einem der Ansprüche 1 - 11 verschiebbar
gehalten ist.
13. Möbelstück (1) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschiebevorrichtung (9) ein Anschlagprofil (5) umfasst, das einerseits durch
Anschlagscharniere (55) mit der Schiebetür (11) verbunden ist und das andererseits
in einer vertikalen Ausrichtung von einem Scherenkreuz (4) in einer horizontalen Richtung
verschiebbar gehalten ist, das einen ersten Scherenarm (41) und einen zweiten Scherenarm
(42) umfasst, die durch ein Scherenlager (43), welches eine Drehachse (x) definiert,
drehbar miteinander verbunden sind, wobei
der erste Scherenarm (41) ein erstes Endstück (411), das in einer ersten Lagervorrichtung
(61), die mit dem Möbelstück (1) fest verbunden ist, von einem ersten Lagerelement
(613) drehbar und verschiebbar gehalten ist, und ein zweites Endstück (412), das in
einer dritten Lagervorrichtung (63), die mit dem Anschlagprofil (5) verbunden ist,
von einem dritten Lagerelement (633) drehbar gehalten ist, aufweist, und
der zweite Scherenarm (42) ein erstes Endstück (421), das in einer zweiten Lagervorrichtung
(62), die mit dem Anschlagprofil (5) verbunden ist, von einem zweiten Lagerelement
(623) drehbar und verschiebbar gehalten ist, und ein zweites Endstück (422), das in
einer vierten Lagervorrichtung (64), die mit dem Möbelstück (1) fest verbunden ist,
von einem vierten Lagerelement (643) drehbar gehalten ist, aufweist, und wobei
die dritte Lagervorrichtung (63) oder die vierte Lagervorrichtung (64) einen Lagerkörper
(631; 641) mit zwei Lagerplatten (6311, 6312; 6411, 6412) aufweist, die voneinander
beabstandet sind und zwischen denen das zugehörige zweite Endstück (412) des ersten
Scherenarms (41) oder das zugehörige zweite Endstück (422) des zweiten Scherenarms
(42) mittels einer Lagerwelle (633; 643) drehbar gehalten ist; und
dass die Abmessungen der Scherenarme (41, 42) derart gewählt sind, dass, dass die
dritte und vierte Lagervorrichtung (63, 64) bei paralleler Ausrichtung der Scherenarme
(41, 42) um eine Distanz (D63-64) gegeneinander verschoben sind und in Richtung parallel
zu den Scherenarmen (41, 42) übereinanderliegen.
14. Möbelstück (1) nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlagprofil (5) an einem oberen Endstück mit einem oberen Führungslaufwerk
(71) verbunden ist, das an einer oberen Führungsschiene (21), die mit dem Möbelstück
(1) verbunden ist, verschiebbar gelagert ist, und dass das Anschlagprofil (5) das
an einem unteren Endstück mit einem unteren Führungslaufwerk (72) verbunden ist, das
an einer unteren Führungsschiene (22), die mit dem Möbelstück (1) verbunden ist, verschiebbar
gelagert ist.
15. Anordnung (1) nach Anspruch 12, 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Schiebetür (11) ein erstes Türelement (111) mit einer vorlaufenden Kante und
eine nachlaufenden Kante und ein zweites Türelement (112) mit einer vorlaufenden Kante
und eine nachlaufenden Kante aufweist, wobei das erste Türelement (111) mit seiner
nachlaufenden Kante mit dem Anschlagprofil (5) und seiner vorlaufenden Kante durch
Türscharniere (119) mit der nachlaufenden Kante des zweiten Türelements (112) verbunden
ist, wobei an der vorlaufenden Kante des zweiten Türelements (112) ein Frontlaufwerk
(73) montiert ist, das entlang einer Laufschiene (3), die mit dem Möbelstück (1) verbunden
ist, verschiebbar ist, die einen parallel zu den Führungsschienen (21, 22) verlaufendes
Türfachabschnitt (31) aufweist, der durch einen Kurvenabschnitt (33) mit einem Frontabschnitt
(32) verbunden ist, wobei für zwei Türfächer (10) vorzugsweise Laufschienen (3) mit
einem gemeinsamen Frontabschnitt (32) vorgesehen sind.